Lutzeier, Peter Rolf Lexikologie. Tübingen: Stauffenburg, S

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1 Terminologiesammlung Teil 2 Sommersemester 2011 Einführung in die Sprachwissenschaft 2 Redaktion: Simone Heinold Heinold@lingua-uni-frankfurt.de Themenbereiche: Semantik/Pragmatik Diese Sammlung an Terminologie wurde von StudentInnen der Proseminare Lexikologie und Tempus, Modus, Aspekt im Sommersemester 2011 und im Wintersemester 2010/11 im Fach Germanistik an der Goethe Universität Frankfurt erstellt. Die Begriffe sind alphabetisch geordnet, die Beispiele blau markiert. Am Ende befindet sich ein Literaturverzeichnis mit den benutzten Quellen. AKTIONSART, die (Wernet, Anne/Kolb, Claudia) : auch Situationstyp. Bezeichnet unterschiedliche Arten von Ereignissen; beobachtet den zeitlichen Verlauf eines Ereignisses. Accomplishment, Achievement, State, Activity. ANAPHER, die (Neder, Alba) : Eine Anapher ist ein Pronomen (die Objektpronomen er, sie, es, und Pl. sie; außerdem sich (Reflexivpronomen) und einander (Reziprokpronomen)), mit dem auf ein vorangegangenes Objekt Bezug genommen wird: Das ist Paul. Er hat heute schulfrei. Analog dazu steht die Katapher, die vorgreift auf ein kommendes Objekt: Andere mochten sagen über sie, was sie wollten ich lernte Maria als ein höfliches Mädchen kennen. ANTEZENDENS, das (Neder, Alba) So wird hierbei das Objekt bezeichnet, auf das die Anapher bzw. Katapher Bezug nimmt. Im Beispiel oben sind Paul und Maria Antezendenten. ANTONYMIE, die (Schütz, Ayla) : Bei antonymen Ausdrücken handelt es sich um Gegensatzpaare, beide Begriffe sind relative Endpunkte oder Extreme auf einer Skala mit Zwischenbereich. Meistens treten Antonyme in Form von Adjektiven auf 1. schön hässlich; alt neu; alt jung. ÄQUIVALENZ, die (Serowy, Stefanie): Zwei Sätze S1 und S2 sind genau dann logisch äquivalent, wenn der Satz S1 den Satz S2 und der Satz S2 den Satz S1 logisch impliziert. Die Sätze haben dann dieselbe Bedeutung. 2 S1: Nur wenn die Sonne scheint, blüht meine Rose. S2: Wenn meine Rose nicht blüht, dann scheint auch die Sonne nicht. sich gegenseitig. ASPEKT, der (Wernet, Anne/Kolb, Claudia) : grammatische Markierung der Art und Weise, wie Ereignisse in ihrer zeitlichen Ausdehnung dargestellt werden. Im Deutschen lexikalisch, d.h. Mit bestimmten Ausdrücken markiert. Im Gange sein, dabei sein, gerade etwas machen andauernd (im Gegensatz zu abgeschlossen). DEIXIS, die (Neder, Alba) : Deiktika sind sprachliche Einheiten, die erst im Kontext einer Sprechsituation zu ihrer Bedeutung kommen. Man unterscheidet zwischen Personal-, Objekt-, Lokal- und Temporaldeixis. - Personaldeixis: ich, du. (Mit ich referiert der Sprecher auf sich selbst. Bei Ich habe Hunger ist jedem klar, wer Hunger hat: der Sprecher.) - Objektdeixis: dieser, diese, dieses; jener, jene, jenes sowie der, die, das und er, sie. (Bei der Äußerung Dieser Hund ist bissig ist allen Anwesenden klar, welcher von Millionen Hunden gemeint ist dieser an diesem Ort, wo man sich befindet.) - Lokaldeixis: hier, da, dort. (Hier ist es schön. Hier ist da, wo der Sprecher sich gerade befindet. Mit hier kann er sich natürlich auf diesen speziellen Seminarraum in diesem Gebäude beziehen, auf Frankfurt, auf Deutschland, etc. Das klärt der Kontext.) 1 Lutzeier, Peter Rolf Lexikologie. Tübingen: Stauffenburg, S Meibauer, Jörg et al Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart/Weimar: Metzler, S

