Überblick: Einführung. Wozu...? Wozu...? Das Modellprojekt HUCKEPACK. Wozu...? Einführung: Wozu Projekte mit Kindern und Jugendlichen?

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1 Überblick: Einführung: Wozu Projekte mit Kindern und Jugendlichen? Mentoren- Projekte für Kinder: Das Modellprojekt HUCKEPACK PROF. DR. UDO RUDOLPH Was wir tun: Ein Überblick zu HUCKEPACK als MENTOREN- Projekt Was wir gelernt haben: Schlussfolgerungen und Empfehlungen Wozu...? Einführung Gemeinsame Merkmale von Projekten für Kinder und Jugendliche: Ein Angebot außerhalb der klassischen Lernumfelder... Bei 50% der im Vorschulalter auffälligen Kinder bleibt aggressives Problemverhalten bis ins Erwachsenenalter stabil Das Problemverhalten stabilisiert sich mit steigendem Alter An einem Ziel arbeiten... Gemeinsam an diesem Ziel arbeiten... Anleitung und Freiraum zugleich... Es gilt: Je später die Intervention, desto geringer deren Wirkung. Dramatische Folgen: Eingeschränkte Bildungs- und Entwicklungschancen, delinquentes Verhalten, psychische Auffälligkeiten Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick Wozu...? Wozu...? Geringer Aufwand, große Wirkung! Größerer Aufwand, kleinere Wirkung! 1

2 Konzept Konzept Prävention aggressiven Verhaltens: Was gibt es schon? Kompetenztrainings Mentorenprogramme Mentoring Training emotionaler und sozialer Kompetenzen Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick Was wir tun... Konzept Huckepack- Kinderförderung:... einjähriges Mentoring durch Studierende für Kinder im Vorschulalter in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Eltern als indizierte PrävenDon... mit einer engen Beziehung zwischen Mentor und Kind... mit einem Trainingsprogramm zur gemeinsamen Arbeit... mit Ausbildung und Supervision für die Mentoren Indizierte Primärprävention Einjähriges Mentoring in Kooperation mit der Kita des Kindes 40 Trainingseinheiten (Manual-basiert) -Förderung emotionaler Kompetenzen - Förderung sozialer Informationsverarbeitung - Förderung sozialer Kompetenzen Regelmäßige Treffen zwischen Mentor & Eltern sowie Mentor & Erzieher Begleitende Workshops für Eltern und Erzieherinnen Kontinuierliche Supervision der Mentoren Fortlaufende Evaluation und Learning-by-Doing Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick Konzept Gesamtüberblick: Unser Konzept Welche Kinder werden integriert? Alter: 4 ½ bis 7 Jahre Indikatoren: Bestimmte Merkmale in der sozialen Informationsverarbeitung Bestimmte Merkmale bei Problemlösestrategien Soziometrischer Status in der Kindergruppe Theoretische Fundierung Indizierte Förderung Umfassender Ansatz Herstellung positiver Beziehungen Langfristige Perspektive Gute Erreichbarkeit Trainierte Mitarbeiter Wissenschaftliche Begleitung Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick 2

3 Was wir tun... Was wir tun... Die Mentoren das Jahr Null 9 Kinder (Pilotstudie) 20 Kinder (DiagnosDk: 600 Kinder) 40 Kinder (DiagnosDk: 1200 Kinder) Projektjahr Projektjahr Projektjahr Kinder (DiagnosDk: 1200 Kinder) Was wir tun... Was wir tun... Huckepack- Kinderförderung: Workshops für Eltern: Im Rahmen des HUCKEPACK- Projektes bieten wir unseren kooperierenden Kindertagesstä\en an, Workshops für ihre Eltern durchzuführen. Der Workshop richtet sich an alle interessierten Eltern. Der Workshop wird in fünf 90- minü]gen Einheiten angeboten. Ziel ist es, Eltern bei ihrer Erziehung und ihrer Beziehung zum Kind zu unterstützen und einen Raum für Fragen und Austausch zu schaffen. Was wir tun... Workshops für ErzieherInnen: Fortbildungen rund um das Thema soziale und emo]onale Entwicklung, für Kindertagesstä\en und Horteinrichtungen, auch als Team- Weiterbildung. Was wir tun... Das Grow- Up! Tanzprojekt:... eine KooperaDon von Gunzenhauser Museum, Balle[ der Stadt Chemnitz und Huckepack Kinderförderung Monate gemeinsame Arbeit von Kindern und Jugendlichen an EINEM Ziel.... unter fachkundiger Anleitung und Mitwirkung aller drei genannten InsDtuDonen. 3

