Die Volkswirtschaft. Plattform für Wirtschaftspolitik. SCHWERPUNKT Die Arbeitsproduktivität der Schweiz unter der Lupe

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1 89. Jahrgang Nr. 1 2 / 2016 sfr. 12. Die Volkswirtschaft Plattform für Wirtschaftspolitik ARBEITSMARKT Wie sich Ungleichheit messen lässt 45 BILDUNG Schweizer Lehrlingsmodell für Spanien 49 INNOVATION Sinkende Anzahl Firmen in Forschung und Entwicklung 53 DOSSIER Finanzanlagen mit nachhaltiger Wirkung 65 SCHWERPUNKT Die Arbeitsproduktivität der Schweiz unter der Lupe

2 Europa Forum Luzern 2. Mai 2016, KKL Luzern Jahre Europa Forum Luzern DER EURO AM WENDEPUNKT? Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik Luc Frieden Vice Chairman Deutsche Bank, ehem. Finanzminister Luxembourg Jacques de Watteville Staatssekretär (EFD), Chefunterhändler in den Verhandlungen mit der EU Andreas Gerber Leiter KMU- Geschäft Schweiz, Credit Suisse Adrian Pfenniger CEO Trisa Franziska A. Tschudi Sauber CEO Wicor Jan Mischke Senior Fellow McKinsey Global Institute (MGI) Tagungspartner 20% Frühbucherrabatt bis 31. Dezember 2015 Jetzt anmelden: europa-forum-luzern.ch

3 EDITORIAL Auf den Spuren der Arbeitsproduktivität in der Schweiz Wir erinnern uns noch gut: Die Neunzigerjahre waren geprägt durch eine lang anhaltende Wachstumsschwäche. Damals waren die Jobaussichten düster. Das Bild hat sich seither aufgehellt. Im internationalen Vergleich ist die Schweiz in den vergangenen zehn Jahren von den hintersten Rängen zu den Wachstumsvorreitern vorgestossen. Gemäss Ratings zu Wettbewerbsfähigkeit, Standortattraktivität und Innovation gehört unser Land heute weltweit zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften. Deshalb könnte man davon ausgehen, dass auch die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität Spitze ist. Die Statistiken zeigen aber: Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Produktivität zwar weiterhin auf überdurchschnittlichem Niveau, sie wächst aber langsamer. Offenbar wuchs unsere Wirtschaft in den letzten Jahren vor allem, weil mehr Erwerbstätige mehr Arbeitsstunden leisteten. Welche Rolle spielten das Ausbildungsniveau, die Investitionen und der technische Fortschritt für die Arbeitsproduktivität? Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft haben mehrere Forschungsinstitute im laufenden Jahr sechs verschiedene Studien erstellt, welche diesen Fragen nachgehen. So viel sei gesagt: Die Preisentwicklung spielt eine grosse Rolle bei der Messung der Produktivität. Es gibt relativ wenige hochproduktive Branchen, die sehr volatil sind. Die Produktivitätssteigerungen der letzten Jahre erfolgten zudem vorwiegend aus den ohnehin schon produktiven Regionen. Und es zeichnet sich eine Investitionsschwäche ab. Apropos produktive Wirtschaftszweige: In der Finanzbranche wird ein Paradigmenwechsel angestrebt. Mehr über das Wachstumspotenzial von nachhaltigen Finanzanlagen und das Netzwerk Swiss Sustainable Finance lesen Sie in unserem Dossier. Wir wünschen Ihnen erholsame Festtage und ein gutes neues Jahr. Susanne Blank und Nicole Tesar Chefredaktorinnen «Die Volkswirtschaft»

4 INHALT Schwerpunkt 6 Was erklärt das tiefe Produktivitätswachstum der Schweiz? Christian Busch Staatssekretariat für Wirtschaft 11 In den Branchen liegt viel Potenzial für Produktivitätssteigerungen Michael Grass, Mark Emmenegger, Andreas Eberli BAK Basel Economics 18 Im Dienstleistungssektor gibt es ein Messproblem Boris Kaiser B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung Michael Siegenthaler ETH Zürich DOSSIER Tiefere Investitionen dämpfen Produktivität Philipp Jäger, Svetlana Rujin, Torsten Schmidt Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) Reto Föllmi Universität St. Gallen Öffnung des Dienstleistungssektors bringt Wachstum Angela Fuest, Philipp an de Meulen, Torsten Schmidt Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) Reto Föllmi Universität St. Gallen Nachhaltige Finanzdienstleistungen als Chance für die Schweiz 66 Was sind nachhaltige Finanzen? Philipp Krüger Swiss Finance Institute 68 Rolle des Staates bei den nachhaltigen Finanzen Stephanie Lorenz, Laurence Roth Staatssekretariat für internationale Finanzfragen STANDPUNKTE b 33 Überqualifizierte Arbeitskräfte sind nicht das Problem Oliver Ehrentraut, Ante Pivac, Andreas Sachs Prognos 38 Produktivität sucht städtisches Umfeld Michael Marti, Matthias Setz, Claudia Peter Ecoplan Dominik Matter, Raphael Schönbächler Fahrländer Partner 75 Zukunftsfähigkeit verpflichtet Antoinette Hunziker-Ebneter Forma Futura Invest 76 Nachhaltige Finanzierungen als Kernaufgabe von Banken Martin K. Hess Schweizerische Bankiervereinigung 71 Im Gespräch mit Sabine Döbeli, Geschäftsführerin Swiss Sustainable Finance

5 INHALT Themen b 43 AUFGEGRIFFEN Märkte und Menschen zu mehr Effizienz schubsen? Eric Scheidegger Staatssekretariat für Wirtschaft 45 ARBEITSMARKT Ungleichheit in der Schweiz auch eine Frage der Daten Pascale Gazareth, Christian Suter Universität Neuenburg 49 BERUFSBILDUNG Lehrlingsausbildungen für Spanien? Stefan C. Wolter Universität Bern Samuel Mühlemann Ludwig-Maximilians-Universität München 53 INNOVATION Der Innovations-Champion Schweiz schwächelt Spyros Arvanitis, Florian Seliger, Andrin Spescha, Tobias Stucki, Martin Wörter ETH Zürich Spots 57 AUSSENHANDEL Exporteure schöpfen Potenzial des Internets nicht aus Christian Hauser Hochschule für Technik und Wirtschaft 61 RECYCLING Rückgewinnung von Indium aus Bildschirmen: Ist das sinnvoll? Marie Brechbühler Pešková Berner Fachhochschule Stefan Grösser Leiter Strategy and Simulation Lab Heinz Böni Empa Patrick A. Wäger Empa i IMPRESSUM Alle Informationen zum Magazin Staatssekretariat für Wirtschaft ZAHLEN Infografik und Wirtschaftskennzahlen Staatssekretariat für Wirtschaft CARTOON Jammern auf hohem Niveau Stephan Bornick

