Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive"

Transkript

1 Timm Beichelt Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive Vorlesung Sommersemester : Politikfelder/Policy-Analyse

2 Vorlesung Einführung: Europa-Studien und politikwissenschaftliche Bezüge Die verschiedenen loci der Integrationstheorie Integration, politisches System, Europäisierung: auf dem Weg zu einem integrierten Konzept zur Analyse europäischer Politik 8.5. Institutionelle Entwicklung im Überblick Institutionen der EU-Ebene I: Europäischer Rat, Rat, EP Institutionen der EU-Ebene II: Kommission, EuGH, sonstige Institutionen Die Arenen des policy-making in Europa 5.6. Politikfelder I: Wirtschafts-, Kohäsions-, Agrarpolitik Politikfelder II: Außenpolitik, Europäische Innenpolitik Gibt es ein europäisches Demokratiedefizit? Wachsende EU-Skepsis: Legitimitätskrise oder notwendige Politisierung? 3.7. Stagnation oder Vertiefung? Auswirkungen der Finanz- und Schuldenkrise auf die Integration Abschlussklausur

3 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

4 Politisches System

5 System der Europäischen Politik EU-Ebene (Brüssel, Luxemburg, Straßburg) Europäisierung II Europäische Integration Europa- Strategie Europäisierung I Polity I Politics I Policies Nationale Ebene 27 EU-Staaten

6 Politikzyklus (Übersicht)

7 Beichelt 2009: Deutschland und Europa, Kap. 3

8 Politikzyklus (detailliert)

9 Politikzyklus (detailliert)

10 Überblick Politikfelder Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (VAEU):

11 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

12 Policy-Arenen Whether or not the European Union emerges as the preferred arena for collective policy-making depends of the movements of a policy pendulum between the magnetic field of the domestic arena and the magnetic field of the transnational arena. Wider global frameworks, other European fora, and smaller groupings of neighbors recurrently offer alternative channels of cooperation. Which arena predominates in any given policy domain depends on the context, the functional needs, the motives of those involved, and the institutional arrangements. Adapted from: Wallace/Wallace (2000: 39-40)

13 Policy-Arenen Which arena predominates in any given policy domain depends on the context, the functional needs, the motives of those involved, and the institutional arrangements. National Arena EU Arena Adapted from: Wallace/Wallace (2000: 39-40)

14 Policy-Arenen Which arena predominates in any given policy domain depends on the context, the functional needs, the motives of those involved, and the institutional arrangements. National Arena EU Arena Adapted from: Wallace/Wallace (2000: 39-40)

15 Policy-Arenen Kontext: Relevanz und Geeignetheit der Nationalstaaten für politische Lösungen Globalisierung Geschichtliche, geographische, politische und gesellschaftliche Eigenschaften Funktionale Notwendigkeiten: Nähe/Ferne zum europäischen Regelwerk Geopolitische Stabilität/Instabilität Politische Symbole Motive für Kooperation auf EU-Ebene: Interessen Wallace/Wallace 2000, ch. 2 Ideen, insbesondere: Ökonomische Doktrinen Ideen/Ideologien hinsichtlich Gesellschaft, Umwelt und Sicherheit Reaktionen auf spezifische Ereignisse Institutionelle Arrangements auf EU-Ebene

16 Wie können Politikfelder klassifiziert werden? 1. Vertragsregeln 2. Prozeduren 3. Modi

17 1. Vertragsregeln EU-Vertrag (EUV) Treaty of Lisbon Vertrag über die Arbeitsweise der EU (VAEU) TITEL I Gemeinsame Bestimmungen TITEL II Bestimmungen über die demokratischen Grundsätze TITEL III Bestimmungen über die Organe TITEL IV Bestimmungen über die verstärkte Zusammenarbeit TITEL V Allgemeine Bestimmungen über das auswärtige Handeln der Union und besondere Bestimmungen über die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik TITEL VI Schlussbestimmungen ERSTER TEIL Grundsätze ZWEITER TEIL Nicht-Diskriminierung und Unionsbürgerschaft DRITTER TEIL Die internen Politiken und Maßnahmen der Union VIERTER TEIL Die Assoziierung der überseeischen Länder und Hoheitsgebiete FÜNFTER TEIL Das auswärtige Handeln der Union SECHSTER TEIL Institutionelle Bestimmungen und Finanzvorschriften SIEBTER TEIL Allgemeine und Schlussbestimmungen

18 1. Vertragsregeln I. Ausschließliche Zuständigkeit (Art. 3 VAEU) II. Gemeinsame Zuständigkeit (Art. 4 VAEU) III. Coordination (Art. 5 TFEU) and Support, Coordination, supplementation (Art. 6 TFEU) Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (VAEU):

19 1. Vertragsregeln Source: SWP (2009): Der Vertrag von Lissabon (

20 Ausschließliche Zuständigkeit Art. 3 AEUV (1) Die Union hat ausschließliche Zuständigkeit in folgenden Bereichen: a) Zollunion, b) Festlegung der für das Funktionieren des Binnenmarkts erforderlichen Wettbewerbsregeln, c) Währungspolitik für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, d) Erhaltung der biologischen Meeresschätze im Rahmen der gemeinsamen Fischereipolitik, e) gemeinsame Handelspolitik. (2) Die Union hat ferner die ausschließliche Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte ( ).

21 Geteilte Zuständigkeit Art. 4 AEUV (2) Die von der Union mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit erstreckt sich auf die folgenden Hauptbereiche: a) Binnenmarkt, b) Sozialpolitik hinsichtlich der in diesem Vertrag genannten Aspekte, c) wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt, d) Landwirtschaft und Fischerei, ausgenommen die Erhaltung der biologischen Meeresschätze, e) Umwelt, f) Verbraucherschutz, g) Verkehr, h) transeuropäische Netze, i) Energie, j) Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, k) gemeinsame Sicherheitsanliegen im Bereich der öffentlichen Gesundheit hinsichtlich der in diesem Vertrag genannten Aspekte. (3) [Spezifische Regeln] Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt (4) ) [Spezifische Regeln] Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

22 Koordinierung Art. 5 AEUV (1) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Wirtschaftspolitik innerhalb der Union. Zu diesem Zweck erlässt der Rat Maßnahmen; insbesondere beschließt er die Grundzüge dieser Politik. Für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, gelten besondere Regelungen. (2) Die Union trifft Maßnahmen zur Koordinierung der Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten, insbesondere durch die Festlegung von Leitlinien für diese Politik. (3) Die Union kann Initiativen zur Koordinierung der Sozialpolitik der Mitgliedstaaten ergreifen.

23 Unterstützung der MS Art. 6 AEUV Die Union ist für die Durchführung von Maßnahmen zur Unterstützung, Koordinierung oder Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten zuständig. Diese Maßnahmen mit europäischer Zielsetzung können in folgenden Bereichen getroffen werden: a) Schutz und Verbesserung der menschlichen Gesundheit, b) Industrie, c) Kultur, d) Tourismus, e) allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, f) Katastrophenschutz, g) Verwaltungszusammenarbeit.

24 2. Prozeduren Art. 288 VAEU Verordnung Richtlinie Entscheidung Die Verordnung hat allgemeine Geltung. Sie ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat. Die Richtlinie ist für jeden Mitgliedstaat, an den sie gerichtet wird, hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich, überlässt jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und der Mittel. Beschlüsse sind in allen ihren Teilen verbindlich. Sind sie an bestimmte Adressaten gerichtet, so sind sie nur für diese verbindlich.

25 2. Prozeduren Art. 289 & 294 VAEU (1) Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren besteht in der gemeinsamen Annahme einer Verord-nung, einer Richtlinie oder eines Beschlusses durch das Europäische Parlament und den Rat auf Vorschlag der Kommission. Dieses Verfahren ist in Artikel 294 festgelegt. (2) ( )

26 2. Prozeduren Beichelt 2009: Deutschland und Europa, Kap. 3

27 3. Modi - Traditional/classical community method - EU regulatory mode - EU distributional mode - Policy coordination - Intensive transgovernmentalism Wallace/Wallace/Pollack 2005: chapter 3. Wallace/Pollack/young 2011: chapter 4.

28 3. Modi Traditionelle/ klassische Gemeinschaftsmethode - Starke Rolle der Europäischen Kommission, - Begleitende/stärkende Rolle des Rates, - Einbeziehung von stakeholders, - Einbeziehung nationaler Agenturen und Agenten, - Distanzierung des Einflusses von gewählten Akteuren auf nationaler Ebene, - Gelegentliche, aber entscheidende Rolle des EuGH. Beispiel: Agrarpolitik

29 3. Modi Regulatorischer Modus - Kommission als Architektin und Verteidigerin regulativer Ziele und Regeln, - Rat entscheidet über minimale Standars und generelle Richtung der Harmonisierung, - KOM und EuGH überprüfen und gewährleisten Anwendung der Regeln, - EP als einer unter mehreren Entscheidungsträgern, - Vielfältige Gelegenheiten für Stakeholder. Beispiel: Binnenmarkt

30 3. Modi Verteilungsmodus - Kommission als Entwickler von Pogrammen, dabei partnerschaftlich mit regionalen Akteuren und Stakeholdern, - Regierungen der Mitgliedstaaten stimmen (im Rat) einem Haushalt mit distributiven Elementen zu, - EP spricht sich i.d.r. für distributive Elemente aus (ggfs. Beteiligung an einer interinstitutionellen Vereinbarung), - Regionale Eliten profitieren von Ressourcenverschiebung, Beispiel: Kohäsionspolitik

31 3. Modi Policy-Koordinierung - Kommission als Entwicklerin von Netzwerken (staatliche, wirtschaftliche, zivilgesellschaftliche Akteure) - Einbeziehung unabhängiger Experten - Hochrangige Koordinierungsgruppen im Rat (aber keine Arbeitsgruppen des Rates) - Dialog mit Ausschüssen des EP Beispiel: Beschäftigungspolitik

