Klausursammlung (Examen) "Geldpolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen" zum Wahlfach 1993/I /II. Examen zum Termin 93/I.

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1 Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen Prof. Dr. Peter Bofinger Examen zum Termin 93/I Achtung: Bitte bearbeiten Sie entweder den Teil A oder den Teil B. Die Bearbeitungszeit beträgt vier Zeitstunden. Entsprechend können maximal 240 Punkte erreicht werden. Es sind keine Hilfsmittel zugelassen. Teil A: Klausursammlung (Examen) zum Wahlfach "Geldpolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen" 1993/I /II Sie werden von der Notenbank der Slowakei als Berater gerufen. Sie sollen die Notenbankleitung bei der Formulierung des neuen Notenbankgesetzes, der Entwicklung einer geldpolitischen Konzeption und des geldpolitischen Instrumentariums unterstützen. Was schlagen Sie vor? Begründen Sie ihre Vorschläge ausführlich, da die neuen Zentralbanker über wenig geldpolitisches Grundwissen verfügen. Teil B: Achtung: Es sind alle Fragen zu beantworten! 1. Aufgabe Die Unabhängigkeit einer Notenbank kann durch Devisenmarktinterventionen beeinträchtigt werden. Inwieweit stellt dies ein grundsätzliches Problem dar, a) für die Bundesbank; b) für die künftige Europäische Zentralbank? Wie sind in diesem Zusammenhang die Erfahrungen der Bundesbank mit den EWS- Interventionen im September 1992 zu werten? 2. Aufgabe: Die Bundesbank hat für das Jahr 1993 ein Geldmengenziel beschlossen, das eine Ausweitung der Geldmenge M3 vom 4. Quartal 1992 zum 4. Quartal 1993 in Höhe von 4,5% - 6,5% vorsieht. a) Erklären Sie, anhand welcher Kriterien dieser Zielkorridor abgeleitet worden ist und begründen Sie, warum sich die Bundesbank für die von ihr verwendeten Determinanten der "Potentialformel" entschieden hat? 1

2 b) Wie läßt sich die Vorankündigung von Geldmengenzielen theoretisch begründen und worauf ist es zurückzuführen, daß sich mehrfache Zielverletzungen bisher nicht nachteilig für die Bundesbank ausgewirkt haben? Teil A: Examen zum Termin 93/II 3. Aufgabe: Geldwertstabilität wird nicht nur in Deutschland als ein wichtiges wirtschaftspolitisches Ziel angesehen. a) Wie läßt sich dieser Umstand erklären? b) Worauf ist es zurückzuführen, daß die Inflationsraten in vielen Ländern gleichwohl hoch sind und daß es immer wieder auch zu Hyperinflationen kommt? Für die europäische Notenbank (EZB) fehlt es bisher an konkreten Vorstellungen bezüglich ihrer geldpolitischen Konzeption und der dazu erforderlichen Instrumente. a) Stellen Sie ein mögliches geldpolitisches Konzept für die EZB dar und diskutieren Sie dieses kritisch. b) Erörtern Sie zudem alternative Formen der instrumentellen Umsetzung der von Ihnen vorgeschlagenen Konzeption und geben Sie an, welche konkreten Instrumente für diese Umsetzung notwendig sind. (insgesamt 240 Punkte) 4. Aufgabe: Beschreiben Sie die Mindestreservepolitik der Bundesbank. Gehen Sie dabei insbesondere auf die jüngsten Maßnahmen der Bundesbank ein! Teil B: 1. Vergleichen Sie den Divisia-Geldmengenindex mit dem traditionellen M3-Aggregat. Berücksichtigen Sie bei Ihren Ausführungen insbesondere die Theorie der Zinsstruktur. (60 Punkte) 2. Inflation: a) Nennen Sie die Kosten der Inflation. (45 Punkte) b) Welche Gründe können dafür sprechen, trotzdem eine inflatorische Geldpolitik zu betreiben? (45 Punkte) 3. Festkurssysteme: a) Beschreiben Sie die Leitwährungsrolle der USA im Bretton Woods System. (35 Punkte) b) Beschreiben Sie die Leitwährungsrolle der Deutschen Bundesbank im Europäischen Währungssystem. (35 Punkte) c) Könnte Frankreich oder Belgien die Leitwährungsrolle im EWS wahrnehmen? (20 Punkte) 2 3

3 Examen zum Termin 94/I Teil B: Teil A: 1. Aufgabe: 1. Aufgabe (80 Punkte) Die Bundesbank hat - zum 1. März 1993 die Mindestreservesätze für Termin- und Spareinlagen auf 2% und - zum 1. März 1994 den Reservesatz für Sichteinlagen auf 5% gesenkt. Wie lassen sich diese Maßnahmen begründen? Wie sind ihre Auswirkungen auf die Effizienz des Mindestreserveinstruments zu beurteilen? Welche Auswirkungen ergeben sich für die Wirksamkeit des geldpolitischen Instrumentariums, wie es von der Bundesbank im Rahmen ihrer Geldmengensteuerung eingesetzt wird? Im A-Land liegt die Inflationsrate seit Jahren bei rund 20%. Im Rahmen eines Stabilisierungsprogramms beschließt die Regierung die Einführung eines neuen Notenbankgesetzes (siehe Anlage). Es soll dazu beitragen, daß in Zukunft das Ziel der Geldwertstabilität möglichst verläßlich erreicht wird. - Inwieweit kann ein neues Notenbankgesetz im Rahmen eines Stabilisierungsprogramms vorteilhaft sein? (30 Punkte) - Wie beurteilen Sie die Regelungen dieses Gesetzes? Wovon hängt es ab, ob sich die Notenbankleitung tatsächlich am Ziel der Preisniveaustabilität ausrichten wird? Welche Verbesserungsmöglichkeiten sehen Sie? (90 Punkte) 2. Aufgabe (80 Punkte) In einer offenen Volkswirtschaft besteht ein enger Verbund zwischen dem nationalen Zinsniveau und dem Zinsniveau des Auslands. Beschreiben Sie die hierfür maßgeblichen Zusammenhänge und leiten Sie diese anhand selbst gewählter (einfacher) Zahlenbeispiele ab. Erklären Sie damit das Aufgeben der engen EWS-Bandbreiten Anfang August Aufgabe (60 Punkte) Beschreiben Sie die Möglichkeiten, in einer offenen Volkswirtschaft eine autonome Geld- und Fiskalpolitik zu betreiben und unterscheiden Sie dabei zwischen großen und kleinen Volkswirtschaften. 3. Aufgabe (60 Punkte) 3. Aufgabe (80 Punkte) Wie ist die Geldpolitik der Bundesbank im Rahmen der traditionellen Diskussion über "Regeln versus Diskretion" und im Rahmen des Modells von Barro und Gordon zu beurteilen? Die Bundesbank verwendet seit einiger Zeit das Konzept der Preislücke. Erläutern Sie dieses kritisch und vergleichen Sie es mit dem traditionellen Geldmengenkonzept der Bundesbank. 4 5

