Aufschwung in volatilem Umfeld IW-Konjunkturumfrage und IW-Konjunkturprognose Frühjahr 2012

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1 Pressekonferenz, 23. April 2012, Berlin Aufschwung in volatilem Umfeld IW-Konjunkturumfrage und IW-Konjunkturprognose Frühjahr 2012 Statement Prof. Dr. Michael Hüther Direktor Institut der deutschen Wirtschaft Köln Es gilt das gesprochene Wort

2 Auf Wachstumskurs Die deutsche Volkswirtschaft hat ein schwieriges Winterhalbjahr hinter sich. Eine Rezession, wie sie im Herbst des vergangenen Jahres angesichts der vielfältigen konjunkturellen Risiken nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnte, ist wie seinerzeit vom IW Köln erwartet jedoch nicht eingetreten. Die konjunkturellen Perspektiven für den weiteren Verlauf dieses Jahres haben sich erkennbar aufgehellt. Das Auslandsgeschäft zieht wieder an und die deutsche Wirtschaft profitiert von ihrer starken Präsenz auf den internationalen Märkten. Auch im internationalen Vergleich steht Deutschland gut da. Viele Länder, ganz besonders die des Euroraums, sehen sich in diesem Jahr mit einer rezessiven Entwicklung konfrontiert. In Westeuropa ist Deutschland sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr die Wachstumslokomotive, die ein noch stärkeres Abdriften des Euroraums verhindert. Wir gehen in unserer Konjunkturprognose davon aus, dass das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2012 um 1 ¼ Prozent wächst, für das Jahr 2013 erwarten wir einen Zuwachs von 2 Prozent. Die deutsche Volkswirtschaft wächst damit in beiden Jahren schneller als die der Euroländer ( ½ Prozent bzw. 1 Prozent), bleibt aber in diesem Jahr hinter dem Durchschnitt der Industrieländer von 1 ¾ Prozent zurück. Im Jahr 2013 erwarten wir ein Wachstum von jeweils 2 Prozent. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 2

3 Die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, die wir Ihnen heute zusammen mit der aktuellen Prognose vorstellen, untermauern unsere Einschätzung einer sich wieder belebenden Konjunktur im Verlauf dieses Jahres. 39 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einer steigenden Produktion im Jahr 2012 aus, nur knapp 17 Prozent erwarten Rückgänge. Damit zeigt sich gegenüber den Ergebnissen unserer Umfrage vom Herbst 2011 eine spürbare Stimmungsaufhellung. Der Saldo zwischen positiven und negativen Produktionserwartungen hat sich von gut 12 Prozentpunkten im Herbst 2011 auf 22 Prozentpunkte fast verdoppelt. Allerdings ist zu betonen, dass die wirtschaftliche Entwicklung in einem hochvolatilen Umfeld mit nach wie vor erheblichen konjunkturellen Risiken stattfindet. Zu nennen sind hier steigende Öl- und Rohstoffpreise, geopolitische Krisen, die besonders durch eine Zuspitzung des Atomstreits mit dem Iran drohen, und die trotz aller erkennbaren Fortschritte noch keineswegs gelösten Schuldenkrisen in Europa und den USA. Zudem kann die notwendige Rekapitalisierung des Bankensystems zu einer Einschränkung der Kreditvergabe an die Unternehmen führen. Für Deutschland signalisieren die einschlägigen Indikatoren zwar bislang keine Kreditklemme, allerdings trifft dies nicht für einige wichtige europäische Handelspartner Deutschlands zu, was den Export in diese Länder dämpfen könnte. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 3