4 Was wir tun Schlussfolgerungen Die folgenden Schussfolgerungen sind das vorläufige Ergebnis unserer bisherigen Arbeit. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen gelten gleichermaßen für HUCKEPACK und GROWUP! Und wir nehmen auch: auch für die allermeisten anderen Projekte dieser Art. 1 - Ideen schaffen - Viele Menschen innerhalb und außerhalb der klassischen InsDtuDonen begeistern sich für diese Arbeit und profideren auch selbst in hohem Maße davon. Es gibt mehr Ressourcen als man zunächst denkt, wenn man kreadv ist. 2 - Hand in Hand - Solche Vorhaben sind nur möglich Hand in Hand mit solchen Strukturen und InsDtuDonen, die schon vorhanden sind. Dies betrid Eltern, Kindertagesstä[en, Schulen, Studierende, Träger der freien Jugendhilfe, bildende und darstellende Künste und viele andere Elemente mehr. 3 - Einen Stein ins Wasser werfen - Es ist absolut möglich... zu helfen. Es wäre falsch zu erwarten... dass allen geholfen wird. Es wäre falsch zu erwarten... dass alles perfekt wird. All dies zieht oe weitere Kreise... als man dachte. 4 - Der erste Schri\ ist oc der schwerste Schri\ -... für die Kinder und Jugendlichen,... für die Eltern,... für die Mentoren,... für alle Beteiligten (auch beispielsweise in den schon vorhandenen InsDtuDonen). 4

5 Organisa]on und Management - In Anlehnung an Karl ValenDn: Solche Projekte sind schön... machen aber viel Arbeit! Den organisatorischen Aufwand, der hierzu notwendig ist, kann man nur unterschätzen. 6 - Wertvolles Know- How - Über die Zeit entsteht überraschendviel Know- How. Es entstehen neue Strukturen und Anknüpfungspunkte, die die Arbeit erleichtern und verbreitern. Es wird im Laufe der Zeit wertvolles Wissen erworben zur Umsetzung und die Arbeit kann dann auch einmal weniger werden. 7 - Struktur und Freiraum - Für viele der beteiligten Kinder und Jugendlichen ist dies eine der wenigen Erfahrungen zum Thema: Ich arbeite an einem Ziel. Hierzu bedarf es einer stets neu zu besdmmenden Balance von vorgegebenen Strukturen und zu schaffenden Freiräumen. Die erfordert in hohem Maße Regelmäßigkeit, Zuverlässigkeit, Vorhersehbarkeit für die beteiligten Kinder und Jugendlichen. Veränderung braucht Zeit. 8 - Langfris]gkeit - Veränderung braucht persönliche Beziehungen. Ein halbes Jahr ist gut ein Jahr ist besser mehr als ein Jahr ist noch besser. 9 - Aus Fehlern lernen - Dinge gehen schief oder laufen anders als gedacht. Daher: Geduld und Durchhaltevermögen Alles bleibt anders - Jedes Projektjahr und jedes weitere Projekt wird besser als das vorhergehende. SteDge Veränderung und Verbesserung sind automadscher Teil des Prozesses. 5