4 Examen zum Termin 94/II Examen zum Termin 95/I Teil A: Alternative A: 1. Aufgabe (80 Punkte) Diskutieren Sie den Vorschlag, zur Vermeidung übermäßiger Wechselkursschwankungen ein Festkurssystem zwischen dem Yen, dem Dollar und der D-Mark zu errichten. Unterstellen Sie dabei ein System nach dem Modell des EWS (mit Bandbreiten von +/- 2,25%). 2. Aufgabe (80 Punkte) Beschreiben Sie die Prozesse, die zu einer Hyperinflation führen. Erläutern Sie dabei auch die mit einer solchen Situation verbundenen volkswirtschaftlichen Kosten. 3. Aufgabe (80 Punkte) Diskutieren Sie die Eignung des Wechselkurses als geldpolitische Zwischenzielgröße. Teil B: 1. Die Bundesbank grenzt die für ihre Geldpolitik relevante Geldmenge im Sinne der Geldmenge M3 ab. Diskutieren Sie dies kritisch. (45 Punkte) 2. Wie begründet das Modell von Barro und Gordon die Notwendigkeit der Regelbindung? Halten Sie diese Argumentation für stichhaltig. Welche Alternativen zur Regelbindung sind denkbar, ohne daß das Ziel der Geldwertstabilität gefährdet wird? (75 Punkte) 3. Beschreiben Sie die Rolle der Geldpolitik in offenen Volkswirtschaften im Rahmen des monetären Ansatzes zur Zahlungsbilanztheorie und diskutieren Sie dabei den unterstellten Zusammenhang zwischen Leistungsbilanz und Geldmenge. (45 Punkte) 4. Frankreich richtet seit vielen Jahren seine Geldpolitik an einer festen DM-Parität des Franc aus. Beschreiben Sie Vor- und Nachteile dieses Verfahrens, insbesondere für die Phase seit der deutschen Vereinigung. (75 Punkte) Das Geldmengenkonzept der Bundesbank ist in diesem Jahr intensiv diskutiert worden. a) Erläutern Sie die Voraussetzungen für eine solche Konzeption und die Rolle, die sie idealerweise im Rahmen einer auf Geldwertstabilität ausgerichteten Geldpolitik spielen kann. Berücksichtigen Sie dabei auch die Verfahren für die Zielableitung. (110 Punkte) (b) Beurteilen Sie die Geldpolitik der Bundesbank anhand dieses Referenzsystems. (30 Punkte) Alternative B: Wie könnte das geldpolitische Instrumentarium der Europäischen Zentralbank beschaffen sein? (Berücksichtigen Sie dabei, daß die EZB unterschiedliche geldpolitische Konzeptionen verfolgen kann. Gehen Sie dabei auf den Geldangebotsprozeß ein und untersuchen Sie die Notwendigkeit von Mindestreserven.) (240 Punkte) (c) Diskutieren Sie alternative geldpolitische Konzeptionen (Steuerung des nominellen BSP, Steuerung der Zinsstruktur, direkte Steuerung des Preisniveaus) auf ihre Verwendbarkeit für die deutsche Geldpolitik. (100 Punkte) 6 7

5 EXAMEN ZUM TERMIN 1995/II EXAMEN ZUM TERMIN 1996/I Alternative A: 1. Die Bundesbank hat die Mindestreserve zum 01.August 1995 für Sichteinlagen von 5 % auf 2 % und für Spareinlagen auf 1,5 % gesenkt. Diskutieren Sie diese Maßnahme. (60 Punkte) Alternative A: Diskutieren Sie, inwieweit sich die Geldmengensteuerung und die Zinssteuerung als mögliche Konzeption einer Europäischen Zentralbank eignen! 2. In Italien wird derzeit die Rückkehr in den Wechselkursmechanismus des EWS diskutiert. Nehmen Sie dazu Stellung. (80 Punkte) Alternative B: 3. Die Eurpäische Zentralbank (EZB) dürfte sich bei Beginn ihrer Tätigkeit einem erheblichen Glaubwürdigkeitsproblem gegenübersehen. (100 Punkte) a) Beschreiben Sie, was man darunter zu verstehen hat und erörtern Sie, welche gesamtwirtschaftlichen Probleme damit verbunden sind. b) Inwieweit trägt die Verfassung der EZB diesem Problem Rechnung? Welche Verbesserungen wären noch denkbar? c) Wie kann die EZB im Rahmen ihres diskretionären Handlungsspielraums ihre Glaubwürdigkeit erhöhen? Alternative B: Alle Aufgaben werden gleichgewichtet und sollten in ca. 80 Minuten bearbeitet werden. 1. Beschreiben Sie die Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung auf die Mitgliedsländer im EWS. 2. Diskutieren Sie die Eignung unterschiedlicher geldpolitischer Instrumente im Rahmen einer Zinssteuerung des Geldmarktes. 3. In der traditionellen Diskussion zu Regeln vs. Diskretion wird die Notwendigkeit der Regelbindung damit begründet, daß die Notenbank die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nur unzureichend steuern kann. Nehmen Sie dazu Stellung. In der Ukraine liegt die Inflationsrate derzeit bei rund 10 % im Monat. Sie werden als westlicher Berater von der Regierung gebeten, ein monetäres Stabilisierungsprogramm zu entwerfen. a) Erörtern Sie, inwieweit sich dazu Wechselkurssteuerung und Geldmengensteuerung als geldpolitische Konzeptionen eignen. Gehen Sie dabei insbesondere auf die jeweils benötigten Informationen ein. (150 Punkte) b) Beschreiben Sie für die von Ihnen präferierte geldpolitische Konzeption ein passendes geldpolitisches Steuerungsverfahren und begründen Sie dies. (30 Punkte) c) In der Ukraine wird derzeit ein großer Teil der Geldbasis durch die Kreditfinanzierung des Staates bereitsgestellt. Inwieweit könnte dadurch die Umsetzung einer stabilitätspolitischen Konzeption auf der instrumentellen Ebene beeinträchtigt werden? (30 Punkte) d) Inwieweit wäre es sinnvoll, eine Wechselkurssteureung im Rahmen eines Currency-Board- Systems durchzuführen? (30 Punkte) 8 9

6 EXAMEN ZUM TERMIN 1996/II Teil A: Großbritannien, Deutschland und Frankreich verfolgen unterschiedliche geldpolitische Konzeptionen. der Anbindung, die damit gegebenfalls verbundenen Interventionsverpflichtungen und die politischen Anpassungslasten. Auch eine unilaterale Anbindung an den Euro sollte nicht von vorneherein aus dem Katalog der Möglichkeiten ausgeschlossen werden. Eventuelle Interventionsverpflichtungen lägen dann einseitig bei der Notenbank der noch nicht teilnehmenden Währungen. Der europäischen Notenbank würde jedenfalls so der Rücken freigehalten. Von dieser Flanke kännte die Stabilität des Euro dann nicht untergraben werden. a) Beschreiben Sie diese. (120 Punkte) b) Inwieweit lassen sich diese Konzeptionen auf unterschiedliche Vorstellungen über den geldpolitischen Transmissionsprozeß zurückführen? (80 Punkte) c) Welche Implikationen lassen sich aus den Erfahrungen dieser Länder für die geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank ableiten? (40 Punkte) Diskutieren Sie diese Thesen unter Berücksichtigung der bisherigen Konstuktionsmerkmale des EWS und den damit gemachten Erfahrungen. (80 Punkte) Teil B: 1. Aufgabe Beschreiben und diskutieren Sie den im Schaubild abgebildeten empirischen Befund. Welche Rückschlüsse können hieraus für eine stabilitätsgerechte Notenbankverfassung gezogen werden? (80 Punkte) 2. Aufgabe Zur Neugestaltung des Europäischen Währungssystems (EWS), die nach der Einführung des Euro im Jahr 1999 erforderlich wird, findet man von Bundesbankpräsident Tietmeyer folgende Aussage: Insgesamt werden also eine ganze Reihe von Anforderungen an das künftige Wechselkurssystem gestellt. Diese gilt es, möglichst unter einen Hut zu bringen. Kurz gefaßt stellt sich damit die Aufgabe, auf der einen Seite eine gewisse, mit der Zeit möglicherweise zunehmende Bindung der Out-Währungen an den Anker Euro zu verwirklichen, auf der anderen Seite aber das System so flexibel zu gestalten, daß die europäische Gemeinschaftswährung gegen eine mögliche Destabilisierung von außen wirksam abgeschirmt wird. Die interne Stabilitätspolitik im Euro-Raum muß eindeutig Vorrang haben. Diese Vorgaben lassen sich nur umsetzen, wenn eine asymmetrische Komponente in das Wechselkurssystem eingebaut wird. Das asymmetrische Element zielt dabei auch auf die Form 10 11

