Baustellenmanagement in Schleswig-Holstein. 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 1

Transkript

1 Baustellenmanagement in Schleswig-Holstein 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 1

2 Gliederung LBV-SH Schlüsselprojekte in Schleswig-Holstein ÖPP-Projekt Ausbau der A 7 Baustellenmanagement Kurzvorstellung A 20 und A 23/B 5 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 2

3 Der LBV-SH in Kiel ist verantwortlich für: die Verwaltung von Personal und Finanzen, die Steuerung und Koordinierung der Straßenbaumaßnahmen, Grundsatzfragen im Bereich Straßen- und Brückenbau und für hoheitliche Aufgaben im Verkehrsbereich (auch Eisenbahn und Luftverkehr) und ist zugleich Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde (Straße, Schiene und Häfen). Präsenz in Schleswig-Holstein Die Niederlassungen sind regional verantwortlich für: den Betrieb des Straßennetzes und die Planung, den Entwurf und Bau sowie für die Erhaltung von Straßen und Brücken Einzelne Spezialaufgaben werden in Fachcentern landesweit gebündelt 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 3

4 Der LBV-SH in Zahlen Beschäftigte: Stand: 1. Februar 2014 Bundesautobahnen: 535 km Bundesstraßen: km Landesstraßen: km Kreisstraßen: in der Verwaltung des LBV-SH gesamt: km km Radwege gesamt: km Brücken: Stück Stand: 1. Januar April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 4

5 Schlüsselprojekte in SH 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 5

6 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 6

7 Ausbau der BAB A 7 Elbtunnel und A 7 entwickeln sich zunehmend zum Nord-Süd-Engpass Ausbau durch starke Verkehrszunahme unverzichtbar Maßnahme ist im BVWP als vordringlicher Bedarf enthalten Es besteht ein zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein abgestimmtes Planungskonzept. Ziel: Wesentliche Verkehrsverbesserung in der Nord-Süd- Relation Für beide Länder führt die DEGES die Planung durch. 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 7

8 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 8

9 Finanzierungsmodell V-Modell (Verfügbarkeitsmodell) Keine Konzession im juristischen Sinn, da keine Mauterhebung, sondern Bauvertrag Vergütung 1. Investitionszuschuss aus Haushalt 2. Periodisches Entgelt in der Betriebsund Erhaltungsphase abhängig von der Verfügbarkeit und dem Qualitätsniveau (Haushaltsfinanzierung, ohne Verkehrsmengenrisiko) Laufzeit andere Projekte 30 Jahre A9 Thüringen 1. Verfügbarkeitsmodell in Deutschland 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 9

10 Finanzierungsmodell 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 10

11 Finanzierungsmodell Verfügbarkeitseinschränkungen bedeuten Abzüge beim Verfügbarkeitsentgelt; ähnliches gilt bei Qualitätsbeeinträchtigungen 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 11

12 Ausbau A 7 Ausbau im Vorfeld der olympischen Spiele 1972 zur Anbindung Kiels als Austragungsort der Segelregatta Rifa Nord zum Teil temporäre Seitenstreifennutzung Rifa Süd im Bereich Neumünster Netzbeeinflussung zur östlichen Umfahrung Hamburgs 8 Anschlussstellen 1 geplantes Autobahnkreuz A 20/A 7 Symmetrische Verbreiterung auf RQ 36 Kein Querneigungswechsel auf 60 km Verkehrsbelastungen: vorhanden bis zu Kfz/24h Prognose bis zu Kfz/24h Kosten Bau und Grunderwerb ca. 330 Mio. 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 12

13 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 13

14 Baustellenabwicklung Vorgaben an AN Vorgaben an den Auftragnehmer Höchstlängen einzelner Baustellen: 12 km Mindestabstand zwischen zwei Baustellen: 5 km Aufrechterhaltung der vollen Anzahl von Fahrstreifen unter Einhaltung von Mindestbreiten: Rechter Fahrstreifen: 3,25 m Linker Fahrstreifen: 2,85 m bedeutet Verbeiterung der Fahrbahnen und ggf. Ertüchtigung der Bauwerke im Vorlauf des Ausbaus Vermeidung der Vollsperrung von AS; unvermeidbare Teilsperrungen nur wechselseitig zulassen 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 14

15 Baustellenabwicklung Vorgaben an AN Vorgaben an den Auftragnehmer Bauzeitliche Ein- und Ausfädelungsstreifen auf voller Länge von 250 m und mit Breite von mindestens 3,25 m Gewährleistung der Großraum- und Schwertransporte durch Mindestfahrstreifenbreite bei einzelnen Behelfsfahrstreifen von 4,50 m Standfeste Ausbildung bauzeitlicher Bankette Beidseitige Haltebuchten im Abstand von m 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 15

