Kapital. Kopf schlägt. Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein. Günter Faltin

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1 Günter Faltin Kopf schlägt Kapital Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein

2 Günter Faltin Kopf schlägt Kapital

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4 Günter Faltin Kopf schlägt Kapital Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein

5 Bildnachweis: Abbildung S. 92: Barbara Krafft/Corbis Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier Munken Premium liefert Arctic Paper Mochenwangen GmbH. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches oder von Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung mit Ausnahme der in den 53, 54 URG genannten Sonderfälle, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden Carl Hanser Verlag München Internet: Lektorat: Martin Janik Herstellung: Ursula Barche Umschlaggestaltung: Büro plan.it, München, unter Verwendung eines Bildmotivs von Mikael Damkier-Fotolia Satz: Presse- und Verlagsservice, Erding Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg Printed in Germany ISBN

6 Wirtschaften ist etwas viel zu Wichtiges, als dass wir es allein den Ökonomen überlassen sollten. frei nach Otto v. Bismarck

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8 Vorwort zur 8., überarbeiteten Auflage Jeder hat das Potenzial zum Gründer. Es stimmt nicht, dass Sie zum Unternehmer geboren sein müssen. Es stimmt nicht, dass Sie zwölf Stunden am Tag arbeiten müssen, dass Sie ein Patent haben sollten und viel Kapital brauchen. Es stimmt nicht, dass Sie detaillierte Kennt nisse der Betriebswirtschaftslehre, der Rechtsfragen, des Marketings oder der Finanzierung brauchen. Ich sage das nicht einfach leichtfertig dahin, sondern aus Überzeugung nach 30 Jahren praktischer Erfahrung mit dem Gründungsthema. Wir leben im 21. Jahrhundert. Die Institutionen der Grün derberatung stammen aus dem 20. Jahrhundert. Die Vorstellungen, wie man gründet, stammen im Kern noch aus dem 19. Jahrhundert. Was Sie wirklich brauchen, ist ein durchdachtes und ausgereiftes Konzept. Einfälle und Ideen gibt es viele, gute Grün dungskonzepte dagegen sind ausgesprochen rar. Darin liegt der Engpass nicht in fehlenden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen oder dem Mangel an Kapital. Ja, mit einem Einfall fängt es an. Man recherchiert, arbeitet an der Idee, brütet darüber. Sie wächst, gewinnt an Tiefe und an Umfang. Die Konturen eines Konzepts entstehen. Man verwirft, entwirft neu, erlebt Durchbrüche, Rückschläge, vermeintliche und echte Barrieren. Schiebt Teile des Konzepts hin und her, wie in einem Puzzle, bis sie zur Passung gebracht werden können. Um die Energie aufzubringen, die wir brauchen, wirklich gute Kon zepte zu erarbeiten, müssen wir an unseren Stärken ansetzen, nicht an unseren Schwächen. Daher muss das Konzept zu Ihrer Person passen. Muss mit Ihnen stimmig sein, mit Ihren Fähigkeiten und Werten übereinstimmen. Nur so bringen Sie die Kraft und das Durchhalte-

9 VIII Vorwort vermögen auf, ein tragfähiges Konzept zur Reife zu bringen und auch gegen Widerstände durchzusetzen. Drei Schritte müssen Sie gehen: Entrepreneurship von Business Administration unterscheiden (Das ist der leichteste Schritt.) Eine Ausgangsidee finden, daran arbeiten, noch mehr daran arbeiten, so lange, bis Sie ein Ideenkonzept haben, das deutlich überzeugender ist als die Konventionen, die Sie vorfinden. (Das ist der schwierigste Schritt.) Aus vorhandenen Komponenten gründen, statt alles selbst aufzubauen. (Das ist der Schritt, der Sie von Kapital fast unabhängig macht.) Ein leerer Sack kann nicht aufrecht stehen. BENJAMIN FRANKLIN Dieser Satz der Aufklärung drückt die Hoffnung aus, dass es uns gelingen könnte, nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich mündig und unabhängig zu werden. Heute ist das Potenzial dafür vorhanden. Die Zeit ist reif. Wir befinden uns in einer historisch einmaligen Situa tion. Noch nie waren die Voraussetzungen so günstig und die Mittel für jedermann so zugänglich wie heute. Eigenes unternehmerisches Handeln wird zur Perspektive für eine ganze Generation werden. Werden Sie Entrepreneur. Es gibt keine bessere Alternative. Günter Faltin, im August 2010