2 - Temporaldeixis: jetzt, einst, einmal, heute, morgen, gestern etc. (Jetzt habe ich keine Lust zu arbeiten. Jetzt bezeichnet den Zeitraum, in dem die Äußerung stattfindet.) HETERONYMIE, die (Schütz, Ayla): Heteronyme sind inkompatibel, das heißt sie weisen zwar semantische Gemeinsamkeiten auf, bezeichnen aber dennoch Unterschiedliches 3. Januar, Februar, März etc. als gleichrangige Alternativen des Wortfeldes Monate. HOLONYM, das / MERONYM, das (Schütz, Ayla): Bei dieser semantischen Relation handelt es sich um eine Teil-Ganz-Beziehung 45. Es liegt also eine hierarchische Anordnung vor, die Beziehung ist vertikal. Man könnte sie auch als Hat-Relation beschreiben. Zeh Fuß; Blatt Baum. HOMONYMIE, die (Schwarz, Benjamin): Zufällige Mehrdeutigkeit zweier graphematisch und/oder phonetisch gleicher Ausdrücke. Für jede Bedeutung existiert ein eigener Eintrag im (mentalen) Lexikon. 6 Bank - Hiermit kann auf der einen Seite ein Geldinstitut gemeint sein. Auf der anderen Seite steht das Wort aber auch für eine Sitzgelegenheit. Des Weiteren wird der Begriff für eine Person ver wendet auf die Verlass ist ( Er war heute wieder eine Bank ). Weitere Bsp.: Schlange, Mäuse, Stift, Stab. HYPERONYMIE, die / HYPONYMIE, die (Schütz, Ayla) : Zwischen einem Hyponym und einem Hype ronym besteht eine vertikale Relation, was heißt, dass eine hierarchische Relation vorliegt. Ein Ausdruck A ist ein Hyperonym eines Ausdrucks B, wenn alles, was unter den durch B benannten Begriff fällt, auch unter den durch A benannten Begriff fällt, aber nicht umgekehrt 7. Man könnte die Beziehung auch als Ist-Relation beschreiben. Die Hyponyme eines Hyperonyms werden Kohyponyme genannt und entsprechen den Heteronymen. Meise Vogel; Vogel Tier; Armband Schmuck. IMPLIKATION, die (Serowy, Stefanie): Ein Satz S1 impliziert logisch einen Satz S2 genau dann, wenn S2 mindestens in all den Fällen wahr ist, in denen auch S1 wahr ist. Somit folgt der Satz S2 logisch aus dem Satz S1. 8 S1: Ich habe eine Rose bekommen.s2: Ich habe eine Blume bekommen. Eine Rose ist eine Blume. Somit impliziert S1 den Satz S2 logisch. Bei einer Blume muss man aber nicht an eine Rose denken. Somit impliziert der Satz S2 den Satz S1 nicht logisch. IMPLIKATUR, die (Neder, Alba) : Eine Implikatur ist etwas, das in einer Äußerung zwar enthalten ist, aber nicht tatsächlich ausgesprochen wird. Auf Paul Grice gründet eine strenge Trennung zwischen Gesagtem und Implikatiertem. Die semantisch eingeschränkte Bedeutung des Gesagten kann auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden, das Implikatierte jedoch nicht, da es nicht ausgesprochen wird, also nicht Teil der Äußerung ist. Grice unterscheidet zwischen konversationeller und konventioneller Implikatur.Konversationelle Implikatur: Der Begriff hängt eng zusammen mit Grice Kooperationsprinzip. 1. Ich glaube, heute ist Freitag. Hiermit sagt der Sprecher nicht eindeutig, dass er nicht weiß, ob heute Freitag ist, er legt es nur nahe. Die Implikatur von Ich glaube, heute ist Freitag. wäre: Ich bin mir nicht sicher, ob heute Freitag ist. 2. Ein Dozent sagt: Einige der Studenten haben etwas gearbeitet. Durch die Verwendung des Wortes einige implikatiert er: Die meisten anderen Studenten haben nichts gearbeitet. 3. Sogar du hast die Prüfung bestanden. Es wird angedeutet, dass der Angesprochene dümmer ist als die anderen Prüflinge, weniger gelernt hat o.ä. Eine konversationelle Implikatur liegt auch z.b. dann vor, wenn eine Äußerung nur dann Sinn ergibt, wenn eine Implikatur hinzugefügt wird. 4. Er ist halt ein Mann. Dass er ein Mann ist, ist klar hier will der Sprecher aber noch viel mehr damit ausdrücken, nämlich z.b. dass ihm typische oder klischeehafte Eigenschaften eines Mannes eigen sind. Konventionelle Implikatur liegt dann vor, wenn z.b. durch einen bestimmten Ausdruck, der durch Konvention auf eine bestimmte Weise geprägt ist, eine Implikatur geschaffen wird. 1. Sie ist eine Frau, deshalb kauft 3 Meibauer, S Meibauer, S vgl. Lutzeier: Partonymie, S. 75ff. 6 vgl. Meibauer, S. 192f. 7 Meibauer, S vgl. Meibauer S