32 3. Modi Intensiver Transgouvernementalismus - Aktive Rolle des Europäischen Rates bei der Vorgabe der allgemeinen Richtung, - Vormacht des Rates bei Konsolidierung der Kooperation, - Marginale Rolle der Kommission, - Nichtbeteiligung von EP und EuGH, - Einbeziehung von Stakeholdern, - (häufig) besondere institutionelle Regeln, - Begrenzte Offenheit für nationale Parlamente Beispiele: Entwicklung der Währungs- und Schuldenpolitik, Entwicklung der GASP

33 Vorlesung Einführung: Europa-Studien und politikwissenschaftliche Bezüge Die verschiedenen loci der Integrationstheorie Integration, politisches System, Europäisierung: auf dem Weg zu einem integrierten Konzept zur Analyse europäischer Politik 8.5. Institutionelle Entwicklung im Überblick Institutionen der EU-Ebene I: Europäischer Rat, Rat, EP Institutionen der EU-Ebene II: Kommission, EuGH, sonstige Institutionen Die Arenen des policy-making in Europa 5.6. Politikfelder I: Wirtschafts-, Kohäsions-, Agrarpolitik Politikfelder II: Außenpolitik, Europäische Innenpolitik Gibt es ein europäisches Demokratiedefizit? Wachsende EU-Skepsis: Legitimitätskrise oder notwendige Politisierung? 3.7. Stagnation oder Vertiefung? Auswirkungen der Finanz- und Schuldenkrise auf die Integration Abschlussklausur

34 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

35 Historische Entwicklung Freihandelszone Keine Handelsrestriktionen Vollendet1968 Zollunion Freihandelszone plus Vollendet in 1968 gemeinsames Regime für Außenhandel Interner Gütermarkt Zollunion plus Bewegungsfreiheit für Handelsgüter (Abwesenheit unsichtbarer Handelshemmnisse) Binnenmarkt Währungsunion Wirtschaftsunion Interner Gütermarkt plus Bewegungsfreiheit für Dienstleistungen, Kapital und Arbeit Binnenmarkt plus gemeinsame Währung Währungsunion plus gemeinsame Wirtschaftspolitik Inkrementeller Wandel zwischen 1968 und ca Vorgeschlagen im Weißpapier von 1985; (formal) vollendet 1992 Seit 1999; derzeit 17 Mitglieder???

36 Wirtschafts-, Finanzund Geldpolitik: Ziele Magisches Viereck (Deutschland 1967) Hoher Beschäftigungsstand Niedrige Inflation Angemessenes Wirtschaftswachstum Ausgeglichene Handelsbilanz

37 Arbeitslosenquoten Quelle: Eurostat, Pressemitteilung Mai 2012.

38 Inflation in der Eurozone

39 Eurozone Eurozone Opt-Outs Verpflichtung zum Beitritt Faktische Mitglieder Dänemark Bulgarien Kosovo Belgien Griechenland Großbritannien Lettland Monaco Deutschland Litauen Montenegro Finnland 2007 Polen San Marino Frankreich Slowenien Rumänien Vatikan Irland Schweden Italien 2008 Tschechien Luxemburg Zypern Ungarn Malta Niederlande Slowakei Österreich 2011 Portugal Spanien Estland

40 Budgetdefizite Eurozone Quelle: Eurostat, Pressemitteilung April 2012.

41 Öffentlicher Schuldenstand Eurozone Quelle: Eurostat, Pressemitteilung April 2012.

42 Öffentlicher Schuldenstand Eurozone Quelle: Eurostat, Pressemitteilung April 2012.

43 Wirtschaftswachstum EU Quelle: Europäische Kommission, Eurostat Mai 2012.

44 Wirtschaftswachstum EU Quelle: Europäische Kommission, Eurostat Mai 2012.

45 Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik: Kompetenzen Wirtschaftspolitik Binnenmarkt (ausschließliche + gemeinsame Kompetenz) Außenhandelspolitik (ausschließliche Kompetenz) Beschäftigungspolitik (Koordinierung) Finanzpolitik Steuerpolitik (Mitgliedstaaten) Schuldenpolitik/Währungsunion (ausschließliche Kompetenz) Fiskalpakt (völkerrechtlicher Vertrag) Geldpolitik Geldpolitik im engeren Sinne (ausschließliche Kompetenz bei EZB)

46 Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik: Thesen Wirtschaftspolitische Konstruktionsfehler Optimaler Währungsraum: Bedingungen nicht erfüllt Nichtannäherung der Wirtschaftszyklen in der Eurozone Allgemein-institutionelle Konstruktionsfehler (zu) hohe institutionelle Komplexität Schwache oder nicht existierende Steuerungsfähigkeit Verletzung politischer/demokratischer Grundsätze Inkongruenz von Legitimationspotenzialen auf Inputund Output-Seite

47 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

48 Instrumente der Kohäsionspolitik Traditionelle Strukturpolitik European Regional Development Fund (ERDF) Seit 1975 European Social Fund (ESF) 1960 European Agricultural Guidance and Guarantee Fund (EAGGF) 1962 Kohäsionspolitik Cohesion Fund 1992 Financial Instrument for Fisheries (FIFG) 1993

49 Ziele der Kohäsionspolitik Ziel 1 Konvergenz Ziel 2 Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung Ziel 3 Europäische Territoriale Kooperation Zielbeschreibung Ziel: Beschleunigung der Konvergenz der am wenigsten entwickelten Mitgliedstaaten und Regionen, indem die Voraussetzungen für Wachstum und Beschäftigung verbessert werden. Gerichtet an Mitgliedstaaten und Regionen mit dem größten Entwicklungsrückstand; 17 Mitgliedstaaten, 84 Regionen mit insgesamt 154 Millionen Einwohnern Kriterium: BIP/Kopf geringer als 75 % des Unionsdurchschnitts, 81,54% des Gesamtförderbetrags = EUR Mrd. Ziel: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, der Beschäftigung und der Attraktivität der Regionen Gerichtet vor allem an Regionen, die die Regionalförderkriterien für das Ziel Konvergenz" nicht mehr erfüllen (phasing-out) Vier Prioritäten: Verbesserung der Anpassungsfähigkeit von Arbeitnehmern und Unternehmen, Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung, Verstärkung der sozialen Eingliederung, Einleitung von Reformen in den Bereichen Beschäftigung und Eingliederung. 15,95 % des Gesamtbetrags = EUR Mrd. Ziel: Verstärkung der Zusammenarbeit auf grenzübergreifender, transnationaler und interregionaler Ebene. gemeinsame Lösungsansätze für benachbarte Behörden in den Bereichen Stadtentwicklung, ländliche Entwicklung und Entwicklung der Küstengebiete, der Ausbau und Vernetzung der Wirtschaftsbeziehungen 2,52 % des Gesamtbetrags = EUR 8.7 Mrd

50 Cohesion Policy Instruments and objectives Ziel Structural Funds and Instruments Konvergenz ERDF ESF Kohäsionsfonds Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung Europäische Territoriale Kooperation ERDF ERDF ESF

51 Cohesion Policy Resources received per objective Source: European Commission, Regional Policy, 2009

52 Cohesion Policy Resources received Source: European Commission, Regional Policy, 2009

53 Kohäsionsausgaben Quelle: Europäische Kommission: Kohäsionspolitik, 2011.

54 Quelle: Europäische Kommission: Kohäsionspolitik, 2011; Preise von 2011 Kohäsionspolitik Budget nach 2013

55 Vorgeschlagenes EU-Budget Kohäsionspolitik 33 % (336 Milliarden ) Andere Politikbereiche (Landwirtschaft, Forschung, Außenpolitik usw.) 63 % (649 Milliarden ) Connecting Europe Facility 4 % (40 Milliarden ) Source: European Commission, Regulation Proposals Cohesion Policy 2011.

56 Budget Kohäsionspolitik Quelle: Europäische Kommission: Kohäsionspolitik, 2011.

57 Source: European Commisison (2007): Wachsende Regionen, wachsendes Europa. Vierter Zwischenbericht über den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt: 174.

58 Europäische Territoriale Kooperation Source: European Commission, Regional Policy, 2009

59 Interpretation I Verteilungsmodus - Kommission als Entwickler von Pogrammen, dabei partnerschaftlich mit regionalen Akteuren und Stakeholdern, - Regierungen der Mitgliedstaaten stimmen (im Rat) einem Haushalt mit distributiven Elementen zu, - EP spricht sich i.d.r. für distributive Elemente aus (ggfs. Beteiligung an einer interinstitutionellen Vereinbarung), - Regionale Eliten profitieren von Ressourcenverschiebung, Beispiel: Kohäsionspolitik

60 Interpretation II Art. 4 AEUV (2) Die von der Union mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit erstreckt sich auf die folgenden Hauptbereiche: a) Binnenmarkt, b) Sozialpolitik hinsichtlich der in diesem Vertrag genannten Aspekte, c) wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt, d) Landwirtschaft und Fischerei, ausgenommen die Erhaltung der biologischen Meeresschätze, e) Umwelt, f) Verbraucherschutz, g) Verkehr, h) transeuropäische Netze, i) Energie, j) Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, k) gemeinsame Sicherheitsanliegen im Bereich der öffentlichen Gesundheit hinsichtlich der in diesem Vertrag genannten Aspekte. (3) [Spezifische Regeln] Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt (4) ) [Spezifische Regeln] Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

61 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

62 Gemeinsame Agrarpolitik (GAP, CAP) Artikel 38 AEUV (1) Die Union legt eine gemeinsame Agrar- und Fischereipolitik fest und führt sie durch. Der Binnenmarkt umfasst auch die Landwirtschaft, die Fischerei und den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ( ) Artikel 39 AEUV (1) Ziel der gemeinsamen Agrarpolitik ist es, a) die Produktivität der Landwirtschaft durch Förderung des technischen Fortschritts, Rationalisierung der landwirtschaftlichen Erzeugung und den bestmöglichen Einsatz der Produktionsfaktoren, insbesondere der Arbeitskräfte, zu steigern; b) auf diese Weise der landwirtschaftlichen Bevölkerung, insbesondere durch Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens der in der Landwirtschaft tätigen Personen, eine angemessene Lebenshaltung zu gewährleisten; c) die Märkte zu stabilisieren; d) die Versorgung sicherzustellen; e) für die Belieferung der Verbraucher zu angemessenen Preisen Sorge zu tragen.