7 EXAMEN ZUM TERMIN 1997/I Teil B: Teil A: 1. Aufgabe: (80 Punkte) In der angloamerikanischen Literatur findet man häufig die Auffassung, das nominelle BSP sei das optimale Endziel der Geldpolitik: But it seems fair to say that the consensus today favors nominal income as the most suitable objective of monetary policy. (Hall und Mankiw 1994, S. 74) Nehmen Sie dazu Stellung. Begründen sie Ihre Argumentation auch unter Bezugnahme auf alternative Transmissionsmechanismen der Geldpolitik. 1. Aufgabe: (100 Punkte) In seinem Bericht über Die einheitliche Geldpolitik in Stufe 3 kommt das EWI zu dem Ergebnis, daß für die EZB nur zwei geldpolitische Konzeptionen gangbar sind: Geldmengensteuerung und Inflation targeting. Erläutern Sie kurz die wichtigsten Elemente beider Strategien und zeigen Sie, welche Vor- und Nachteile damit für die Geldpolitik der EZB verbunden wären. Diskutieren Sie auch, inwieweit beide Strategien miteinander vereinbar sein könnten. 2. Aufgabe: (80 Punkte) 2. Aufgabe: (80 Punkte) Nehmen Sie an, durch die Einführung des Euro steigt die Inflationsrate von bisher 2% auf dauerhaft 5% an. Welche positiven und negativen Effekte sind auf kürzere und längere Frist zu erwarten? In der Diskussion über die Europäische Währungsunion wird befürchtet, daß Länder wie Italien und Frankreich tendenziell eine höhere Inflationsrate präferieren als Deutschland, um damit Beschäftigungseffekte zu stimulieren. Nennen Sie mögliche Wirkungszusammenhänge dafür. Prüfen Sie diese auf ihre Stichhaltigkeit unter den Bedingungen der Europäischen Währungsunion. 3. Aufgabe: (80 Punkte) Das Handelsvolumen auf dem Devisenmarkt beträgt täglich etwa 1000 Mrd. US-Dollar. Die Devisenreserven der Bundesbank belaufen sich derzeit auf ca. 120 Mrd. DM. Für viele Beobachter ergibt sich daraus die Schlußfolgerung, daß es für Notenbanken grundsätzlich nicht möglich ist, Wechselkurse gegen den Markttrend zu stabilisieren. Diskutieren Sie diese Aussage und gehen Sie dabei insbesondere ein: 3. Aufgabe: (60 Punkte) Unterstellen Sie, daß nach der Einführung des Euro ein breitangelegtes Programm zur Konjunkturbelebung von allen Teilnehmerländern durchgeführt wird. Unterstellen Sie dabei eine nahezu vertikal verlaufende gesamtwirtschaftliche Angebotskurve. Erläutern Sie die Effekte dieser Politik bei flexiblem und festem Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar. (a) auf die Ursachen für diese hohen Devisenhandelsumsätze und (b) auf die Effizienz von sterilisierten und nichtsterilisierten Interventionen. Erläutern Sie die Problematik nichtsterilisierter Interventionen am Beispiel des Verhältnisses der Bundesbank und der Banque de France im EWS

8 EXAMEN ZUM TERMIN 1997/II EXAMEN ZUM TERMIN 1998/I Teil A: Teil A: 1. Stellen Sie die wichtigsten Kons truktionsmerkmale des Festkurssystems von Bretton Woods und des für 1999 geplanten EWS II dar. Arbeiten Sie dabei heraus, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Systemen bestehen. (80 Punkte) 2. In den Ländern der GUS war es nur mit sehr großen Output-Verlusten möglich gewesen, die Inflationsrate wieder auf ein akzeptables Niveau zurückzuführen. Inwieweit kann man diese Entwicklung auf die von diesen Ländern gewählte makroökonomische Stabilisierungsstrategie zurückführen? (80 Punkte) 3. In der Literatur wird immer wieder der Vorschlag unterbreitet, die Geldpolitik sollte sich am nominellen Sozialprodukt orientieren. Zeigen Sie, was man darunter konkret verstehen kann und erläutern Sie Vor- und Nachteile einer solchen Politik. (80 Punkte) 1. Aufgabe: (80 Punkte) Empirisch zeigt sich, daß die Sätze für Monatsgeld und Dreimonatsgeld im Monatsverlauf relativ geringe Schwankungen aufweisen, wobei der Satz für Tagesgeld deutlich größeren Veränderungen unterliegt. a) Erklären Sie diesen Befund anhand der Instrumente, die die Bundesbank zur Steuerung des Geldmarktes einsetzt. (70 Punkte) b) Wie müßte der Einsatz des Instrumentarium modifiziert werden, wenn die Schwankungen des Tagesgeldsatzes auf einen halben Prozentpunkt reduziert werden sollten? (10 Punkte) Teil B: 2. Aufgabe: 1. Erklären Sie die ungedeckte Zinsparitätentheorie unter den Bedingungen fester und flexibler Wechselkurse. Erläutern Sie dabei insbesondere, wieso es dazu kommen kann, daß ein Land mit einer Abwertungstendenz seiner Währung gegenüber dem Dollar einen niedrigeren Zinssatz aufweisen kann als die Vereinigten Staaten. (80 Punkte) 2. Estland verfügt seit Mai 1992 über ein "Currecy Board". Beschreiben Sie dieses Arrangement und erläutern Sie, inwieweit man mit dieser Stabilisierungsstrategie die relativ güngstige Entwicklung der estnischen Wirtschaft erklären kann. (80 Punkte) 3. Diskutieren Sie die von Finanzminister Waigel geplante Höherbewertung der Gold- und Devisenbestände der Deutschen Bundesbank und gehen Sie dabei auch auf die Frage der Unabhängigkeit der Bundesbank ein. (80 Punkte) a) Der Europäische Rat wird Anfang Mai 1998 die bilateralen Wechselkurse ankündigen, die für die Teilnehmerwährungen der Währungsunion vom 1. Januar 1999 an gelten sollen. Was bedeutet das für die kurzfristigen Zinsen und Wechselkurse der Teilnehmerländer in der Phase von Anfang 1998 bis Ende Dezember 1998? Wie ist unter diesen Voraussetzungen die Gefahr einer spekulativen Attacke auf einzelne Währungen einzuschätzen? (30 Punkte) b) Im EWS hatte Italien von März 1979 bis Januar 1990 eine Bandbreite von ± 6%. Die kurzfristigen Zinssätze für die Lira lagen in dieser Zeit um rund 8 Prozentpunkte über den deutschen Sätzen. Welche Auswirkungen hätte es gehabt, wenn die Bandbreite der Lira in dieser Zeit nur ± 2,25% betragen hätte? (20 Punkte) c) Erklären Sie, wieso die Zinsparitätentheorie besser auf Festkurssysteme als auf Systeme mit flexiblen Kursen anzuwenden ist. (30 Punkte) 14 15