3 sie ständig Schuhe. Deshalb implikatiert, dass das Schuhe kaufen eine logische Folgerung davon ist, dass sie eine Frau ist. 2. Er ist hässlich, aber nett. Das aber stellt das Hässlichsein in einen Gegensatz zum Nettsein, als wäre es ein Widerspruch. KOMPLEMENTÄRER AUSDRUCK, der (Schütz, Ayla): Bei komplementären Ausdrücken handelt es sich um zwei disjunkte (getrennte) Teilbereiche, das heißt im Gegensatz zur Antonymie besteht kein Zwischenbereich auf einer Skala. Existiert das eine Element nicht, muss das andere existieren und umgekehrt 9, man könnte die Beziehung also als entweder-oder-relation beschreiben. tot leben dig; verheiratet unverheiratet; frei besetzt. KONNOTATION, die (Schwarz, Benjamin): Konnotative Bedeutungen sind allgemein, sozial, regional und/oder kulturell geprägt, und sind meist abwertend (pejorativ). 10 Sie gehören zur wörtlichen Bedeutung eines Ausdrucks und sind daher von individuellen Bedeutungsaspekten zu differenzieren. 11 Polizist --> Bulle (pejorativ), Pferd --> Roß (veraltet), Kind --> Balg/Blag (pejorativ, regional), rauchen --> qualmen (pejorativ), trinken --> saufen (pejorativ). KONVERSION, die (Schütz, Ayla) : Konverse Begriffe enthalten sich gegenseitig, das heißt der eine Begriff impliziert immer auch den anderen. Es handelt sich lediglich um unterschiedliche Perspektivierungen für ein und denselben Sachverhalt. 12 Bezüglich der syntaktischen Kategorien handelt es sich meistens um Verben oder Substantive. 13 Schenken bekommen; Herauf herunter. LEXEM, das (Hofmann, Elisabeth): (von griech. léxis >Wort<) Unter einem Lexem versteht man eine im Lexikon aufgeführte abstrakte Basiseinheit (darunter fallen beispielsweise Wörter, Affixe, Idiome etc.), welche in verschiedenen grammatikalischen Wortformen realisiert werden kann 14 (z.b. gehen, gehe, gehst, ging, gingst sind verschiedene Wortformen des Lexems gehen). Jedem Lexem kommt eine Ausdrucks- sowie eine Inhaltskomponente zu (vgl. Semiotisches Dreieck), wobei es jedoch vereinzelt zu Überschneidungen kommen kann (z.b. Bank 1 als Sitzmöbel, Bank 2 als Kreditinstitut). LEXIKALISCHE AMBIGUITÄT, die (Serowy, Stefanie) : Lexikalische Ambiguitäten sind Mehrdeutigkeiten von einzelnen Wörtern. Das heißt, dass ein Wort mehrere Bedeutungen hat. Diese lexikalischen Ambiguitäten werden durch Paraphrasen sichtbar gemacht. 15 Der Hund setzt sich vor eine Bank. Paraphrasen:1. Bank - auf der man Geld holen kann. 2. Bank auf der man sitzen kann./auf dem Bild ist ein Schloss. Paraphrasen:1. Schloss - das man aufschließen kann. 2. Schloss - als herrschaftliches Gebäude. MENTALES LEXIKON, das (Hofbauer, Anne-Cathrin) : Das Mentale Lexikon ist eine Art Festplatte im menschlichen Gehirn, das Wörter und deren Bedeutungen verarbeitet und speichert. 16 Interessant sind hier bei die Fragen, wie die Worterkennung u. Wortspeicherung erfolgt. 