4 Von einer gewachsenen Unsicherheit sehen sich immer noch viele Unternehmen betroffen. Immerhin gut 43 Prozent der von uns befragten Unternehmen melden eine merkliche Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit in der letzten Zeit. Dies gilt vor allem für die Hersteller von Investitionsgütern (49 Prozent) und für große Unternehmen (48 Prozent). Unsicherheitsfaktor Nummer eins sind aus Sicht aller Unternehmen schwankende Rohstoff- und Energiepreise (64 Prozent), gefolgt von einem unsicheren Kurs der Wirtschaftspolitik (36 Prozent) und der Arbeitskostenentwicklung (32 Prozent). Weltwirtschaft wieder im Aufwärtstrend Trotz des volatilen Umfelds zeigt sich die globale wirtschaftliche Entwicklung in diesem und im nächsten Jahr robust. Ein Rückfall der Weltwirtschaft in eine Rezession ist unwahrscheinlich. Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3 ½ Prozent und im nächsten Jahr um 4 Prozent wachsen wird, begleitet von einem Anstieg des realen Welthandelsvolumens von 5 Prozent im Jahr 2012 und 6 ½ Prozent im Jahr Insofern sind die Erwartungen der deutschen Unternehmen für den Export gut begründet. 26 Prozent der Unternehmen gehen für dieses Jahr von steigenden Exporten aus, nur 11 Prozent von sinkenden. 63 Prozent erwarten ein gleichbleibendes Exportgeschäft. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen hat sich damit gegenüber dem Herbst 2011 von 10 auf 15 Prozentpunkte verbessert. Wie schon im Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 4

5 Herbst letzten Jahres sind die westdeutschen Unternehmen auch im Frühjahr 2012 optimistischer als die Unternehmen in Ostdeutschland. Die Exporterwartungen haben sich sowohl in der Industrie als auch im Bau- und Dienstleistungsbereich gegenüber dem Herbst 2011 aufgehellt. Allerdings ist der Saldo aus positiven und negativen Meldungen im Baubereich nach wie vor leicht negativ. Die Weltwirtschaft wächst, aber nicht im Gleichschritt. Vielmehr gibt es zwischen den Regionen ein starkes Wachstumsgefälle: Asien entwickelt sich relativ robust: Die chinesische Wirtschaft expandiert zwar etwas verhaltener als in den zurückliegenden Jahren, jedoch bleibt die Dynamik in diesem Jahr mit 8 Prozent und im nächsten Jahr mit 8 ½ Prozent hoch. Bedeutsam für die chinesischen Handelspartner ist, dass die binnenwirtschaftlichen Kräfte zunehmend die Oberhand gewinnen. Auch Japan befindet sich nach der verheerenden Katastrophe im letzten Frühjahr wieder in einem Aufwärtstrend. Nach einem Rückgang der realen Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent, ist für dieses Jahr wieder ein Anstieg des realen BIP von 2 Prozent zu erwarten. Maßgebliche Wachstumstreiber werden die Ausgaben für den Privaten Konsum und für die Investitionen sein. Der Außenhandel fällt als Wachstumsstütze zunehmend aus. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 5

6 Die USA stemmen sich aus dem Konjunkturtal, werden mit Wachstumsraten von 2 und 2 ½ Prozent in diesem und im nächsten Jahr aber noch nicht wieder zu alter Wachstumsstärke zurückfinden. Gegen eine stärkere Dynamik spricht, dass die Arbeitslosenquote mit gut 8 Prozent in diesem Jahr auf einem hohen Niveau verbleibt und die Anpassungsprobleme am Immobilienmarkt weiter andauern. Beides wird die Konsumenten zur Vorsicht zwingen. Der Euroraum durchläuft in diesem Jahr eine Rezession. Am härtesteten trifft es Griechenland und Portugal, aber auch in den großen Euro-Ländern Italien und Spanien schrumpft das reale BIP in diesem Jahr um 1 ½ Prozent. Und auch für 2013 ist für diese beiden Länder nicht mehr als ein Null-Wachstum zu erwarten. Dabei darf nicht übersehen werden, dass sich dahinter durchaus erfreuliche Signale für den notwendigen Anpassungsprozess verbergen. Im vergangenen Jahr stiegen die Exporte an Waren und Dienstleistungen aus Spanien, Portugal und Griechenland um rund 7 bis 9 Prozent an; alle drei Länder konnten auf ihren Absatzmärkten Marktanteile hinzugewinnen. Angesichts der angelaufenen Korrektur der Lohnstückkosten dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 6