9 Alternative A: EXAMEN ZUM TERMIN 1998/II Alle Aufgaben werden gleichgewichtet und sollten in ca. 80 Minuten bearbeitet werden. 3. Im Zuge der Finanzkrise Rußlands wird auch der Vorschlag diskutiert, ein Currency Board- System einzuführen. Diskutieren Sie, was die Errichtung eines Currency Board-Systems für die russische Geldpolitik bedeuten würde. Gehen Sie auf mögliche Vorteile und Probleme ein. 1. Nehmen Sie Stellung zu der Forderung von Herrn Professor Issing, die Europäische Zentralbank sollte ihre Geldpolitik mit einer "Mischstrategie" beginnen, d.h. "ein Geldmengenziel um eine Inflationsprognose ergänzen". 2. Empirisch läßt sich beobachten, daß der deutsche Satz für Dreimonatsgeld nur geringen Schwankungen ausgesetzt war. Wie ist es der Bundesbank gelungen, den Dreimonatssatz relativ stabil zu halten? Wird dies auch der Europäischen Zentralbank möglich sein? 3. Am tritt mit der Errichtung der Europäischen Zentralbank das EWS II in Kraft. Hieran nimmt auch Griechenland teil. Beschreiben Sie das Wechselkurssystem. Zeigen Sie anhand eines einfachen Modells, wie sich eine expansive Fiskal- sowie eine expansive Geldpolitik Griechenlands (jeweils separate Politikmaßnahmen) auswirken. Inwieweit sind die Modellannahmen realistisch? Alternative B: Alle Aufgaben werden gleichgewichtet und sollten in ca. 80 Minuten bearbeitet werden. 1. In seiner Sitzung am 7. Juli 1998 hat der Rat der Europäischen Zentralbank die Einführung von Mindestreserven beschlossen. Erläutern Sie die wesentlichen Ausgestaltungsmerkmale des Mindestreservesystems der ESZB. Welche Funktionen sollen generell vom Instrument der Mindestreserve übernommen werden? Worin sieht die EZB die Hauptfunktionen dieses Instruments? Erläutern und beurteilen Sie deren Wirkungsweise soweit deren Notwendigkeit im Instumentenkasten der EZB. 2. Erläutern Sie, welche Vor- und Nachteile die Verfassung der Europäischen Zentralbank gegenüber der Notenbankverfassung der Reserve Bank of New Zealand aufweist

10 EXAMEN ZUM TERMIN 1999/I Themenblock A: Aufgabe 1 (80 Punkte) In der aktuellen Diskussion wird häufig ein Konflikt zwischen dem Ziel der Geldwertstabilität und dem Ziel der Vollbeschäftigung gesehen. (a) Beschreiben Sie Schocks, unter denen dies zutrifft, und nennen Sie alternative wirtschaftspolitische Lösungsansätze! (20 Punkte) (b) Beschreiben Sie Konstellationen, in denen kein derartiger Zielkonflikt besteht! Zeigen Sie, welches wirtschaftspolitische Vorgehen in diesem Fall angemessen ist! (20 Punkte) (c) Welche Vor- und Nachteile weist die Kompromißlösung eines nominellen BSP-Ziels gegenüber einer Steuerung des Preisniveaus auf? (40 Punkte) Aufgabe 2 (80 Punkte) In der Realität verfolgen die meisten Notenbanken eine Politik, bei der sie eine Stabilisierung der Zinsen anstreben. Zeigen Sie modelltheoretisch, unter welchen Bedingungen diese Politik der Strategie einer konstanten Geldmenge überlegen ist! Aufgabe 2 (80 Punkte) Beschreiben Sie die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank und nehmen Sie dazu kritisch Stellung. Gehen Sie dabei insbesondere auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur bisherigen Strategie der Deutschen Bundesbank und dem Konzept der Bank of England ein. Aufgabe 3 (80 Punkte) Ein Zitat aus dem Handelsblatt vom : "Eine Stabilisierung der Wechselkurse zwischen den USA, Japan und Europa ist unter derzeitigen Bedingungen 'total unrealistisch'. Das steht für Sirka Hämäläinen, die Frau im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB), außer Frage. 'Wenn wir den Wechselkurs stabilisieren, handeln wir uns Zinsschwankungen ein. Die sind für die Investitionstätigkeit und für die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik noch schädlicher als schwankende Wechselkurse'." Nehmen Sie dazu unter folgenden Aspekten Stellung: (a) Inwieweit ergeben sich Zinsschwankungen bei einer Politik der Wechselkursstabilisierung? Sind diese völlig vermeidbar? (b) Vergleichen Sie die Auswirkungen schwankender Zinsen und schwankender Wechselkurse auf die Investitionstätigkeit! Aufgabe 3 (80 Punkte) Obwohl der Euro gegenüber dem US -Dollar derzeit unter Abwertungsdruck steht, sind die Zinsen in Euroland niedriger als in den USA. (a) Wie läßt sich dieser Befund mit der Zinsparitätentheorie vereinbaren? (b) Unter welchen institutionellen Bedingungen sind für diese Theorie bessere Resultate zu erwarten? Themenblock B Aufgabe 1 (80 Punkte) Die Europäische Zentralbank senkt ihren Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft von 3 % auf 2,5 %. Welche Auswirkungen hat diese Maßnahme auf die Kreditzinssätze in Euroland? Beschreiben Sie dabei ausführlich das von Ihnen verwendete Modell! 18 19

11 EXAMEN ZUM TERMIN 1999/II Themenblock A: Aufgabe 1 (80 Punkte): Nennen Sie die wichtigsten Theorien der Geldnachfrage und erklären Sie damit die wesentlichen Determinanten der Nachfrage nach den Geldmengen M1 und M3. Aufgabe 2 (80 Punkte): a.) Beschreiben Sie die wichtigsten geldpolitischen Instrumente der Europäischen Zentralbank. b.) Vergleichen Sie diese mit einer Minimalkonzeption. Warum präferieren Notenbanken in der Regel komplexe Instrumentarien. c.) Wie beurteilen Sie die zur Zeit diskutierte Überlegung anstelle des bislang praktizierten Mengentenders (fixed rate tender) beim Hauptrefinanzierungsgeschäft der EZB zukünftig einen Zinstender (variable rate tender) zu verwenden. Aufgabe 2 (80 Punkte): Diskutieren Sie die folgenden Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Wim Duisenberg: -...die Ausrichtung von geldpolitischen Entscheidungen an einem Wechselkursziel kann manchmal im Widerspruch zum Ziel der Preisniveaustabilität stehen. -...eine transparente stabilitätsorientierte makroökonomische Politik ist der beste Beitrag der Politiker, um den Wechselkurs zu stabilisieren. Mit anderen Worten übermäßige Schwankungen des Wechselkurses sollten durch die Konzentration auf die den Schwankungen zugrunde liegenden Ursachen verringert werden. -...in einer Welt mit vernetzten und sehr liquiden Finanzmärkten bestehen ernste Zweifel, ob es überhaupt möglich ist, ein Wechselkursziel zu verfolgen. Aufgabe 3 (80 Punkte): Viele Transformationsländer haben sich für die Währungsordnung einen Currency Boards entschieden. Beschreiben Sie die institutionellen Besonderheiten einer solchen Währungsordnung und nennen Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile. Aufgabe 3 (80 Punkte): Stellen Sie die wichtigsten Elemente der geldpolitischen Strategie der Europäischen Zentralbank dar und diskutieren Sie diese. Welche Vor- und Nachteile weist diese Strategie gegenüber dem Inflation-Targeting auf. Themenblock B: Aufgabe 1 (80 Punkte): a.) Zeigen Sie wie die Europäische Zentralbank auf gesamtwirtschaftliche Schocks reagieren kann. b.) Diskutieren Sie dabei auch die Bedeutung der Taylor-Regel als geldpolitische Handlungsanweisung 20 21