63 Beispiel: GAP und Frankfurt (Oder) Received subsidies EGFL= EAGF = European Agricultural Guarantee Fond ELER= EAFRD = European Agricultural Fund for Rural Development

64 Gemeinsame Agrarpolitik (1962) Ziel Instrument Fonds Schutz gegen niedrige interne Preise Ankauf von Überschussgütern, wenn diese unter einen bestimmten Preis fallen EAGF Schutz gegen niedrige Importpreise Subventionen zum Erreichen niedriger Exportpreise Importquoten und abgaben auf landwirtschaftilche Importgüter, wenn diese unter einen bestimmten Preis fallen Erstattungen für den Export von Landwirtschaftsgütern, wenn Weltmarktpreise unter einen bestimmten Preis fallen EAGF EAGF

65 Reformen der Jahre 1992, 1999 and 2003 Reduzierung (aber nicht Abschaffung) hoher Garantiepreise (Sicherheitsnetz-Regelung) Produktionsunabhängige Einkommenshilfen Neue Policy-Ziele: Verbraucherschutz, landwirtschaftliche Entwicklung Source: Nugent, 2006

66 CAP and the Budget Source: European Commission, 2009

67 CAP and the Budget Source: European Commission, 2009

68 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

69 GASP Historische Entwicklung Einheitliche Europäische Akte (1986) Maastricht (1991), Art. J-J11 EUV Instrumente Unterrichtung Konsultation Abstimmung und Angleichung von Standpunkten Gemeinsame Aktionen Regelmäßige Zusammenarbeit Gemeinsame Standpunkte Gemeinsame Aktionen Institutionelle Neuerungen Tagungen des Allgemeinen Rats, mind. 4x jährlich Politisches Komitee EPZ-Sekretariat Troika (Vorsitz + vor- + nachheriger Vorsitz) Volle Beteiligung der Kommission Anhörung des EP

70 GASP Historische Entwicklung Amsterdam (1997), Art EUV Instrumente Art. 12 EUV: Grundsätze und allgemeine Leitlinien Gemeinsame Strategien Gemeinsame Aktionen Gemeinsame Standpunkte Ausbau der regelmäßigen Zusammenarbeit Schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik (Art. 17(1)) Einbeziehung der "Petersberg- Aufgaben" (Art. 17(2)) Abschluss von Übereinkünften mit anderen Staaten (Art. 24) Institutionelle Neuerungen Hoher Vertreter ("Mister GASP") Planungs- und Frühwarnungseinheit (Erklärung 6 zum Amst. Vertrag) Reform der Troika (Vorsitz + Mister GASP + Außenkommissar) "Konstruktive Enthaltung" (Art. 23) Vorschlagsrecht der Kommission (Art. 22) Einbeziehung der WEU Ansätze von QMV in der Umsetzung von Gemeinsamen Strategien Verhandlungsführung des Ratsvorsitzes bei internationalen Verträgen

71 GASP Historische Entwicklung Nizza (2000), Art EUV Instrumente i.w. wie Amsterdam Benennung von Sonderbeauftragten (Art. 23) Institutionelle Neuerungen Verstärkte Zusammenarbeit (Art. 27a-e) Wiederausklammerung der WEU aus dem EUV Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee (Art. 25) Weitere Stärkung der Präsidentschaft bei der Aushandlung internationaler Verträge (Art. 24) Leichte Ausweitung von QMV-Entscheidungen bei der Umsetzung

72 GASP gegenwärtiger Stand Instrumente Art. 25 EUV Die Union verfolgt ihre Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, indem sie a) die allgemeinen Leitlinien bestimmt, b) Beschlüsse erlässt zur Festlegung i) der von der Union durchzuführenden Aktionen, ii) der von der Union einzunehmenden Standpunkte, iii) der Einzelheiten der Durchführung der unter den Ziffern i und ii genannten Beschlüsse, und c) die systematische Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der Führung ihrer Politik ausbaut. Institutionelle Neuerungen Hoher Vertreter, der gleichzeitig Vizepräsident der Kommission ist (Art. 18 EUV) Europäischer Auswärtiger Dienst (Art. 27 Abs. 3 EUV) Ausweitung QMV (Art. 31 EUV) Sonderbeauftragte (Art. 33 EUV) Verwaltungs- und operative Ausgaben zulasten der Union (Art. 41 EUV) Europäische Verteidigungsagentur (Art. 45 EUV) "Strukturierte Zusammenarbeit" in der GSVP (Art. 42, 46 EUV)

73 GASP Grundsätze nach Art. 11 EUV (1) Die Zuständigkeit der Union in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik erstreckt sich auf alle Bereiche der Außenpolitik sowie auf sämtliche Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit der Union, einschließlich der schrittweisen Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik, die zu einer gemeinsamen Verteidigung führen kann. [zur GSVP siehe: Art EUV] Für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik gelten besondere Bestimmungen und Verfahren. Sie wird vom Europäischen Rat und vom Rat einstimmig festgelegt und durchgeführt, soweit in den Verträgen nichts anderes vorgesehen ist. Der Erlass von Gesetzgebungsakten ist ausgeschlossen. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik wird vom Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und von den Mitgliedstaaten gemäß den Verträgen durchgeführt. Die spezifische Rolle des Europäischen Parlaments und der Kommission in diesem Bereich ist in den Verträgen festgelegt. Der Gerichtshof der Europäischen Union ist in Bezug auf diese Bestimmungen nicht zuständig ( )

74 GASP Grundsätze nach Art. 11 EUV (3) Die Mitgliedstaaten unterstützen die Außen- und Sicherheitspolitik der Union aktiv und vorbehaltlos im Geiste der Loyalität und der gegenseitigen Solidarität und achten das Handeln der Union in diesem Bereich. Die Mitgliedstaaten arbeiten zusammen, um ihre gegenseitige politische Solidarität zu stärken und weiterzuentwickeln. Sie enthalten sich jeder Handlung, die den Interessen der Union zuwiderläuft oder ihrer Wirksamkeit als kohärente Kraft in den internationalen Beziehungen schaden könnte. Der Rat und der Hohe Vertreter tragen für die Einhaltung dieser Grundsätze Sorge.

75 GASP Motive für Integration des Politikfelds Gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur nach 1989/91 Wiedervereinigung Deutschlands Golfkriege 1990/91 und 2003 Zerbrechen der UdSSR sowie Jugoslawiens Globale Sicherheit Internationaler Terrorismus Organisiertes Verbrechen, Proliferation von Waffen Regionale Instabilitäten (Konflikte, Failed States) Energiesicherheit, Klimawandel Herausforderungen durch Migration Quelle: Nugent, 2006

76 Zivile und militärische Missionen der EU Quelle: (Zugriff: )

77 EU-Militärmissionen EUFOR Althea: Bosnien-Hercegovina (seit 2004); Truppenstärke: ca EU SSR: Guinea Bissau (seit 2008); Truppenstärke: ca. 30 EUSEC: Kongo (seit 2005); Truppenstärke: ca. 40 EUNAVFOR Atalanta: Golf von Aden (seit 2008); Truppenstärke: ca. 1800

78 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

79 Von der ZJI zum RFSR Vor der EU Gründung von Interpol (1946) Europarat: Abkommen im Bereich der Rechtshilfe und Auslieferungsregelungen; Pompidou-Gruppe (seit 1971) TREVI-Kooperation (seit 1975) Schengen I (1985): Schrittweiser Abbau der Grenzkontrollen an den Binnengrenzen Schengen II (1990): Harmonisierung in den Bereichen Außengrenzkontrollen sowie Asyl-, Visa- und Ausländerrecht Vertrag von Maastricht Vertrag von Amsterdam Grundsätzlich Institutionelle Regeln Vertrag von Nizza Dritte intergouvernementale Säule des Maastrichter Vertrags: Justiz- und Innenpolitik (Titel VI EUV) Erste Säule (EGV) Asyl-, Visa- und Einwanderungspolitik (Art ); dabei teilweise Einbeziehung der Regelungen der Abkommen von Schengen und Dublin Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen (Art. 61, 65, 67) Kommission bekommt alleiniges Initiativrecht (Art. 67) Rat kann nach Anhörung des Europäischen Parlaments einstimmig beschließen, mit qualifizierter Mehrheit abzustimmen und das Mitentscheidungsverfahren anzuwenden (Art. 67) Automatischer Übergang zum QMV + Art. 251 EGV im Bereich der Visapolitik (Art. 67) Recht des EuGH zur Vorabentscheidung (Art. 68, 234) Protokoll zu Art. 67: einige Bereiche der Visa- und Einwanderungspolitik werden unter Frist- oder Einstimmigkeitsvorbehalt dem Verfahren QMV + Art. 251 EGV zugeordnet Dritte Säule (EUV) Zusammenarbeit von Polizei- und Zollbehörden, Drogenbekämpfung (Art ); dabei Stärkung von Europol (Art. 30) Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Art. 20, 30) Beschlüsse werden einstimmig gefasst (Art. 34) Verstärkte Zusammenarbeit kann mit qualifiziertem Mehrheitsentscheid beschlossen werden (Art. 40) Ko-Initiativrecht der Kommission (Art. 34) Recht des EuGH zur Vorabentscheidung (Art. 35) Anhörungsrecht des Parlaments (Art. 39) Einführung von Eurojust (Art. 31) Weitere Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit (Art. 40, 43-45); EuGH wird zuständig (Art. 40)

80 RFSR im AEUV Artikel 20 AEUV (1) Es wird eine Unionsbürgerschaft eingeführt. Unionsbürger ist, wer die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaats besitzt. Die Unionsbürgerschaft tritt zur nationalen Staatsbürgerschaft hinzu, ersetzt sie aber nicht. (2) Die Unionsbürgerinnen und Unionsbürger haben die in den Verträgen vorgesehenen Rechte und Pflichten. Sie haben unter anderem a) das Recht, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten; b) in dem Mitgliedstaat, in dem sie ihren Wohnsitz haben, das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament und bei den Kommunalwahlen( ); c) im Hoheitsgebiet eines Drittlands, in dem der Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen, nicht vertreten ist, Recht auf Schutz durch die diplomatischen und konsularischen Behörden eines jeden Mitgliedstaats ( ); d) ( ) das Recht, sich in einer der Sprachen der Verträge an die Organe und die beratenden Einrichtungen der Union zu wenden und eine Antwort in derselben Sprache zu erhalten.

