globalisierten Gesellschaft"
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- Simon Kuntz
- vor 7 Jahren
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1 "Ernährungskompetenz in der globalisierten Gesellschaft" Prof. Dr. Barbara Methfessel, Pädagogische Hochschule Heidelberg GUT DRAUF Jahrestagung 2011 Wissenschaft und Praxis im Austausch November 2011 Sportschule Bad Blankkenburg Eine Jugendaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
2 WELCHE ERNÄHRUNGSKOMPETENZ? WARUM?
3 Menschen: instinktlose Omnivore als naturabhängige Kulturwesen
4 4 Grundregeln reichen eigentlich 1. Pflanzliche Nahrungsmittel bevorzugen 2. Die große Vielfalt der Nahrungsmittel nutzen, einseitige Ernährung vermeiden 3. Nahrungsmittel so gering und schonend wie möglich, so viel wie notwendig bearbeiten, bzw. gering gverarbeitete Nahrungsmittel bevorzugen. 4. Für die Überflussgesellschaft : Nahrungsmittel mit geringer Energiedichte bevorzugen, die Energiedichte sollte möglichst gering bzw. das Masse Nährstoff Energie Verhältnis sollte so groß wie möglich sein.
5 Sowie NAHRUNG GUT ZUBEREITEN KÖNNEN UND GERNE ESSEN
6 Aber WANDEL GEWINN UND VERLUST
7 Industrialisierung Massenproduktion Qualitätsgewinn, verlust vs. Ern. Sicherheit Transport Verteilung vs. Gefährdung der Nachhaltigkeit it Chemiesierung Sicherheit vs. Gift LM Techologie Produktionsgrundlage vs. Gefahr => Markt und Geldabhängigkeit
8 Verwissenschaftlichung, Verrechtlichung und Medizinierung» Verwissenschaftlichung: Sicherheit und Entmündigung» Verrechtlichung: Schutz und Begünstigung» Medizinierung : Von der nutritiven titi zur präventiven Funktion
9 Überall und ohne Bindung» Entzeitlichung von Jahreszeit, Produktionszeit etc.» Enträumlichung von Boden, Region etc.» Entsachlichung von Ursprungslebensmitteln
10 Fazit 1: Jugendliche» müssen sich mit sehr widersprüchlichen Entwicklungen und eine polarisierenden Diskussion darum auseinandersetzen» kennen LM meist it als Marktkonsumenten t und haben wenig Zugang zu deren Produktion und Bedeutung» agieren als Verbraucher /innen zwischen Freiheit, Bevormundung und Verantwortung
11 Kompetenzen: REVIS Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen
12 Brandl, Methfessel et al. I V.
13 Welche Werte bestimmen (unbewusst) mein Handeln und Verhalten? Woher kommen sie?
14 TÄGLICHE REVOLUTIONEN FORTSCHRITTSGLAUBE ODER PESSIMISMUS
15 novel food gut für wen?» Neue LM wie Noni Saft oder Stevia» Gentechnik» Nano (<100 Nanometer)
16 TÄGLICHE VERLOCKUNGEN
17 functional food Denken jugendtypisch und problematisch Körperbeherrschung und entwicklung» modern» Fitnessorientiert e t e t und» bequem Sporternährung
18 Bsp. functional food ein Gruß aus der Moderne Angereicherte LM» zum Wohle der Gesundheit? Sündenschutzmittel? Zusatzstoffe statt nährstoffreicher LM?
19 Fazit 2: Jugendliche müssen» Innovationen beurteilen» Informationen kritisch auswerten» Folgewirkungen oge abschätzen» Anbieter und Verbraucher/ inneninteressen differenzieren können» Manipulationsstrategien erkennen und widerstehen» eigenes Verhalten reflektieren
20 TÄGLICHE BEDROHUNGEN
21 globalisierte Gefahren» EHEC Erreger (von Ägypten nach Europa) p)» Salmonellen (von Europa nach Afrika)» Pestizide» Gammelfleisch»
