Macht und Beratung 1

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1 Macht und Beratung Tom Levold Macht als moralisches Problem Machtfragen in sozialen Systemen werden, wenn es sich nicht um Fragen der Politik handelt (in denen es legitimerweise um Macht geht), schnell als moralische Probleme thematisiert. Die Kritik der Machtausübung durch andere bzw. der Anspruch, Macht ausüben zu dürfen, muss sich moralisch wappnen, um bestehen zu können. Jede Moralisierung erzeugt aber einen binären Code von gut und böse und einen damit verbundenen Zuordnungszwang, dem man sich nur schlecht entziehen kann. Die Folge der Moralisierung der Macht ist, dass Macht entweder als böse (und dann meist als die Macht der Anderen als Unterdrückung, Herrschaft und Gewalt) oder, wenn es sich um die eigene Ausübung von Macht handelt, als gut konstruiert wird, in letzterem Falle als Führung, Rettung, Sicherung etc. Entsprechend lassen sich in allen sozialen Systemen typische Sprachspiele der Macht mit den dazu passenden Machtsemantiken auffinden. Die Tendenz, Machtfragen zu moralisieren, macht die Thematisierung von Macht im Alltag riskant, weil sogleich Legitimationsfragen mit aufgeworfen werden. Macht darf sich selbst ohnehin nur in bestimmten Kontexten thematisieren, in denen Machthandeln von vorneherein legitim erscheint: in der Politik oder in anderen Kontexten mit klaren Entscheidungshierarchien. In anderen Zusammenhängen, in denen es beispielsweise um Liebe, Glaube, Kooperation oder Wahrheit geht, kann eine allzu große Sichtbarkeit von Machtaspekten schnell eine desintegrierende oder destruktive Wirkung entfalten. Aus diesem Grund wird in Liebes- und Arbeitsbeziehungen, in Glaubensgemeinschaften oder in der Wissenschaft mitunter ein beträchtlicher Aufwand betrieben, um Macht unsichtbar zu machen und Liebe, Kooperation, Glaube und Wahrheit als machtfreie Räume erscheinen zu lassen, in denen sich Gefühle, Sachargumente, Wissen und Glaubensgewissheiten frei von sozialen Zwängen entfalten können. Dieser Text stellt eine geraffte, thesenartige Zusammenfassung eines Vortrags dar, den ich auf der 8. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie in Hofgeismar im Mai gehalten habe. Der Verzicht auf eine ausführliche Herleitung der einzelnen Aussagen und Argumente ist dieser Thesenform geschuldet. Folgende Literatur gilt als Bezugsrahmen: Michel Crozier, Erhard Friedberg, Die Zwänge kollektiven Handelns: Über Macht und Organisation. Frankfurt a. M. 99; Byung-Chul Han, Was ist Macht? Stuttgart 0; Niklas Luhmann, Macht, Stuttgart 988; Oswald Neuberger, Mikropolitik. Der alltägliche Aufbau und Einsatz von Macht in Organisationen. Stuttgart, 99; Wolfgang Sofsky, Rainer Paris, Figurationen sozialer Macht. Autorität Stellvertretung Koalition, Frankfurt am Main 994. Wege zum Menschen, 6. Jg., 9, ISSN 00- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: /9

