Unterlage zu den FFH-Vorprüfungen der SPA-Gebiete

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1 Beilage 43 Erl Unterlage zu den FFH-Vorprüfungen der SPA-Gebiete Regnitz- und Unteres Wiesenttal (DE ) Markwald bei Baiersdorf (DE ) für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen (MDK-km 41,05) Auftraggeber: Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg Auftragnehmer: TRIOPS - Ökologie & Landschaftsplanung GmbH Jacobikirchhof 1, Göttingen April 2015

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3 Bearbeitung: TRIOPS - Ökologie & Landschaftsplanung GmbH Jacobikirchhof 1, Göttingen Tel.: Fax: info@triops.eu Projektkoordination: Detlev Hildenhagen Dipl.-Biol. Ulrich Walger Dipl.-Ing. Sachbearbeitung: Peter Gropengießer Dipl.-Biol. Dr. Ralf Baufeld Dipl.-Biol. Detlev Hildenhagen Dipl.-Biol. Ulrich Walger Dipl.-Ing.

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5 Inhalt Inhaltsverzeichnis 1 Anlass und Aufgabenstellung Anlass Rechtliche Grundlage Aufgabenstellung Methode Kurze Beschreibung des Vorhabens sowie der relevanten Wirkfaktoren und Wirkungen Örtliche Lage Allgemeine Beschreibung des Bauvorhabens Baustelleneinrichtungsflächen, Zwischenlagerflächen, Baustellenverkehr Schleuse Erlangen Bauzeit Wirkfaktoren, Wirkprozesse, Wirkraum Baubedingte Wirkfaktoren Anlagebedingte Wirkfaktoren Betriebsbedingte Wirkfaktoren Natura-2000-Schutzgebiete im Nahbereich der Sparschleuse Erlangen Das Schutzgebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal (DE ) Vorliegende Unterlagen, verwendete Quellen Allgemeine Daten zum Gebiet und Lage Erhaltungsziele des Schutzgebietes Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie Regelmäßig auftretende Zugvögel Weitere bedeutende Arten der Flora und Fauna Güte und Bedeutung Funktionale Beziehungen des Schutzgebietes im Netz Natura Durch das Vorhaben betroffene Schutzgüter gemäß Erhaltungsziel/Schutzzweck - Prognose der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen Kumulative Wirkungen Ergebnis Vogelschutzgebiet Markwald bei Baiersdorf (DE ) Verwendete Quellen Allgemeine Daten zum Gebiet und Lage Erhaltungsziele des Schutzgebietes Vogelarten des Anhangs I der Vogelschutz-Richtlinie Regelmäßig vorkommende Zugvögel und weitere bedeutende Arten der Flora und Fauna Güte und Bedeutung Funktionale Beziehungen des Schutzgebietes im Netz Natura Durch das Vorhaben betroffene Schutzgüter gemäß Erhaltungsziel/Schutzzweck - Prognose der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen... 22

6 Inhalt 5.9 Kumulative Wirkungen Ergebnis Zusammenfassung Literatur und Quellen Tabellenverzeichnis 1. Baubedingte Wirkfaktoren und mögliche betroffene Belange der Natura 2000-Gebiete Dauerhafte anlagebedingte Wirkfaktoren und mögliche betroffene Belange der Natura 2000-Gebiete Dauerhafte betriebsbedingte Wirkfaktoren und mögliche betroffene Belange der Natura 2000-Gebiete In der Nähe des Vorhabens liegende NATURA 2000 Gebiete Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal Regelmäßig vorkommende Zugvögel, die nicht im Anhang I VRL aufgeführt sind für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal Arten, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal Arten, Projekte/Pläne, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf Zugvögel nach Art. 4 (2) der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf Arten, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf Arten, Projekte/Pläne, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf... 24