12 EXAMEN ZUM TERMIN 2000/I Thema A: Geld- und Wechselkurspolitik Thema B I. Grundlagen (50 Punkte) Die wissenschaftliche Diskussion zur Geld- und Wechselkurspolitik in einer offenen Volkswirtschaft konzentriert sich auf die Randlösungen absolut feste Wechselkurse vs. vollständig flexible Wechselkurse. Diskutieren Sie diese Dichotomie unter folgenden Aspekten: (a) Aus welchem Ansatz resultiert diese Präferenz für Randlösungen? Wie lautet die Ausformulierung dieses Ansatzes? (10 Punkte) (b) Erläutern Sie graphisch und verbal die Wirkungsweise von geldpolitischen Maßnahmen bei absolut festen und vollständig flexiblen Wechselkursen unter Verwendung eines Ihnen bekannten Modells! Berücksichtigen Sie dabei auch die Möglichkeit der Sterilisation von Interventionen! (40 Punkte) Aufgabe 1 (80 Punkte): In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde folgende (hier vereinfacht dargestellte) Geldnachfragefunktion geschätzt: mit m = M3 / P. t t t ln lang kurz ( m ) = 1,140 ln( Y ) 0, 820( i i ) + û t t t t t (a) Interpretieren Sie die Variablen sowie die Schätzparameter und ihre Vorzeichen anhand der Ihnen bekannten Theorieansätze. (60 Punkte) (b) Welche geldpolitischen Implikationen ergeben sich daraus für die Strategie der EZB? (20 Punkte) II. Kleine Volkswirtschaften (120 Punkte) (c) Welche Probleme haben sich für eine kleine offene Volkswirtschaft im Rahmen einer Disinflationspolitik bei festen Wechselkursen ergeben? Gehen Sie dabei auch kurz auf den zugrundeliegenden geldpolitischen Transmissionsmechanismus ein! (30 Punkte) (d) Welche Argumente sprechen gegen einen vollständig flexiblen Wechselkurs? (10 Punkte) (e) Entwerfen Sie für kleine offene Volkswirtschaften eine Strategie, mit der die zuvor geschilderten Probleme vermieden und dennoch das Disinflationsziel erreicht werden können! Erörtern Sie dabei, wie die zur Verfügung stehenden geldpolitischen Instrumente eingesetzt werden sollen! (80 Punkte) III. Große Volkswirtschaften (70 Punkte) Auch für große Volkswirtschaften besteht prinzipiell die Möglichkeit, von dem Regime eines freifloatenden Wechselkurses abzuweichen. (f) Beschreiben Sie konkret, wie die Wechselkurse großer Volkswirtschaften im Rahmen bilateraler Abkommen gesteuert werden können: 1.) zur Stabilisierung des Wechselkurses Yen/US$; 2.) zur Stabilisierung des Wechselkurses Euro/US$. Berücksichtigen Sie dabei die folgende Parameterkonstellation: Zins Japan = 0 %, Zins Euroland = 3,5 %, Zins USA = 5,5 %. (55 Punkte) (g) Gehen Sie zusätzlich auf das häufig zitierte Argument ein, daß Devisenmarktinterventionen aufgrund des hohen täglichen Devisenhandelsvolumens nicht wirksam seien. (15 Punkte) 22 Aufgabe 2 (80 Punkte): Seit Einführung des Euros weisen Tagesgeldmarktsatz und Dreimonatsgeldmarktsatz in Euroland sehr geringe Schwankungen auf. Beschreiben Sie (a) für den Tagesgeldmarktsatz (50 Punkte) (b) und für den Dreimonatsgeldmarktsatz (20 Punkte), auf welche Weise die EZB dieses Ergebnis durch den Einsatz ihres geldpolitischen Instrumentariums erreicht. Welche Rolle spielt dabei das längerfristige Refinanzierungsgeschäft, welches bislang immer in der Form eines Zinstenders mit vorab fixierter Zuteilungsmenge durchgeführt wurde? (c) Bei der Geldpolitik der EZB hat sich bislang das Problem ergeben, daß die Banken für das Hauptrefinanzierungsgeschäft exzes siv hohe Gebote abgeben. Wie könnte die EZB ihr Wertpapierpensionsgeschäft handhaben, um solche Übertreibungen zu unterbinden? (10 Punkte) Aufgabe 3 (80 Punkte): (a) Welche Gemeinsamkeiten können zwischen der EWS-Krise 1992/93 einerseits sowie den Währungskrisen in Mexiko (1995), Tschechien (1997) und den südostasiatischen Volkswirtschaften (1997) andererseits festgestellt werden? (65 Punkte) (b) Diskutieren Sie dabei auch die Option der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen! (15 Punkte) 23

13 EXAMEN ZUM TERMIN 2000/II % 4,00 Notenbankzinsen und ausgewählte Geldmarktsätze im Euro-Währungsraum (Tageswerte) Thema A 3,50 Spitzenrefinanzierungssatz Aufgabe 1 (80 Punkte): Geldpolitischer Transmissionsprozess 3,00 Tagesgeldsatz Monatsgeldsatz 2,50 Die Europäische Zentralbank stellt in ihrer jüngsten internen Inflationsprognose eine erhebliche Gefahr für das geldpolitische Endziel der Preisniveaustabilität fest. Bei der nächsten Sitzung des Zentralbankrates beschließt sie daher, den Refinanzierungssatz von derzeit 4,25 % auf 5,25 % anzuheben. (a) (30 Punkte) Beschreiben Sie die Transmission dieses restriktiven geldpolitischen Impulses vom Markt für Zentralbankgeld auf die Kreditzinsen und das Kreditvolumen der Geschäftsbanken grafisch und verbal! (b) (20 Punkte) Stellen Sie auf Grundlage des in Teilaufgabe a) verwendeten Modells dar, wie sich diese Maßnahme auf die LM-Kurve auswirkt! (c) (15 Punkte) Beschreiben Sie anschließend anhand eines Modells grafisch und verbal, wie der restriktive Impuls das Preisniveau senkt! 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Apr 14 Apr 20 Apr 26 Hauptrefinanzierungssatz Einlagensatz Apr 30 Mai 06 Mai 12 Mai 18 Mai 24 Mai 28 Jun 03 Jun 09 Jun 15 Jun 21 Jun 25 Jul 01 Jul 07 Jul 13 Jul Jul 23 Jul 29 Aug 04 Aug 10 Aug 16 Aug 20 Aug 26 Sep 01 Sep 07 Sep 13 Sep 17 Sep 23 Sep 29 Okt 05 Okt 11 Okt 15 Okt 21 Okt 27 (d) (15 Punkte) Beschreiben Sie möglichst konkret, warum sich eine Hochzinspolitik der Zentralbank negativ auf den Unternehmenssektor auswirkt! Aufgabe 2 (80 Punkte): Geldpolitische Instrumente Erklären Sie den Verlauf des Tagesgeldsatzes und des Monatsgeldsatzes in Euroland (siehe Abbildung) mit Hilfe des geldpolitischen Instrumentariums der Europäischen Zentralbank (EZB). 24