7 Gebremster Außenhandel Die schwächere Gangart der Weltwirtschaft und vor allem die rezessiven Tendenzen in einer Reihe europäischer Volkswirtschaften werden die Ausfuhrtätigkeit der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr abbremsen, aber nicht ausbremsen. Konnten die realen Exporte im letzten Jahr noch um über 8 Prozent zulegen, gehen wir für dieses Jahr nur noch von einer Zuwachsrate von knapp 3 Prozent aus. Da die preisbereinigten Importe um gut 3 Prozent expandieren, wird der Außenbeitrag keinen nennenswerten Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten. Mit der einsetzenden Dynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird sich das Exportumfeld der deutschen Unternehmen verbessern. Vor diesem Hintergrund werden die preisbereinigten Exporte im Jahr 2013 um 5 Prozent zulegen. Bei den realen Importen gehen wir von einem Zuwachs von 5 ¼ Prozent aus. Damit werden auch im Jahr 2013 vom Außenbeitrag keine spürbaren Wachstumsimpulse ausgehen. Der Wechsel der Auftriebskräfte hin zur Inlandsnachfrage wird sich fortsetzen, nachdem 2010 noch 40 Prozent und 2011 gut ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Dynamik auf den Außenbeitrag zurückgingen. Investitionszyklus setzt sich fort Die abgeflachten Auslandsgeschäfte der deutschen Wirtschaft, vor allem die schwachen und von einem höheren Ausmaß an Unsicherheit geprägten Perspektiven in einigen europäischen Krisenländern haben die Dynamik der Investi- Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 7

8 tionstätigkeit in Deutschland merklich gebremst. Dies wird sich erst im weiteren Jahresverlauf 2012 wieder normalisieren. Die Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen wird im Prognosezeitraum 2012 und 2013 vor allem von folgenden Faktoren bestimmt: Die Kapazitätsauslastung in der Industrie liegt mit 85 Prozent nur knapp über dem langjährigen Durchschnitt ohne das Krisenjahr 2009 gerechnet, liegt sie sogar leicht darunter. Anreize zur Kapazitätsausweitung sind derzeit also weniger stark ausgeprägt als noch in den Boom-Jahren vor der Krise. Die Finanzierungsbedingungen sind günstig. Die Zinsen für Investitionskredite bleiben auf einem langfristig sehr niedrigen Niveau. Eine Kreditverknappung oder gar Kreditklemme erwarten wir nicht. Hinzu kommt, dass die Gewinnentwicklung der Unternehmen die Eigenfinanzierung von Investitionen erleichtert. Die Investitionserwartungen der Unternehmen haben sich seit Herbst 2011 verbessert. Für das Jahr 2012 gehen 36 Prozent der befragten Firmen von zunehmenden Investitionen aus, 16 Prozent wollen ihr Investitionsbudget reduzieren. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen hat sich gegenüber dem Herbst 2011 von 10 auf 20 Prozentpunkte verdoppelt. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 8

9 Wir erwarten deshalb folgende Entwicklung im Prognosezeitraum: Die Ausrüstungsinvestitionen werden im Jahr 2012 in preisbereinigter Rechnung um 3 ¾ Prozent zulegen. Im kommenden Jahr werden sie mit 7 ½ Prozent doppelt so stark expandieren. Trotzdem wird damit im Jahr 2013 noch immer nicht das Investitionsniveau des Jahres 2008 erreicht. Die globale Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hat offensichtlich vor allem die Investitionstätigkeit in Deutschland nachhaltig beeinträchtigt. Die Bauinvestitionen werden im Jahr 2012 preisbereinigt um gut 2 ¼ Prozent expandieren. Hierbei kommen die stärksten Impulse aus dem Wohnungsbau. In Kombination mit dem wieder anziehenden Gewerbebau erwarten wir für das Jahr 2013 einen Zuwachs von gut 3 ¼ Prozent. Vom öffentlichen Bau sind hingegen keine Wachstumsimpulse zu erwarten. Es ist zu befürchten, dass sich die Konsolidierungszwänge bremsend beim öffentlichen Bau niederschlagen. Insgesamt aber treiben die Investitionen das Wirtschaftswachstum in Deutschland an. Im Prognosezeitraum 2012 und 2013 beruht jeweils die Hälfte des Wachstums auf der Investitionstätigkeit im Inland. Arbeitsmarkt stützt den Aufschwung Ein Drittel der Unternehmen beabsichtigt, dieses Jahr den Personalbestand zu erhöhen. Dies ergab unsere Frühjahrs- Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 9