7 Inhalt Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lage der Eingriffsfläche des Ersatzneubaus der Schleuse Erlangen... 3 Abbildung 2: Großräumige Lage der in Tabelle 4 genannten Natura Schutzgebiete mit Lage der Eingriffsflächen für den Ersatzneubau der Schleuse Erlangen... 7 Abbildung 3: Natura 2000-Schutzgebiete und Eingriffsbereich des Ersatzneubaus der Schleuse Erlangen... 8 Abbildung 4: Lage des SPA-Gebietes Regnitz- und Unteres Wiesenttal in der Nähe der Baufläche der Schleuse Erlangen Abbildung 5: Lage des SPA-Gebietes Markwald bei Baiersdorf in der Nähe der Baufläche der Schleuse Erlangen... 18

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9 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 1 1 Anlass und Aufgabenstellung 1.1 Anlass Nach umfassenden Analysen der Schleuse Erlangen konnte keine wirtschaftliche und dauerhafte Sanierungsvariante gefunden werden, die die Standsicherheit der Schleusenkammer langfristig gewährleistet. Um auch in Zukunft einen sicheren und reibungslosen Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal zu garantieren, ist ein Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen erforderlich. In den Jahren 2008 und 2009 wurden Sofortmaßnahmen durchgeführt, die die Standsicherheit für voraussichtlich 10 Jahre wiederherstellen. Gemäß den rechtlichen Anforderungen sind für die in der Nähe des geplanten Projektes liegenden Natura-2000-Schutzgebiete, in diesem Falle die EU-Vogelschutzgebiete Regnitzund Unteres Wiesenttal (DE ) sowie Markwald bei Baiersdorf (DE ), FFH-Vorprüfungen durchzuführen. 1.2 Rechtliche Grundlage Nach dem Erlass der Vogelschutzrichtlinie im Jahre 1979 (79/409/EWG, am abgelöst durch die kodifizierte Fassung der Richtlinie 2009/147/EG) durch die EU wurde 1992 mit der Einführung der EU-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat- oder FFH-Richtlinie 92/43/EWG, zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/105/EG) eine umfassende rechtliche Grundlage zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Förderung des europäischen Naturerbes in den Mitgliedsländern der Europäischen Union geschaffen. Diese Richtlinien haben das Ziel, ein kohärentes ökologisches Schutzgebietssystem NATURA 2000 (bestehend aus Gebieten gemeinschaftlicher Bedeutung FFH-Gebiete sowie Vogelschutzgebieten) zu errichten, zu erhalten und zu entwickeln. Diese Richtlinien bilden die rechtlichen Grundlagen auf europäischer Ebene. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG vom 29. Juli 2009, in Kraft seit dem 1. März 2010) als nationale Rechtsgrundlage sowie das durch das Land Bayern erlassene Landesnaturschutzgesetz (BayNatSchG vom ) konkretisieren den vorgegebenen rechtlichen Rahmen. Gemäß 34 (1) BNatSchG ist für Pläne und Projekte, die ein NATURA 2000-Gebiet (FFH- Gebiet oder EU-Vogelschutz-(SPA-)Gebiet) einzeln oder in Zusammenwirkung mit anderen Plänen oder Projekten erheblich beeinträchtigen können, eine Prüfung auf Verträglichkeit mit den für dieses Gebiet festgelegten Erhaltungszielen erforderlich (sog. FFH-Verträglichkeitsprüfung, FFH-VP). Dies gilt sowohl für Pläne und Projekte innerhalb eines Schutzgebietes als auch für solche, deren Auswirkungen von außen in das Gebiet hineinwirken können. Dabei werden die bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkfaktoren hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die in den Anhängen genannten Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten sowie auf die abiotischen Faktoren, die diese wiederum beeinflussen können, untersucht und bewertet. Die Feststellung der FFH-Verträglichkeit eines Vorhabens nach 34 (1) BNatSchG ist eine Voraussetzung für dessen Zulassung. Bei dieser Verträglichkeitsprüfung werden drei aufeinander aufbauende Verfahrensschritte unterschieden. 1. FFH-Vorprüfung (FFH-Voruntersuchung bzw. FFH-Verträglichkeitsabschätzung) 2. FFH-Verträglichkeitsprüfung (FFH-Verträglichkeitsstudie) 3. Ausnahmeverfahren