6 i IMPRESSUM Herausgeber Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Redaktion Chefredaktion: Susanne Blank, Nicole Tesar Redaktion: Käthi Gfeller, Matthias Hausherr, Christian Maillard, Stefan Sonderegger Redaktionsausschuss Eric Scheidegger (Leitung), Antje Baertschi, Susanne Blank, Eric Jakob, Evelyn Kobelt, Peter Moser, Cesare Ravara, Markus Tanner, Nicole Tesar Leiter Ressort Publikationen: Markus Tanner Holzikofenweg 36, 3003 Bern Telefon +41 (0) Fax +41 (0) Internet: App: erhältlich im App Store Layout Patricia Steiner, Marlen von Weissenfluh Zeichnungen Alina Günter, Cartoon Stephan Bornick, Abonnemente/Leserservice Telefon +41 (0) Fax +41 (0) Abonnementpreise Inland Fr. 100., Ausland Fr. 120., Für Studierende kostenlos, Einzelnummer Fr. 12. (MWST inkl.) Erscheint 10x jährlich in deutscher und franzö sischer Sprache (französisch: La Vie économique), 89. Jahrgang, mit Beilagen. Druck Jordi AG, Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Der Inhalt der Artikel widerspiegelt die Auffassung der Autorinnen und Autoren und deckt sich nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion. Der Nachdruck von Artikeln ist, nach Bewilligung durch die Redaktion, unter Quellenangabe gestattet; Belegexemplare erwünscht. ISSN X

7 SCHWERPUNKT Die Arbeitsproduktivität der Schweiz unter der Lupe Die Schweiz bietet der Wirtschaft gute Rahmenbedingungen. In internationalen Rankings zu Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit nimmt sie regelmässig Spitzenplätze ein. Umso bemerkenswerter ist, dass die in Statistiken ausgewiesene Arbeitsproduktivität im Vergleich zu anderen Ländern unterdurchschnittlich ausfällt. Im Rahmen der Wachstumspolitik der Schweiz, welche der Bundesrat Anfang Jahr verabschieden wird, geht das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) dem Phänomen mit einem Forschungsschwerpunkt auf den Grund: Verschiedene Studien sollen Erklärungen für das schwache Produktivitätswachstums in der Schweiz liefern.

8 ARBEITSPRODUKTIVITÄT Was erklärt das tiefe Produktivitätswachstum der Schweiz? Die gesamtwirtschaftliche Produktivität trägt wesentlich zum Wohlstand eines Landes bei. Das schwache Produktivitätswachstum der Schweiz in den letzten Jahren gibt deshalb Anlass zur Sorge. Mehrere Studien suchen nach den Gründen. Christian Busch Abstract Die Schweiz zählt zu den wettbewerbsfähigsten und innovativsten Volkswirtschaften weltweit. Dies zeigen verschiedene Erhebungen. Angesichts der hervorragenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wäre davon auszugehen, dass sich dies auch in einem überdurchschnittlichen Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktivität widerspiegelt. Dem ist aber nicht so: Die Schweiz schneidet punkto Entwicklung der Arbeitsproduktivität bloss unterdurchschnittlich ab, und etliche vergleichbare Länder sind produktiver. Doch Fortschritte bei der Arbeitsproduktivität als Mass für die Effizienz, mit der die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung erwirtschaftet wird sind längerfristig eine Voraussetzung für ein nachhaltiges Wachstum und eine Steigerung des Wohlstandes. Im Rahmen eines Forschungsschwerpunktthemas versucht das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) den Ursachen der vergleichsweise schwachen Arbeitsproduktivität in der Schweiz auf den Grund zu gehen. D ie weltwirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre war gezeichnet von den Nachwehen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise und von den in zahlreichen Ländern darauf folgenden Staatsschuldenkrisen. Für die Schweiz kam hinzu, dass die Furcht vor einem Auseinanderbrechen des Euroraumes zu einer starken Nachfrage nach Schweizer Franken führte und diesen dadurch stark aufwertete. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Schweizer Wirtschaft in dieser Zeit vergleichsweise gut geschlagen hat und das Wirtschaftswachstum höher ausfiel als in vielen vergleichbaren Ländern. Das Wachstum der letzten zehn Jahre war allerdings in erster Linie ein quantitatives Wachstum, das auf einem erhöhten Arbeitsvolumen aufbaute. Zurückzuführen war dies neben der starken Zuwanderung auch auf eine nochma lige Steigerung der bereits hohen Erwerbsbeteiligung. Für die längerfristige Entwicklung des Wohlstandes interessiert jedoch weniger das quantitative Wachstum, sondern vielmehr die Frage der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität (siehe Kasten). Diese definiert letztlich den realen Lebensstandard, denn die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung ist eng verbunden mit dem Einkommen, welches die Produktionsfaktoren erhalten (Löhne, aber auch Kapitaleinkommen). Ein solch qualitatives Wachstum ist nicht ausschliesslich auf das materielle Konsumwachstum zu reduzieren. Vergleicht man das Leben heute mit jenem vor hundert Jahren, so sind die grössten Früchte des Wachstums in der kürzeren Arbeitszeit, dem medizinischen Fortschritt, der Mobilität oder dem ausgebauten Wohlfahrtsstaat zu verorten. Schweiz hat Spitzenplatz verloren Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz sind offensichtlich von hoher Qualität. Dennoch zeigt sich hierbei für die Schweiz eine erstaunliche Entwicklung: Diese Qualität der Rahmenbedingungen spiegelt sich nicht wie es zu erwarten wäre in einem überdurchschnittlichen Wachstum der Produktivität. Ganz im Gegenteil und entgegen der Entwicklung beim gesamtwirtschaftlichen Wachstum: Die Zunahme Was ist Arbeitsproduktivität? Arbeitsproduktivität wird verstanden als Wertschöpfung pro eingesetzter Arbeitseinheit. Sie zielt somit nicht ausschliesslich auf den Faktor Arbeit, sondern berücksichtigt alle Faktoren, welche eine höhere Wertschöpfung bei gegebenem Arbeitseinsatz ermöglichen. Ein Anstieg der Arbeitsproduktivität kann aus einer Erhöhung des im Produktionsprozess eingesetzten Kapitals, einer verbesserten Ausbildung der Arbeitskräfte, aus technischem Fortschritt sowie aus der Kombination all dieser Faktoren resultieren. 6 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

9 SCHWERPUNKT Die Wissenschaft steht vor einem Rätsel: Trotz hervorragender Rahmenbedingungen wächst die Arbeitsproduktivität in der Schweiz kaum. Milchpulverproduktion im Kanton Bern. KEYSTONE