22 Geschlechtsumwandlungen und Resistenzen Antibiotika Hormone/ Östrogene Etc.
23 Fazit 3: Jugendliche» benötigen Grundkenntnisse zum Gesundheitsschutz (Hygiene, Konservierung)» müssen Informationen zu Skandalen Skandalen und Krisen Krisen sowohl cool als auch kompetent nutzen können» sollten kritisch aktiv werden, ohne sich ih den Geschmack verderben lassen»
24 Bildungsziele Kompetenzen: Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, Dazu gehört, dass sie 2 Die Jugend sich mit dem den Zusammenhang von Nahrung und Zusammenhang von lichen Ernährung und herstellen und reflektieren können, gestalten Gesundheit l Ernährung auseinanderzusetze Sättigung wahrnehmen und verstehen gesundheits n und können, -förderlich. Lebensmittel, ihre Inhaltsstoffe und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Ernährung für die persönliche Gesundheit Körpersignale wie Durst, Hunger, Appetit, Wirkungen im Stoffwechsel kennen und verstehen können, Ernährungsempfehlungen und Regeln kennen, sich mit ihnen und allgemeinen Ernährungsinformationen kritisch auseinandersetzen können. Methfessel
25 KOCHEN ERSTE KULTURTECHNIK IM NIEDERGANG?
26 Wandel der Alltagsversorgung» Geringe Eigenproduktion von Nahrungsmitteln (unter 20%)» Zunahme von Fertig und Halbfertigprodukten dkt sowie Produkten mit vorgemischten Zutaten» Kinder bestimmen mehr aber helfen weniger» Markt und Verbraucher/ innen wer bestimmt wen?
27 Entwicklung der Esskultur Mehr Vielfalt» Multikulturell» Breites Angebot» Hilfen von ExpertInnen Weniger Vielfalt» Eingeschränkte Ernährungsgewohnheiten» industrielle Geschmacksprägungen» Problematische Hilfe
28 Fazit 4: Jugendliche sollten Kochen lernen für» Selbstbestimmung» Unabhängigkeit gg» Selbstwirksamkeitserfahrung» sozialem Tun»
29 Bildungsziele Kompetenzen: Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, Dazu gehört, dass sie 3 Die sich mit den Mahlzeiten situations- und alltagsgerecht planen Jugendlichen handeln sicher kulturellen Voraussetzungen, und herstellen können und die zu leistende Arbeit und Gestaltung wertschätzen können, bei der Kultur und Technik der Bedeutung und Funktion von Speisen und Gerichte sowie die LM-Auswahl unter Berücksichtigung von Sinnlichkeit, der Nahrungszuber Mahlzeiten auseinanderzusetze Gesundheit und Nachhaltigkeit gestalten können, eitung und n. Techniken der Nahrungszubereitung kennen, Mahlzeitengest verstehen, reflektieren und anwenden können, altung. Informationen und Anleitungen kritisch reflektieren können. Methfessel
30 Welche Zahlen behält man im Blick? Robert Koch Institut 3 17 /J. adipös /J 6,3% 3% 3 17/J. 7% Falsche Schlankheitsideale fordern mehr Opfer als ein paar Fettringe stark untergewichtig ca BulimikerInnen Frauen Magersucht 15 % sterben Quelle: magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/25337,
31 Bildungsziele Kompetenzen: Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, Dazu gehört, dass sie 4 Die sich mit dem den eigenen Körper und Körperprozesse Jugendlichen Verhältnis von wahrnehmen, verstehen und akzeptieren, entwickeln ein eigenem Körper und die Abhängigkeit der Körperbilder von positives Selbstkonzept Essverhalten auseinanderzusetzen gesellschaftlichen und historischen Bezügen erkennen, verstehen und reflektieren können durch Essen. die Bedeutung von Essen und Ernährung und erkennen und diese Erkenntnis für das eigene Ernährung. Handeln nutzen können, Wege zum genussvollen und verantwortlichen Umgang (mit dem Körper) durch Essen und Trinken entwickeln und nutzen können. Methfessel
32
33 ERNÄHRUNGSKOMPETENZ BENÖTIGT KONSUMKOMPETENZ
34 Weitere Ziele und Kompetenzen nach REVIS Bildungsziele Kompetenzen: Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, Dazu gehört, dass sie 5 Die Schüler und Schülerinnen entwickeln ein persönliches Ressourcenmanagement und sind in der Lage Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. sich mit Zukunftschancen und Risiken der Lb Lebensgestaltung auseinanderzuset zen. die Vielfalt von individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen kennen, ihre Bedeutung sowie ihre Entwicklungen und Begrenzungen verstehen, die Prinzipien und Möglichkeiten des Finanz- und Vorsorgemanagements kennen und verstehen und ihre Instrumente anwenden können, Prinzipien des kurz-, mittel- und langfristigen Ressourcenmanagements verstehen und anwenden können, Informations- und Beratungsangebote g kennen und situationsgerecht nutzen können. 6 Die Schüler und Schülerinnen treffen Konsumentscheidungen reflektiert und selbstbestimmt. 7 Die Schüler und Schülerinnen gestalten die eigene Konsumentenrolle reflektiert in rechtlichen Zusammenhängen. soziokulturelle Rahmenbedingun gen für Konsumentscheidungen zu identifizieren und zu berücksichtigen. die eigene Konsumentenrolle kritisch zu reflektieren und darauf aufbauend Konsumhandeln zu gestalten. Konsum leitende Bedürfnisse erkennen, verschiedene Wege der Bedarfsdeckung kennen, beurteilen und verantwortlich nutzen können, die eigene Konsumbiographie und ihre Bedeutung für die Lebensstilentwicklung analysieren, verstehen und reflektieren können, Marktmechanismen und Wirtschaftssystem verstehen und reflektieren können, Konsum- und Entscheidungsprozesse situationsgerecht bewerten und gestalten können. Verbraucherrechte und pflichten kennen, bewerten und situationsgerecht anwenden können, die Tragweite von Konsumentscheidungen in Bezug auf vertragliche Bedingungen und finanzielle Verpflichtungen einschätzen können, selbstbewusst und selbstbestimmt gegenüber Experten und Institutionen agieren können, Informationen und Angebote von Institutionen beschaffen, bewerten und kritisch nutzen können.