10 umfrage Nur 14 Prozent gehen von geringeren und die restlichen 53 Prozent von einer stabilen Belegschaft aus. Damit haben sich die Erwartungen seit Hebst 2011 deutlich verbessert. Die Beschäftigungsampel steht in allen Branchen auf Grün den stärksten positiven Saldo aus zunehmender und abnehmender Beschäftigung melden mit fast 24 Prozentpunkten die Dienstleistungsunternehmen, den geringsten Saldo die Verbrauchsgüterhersteller mit 3,5 Prozentpunkten. Sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland wollen deutlich mehr Firmen ihre Beschäftigung aufbauen als reduzieren. Die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen stützen unsere Arbeitsmarktprognose. Die Anzahl der Erwerbstätigen wird im Jahr 2012 um 1 Prozent von 41,1 Millionen auf 41,5 Millionen ansteigen. Der positive Trend wird sich im Jahr 2013 beschleunigt fortsetzen: Die Anzahl der Erwerbstätigen wird sich weiter auf knapp 42 Millionen oder um 1 ¼ Prozent erhöhen. Infolgedessen wird die Arbeitslosigkeit erneut sinken. Die Anzahl der registrierten Arbeitslosen wird im Jahresdurchschnitt 2012 auf 2,8 Millionen und 2013 weiter auf nur noch 2,6 Millionen zurückgehen. Die Arbeitslosenquote beträgt in diesem Jahr 6 ¼ Prozent, im nächsten Jahr nur noch 5 ¾ Prozent. Die Arbeitsmarkterfolge der letzten Jahre sind nicht allein einem günstigen konjunkturellen Umfeld geschuldet. Die Bedingungen für den Aufbau von Beschäftigung haben sich in Deutschland Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 10

11 auch strukturell verbessert. Dies signalisiert eine gesunkene Beschäftigungsschwelle des Wachstums. Das Wachstum ist durch Reformen und eine verbesserte Arbeitsmarktverfassung eindeutig beschäftigungsintensiver geworden. Konsum im Schatten der Inflation Die günstige Arbeitsmarktentwicklung in Kombination mit deutlichen Einkommenserhöhungen beeinflusst den Privaten Konsum nachhaltig positiv. Eine leicht rückläufige Sparquote und in der Summe sinkende Sozialbeiträge geben dem Konsum im Prognosezeitraum zusätzliche Impulse. Im Jahr 2012 werden die realen Konsumausgaben der privaten Haushalte um 1 Prozent zulegen. Im Jahr 2013 wird ein Zuwachs von gut 1 Prozent erwartet. Ein stärkerer realer Zuwachs wäre möglich. Allerdings wird im Betrachtungszeitraum die Konsumdynamik durch die Inflation merklich gebremst. Dies liegt zunächst an den wieder anziehenden Energie- und Rohstoffpreisen. Die Kerninflationsrate, bei der die Energiepreise nicht berücksichtigt werden, bewegte sich im zweiten Halbjahr 2011 bei knapp 1,5 Prozent, im ersten Quartal 2012 bei gut 1,5 Prozent. Für die Jahre 2012 und 2013 erwarten wir jeweils einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr in Höhe von gut 2 Prozent. Steigende Lohnstückkosten und die anziehende Konjunktur werden die Inflationsrate im gesamten Prognosezeitraum über der 2-Prozent-Schwelle halten. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 11

12 Staatshaushalt auf Konsolidierungskurs Da im Prognosezeitraum die staatlichen Ausgaben weniger stark wachsen als die öffentlichen Einnahmen schreitet der Abbau des Defizits der öffentlichen Haushalte voran. Die Konsolidierung hat jedoch an Fahrt verloren. Nachdem im Jahr 2011 das gesamtstaatliche Defizit um mehr als 75 Milliarden Euro auf gut 25 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr reduziert werden konnte, wird das Defizit im Jahr 2012 lediglich auf 21 Milliarden Euro oder auf etwas weniger als 1 Prozent des BIP sinken. Für 2013 ist mit einem weiteren Rückgang auf gut 12 Milliarden Euro oder auf ½ Prozent des BIP zu rechnen. Damit sollten sowohl die nationalen als auch die europäischen Defizitziele problemlos erreicht werden. Ab 2014 schreibt der europäische Fiskalpakt ein gesamtstaatliches strukturelles Defizit von maximal 0,5 Prozent des BIP vor, während die nationale Schuldenbremse dem Bund ab 2016 ein strukturelles Defizit von maximal 0,35 Prozent gestattet. Die Bundesländer müssen ab 2020 ganz ohne Defizite auskommen. Erfreulich ist, dass der Bund die Steuermehreinnahmen bislang überwiegend für den Abbau des Defizits genutzt hat. Weniger ehrgeizig war er auf der Ausgabenseite. Das von der Bundesregierung im Jahr 2010 beschlossene Sparpaket ist gerade einmal zur Hälfte abgearbeitet. Bei konsequenter Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 12