81 RFSR im AEUV TITEL V DER RAUM DER FREIHEIT, DER SICHERHEIT UND DES RECHTS Kapitel 1: Allgemeine Bestimmungen (Art AEUV) Kapitel 2: Politik im Bereich Grenzkontrollen, Asyl und Einwanderung (Art ) Kapitel 3: Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen (Art. 81 AEUV) Kapitel 4: Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Art AEUV) Kapitel 5: Polizeiliche Zusammenarbeit (Art )

82 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Artikel 67 AEUV (1)Die Union bildet einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, in dem die Grundrechte und die verschiedenen Rechtsordnungen und - traditionen der Mitgliedstaaten geachtet werden. (2)Sie stellt sicher, dass Personen an den Binnengrenzen nicht kontrolliert werden, und entwickelt eine gemeinsame Politik in den Bereichen Asyl, Einwanderung und Kontrollen an den Außengrenzen, die sich auf die Solidarität der Mitgliedstaaten gründet und gegenüber Drittstaatsangehörigen angemessen ist. ( ) (3)Die Union wirkt darauf hin, durch Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Kriminalität sowie von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, zur Koordinierung und Zusammenarbeit von Polizeibehörden und Organen der Strafrechtspflege und den anderen zuständigen Behörden sowie durch die gegenseitige Anerkennung strafrechtlicher Entschei-dungen und erforderlichenfalls durch die Angleichung der strafrechtlichen Rechtsvorschriften ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten.

83 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Art. 68 AEUV: Rolle des Europäischen Rates Der Europäische Rat legt die strategischen Leitlinien für die gesetzgeberische und operative Programmplanung im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts fest. Art. 69 AEUV: Rolle der nationalen Parlamente Die nationalen Parlamente tragen bei Gesetzgebungsvorschlägen und initiativen, die im Rahmen der Kapitel 4 und 5 vorgelegt werden, Sorge für die Achtung des Subsidiaritätsprinzips nach Maßgabe des Protokolls über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit.

84 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Art. 77 AEUV: Grundlagen im Bereich Grenzkontrollen, Asyl, Einwanderung (1) Die Union entwickelt eine Politik, mit der a) sichergestellt werden soll, dass Personen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit beim Überschreiten der Binnengrenzen nicht kontrolliert werden; b) die Personenkontrolle und die wirksame Überwachung des Grenzübertritts an den Außengrenzen sichergestellt werden soll; c) schrittweise ein integriertes Grenzschutzsystem an den Außengrenzen eingeführt werden soll. (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen ( )

85 Schengen-Staaten (2012) Vollanwenderstaaten (EU-25) Anwendende Nicht-EU- Staaten (NOR, ISL, CH, LIE) Designierte Mitglieder (BUL, RUM, ZYP) Kooperierende Staaten (GB, IRL)

86 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Art. 81 AEUV: Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen (1) Die Union entwickelt eine justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen mit grenzüberschreitendem Bezug, die auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen beruht. Diese Zusammenarbeit kann den Erlass von Maßnahmen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten umfassen. (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen das Europäische Parlament und der Rat, insbesondere wenn dies für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts erforderlich ist, gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen ( )

87 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Art. 82 AEUV: Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (1) Die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen in der Union beruht auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen ( ) Das Europäische Parlament und der Rat erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen, um a) Regeln und Verfahren festzulegen, mit denen die Anerkennung aller Arten von Urteilen und gerichtlichen Entscheidungen in der gesamten Union sichergestellt wird; b) Kompetenzkonflikte zwischen den Mitgliedstaaten zu verhindern und beizulegen; ( ) d) die Zusammenarbeit zwischen den Justizbehörden oder entsprechenden Behörden der Mitgliedstaaten im Rahmen der Strafverfolgung sowie des Vollzugs und der Vollstreckung von Entscheidungen zu erleichtern.

88 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Art. 85 AEUV: Eurojust (1) Eurojust hat den Auftrag, die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden zu unterstützen und zu verstärken, die für die Ermittlung und Verfolgung von schwerer Kriminalität zuständig sind, wenn zwei oder mehr Mitgliedstaaten betroffen sind oder eine Verfolgung auf gemeinsamer Grundlage erforderlich ist; ( ) gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen ( ) die Aufgaben von Eurojust fest. Zu diesen Aufgaben kann Folgendes gehören ( ) Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungsmaßnahmen ( ) Art. 86 AEUV: Europäische Staatsanwaltschaft (1) Zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union kann der Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen ausgehend von Eurojust eine Europäische Staatsanwaltschaft einsetzen. Der Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments. Art. 87 AEUV: Polizeiliche Zusammenarbeit

89 FRONTEX Frz.: frontières extérieures =Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union Zurückgehend auf Verordnung (EG) 2007/2004 des Rates vom 26. Oktober 2004 (ABl. L 349 vom ) Aufgabenbereiche: Flüchtlingsabwehr, Sicherung von Grenzen, jährliche Risikoanalysen, Soforteinsatzteams für Grenzsicherungszwecke in Notsituationen, integriertes Risikoanalysemodell (CIRAM Common Integrated Risk Analysis Model) für MS (Informationen) Sitz der Agentur: Warschau, Polen Budget: Zuschüssen der EU, Beiträgen der Schengen-Staaten, aus Gebühren für Dienstleistungen und freiwilligen Beiträgen Zusammensetzung: Verwaltungsrat (Oberstes Gremium) 2 Kommissionsvertreter und 1 MS-Vertreter, 1 Exekutivdirektor und Stllv., außerdem: Schengen-assoziierten Länder Island und Norwegen Quelle: sowie zuletzt geprüft:

90 FRONTEX Operationen: EPN-HERMES, März 2011 März 2012 Grenzüberwachung des Mittelmeeres zwischen Italien (Lampedusa, Sardinien) und Nordafrika (v.a. von Tunesien) POSEIDON, März 2011 März 2012 Grenzüberwachung des Mittelmeeres aufgrund illegaler Migrationsströme nach Griechenland Kritik: keine Respektierung von Grundrechten bei Grenzkontrollen in militärischen Flüchtlingsabwehrmaßnahmen im Mittelmeerraum laut eines Rechtsgutachtens des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) 2007: EU-Grenzschützer sind auch außerhalb des EU- Territoriums und auf Hoher See an Flüchtlings- und Menschenrechte gebunden demzufolge: Recht aufgegriffener Flüchtlinge Asylantrag zu stellen

91 Migration in die EU Main countries of origin of non-nationals, EU-27, 2010 Siehe auch

92 Migration in die EU

93 Migration in die EU

94 Migration in die EU

95 Zusammenfassung: RFSR Räumliches Spannungsfeld: Schengen, Beitrittsstaaten, ENP, Drittstaaten Inhaltliches Spannungsfeld: europäische Rechtspolitik vs. Politik der inneren Sicherheit nationale Traditionen/Kontexte Elemente verschiedener Modi: Gemeinschaftsmethode, Regulation, Koordinierung Dominanter Ansatz: Securitization grundlegend: Buzan, Barry / Waever, Ole / de Wilde, Jaap (Hrsg.), 1998: Security Analysis. A New Framework for Analysis. London: Lynne Rienner Publishers.

96 Struktur I. Policy-Forschung und Politikfeldanalyse II. Policy-Making in der EU Grundlagen III. Ausgewählte Politikfelder a. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik b. Kohäsionspolitik c. Agrarpolitik d. Außen- und Sicherheitspolitik e. Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts IV. Zusammenfassung Vorlesungen 4-9: Institutionen und Politikfelder

97 Europäisches politisches System EU-Ebene (Brüssel, Luxemburg, Straßburg) Europäisierung II Europäische Integration Europa- Strategie Europäisierung I Polity I Politics I Policies Nationale Ebene 27 EU-Staaten

98 Zusammenfassung: viele analytische Schneisen Institutionenanalyse vs. politikfeldzentrierte Analyse; Mehrebenensystem vs. Policy-Modi Europäische Integration vs. europäische Politik Europäisierung I vs. Europäisierung II Ausrichtung der Analyse: normativ vs. empirisch; Entstehen einer kritischen EU-Forschung ; siehe

99 Vorlesung Einführung: Europa-Studien und politikwissenschaftliche Bezüge Die verschiedenen loci der Integrationstheorie Integration, politisches System, Europäisierung: auf dem Weg zu einem integrierten Konzept zur Analyse europäischer Politik 8.5. Institutionelle Entwicklung im Überblick Institutionen der EU-Ebene I: Europäischer Rat, Rat, EP Institutionen der EU-Ebene II: Kommission, EuGH, sonstige Institutionen Die Arenen des policy-making in Europa 5.6. Politikfelder I: Wirtschafts-, Kohäsions-, Agrarpolitik Politikfelder II: Außenpolitik, Europäische Innenpolitik Gibt es ein europäisches Demokratiedefizit? Wachsende EU-Skepsis: Legitimitätskrise oder notwendige Politisierung? 3.7. Stagnation oder Vertiefung? Auswirkungen der Finanz- und Schuldenkrise auf die Integration Abschlussklausur

100 ...vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!