10 ARBEITSPRODUKTIVITÄT 1 Bundesrat (2015). Grundlagen für die Neue Wachstumspolitik, 21. Januar Die sechs Studienberichte sind auf unter dem Stichwort Strukturberichterstattung abrufbar. der Arbeitsproduktivität hat sich in den letzten Jahren, insbesondere seit der Finanzkrise, weiter verlangsamt. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich zwar in vielen Ländern. Betrachtet man jedoch die längerfristige Entwicklung, so ist die Schweiz deutlich zurückgefallen und hat ihren Spitzenplatz in Bezug auf das Niveau der Produktivität mittlerweile verloren (siehe Abbildungen 1 und 2). Mit anderen Worten: Wir müssen mehr arbeiten als die Bevölkerung in vergleichbaren Ländern, um einen ähnlich hohen Wohlstand zu erreichen. Produktivität als Pfeiler der Wachstumspolitik Vor diesem Hintergrund präsentierte der Bundesrat vor rund einem Jahr einen Grundlagenbericht für die «Neue Wachstumspolitik». 1 Im Mittelpunkt steht dabei nach wie vor die Erhöhung der Arbeitsproduktivität. In aktuellen Diskussionen werden jedoch zunehmend die negativen Auswirkungen des Wirtschaftswachstums auf Umwelt, natürliche Ressourcen und Infrastruktur betont. Zudem zeigen die Erfahrungen der Finanz- und Wirtschaftskrise: Um ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen, gilt es schwerwiegenden Krisen vorzubeugen. Auch diese Aspekte hat der Bundesrat berücksichtigt, indem er die Wachstumspolitik neu auf drei Säulen stellt. So hat er nebst der Erhöhung der Arbeitsproduktivität auch die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Volkswirtschaft und die Milderung der negativen Nebenwirkungen des Wachstums ins Zentrum gerückt. Der Bundesrat strebt damit eine nachhaltige und langfristig orientierte Wachstumspolitik an, die auf den Wohlstand der Bevölkerung und nicht auf die blosse Quantität des Wirtschaftswachstums fokussieren soll. In diesem Kontext erteilte er dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) den Auftrag, geeignete Massnahmen zu den drei Säulen zu erarbeiten. Das Schwerpunktthema «Wachstum der Schweizer Volkswirtschaft» der Ressortforschung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) soll zur Entwicklung der Arbeitsproduktivität die analytischen Grundlagen liefern. Hierzu ist für die Schweiz vergleichsweise wenig bekannt. 2 Branchen, Qualifikation und Investitionen im Fokus Längerfristig wird das Wachstum der Arbeitsproduktivität durch die Produktionsseite der Wirtschaft bestimmt. Eine Studie des Forschungsinstituts BAK Basel hat deshalb die Branchenstruktur betrachtet. Tatsächlich scheint die Schweiz selbst in traditionell starken Segmenten wie dem Bankensektor oder dem Maschinenbau bei der Produktivität den Anschluss an die führenden Länder verpasst zu haben. Abb. 1: Entwicklung der Arbeitsproduktivität 300 Index (1970=100); in lokaler Währung, zu konstanten Preisen BAK BASEL, OECD / DIE VOLKSWIRTSCHAFT Schweiz Deutschland Dänemark Frankreich Italien Niederlande Schweden USA dievowi.ch/?p=45449 Reale Entwicklung der Arbeitsproduktivität (Bruttoinlandprodukt / geleistete Arbeitsstunden). 8 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

11 SCHWERPUNKT Könnte ein Grund hierfür sein, dass die besser qualifizierten Arbeitskräfte zunehmend in wenig produktiven Branchen wie dem Gesundheitssektor oder beim Staat arbeiten? Und findet eine unnötige Akademisierung statt? Die Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos greift diese Fragen auf und untersucht die Konsequenzen für die Arbeitsproduktivität. Besonders irritierend ist die Entwicklung im wissensintensiven Dienstleistungssektor, wo das Produktivitätswachstum teilweise sogar rückläufig war. Die Studie von B,S,S. Basel und der Konjunkturforschungsstelle der ETH untersucht, warum unter anderem die IT-Dienstleistungen in den letzten Jahren gemäss Statistiken rund 30 Prozent unproduktiver wurden. Dies insbesondere im Gegensatz zu den ausländischen Pendants. Gibt es möglicherweise ein Messproblem? Die wissensintensiven Dienstleistungen haben wie andere Dienstleistungsbranchen eine geringe Kapitalintensität: Sie können Produktivitätswachstum weniger als andere Branchen durch den Einsatz von Kapital erzielen. Einiges deutet darauf hin, dass die Kapitalinvestitionen im Vergleich zum starken Wachstum der Beschäftigung und der Qualifikation zu gering ausfielen. Eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Universität St. Gallen sucht nach strukturellen Gründen für diese Entwicklung. Ist es die Auslagerung der Produktion und damit die Verlagerung von Investitionen in Billiglohnländer? Dies scheint keine wesentliche Erklärung zu sein, was etwas erstaunen mag. Denn eine zweite Studie von RWI und Universität St. Gallen zeigt auf, dass die Offenheit der Schweizer Volkswirtschaft bislang unterschätzt wurde. Dies gilt jedoch nur für den Warenhandel. In vielen Dienstleistungsbereichen ist die Schweiz hingegen als recht geschlossen zu betrachten. Aus dem Blickwinkel der Internationalisierung bestätigt die Studie die Bedeutung der einzelnen Branchen für die Produktivitätsentwicklung. Die Schweiz ist aber nicht nur bezüglich Branchen, sondern auch bezüglich der Regionen vielfältig. Wie sich eine Region entwickelt, hängt nicht nur von den regionalen Standortfaktoren ab, sondern auch von der regionalen Branchenzusammensetzung. Zudem nehmen Branchen in verschiedenen Regionen unterschiedliche Tätigkeiten wahr und haben auch dadurch ein unterschiedliches Produktivitätspotenzial. Ist die stark dezentrale Struktur der Schweizer Wirtschaft daher eine Stärke, oder hält sie das Produktivitätswachstum zurück? Eine Studie der beiden Beratungsunternehmen Ecoplan und Fahrländer Partner untersucht, ob die Produktivitäts steigerungen der letzten Jahre Die Schweiz scheint selbst in traditionell starken Segmenten wie dem Bankensektor oder dem Maschinenbau den Anschluss verpasst zu haben. Abb. 2: Niveau der Arbeitsproduktivität 70 In Dollar (kaufkraftbereinigt, zu konstanten Preisen) BAK BASEL, OECD / DIE VOLKSWIRTSCHAFT Schweiz Deutschland Dänemark Frankreich Italien Niederlande Schweden USA dievowi.ch/?p=45449 Reale Entwicklung der Arbeitsproduktivität (Bruttoinlandprodukt / geleistete Arbeitsstunden). Die Volkswirtschaft 1 2 /