14 Aufgabe 3 (80 Punkte): Disinflationspolitik in offenen Volkswirtschaften Eine kleine, offene Volkswirtschaft möchte über die Steuerung seines Wechselkurses gegenüber der Währung eines großen, stabilitätsorientierten Landes die derzeit noch sehr hohe Inflation bekämpfen. (a) (40 Punkte) Beschreiben Sie die Strategie eines festen Wechselkurses, eines aktiven Crawling Pegs sowie eines passiven Crawling Pegs unter Zuhilfenahme der nachfolgenden Angaben rechnerisch und grafisch! Bestimmen Sie dabei die jeweilige Kombination des geldpolitischen Instrumentariums, die ein Gleichgewicht auf den internationalen Finanzmärkten garantiert, sowie den erforderlichen Restriktionsgrad der Geldpolitik! Für die kleine, offene Volkswirtschaft gelte: π = 20 % π T = 15 %. Für das große Land gelte: π* = 2 % i* = 5 %. (c) (20 Punkte) Es soll nun ausschließlich die Strategie fester Wechselkurse betrachtet werden. In der Ausgangssituation gelten die Daten aus (a). Es sei nun unterstellt, dass sich die Risikoprämie im Zeitablauf von 11 % auf 5 % verringert. Stellen Sie diese Veränderung in einer neuen Grafik dar! Welche Konsequenzen konnten in der wirtschaftspolitischen Realität häufig beobachtet werden? Thema B Aufgabe 1 (80 Punkte): Zeitinkonsistenz Erläutern Sie das Zeitinkonsistenzproblem der Geldpolitik. Machen Sie dabei klar, unter welchen Bedingungen eine ineffizient hohe Inflationsrate im Gleichgewicht res ultiert. Warum läßt sich das Problem lösen, wenn man die Geldpolitik einer von der Regierung unabhängigen Institution überläßt? Aufgabe 2 (80 Punkte): Geldpolitische Strategie Es sei ferner unterstellt, dass ein Anstieg des Realzinses im kleinen Land um einen Prozentpunkt hinsichtlich des Grades der geldpolitischen Restriktion gleichzusetzen ist mit einem Rückgang des realen Wechselkurses um vier Prozentpunkte. Die Risikoprämie betrage im Anfangsstadium 11 %. Der aktive Crawl soll derart gestaltet werden, dass die angestrebte reale Aufwertung 5 % beträgt. Der zugrundeliegende Zeithorizont beträgt ein Jahr. Hinweis zur Grafik: Tragen Sie auf der Abszisse den Realzins ab [-25; 25] und auf der Ordinate die negative angestrebte reale Aufwertung [0; 20]. 1 cm soll jeweils 2 Prozentpunkten entsprechen. Kennzeichnen Sie die Schnittpunkte mit den Achsen deutlich! (b) (20 Punkte) Was ändert sich im Vergleich zu (a), wenn man jetzt unterstellt, dass ein Anstieg des Realzinses im kleinen Land um 1,5 Prozentpunkte hinsichtlich des Grades der geldpolitischen Restriktion gleichzusetzen ist mit einem Rückgang des realen Wechselkurses um einen Prozentpunkt? Beantworten Sie diese Frage wiederum rechnerisch und grafisch, und verwenden Sie dabei die Grafik aus (a)! Welche währungspolitische Schlussfolgerung kann gezogen werden? Der Europäischen Zentralbank (EZB) wird von zahlreichen Ökonomen ein Übergang zur Strategie des Inflation Targeting empfohlen. (a) (50 Punkte) Beschreiben Sie die wichtigsten Elemente des Inflation Targeting. Berücksichtigen Sie dabei, daß es unterschiedliche Interpretationen des Inflation Targeting gibt. (b) (30 Punkte) Welche konkreten Änderungen in der Strategie der EZB wären bei einen solchen Übergang erforderlich? Aufgabe 3 (80 Punkte): Asiatische Währungskrise und Wechselkurssysteme (a) (60 Punkte) Erläutern Sie das Entstehen der Asienkrise am Beispiel Thailands unter Zuhilfenahme der Daten aus nachstehender Tabelle! 26 27

15 Berechnen Sie dazu auch für die Jahre einen Taylor-Zins für Thailand! Greifen Sie dabei auf die ursprünglich von Taylor für die USA entwickelte Regel zurück, und unterstellen Sie einen durchschnittlichen kurzfristigen Realzins von 3,0 % sowie eine Zielinflationsrate von 2,0 %! (b) (20 Punkte) Welche Vor- und Nachteile hätte es gehabt, wenn Thailand 1994/95 völlig flexible Wechselkurse eingeführt hätte (die Notenbank nimmt somit keinerlei Interventionen am Devisenmarkt vor)? Tabelle: Wirtschaftsentwicklung in Thailand Reales BIP-Wachstum (%) 8,1 8,4 9,0 8,9 5,9-1,8 Output-Gap (%) 0,2 1,0 2,2 4,0 3,2-3,0 Inflationsrate (%) 4,1 3,4 5,0 5,8 5,8 5,6 Wechselkurs (Baht/USD) 25,5 25,5 25,1 25,2 25,6 47,2 Währungsreserven (Mrd. US$) 20,3 24,5 29,3 36,0 37,7 26,2 Realer effektiver Wechselkurs 101,3 102,3 100, ,7 100,1 Geldmarktzins (%) 6,9 6,5 7,3 10,9 9,2 14,6 Geldmarktzins USA (%) 3,5 3,0 4,2 5,8 5,3 5,5 Bitte beachten Sie: Ein Anstieg des realen effektiven Wechselkurses bedeutet eine reale Aufwertung! EXAMEN ZUM TERMIN 2001/I Thema A Aufgabe 1 (80 Punkte): Geldangebot Beschreiben Sie den Geldangebotsprozeß in folgenden drei Szenarien! Gehen Sie insbesondere auf die jeweilige Rolle des Geldmarktzinses und die geldpolitischen Steuerungsmöglichkeiten ein! Benutzen Sie unter anderem zur Darstellung der einzelnen Prozesse jeweils eine vereinfachte Notenbankbilanz! (a) (40 Punkte) Euroland: eine geschlossene Volkswirtschaft mit einem entwickelten Bankensystem und einem funktionierenden Geldmarkt; (b) (25 Punkte) Estland: ein Currency-Board-System; (c) (15 Punkte) Absurdistan: eine ehemalige sowjetische Republik Anfang der 90er Jahre ohne entwickeltes Bankensystem, deren Regierung die Staatsausgaben größtenteils über eine abhängige Notenbank finanziert. Aufgabe 2 (80 Punkte): Strategie der Europäischen Zentralbank Am 20. Dezember 2000 wurden mit dem Dezember-Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals gesamtwirtschaftliche Projektionen veröffentlicht. Für den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) ergab sich folgendes Ergebnis: HVPI 1,8-2,8 1,3-2,5 Von der EZB wurde dieses neue Strategieelement unter anderem wie folgt kommentiert (Übersetzungen als Fußnote): "Auf der Grundlage der von bis Anfang November verfügbaren Daten haben die Experten des Eurosystems Projektionen für die wirtschaftliche Entwicklung im Euro

16 Währungsgebiet (einschließlich Griechenland) bis zum Jahr 2002 ausgearbeitet. (...) Die von den Experten des Eurosystems erstellten gesamtwirtschaftlichen Projektionen basieren auf technischen Annahmen bezüglich der kurzfristigen Zinssätze und der Wechselkurse. Es wird angenommen, dass die kurzfristigen Zinssätze über den Projektionszeitraum konstant bleiben. Ebenso wird die technische Annahme gemacht, dass sich während des Projektionszeitraums keine Änderung in den bilateralen Euro- Wechselkursen ergeben wird. (...)" (EZB Monatsbericht Dezember) "Macroeconomic projections by ECB staff are only one element among others (including other external projections and forecasts) in the second pillar of the strategy and it would be unthinkable that these projections could by themselves trigger an automatic monetary policy response without additional evidence." 1 (Eugenio Domingo Solans, Mitglied des Direktoriums der EZB) "(...) the mainstream macroeconomic frameworks used in the production of the Aufgabe 3 (80 Punkte): Geldpolitik in offenen Volkswirtschaften Diskutieren Sie die Geld- und Währungspolitik Frankreichs in der Zeit von 1979 bis 1998! (a) (20 Punkte) Gehen Sie zunächst auf die entscheidenden institutionellen Aspekte des Europäischen Währungssystems ein! (b) (20 Punkte) Stellen Sie ein allgemeines Modell der Wechselkurssteuerung in offenen Volkswirtschaften dar! (c) (20 Punkte) Beschreiben Sie die Phase von 1979 bis 1987! (d) (20 Punkte) Beschreiben Sie die Phase von 1987 bis 1998! projections do not accord an important role to money, despite abundant empirical evidence to the contrary. Thus, macroeconomic projections produced on these bases cannot claim to exhaust our knowledge over the reality of an advanced monetary economy." 2 (Otmar Issing, Mitglied des Direktoriums der EZB) (a) (40 Punkte) Diskutieren Sie zunächst allgemein die Vor- und Nachteile der Strategie des Inflation Targeting im Hinblick auf ihre Rolle als geldpolitische Entscheidungsregel! (b) (40 Punkte) Diskutieren Sie, inwieweit das neue Strategieelement der EZB zu mehr geldpolitischer Transparenz beiträgt! Berücksichtigen Sie dabei die Interpretation der EZB! Thema B Aufgabe 1 (80 Punkte): Poole-Modell Beschreiben und diskutieren Sie das Modell von Poole: (a) (40 Punkte) auf der Ebene von Geldbasis und Geldmarktsatz (ohne Multiplikatorschocks!); (b) (40 Punkte) auf der Ebene des IS-LM Modells (ohne Auswirkungen auf das Preisniveau und ohne Angebotsschocks!). 1 Die gesamtwirtschaftlichen Projektionen der Experten sind nur ein Element unter anderen (einschließlich externer Projektionen und Prognosen) der zweiten Säule der Strategie, und es ist undenkbar, daß diese Projektionen alleine, ohne weitere Hinweise, automatische geldpolitische Reaktionen hervorrufen würden. 2 (...) die derzeit allgemein anerkannten makroökonomischen Modelle zur Erstellung von Projektionen messen der Geldmenge keine bedeutende Rolle bei, trotz zahlreicher gegenteiliger empirischer Belege. Deshalb können die gesamtwirtschaftlichen Projektionen, die auf Basis dieser Modelle erstellt wurden, nicht den Anspruch erheben, unser gesamtes Wissen über die Realität der monetären Zusammenhänge einer entwickelten Volkswirtschaft vollständig zu erfassen. 30 Aufgabe 2 (80 Punkte): Geldmarktsteuerung der EZB Beschreiben Sie die Geldmarktsteuerung der Europäischen Zentralbank (EZB) (60 Punkte) und vergleichen Sie diese mit der Geldmarktsteuerung des Federal Reserve Systems (20 Punkte). 31