16 Baustellenabwicklung Vorgaben an AN Vorgaben an den Auftragnehmer Einrichtung von neuen Verkehrsführungen nur in verkehrsarmen Zeiten Einrichtung von radargestützten Stauwarnanlagen im Vorlaufbereich der Baustellen Mobile Verkehrsdatenerfassung mit anschließender Echtzeitübertragung in bestehende Systeme Benennung eines Verkehrskoordinators vom AN mit den Aufgaben, eine frühzeitige Information der zu beteiligenden Fachbehörden zu gewährleisten und die Öffentlichkeitsarbeit abzustimmen 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 16

17 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 17

18 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 18

19 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 19

20 Baustellenmanagement A 7 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 20

21 Baustellenabwicklung Maßnahmen AG Maßnahmen des Auftraggebers (Straßenbauverwaltungen SH und HH in Abstimmung mit der DEGES) Netzanpassungen (Knotenpunkte) im Hamburger Stadtgebiet Erhaltungsmaßnahmen auf Strecken, die im engen Netz mit der A7 stehen, in den Jahren 2013/2014 ÖPNV-Verstärkung (z.b. Halbstundentakt zwischen Kiel und Hamburg) Optimierung der Netzbeeinflussungsanlage A7/A1/A21/B205 Aufbau eines Systems zur Anzeige von Reisezeiten Nutzung von Medien, eigenen (Straßen-SH) und fremden Internetauftritten (z.b. IHK), Apps 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 21

22 Baustellenmanagement SH Regelmäßige Abstimmungen mit Nachbarländern Polizei ADAC Hansa und ADAC Schleswig-Holstein Bauindustrieverband HH-SH IHK Schleswig-Holstein Tourismusverband Schleswig-Holstein Verband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung e.v. und Berufskraftfahrerverband SH Zusätzlich ist ab 2014 ein Runder Tisch zum Thema Großraum- und Schwertransporte beim MWAVT geplant 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 22

23 Bauzeitbeschränkungen Vorgaben der Zulässigkeit bzw. Nichtzulässigkeit von Arbeitsstellen für staugefährdete BAB A1 A 7 A 20 von Ldgr. MV-SH bis AK Lübeck A 24 A 23 von Ldgr. HH-SH bis AS Elmshorn und die A 21 (während des Ausbaus der BAB A 7) 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 23

24 Netzbeeinflussungsanlage A 7 zu A 1, A 21, B 205 Beispiel einer möglichen Erweiterung der Anzeige Seit Juni 2006 (Fußball WM) ist NBA in Betrieb. Optimierung im Hinblick auf Anzeigeninhalte (Reisezeiten ) in Vorbereitung April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt

25 Informationsquellen Zentrales Straßenverkehrsportal Die Darstellungsmöglichkeit auf mobilen Endgeräten ist beauftragt Pressemeldungen zu Baustellen zusätzlich im Internetauftritt des LBV-SH 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 25

26 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 26

27 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 27

28 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 28

29 Informationsquellen 17. April Juni Dipl.-Ing. Ing. Torsten Torsten Conradt 29

30 Zusammenarbeit mit der IHK Schleswig-Holstein und RSH Seit Dezember 2013 arbeitet RSH mit dem LBV-SH zusammen, um kurzfristig über Baustellensituationen im laufenden Programm zu berichten. 17. April Juni Dipl.-Ing. Torsten Conradt 30

31 A 7 Koordinator Zu den wesentlichen Aufgaben des von Hamburg und Schleswig-Holstein gemeinsam eingesetzten A 7 Koordinators Herrn Gerhard Fuchs (ehemaliger BSU- Staatsrat) gehören : die Abstimmung der Baustellenplanungen in Hamburg und der Metropolregion und im Straßennetz Schleswig-Holsteins mit Bezug zur A 7 zu begleiten flankierende Maßnahmen zur Verkehrsabwicklung zu initiieren und Ansprechpartner zu sein für z.b. Kammern, Verbände, Betriebe und Bürger. Das übergeordnete Ziel der Einsetzung eines Koordinators ist es, frühzeitig Konflikte zu identifizieren und durch Moderation zwischen den Beteiligten zu lösen. 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 31

32 Zeitplan Beginn Vergabeverfahren 14. Dezember 2011 (Informationsmemorandum, Vergabebekanntmachung) Angebotsphase ab den 25. Oktober 2012 (Vergabeunterlagen wurden an die präqualifizierten Bieter verschickt) Verhandlungsphase 4. Quartal 2013 und 1. Quartal 2014 Zuschlagserteilung 2. Quartal 2014 Vertragsbeginn 3. Quartal 2014 Bauzeit ab September 2014 bis Ende 2018 (ca. 4 Jahre) Beginn z.b: mit provisorischer Verbreiterung, Knotenpunktanpassungen in HH bereits erfolgte Arbeiten: Leitungsverlegungen durch Leitungsträger ab 2013 vorgezogene CEV- Maßnahmen (Ersatzhabitate Haselmaus im Bereich AS NMS-Süd, AS NMS-Mitte) 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 32