12 ARBEITSPRODUKTIVITÄT aus den ohnehin schon produktiveren Zentren kamen oder ob die peripheren Regionen aufholen konnten. Potenzial vorhanden Insgesamt zeigen die Studien die enorme Vielfältigkeit der Schweizer Wirtschaftsstruktur auf. Dabei ist der Strukturwandel in der Schweiz durchaus differenziert zu betrachten. Trotz einer dynamischen Entwicklung der wenig kapitalintensiven, binnenorientierten und staatlichen Sektoren erfolgte der Strukturwandel insgesamt hin zu überdurchschnittlich produktiven Branchen. Aber das Produktivitätswachstum ist stark einseitig verankert. Sowohl was die Branchen (wenige, volatile Branchen) als auch was die regionale Abstützung anbelangt. Es deutet zudem einiges darauf hin, dass das starke und quantitative Wachstum der letzten Jahre nicht unbedingt die Produktivität förderte. Namentlich die Investitionen hielten nicht Schritt mit der Beschäftigungszunahme was auch längerfristig das Produktivitätswachstum weiter bremsen könnte. Zuversichtlich für die Zukunft stimmt dagegen, dass die Qualifikation der Bevölkerung zugenommen hat und insbesondere jene der Zugewanderten überdurchschnittlich hoch war. Die Studien weisen schliesslich auf die Bedeutung der Preisentwicklungen hin. Dies ist in erster Linie zwar ein Problem bei der Messung der Produktivität: So sollten für die Erfassung der realen Produktivitätszunahmen die Qualitätsverbesserungen, die zum Beispiel auch aus Verbesserungen beim Humankapital stammen, von den reinen Preisveränderungen getrennt werden können; besonders schwierig ist die Erfassung bei Dienstleistungen; die Messprobleme erschweren daher gerade die Abbildung des Strukturwandels hin zu wissensintensiven Tätigkeiten. Doch Preise haben auch eine reale Bedeutung für die Entwicklung der Produktivität zum Beispiel über den Einfluss von Investitions- und Vorleistungsgüterpreisen auf die Investitionsentscheidungen. Und mit dem hohen Preisniveau in der Schweiz, der Tendenz des immer stärker werdenden Frankens und der im Vergleich zum europäischen Ausland eingeschränkten Möglichkeiten des Imports kommt den Preisen in der Schweiz eine besondere Bedeutung für das Poten zial zur Steigerung der Produktivität zu. Christian Busch Dr. rer. publ., Ressort Wachstum und Wettbewerbspolitik, Staatssekretariat für Wirtschaft, Bern Zuversichtlich stimmt, dass die Qualifikation der Bevölkerung zugenommen hat. 10 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

13 SCHWERPUNKT In den Branchen liegt viel Potenzial für Produktivitätssteigerungen Beim Wachstum der Arbeitsproduktivität schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich ab. Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass sich deren Performance teilweise stark unterscheidet. Das gesamtwirtschaftliche Produktivitäts wachstum wird nur von wenigen und teils volatilen Branchen getragen. Michael Grass, Mark Emmen egger, Andreas Eberli Abstract Für künftige Wohlfahrtserhöhungen der Schweiz ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität unerlässlich. Auf der Basis aggregierter Statistiken schneidet die Schweiz diesbezüglich trotz sehr guter Standortbedingungen unterdurchschnittlich ab. Eine Studie des Basler Forschungsinstituts BAK Basel Economics untersucht, inwieweit branchenspezifische Ursachen die insgesamt unterdurchschnittliche Produktivitätsperformance der Schweiz erklären. Eine differenzierte Branchenanalyse zeigt: Der Strukturwandel hat einen positiven Effekt auf die Schweizer Produktivitätsperformance. Doch das Schweizer Produktivitätswachstum ist wenig diversifiziert und wird von wenigen, zum Teil volatilen Branchen getragen. Zahlreiche Wirtschaftszweige wie etwa die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (ICT), die Konsumgüterund die Investitionsgüterindustrie sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen liegen im internationalen Vergleich aus ganz unterschiedlichen Gründen deutlich zurück. Um hier das Potenzial auszuschöpfen, sind gemeinsame Anstrengungen von Politik, Privatwirtschaft und Wissenschaft gefragt. und den Vergleich auf die Länder beschränkt, die ein ähnlich hohes Ausgangsniveau aufwei sen. Die Spitzenposition verlor die Schweiz be reits Mitte der Siebzigerjahre. Seit den frühen Neunzigerjahren liegt die Schweiz in Bezug auf die Arbeitsproduktivität nur noch im Mittelfeld der Gruppe etablierter Industrienationen. Die ökonomische Literatur umfasst zahlrei che Arbeiten, die sich mit den Bestimmungsfak toren des Produktivitätswachstums beschäfti gen. Zur Erklärung der Schweizer Entwicklung tragen diese Analysen aber nur wenig bei, da Abb. 1: Growth-Accounting-Methode BIP-pro-KopfWachstum Wachstum der Arbeitsproduktivität Wachstum der Totalen Faktorproduktivität Wachstum der gewichteten Kapitalintensität Wachstum des Arbeitseinsatzes Wachstum der durchschnittlichen Arbeitszeit Wachstum der Erwerbstätigenquote Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016 EIGENE DARSTELLUNG BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT A ufgrund der bereits sehr hohen Erwerbs beteiligung können künftige Wohlfahrts erhöhungen in der Schweiz hauptsächlich noch durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität erzielt werden. Aggregierte Statistiken zur Ar beitsproduktivität stellen der Schweiz beim diesbezüglichen Wachstum aber seit Langem ein schlechtes Zeugnis aus. Es handelt sich also nicht um ein Phänomen der jüngeren Vergan genheit. Der empirische Befund der Schweizer Wachstumsschwäche hat auch dann Bestand, wenn man den Konvergenzeffekt berücksichtigt 11

14 ARBEITSPRODUKTIVITÄT KEYSTONE die Schweiz bei den meisten Determinanten des Arbeitsproduktivitätswachstums im internationalen Vergleich sehr gut abschneidet. Doch inwieweit erklären branchenspezifische Ursachen die insgesamt unterdurchschnit tliche Produktivitätsperformance der Schweiz? Und welche Handlungsfelder können daraus abgeleitet werden, um die Wachstumsschwäche zu überwinden? Diesen Fragen ist das Forschungsinstitut BAK Basel Economics im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) nachgegangen. Zu niedrige Investitionen oder zu wenig Effizienz? Noch auf der makroökonomischen Ebene kann man zur Diagnose die Methode des Growth Accounting (siehe Abbildung 1) einsetzen. Mit dieser kann man das Arbeitsproduktivitätswachstum in die Beiträge der Totalen Faktorproduktivität (TFP) und der Kapitalintensität Die Produktivität in der ICT-Branche hat abgenommen: Callcenter eines Telecomunternehmens. zerlegen. Bei der TFP handelt es sich um ein Mass für die Effizienz, mit welcher die Produktionsfaktoren gemeinsam zum Einsatz gebracht werden. Wichtige Einflussfaktoren der TFP sind etwa die Qualität des Humankapitals oder der technologische Fortschritt. Mit der Kapitalintensität ist die Kapitalausstattung eines Arbeitsplatzes gemeint. Im Vergleich mit anderen OECD-Staaten wird deutlich, dass für die Schweizer Wachstumsschwäche der Arbeitsproduktivität in den letzten 30 Jahren beide Komponenten die TFP als auch die Kapitalintensität verantwortlich sind (siehe Abbildung 2): Seit Mitte der Achtzigerjahre bis kurz nach der Jahrtausendwende war hauptsächlich das sehr tiefe Wachstum der Totalen Faktorproduktivität ausschlaggebend. In der jüngeren Vergangenheit ab 2003 trug insbesondere der tiefe Beitrag der Kapitalausstattung zur unterdurchschnittlichen Produktivitätssteigerung bei. Der rückläufige Beitrag der Kapitalintensität zum Produktivi 12 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

