3. Telemedizin Fachtagung Bayern 2013
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- Sabine Esser
- vor 7 Jahren
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1 3. Telemedizin Fachtagung Bayern 2013 Telemedizinisches Gesundheitsprogramm Herzinsuffizienz der AOK Niedersachsen Status Quo, Ergebnisse und Ausblick Martin Bartetzko Geschäftsführer, almeda GmbH München,
2 almeda Kurzprofil Die almeda GmbH ist ein spezialisierter Anbieter für Assistance & Gesundheitsservices im Konzernverbund der ERGO / Munich Re, gegründet 1990 in München, derzeit ca. 330 Mitarbeiter, 85 Großkunden, rund 21 Mio Umsatz p. a. in 3 Geschäftsbereichen. Gesundheit Reise Technik Telemedizinische Coaching-Programme Gesundheitstelefon Ärztliche Zweitmeinung Pflegemanagement Medizinische Assistance Expatriate Healthcare Reise Assistance Travel Risk Management Krisenmanagement Medizinische Assistance - >10 Jahre Erfahrung in Telemedizinprogrammen - 20 Firmenkunden in diesem Geschäftsfeld - Ca eingeschriebene Teilnehmer - Abdeckung einer Vielzahl chron. Indikationen sowie präventiver und indikationsübergreifender Ansätze Technische Assistance Haus Assistance Unfall Assistance Bestattungsvorsorge 2
3 Telemedizin In weiter Ferne und doch recht nah? Mit Inkrafttreten des GKV-VStG steht das Wort Telemedizin erstmals explizit im SGB V Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung: Telemedizin soll v. a. für den ländlichen Raum ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung werden. Eine entsprechende Anpassung des EBM zur Möglichkeit der Abrechnung soll geprüft werden. Eine Einigung zur Telemedizin steht derzeit noch aus Die Debatten sind weit von der medizinischen Versorgung entfernt * Und jetzt? Beispiel für ein flächendeckendes Telemedizinprogramm in Niedersachsen *Zitat in Anlehnung an Telemedizin: EBM-Pauschale rückt in weite Ferne, Ärzte Zeitung,
4 Telemedizinprogramm HI mit der AOK N Start des flächendeckenden Telemedizinprogramms Herzinsuffizienz (HI) in Niedersachsen Anfang 2008 im Auftrag der AOK N (2,4 Mio. Versicherte, knapp identifizierte HI Patienten) Kernpunkte: 2 jähriges Telecoaching-Programm, in ausgewählten Zielgruppen ergänzt durch Telemonitoring Erstinformation des ambulanten Versorgungssektors (4.000 Leistungserbringer / LE) und Einbindung ins Programm über Befundbogen Bislang ca eingeschriebene Teilnehmer, aktive Unterstützung durch LE Umfassende Evaluation mit Unterstützung der Medizinischen Hochschule Hannover in 2011 Auf dieser Basis Vertragsverlängerung. Seit Mitte 2012 Verlinkung zum Hausarztvertrag in Niedersachsen (Erstinformation, Einschreibung, Mentoring, sowie Erstellung Befundbericht 1x jährlich durch die HZV-Ärzte) 4
5 Kernelemente und Medien im Programm 1. Telecoaching 4. Feedback / SMS CRM-Software providincare Steuerung aller Prozesse Zentrale Datensammlung 2. Telemonitoring 3. Schulung / Content 5
6 Ad 2: Telemonitoring Regelmäßige Erfassung der Zielparameter im häuslichen Umfeld (z.b. Gewicht, Blutdruck) Automatische Datenübertragung, Verdichtung in providincare und Prüfung auf kritische Trends Bei Über-/ Unterschreitung definierter Grenzwerte Interventionsanruf zur Situationsklärung Zeitnahes Feedback an den Teilnehmer und b.b. Querinfo/ Einbindung des behandelnden Arztes 6
7 Ad 3: Schulungsmaterialien (Beispiel Herzinsuffizienz) Praxisbezogene Schulungen als integraler Bestandteil des Gesundheitsprogramms Qualitätssicherung der Dokumente durch Experten Baustein-Konzept mit generellen und speziellen Inhalten 7
8 Ad 4: Feedbackbericht (Beispiel Herzinsuffizienz) 8
9 Telemedizinprogramm HI in Niedersachsen Ergebnisse der medizinischen Evaluation (I) Methode Längsschnitt (Quelle: eigene Auswertung) Kontrollgruppenvergleich (Quelle: MHH) N Abhängig vom Parameter, max Ergebnisse Signifikante Verbesserung bei medizinischen Parametern (BMI, Blutdruck) Verbesserung der typischen Symptome (Atemnot, Schwindel, Herzklopfen und Ödeme) Konstante Lebensqualität trotz progredientem Krankheitsverlauf Diabetes: wesentlicher Risikofaktor für Kosten und Mortalität Subgruppen, die besonders von der Programmteilnahme profitieren - Frauen - Altersgruppe zwischen 65 und 75 Jahre - Begleitdiagnose KHK 9
10 Telemedizinprogramm HI in Niedersachsen Ergebnisse der medizinischen Evaluation (II) Überlebensfunktion in der Kaplan-Meier-Darstellung * kummulatives Überleben 1 0,95 0,9 0,85 0,8 Teilnehmer Kontrollgruppe 0, Zeit in Monaten Quelle: MHH * Methode aus der Medizinstatistik zum Schätzen der Wahrscheinlichkeit, dass bei ein bestimmtes Ereignis innerhalb eines Zeitintervalls nicht eintritt Das kumulierte Überleben zeigt ab dem sechsten Monat nach Interventionsbeginn eine zunehmende Abweichung zum Vorteil der Teilnehmer 10
11 Was haben wir erreicht? Wir haben uns vorgenommen Etablierung flächendeckendes Programm Einbindung der LE Einschluss von 10 % der Betroffenen Verbesserung Selbstmanagement Verbesserung med. Parameter Und das haben wir erreicht Bislang über Teilnehmer, verteilt in ganz Niedersachsen Gute Kooperation mit LE, KV informiert Gewinnungsquote von über 20 % Regelmäßige Selbstmessungen für alle Programmteilnehmer, Ausstattung von 100% der Intensiv-Teilnehmern mit Waage / Blutdruckmessgerät Verbesserung Mortalität, BMI, Blutdruck, Symptome Reduktion der Leistungsausgaben Einsparungen von bis zu Euro 11
12 Fazit & Ausblick Für die Gesamtheit der (flächendeckend) in Niedersachsen betreuten HI-Patienten lassen sich positive Effekte einer telemedizinischen Betreuung darstellen. Die Ergebnisse der medizinischen Evaluation zeigen eine signifikante Verbesserung des Gesundheitszustands der Patienten. Die Lebensqualität konnte stabil gehalten werden. Für die Subgruppe Hochkostenfälle kann neben den positiven medizinischen Effekten ein belastbarer ökonomischer Effekt nachgewiesen werden. Entsprechend wurden die Teilnehmer-Selektion und das Programmkonzept auf diese Zielgruppe zugeschnitten Durch die Verknüpfung mit dem HZV wurde eine nachhaltige Etablierung und Verzahnung mit der (ambulanten) Versorgungslandschaft vor Ort realisiert Das Projekt liefert nützliche Hinweise für die Operationalisierung der Kernidee aus dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz 12
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ihr Ansprechpartner bei almeda Martin Bartetzko Geschäftsführer Tel Rosenheimer Str. 116a München 13
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