13 Umsetzung der Beschlüsse hätte das Defizit bereits in diesem Jahr um 5 Milliarden Euro geringer ausfallen können. Dass auf der Ausgabenseite mehr getan werden muss, zeigt auch die Entwicklung der Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandsprodukt): Sie sinkt im Jahr 2012 nur um 0,4 Prozentpunkte auf 47 Prozent und bleibt im Jahr 2013 auf diesem Niveau. Bislang segelt die Bundesregierung bei der Konsolidierung auf der Bugwelle der guten Konjunktur und der niedrigen Zinsforderungen für Bundesanleihen. Beide Entlastungen können nicht als dauerhaft angesehen werden und erfordern deshalb verstärkte Anstrengungen zur nachhaltigen Sanierung des Bundeshaushalts. Jedenfalls ist es unverantwortlich, neue Ausgaben ohne Gegenfinanzierung zu begründen. Wirtschaftspolitische Leitlinien Sollte unsere Prognose zutreffen, schneidet die deutsche Volkswirtschaft beim Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr deutlich besser ab, als noch zu Jahresbeginn erwartet. Zudem hätte Deutschland gleich viermal in Folge von 2010 bis 2013 die Erwartungen anderer Länder erfüllt und sich als europäische Wachstumslokomotive positioniert. Vieles deutet darauf hin, dass das deutsche Geschäftsmodell auch über 2013 hinaus trägt. Für eine mittelfristig stabile wirtschaftliche Entwicklung spricht, dass die Wachstumskräfte sich in den letzten Jahren stetig vom Export auf binnenwirt- Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 13

14 schaftliche Kräfte, den Konsum und die Investitionen, verschoben haben. Dies sollte die Kritik am Geschäftsmodell Deutschland verstummen lassen. Auch die vielfach geäußerte Befürchtung, die wirtschaftliche Entwicklung in Europa könnte durch einen zu strikten Konsolidierungskurs in den öffentlichen Haushalten kaputtgespart werden, ist fragwürdig. Die umfangreiche Literatur zu den Wachstumseffekten staatlicher Konsolidierung zeigt, dass sogar stimulierende Effekte zu erwarten sind, wenn die fiskalische Ausgangslage schlecht ist, ein hinreichend großer und nachhaltiger Abbau von Defiziten und Verschuldung angestrebt wird und der Konsolidierung ein glaubwürdiges Konzept zugrunde liegt, das den Schwerpunkt der Maßnahmen auf Ausgabenkürzungen und nicht auf Steuererhöhungen legt. Letztlich geht es um die Schaffung von Vertrauen in zukünftig tragfähige öffentliche Haushalte, was die Märkte durch niedrige Zinsen und höhere Investitionsbereitschaft belohnen. Vor diesem Hintergrund und der in der Krise gewonnenen Erkenntnis bei Verbrauchern und Investoren, dass eine zunehmende Staatsverschuldung letztlich in eine wirtschaftliche Sackgasse führt, sind die Voraussetzungen für eine stimulierende Konsolidierung in Europa gar nicht so schlecht. Fragwürdig ist es, wenn verantwortliche Politiker des Euroraums immer als erste neue Forderung eine Aufstockung des dauerhaften Rettungsschirms ESM oder die Einführung von Eurobonds fordern. Dass darauf die Kapitalmärkte ihre Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 14