17 Mehrere Experimenten verdeutlichen, dass der Prozess der Wortverarbeitung- und Speicherung abhängig ist u.a. von der Häufigkeit des Auftretens eines Wortes, des Ereignisraumes (d.h. kleineres Gesamtvokabular er möglicht schnelleres Erkennen), von der Übergangswahrscheinlichkeit der Buchstaben eines Wortes (Bsp.: Die Buchstabenfolge Xvyp ist für die deutschen Sprache nicht typisch) und dem Wort überlegenheitseffekt. 18 MODUS, der (Wernet, Anne/Kolb, Claudia) : grammatischer Bezug zu möglichen Welten; Bezeichnung der Umstände; Auswertung der Wahrheitsbedingungen unter anderen Umständen. Imperativ, Konjunktiv (1+2), Indikativ. 9 Lutzeier, S vgl. Meibauer, S Ebd. 12 Lutzeier, S Lutzeier, S Bußmann, Hadumod Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart: Kröner, S vgl. Meibauer S. 164f. 16 vgl. Meibauer, S. 16 und S vgl. Meibauer, S vgl. Zimmer, Hubert Die Repräsentation und Verarbeitung von Wortformen. In: Christoph Schwarze & Dieter Wunderlich (Hrsg.) Handbuch der Lexikologie. Königstein: Athenäum, S

4 PARAPHRASE, die (Serowy, Stefanie): Paraphrasen sind Umschreibungen von Sätzen oder einzelnen Wörtern. Durch das Umschreiben/Paraphrasieren wird die Ambiguität (Mehrdeutigkeit) eines Satzes oder Wortes sichtbar gemacht. Paraphrasen disambiguierenden Satz bzw. das Wort. 19 Bsp. Siehe lexikalische und strukturelle Ambiguität. POLYSEMIE, die (Schwarz, Benjamin) : Mehrdeutige Ausdrücke, die auf eine einheitliche abstrakte Grundbe deutung 20 zurückgehen. Durch konzeptuelles Wissen des Anwenders von Sprache wird diese Grundbedeutung zu einer konkreten Bedeutung spezifiziert. Neben dem konzeptuellen Wissen des Anwenders spielt auch der Kontext in dem das Wort auftritt eine große Rolle. 21 Verändert sich dieser, so kann sich auch die Bedeutung des Wortes verändern.schule: Ich gehe in die Schule vs. Die Schule hat angerufen. 22 PROTOTYP, der (Hofbauer, Anne-Cathrin) : Die Zuordnung von sprachlichen Ausdrücken (Symbolen) zu ihren Referenten (der Welt) ist nicht immer eindeutig. Um die wörtliche(lexikalische) Bedeutung eines Zeichens zu bestimmen, arbeitet unsere Kognition mit Hilfe des Aufstellens von beschreibenden Merkmalen, die kategorisieren. Es existieren Standard- Kerneigenschaften (siehe Stereotypen) eines sprachlichen Ausdrucks, die den besten Vertreter (es können auch mehrere sein) einer Klasse beschreibt, den Prototypen. 23 Er stellt den typischen Vertreter einer Kategorie dar, untypische Vertreter werden auch als seltsam, komisch 24 betitelt. Somit erleichtert das Erstellen von Prototyp, von Schablonen, die Speicherung von konzeptuellem Wissen (netzwerkartigen Strukturen). Der sprachliche Ausdruck <Lampe> besitzt die Kernmerkmale [+Glühbirne], [+leuchtet] [+Lampenschirm], [+ Ständer] und kann für diesen Referenten (der prototypisch ist) stehen: PROTOTYPENTHEORIE, die (Hofbauer, Anne-Cathrin) : Die aus der Psychologie stammende Theorie vertritt die These, dass die Begriffe in unserem Gehirn nach Prototypen (siehe Prototyp) kategorisiert werden (Bedeutungserwerb) und prototypisch kategorisiert sind (Bedeutung). 25 Es gibt bessere (siehe Prototypen) und schlechtere Vertreter, die für einen sprachlichen Ausdruck stehen. Ein Hund ist ein besserer Vertreter des Ausdrucks Haustier als beispielsweise eine Spinne. Die Theorie besagt außerdem, dass die Bedeutungen von Begriffen nicht immer klar strukturierbar sind. 26. Ist eine Schildkröte beispielsweise ein typischer Vertreter des Zeichens <Reptil>? SEM, das (Hofmann, Elisabeth) : (auch semantisches Merkmal) Seme sind die kleinsten distinktiven semantischen Bauteile, in die sich die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke zerlegen lässt. Sie werden in eckigen Klammern notiert und dienen der Beschreibung sprachlicher Zeichen und ihrer semantischen Re- 19 vgl. Meibauer S Meibauer, S vgl. Köhler, Reinhard et al Quantitative Linguistik: Ein Internationales Handbuch. Berlin: de Gruyter, S vgl. Meibauer, S vgl. Meibauer, S. 189 und S Meibauer, S vgl. Meibauer, S Ebd. 4