A 2006/4801 VERTRAG ÜBER EINE VERFASSUNG FÜR EUROPA

A 2006/4801 VERTRAG ÜBER EINE VERFASSUNG FÜR EUROPA A 2006/4801 VERTRAG ÜBER EINE VERFASSUNG FÜR EUROPA INHALT PRÄAMBEL 9 TEILI 17 TITEL I DEFINITION UND ZIELE DER UNION 17 TITEL II GRUNDRECHTE UND UNIONSBÜRGERSCHAFT 19 TITEL III DIE ZUSTÄNDIGKEITEN DER

Mehr

KONSOLIDIERTE FASSUNGEN

KONSOLIDIERTE FASSUNGEN 26.10.2012 Amtsblatt der Europäischen Union C 326/1 KONSOLIDIERTE FASSUNGEN DES VERTRAGS ÜBER DIE EUROPÄISCHE UNION UND DES VERTRAGS ÜBER DIE ARBEITSWEISE DER EUROPÄISCHEN UNION (2012/C 326/01) 26.10.2012

Mehr

Europäische UNION = EU. Wie funktioniert sie, wer macht was?

Europäische UNION = EU. Wie funktioniert sie, wer macht was? Europäische UNION = EU Wie funktioniert sie, wer macht was? Entstehung der EU Gründungsphase (1945 1967) 9. Mai 1950 - französischer Außenminister Robert Schuman legt der Grundstein 1952 wird die Europäische

Mehr

Europäische Rechtsetzung

Europäische Rechtsetzung Europäische Rechtsetzung Im Wechselspiel von Parlament, Kommission, Einzelstaaten und Interessengruppen 24. Juni 2010 Juristische Gesellschaft Ruhr e.v., Bochum Lissabon-Vertrag Ändert die zwei Gründungsverträge

Mehr

EU-Verträge. Iküi Verlag. Textfassungen nach dem Vertrag von Lissabon. mit einer systematischen Einführung. ^JJVJ Bundesanzeiger

EU-Verträge. Iküi Verlag. Textfassungen nach dem Vertrag von Lissabon. mit einer systematischen Einführung. ^JJVJ Bundesanzeiger EU-Verträge Textfassungen nach dem Vertrag von Lissabon Vertrag über die Europäische Union Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union Charta der Grundrechte der Europäischen Union Protokolle

Mehr

3. SCHLUSSAKTE DER REGIERUNGSKONFERENZ

3. SCHLUSSAKTE DER REGIERUNGSKONFERENZ 3. SCHLUSSAKTE DER REGIERUNGSKONFERENZ Schlussakte Die Konferenz der Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten, die am 30. September 2003 in Brüssel einberufen wurde, um im gegenseitigen Einvernehmen

Mehr

IUI W_MF Bundeszentrale für politische Bildung. Vertrag von Lissabon. Konsolidierte Fassung von

IUI W_MF Bundeszentrale für politische Bildung. Vertrag von Lissabon. Konsolidierte Fassung von Vertrag von Lissabon Konsolidierte Fassung von Vertrag über die Europäische Union Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union Charta der Grundrechte der Europäischen Union Protokolle, Erklärungen

Mehr

I. Vertrag über eine Verfassung für Europa

I. Vertrag über eine Verfassung für Europa Vom 29. Oktober 2004 1 1. INHALTSÜBERSICHT Präambel 31 Teil I [Die Grundlagen der Europäischen Union] 2 33 Titel I Definition und Ziele der Union 34 Titel II Grundrechte und Unionsbürgerschaft 36 Titel

Mehr

Programm der Deutschen Opposition für Deutschland und Europa. Mai 1942

Programm der Deutschen Opposition für Deutschland und Europa. Mai 1942 Programm der Deutschen Opposition für Deutschland und Europa Mai 1942 Deutsche Nation Recht und soziale Gerechtigkeit Wiederaufbau der Wirtschaftsordnung gemäß wirklich sozialistischer Leitsätze enge Zusammenarbeit

Mehr

Aufbau, Organe und Kompetenzen der EU

Aufbau, Organe und Kompetenzen der EU Vorles ung Öffentliches Recht I Wintersemester 2007/2008 3 Aufbau, Organe und Kompetenzen der EU 44 Aufbau Europäische Union Art. 1 EUV Europäische Gemeinschaften => EGV EG (bis 1992 EWG) EAG (EGKS, bis

Mehr

Das politische System der EU: Entwicklung, Strukturen, Funktionen

Das politische System der EU: Entwicklung, Strukturen, Funktionen Anne Faber Das politische System der EU: Entwicklung, Strukturen, Funktionen Das Europäische Parlament 03.01.2011 Seminarplan Termine 18.10.- 25.10.10 01.11.- 15.11.10 22.11.- 03.01.11 10.01.- 31.01.11

Mehr

Die Europäische Union. Informationsbüro des Europäischen Parlaments

Die Europäische Union. Informationsbüro des Europäischen Parlaments Die Europäische Union Informationsbüro des Europäischen Parlaments www.europarl.de Die Europäische Union Die Europäische Union 2008 489 Millionen Menschen 27 Staaten 23 Amtssprachen 120,3 Mrd. Haushalt

Mehr

BESONDERE BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK

BESONDERE BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK BESONDERE BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK Artikel 23 Das Handeln der Union auf internationaler Ebene im Rahmen dieses Kapitels beruht auf den Grundsätzen des Kapitels 1,

Mehr

Verzeichnis der Rechtsgrundlagen, für die im Vertrag von Lissabon das ordentliche Gesetzgebungsverfahren vorgesehen ist 1

Verzeichnis der Rechtsgrundlagen, für die im Vertrag von Lissabon das ordentliche Gesetzgebungsverfahren vorgesehen ist 1 Verzeichnis der Rechtsgrundlagen, für die im Vertrag von Lissabon das ordentliche Gesetzgebungsverfahren vorgesehen ist 1 Diese Anlage enthält ein Verzeichnis der Rechtsgrundlagen, auf die das im Vertrag

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Die Europäische Union Die Mitgliedsländer der Europäischen Union Im Jahr 1957 schlossen sich die sechs Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und das Königreich der Niederlande unter

Mehr

Erweiterung und Reform der Institutionen

Erweiterung und Reform der Institutionen MEMO/04/61 Brüssel, den 16. März 2004 Erweiterung und Reform der Institutionen 1. Europäische Kommission Bis 1. Mai 2004 Das derzeitige System bleibt bestehen. Die Kommission umfasst 20 Kommissarinnen

Mehr

VORTRAGSFOLIEN ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT

VORTRAGSFOLIEN ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT VORTRAGSFOLIEN ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT 1. ORGANE UND BERATENDE EINRICHTUNGEN DER EUROPÄISCHEN UNION 2. KOMPETENZEN DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS 3. DEMOKRATISCHE KONTROLLE DURCH DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

Mehr

1965 EWG, EGKS und Euratom werden zu den Europäischen Gemeinschaften zusammengefasst

1965 EWG, EGKS und Euratom werden zu den Europäischen Gemeinschaften zusammengefasst Zeitleiste - Integrationsstufen/Erweiterungsrunden: 1951 EGKS Gründung der EGKS Kontrolle Deutschlands und Einbindung in Europa Konrolle über die Kriegsnotwendigen Rohstoffe Kohle und Stahl 1957 Gründung

Mehr

II. Institutionen der EU 2. Rat (der EU), Art. 16 EUV Zentrales Legislativ- und Beschlussorgan: Gesetzgeber und Haushalt (jeweils mit EP) (Abs. 1 S.

II. Institutionen der EU 2. Rat (der EU), Art. 16 EUV Zentrales Legislativ- und Beschlussorgan: Gesetzgeber und Haushalt (jeweils mit EP) (Abs. 1 S. 40 2. Rat (der EU), Art. 16 EUV Zentrales Legislativ- und Beschlussorgan: Gesetzgeber und Haushalt (jeweils mit EP) (Abs. 1 S. 1) Zusammensetzung: Minister (Abs. 2) Vorsitz rotiert (Abs. 9) Mitglieder

Mehr

LE 11: Die justizielle und polizeiliche Zusammenarbeit (Sicherheitsunion)

LE 11: Die justizielle und polizeiliche Zusammenarbeit (Sicherheitsunion) LE 11: Die justizielle und polizeiliche Zusammenarbeit (Sicherheitsunion) 1 (Art. 3 Abs. 2 EUV; Art. 67-76, 81-89 AEUV) 11.1 Hintergrund 11.2 Entwicklung 11.3 Vertragsentwicklung 11.4 Ziele 11.5 Einrichtungen

Mehr

I. Geschichte der Europäischen Integration

I. Geschichte der Europäischen Integration I. Geschichte der Europäischen Integration 1. Von der Gründung der Europäischen Gemeinschaften bis zur Europäischen Union (Vertrag von Maastricht) - Motive und Mittel zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften:

Mehr

Wirtschaftlicher Riese politischer Zwerg? Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik

Wirtschaftlicher Riese politischer Zwerg? Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Wirtschaftlicher Riese politischer Zwerg? Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Pleiten, Pech und Pannen 1951: EGKSV 1952: Pleven Plan für Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) 1954 gescheitert

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Frank R. Pfetsch 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. A 2005/14357 Die Europäische Union Geschichte, Institutionen,

Mehr

Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen

Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen 2001R0789 DE 01.01.2005 001.001 1 Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen B VERORDNUNG (EG) Nr. 789/2001 DES

Mehr

Der Vertrag von Lissabon

Der Vertrag von Lissabon Andreas Marchetti/Claire Demesmay (Hrsg.) Der Vertrag von Lissabon Analyse und Bewertung Nomos Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 11 Vorwort 15 Ludger Kühnhardt/Thierry de Montbrial Europäische Integration:

Mehr

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) BESCHLÜSSE

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) BESCHLÜSSE 1.12.2014 L 345/1 II (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) BESCHLÜSSE BESCHLUSS S RATES vom 1. Dezember 2014 über die Mitteilung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, dass es sich an