2 Macht und Beratung Um der Komplexität von Machtphänomenen gerecht zu werden, bietet sich an, moralische Fragen zunächst einmal außer acht zu lassen. Macht wird dann sichtbar als eine universale soziale Kategorie. Was ist Macht? In Alltagsdiskursen liegen die Bedeutungshöfe der Begriffe Macht, Herrschaft und Gewalt oft sehr nahe beieinander. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass sie ähnliche moralische Markierungen aufweisen. Dennoch ist Macht alles andere als mit Herrschaft und Gewalt identisch. Während Herrschaft eine Sonderform der Macht, nämlich ihre soziale Institutionalisierung, darstellt, stehen Gewalt und Macht in einem besonderen wechselseitigen Ausschließungsverhältnis, von dem noch zu sprechen sein wird. Dem Grimm schen Deutschen Wörterbuch zufolge leitet sich Macht aus dem mittelhochdeutschen Mögen her, das auch heute noch im Wort Vermögen zu finden ist und eine unmittelbare physische Kraft bzw. körperliche Potenz im weitesten Sinne des Wortes bezeichnete. In der Übertragung auf soziale Verhältnisse markiert der Begriff eine soziale Relation, in der Potentiale der Akteure ungleich verteilt und aufeinander bezogen sind. Macht lässt sich vor diesem Hintergrund ähnlich wie affektive Kommunikation, Kooperation etc. als universelle Beziehungsdimension fassen, die in allen sozialen Systemen beobachtbar ist. Andersherum formuliert: Jede soziale Interaktion lässt sich auch unter Machtaspekten beobachten. Freilich ist Macht auch eine rückbezügliche Beobachterkategorie, ihre Verwendung kann selbst unter Macht-Gesichtspunkten beobachtet, also nicht objektiviert werden. Michel Foucault hat darauf hingewiesen, dass Macht immer handlungsbezogen ist und Machtausübung als Ensemble von Handlungen in Hinsicht auf mögliche Handlungen bzw. Handlungsunterlassungen Anderer beobachtet werden kann. Macht ist dabei nicht kausal im Sinne einer linearen Einwirkung des Machtausübenden auf den Machtunterworfenen, sondern zirkulär zu denken. Alle Beteiligten an Interaktionen verfügen über unterschiedliche Machtmittel, die sie situativ einsetzen. Allerdings sind Machtverhältnisse in der Regel asymmetrisch in Bezug auf die zur Verfügung stehenden und eingesetzten Ressourcen, wenngleich nie ganz einseitig. Ob Machtmittel erfolgreich eingesetzt werden können, hängt daher auch immer vom konkreten Handlungskontext ab. So ist beispielsweise eine Dienstanweisung ein traditionelles Machtmittel von Vorgesetzten, ihre strikt wörtliche Befolgung kann sich im Arbeitskampf aber als Dienst nach Vorschrift zum Machtmittel der Untergebenen verkehren. Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: /9

3 4 Tom Levold. Machtquellen und Machtmittel Macht als Beziehungsphänomen speist sich aus unterschiedlichen Quellen: körperlichen, psychischen, sozialen und materiellen Potentialen, die den beteiligten Akteuren situativ zur Verfügung stehen. Darunter sind beispielsweise physische Überlegenheit, soziale Positionen qua Amt oder Rolle, Verfügung über materielle Ressourcen (etwa Geld oder Nahrungsmittel), Expertentum (Wissen und praktische Kenntnisse), Charisma und soziales Ansehen, emotionale und körperliche Zuwendung, Anerkennung, Zugang zu Sinnquellen (Religion, Spiritualität, Weltanschauungen) zu verstehen, aber auch die Möglichkeit, Nein zu sagen und damit Gegenmacht oder negative Macht zu mobilisieren (Streik, Blockaden etc.). Als Machtmittel kommen alle möglichen Handlungen und Kommunikationen in Frage, die situativ und kontextabhängig als Spielzug in Machtauseinandersetzungen mobilisiert werden können: Drohungen, Abmahnungen, Präsentation von physischer Stärke oder gesellschaftlichem Ansehen, Provokationen, Intrigen, Informationsmanöver (gezielte Nutzung, Streuung oder Ausschluss von Information), (finanzielle oder andere Anreize), Legitimierungsmanöver (Bezugnahme auf Gesetze, höhere Werte oder Moral), dementierbare Strafen (nachteilige Dienstplaneinteilung), Moralisierung, Lob etc. Der Einsatz von Machtmitteln kostet allerdings immer einen Preis, da er als Intervention das Beziehungsgefüge verändert und Folgehandeln nach sich zieht. Selbstfestlegungen etwa durch Androhung von Sanktionen oder In- Aussicht-Stellung von Geld oder Posten erfordert eine Umsetzung der Ankündigungen, will man nicht Glaubwürdigkeitsprobleme riskieren. Zudem sind sie mit einem Verbrauch von Ressourcen (Geld, Zeit, Privilegien) verbunden. Autorität als Zuschreibung der Machtunterworfenen muss immer wieder neu erlangt werden und kann sich eine imageverändernde Schwächung auf Dauer nicht leisten. Dass Macht ein Beziehungsphänomen und keine Eigenschaft von Akteuren ist, zeigt sich gerade daran, dass auch stark asymmetrische Machtverhältnisse (in kleinem wie in großem Maßstab) durch überzogenen Gebrauch von Machtmitteln kippen können.. Macht als generalisiertes Kommunikationsmedium Der Systemtheoretiker Niklas Luhmann hat Macht als generalisiertes Kommunikationsmedium bezeichnet. Luhmann zufolge bestehen soziale Systeme nicht aus Menschen bzw. Personen, sondern aus Kommunikationen. Kommunikationen sind Ereignisse, die innerhalb spezifischer Sinnhorizonte aneinander anschließen. Um Kommunikationssysteme zeitlich zu stabilisieren, bedarf es bestimmter sozialer Mechanismen, die soziale Systeme von Vgl. Luhmann, Macht. Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: 4/9

