SCHULE UND MORAL K O N S T A N Z E R M E T H O D E D E R D I L E M M A D I S K U S S I O N Martina Reinicke
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1 SCHULE UND MORAL D A S P O T E N T I A L D E R K O N S T A N Z E R M E T H O D E D E R D I L E M M A D I S K U S S I O N Martina Reinicke 1
2 GLIEDERUNG 1. Aktuelle gesellschaftliche Bedingungen 2. Diversität im Schulalltag 3. Grundlegende Fragen 4. Das Potential der KMDD 4.1 Ethischer Ansatz 4.2 Die KMDD als Unterrichtsmethode 4.3 Ziele und Lerneffekte 4.5. KMDD und Evaluation Martina Reinicke 2
3 AKTUELLE BEDINGUNGEN Merkmale unserer Gesellschaft Pluralismus Digitalisierung Globalisierung Migration Martina Reinicke 3
4 AKTUELLE BEDINGUNGEN Merkmale unserer Gesellschaft Fehlender Dialog Autoritäre Strukturen Vermeintliche Anführer Pluralistische Ignoranz Bystander-Effekt Schweigespiralen Martina Reinicke 4
5 DIVERSITÄT IM SCHULALLTAG Bereiche Schüler/innen mit Migrationshintergrund Integrationsschüler Wertepluralismus Soziale Unterschiede Martina Reinicke 5
6 DIVERSITÄT IM SCHULALLTAG Integration adaptiert von Angus Maguire Martina Reinicke 6
7 DIVERSITÄT IM SCHULALLTAG Gibt es keinen anderen Weg?
8 GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist echte Inklusion? adaptiert von Angus Maguire Recht auf Verschiedenheit Anspruch auf gleiche Teilhabe Martina Reinicke 8
9 Inklusion als dynamischer Prozess GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist echte Inklusion? Einstellung, Inklusion zu wollen Fähigkeit, Inklusion umzusetzen Martina Reinicke 9
10 Umdenken GRUNDLEGENDE FRAGEN Anforderungen an die Schule neue Art des Unterrichtens Moralische Bildung und Erziehung Martina Reinicke 10
11 GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist moralische Erziehung? Moralerziehung Bildung der moralischen Gefühle, damit wir uns im Alltag auf sie verlassen können, wenn wir moralische Entscheidungen treffen oder das Verhalten anderer beurteilen. Lind 2015 Das moralische Gefühl ist die Fähigkeit, durch ein moralisches Urteil affiziert zu werden.. Urteilen kann der Verstand freilich, aber diesem Verstandesurteil eine Kraft zu geben, und dass es eine Triebfeder werde, den Willen zu bewegen, die Handlung auszuüben, das ist der Stein des Weisen. Immanuel Kant Martina Reinicke 11
12 Moralische Bildung GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist moralische Bildung? Erwerb von Moralkompetenz (Urteilsund Diskursfähigkeit) Moralkompetenz die Fähigkeit, Konflikte auf der Grundlage von universellen moralischen Prinzipien (Gerechtigkeit, Zusammenarbeit, Respekt...) durch Denken und Diskussion zu lösen, statt durch Gewalt, Betrug und Macht. Lind 2015
13 ZWEI-ASPEKTE-ZWEI-SCHICHTEN-MODELL (STARK VEREINFACHT) 1. Der Mensch als moralisch handelndes Wesen Gefühl Verstand 2. Bewusstsein 4. moralische Prinzipien (Kohlberg/Piaget/Erikson) ethische Urteile (Habermas/Apel/Oser) Unterbewusstsein 3. moralische Orientierung (Was würden wir gern tun?) Moralkompetenz (Warum tun wir etwas tatsächlich?) Martina Reinicke 13
14 GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist Moralkompetenz? Martina Reinicke 14
15 DAS POTENTIAL DER KMDD KMDD als Unterrichtsmethode Diskussion in neun Schritten 90- minütige Session besondere Rolle des Lehrers semireale Dilemmas moralische Gefühle optimales Lernniveau Unterstützung und Herausforderung Martina Reinicke 15
16 DAS POTENTIAL DER KMDD Ziele und Lerneffekte moralische Prinzipien eigener Standpunkt Wertschätzung von Meinungsvielfalt und Kritik der Gegner wird als andersdenkender Mensch erlebt Streit ist sinnstiftend Toleranz wird erlebbar Perspektivenwechsel und Sich- Hineinversetzen in den Anderen Martina Reinicke 16