15 KEYSTONE SCHWERPUNKT tätswachstum ist darauf zurückzuführen, dass das Beschäftigungswachstum in der Schweiz seit 2003 überdurchschnittlich hoch ist, bei einem gleichzeitig bloss durchschnitt l ichen Investitionswachstum. Diese Entwicklung wi derspiegelt teilweise auch sektorale Verschie bungen in der Schweiz hin zu weniger kapital intensiven Branchen. Auf der Makroebene kann man deshalb fest halten, dass in der Schweiz zum gegenwärtigen Zeitpunkt das Potenzial, die Kapitalintensität zu steigern, noch nicht ausgeschöpft ist; das Gleiche gilt für Effizienzsteigerungen. Strukturwandel macht die Schweiz produktiver Für die Analyse auf Branchenebene kann der marktbestimmte Bereich der Volkswirtschaft der sogenannte Businesssektor isoliert be trachtet werden vom nicht marktbestimmten Bereich, zu dem vor allem der öffentliche Sektor Die Pharmabranche hat die Produktivität in den vergangenen Jahren stark erhöht: Laborant in Basel testet Medikamente. gehört. Diese Trennung bietet Vorteile, weil der gängige Produktivitätsbegriff bei zahlreichen nicht marktwirtschaftlichen Tätigkeiten mess methodische Schwierigkeiten mit sich bringt, wie z. B. die inputorientierte Messung des Out puts. Ausserdem sind die Daten im nicht markt wirtschaftlichen Bereich besonders schlecht international vergleichbar. Die getrennte Analyse zeigt: Der Schweizer Businesssektor kommt im internationalen Pro duktivitätsvergleich etwas besser weg als die Gesamtwirtschaft. In einem Sample von drei zehn europäischen Ländern, für welche Daten zum gesamten Businesssektor vorliegen, belegt die Schweiz im Zeitraum beim Pro duktivitätswachstum der Gesamtwirtschaft den zehnten und beim Produktivitätswachstum des Businesssektors den achten Rang. Nichtsdesto trotz wird der Befund, dass die Schweiz an einer Produktivitätswachstumsschwäche leidet, durch den Ausschluss des nicht marktwirtschaftlichen Bereichs nicht entscheidend relativiert. Die Volkswirtschaft 1 2 /

16 ARBEITSPRODUKTIVITÄT In der Schweiz hatte der Strukturwandel seit 1996 in den meisten Jahren einen positiven Effekt. 1 Es muss hier zwischen Niveau und Wachstum unterschieden werden. Beim Niveau liegt die ICT-Branche über dem Schweizer Branchendurchschnitt, beim Wachstum darunter. Mittels einer Shift-Share-Analyse kann in einem nächsten Schritt die Rolle des Strukturwandels in der Produktivitätsperformance des Businesssektors untersucht werden. Bei dieser Analyse wird die Produktivitätsveränderung in drei Effekte zerlegt: in einen Struktur wandeleffekt, einen Wachstumseffekt und einen Interaktions effekt. Der Strukturwandeleffekt misst die Veränderungen, die durch Verschiebungen von Beschäftigungsanteilen zwischen verschieden produktiven Branchen entstehen. Im Wachstumseffekt kommen die Veränderungen im Produktivitätswachstum der einzelnen Branchen zum Ausdruck. Der Interaktionseffekt fängt die nicht genau zu rechenbare Restgrösse auf. In der Schweiz war der Strukturwandeleffekt seit 1996 in den meisten Jahren positiv trotz einer dynamischen Entwicklung in verschiedenen binnenorientierten Branchen. International stellt dies keine Selbstverständlichkeit dar. So war der Effekt des Strukturwandels in Belgien, Deutschland und den Niederlanden über den gesamten Zeitraum negativ. Der positive Effekt in der Schweiz ist zum einen auf den Wandel innerhalb des sekundären Sektors zurückzuführen weg von traditionellen und hin zu innovationsintensiven Industriebranchen wie den Lifesciences. Zum anderen liegt der Grund aber auch beim Boom in den überdurchschnittlich produktiven Dienstleistungsbranchen Grosshandel und Informations- und Kommunikationstechnik (ICT). 1 Schlecht diversifiziertes Produktivitätswachstum Das Produktivitätswachstum des Businesssektors, zerlegt in die Beiträge der einzelnen Branchen, zeigt: Das Wachstum der Schweizer Arbeitsproduktivität seit Ende der Neunzigerjahre wird hauptsächlich vom Finanzsektor, dem Handel insbesondere dem Rohstoffhandel sowie der Lifesciences-Industrie und der darin enthaltenen Pharmaindustrie geprägt (siehe Abbildung 3). Dies ist ein wichtiger Unterschied zu vielen Vergleichsländern, in denen das Produktivitätswachstum wesentlich breiter abgestützt ist. Die hohe Abhängigkeit von nur drei Branchen stellt mit Blick auf die künftige Entwick Abb. 2: Durchschnittliche Wachstumsbeiträge der Totalen Faktorproduktivität und der gewichteten Kapital intensität zur Arbeitsproduktivität nach Ländern in den Zeiträumen und ,5 Beitrag der Kapitalintensität in Prozentpunkten JP 1 0,5 0 IT ES NZ DK BE CH NL FR AU CA CH UK NL IT US AT ES SE CA AU US FI JP DE 0,5 0 0,5 1,0 1,5 2,0 Beitrag der Totalen Faktorproduktivität in Prozentpunkten SE DK BE UK FR DE PT FI OECD, BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT Arbeitsproduktivität ist hier definiert als BIP pro Arbeitsstunde zu konstanten Preisen (d. h. Summe der Beiträge der Totalen Faktorproduktivität und der gewichteten Kapitalintensität). Alle OECD-Länder soweit Daten verfügbar. Aus Darstellungsgründen werden für Südkorea (Beitrag TFP: 1,9, Kapitalintensität: 4,2) und Irland (0,5; 3,5 ) nicht abgebildet. 14 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