4 Macht und Beratung sprachlicher Endloskommunikation entlasten und Erwartungsbildung und Entwicklung von Strukturen ermöglichen. Die generalisierten Kommunikationsmedien sind solche Mechanismen. Sie ersetzen oder verkürzen sprachliche Verständigung über Sachverhalte oder Anschlusshandeln, die ohne Konsensbildung kein Ende findet (jeder Konsens kann schließlich selbst jederzeit in Frage gestellt werden). Zu den generalisierten Kommunikationsmedien zählt Luhmann neben der Macht auch Liebe, Geld, Wahrheit usw. Sie ermöglichen die Integration kollektiven sozialen Handelns in sozialen Systemen. Ob man eine Handlung aus Liebe oder Rückgriff auf die Wissenschaft, für Geld oder aus Machtunterworfenheit ausführt, ist aus dieser Perspektive funktional äquivalent. In jedem Fall markiert Macht als Kommunikationsmedium einen symbolischen Raum, in dem die Machtmittel einer strukturellen Streuung unterliegen. Die Androhung von Gewalt als eines unter vielen Machtmitteln ist Bestandteil dieses symbolischen Raumes ihre Ausübung ist aus der Perspektive Luhmanns aber eben kein Machthandeln, sondern vielmehr der zu vermeidende Fall. Macht beruht darauf, daß Möglichkeiten gegeben sind, deren Verwirklichung vermieden wird. Das Vermeiden von (möglichen und möglich bleibenden) Sanktionen ist für die Funktion von Macht unabdingbar. Macht ist damit schon strukturell aufgebaut auf Kontrolle des Ausnahmefalles. Sie bricht zusammen, wenn es zur Verwirklichung der Vermeidungsalternativen kommt. Die Ausübung von Gewalt als unmittelbar körperliche Einwirkung auf das Gegenüber hebt also das Machtverhältnis als symbolischen Raum der Kommunikation auf: Die soziale Ebene der Macht wird gewissermaßen durch die asoziale Gewaltausübung zerstört. Macht ist aber nicht nur Merkmal aktueller Interaktionszusammenhänge. Handlungen müssen als Anschlusshandlungen aus einer Vielzahl von Möglichkeiten selegiert werden, die ihrerseits durch die Systemgeschichte festgelegt sind. Investitionen, Entscheidungen, Wahlen, Protokolle, Pläne, Versprechen etc. sind Kommunikationen und Handlungen, die den Rahmen für Folgehandeln abstecken und zur Macht der Verhältnisse gerinnen.. Machtspiele Aus der Perspektive von Akteuren lässt sich die strategische Wahrnehmung bzw. Nicht-Wahrnehmung von Handlungsoptionen auch außerhalb des gesellschaftlichen Funktionssystems der Politik als politisches Handeln beschreiben. Insofern ist soziale Organisation immer ein politischer Prozess, kollektives Handeln tagtägliche (Mikro-)Politik 4 Wolfgang Sofsky und Rai- Ebd.,. 4 Vgl. Neuberger, Mikropolitik. Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: /9