17 Aufgabe 3 (80 Punkte): Geldpolitik in offenen Volkswirtschaften Aufgrund einer massiven Rezession in den Vereinigten Staaten gerate der Euro unter starkem Aufwertungsdruck gegenüber dem US -Dollar. EXAMEN ZUM TERMIN 2001/II Hinweis: Wählen Sie aus jedem der drei Themenblöcke jeweils eine Aufgabe (A oder B) aus und bearbeiten Sie diese! (a) (20 Punkte) Welche Gefahren können sich daraus für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Euroland ergeben? Themenblock 1 Aufgabe 1 A: Monetäre Transmission (80 Punkte) (b) (20 Punkte) Diskutieren Sie unterschiedliche Handlungsalternativen der EZB in einer derartigen Situation! (c) (40 Punkte) Beschreiben Sie allgemein, wie man die Wechselkurse zwischen Euro, Dollar und Yen stabilisieren kann, ohne die geldpolitische Autonomie der einzelnen Notenbanken einzuschränken! Beschreiben Sie detailliert über welche Transmissionskanäle sich ein restriktiver geldpolitischer Impuls der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die realwirtschaftliche Aktivität und das Preisniveau in Deutschland auswirkt! Aufgabe 1 B: Geldnachfrage (80 Punkte) In einer empirischen Studie wurde für die Schätzung der Geldnachfrage in Euroland folgendes Ergebnis erzielt: mit: m t : reale Geldmenge ( m t M3t / Pt ln m = lny 0.820( i i ) 1.462π + u, t t Bt = ) Y t : reales BIP i Bt : Zinssatz auf Wertpapiere i Mt Mt : Geldmarktsatz t t π t : Inflationsrate u t : Störterm a) Erläutern Sie die in der Schätzung verwendeten Variablen sowie die Vorzeichen und Werte der Koeffizienten unter Bezugnahme auf gängige Theorien der Geldnachfrage! (60 Punkte) b) Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Verwendung von der Geldmenge M3 als Referenzwert in der geldpolitischen Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB)? (20 Punkte) 32 33

18 Themenblock 2 bereits früher erwähnt, eine bisher zufrieden stellende Lohnentwicklung zu beobachten, während mit Blick auf die Zukunft weiterhin Anlass zur Sorge besteht. Aufgabe 2 A: Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) (80 Punkte) Auf einer Pressekonferenz am 5.Juli 2001 gibt der Präsident der Europäischen Zentralbank Willem F. Duisenberg folgende Erklärung ab: "Der EZB Rat beschloss, die Leitzinsen unverändert zu lassen, da der derzeitige geldpolitische Kurs weiterhin angemessen ist und die Inflation wieder auf ein Niveau bringen dürfte, dass mit der Gewährleistung der Preisstabilität auf mittlere Sicht vereinbar ist. Lassen Sie mich nun die heute gefassten geldpolitischen Beschlüsse auf der Grundlage unserer Einschätzung der Informationen, die sich aus den beiden Säulen der geldpolitischen Strategie der EZB ergeben, etwas näher erläutern. Was die erste Säule der geldpolitischen Strategie der EZB betrifft, so belief sich der Dreimonatsdurchschnitt der jährlichen Wachstumsraten von M3 (bereinigt um die von den Ansässigen außerhalb des Euro-Währungsgebiets gehaltenen Geldmarktfondanteile und Geldmarktpapiere) in der Zeit von März bis Mai 2001 auf 4,9%. Wie bereits früher erwähnt, gibt es einige Anhaltspunkte dafür, dass die Geldmenge M3 zur Zeit durch von Ansässigen außerhalb des Euroraums gehaltene Geldmarktpapiere und kurzfristige Schuldverschreibungen nach oben verzerrt wird. Berücksichtigt man diese Tatsache, so entsprach der gleitende Dreimonatsdurchschnitt von M3 weitgehend seinem Referenzwert von 4,5%. Wie nun bestätigt wurde, hat sich das Wirtschaftswachstum im Euro-Währungsgebiet am Anfang des Jahres 2001 insgesamt deutlich abgeschwächt, und sowohl die Umfrage- als auch die Vertrauensindikatoren weisen auf eine sich im zweiten Quartal fortsetzende Wachstumsabschwächung hin. Diese Entwicklung dürfte mit dem weniger günstigeren außenwirtschaftlichen Klima sowie mit dem schwachen Wachstum der Inlandsnachfrage zusammenhängen. Letzteres spiegelt die von den vergangenen Energie- und Nahrungsmittelpreiserhöhungen sowie der rückläufigen Investitionstätigkeit ausgehenden negativen Auswirkungen auf das Einkommen und den Verbrauch wider. Jedoch dürfte sich im Laufe des Jahres die Inlandsnachfrage angesichts der soliden ökonomischen Fundamentalfaktoren des Euroraums, der vorangegangenen und derzeit durchgeführten Steuerreformen sowie günstiger Finanzierungsbedingungen allmählich wieder negativen Preiseffekten erholen. Es ist daher davon auszugehen, dass das Durchschnittswachstum des realen BIP im Euroraum in den Jahren 2001 und den Jahren 2002 weitgehend im Einklang mit dem trendmäßigen Potenzialwachstum stehen wird. Diskutieren Sie diese Aussagen von Präsident Duisenberg und gehen Sie dabei insbesondere auf die folgenden Punkte ein: a.) die Abgrenzung der für die Geldpolitik der EZB relevanten Geldmenge; (15 Punkte) b.) die Transparenz der von der EZB präferierten Zwei-Säulen-Strategie, insbesondere im Vergleich zur Strategie des Inflation Targeting. (50 Punkte) c.) Halten Sie die mit diesem Statement begründete Zinspolitik für angemessen? (15 Punkte) Was die zweite Säule betrifft, so erscheint es aus gegebenen Anlass besonders wichtig, an den vorausschauenden Charakter unserer Einschätzung zu erinnern. Zum gegenzeitigen Zeitpunkt wird die wirtschaftliche Entwicklung offensichtlich von Sonderfaktoren beeinflusst. Die am HVPI gemessene Preissteigerung ist nach wie vor hoch, was in erster Linie auf die jüngste Entwicklung der Energie- und Nahrungsmittelpreise zurückzuführen ist. Angesichts der Art dieser Preisschocks und unter Berücksichtigung der aktuellen Ausrichtung der Geldpolitik dürfte ihre Auswirkungen auf die Preissteigerungsrate allerdings von vorrübergehender Natur sein. Sofern keine weiteren nachteiligen Preisschocks auftreten, dürften die jährlichen HVPI- Steigerungsraten sinken und im nächsten Jahr unter 2% liegen. Das größte Risiko im Zusammenhang mit dieser Prognose betrifft Zweitrundeneffekte, die die Lohnentwicklung in diesem Jahr und Anfang des nächsten Jahres beeinflussen können. Im Rückblick ist, wie (Bitte achten Sie auf den Bezug zum vorliegenden Text!) Aufgabe 2 B: Notenbankverfassung (80 Punkte) a.) Diskutieren Sie inwieweit die in den EZB Statuten verankerte Unabhängigkeit den Anforderungen an eine optimale Notenbankverfassung gerecht wird! Gehen Sie dabei insbesondere auf die Kritik ein, die von den Verfechtern des Inflation Targeting an der EZB Verfassung formuliert wird! (40 Punkte) 34 35

