CT gesteuerte Interventionen bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen

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Katharina Bachmeier
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1 CT gesteuerte Interventionen bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen T. Pollack, U. Neumann Radiologische Gemeinschaftspraxis Freital - Dippoldiswalde

2 Gliederung Anatomie und Neurologie der Wirbelsäule Ursachen von Rücken -und Beinschmerzen Diagnostik von Rücken und Beinschmerzen Therapiemöglichkeiten CT gezielte Schmerztherapien * Indikationen * technische Durchführung * Komplikationen * Ergebnisse Ihre Fragen bitte

3 Rückenschmerzen in Deutschland zwischen 27-40% der Menschen leiden an RS davon leiden 70% mindestens 1 mal pro Jahr daran Altersgruppe zw. 50 und 70 Jahren ist am stärksten betroffen (Männer > Frauen) 11% der Frauen / 14% der Männer werden wegen Rückenschmerzen krank geschrieben

4 Bänder und Muskeln

5 Venen und Arterien im Überblick

6 Wirbelkörperanatomie im Überblick

7 Segmentanatomie und Dermatome

8 HWS - Neurologie

9 LWS - Neurologie

10 Röntgendiagnostik HWS, BWS, LWS und Becken

11 Schnittbilddiagnostik CT nur bei Patienten mit Herzschrittmacher, besser MRT (Magnet Resonanz Tomographie)

12 Lockerung des Bewegungssegmentes durch : - Muskeldegeneration - Bandscheibendegeneration - Knorpelrückgang der kleinen Wirbelgelenke Folgen : Schmerzgenese bei Wirbelsäulendegenerationen Fortschreiten der Bandscheibendegeneration Überdehnung der kleinen Wirbelgelenke Knochenhypertrophien mit Einengung des Spinalkanals Kompression von Nerven und Gefäßen >> Ischämie und ödematöse Schwellung der Nervenwurzeln mit Bildung. von Granulationsgewebe. Rücken und Beinschmerzen

13 Therapiemöglichkeiten Medikamente Physiotherapie / Stufenbett / Manualtherapie/Rückenschule Mikroinvasive Schmerztherapie Operative Maßnahmen Alternativmedizin: Osteopathie, Akupunktur Ziel: Durchbrechung des Zyklus Schmerz Verspannung - Fehlhaltung - Schmerz

14 Indikationen Therapieresistente Lumboischialgie länger als 3 Wochen CT oder MRT mit nachweisbarer Schmerzursache Cave: OP Indikation

15 Therapiemöglichkeiten Facettentherapie Periradikuläre Therapie (lateral, peridural) Therapie der Sakroiliakalgelenke

16 Voraussetzungen Aufklärung des Patienten mindestens 24h vor der Therapie Aktuelle Schnittbilduntersuchungen der Therapieregion Aktuelle Blutgerinnung (Quick > 90 %), Blutbild, C-reakt. Protein bei erosiver Osteochondrose Kontraindikationen (PRT ) : - floride Entzündung - Magen- und Darmulzera - Infekt - schwere Osteoporose - hohes Thrombose-Risiko - Diabetes - nicht intakte Blutgerinnung

17 Cave: Blutgerinnung Medikament Intervall vor Punktion Intervall nach Laborkontrolle Punktion Unifrakt. Hep. (low dose) 4 h 1 h Thromboz. bei Ther. > 5 Tage UFH (high dose) 4 h 1-2 h aptt, ACT, Thro. NMH h 4 h Thro. bei Ther. > 5 Tage ASS > 3 Tage sofort Blutungszeit NSAID 2 Tage Vit.-K-Antagon. Mehrere Tage sofort Quick

18 Praktisches Vorgehen Arbeit mit speziellem Schmerzfragebogen Neuroorthopädischer Status Korrelation der Beschwerden mit der bildg. Diagnostik Auswahl des Therapieverfahrens, Klinik > MR/CT 6 Therapien im Abstand von 2-3 Wochen