5 6 Tom Levold ner Paris haben in einer bemerkenswerten empirischen Studie, bei der sie Machtinteraktionen in unterschiedlichen Unternehmen und Organisationen untersuchten, typische Figurationen sozialer Macht herausgearbeitet, die durch wechselseitige Abhängigkeiten und spezifische Struktureigenschaften geprägt sind. Beispiele für solche Macht-Figurationen sind Autorität (Vorgesetzte Untergeordnete etc.), Stellvertretung (Sprecher, Personalvertretungen, Verbandsvertreter) und Koalition (von Spontanbündnissen bis hin zu Regierungskoalitionen). Aus solchen Figurationen ergeben sich spezifische Chancen ebenso wie Begrenzungen für die Ausübung von Macht. Die französischen Industriesoziologen Michel Crozier und Erhard Friedberg 6 haben ebenfalls in einer empirischen Studie Machtinteraktionen zwischen den Arbeitern und Angestellten in Unternehmen untersucht und dafür die Metapher des Spiels herangezogen. Spiele weisen typischerweise ein charakteristisches Zusammenspiel von Zwang (Regeln, Setting, Rahmendefinitionen) und Freiheit (Auswahl der Spielzüge, Wahrnehmen von Handlungsoptionen) auf, das auch in Machtbeziehungen beobachtet werden kann. Macht resultiert Crozier und Friedberg zufolge aus der Erzeugung und Kontrolle von Ungewissheitszonen, d. h. das Machthandeln der Akteure zielt auf die Vergrößerung der Ungewissheit von Alter über die Handlungsoptionen von Ego, was die Chancen steigert, Spiele für sich zu entscheiden. Die Spiele-Metapher soll ein Grundmuster verdeutlichen, aber keine Verharmlosung von Machtphänomenen rechtfertigen etwa im Sinne von spielerisch oder nicht ernst. Machtspiele zeichnen sich häufig dadurch aus, dass es sich um ungerechte (nicht faire) Spiele handelt, dass die Gewinnchancen ungleich verteilt sind, das der Einsatz der Spieler ungleich ist, dass die Spiele unbestimmt, d. h. mehrere Lösungen möglich sind, dass es sich um Spiele mit unvollständiger Information handelt, dass sie in hohem Maße kontextabhängig sind, dass sie von der Persönlichkeit der Spieler abhängen und nicht zuletzt, dass Täuschung und Bluff, also die Zurückhaltung, Filterung oder Verzerrung von Informationen konstitutiv für die Spiele sind. Wenn man Macht als allgemeines Sozialphänomen betrachtet, kann man also sowohl Situationen des Zwangs als auch der Freiheit unter Machtaspekten untersuchen. Ein freier, gemeinsamer Entschluss verschiedener Akteure offenbart nicht die Abwesenheit von Macht, sondern das Zusammenwirken ihrer jeweiligen Macht eben ohne Zwang. Der Freiburger Philosoph Byung- Chul Han 7 hat darauf hingewiesen, dass die Macht als Zwang und die Macht als Freiheit nicht grundsätzlich verschieden sind, sondern sich nur hinsichtlich ihres Vermittlungsgrades unterscheiden. Der Zwang wird durch Vermittlungsarmut erzeugt! Sofsky, Paris, Figurationen. 6 Crozier, Erhard Friedberg, Zwänge. 7 Han, Macht. Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: 6/9

6 Macht und Beratung 7.4 Macht und Ethik Auch wenn die bisherige Darstellung von Macht, wie eingangs angekündigt, auf eine moralisierende Perspektive verzichtet hat, versteht sich von selbst, dass Machthandeln wenn es als solches offenkundig wird legitimierungspflichtig ist, sich also ethisch ausweisen können muss, wenn es soziale Anerkennung auch auf Seiten der Machtunterworfenen erzielen möchte. Der Idealfall dieser Konstellation liegt vor, wenn auf unmittelbaren Zwang so weit wie möglich verzichtet wird und ausreichend Vermittlung zwischen den Akteuren im symbolischen Raum der Macht stattfindet. Diese Perspektive ist von besonderer Bedeutung für Beratungsprozesse in unterschiedlichen sozialen Systemen (Unternehmen, Institutionen, Organisationen, Gruppen, Teams etc.), in denen Machtfragen eine Rolle spielen oder selbst Thema der Beratung sind. Machthandeln soll in Übereinstimmung mit Moral und Recht stehen, wobei freilich die Anwendung von Recht und Moral selbst als Machtmittel benutzt werden kann. Das ethische Problem liegt dabei in der Regel nicht in der Unterscheidung von gut und böse, sondern in der Bewältigung ethischer Dilemmata bei Wertekonflikten, in denen die konfligierenden Alternativen einen vergleichbaren ethischen Stellenwert haben. Eine ethische Reflexion der Macht unter dem Aspekt der Vermittlung im Spannungsfeld von Zwang und Freiheit könnte ihr Ziel eher in der Balancierung von Machtverhältnissen als in der Machtmaximierung sehen. Machtausübung wäre unter dieser Perspektive kein Nullsummenspiel, in dem der Machtzuwachs des einen mit einem Machtverlust des anderen verbunden wäre, sondern ein dynamischer Prozess in der Gestaltung sozialer Beziehungen, bei dem unter bestimmten Bedingungen alle Seiten profitieren könnten. Prinzipien eines ethischen Umgangs mit Machtfragen wären vor diesem Hintergrund die Übernahme individueller Verantwortung, Respekt, Fairness, Gerechtigkeit, Dialogorientierung und Fehlerfreundlichkeit.. Macht und Beratung Beratung kann unter Machtgesichtspunkten auf zweierlei Weise betrachtet werden. Einerseits beobachten und handhaben BeraterInnen Machtfragen im zu beratenden System, andererseits lässt sich Beratung selbst auch als Machtverhältnis untersuchen. Um Machtkonflikte konstruktiv bearbeiten zu können, ist es als Beratungsstrategie sinnvoll, vor dem Hintergrund der oben dargestellten Universalität von Machtphänomenen diese nach Möglichkeit zu entmoralisieren und zu entdämonisieren, um die mit einer solchen Dämonisierung verbundene Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: 7/9