6 Wissenschac - Wir wissen noch viel zu wenig wenig über die Wirkfaktoren und Prozesse, die zum Erfolg ebenso wie zum Misserfolg solcher Projekte beitragen... Wir arbeiten daran [ ] und das ist ein ebenso wichdger Teil unserer Arbeit Was hilc s?! - Beispiel 1: Friederike Mentee in Huckepack Beispiel 2: Fritz Mentee & Tänzer im Tanzprojekt - Es hilc! - Veränderungen nach einem Jahr für die Mentees aus 2010: Wahlstatus Freunde finden im Laufe eines Jahres: d =.30 Ablehnungsstatus Von anderen Kindern gemieden werden: d =.40 Veränderung der sozialen Informa]onsverarbeitung: 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 Intention Ärger Handlungsabsicht Vorher Nachher Ausblick Soziale Veränderungen nach einem Jahr (prä- post- Vergleich in Urteilen von Erzieherinnen und Eltern): Kontrollgruppe 8,00 8,00 Langzeit-Evaluation 7,00 7,00 6,00 5,00 Vorher 6,00 5,00 Vorher Deutschlandweite Ausbildung von Mentoren 4,00 3,00 2,00 4,00 Nachher 3,00 2,00 Nachher Bücher, Manuale 1,00 EmoDonale Auffälligkeiten Aggressives Verhalten 1,00 Einführung Konzept Pilotstudie Ausblick 6

7 Kontakt: Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Aufmerksamkeit! 7

8 JUVEMUS 2011 Was Sie schon immer über Gefühle wissen wollten -- in einem Wort: Zur Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen im Kindesalter Wenn Gott einen Menschen und dessen Verdienste bemisst dann legt er das Maßband nicht um seinen Kopf sondern um sein Herz. Prof. Dr. Udo Rudolph Technische Universität Chemnitz Allgemeine und Biopsychologie 2 Was Sie schon immer über Gefühle wissen wollten -- drei Leitsätze: 1. Unsere Gefühle finden nicht im luftleeren Raum statt, sondern entstehen in der Auseinandersetzung mit unserer Umwelt Unsere Gefühle teilen unseren Mitmenschen etwas mit: Gefühle kommunizieren Unsere Gefühle teilen uns selbst etwas mit: Gefühle veranlassen uns [und zwar mehr als alles andere], etwas zu tun... Gefühle sagen uns also etwas über die Welt Es gibt in der Tat eine sehr wichtige (erste) Gemeinsamkeit all der möglichen Ursachen unseres Fühlens, und diese Gemeinsamkeit besteht darin, dass wir die jeweilige Ursache für wahr halten denn wenn dem nicht so wäre, würden wir so nicht fühlen! Betrachten wir diese drei simplen Tatsachen der Reihe nach. 3 4 Kurze Zwischenbilanz: Gefühle sagen uns also etwas über die Welt Dies bedeutet: Unsere Gefühle resultieren aus dem, wie wir die Welt wahrnehmen... was diesen Gefühlen zwei weitere Merkmale verleiht: Vorauslaufende Bedingungen von Gefühlen Wahrnehmung Die zentrale gefühlte Komponente Gefühl Gefühle als Mitteilungen an andere: Kommunikation Die Gefühle sind subjektiv (da Wahrnehmung stets subjektiv ist). Die Gefühle sind ehrlich (wir können sie nur schwer fälschen ). Wahr-Nehmung Bewertung Kognition Affekt Gefühlsqualität Physiologie Gefühle als Mitteilungen an uns selbst: Handeln 5 6 1

9 2. Gefühle als Mitteilungen an andere... einige Beispiele: 2. Gefühle als Mitteilungen an andere... Dies bedeutet: Wenn das funktionieren soll, dann müssen Gefühle eine universelle Sprache sprechen -- die alle Menschen sowohl sprechen wie auch hören und verstehen können. Stimmt das denn? Gefühle als Mitteilungen an andere... einige Beispiele: 2. Gefühle als Mitteilungen an andere... einige Beispiele: 9 10 Zwei psychologische Traditionen:! 1. Vorläufige Definition:! 1. Das Konzept der Sozialisation... (Zitat:)... der lebenslange Prozess, in dem die Verhaltensmuster, Werte, Standards, Fähigkeiten, Einstellungen und Motive eines Individuums so geformt werden, dass sie mit denen übereinstimmen, die in einer bestimmten Gesellschaft als wünschenswert gelten.... mit Schwerpunkt auf Umweltbedingungen und Lernprozessen. 2. Das Konzept der Sozialisation... Das Konzept der Bindung mit Schwerpunkt auf angeborenen Dospositionen und der (frühkindlichen) Interaktion mit (wichtigen anderen) Personen. 2. Das Konzept der Bindung... (Zitat:)... die emotionale Beziehung zwischen einem Kind und der (den) Person(en), die regelmäßig für das Kind sorgen. 11! 12! 2