17 SCHWERPUNKT lung ein gewisses Klumpenrisiko dar. Hinzu kommt, dass die Produktivitätsentwicklung im Finanzsektor und im Handel eine hohe Vo latilität aufweist, wie Abbildung 3 deutlich macht. Dies zeigte sich in der Finanz- und Wirtschaftskrise, von deren Folgen sowohl der Finanzsektor als auch der Grosshandel stark betroffen waren. Der Beitrag dieser beiden Branchen zum gesamten Produktivitätswachs tum sank von 1,3 Prozent in der Periode auf 0 Prozent in den Jahren Gesamthaft sank das Produktivitätswachstum in den zehn Jahren nach 2003 von 1,7 Prozent auf 0,2 Prozent. «sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen» überdurchschnittlich hohe Steigerungsraten erzielen konnten, liegen andere Branchen zum Teil sehr deutlich zurück. Um Konvergenzeffekte auszuschliessen, kann man den Vergleich in einem nächs ten Schritt jeweils nur mit den ausländischen Branchen Die hohe Abhängigkeit durchführen, die zu Beginn der Periode ein höheres Pro von nur drei Branchen duktivitätsniveau hatten als stellt mit Blick auf die die entsprechende Schweizer künftige Entwicklung Branche. Zum Land, das am ein Klumpenrisiko dar. besten in der Vergleichsgrup pe abschnitt, bestehen in den verschiedenen Branchen teilweise beträcht liche Lücken: Das durchschnittliche jährliche Produktivitätswachstum der Schweizer Kon sumgüterindustrie liegt etwa 2,9 Prozentpunk te tiefer als in Belgien, das in dieser Branche führend ist. Auch in der Investitionsgüterin dustrie, im Gastgewerbe, in der ICT und bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen beträgt das Wachstumsdefizit mehr als 2 Pro zentpunkte. Einen etwas kleineren Rückstand hat die Schweiz in der Energieversorgung, im Baugewerbe, beim Verkehr und in der Lagerei. Heterogenes Produktivitäts wachstum von Branchen Anhand eines internationalen Vergleichs wur den das Stärken- und das Schwächenprofil des Schweizer Branchenportfolios weiter vertieft. Die verschiedenen Branchen des Schweizer Businesssektors schneiden im internationa len Vergleich zwischen 2002 und 2013 sehr unterschiedlich ab (siehe Abbildung 4). Wäh rend die Lifesciences mit der Pharmaindustrie, der Handel mit dem Rohstoffhandel sowie die Abb. 3: Der durchschnittliche jährliche Beitrag ausgewählter Branchen zum Arbeitsproduktivitätswachstum 2 In Prozentpunkten 1,69 1,5 1 0,5 0,4 0 0, Lifesciences Finanzsektor Handel BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT 0, Übrige Branchen Arbeitsproduktivität ist hier definiert als reale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitäquivalent. Die Volkswirtschaft 1 2 /

18 ARBEITSPRODUKTIVITÄT Branchenspezifische Ursachen In der Studie wurden fünf für die Schweizer Produktivitätsentwicklung aufschlussreiche Branchen vertieft untersucht. Das Ziel bestand darin, branchenspezifische Ursachen für die Produktivitätsperformance der jeweiligen Branchen aufzudecken. Die Analyse orientierte sich hierbei an Determinanten der Arbeitsproduktivität aus der ökonomischen Forschung. Auf der Basis dieser vertieften Analysen konnten neben Faktoren, auf welche die Akteure keinen Einfluss haben wie etwa Kon vergenzeffekte und hohe Erwerbsbeteiligung, auch beeinflussbare Faktoren ermittelt werden, die sich in der Vergangenheit hemmend auf die Produktivitätsentwicklung ausgewirkt haben: Hierzu gehören politische Faktoren wie Deregulierungsdefizite oder Wettbewerbshindernisse, die insbesondere in der Telekommunikation, im Detailhandel und bei Banken vorkommen. Auch die unzureichende Verfügbarkeit von Hochschulabsolventen in der ICT-Branche und der Investitionsgüterindustrie oder anderen Fachkräften im Gastgewerbe gehören dazu. Des Abb. 4: Internationales Branchen-Benchmarking des Arbeitsproduktivitätswachstums Chemie (Rang Niveau 2001: 9) Pharma (2) Konsumgüter (11) Investitionsgüter (9) Energieversorgung (4) Baugewerbe (8) Handel (4) Verkehr (11) Gastgewerbe (9) ICT (3) Finanzsektor (2) Unternehmensbezogene DL (7) Sonstige wirtschaftliche DL (11) Gesundheits-/ Sozialwesen (3) 3 % 2 % 1 % 0 % 1 % 2 % 3 % 4 % 5 % 6 % 7 % Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT Schweiz Österreich Deutschland Frankreich Italien Belgien Niederlande Dänemark Finnland Norwegen Schweden Arbeitsproduktivität ist hier definiert als Bruttowertschöpfung pro Arbeitsstunde; bei der Bestimmung des Rangs (in Klammern) wurde das Arbeitsproduktivitätsniveau kaufkraftbereinigt in Dollar im Jahr 2001 verwendet. Zur Bestimmung der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten (x-achse) wurde die reale Arbeitsproduktivität verwendet. Chemie und Pharma ohne Norwegen und Schweden, Gesundheits-/Sozialwesen ohne Schweden (keine Daten). 16 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

19 SCHWERPUNKT Weiteren haben sich zu geringe Investi tionen zum Beispiel in Anlagen und Ausrüstungen im Gastgewerbe oder in ICT-Kapital und neue Technologien im Bankensektor negativ auf die Produktivität ausgewirkt. Schliesslich haben die Investitionsgüterindustrie, die Banken und die ICT-Branche auch hinsichtlich der Innova tion in einigen Bereichen Aufholbedarf. Politik, Unternehmen und Wissenschaft müssen handeln Für höhere Wohlfahrtsgewinne muss die Schweiz vor allem ihre Wachstumsschwäche in Bezug auf die Arbeitsproduktivität über winden. Innerhalb des Schweizer Branchen portfolios gibt es hierfür genügend Potenzial. Zahlreiche Segmente liegen im internationalen Vergleich aus ganz unterschiedlichen Gründen deutlich zurück. Um das Potenzial bestmög lich auszuschöpfen, sind entsprechend auch vielfältige politische und privatwirtschaftliche Anstrengungen notwendig. Seitens der Politik geht es vor allem darum, die Rahmenbedingungen für Innovation zu optimieren. Hierzu gehören unter anderem die Bildungspolitik, die Stärkung des Wettbewerbs und die Überwindung noch bestehender De regulierungsdefizite sowie ein wettbewerbs fähiges und innovationsfreundliches Steuer system. Neben der Politik sind auch die Unternehmen und ihre Organisationen gefordert, mit einer Ausbildungs- und Fachkräfte strategie Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft Unternehmen sind zu finden und die Möglichkei gefordert, die Möglich ten verstärkter Investitionen in keiten verstärkter neue Technologien und Innova Investitionen in neue tionsaktivitäten auszuloten. Auch die Wissenschaft Technologien und kann einen Beitrag zum tech Innovationsaktivitäten nologischen Fortschritt leisten. auszuloten. Wissenschaft und Wirtschaft müssen stärker verknüpft wer den, um Forschungsergebnisse bestmöglich in eine kommerzielle Nutzung überzuführen. In nerhalb der Forschung kann zudem eine tech nologieübergreifende Verflechtung weiterhel fen. Michael Grass Bereichsleiter Branchenanalyse und Mitglied der Geschäftsleitung, BAK Basel Economics, Basel Mark Emmenegger Wissenschaftlicher Mitarbeiter, BAK Basel Economics, Basel Andreas Eberli Projektleiter, BAK Basel Economics, Basel Die Volkswirtschaft 1 2 /