Mehr

Europäische Regionalförderung

Europäische Regionalförderung Europäische Regionalförderung 2007-13 12. Mai 2006 Klaus Lützenkirchen Europäische Kommission Generaldirektion für Referat Deutschland http://europa.eu.int/comm/regional_policy Überblick Entwurf der Finanzielle

Mehr

Die Auswahl der AdR-Mitglieder. Verfahren in den Mitgliedstaaten

Die Auswahl der AdR-Mitglieder. Verfahren in den Mitgliedstaaten Die Auswahl der AdR-Mitglieder Verfahren in den Mitgliedstaaten ZUSAMMENFASSUNG In der Präambel des Vertrags über die Europäische Union wird die "Schaffung einer immer engeren Union der Völker Europas,

Mehr

Wesentliche Neuerungen des Maastricht-Vertrages

Wesentliche Neuerungen des Maastricht-Vertrages üewp253a-maas Wesentliche Neuerungen des Maastricht-Vertrages (In Kraft seit 1.11.1993) 1. Gründung der Europäischen Union durch Erweiterung der EG um eine 2. und eine 3. Säule 2. Erweiterung der Kompetenzen

Mehr

1. Die Europäische Union in Zahlen

1. Die Europäische Union in Zahlen 1. Die Europäische Union in Zahlen 1 Währung (Euro) die seit dem 1.Januar 1999 als Buchgeld und seitdem 1. Januar 2002 als Bargeld im Einsatz ist. 7 Organe: Europäisches Parlament, Europäischer Rat, Rat

Mehr

(Informationen) INFORMATIONEN DER ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER EUROPÄISCHEN UNION RAT

(Informationen) INFORMATIONEN DER ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER EUROPÄISCHEN UNION RAT 1.12.2014 DE Amtsblatt der Europäischen Union C 430/1 IV (Informationen) INFORMATIONEN DER ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER EUROPÄISCHEN UNION RAT KONSOLIDIERTE FASSUNG DES BESCHLUSSES DES

Mehr

Die Zukunft Europas: Integrationsbestrebungen versus konkurrierender Nationalstaaten

Die Zukunft Europas: Integrationsbestrebungen versus konkurrierender Nationalstaaten Die Zukunft Europas: Integrationsbestrebungen versus konkurrierender Nationalstaaten TERMINE UND INHALTE 01.03. 08.03. 15.03. 22.03. 4 EH 12.04. 19.04. 17.05. ORGANISATORISCHES; EUROPA NEUBEGINN ODER ZERFALL?

Mehr

11130/15 hm/ab 1 DG D 1B

11130/15 hm/ab 1 DG D 1B Rat der Europäischen Union Brüssel, den 22. Juli 2015 (OR. en) 11130/15 ASIM 62 RELEX 633 VERMERK Absender: Empfänger: Generalsekretariat des Rates Delegationen Nr. Vordok.: 10830/2/15 REV 2 ASIM 52 RELEX

Mehr

3 Entwicklungsstufen und Modelle der europäischen Integration

3 Entwicklungsstufen und Modelle der europäischen Integration 3 Entwicklungsstufen und Modelle der europäischen Integration 1944/48 Benelux: Zollunion mit Intention zur Wirtschaftsunion 1947/48 Truman Doktrin (containment: George Kennan) Auslandshilfegesetz (Marshall-Plan:

Mehr

Planspiel Festung Europa? Eine Einführung. Europäische Kommission

Planspiel Festung Europa? Eine Einführung. Europäische Kommission Planspiel Festung Europa? Eine Einführung Europäische Kommission Stand: März 2017 Gliederung Die Methode Planspiel allgemein Festung Europa? : Was, Wer, Warum Wichtige Begriffe und Fakten Methode Planspiel

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Einleitung: Annäherung an den Parlamentsbegriff A. Das Europäische Parlament in seiner Entwicklung: Grundlagen...

Inhaltsverzeichnis. Einleitung: Annäherung an den Parlamentsbegriff A. Das Europäische Parlament in seiner Entwicklung: Grundlagen... Inhaltsverzeichnis Einleitung: Annäherung an den Parlamentsbegriff...15 A. Das Europäische Parlament in seiner Entwicklung: Grundlagen...23 I. Europäisches Parlament und nationale Institutionen Annäherung

Mehr

Die Europäische Union. Martin Saeckl

Die Europäische Union. Martin Saeckl Die Europäische Union Martin Saeckl 11.08.2011 Die Europäische Union Themen 1. Warum Europäische Union? 2. Meilensteine. 3. Erweiterung. 4. Wie arbeitet die Europäische Union? 5. Was macht die Europäische

Mehr

VERHANDLUNGEN ÜBER DEN BEITRITT BULGARIENS UND RUMÄNIENS ZUR EUROPÄISCHEN UNION

VERHANDLUNGEN ÜBER DEN BEITRITT BULGARIENS UND RUMÄNIENS ZUR EUROPÄISCHEN UNION VERHANDLUNGEN ÜBER DEN BEITRITT BULGARIENS UND RUMÄNIENS ZUR EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 31. März 2005 (OR. en) AA 1/2/05 REV 2 BEITRITTSVERTRAG: INHALTSVERZEICHNIS ENTWÜRFE VON GESETZGEBUNGSAKTEN

Mehr

29.5. EU-Vertrag II: die Bestimmungen zur Außenpolitik

29.5. EU-Vertrag II: die Bestimmungen zur Außenpolitik 29.5. EU-Vertrag II: die Bestimmungen zur Außenpolitik I. Speed-Diskussion: Bundespräsidentinnenwahl in der Bundesrepublik? (wenn gewünscht) II. Einordnung/Kontextualisierung der EU-Außenpolitik III. Kompetenzverteilung

Mehr

4. Die Zuständigkeiten der EU

4. Die Zuständigkeiten der EU 4. Die Zuständigkeiten der EU Die Zuständigkeiten der Europäischen Union sind in Teil III des Vertrages über eine Verfassung geregelt. Die Artikel 9 bis 12 erläutern diese Zuständigkeiten der Europäischen

Mehr

Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes

Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes Art. 25 GG erfaßt die allgemeinen Regeln des Völkerrechts (Völkergewohnheitsrecht, allgemeine Rechtsgrundsätze) und Art. 59 GG das Völkervertragsrecht. BVerfGE

Mehr

9352/01 FR/lu DG H I DE

9352/01 FR/lu DG H I DE RAT DER EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 11. Juni 2001 (OR. en) 9352/01 LIMITE FRONT 41 COMIX 419 RECHTSAKTE UND ANDERE INSTRUMENTE Betr.: Richtlinie des Rates zur Ergänzung der Regelungen nach Artikel

Mehr

Der europäische Integrationsprozess. Historischer Überblick und theoretische Einordnung

Der europäische Integrationsprozess. Historischer Überblick und theoretische Einordnung Der europäische Integrationsprozess Historischer Überblick und theoretische Einordnung Vincent Bergner/ Jana Belschner Referat am 01.11.2011 Gliederung I. Thesenübersicht II. Theorien der europäischen

Mehr

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGS- POLITIK

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGS- POLITIK BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGS- POLITIK Artikel 42 (1) Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist integraler Bestandteil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik.

Mehr

Die EU als politisches System

Die EU als politisches System Die EU als politisches System 07.11.2011 Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken Lilian Pungas Inhalt: Fünf Hauptrichtungen von EU Politiken Die Zuständigkeiten und Institutionen

Mehr

Zusammenarbeit in den Bereichen Inneres und Justiz. Polizeiliche und justitielle Zusammenarbeit in Strafsachen

Zusammenarbeit in den Bereichen Inneres und Justiz. Polizeiliche und justitielle Zusammenarbeit in Strafsachen Maastricht: Zusammenarbeit in den Bereichen Inneres und Justiz Amsterdam: Polizeiliche und justitielle Zusammenarbeit in Strafsachen Art. 61 EGV: Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Politikbereiche:

Mehr

LE 2: Die Rechtsnatur der Europäischen Union und ihre Rechtsordnung

LE 2: Die Rechtsnatur der Europäischen Union und ihre Rechtsordnung LE 2: Die Rechtsnatur der Europäischen Union und ihre Rechtsordnung 2.1 Die Rechtsnatur der EU 2.2 Die Organe der EU 2.3 Die Rechtsquellen des Unionsrechts 2.4 Der Acquis Communautaire 2.5 Der EUV im Überblick

Mehr

a) Identität und Integration als Grundlagen eines Gemeinwesens

a) Identität und Integration als Grundlagen eines Gemeinwesens VII Seite Teil I. Einführung... 1 1 Geschichte und Bedeutung der Verfassungsidee für die europäische Integration... 1 I. Verfassungsidee und Integrationsgedanke... 1 II. Verfassungsentwürfe für Europa...