10 Schwerpunktsetzung zugunsten der Bindungstradition :! Zum Begriff der Prägung:! 1. Die Bindungsforschung widmet traditionell der emotionalen Entwicklung und den Emotionen mehr Aufmerksamkeit als die Sozialisationsforschung, 2. Die Bindungsforschung geht davon aus, dass die soziale Entwicklung unweigerlich mit der engen emotionalen Beziehung zwischen Kind und Mutter (auch: Kind und Eltern) beginnt. Definition: Eine primitive Form des Lernens, bei der sich bestimmte Tierjunge dem ersten sich bewegenden Objekt folgen, das sie sehen oder hören, und eine Bindung an dieses Objekt entwickeln. 3. Parallele: Bei zahlreichen Tierarten kennen wir das Konzept der Prägung; dieser Vorgang spricht für die enorme Bedeutung der frühkindlichen Beziehungen für die soziale und emotionale Entwicklung. 13! 14! Mögliche Schlussfolgerungen:! Die Arbeiten von Harry Harlow ( ):! 1. Bindung ist etwas, das dem Überleben dient, insbesondere bei Arten, die bei Geburt zunächst und womöglich auch für längere Lebensabschnitte (wie dies beim Menschen der Fall ist) hilflos sind. 2. Bindung könnte also dazu führen, dass sie den Nachkommen eine Art Grundversorgung durch die Eltern sichert, beispielsweise in Form von Nahrung und Schutz vor Feinden. Eine Reihe von Befunden weist jedoch darauf hin, dass die in (2) genannten Annahmen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die ganze Geschichte sind. 15! Amerikanischer Forscher Studium in Stanford Ph.D. in Psychologie 1930 Professur in Wisconsin Präsident der APA 1957/58 Experimente mit Affen von Mitte der 30er bis kurz vor seinem Tod Insgesamt: Arbeit wider den behavioristischen Zeitgeist 16! Die Arbeiten von Harry Harlow (z. B. 1965):! 1. Experimente mit Rhesusaffen, die von Geburt an von ihren Müttern getrennt wurden und nur Zugang zu künstlichen Müttern hatten. 2. Diese künstlichen Mütter variierten hinsichtlich einiger Merkmale: Einige solcher Mütter stellten die Nahrungsversorgung sicher, andere lieferten zumindest ansatzweise die Möglichkeit einer körperlichen Zuwendung -- siehe nachfolgende Abbildungen. Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen: Illustration 1: Reaktionen eines 1 Tag alten Rhesus- Affen-Babys auf ein Stück Stoff. 17! 18! 3

11 Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen; Illustration 3: Wie viel Zeit verbringen die Babys bei welcher Mutter? Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen: Illustration 2: Drahtmutter und Kuschelmutter als Mutterersatz für die Rhesusaffen-Babys. 19! 20! Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen; Illustration 4: Wie viel Zeit verbringen die Babys bei welcher Mutter; 250 Tage alte Rhesuskinder: Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen; Illustration 5: Was tun die Rhesus-Babys, wenn ihnen etwas Angst einjagt? 21! 22! Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen; Illustration 6: Reaktionen im Open-Field-Test... Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen; Illustration 7: Reaktionen im Open-Field-Test... 23! 24! 4