35 Bildungsziele Kompetenzen: Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, Dazu gehört, dass sie 8 Die Schüler und Nachhaltigkeit, exemplarische Prozesse der Erzeugung, Schülerinnen treffen Gesundheit und Funktionalität als Verarbeitung, Verteilung und Entsorgung von Marktgütern kennen, verstehen und bewerten können, Konsumentscheidungen qualitätsorientiert. zentrale Bewertungskriterien zu verstehen und die Wirkungen der handwerklichen und industriellen Beund Verarbeitung für die Qualität des Produkts kennen, bewerten und für eigene anzuwenden. Konsumentscheidungen beachten können, den Faktor Arbeit in der Gütererzeugung verstehen und die Wirkungen lokal und global einschätzen können, die lokalen l und globalen l Zusammenhänge der Produktion von Gütern bei eigenen Entscheidungen verantwortungsbewusst berücksichtigen können. Methfessel
36 9Die Jugendlichen entwickeln einen nachhaltigen Lebensstil. Kompetenzen: Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, sich mit den Gewohnheiten und Routinen des Konsum und Alltagshandelns Bildungsziele auseinanderzusetzen. Dazu gehört, dass sie das Konzept der Nachhaltigkeit kennen, verstehen und reflektieren können, eigenes ege eskonsum und Alltagshandeln a auf der Grundlage des Nachhaltigkeitskonzepts analysieren und bewerten und diese Reflexion für Entscheidungen nutzen können, Lebensstile und Lebensweisen identifizieren und reflektieren können und daraus Handlungsstrategien und Routinen für die eigene Lebensgestaltung verwirklichen können, die Fähigkeit entwickeln, Verantwortung in Nachhaltigkeitsprozessen übernehmen zu können. Methfessel
37 NACHHALTIGKEIT DAS GUTE ESSEN
38 Weltklima und individuelles Verhalten oder: was kostet unser Essen?
39 Sojaimporte aus Brasilien nach Deutschland Quelle: Brendel, Ulrike (2006). Aus Urwald wird id Tierfutter. Hamburg: Greenpeace e.v.
40 Klimateller
41 Ökologischer Fußabdruck Gerecht/Fussabdruck.jpg Ein Kilo Rindfleisch kostet kostet Liter Wasser
42
43 Bio Öko oder nachhaltig?» Biolebensmittel Markt wächst» Ökologische Produktion wächst langsamer» Nachhaltigkeit a t erfordert mehr
44 Fazit 5: Jugendliche müssen» Zusammenhänge erkennen» Folgen reflektieren» Handlungsalternativen kennen und akzeptieren» Verantwortung übernehmen» Die Welt muss verstehbar und handhabbar bleiben
45 BEI ALLEM: SOZIALE SCHERE BEACHTEN
46 WICHTIG SIND UND BLEIBEN
47 Einfache und hilfreiche Wege» Grundorientierungen im Blick behalten» Zentrale Gefahrenquellen erkennen und durch positive Orientierung vermeiden» Werte positiv erleben» Freude am Guten entwickeln
48 Entwicklungsspezifische Bedeutung beachten» Selbstbestimmung» Lebensstilentwicklung» Körperentwicklung» geschlechtsspezifischen h h Interessen (Schlankheit/Schönheit und Stärke) Gefahr» Risikobereitschaft» Körper=Manipulationsinstrument» Beginn des Dopings + Diäten
49 Jugendliche: Essen muss schmecken und Spaß machen UND DAS IST GUT UND NORMAL SO
50 Eine Jugendaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und... hier erfahren Sie mehr: onlin.de heidelberg.de/ernaehrungs undhaushaltswissenschaft/personen/dozentinnen/prof dr barbara methfessel.htmlb ht l
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