17 DAS POTENTIAL DER KMDD Ziele und Lerneffekte Training, in schwierigen Situationen im Dialog zu bleiben Erwerb der Fähigkeit die Kluft zwischen moralischen Vorstellungen und tatsächlichem Verhalten zu schließen Erwerb von Moralkompetenz Martina Reinicke 17
18 DAS POTENTIAL DER KMDD KMDD und Evaluation kurze Reflexion am Ende einer KMDD- Sitzung Beobachtung (Eigen- und Fremdbeobachtung) Klassenbericht Moralischer Kompetenztest (MKT) Qualität moralischer Bildung ist messbar Martina Reinicke 18
19 ZERTIFIZIERTE KMDD-LEHRER*INNEN Martina Reinicke 19
20 BUCHEMPFEHLUNG Martina Reinicke 20
21 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT w w w.martina-reinicke.de Martina Reinicke 21
22
23 LITERATUR Benhabib, S. (1995): Selbst im Kontext: Kommunikative Ethik im Spannungsfeld von Feminismus, Kommunitarismus und Postmoderne. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Dietrich, J. (2007): Ethische Kompetenz- Philosophische Kriterien für die Klärung eines Begriffsfeldes. In: Breitenstein, P.H. Steenblock, V. &Siebert, J. (Hrsg.): Geschichte- Kultur- Bildung. Philosophische Denkrichtungen. Hannover: XXX : Hemmerling, K. (2014): Morality Behind Bars: An Intervention Study on Fostering Moral Competence of Prisoners as a New Approach to Social Rehabilitation. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag. Hemmerling, K., Scharlipp, M., & Lind, G. (2009): Die Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion für die Bildungsarbeit mit Risikogruppen. In: K. Mayer & H. Schildknecht, eds., Handbuch Dissozialität, Delinquenz und Kriminalität -- Grundlagen und Methoden der professionellen Arbeit mit Menschen mit abweichendem Verhalten. Zürich: Schulthess Juristische Medien. Kant, I. (1990): Eine Vorlesung über Ethik. XXX. Frankfurt am Main: Fischer Verlag. Kneer, G.; Nassehi, A. (2000): Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme. UTB 1751 Kruse, P. (2004): next practice. Erfolgreiches Management von Instabilität, Gabal (8.Auflage) Lind, G. (2009): Moral ist lehrbar. München: Oldenburg Verlag Martina Reinicke 23
24 LITERATUR Lind, G. (2015): Moral ist lehrbar. Berlin: Logos Verlag. Nordbruch, G. (2014): Diversität als Normalfall. Das Projekt Zwischentöne- Materialien für das Klassenzimmer. Eckert. Beiträge 2014/3. urn:nbn:de: v Nunner-Winkler, G.; Meyer-Nikele, M.; Wohlrab, D. (2006): Integration durch Moral. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Nunner-Winkler, G. (2007): Zum Verständnis von Moral- Entwicklungen in der Kindheit. In: Moralentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Paechter, M. (2012): Handbuch Kompetenzorientierter Unterricht. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. Pfeifer, V. (2013): Didaktik des Ethikunterrichts: Bausteine einer integrativen Wertevermittlung. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer. Richter, F. (2014): Sächsische Zeitung vom Robeck, J. (2012): Von der Segregation über Integration zur Inklusion. Neckenmarkt: Vindobona Verlag Martina Reinicke 24
25 LITERATUR Rohbeck, J. (2013): Didaktische Konzeptionen. Dresden: w.e.b. Universitätsverlag (THELEM). Statistisches Bundesamt (2012): Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung mit Migrationshintergrund- Ergebnisse des Mikrozensus 2011, Wiesbaden. Textor, A. (2015). Einführung in die Inklusionspädagogik. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt. Uhlhaas,P.; Konrad, K. (2011): Das adoleszente Gehirn. Stuttgart. Kohlhammer Verlag Martina Reinicke 25
26 INTERNET- RESSOURCEN Bitkom (2015). Jugendliche-in-der-digitalen-Gesellschaft/BITKOM_Studie_Jung_und_vernetzt_2014.pdf. (Zugriff: ) (Zugriff: ) Klemm, K. (2015). stiftung.de/fileadmin/files/bst/publikationen/grauepublikationen/studie_ib_klemm- Studie_Inklusion_2015.pdf. (Zugriff: ) vbl (2015). (Zugriff: ) Martina Reinicke 26
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