Entscheiden bei Unsicherheit. Risikomanagement und Verhaltsensökonomie in Wirtschaft und Politik. Definition Entscheidung.
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- Peter Kraus
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1 Agenda Entscheiden bei Unsicherheit Risikomanagement und Verhaltsensökonomie in Wirtschaft und Politik Einleitung Verhaltensökonomie Risikomanagement und Entscheidungsanomalie Entscheidungen in Wirtschaft und Politik Aufgaben und Ziele Winand Dittrich Moderne Wirtschaft als komplexes System - Moderne Welt und Teilbereich Ökonomie ist hochkomplex. - Die Welt ist nicht komplett berechenbar. - Viele Prozesse sind unbekannt und ungewiss. Wir leben in einer Welt insbesondere der Ungewissheit und nicht allein des Risikos. Wie können wir in dieser Situation richtige Entscheidungen treffen? Definition Entscheidung wählen zwischen mindestens zwei Optionen mit dem Ziel erwünschte Konsequenzen zu erreichen im günstigen Fall zu einer Entscheidung zu kommen damit eine Option selektieren und den Entschluss bilden, diese zu realisieren 3 4 1
2 Arten von Entscheidungen - Sicherheit über das Eintreten der Konsequenzen: + Entscheidungen unter Sicherheit + Entscheidungen unter Unsicherheit + Entscheidungen unter Risiko + [Entscheidungen bei Unwissenheit] - Homo Oeconomicus - Rationalität - Konsistenz des Verhaltens - Eigeninteresse - Nutzenmaximierung Bild des Menschen 5 6 Rationalität Vernunft u. a.... Brüchigkeit ökonomischer Prinzipien Was ist Rationalität, wann verhält sich eine Person oder Gruppe vernünftig? Rationalität und Vernunft können aus der Sicht des Individuums verstanden werden, aus gesellschaftlichmoralischer Perspektive, aus religiöser Sicht usw. Je nach Standpunkt kann unterschiedliches Verhalten unterschiedlich vernünftig sein. Rational- und Nutzenmaximierung Subjective Expected Utility Model Identifizierbare Entscheidungsperson/-gruppe Alle Alternativen sind im Voraus festgelegt und bekannt Alle Konsequenzen sind bekannt und bewertbar Marktsituation ist vollständig berechenbar... Sketch nach Forester: Ein Mann hält fälschlich einen Kaffeeautomaten für einen Spielautomaten und freut sich über die Glückssträhne
3 Laut Modell homo oeconomicus müssen in allen Entscheidungen Personen danach trachten, Gewinn zu maximieren. In den verschiedenen Beispielen heißt das, dass - exakt gerechnet werden kann; - nicht kooperiert wird; - nicht Fairness und Gerechtigkeit berücksichtigt werden.... Tatsächlich sind Menschen nicht in der Lage, komplexe Informationen bestmöglich zu verarbeiten... extensive Entscheidungen werden durch Heuristiken abgekürzt... konsistentes Entscheidungsverhalten kann nicht immer angenommen werden Entscheiden und Risikomanagement Verhaltensökonomie Entscheiden Menschen rational? NEIN! Begrenzte Rationalität Heuristiken and Präferenzen
4 Themen Verhaltensökonomie Wie entscheiden Menschen tatsächlich? Entscheidungen bei Sicherheit und Unsicherheit Entscheidungsanomalien jenseits der Rationalität Zahlreiche Effekte (mind. 50 beschrieben) Blickheuristiken Limitierte Informationsverarbeitungskapazität Urteilsheuristiken Framing-Effekte Besitz-Effekt Sunk costs Abwandlung der SEU-Theorie Prospect Theory Disappointment Theorie Identifikation von Heuristiken Adaptiver Werkzeugkasten Automatische Prozesse bei Entscheidungen / Intuition 14 Verhaltensökonomie Entscheiden über Strategien Wie viele Informationen können wir verarbeiten und speichern? Poor firms ignore their competitors; average firms copy their competitors; winning firms lead their competitors. (Kotler)
5 Annahmen Marktführer beachten... Ökonomie und Alltag... Ökonomen untersuchen Entscheidungen (J. Duesenberry) Lieferanten betrachten die Verbesserung der Kundenzufriedenheit als wichtiger denn je. Entscheidungen sind deshalb problematisch, weil aus einem Set von Alternativen eine ausgewählt werden kann, aber auf die restlichen verzichtet werden muss. Opportunitätskosten entstehen John Nash vs. Adam Smith Geschichte Spieltheorie - Adam Smith (1776; Wealth of Nations) : IAREP, SABE, ICABEEP - Kognitive Psychologie und Verhaltensökonomie - Nobelpreise: 1978 Simon 1992 Becker 1994 Harsanyi, Nash und Selten 2002 Smith und Kahnemann 2005 Aumann und Schelling
6 Subjektive Charakteristika Subjektiver Wirtschaftskontext Wirtschaftlicher Kontext Allgemeine Wirtschaftsbedingungen Themenbereiche der Verhaltensökonomie Subjektives Verhalten Subjektives Wohlbefinden Umgebungsbedingungen Gesellschaftliche Stimmung Beispiel für Entscheidungsaufgabe (a) Alternative A bietet: Gewinn 44 ; p =.5; Verlust 55 ; p =.4: weder Gewinn noch Verlust 0 ; p =.1; (b) Alternative B bietet: Gewinn 36 ; p =.5; Verlust 60 ; p =.3: weder Gewinn noch Verlust 0 ; p =.2; Entscheidung in der Spieltheorie - Gefangenendilemma Entscheidungsanomalien Limitierte Informationsverarbeitungskapazität A + - B + - Zeitbeschränkung und Urteilsheuristiken Framing-Effekte Besitz-Effekt + Gefangene kooperieren und gestehen; - Gefangene defektieren und leugnen. Sunk costs
7 Blick heuristik Blickheuristiken Making - Sport: Frisbee Fangspiel - Kollisionen: Segler Beinahe Zusammenstöße in der Schifffahrt Quelle: siehe Gigerenzer; McLeod u.a. KCI der FOM Hochschule: Verhaltensökonomie - 25 Winand Dittrich 26 Drei Felder begrenzter Rationalität Optimierung - ja oder nein? Menschen handeln wie Econometriker Sie tun es nicht, Abweichungen weisen auf Fehler hin Gut definierte Probleme Alle unzureichend definierten Probleme Es gibt einen Bereich jenseits der Rationalität
8 Wie funktioniert eine Bürokratie-Reform? Struktur von Heuristiken Zielbeschreibung Normative Ziele Konstruktionsziele KCI der FOM Hochschule: Verhaltensökonomie - Winand Dittrich Adaptiver Werkzeugkasten Gesundheit und Verhalten Blickheuristik: Ball fixieren, Laufen beginnen, halte den Blickwinkel konstant Kognitive Routine: fixiere den Ball Evolutionsbedingte Fähigkeit: Objekt verfolgen
9 Politikfelder Gute Entscheidungen Gesundheit Organspenden Konsumverhalten Steuern Umwelt Situationsanalyse Zielsetzung Informationssuche Das KCI Bereich Verhaltensökonomie wird für Sie anbieten: Forschungsprojekte für Studierende Lehrinhalte für Studierende Beratung für die Wirtschaft Forschungsprojekte mit der Wirtschaft Weiterbildung für die Wirtschaft und Region VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT. WIR FREUEN UNS AUF DIE ZUSAMMENARBEIT MIT IHNEN! 35 KCI der FOM Hochschule: Verhaltensökonomie - Winand Dittrich 36 9
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