19 Instrumentarium FCT 22 G Kanüle bis 7 cm Länge PRT G Therapienadeln 8-15 cm Länge

20 Praktische Durchführung

21 Medikamente 1. Facettentherapie : - Bupivacain 0,25% je Gelenk 5 ml - 2 ml 96% Alkohol + 2ml Carbostesin 0,5% 2. PRT : - 5 ml Bupivacain 0,25% oder Carbostesin 0,5% mg Triamzinolon je nach Schmerzstärke

22 Facettentherapie Indikationen: > Rückenschmerz mit klarem Schmerzpunkt (Spondylarthrose, Postdisketomiesyndrom, Spondylolisthesis) Schmerzgenese: Dehnung der Gelenkkapsel (Ram. dors. des Spinalnerven)

23 Facettentherapie

24 Periradikuläre Therapie (PRT) Indikationen: Lumboschialgie bei NPP, Spinalstenose, Spondylolisthesis Laterale PRT: Seitensymptomatik Intraspinale PRT: Bilaterale Symptomatik

25 Injektionstechniken intraspinal lateral

26 Laterale PRT L5/ S1 Planungsscan Nach KM - Gabe

27 Laterale PRT L4/5 alternative Lagerung

28 Laterale PRT L 5/S1 Medikamentenveteilung

29 Intraspinale PRT L5 / S1

30 Intraspinale PRT kontralaterale Injektion

31 Intraspinale PRT L5 / S1 links alternative Lagerung

32 Kombination PRT und Facettentherapie

33 Cervicaler NPP C 6/7 Cervic. PRT

34 Zervikale PRT C6/ C7 Zugang dorsal

35 ISG-Therapie

36 Fallbericht PRT lateral Vor Schmerztherapie

37 Fallbericht PRT lateral

38 Fallbericht PRT lateral Nach 6 - maliger Schmerztherapie

39 Eigene Ergebnisse Kriterium GP- Freit. Anzahl Patienten Anzahl Therapien 140(4,1) 1595(5,1) Nachbeobachtungszeit (Monate) 4 8 Keine Schmerzreduktion ( %) 12% 7% Schmerzreduktion (Anzahl Pat.) 88% 93% ca. 80% Schmerzreduktion (>= 50%) 74,5% 71,6% ca. 70%

40 Literaturergebnisse Autor Zeit Anzahl Patienten Beobachtungs Zeit (Tage) Schmerzreduktion (%) Grönemeyer, Seibel Viton Kolsi Eigene Ergebnisse ,6

41 Strahlenbelastung

42 Problemfälle Hochgradige Spinalstenosen Postoperative Narben Schmerz ohne morphologisches Korrelat

43 Nebenwirkungen des Cortisons Cushing Syndrom Erhöhung des Blutzuckers Verstärkung von Magen-Darm-Ulzera Osteoporose Thrombose / Lungenembolie Hypertonie Steroid - Akne Wadenkrämpfe / Muskelschwäche

44 NW Cortison Lungenembolie Femurkopfnekrose

45 Komplikationen Bei sorgfältiger Planung, CT- Kontrolle, KM-Gabe zur Vermeidung intravasaler Injektionen und hohem Sterilitätsmaß sehr selten (chirurg. Hautdesinfektion, neue KM-Ampullen). Vorübergehende Lähmungen nach intravasaler Injektion von Triamzinolon oder intradurale Injektion von LÄ >> Patienten immer warnen Infektionen ( Spondylodiscitis) Kleine lokale Blutungen

46 Toxische Myositis nach mehrfachen Alkoholsklerosierungen

47 Spondylitis nach Facetteninfiltration

48 CT gezielte Drainagen 8F 12F 4F

49 Paravertebralabszeß

50 Perkutane Entlastungstherapie

51 Schlussfolgerungen CT gez. Schmerztherapie ist eine wirkungsvolle Behandlung von Arm- Bein- Nacken- und Rückenschmerzen bei entsprechenden Wirbelsäulenveränderungen Wichtig vor der Behandlung: - gründliche Untersuchung - Schnittbilddiagnostik - Befundangepasste Behandlung Betreuung gemeinsam mit Hausarzt, Orthopäden und Physiotherapeuten Wichtig: Aktive Gymnastik zur Stärkung der Rückenmuskulatur genauso wirkungsvoll wie Behandlung!!!

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