12 Harlow s Experimente mit Rhesus-Affen; Illustration 8: Reaktionen im Open-Field-Test bei Abwesenheit einer Ersatzmutter... Revidierte Schlussfolgerungen:! 1. Bindung ist etwas, das dem Überleben dient, insbesondere bei Arten, die bei Geburt zunächst und womöglich auch für längere Lebensabschnitte hilflos sind. 2. Bindung ist wahrscheinlich der Sicherstellung einer Grundversorgung sehr zuträglich. 3. Es gibt darüber hinaus auch emotionale Bedürfnisse, die durch Bindung sichergestellt werden. 3. Was hier also stattfindet, ist sicherlich auch eine Form des emotionalen Lernens, die wir uns genauer ansehen sollten. 25! 26! Kraemer (1992) gibt einen Überblick zur Entwicklung von Babyaffen mit Surrogatmüttern aus heutiger Sicht: 1. Solche Affen können auch im Erwachsenenalter oftmals nicht normal essen und trinken (Rückzug, extreme Ängstlichkeit). 2. Sie sind apathisch, auto-aggressiv, und zeigen stereotype Verhaltensabläufe. 3. Bei vielen kognitiven Aufgaben schneiden diese Affen extrem schlecht ab. 4. Der Umgang mit Artgenossen ist oftmals extrem gestört, und schwankt hierbei zwischen unangemessener Unterwerfung und Aggression. Die Leistungen der Bindung für das emotionale Lernen und! soziale Beziehungen -- einige grundsätzliche Folgerungen:! 1. Es gibt ein Kontinuum zwischen Bindung (Suche nach Schutz und Zuwendung) einerseits und Exploration (Kennen-Lernen von neuen Dingen) andererseits, und Letzteres ist ohne Ersteres nicht möglich. 2. Exploration und Abwesenheit von Angst (etwa in fremder Umgebung) gibt es bei den meisten kleinen Säugetieren nur in Anwesenheit einer Bezugsperson. 3. Bowlby bezeichnet diesen wertvollen Verdienst der Bindung für das 5. Nachweisbar sind gravierende neurobiologische Defizite vor allem in Explorationsverhalten und die Bewältigung potentiell Angstauslösender Situationen als Secure Base (sichere Basis). 27! Bezug auf Neurotransmitter-Reaktionen des Gehirns. 28! Und was ist mit dem Menschen...?! Die Arbeiten von René Spitz ( ).! Insbesondere die Arbeiten von René Spitz zu Waisenhausund Findelkindern (ab den 40er Jahren) zeigen, dass Bindung, Exploration und soziale Entwicklung auch beim Menschen eng miteinander verwoben sind. Spitz untersuchte Findel- und Heimkinder in mehreren Ländern der Welt, die in verschiedenen Arten von Kinderheimen untergebracht waren (z.b. Rumänien, USA, Kanada). Es zeigte sich, dass die Heimkinder in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch dann schwer litten, wenn die medizinische und Ernährungsversorgung gut waren (siehe nächste Folie). 29! Befunde von Spitz und anderen:! Es kommt zu Infektionen der Atemwege und Fieberanfällen, deren Herkunft nicht geklärt werden kann;... es ist unabweisbar, dass die Kinder sehr oft schwere emotionale und körperliche Störungen leiden (so auch Ausbleiben einer Gewichtszunahme trotz sehr guter Ernährung);... weiterhin ist die Sterblichkeitsrate dieser Kinder weit über dem Durchschnitt von Altersgenossen, die in Familien aufwachsen.... um die Jahrhundertwende (19./20. Jhdt.) gab es etwa in den USA noch Findelheime, bei denen die Sterblichkeit bei 50 bis 80 % lag (hierin enthalten sind aber auch Heime, bei denen Mangelernährung eine Rolle spielt). 30! 5