20 ARBEITSPRODUKTIVITÄT D Im Dienstleistungssektor gibt es ein Messproblem Das schwache Produktivitätswachstum im Schweizer Dienstleistungssektor erstaunt. Womöglich verzerren die Messmethoden das Bild insbesondere in der IT-Branche. Boris Kaiser, Michael Siegenthaler Abstract Gemäss offiziellen Statistiken ist die Arbeitsproduktivität in der Schweiz in den meisten wissensintensiven, marktorientierten Branchen des Dienstleistungssektors über längere Zeit deutlich gesunken. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur deskriptiven Analyse verschiedener Indikatoren, welche nicht auf klare Schwächen der untersuchten Branchen hindeuten. Eine Studie des Basler Beratungsunternehmens B,S,S. und der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich untersucht, ob und inwieweit diese Entwicklungen auf Messprobleme zurückzuführen sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die problembehaftete Messung realer Grössen die Produktivitätsentwicklung in gewissen Branchen unterzeichnet. Da nur einzelne Branchen untersucht wurden, ist das Ausmass möglicher Messfehler auf Ebene der Gesamtwirtschaft jedoch schwer abzuschätzen, sodass weitere Forschung zu dieser Frage wünschenswert wäre. Gleichzeitig sollten auch andere mögliche Erklärungen für die schwache Entwicklung in gewissen Branchen analysiert werden. ie Arbeitsproduktivität hat sich in den verschiedenen Bereichen der Schweizer Wirtschaft unterschiedlich entwickelt. Während die Produktivität im Zeitraum 1997 bis 2012 in der Industrie durchschnittlich rund 1,7 Prozent pro Jahr wuchs, stieg sie im Dienstleistungssektor nur um 0,8 Prozent (siehe Abbildung). Erstaunlicherweise sind es vor allem die wissensintensiven, marktorientierten Branchen des Dienstleistungssektors die sogenannten Kibs-Branchen 1, welche sich schwach und im Schnitt sogar negativ entwickelten: So sank die ausgewiesene Arbeitsproduktivität bei den IT-Dienstleistungen, in der Forschung und Entwicklung und im Immobilienwesen zwischen 1997 und 2012 substanziell nämlich zwischen 30 und 40 Prozent. Diese Zahlen überraschen aus mehreren Gründen: Erstens würde eine langfristig abnehmende Arbeitsproduktivität auf eine zunehmend ineffiziente Ressourcenallokation hindeuten. Zweitens waren in den betroffenen Branchen in den letzten 15 Jahren produktivitätsfördernde Innovationen zu verzeichnen etwa durch bessere Informationstechnologie. Drittens sind Ausbildungsniveau und Löhne der Arbeitskräfte 1 Kibs steht für knowledge-intensive business services und bezieht sich auf die Noga-Abteilungen 58 bis Auftraggeber der Studie ist das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Alternative Lohndeflatoren Als alternative Deflatoren haben wir den Qualifikationsbereinigten Lohnindex (QBLI) eingesetzt: Mithilfe der Lohnstrukturerhebung (LSE) wurde mit einem ökonometrischen Verfahren für jede Branche ein Lohnindex berechnet, der das durchschnittliche Lohnwachstum bei konstanter Qualifi kationsstruktur der Beschäftigten beschreibt. Dabei wurden die Merkmale Ausbildung, Anforderungsniveau, Alter, Geschlecht, Teilzeit, berufliche Stellung (Kaderstufe) im Schnitt stärker gestiegen als in den übrigen Branchen. Deshalb stellt sich die Frage: Wie ist die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in den Kibs-Branchen zu erklären? Die im Folgenden besprochene Studie 2 des Basler Beratungsunternehmens B,S,S. und der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich hat untersucht, ob und inwieweit Messprobleme bei der Erklärung eine Rolle spielen. Kein Defizit bei Humankapital, Löhnen und Gewinnmargen Um die Arbeitsproduktivitätsstatistiken der Kibs-Branchen zu plausibilisieren, haben wir zuerst eine Reihe von Indikatoren betrachtet, welche mit der Produktivität in Zusammenhang stehen oder diese beeinflussen. Dabei zeigt sich: Alles in allem deuten die untersuchten Indikatoren nicht darauf hin, dass ein anhaltender Rückgang der Arbeitsproduktivität stattgefunden hat. So sind die Gewinnmargen eher gestiegen, und auch die Dynamik der Firmenneugründungen und der Anteil kleiner Firmen zeigen keine nennenswerten Veränderungen über die Zeit. Zudem sind sowohl der Ertrags anteil der Dienstleistungsexporte als und Firmengrösse berücksichtigt. Es sei angemerkt, dass der QBLI nur die Verzerrung durch die Höherqualifizierung der Beschäftigten berücksichtigt, womit er nur einen Teil des möglichen Messfehlers eliminiert. Ausländische Preisindizes: Wir verwendeten PPI-basierte Deflatoren aus Frankreich, Deutschland und Grossbritannien, wobei Unterschiede im allgemeinen Preiswachstum (Inflation) bereinigt werden. 18 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

21 SCHWERPUNKT SHUTTERSTOCK auch der Anteil der exportierenden Firmen stabil geblieben. Auch die durchschnittliche Investitions- und Innovationstätigkeit ist ähnlich wie in anderen Ländern. Obwohl der Fachkräftemangel in der Schweiz häufiger als Hemmnis genannt wird als im Ausland, haben sich die Innovationshemmnisse insgesamt verkleinert. Einzig die Handelshemmnisse sind in der Schweiz im Dienstleistungssektor grösser als im Ausland. Diese Ergebnisse werfen die Frage auf, ob allenfalls Messprobleme bei der Erklärung der Arbeitsproduktivitätsdaten eine Rolle spielen. Preismessung als Fehlerquelle Arbeitsproduktivität ist allgemein definiert als Wertschöpfung pro Arbeitseinheit. In der Praxis wird das Wachstum der Arbeitsproduktivität in einer Branche mit der Veränderung der realen Bruttowertschöpfung im Verhältnis zur Veränderung der vollzeitäquivalenten Beschäftigung gemessen. Potenzielle Messprobleme ergeben sich vor allem bei der realen Bruttowertschöpfung: Während nominale Grössen (zu laufenden Preisen) Laut den offiziellen Zahlen ist die Produktivität bei den IT-Dienstleistungen in den vergangenen Jahren gesunken. 3 Seit 2014 werden die Daten (rückwirkend ab 2008) doppelt deflationiert. Das bedeutet, der Bruttoproduktionswert und die Vorleistungen werden mit separaten Preisindizes deflationiert. Die tiefe Produktivitätsentwicklung in den Kibs-Branchen ist allerdings nicht dieser Umstellung geschuldet. 4 Das kürzlich erschienene Handbuch OECD-Eurostat (2014) liefert jedoch eine umfassende Beschreibung von Methoden, die sich zur Erstellung von PPI im Dienstleistungssektor in anderen Ländern bewährt haben. der Wertschöpfungsstatistik entnommen werden können, ist die Berechnung realer Grössen (zu Preisen des Vorjahres) komplexer und auch problematischer. So berechnet man die reale Bruttowertschöpfung, indem man die nominale Veränderung um die Preisentwicklung bereinigt (Deflationierung mit einem geeigneten Preisindex 3 ). Im Idealfall wird dazu ein Produzentenpreisindex (PPI) verwendet, der nur reine Preisbewegungen, nicht aber Qualitätsveränderungen erfasst. Bei Dienstleistungen ist die Erfassung der reinen Preisentwicklung mittels PPI über die Zeit jedoch schwieriger als bei Gütern: Gewisse Dienstleistungen sind schwer erfassbar (z. B. Forschung). Oder sie sind oft kundenspezifisch und damit zeitlich nicht vergleichbar (z. B. Unternehmensberatung). Zudem sind die Qualitätsmerkmale zum Teil nicht beobachtbar (z. B. Fachkompetenz der Arbeitskräfte). 4 Lohnindizes als Preisdeflatoren ungeeignet Da in der Schweiz für viele Dienstleistungsbranchen (noch) keine PPI oder andere Preisindi Die Volkswirtschaft 1 2 /