15 Erwartungen anpassen und entsprechend die Staatsanleihen der Defizitländer neu bewerten, kann nicht verwundern. Es muss nun deutlich werden, dass die Konsolidierung eine Aufgabe mit langem Atem und entsprechendem Zeitbedarf ist. Aus einer fundamentalen Perspektive gibt es keinen Anlass für eine Neubewertung der Regierungsanleihen Spaniens und Italiens. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, dass die extreme Liquiditätsbereitstellung durch das Eurosystem nicht nachhaltig wirkt, weil es Symptome korrigiert und die Ursachen nicht erfasst. Die liegen an der Unterkapitalisierung der systemrelevanten Banken. Das Problem ist bisher noch nicht einmal in Umrissen gelöst. Deshalb ist es aus unserer Sicht unverändert erwägenswert, die systemrelevanten Banken in der Eurozone befristet und teilweise zwangsweise zu rekapitalisieren. Erfreulicherweise ist es der Bundesregierung gelungen, auch die anderen europäischen Länder auf die Einführung von Schuldenbremsen zu verpflichten. Das ist ein großer Erfolg auf dem schwierigen Weg zu geordneten und nachhaltigen Staatsfinanzen in den europäischen Ländern. Damit ist der deutsche Staat aber zugleich in einer besonderen Verantwortung. Eine Verletzung der Schuldenbremse in Deutschland wäre ein verheerendes Signal und könnte den Konsolidierungsprozess in anderen europäischen Ländern gefährden. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 15

16 Deshalb ist ausdrücklich zu betonen, dass die Schuldenbremse nur Mindestanforderungen definiert. Ziel aber sollte ein dauerhaft ausgeglichener Staatshaushalt sein. Wichtige Weichen für einen länger anhaltenden Wachstumsprozess werden auch auf dem Arbeitsmarkt gestellt. Eine dauerhafte Stimulierung des Privaten Konsums gelingt nicht über eine expansive Lohnpolitik, sondern über eine Politik, die für mehr Beschäftigung sorgt. Denn empirisch lässt sich zeigen, dass die positive Entwicklung des Privaten Konsums sehr viel stärker von einer steigenden Beschäftigung als von steigenden Löhnen abhängt. Deshalb muss die Lohnpolitik maßvoll bleiben und den Verteilungsspielraum respektieren, um so Anreize für Investitionen und mehr Beschäftigung zu geben. Für überdurchschnittliche Lohnzuwächse bei knappen Qualifikationen sorgt der Wettbewerb um diese Arbeitskräfte ohnehin selber. So kann sich über die Lohndrift eine marktgerechte Lohnstruktur herausbilden. Auch vor der Einführung flächendeckender gesetzlicher Mindestlöhne sowie einer gesetzlichen Einschränkung von Zeitarbeit und anderer Formen flexibler Arbeitsverhältnisse ist zu warnen. Sie würden die wirtschaftlichen Erfolge gefährden. Denn der empirische Befund ist eindeutig: Diese Arbeitsformen verdrängen nicht Normalarbeitsverhältnisse, sondern eröffnen zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Gerade für Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose bieten sie Chancen für einen (Wieder-)Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 16

17 Abbildung BIP-Verlauf in Deutschland Entwicklung des preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigten BIP; Index 2000 = 100 und Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent : 1 1/4 % 2013: 2 % I 01 I 02 I 03 I 04 I 05 I 06 I 07 I 08 I 09 I 10 I 11 I 12 I 13 Quellen: Statistisches Bundesamt; Institut der deutschen Wirtschaft Köln Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 17

18 IW-Prognose für Deutschland 2012 und 2013 Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Entstehung des realen BIP Erwerbstätige 1,3 1 1 ¼ Arbeitslosenquoten 1) 7,1 6 ¼ 5 ¾ Arbeitsvolumen 1,7 ¾ 1 Produktivität 2) 1,3 ½ 1 BIP 3,0 1 ¼ 2 Verwendung des realen BIP Private Konsumausgaben 1,5 1 1 Konsumausgaben des Staates 1,4 1 1 ½ Anlageinvestitionen 6, Ausrüstungen 7,6 3 ¾ 7 ½ - Sonstige Anlagen 4, Bauten 5,8 2 ¼ 3 ¼ Inlandsnachfrage 2,3 1 ½ 2 - Export 8, Import 7,4 3 5 ¼ BIP 3,0 1 ¼ 2 Preisentwicklung Verbraucherpreise 2,3 2 2 Staatshaushalt Finanzierungssaldo 3) 1,0 1 ½ 1) Registrierte Arbeitslose in Prozent der Erwerbspersonen. 2) Reales BIP je Erwerbstätigenstunde. 3) In Prozent des nominalen BIP. Quelle: IW-Frühjahrsprognose (April 2012) Pressestatement, 23. April 2012: Aufschwung in volatilem Umfeld 18

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