13 Und was ist mit dem Menschen?! Beispiele für emotionale Störungen, die aus Bindungsmangel resultieren... Normale Kinder reagieren auf das Leid von Altersgenossen mit Empathie (Mitfühlen), Sorge und Traurigkeit. Emotional gestörte Kinder reagieren weitaus häufiger mit Angst, Furcht oder körperlichen Angriffen auf die leidenden Kinder. Dies legt die Schlussfolgerung nahe, dass bestimmte soziale und emotionale Kompetenzen nicht erworben wurden. Überlegung: Wenn frühkindliche Bezugspersonen und Bindung so wichtig sind -- wie können wir uns deren Entstehung dann vorstellen? Hierzu: John Bowlby s Theorie der Bindung (1951, 1979, 1988), sowie die... (auch kultur-anthropologischen) Arbeiten seiner Mitarbeiterin... Mary Ainsworth (z.b. 1967). Wir betrachten zunächst einige Merkmale / Komponenten des Bindungsverhaltens, dann die theoretischen Überlegungen und Untersuchungsparadigmen. 31! 32! Zur Person von John Bowlby ( )! Welche Verhaltensweisen sind aufschlussreich / charakteristisch für Bindung? Eine Auswahl: Englischer Forscher, ursprünglich Mediziner und Psychoanalytiker Arbeit als Lehrer für Kinder mit gestörtem Sozialverhalten Ausbildung in der Fachrichtung Kinderpsychiatrie Aufbau eines eigenen Instituts in Tavistock; Arbeit für die WHO (World Health Org.) in der Nachkriegszeit Beeindruckt von den ethologischen Arbeiten um Lorenz und Tinbergen wie auch von amerikanischen Entwicklungspsychologen (was die Psychoanalytiker ihm übelnahmen) Wichtigste Mitarbeiterin: Mary Ainsworth. 33! Differentielles Schreien, Lächeln, Vokalisation Weinen, wenn die Mutter das Kind verlässt Visueller Kontakt und Blickkontakt mit der Mutter Sich zur Mutter hinwenden, ihr nachfolgen, Freude bei Begrüßung Das Gesicht in den Schoß der Mutter legen (insb. bei Angst) Umarmungen, Kuscheln, Küssen (Ausnahme: Uganda) Explorationsverhalten insbesondere in Anwesenheit der Mutter Flucht zur Mutter in Angst-auslösenden Situationen... 34! Welche Interaktionen sind wichtig für die Entstehung von Bindung? Eine Auswahl: Das Stillen des Säuglings die frühen Interaktionen mit (a) Mutter/Vater (b) anderen Personen Balance zwischen Sicherheit und Exploration (weil: Menschenkinder MÜSSEN extrem viel lernen, ohne Exploration kein Lernen!) Übergang zu neuen Entwicklungsanforderungen (z.b. Kindergarten und/oder Schule) Das Fremdeln in einer bestimmten Altersphase (NICHT von Geburt an Das Konzept bestimmter sensibler Phasen der frühkindlichen Entwicklung Entwicklungsverlauf: 1. Vorphase unmittelbar nach der Geburt: Allgemeine Ansprechbarkeit des Kindes, ohne Unterschied der Person: Es teilt sich allen Personen unterschiedslos mit und empfängt Signale von allen Personen. 2. Phase der Personenunterscheidenden Ansprechbarkeit : Das Kind sendet Signale bevorzugt an eine Person oder einige vertraute Personen; das Repertoire der Bindungsverhaltensweisen ist erweitert ! 36! 6