5 lationen. 27 So unterscheidet sich beispielsweise Stute mit den semantischen Merkmalen [+Vierbeiner], [+Huftier], [+Pferd]... von Hengst durch das semantische Merkmal [+weiblich]. SEMANTIK, die (Hofmann, Elisabeth) : Die Semantik ist jenes Teilgebiet der Linguistik, welches sich mit der wörtlichen Bedeutung sprachlicher Ausdrücke/Zeichen beschäftigt. 28 Das Themenfeld der Semantik lässt sich grob in die folgenden drei Bereiche gliedern 29 : 1. Lexikalische Semantik (Wortsemantik):befasst sich mit der Bedeutung lexikalischer Einheiten (Wörter, Lexeme, Morpheme). 2. Satzsemantik: beschäftigt sich mit der Bedeutung komplexerer syntaktischer Einheiten (Phrasen, Satzteile, Sätze). 3. Diskurssemantik (Textsemantik): befasst sich mit der Bedeutung von sprachlichen Einheiten, die mehr als einen vollständigen Satz umfassen (Texte, Diskurse). SEMANTISCHE RELATIONEN, die (Schütz, Ayla) : Semantische Relationen beschreiben die Sinnrelationen zwischen den Inhaltsseiten 30 verschiedener Begriffe. Sie ermöglichen somit die Organisation des mentalen Lexikons. 31 Die paradigmatischen Relationen beschäftigen sich mit dem Verhältnis, in dem einzelne Wörter zueinander stehen (die syntagmatischen mit der Verknüpfung von Wortbedeutungen). 32 Paradigmatische Relationen sind Antonyme, Heteronyme, Hyponyme/Hype ronyme, komplementäre Ausdrücke, Konversionen, Meronyme/Holonyme und Synonyme. SEMIOTISCHES DREIECK, das (Schwarz, Benjamin) : Begriff/Modell zur Veranschaulichung der Tatsache, dass die Beziehung zwischen einem Ausdruck und einem Objekt nicht unmittelbar besteht, son dern durch die Vermittlung eines Begriffs erfolgt Wird ein Gegenstand kognitiv erfasst, so wird diesem ein Begriff zugeordnet, es herrscht eine gewisse Vorstellung von der Sache. Diese erweckt dann ein bestimmtes Symbol. Der Gegenstand wird also benannt. Oftmals werden Odgen und Richards als Begründer des semiotischen Dreiecks genannt, der Gedanke einer solchen Verbindung findet sich aber bereits bei Platon und Aristoteles. 27 Bußmann, S vgl. Grewendorf, Günther et al Sprachliches Wissen. Eine Einführung in moderne Theorien der grammatischen Beschreibung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S vgl. Meibauer, S Lutzeier, S Meibauer, S Ebd. 33 Schütze, Jens Grundlagen und Ansätze zur Modellierung von Kommunikationsprozessen in KMU- Netzwerken. Wiesbaden: Gabler (gesichtet am ). 5

6 STEREOTYP, das (Hofbauer, Anne-Cathrin): Beim Stereotyp handelt es sich um charakteristische Minimalinformationen über ein sprachliches Zeichen bezüglich Aussehen, Geschmack, Vorkommen oder Verwendung 35, die jedem innerhalb einer Sprechergemeinschaft bekannt sind. Stereotypen sind somit die Kernmerkmale der Prototypen. Bsp.: Das sprachliche Zeichen <Engel> besitzt die Stereotypen [+geflügelt], [+leuchten hell], [+geistiges Wesen], [+Bote Gottes]. STRUKTURELLE AMBIGUITÄT, die (Serowy, Stefanie): Wird auch syntaktische Ambiguität genannt. Sie tritt auf, wenn bei gleicher linearer Abfolge der Konstituenten unterschiedliche hierarchische Strukturierungsmöglichkeiten bestehen. 