Mehr

Obligatorische Arbeit aus Politik Alexander Kleineberg. Europa: Europäischer Rat:

Obligatorische Arbeit aus Politik Alexander Kleineberg. Europa: Europäischer Rat: Obligatorische Arbeit aus Politik Alexander Kleineberg Europa: Europäischer Rat: Der Europäische Rat hat seinen Sitz in Brüssel, hier treffen die 15 Staats und Regierungschefs der Europäischen Union (EU),

Mehr

STÄNDIGE VERTRETUNG ÖSTERREICHS EUROPÄISCHEN UNION

STÄNDIGE VERTRETUNG ÖSTERREICHS EUROPÄISCHEN UNION DIE STÄNDIGE VERTRETUNG ÖSTERREICHS BEI DER EUROPÄISCHEN UNION Botschaftsrätin Mag. Mirjam Rinderer Leiterin des Besuchs- und Informationsdienstes Mitgliedstaaten 27 Länder 500 Millionen Menschen 23 Amtssprachen

Mehr

Haus der EU. Die Europäische Union

Haus der EU. Die Europäische Union Haus der EU Die Europäische Union Haus der Europäischen Union Wipplingerstraße 35, 1010 Wien Europa vor Ort Anlaufstelle für die Bürger Informationsangebote Dialog Aufgaben die Arbeit der EU transparent

Mehr

Andreas Maurer. Die Entwürfe für die Artikel einer Verfassung der Europäischen Union II

Andreas Maurer. Die Entwürfe für die Artikel einer Verfassung der Europäischen Union II Andreas Maurer Die Entwürfe für die Artikel einer Verfassung der Europäischen Union II Mit der 15. Sitzung begann der Konvent am 6./7. Februar 2003 die Beratung der ersten konkreten Artikelentwürfe des

Mehr

Europa - Strukturen, Köpfe, Namen, Gesetzgebungsverfahren -

Europa - Strukturen, Köpfe, Namen, Gesetzgebungsverfahren - Europa - Strukturen, Köpfe, Namen, - Halle, am 27. November 2007 Die europäische Idee "... Wir müssen eine Art Vereinigte Staaten von Europa errichten.... Der erste Schritt bei der Neubildung der europäischen

Mehr

Kurzdarstellungen über die Europäische Union

Kurzdarstellungen über die Europäische Union DIE VERTRÄGE VON MAASTRICHT UND AMSTERDAM Durch den Vertrag von Maastricht wurden die vorhergehenden europäischen Verträge geändert, so dass eine Europäische Union geschaffen wurde, die auf drei Pfeilern

Mehr

Überblick über den Gang der Veranstaltung

Überblick über den Gang der Veranstaltung Überblick über den Gang der Veranstaltung I. Europäische Integration II. Europäische Union III. Europäische Union und Mitgliedstaaten IV. Organe (der Europäischen Gemeinschaften) V. Rechtsetzung der Europäischen

Mehr

Planspiel Festung Europa? Eine Einführung. Europäische Kommission

Planspiel Festung Europa? Eine Einführung. Europäische Kommission Planspiel Festung Europa? Eine Einführung Europäische Kommission Stand: Oktober 2017 Gliederung Die Methode Planspiel allgemein Festung Europa? : Was, Wer, Warum Wichtige Begriffe und Fakten Methode Planspiel

Mehr

Die Geschichte der Europäischen Union. EUROPA DIREKT Informationszentrum Mannheim

Die Geschichte der Europäischen Union. EUROPA DIREKT Informationszentrum Mannheim EUROPA DIREKT Informationszentrum Mannheim 1 2 1950 schlägt der französische Außenminister Robert Schuman die Integration der westeuropäischen Kohle- und Stahlindustrie vor. 1951 gründen Belgien, Deutschland,

Mehr

Gesetzgebung in der EU Workshop SS Teil I. Univ. Prof. Dr. iur Götz Schulze

Gesetzgebung in der EU Workshop SS Teil I. Univ. Prof. Dr. iur Götz Schulze Gesetzgebung in der EU Workshop SS 2012 - Teil I Vertrag von Lissabon Letzte Etappe der EU-Rechtsenwicklung: Vertrag von Lissabon (1.12.2009) Neuerungen I. Inhaltlich 1. Verschmelzung von Europäischer

Mehr

Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES EUROPÄISCHE KOMMISSION Brüssel, den 30.5.2016 COM(2016) 317 final 2016/0159 (COD) Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Ersetzung der Listen von Insolvenzverfahren

Mehr

EU Außen- und Sicherheitspolitik GASP-ESVP

EU Außen- und Sicherheitspolitik GASP-ESVP EU Außen- und Sicherheitspolitik GASP-ESVP Motive sicherheitspolitischer Integration Verhütung eines Weltkrieges Wirksamer Schutz nach außen (gegenüber Sowjetunion) Festigung regionaler Führung Wahrnehmung

Mehr

VERHANDLUNGEN ÜBER DEN BEITRITT BULGARIENS UND RUMÄNIENS ZUR EUROPÄISCHEN UNION

VERHANDLUNGEN ÜBER DEN BEITRITT BULGARIENS UND RUMÄNIENS ZUR EUROPÄISCHEN UNION VERHANDLUNGEN ÜBER DEN BEITRITT BULGARIENS UND RUMÄNIENS ZUR EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 31. März 2005 (OR. en) AA 23/2/05 REV 2 BEITRITTSVERTRAG: SCHLUSSAKTE ENTWURF VON GESETZGEBUNGSAKTEN UND ANDEREN

Mehr

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN 24.5.2016 L 135/115 II (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN VERORDNUNG (EU) 2016/795 S RATES vom 11. April 2016 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1370/2013 mit Maßnahmen zur Festsetzung

Mehr

5 Minuten Terrine. Die CAP auf 1 Blick

5 Minuten Terrine. Die CAP auf 1 Blick 5 Minuten Terrine Die CAP auf 1 Blick Die Ziele der GAP - seit 1957 unverändert Artikel 39 der Römische Verträge und des Lissabon-Abkommens Artikel 39 (1) Ziel der gemeinsamen Agrarpolitik ist es: a) die

Mehr

Wer lebt in Europa? Die Entstehung der Europäischen Union

Wer lebt in Europa? Die Entstehung der Europäischen Union Wer lebt in Europa? Europa wird von verschiedenen Nationen bewohnt. Die meisten Staaten Nord-, West-, Süd- und Mitteleuropas sind Mitglieder der Europäischen Union. Seit 2004 dehnt sich die EU immer weiter

Mehr

INTERNATIONALE ÜBEREINKÜNFTE

INTERNATIONALE ÜBEREINKÜNFTE 1.10.2016 L 268/1 II (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) INTERNATIONALE ÜBEREINKÜNFTE BESCHLUSS (EU) 2016/1749 S RATES vom 17. Juni 2016 über den Abschluss des Protokolls zur Unterbindung des unerlaubten

Mehr

ARL-Kongress Karlsruhe, 26. Juni 2014 Dipl.-Jur. Alexander Milstein Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster

ARL-Kongress Karlsruhe, 26. Juni 2014 Dipl.-Jur. Alexander Milstein Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster Zentrale Vorgaben und dezentrale Bedürfnisse Der normative Gehalt des territorialen Kohäsionsziels ARL-Kongress Karlsruhe, 26. Juni 2014 Dipl.-Jur. Alexander Milstein Zentralinstitut für Raumplanung an

Mehr

Top 5 Nettozahler und Nettoempfänger in der EU

Top 5 Nettozahler und Nettoempfänger in der EU Haushaltssalden* der Mitgliedstaaten der päischen Union (EU), verschiedene Bezugsgrößen, 2012 Anteil am BIP **, in Prozent Schweden Dänemark Frankreich Belgien / Niederlande / Großbritannien -0,46-0,45-0,44-0,40-0,39

Mehr

Die Europäische Union. Bernd Lange Mitglied des Europäischen Parlaments

Die Europäische Union. Bernd Lange Mitglied des Europäischen Parlaments Die Europäische Union Bernd Lange Mitglied des Europäischen Parlaments 1) Entwicklung 2) Machtgefüge 3) Die EU ist in die Kritik geraten 4) Die EU und das Geld 5) Sozialmodell EU? Die Geschichte der Europäischen

Mehr

Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken

Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken Anne Faber Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken Die EU nach dem Vertrag von Lissabon (2009) 12.12.2011 Veranstaltungsplan Termine 24.10.- 28.11.11 05.12.- 19.12.11 09.01.-

Mehr

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 27. März 2002 (10.04) (OR. en) 7555/02 LIMITE DROIPEN 19 MIGR 23 COMIX 213

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 27. März 2002 (10.04) (OR. en) 7555/02 LIMITE DROIPEN 19 MIGR 23 COMIX 213 RAT R EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 27. März 2002 (0.04) (OR. en) 7555/02 LIMITE DROIPEN 9 MIGR 23 COMIX 23 VERMERK des Sekretariats für die Gruppe "Materielles Strafrecht" Nr. Vordokument: 0704/0 DROIPEN

Mehr

Strukturpolitik und ihre Ausprägung in der Europäischen Union bis 2013

Strukturpolitik und ihre Ausprägung in der Europäischen Union bis 2013 Strukturpolitik und ihre Ausprägung in der Europäischen Union bis 2013 Dr. Jens K. Perret Optionen der Strukturpolitik Subventionen Steuererleichterungen Bildungspolitik Sozialpolitik Innovations- und

Mehr

Anspruch und Wirklichkeit der EU-Krisenbewältigung: Testfall Balkan

Anspruch und Wirklichkeit der EU-Krisenbewältigung: Testfall Balkan Sarah Reichel SUB Hamburg A 2010/11987 Anspruch und Wirklichkeit der EU-Krisenbewältigung: Testfall Balkan Nomos WP Inhalt Danksagung 11 Einleitung 13 1. Staatszerfalljugoslawiens: Herausforderung für

Mehr

Wahlen zum Europäischen Parlament und Sitzverteilung

Wahlen zum Europäischen Parlament und Sitzverteilung Zusatzthema zu Modul 2 Organe der EU Wahlen zum Europäischen Parlament und Sitzverteilung Die Wahlen Der EWG-Vertrag von 1957 bestimmte: Die Versammlung arbeitet Entwürfe für allgemeine unmittelbare Wahlen

Mehr

Bundesrat Drucksache 415/ Unterrichtung durch die Bundesregierung. EU - A - Fz - Wi

Bundesrat Drucksache 415/ Unterrichtung durch die Bundesregierung. EU - A - Fz - Wi Bundesrat Drucksache 415/06 08.06.06 Unterrichtung durch die Bundesregierung EU - A - Fz - Wi Vorschlag für einen Beschluss des Rates zur Festlegung des Betrags für die Gemeinschaftsförderung der Entwicklung

Mehr

Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen Arbeit. Die Europäische Union als Handlungsebene: Beispiel Europäische Sozialpolitik

Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen Arbeit. Die Europäische Union als Handlungsebene: Beispiel Europäische Sozialpolitik Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen Arbeit Die Europäische Union als Handlungsebene: Beispiel Europäische Sozialpolitik. Dr. U Gliederung 1. Institutionen der EU 2. Verankerung und Instrumente

Mehr

VIER SEITEN DER EU GESCHICHTE INSTITUTIONEN ÖSTERREICH IN DER EU GELD UND WÄHRUNG. Nr. 779

VIER SEITEN DER EU GESCHICHTE INSTITUTIONEN ÖSTERREICH IN DER EU GELD UND WÄHRUNG. Nr. 779 Nr. 779 Mittwoch, 23. Jänner 2013 VIER SEITEN DER EU GESCHICHTE INSTITUTIONEN ÖSTERREICH IN DER EU GELD UND WÄHRUNG Jasmin (13) Wir sind die Schüler und Schülerinnen der 4B des BRG 14 Linzerstraße. Heute

Mehr

DIE EUROPÄISCHE UNION

DIE EUROPÄISCHE UNION DIE EUROPÄISCHE UNION GLIEDERUNG Die Entstehung der EU Schuman-Plan Geschichtliche Eckdaten Das Politische System der EU Die EU als Wertegemeinschaft Politikbereiche der EU Diskussion DIE ENTSTEHUNG DER

Mehr

Amtsblatt der Europäischen Union

Amtsblatt der Europäischen Union C 321 E/23 Für die Zwecke dieses Artikels beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit. Als qualifizierte Mehrheit gelten derselbe Anteil der gewogenen Stimmen und derselbe Anteil der Anzahl der betroffenen

Mehr

Artikel 48 EUV i.d.f. des Vertrages v. Lissabon

Artikel 48 EUV i.d.f. des Vertrages v. Lissabon Artikel 48 EUV i.d.f. des Vertrages v. Lissabon (1) Die Verträge können gemäß dem ordentlichen Änderungsverfahren geändert werden. Sie können ebenfalls nach vereinfachten Änderungsverfahren geändert werden.

Mehr

Zentrum für europäisches Recht und Politik Der Vertrag von Lissabon

Zentrum für europäisches Recht und Politik Der Vertrag von Lissabon Zentrum für europäisches Recht und Politik Der Vertrag von Lissabon F. Fischler Graz, 28. Februar 2008 Übersicht Welche Neuerungen bringt der Lissabonvertrag? Was fehlt gegenüber dem Verfassungsvertrag?

Mehr

Mittelstand infoservice

Mittelstand infoservice www.mittelstandsbund.de Mittelstand infoservice Fachwissen aus dem Kompetenzcenter Internationalisierung im Mittelstand Mittelstand in Europa Europäischer Mittelstand im Vergleich INHALTSVERZEICHNIS Einleitung

Mehr

Grundzüge des Europarechts. Prof. Dr. H. Goerlich WS

Grundzüge des Europarechts. Prof. Dr. H. Goerlich WS Grundzüge des Europarechts Prof. Dr. H. Goerlich WS 2006-2007 Verwendete Illustrationen und Schaubilder: Europäische Gemeinschaften, 1995-2006 I. Einführung (10.10.2006) wiss. HK R. Laier + RA Dr. F. Böllmann

Mehr

Inhaltsverzeichnis. A. Einleitung B. Europäische Ebene... 5

Inhaltsverzeichnis. A. Einleitung B. Europäische Ebene... 5 Inhaltsverzeichnis A. Einleitung... 1 B. Europäische Ebene... 5 I. Schaffung der ESVP... 5 1. Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG)... 6 2. Westeuropäische Union (WEU)... 8 3. Bilaterale Verteidigungspolitik...

Mehr

Initiative für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Europäische Schutzanordnung

Initiative für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Europäische Schutzanordnung RAT DER EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 19. April 2010 (21.04) (OR. en) 8703/10 Interinstitutionelles Dossier: 2010/0802 (COD) COPEN 102 CODEC 325 BERICHT des Vorsitzes an den AStV/Rat Nr. Initiative:

Mehr

EUROPÄISCHE UNION DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

EUROPÄISCHE UNION DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT 006595/EU XXV. GP Eingelangt am 12/12/13 EUROPÄISCHE UNION DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT R RAT Straßburg, den 11. Dezember 2013 (OR. en) 2013/0271 (COD) LEX 1414 PE-CONS 102/1/13 REV 1 FSTR 131 REGIO 230 SOC

Mehr

Einheitliche Europäische Akte, unterzeichnet von den Außenministern der EG- Mitgliedstaaten in Luxemburg am 17./28. Februar 1986

Einheitliche Europäische Akte, unterzeichnet von den Außenministern der EG- Mitgliedstaaten in Luxemburg am 17./28. Februar 1986 Band 9. Zwei deutsche Staaten, 1961-1989 Die Einheitliche Europäische Akte (17./28. Februar 1986) Nahezu dreißig Jahre nach den Gründungsverträgen proklamierte die Einheitliche Europäische Akte den Abschluss

Mehr

Sitz: Strassburg Arbeitsorte: Strassburg, Luxemburg, Brüssel. Fraktionen Direktwahl seit 1979

Sitz: Strassburg Arbeitsorte: Strassburg, Luxemburg, Brüssel. Fraktionen Direktwahl seit 1979 Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen Arbeit Die Europäische Union als Handlungsebene: Beispiel Europäische Sozialpolitik Lehrvortrag "Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen

Mehr

Verordnungsvorschläge zur EU-Regionalpolitik

Verordnungsvorschläge zur EU-Regionalpolitik Verordnungsvorschläge zur EU-Regionalpolitik 2014-2020 Eric Dufeil Referatsleiter für Deutschland und die Niederlande Europäische Kommission Generaldirektion für Regionalpolitik Juni 2012 Überblick Europa

Mehr

Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel

Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel Europa-Bericht 01/2002 vom 11.01.2002 C II EUROPABERICHT Nr.: 01/02 Z u s a m m e n f a s s u n g PRIORITÄTEN DER SPANISCHEN PRÄSIDENTSCHAFT:

Mehr

Grundzüge des Europarechts. Prof. Dr. H. Goerlich WS

Grundzüge des Europarechts. Prof. Dr. H. Goerlich WS Grundzüge des Europarechts Prof. Dr. H. Goerlich WS 2006-2007 Verwendete Illustrationen und Schaubilder: Europäische Gemeinschaften, 1995-2006 Grundzüge des Europarechts III. Politisches System der EU:

Mehr

Zur Menschenrechtsproblematik an EU- und US- Außengrenzen. Dr. Ulrike Borchardt

Zur Menschenrechtsproblematik an EU- und US- Außengrenzen. Dr. Ulrike Borchardt Beitrag zur Ringvorlesung Friedensbildung Grundlagen und Fallbeispiele WS 2013/2014 Zur Menschenrechtsproblematik an EU- und US- Außengrenzen Dr. Ulrike Borchardt Dr. Ulrike Borchardt 1 Gliederung Aktualität

Mehr

Europäische Wirtschaft Zusammenfassung

Europäische Wirtschaft Zusammenfassung Gründungsmotive für die EU Die Erhaltung von Frieden und Sicherheit in Europa Der Abbau der Grenzen Die wirtschaftliche Gesundung Die Überwindung des Nationalismus Wirtschaftsblock EU Die EU ist der größte

Mehr

EUROPARECHT II. Ass. iur. Mareike Fröhlich LL.M.

EUROPARECHT II. Ass. iur. Mareike Fröhlich LL.M. EUROPARECHT II Ass. iur. Mareike Fröhlich LL.M. GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK GASP Art. 23 46 EUV INTERGOUVERNEMENTALE AUSGESTALTUNG 3 GASP ZIELE Die Union verfolgt, bestimmt und verwirklicht

Mehr

Europäischer Verfassungsvertrag

Europäischer Verfassungsvertrag Prof Dr Christoph Vedder Prof Dr Wolff Heintschel von Heinegg [Hrsg] Europäischer Verfassungsvertrag Dr Jochen Beutel, Universität Frankfurt (Oder) IProf Dr Volker Epping, Universität Hannover IPD Dr HanS-Peter

Mehr

Grundzüge des Europäischen Gemeinschaftsrechts

Grundzüge des Europäischen Gemeinschaftsrechts Vahlen Studienreihe Jura Grundzüge des Europäischen Gemeinschaftsrechts von Prof. Dr. Waltraud Hakenberg 3. Auflage Grundzüge des Europäischen Gemeinschaftsrechts Hakenberg schnell und portofrei erhältlich

Mehr

I. Gründung des Europa der Sechs

I. Gründung des Europa der Sechs 1 EINFÜHRUNG 1 1 EINFÜHRUNG Das Europarecht gewinnt in der Praxis ständig an Bedeutung. Es gibt kaum noch Rechtsgebiete, die ohne Bezug zum Europarecht sind. So ist z.b. das Schuldrecht sehr stark von

Mehr

Die neue Kommission und der Vertrag von Lissabon

Die neue Kommission und der Vertrag von Lissabon Die neue Kommission und der Vertrag von Lissabon Heidi Zikulnig und Stefan Börger Mittwoch, 13.1.2010 Die neue Europäische Kommission 27.11.2009: die neue Kommission wird von José Manuel Barroso bekannt

Mehr

Gemeinsamer Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES

Gemeinsamer Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES EUROPÄISCHE KOMMISSION HOHE VERTRETERIN DER UNION FÜR AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK Brüssel, den 3.2.2017 JOIN(2017) 5 final 2017/0019 (NLE) Gemeinsamer Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES über den

Mehr

DOWNLOAD. Die Europawahl. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel: Politik ganz einfach und klar: Wahlen

DOWNLOAD. Die Europawahl. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel: Politik ganz einfach und klar: Wahlen DOWNLOAD Sebastian Barsch Die Europawahl Politik ganz einfach und klar Sebastian Barsch Bergedorfer Unterrichtsideen Downloadauszug aus dem Originaltitel: Politik ganz einfach und klar: Wahlen FÖRDER-

Mehr