14 Entwicklungsverlauf (Fortsetzung): 3. Phase der eigentlichen Bindung ( Real Attachment ) Ab dem Alter von etwa 7 bis 8 Monaten, wenn das Kind (zunächst mit einfachsten Mitteln) in der Lage ist, sich einer Person zuzuwenden oder diese aufzusuchen ( Lokomotion ). Das Kind ist zudem in der Lage, eine Person zu vermissen, was Objektpermanenz voraussetzt. 4. Phase der Zielkorrigierten Partnerschaft : Etwa ab dem Alter von 3 Jahren, wenn das Kind versucht, die andere Person und dessen Verhalten zu beeinflussen, und zwar in Abhängigkeit von situativen Gegebenheiten. (Hier vermutlich: Entwicklung eines Empfindens für Kontrolle / Kontrollierbarkeit). 37! Gut und schön, aber: Wie kann Bindung nun gemessen werden? Vorbemerkungen: Problem 1: Untersuchungen mit Kindern sind nicht leicht durchzuführen / sehr aufwendig. Problem 2: Das Repertoire an Untersuchungsmöglichkeiten ist oftmals auf Beobachtungsmethoden und weniger auf experimentelle Methoden angewiesen. Problem 3: Obwohl es EIN grundlegendes Paradigma gibt, das beobachtungs- und experimentelle Methoden kombiniert, haben sich die Bindungsforscher keinen Gefallen getan, weil sie zu oft über Details der Untersuchungsmethode gestritten haben. 38! Der Strange-Situation-Test ( Fremde-Situation-Test ): Der Strange-Situation-Test ( Fremde-Situation-Test ): Der Ursprung der Methode stammt von Harlow (1958), der das Erkundungsverhalten und die Rückkehr zur Mutter in kritischen Situationen untersuchte (siehe vorige Folien in diesem Kapitel). Anwendung: Meist bei Kindern im Alter zwischen 12 und 24 Monaten,... aber auch Varianten für ältere Kinder (bis etwa 6 Jahre). Was sind die Ergebnisse? Es gibt ein felsenfestes Datenmuster und ein gewisses Rauschen, das auf eine gewisse Uneinigkeit der verschiedenen Bindungsforscher zurückgeht. Betrachten wir nur das, was als absolut sicher gelten kann: Ainsworth und Bowlby unterscheiden drei Bindungstypen : 1. Sichere Bindung Bei Erwachsenen existieren zur Bindungsdiagnose auch 2. Vermeidend-unsichere Bindung Fragebogenverfahren (möglicher Weise aber von deutlich geringerem Wert). 3. Ambivalent unsichere Bindung 39! 40! Bindungstypen: 1. Sichere Bindung ( B-Kinder ) Bei oder nach Belastungen suchen oder wahren die Kinder den Kontakt zu Mutter (Vater). Wenn sie allein gelassen werden, zeigen sie zunächst kaum Kummer. Es ist eher die Mutter (der Vater), die wirkungsvoll Trost spenden können, und nicht die fremde Person. Diese Kinder freuen sich über die Rückkehr der Mutter (des Vaters) und suchen dann Körperkontakt, der offensichtlich als positiv erlebt wird. 41! Bindungstypen: 2. Kinder mit vermeidend-unsicherer Bindung ( A-Kinder )... zeigen wenig Kummer über das Weggehen der Mutter (des Vaters)... ignorieren die Mutter (den Vater) bei der Rückkehr.... vermeiden die Mutter (den Vater)... entspannen sich nicht bei Körperkontakt. 42! 7

15 Bindungstypen: 3. Kinder mit ambivalent-unsicherer Bindung ( C-Kinder )... zeigen deutlich und lautstark ihren Kummer, und sind teilweise auch wütend/frustriert ausgeprägt ambivalentes Verhalten bei Rückkehr -- diese Kinder suchen den Kontakt zur Mutter (Vater), aber ohne den körperlichen Kontakt zu dulden. Bindungstypen: Die meisten Kinder (etwa zwei Drittel) zeigen eine sichere Bindung; unsichere Bindungstypen sind in verschiedenen Kulturen unterschiedlich häufig vertreten: USA, Westeuropa: wenn unsicher, dann meist vermeidendunsicher Israel, Japan: wenn unsicher, dann meist ambivalentunsicher Auch die Beziehungen zu Vätern, Großeltern, Geschwistern, Erziehungsberechtigten und anderen Bezugspersonen lassen sich so untersuchen und sind auch so untersucht worden. 43! 44! Bindungstypen: Die Erhebung der Bindungsqualität ist deshalb so viel beachtet worden, weil die so erhobenen Daten eine erstaunliche Stabilität über die Zeit und einen hohen prognostischen Wert haben. Eine der wichtigsten Studien hierzu stammt von Grossmann und Grossmann (1991), in denen Bielefelder und Regensburger Kinder längsschnittlich im Alter von 1 bis 6 Jahren untersucht wurden. Sicher gebundene Kinder kommen im Kindergarten besser zurecht, können besser mit Konflikten (insbesondere mit Gleichaltrigen) umgehen, und haben insgesamt viel weniger Verhaltensprobleme. Weitere Überlegungen: Bowlby (1985) bezog neben ethologischen auch kognitive Überlegungen in seine Theorie ein; bereits 1958 hatte er postuliert, dass die Kinder in der frühen Kindheit ein überdauerndes Arbeitsmodell ( Working Model ) entwickeln. Dieses recht stabile Arbeitsmodell ist eine Abbildung der Beziehung zu den wichtigsten Bezugspersonen. Hierzu gehören Konzepte wie Vertrauen und Erwartungen an die Bezugsperson, aber auch beispielsweise ganz bestimmte Präferenzen für bestimmte Ursachenzuschreibungen. 45! 46! Nachfolge-Untersuchung von Tittmann & Rudolph (2005): A. Wie kann der soziale Status erhoben (im Sinne von Beliebtheit und Ablehnung der Kinder) erhoben werden? Hierzu: Methode von Moreno, die als Soziometrie bezeichnet wird. Vorgehen: Nachfolge-Untersuchung von Tittmann & Rudolph (2005): Befunde: 1. Sozialer Status und Arbeitsmodell stehen in enger Beziehung (Kinder mit ungünstigen Schemata haben einen geringeren Wahl- und einen höheren Ablehnungsstatus; r =.32/-.32);... dieser Zusammenhang wird komplett vermittelt durch die folgenden Moderatoren: 1 Wahl der beliebtesten Person(en) in einer Gruppe 2 Wahl der unbeliebtesten Personen in einer Gruppe 3 Bestimmung von Wahlstatus und Ablehnungsstatus 4 Bestimmung des Gruppenklimas 47! Das Arbeitsmodell beeinflusst das Erleben und das Verhalten der Kinder, das Erleben beeinflusst (zusätzlich, ebenfalls) das Verhalten, das Verhalten determiniert den Sozialen (soziometrischen) Status (siehe folgende Abbildung). 48! 8