19 b.) Setzen Sie sich kritisch mit der von der EZB praktizierten Accountability vor dem Hintergrund einer optimalen Rechenschaftslegung auseinander! Gehen Sie auch in diesem Zusammenhang auf die Kritik der Befürworter des Inflation Targetings ein! (40 Punkte) (b) (30 Punkte) Erläutern Sie die Gültigkeit der UIP bei festen und flexiblen Wechselkursen und erklären Sie die empirischen Befunde, insbesondere auch die zu beobachtende Anomalie! Themenblock 3 (c) (30 Punkte) Diskutieren Sie die von der Zinsparität ausgehende Handlungseinschränkungen anhand eines selbst gewählten Beispiels für ein kleineres Land bei festen Wechselkursen! Aufgabe 3 A: Wechselkurssteuerung (80 Punkte) Feste Wechselkurse und Managed Floating sind zwei alternative geldpolitische Strategien für Notenbanken in kleinen offenen Volkswirtschaften. (a) (40 Punkte) Charakterisieren und vergleichen Sie beide Strategien! Verwenden Sie dabei die typische Struktur Instrumente-Operating Targets -Zwischenziele-Endziele! (b) (40 Punkte) Stellen Sie grafisch einen negativen Nachfrageschock im IS/LM/ZZ-Modell (i/y - Diagramm) und im MCI/UIP-Modell (- s/i - Diagramm) dar! Vergleichen Sie die Modellimplikationen bei einer Strategie fester Wechselkurse! Beschreiben Sie anschließend im MCI/UIP-Modell die optimale geldpolitische Strategie! (Anmerkungen: Gehen Sie davon aus, dass in der Ausgangssituation vor Eintreten des Schocks Vollbeschäftigung (Outputgap = Null) herrschte und die tatsächliche Inflationsrate gleich der Zielinflationsrate war.) Aufgabe 3 B: Ungedeckte Zinsparität (UIP) (80 Punkte) Ein zentrales Element makroökonomischer Modelle für offene Volkswirtschaften ist die ungedeckte Zinsparität (UIP). (a) (20 Punkte) Stellen Sie zunächst die grundlegende Idee der UIP dar und leiten Sie diese aus der Sicht eines Anlegers her, der vor der Wahl zwischen inländischen und ausländischen Finanzaktiva steht! 36 37

20 EXAMEN ZUM TERMIN 2002/I - ALTE DPO - Bitte bearbeiten Sie aus jedem Themenblock nur eine Aufgabe! 1. Themenblock: Geldpolitik I 1 Zinstheoretischer Transmissionskanal (80 Punkte) a) Beschreiben Sie den Money View, den Credit View und den Banking View und diskutieren Sie die wichtigsten Unterschiede! Gehen Sie dabei auch auf die wirtschaftspolitische Relevanz dieser Transmissionskanäle ein! (40 Punkte) b) Leiten Sie die LM-Kurve grafisch zum einen auf Basis des Money View und zum anderen auf Basis des Banking View ab und diskutieren Sie im Anschluss die Folgen einer restriktiven Geldpolitik für die realwirtschaftliche Aktivität! (40 Punkte) 2 Geldnachfrage (80 Punkte) a) Nennen Sie die wichtigsten Theorien der Geldnachfrage und erklären Sie damit die wesentlichen Determinanten der Nachfrage nach den Geldmengen M1 und M3 in Euroland! (50 Punkte) b) In welcher Weise hat die Europäische Zentralbank (EZB) diese Theorien bei der Ableitung des Referenzwertes für das Geldmengenaggregat M3 berücksichtigt? (15 Punkte) c) Was ergibt sich aus a.) für die Steuerung der Geldmenge M3 durch die Europäische Zentralbank, wenn sie dem im Augenblick stark überhöhten Geldmengenwachstum entgegentreten will? (15 Punkte) 2. Themenblock: Geldpolitik II 1 Zinssteuerung am Geldmarkt (80 Punkte) a) Beschreiben Sie eine Minimalkonzeption für die Zinssteuerung am Geldmarkt und zeigen Sie, wie damit die Geldmarktsätze unterschiedlicher Fristigkeiten gesteuert werden können. (20 Punkte)...einfache Regeln, die Veränderungen der geldpolitischen Instrumentvariablen in Abhängigkeit von der Entwicklung weniger Indikatorvariablen spezifizieren, [sind] zu unflexibel und ineffizient.... Nehmen Sie zu diesem Zitat Stellung! (20 Punkte) b) Diskutieren Sie grafisch und verbal, zu welchen Ergebnissen eine Taylor-Regel bei Angebots- und Nachfrageschocks führt! (30 Punkte) c) Welche konkreten Probleme stellen sich für eine Notenbank, wenn sie ihre Zinspolitik an einer Taylor-Regel ausrichten möchte? (20 Punkte) d) Diskutieren Sie die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) vor dem Hintergrund der Taylor-Regel! (10 Punkte) 1 Währungskrisen (80 Punkte) 3. Themenblock: Geldpolitik III a) Zeigen Sie anhand eines Modells, aufgrund welcher Faktoren es bei festen Wechselkursen zu Währungskrisen kommen kann! (30 Punkte) b) Erklären Sie anhand der in a) genannten Zusammenhänge zwei konkrete Währungskrisen! (20 Punkte) c) Welche Vor- und Nachteile hat ein System des Managed Floating gegenüber festen Wechselkursen? (30 Punkte) 2 Interventionen am Devisenmarkt (80 Punkte) a) Zeigen Sie, unter welchen Bedingungen es für eine Notenbank möglich ist den Wechselkurs durch sterilisierte Interventionen zu steuern! Gehen Sie dabei auch auf die Grenzen einer solchen Politik ein! (40 Punkte) b) Zeigen Sie unter welchen Bedingungen ein Interventionsbedarf bei einer Politik des Managed Floating eintritt! (20 Punkte) c) Erklären Sie wieso im Modell von Svensson keine Interventionen auftreten! Wie realistisch sind die dazu getroffenen Annahmen? (20 Punkte) Zugelassene Hilfsmittel: keine b) Diskutieren Sie die Eignung des Zins - und des Mengentenders für eine Strategie der Zinssteuerung und gehen Sie dabei insbesondere auf die Probleme der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahr 2000 ein. (30 Punkte) c) Wie muss eine Notenbank vorgehen, die eine Zinssteuerung ohne Refinanzierungsfazilitäten und ohne Mindestreserve betreiben möchte? Gehen Sie dabei auch auf die Verhältnisse in Großbritannien und den USA ein! (30 Punkte) 2 Taylor-Regel (80 Punkte) a) In ihrem Monatsbericht von Oktober 2001 stellt die Europäische Zentralbank (EZB) folgendes fest: 38 39

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