22 ARBEITSPRODUKTIVITÄT 5 Es muss einschränkend festgehalten werden, dass wir die offiziellen Statistiken nicht eins zu eins replizieren können, weil uns nicht alle notwendigen Daten vorliegen. Aus diesem Grund mussten die Berechnungsschritte mit einem einfacheren Verfahren (einfache Deflationierung) durchgeführt werden. 6 Letztere beinhalten die Werbung und Marktforschung, Ateliers für Textil-, Schmuck-, Grafikdesign, Fotografie und Fotolabors, Übersetzen und Dolmetschen, Veterinärwesen, Maklergeschäfte, diverse Beratungstätigkeiten und Vermittlungsagenturen. zes zur Verfügung stehen, wird für zahlreiche Kibs-Branchen der Schweizerische Lohnindex (SLI) als Deflator verwendet: Insgesamt werden 36 Prozent der Bruttowertschöpfung (12 der 20 Kibs-Branchen) mit der Lohnentwicklung defla tioniert, was rund 11 Prozent des Business Sektors (marktorientierte Volkswirtschaft) der Schweiz entspricht. Das Eurostat-Handbuch (2001) taxiert Lohnindizes jedoch als ungeeignete Methode für die Deflationierung. Tatsächlich ist es so, dass die Verwendung von Lohndeflatoren in der Regel zu einer Unterzeichnung der Arbeitsproduktivität führt, weil angenommen wird, dass Löhne nur zusammen mit den Verkaufspreisen erhöht werden. Lohnwachstum entsteht aber auch dann, wenn Arbeitskräfte produktiver werden etwa wenn die Wertschöpfung pro Arbeitsstunde zunimmt. Dazu zwei Beispiele: Der Anteil gut ausgebildeter Arbeitskräfte in einer Branche nimmt zu. Damit steigen erwartungsgemäss sowohl die durchschnittliche Arbeitsproduktivität als auch die Löhne. Durch den Einsatz neuer Technologien (z. B. Software) verkürzt sich die benötigte Arbeitszeit für die Erbringung einer Dienstleistung. In einem wettbewerbsorientierten Markt steigen daraufhin die Löhne der Arbeitskräfte. In beiden Fällen widerspiegelt das Lohnwachstum eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Durch die Anwendung von Lohndeflatoren werden Produktivitätssteigerungen zum Teil also ungewollt «wegdeflationiert», und das Wachstum der Arbeitsproduktivität wird unterzeichnet. Simulationsrechnung veranschaulicht Problematik Anhand einer einfachen Simulationsrechnung haben wir versucht, aufzuzeigen, wie stark die Arbeitsproduktivitätsdaten der Kibs-Branchen tatsächlich von Messproblemen beeinflusst werden. Dazu haben wir für Branchen, in denen Lohndeflatoren verwendet werden, die Arbeitsproduktivität mit alternativen Deflatoren neu berechnet und im Anschluss mit der Arbeitsproduktivität basierend auf den Lohndeflatoren verglichen (siehe Kasten). 5 So wurden etwa die Auswirkungen der Deflatoren auf die Entwicklung in den Branchen der IT-Dienstleistungen und der sonstigen freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen untersucht. 6 Weiter sind die Auswirkungen auf die gesamten Kibs-Branchen und den Business-Sektor aufgeführt. Es zeigt sich: Die Verwendung des Qualifikationsbereinigten Lohnindex führt im Zeitraum 1997 bis 2012 nur zu geringfügig höheren Wachstumsraten der Arbeitsproduktivität als die Verwendung Entwicklung der Arbeitsproduktivität nach Wirtschaftsbereichen 140 Arbeitsproduktivität (1997=100), Index PRODUKTIVITÄTSSTATISTIK (BFS) / DIE VOLKSWIRTSCHAFT Industrie Dienstleistungssektor Kibs-Branchen Forschung und Entwicklung IT-Dienstleistungen Immobilienwesen Die Kibs-Branchen («knowledge-intensive business services») Forschung und Entwicklung, IT-Dienstleistungen und Immobilienwesen gehören zum Dienstleistungssektor. 20 Die Volkswirtschaft 1 2 / 2016

23 SCHWERPUNKT Innerhalb des Dienstleistungssektors fällt das Immobilienwesen punkto Produktivität ab. Makler zeigt Pläne einer Wohnung. KEYSTONE des SLI (siehe Tabelle). Wenn die branchenspezifische Preisentwicklung inflationsbereinigt aber jener in Deutschland entsprochen hätte, hätte die jährliche Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität bei den IT-Dienstleistungen 2,9 Prozent anstatt 0,7 Prozent betragen ein Unterschied von 3,6 Prozentpunkten. Bei den sonstigen freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen ist der Unterschied geringer, u. a. weil nur ein Teil dieser Branche mit dem SLI deflationiert wird. Wenn alle verfügbaren deutschen PPI (6 Branchen) anstelle der SLI-Deflatoren verwen Auswirkung alternativer Deflatoren auf das Wachstum der Arbeitsproduktivität Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität Lohndeflator (SLI) Alternativer Deflator Differenz (in Prozentpunkten) Qualifikationsbereinigter Lohnindex ( ) IT-Dienstleistungen 1,9% 1,6% 0,3 Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten 2,1% 2,0% 0,1 Total Kibs-Branchen 0,3% 0,2% 0,1 Total Business-Sektor 1,1% 1,1% 0,0 Deutscher Produzentenpreisindex ( ) IT-Dienstleistungen 0,7% 2,9% 3,6 Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten 0,0% 0,8% 0,8 Total Kibs-Branchen 0,6% 0,3% 0,3 Total Business-Sektor 0,7% 0,8% 0,1 PRODUKTIVITÄTSSTATISTIK (BFS), LOHNSTRUKTURERHEBUNG (BFS), EUROSTAT, EIGENE BERECHNUNGEN / DIE VOLKSWIRTSCHAFT Die Volkswirtschaft 1 2 /

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