10 Inhalt Vorwort zur 7., aktualisierten Auflage... VII 1 Einleitung Eigentlich muss man verrückt sein Faszination Ökonomie Fallstudie Teekampagne Die Entstehungsgeschichte der Idee Ökonomisch vernünftig handeln Funktion statt Konvention Keine Ahnung von der Praxis Wie das Ganze finanzieren? Ein gutes Konzept eröffnet viele Möglichkeiten Der Hauptaspekt gerät in den Hintergrund Die Qualität der Idee gibt den Ausschlag Konzept-kreative Gründungen Olivenöl Das konventionelle Büro neu denken RatioDrink Direkt zur Kanzlerin Stiefkind Konzept Es lohnt, an der Idee zu arbeiten Es geht nicht um flüchtige Ideen oder Einfälle Ein eigenes Ideenkonzept entwickeln Erfindung und Innovation unterscheiden Entrepreneurship von Business Administration unterscheiden... 35

11 X Inhalt 4.5 Patente oder neue Technologien sind nur Rohmaterial Was ein gutes unternehmerisches Konzept leisten muss Am Puzzle arbeiten Ein Ideenkunstwerk schaffen Wer das Prinzip verstanden hat, kann viele Unternehmen gründen Erfolgreiche Unternehmen entstehen im Kopf Der Überforderungsfalle entgehen Der Unternehmer als Alleskönner Warum wir diesen Zopf abschneiden müssen Wissen um die eigene Unwissenheit oder: Die Kunst des Beurteilens und Kooperierens Wo die Gründungsberatung versagt Das Beispiel der Künstlerin Dorothee Selbständig sein heißt, alles selbst zu machen und das ständig Einfachste kaufmännische Prinzipien befolgen Andersartigen Konzepten Raum lassen Das Abenteuerrestaurant Entrepreneurship und politisches Dogma Lernen außerhalb von Schule Die Idee Die Flausen ausgetrieben Gründen aus Komponenten Gründen live Komponenten einsetzen Unternehmen mit Flügeln... 93

12 Inhalt XI Ein Beispiel Unternehmen als Ideengebilde Wachstumskrisen den Boden entziehen Embedded Knowledge (eingebettetes Wissen) nutzen Im Konzert der Großen mitspielen Können Sie sich vorstellen, eine Industrieanlage zu bauen? Leistungspakete einkaufen Komponieren Sie Ihr Unternehmen Ein Beispiel: Wie man Zahnbürsten preiswerter macht Fehlt es an Kapital? Persönlichkeit statt Anonymität Haben Sie selbst Lust auf eine kleine Unternehmung bekommen? Marktführer über Nacht Ein Unternehmen zum Mitmachen Die CO 2 -Kampagne Gründen noch während der Festanstellung Wie Sie Ihr eigenes High-Potential-Konzept erarbeiten Das Labor für Entrepreneurship Die Idee öffnen Herausfinden, was den Gründer wirklich bewegt Neue Sichtachsen ausprobieren Sieben Techniken zur Ausarbeitung eines Entrepreneurial Design Potenzial in Vorhandenem entdecken Funktion statt Konvention Vorhandenes neu kombinieren

13 XII Inhalt Mehr als nur eine Funktion erfüllen Probleme als Chance verstehen Arbeit in Spaß und Unterhaltung verwandeln Visionen Wirklichkeit werden lassen Über den Sinn und Unsinn von Businessplänen und wie kann ich auf meine Gründung aufmerksam machen? Von null auf eins Wir sind die Marken Lust an der Inszenierung aber es geht auch ohne Die Flaschenbaustein-Idee Entrepreneurship als Herausforderung Setzen Sie sich für ein Anliegen ein Go for a cause Mythos Gewinnmaximierung Social Entrepreneurship Muss man zum Entrepreneur geboren sein? Viel zu schwierig? Nicht die Ressource, sondern das Konzept gibt den Ausschlag Entrepreneure braucht das Land Entrepreneurship ist Abenteuerurlaub Die Person rückt in den Mittelpunkt Grundprinzip menschlichen Gestaltungswillens: Effizienz Aktiv am Marktgeschehen teilnehmen Ein leerer Sack kann nicht aufrecht stehen Die zweite Stufe der Aufklärung zünden

14 Inhalt XIII 10 Von Denkgewohnheiten Abschied nehmen Aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen Was tun, wenn die ökonomische Basis wegbricht? Das Beispiel Manaus, Brasilien Wir brauchen innovative Gründungen aber es muss nicht immer Hightech sein Initialzündung im Ideenraum cultural entrepreneurship Bereitet unser Bildungssystem auf Entrepreneurship vor? Ist der Unternehmensgeist ausgewandert? Declaration of Independence Aufforderung zum Tanz Anhang Jeder kann Entrepreneur werden Interview mit Professor Muhammad Yunus (Auszug) Anmerkungen Literaturverzeichnis Der Autor Dank