36 Dies kann sowohl bei morphologischen als auch bei syntaktischen Strukturen der Fall sein. Wörter oder Sätze sin strukturell ambig, wenn sie mindestens zwei verschiedene Strukturvarianten aufweisen. Dabei entspricht jeder Lesart eine syntaktische Struktur. Im Gegensatz zur lexikalischen Ambiguität können nicht nur Wörter, sondern auch Sätze strukturelle Ambiguität aufweisen. Eine strukturelle Ambiguität wird durch Paraphrasen sichtbar gemacht. 37 Porzellantürknauf: Paraphrasen:1. Ein Türknauf aus Porzellan. 2. Ein Türknauf, der an einer Porzellantür befestigt ist./die Frau hat den Mann ohne Brille beobachtet. Paraphrasen: 1. Die Frau hat einen Mann beobachtet, der keine Brille trägt. 2. Die Frau, die keine Brille trägt, hat den Mann beobachtet. SYNONYMIE, die (Schütz, Ayla) : Synonyme Ausdrücke haben dieselbe Bedeutung und sind somit in jedem beliebigen Kontext austauschbar. Aufgrund verschiedener Konnotationen kommen echte Synonyme jedoch sehr selten wenn nicht nie vor. Beschränkt man sich auf einen bestimmten sprachlichen Kontext, bestehen also regionale, soziale oder stilistische Unterschiede 38, spricht man von einer partiellen Synonymie oder Quasi-Synonymie: glücklich froh selig; Samstag Sonn abend; Jahrmarkt Kirmes/Kerb (regional); Kleinkind Balg (abwertend). Prinzipiell versucht die Sprache stets, Synonyme zu vermeiden. Besteht bereits ein Wort, ist die Bildung eines neuen Wortes mit derselben Bedeutung überflüssig Eine lexikalische Blockierung liegt vor. Wecker - *Weckung; Gesang - *Singung. TEMPUS, das (Wernet, Anne/Kolb, Claudia): grammatischen Zeitbezug; Auswertung der Wahrheitsbedingungen eines Satzes zu verschiedenen Zeiten. Präsens, Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, Futur 1+2. Literatur Bußmann, Hadumod Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart: Kröner. Engelkamp, Johannes Die Repräsentation der Wortbedeutung. In: Christoph Schwarze & Dieter Wunderlich (Hrsg.) Handbuch der Lexikologie. Königstein: Athenäum. Grewendorf, Günther et al Sprachliches Wissen. Eine Einführung in moderne Theorien der grammatischen Beschreibung. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Grice, H. Paul. Logic and Conversation. In: Cole/Morgan (Hg.): Speech acts (=Syntax and Semantics, 3), S Dt.: Logik und Konversation (Übers. A. Kemmerling). In: Meggle (Hg.): Handlung, Kommunikation, Bedeutung. Frankfurt a.m (stw 1083), S Meibauer, S Bußmann, S vgl. Meibauer S Meibauer, S

7 Kemmerling, Andreas Implikatur. In: Stechow/Wunderlich (Hg.): Semantik. Berlin, New York (=Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, 6), S Köhler, Reinhard et al Quantitative Linguistik: Ein Internationales Handbuch. Berlin: de Gruyter. Levinson, Stephen C Pragmatik (Orig. 1983). Tübingen (=Konzepte der Sprach- und Lilteraturwissenschaft, 39), Kapitel Konversationelle Implikaturen, S Lutzeier, Peter Rolf Lexikologie. Tübingen: Stauffenburg. Meibauer, Jörg et al Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart/Weimar: Metzler. Meibauer, Jörg Pragmatik. Eine Einführung. Zweite, verbesserte Aufl. Tübingen (=Stauffenberg- Einführungen, 12). Rolf, Eckard Sagen und Meinen. Paul Grices Theorie der Konversations-Implikaturen. Opladen. Westdeutscher Verlag Schütze, Jens Grundlagen und Ansätze zur Modellierung von Kommunikationsprozessen in KMU- Netzwerken. Wiesbaden: Gabler. Schwarz, Monika und Jeannette Chur Semantik. Ein Arbeitsbuch. Tübingen. Zimmer, Hubert Die Repräsentation und Verarbeitung von Wortformen. In: Christoph Schwarze & Dieter Wunderlich (Hrsg.) Handbuch der Lexikologie. Königstein: Athenäum. Internet-Quellen (gesichtet am ). 7

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