16 Nachfolge-Untersuchung von Tittmann & Rudolph (2005): Strukturgleichungsmodell Was ist Moral? Wir wir über uns und andere urteilen. Da diese Urteile von unserem Common-Sense geleitet werden, sind diese Gegenstand der Psychologie. Schemata (Working Model) Anpassungsgüte für dieses Modell: GFI = (Optimum = 1) Emotion (insb. Ärger) Verhalten (Aggression) -.39 Sozialer Status (Soziometrie) Was ist Ethik? Wir wir über uns und andere urteilen sollten -- also nicht die tatsächlichen Urteile, sondern die idealen Urteile. Über diese idealen Urteile Auskunft zu geben, ist Aufgabe der Philosophie. 49! 50! Beispiele für moralische Emotionen: Bewunderung Dankbarkeit Schadenfreude Ärger Scham Schuld(gefühl) Eifersucht? Emotionen, die POSITIV sanktionieren: Stolz, Dankbarkeit, Bewunderung, Respekt, Mitleid Emotionen, die NEGATIV sanktionieren: Scham, Empörung, Schuld, Reue, Peinlichkeit, Enttäuschung Ärger, Verachtung, Schadenfreude, Empörung Reue Neid Mitleid Zusätzliche Synonyme: Empörung Verachtung 51! Zorn und Wut, Ärger über sich selbst, Enttäuschung über andere... 52! Kriterien zur Ordnung dieser moralischen Emotionen: 1. Intention: Das Richtige wollen versus das Falsche wollen... Beispiel: Bewunderung versus Verachtung 2. Gelingen: Etwas gelingt oder etwas misslingt... Beispiel: Dankbarkeit versus Schadenfreude 2. Kontrollierbarkeit: Anstrengung versus Fähigkeit / Unfähigkeit Beispiel: Stolz versus Scham Das Kind muss also drei Dinge verstehen, um moralisch zu empfinden: 1. Intention: Das Sollen Moralische Norm, die für alle gilt. 2. Gelingen: wird das Ziel erreicht oder nicht... (Fähigkeit x Anstrengung) - (Schwierigkeit und Zufall) 3. Anstrengung: Wie sehr will der andere es? Zuschreibung von Verantwortlichkeit: Intention + Anstrengung 53! 54! 9

17 Handelnder Beobachter Positive Sanktion Dankbarkeit Stolz Bewunderung Ehrfurcht Stolz (auf jmd. anderen) Respekt Mitleid Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Negative Sanktion Ärger (über mich) Peinlichkeit Schuld (-gefühl) Reue Scham Ärger (über jmd. anderen) Zorn Verachtung Neid Missgunst Empörung Eifersucht Schadenfreude 55! 56! 10

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