7 8 Tom Levold Angst zu reduzieren und Interesse für die Beschreibung von Arbeits- und Beziehungsprozessen unter Machtgesichtspunkten zu erzeugen. Das Ziel einer Balancierung von Machtpositionen beinhaltet eine Stärkung der Akteur-Position aller Beteiligten im Sinne einer Mächtigung, um eine Wortschöpfung der systemischen Mediatorin Gerda Mehta zu benutzen. Beratung selbst übernimmt Verantwortung für die Bemühung, um ein hinreichendes Ausmaß an Vermittlung zwischen Zwang und Freiheit, um das zu beratende System handlungs- und entscheidungsfähig zu halten und gleichzeitig die Interessen der beteiligten Akteure zu berücksichtigen. Dazu gehört auch die Reflexion des Einsatzes von Machtmitteln unter ethischen Aspekten bzw. unter Berücksichtigung der impliziten und expliziten Werte des Systems. Eine konsequente Prozessorientierung von Beratung hält dabei stetig die zeitliche Dimension von Machtinteraktionen im Blick. Machthandeln bzw. Kommunikationen über Macht ziehen stets Folgehandeln bzw. Folgekommunikationen nach sich. Machtinteraktionen laufen selten auf endgültige Entscheidungen hinaus, sondern eröffnen als Spielzüge den Akteuren strategische Optionen für künftige Handlungen oder Kommunikationen. Eine wichtige Aufgabe von Beratung ist in diesem Zusammenhang die Ermöglichung von Anschlusshandeln und -kommunikation und die Vermeidung vorzeitiger Schließung von Kommunikationsprozessen. Die außenstehende Perspektive der Beratung eröffnet den Systemen Möglichkeiten der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion und erhöht damit den Vermittlungsgrad sowohl im Konflikt als auch in der alltäglichen Kooperation. Aus dieser externen Perspektive ergibt sich auch die Macht der Beratung selbst. Im Sinne der Machtspiele der beobachteten Systeme ist Beratung eher machtlos, weil sie selbst nicht die Machtfrage stellen bzw. systeminterne Machtoptionen über Entscheidungen oder Sanktionen realisieren kann sie kann allenfalls aus dem Spiel aussteigen und den Beratungsauftrag zurückgeben. Beratung ist also davon abhängig, dass ihr vom beratenen System Macht zugesprochen wird. In diesem Falle kann sie aber durchaus ausgesprochen mächtig sein. Beobachtermacht ermöglicht, als Beobachter etwas zu sagen, was aus dem System heraus nicht gesagt werden kann (weil es womöglich sogleich als systeminternes Machtmanöver diskreditiert wird). Beratung bezieht ihre Macht als Autorität aus unterschiedlichen Quellen, zu denen je nach Beratungsauftrag Wissen und eine gewisse Feldkompetenz gehören, Gelassenheit und Neutralität in affektiv aufgeladenen Situationen, Fokussierungsvermögen und die Fähigkeit, komplexe Phänomene so zu verwörtern, dass sie von den Akteuren als passende und akzeptable Beschreibungen angenommen werden können. So nützlich es sein kann, in Beratungsprozessen Machtaspekte auf eine wertschätzende, nicht-moralisierende Weise zu thematisieren, so notwendig ist die Erkenntnis, dass Macht eben nur eine Dimension sozialer Beziehungen ist. Eine wichtige Kompetenz von Beratung ist daher die Fähigkeit, situations- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: 8/9

8 Macht und Beratung 9 bezogen unterschiedliche semantische Codes auszubalancieren: neben dem Code der Macht (Positionierung und Einflussnahme) die Codes der Liebe (Respekt, Achtung, Wohlwollen und Fürsorge), der Wahrheit (Wissen und Neugier), der Kooperation (Unterstützung und Abstimmung) und Effektivität (Nützlichkeit für Zielerreichung). Beratung ist dann am mächtigsten, wenn es ihr gelingt zu verführen: zum Nachdenken und zum wohlwollenden Ausprobieren. tom@levold.de, Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht P-Nr.: B-944 P-Anfang: 7.. ID: int0; int Printjob: Seiten: 9/9

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