33 Fazit Der Ausbau der A 7 ist eines der größten Autobahnprojekte überhaupt. Der Ausbau soll in kürzest möglicher Bauzeit erfolgen. Es wird in enger Abstimmung zwischen den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein fachübergreifend vorbereitet. Ein aufwändiges Maßnahmenpaket zur Aufrechterhaltung eines weitgehend reibungslosen und sicheren Verkehrsablauf läuft voraus. Zusätzliche Belastungen für Verkehrsteilnehmer und Anlieger werden jedoch nicht zu vermeiden sein. 7. April

34 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 34

35 A 20, in Schleswig-Holstein 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 35

36 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 3: Wittenborn Weede AS K61 / A21 AS Wittenborn Kalkberghöhle Kalkberghöhle Bad Segeberg AS A20 / K7 A20 Wittenborn AK A21 / A20 Länge: 9,9 km; Kosten: Nahrungsgebiete 149,7 Mio seit Planfeststellungsbeschluss Weede 06. Nov Urteil BVerwG Plafe-Beschluss ist nachzubessern Zeitbedarf geschätzt 2 Jahre Ziel 2017 Baubeginn 36

37 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 3 Wittenborn - Weede Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein Problematik: Fledermäuse Größtes bekanntes Fledermausquartier Deutschlands (ganzjährig benutzt) Weltweit die größten bekannten Ansammlungen von Bechstein- und Fransenfledermäusen Höhle Konsequenzen aus dem Urteil des BVerwG vom 6.November 2013 Detailliertere Erfassung des Fledermausbestandes ist erforderlich Zusätzliche weiter südlich verlaufende Trassenführungen sind vertiefter zu untersuchen Auswirkungen auf laufende Planfeststellungsverfahren der A April 2014 Dipl.-Ing. Torsten 37 Conradt

38 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 4: A7 Wittenborn Länge: 19,7 km; Kosten: 126,2 Mio Juli 2009 Einleitung Plafe-Verfahren Segeberger Planfeststellungsbeschluss abhängig vom Ergebnis des Abschnitts Weede-Wittenborn Forst B206 Wittenborn Ziel 2017 Baubeginn Hartenholm L234 L234 AS L79 / A20 A 20 Todesfelde Schmalfeld Grünbrücke Todesfelde AK A20 / A7 PWC-Anlage 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 38

39 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 5: L114 A7 Länge: 15,1 km; Kosten: 129,1 Mio Sept Einleitung Plafe-Verfahren 2014 erneute Auslegung, Einwendung, Erwiderung + Erörterung Bad Bramstedt 2016 Plafe-Beschluss wird erwartet Hingstheide Weddelbrook B 4 Grünbrücke A7 Mönkloh A 20 AKN A 7 Grünbrücke Hasselbusch AS A20/B4 AS A20/L114 Lentföhrden AK A20/A7 Bokel Nützen 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 39

40 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 6: A23 - L114 Breitenburger Moor AS A23/L112 Rast- und Tankanlage Glindesmoor A 20 Hohenfelde A 23 Westerhorn Osterhorn AS A20/L114 Länge: 9,3 km; Kosten: 86,3 Mio AK A20/A April 2008 in Einleitung Plafe-Verfahren Bokel 2. Erwiderung + 2. Erörterung Plafe-Beschluss erwartet 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 40

41 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 7: B431 A23 Hohenfelde Krempe AK A20/A23 AS A20/L118 Horst Glückstadt Herzhorn B431 Länge: 15,3 km; Kosten: 172,4 Mio AS A20/B April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 30. Nov Einleitung Plafe-Verfahren 2. Erörterung Elmshorn Plafe-Beschluss erwartet 41

42 Folie 42 A 20 in Schleswig-Holstein Abschnitt 8: K28 B431 Elbquerung AS A20/B431 Streckenlängen (NI/SH) SH Portal-Nord - AS K 28 (NI) - AS B 431(SH) Gesamtlänge = 13,3 km Tunnel + Trogstrecken = 6,507 km Drochtersen Kollmar Kostenschätzung (NI/SH) Umpanung des Autobahndreieck A 20/A 26 Portal-Süd - Tunnel: rd. 940,9 Mio. - Strecke: rd. 161,1 Mio. - Gesamtkosten: 1.102,0 Mio. Beginn A26 Nds Beginn Lageplan 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 06. April 2009 Einleitung Plafe-Verfahren 2014 Plafe-Beschluss erwartet

43 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 43

44 Bedeutung des Projektes Westküstenachse mit großräumiger Verbindungsfunktion zwischen Hamburg, Nordfriesland und Dänemark Wachstumsimpulse für die gesamte Westküstenregion Zukunftsfähige Anbindung nordfriesischer Unternehmen und des wachsenden Wirtschaftsraumes Brunsbüttel (Kohlekraftwerke, Zusammenarbeit mit Hamburg) Förderung des Tourismus an der Westküste Verbesserung der Hinterlandanbindung des Husumer Hafens 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 44

45 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Besuchen Sie uns im Internet: und 7. April 2014 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 45