10 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Aufgabenstellung Teile des geplanten Projektes liegen in der Nähe verschiedener EU-Vogelschutzgebiete: Regnitz- und Unteres Wiesenttal (DE ) Markwald bei Baiersdorf (DE ). Mit der vorliegenden Unterlage wird überprüft, ob für die Natura 2000-Gebiete Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele durch das Vorhaben mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden können. Ist dies nicht der Fall, ist eine FFH-Verträglichkeitsprüfung für das entsprechende Gebiet durchzuführen. Im Rahmen der FFH-Vorprüfung sind auch Vorhaben einzuschätzen, die außerhalb bzw. in der Umgebung eines Natura 2000-Gebietes liegen. Die Verträglichkeit eines Projektes im Zusammenwirken mit anderen Projekten oder Plänen (Summationswirkung) ist zu berücksichtigen. 1.4 Methode Grundlage der FFH-Vorprüfung ist das Formblatt des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LFU 2012) Natura 2000 Bayern Dokumentation der FFH-Verträglichkeitsabschätzung (FFH-VA) sowie der Leitfaden zur FFH-Verträglichkeitsprüfung an Bundeswasserstraßen (BMVBS 2008). Das Formblatt des LFU sowie des BMVBS dienen der Überprüfung und Dokumentation, ob eine FFH-Verträglichkeitsprüfung (FFH-VP) erforderlich ist oder ob auf eine detailliertere Prüfung verzichtet werden kann. Da die Vorlagen sich von ihren Inhalten her im Wesentlichen gleichen, werden in Anlehnung an das Formblatt des LFU (2012) die Inhalte in den folgenden Kapiteln abgehandelt. Für die FFH-Vorprüfung wurden keine speziellen Untersuchungen durchgeführt. Es wurden die vorhandenen Daten ausgewertet sowie diejenigen Daten mit einbezogen, die im Rahmen der Untersuchungen zur UVS und zum LBP erhoben wurden. Die detaillierte Erhebungsmethoden sind der UVS, dem LBP sowie den zugehörigen Anlagen zu entnehmen. Es ist überschlägig zu klären, ob Erhaltungsziele eines Natura 2000-Gebietes betroffen sein können und ob Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele möglich sind. Die FFH-Vorprüfung führt zu der Feststellung, dass Beeinträchtigungen entweder offensichtlich aufgrund der eindeutigen Sachlage auszuschließen sind und eine FFH-VP damit entfällt oder dass eine FFH- VP durchzuführen ist, weil Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele anhand objektiver Umstände nicht ausgeschlossen werden können. Die Klärung der Erheblichkeit von Beeinträchtigungen sowie die genaue Ermittlung von Art und Umfang von Beeinträchtigungen ist ausschließlich Gegenstand der FFH-VP (LfU 2012). Im Rahmen der Planung werden Möglichkeiten der Vermeidung/Minderung durch den LBP (Beilage 12 Erl) und die UVS (Beilage 35 Erl) allgemein vorgeschrieben. Diese werden bei der FFH-Vorprüfung in der Beurteilung der Erheblichkeit berücksichtigt. 2 Kurze Beschreibung des Vorhabens sowie der relevanten Wirkfaktoren und Wirkungen Das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg plant den Ersatzneubau der Schleuse Erlangen am Main-Donau-Kanal. Die geplanten Baumaßnahmen und die für die FFH-Vorprüfung relevanten bau-, anlagen- und betriebsbedingten Auswirkungen des Vorhabens werden im

11 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 3 folgenden kurz dargestellt. Detaillierte Angaben sind der UVS (Beilage 35 Erl) bzw. dem LBP (Beilage 12) und dem technischen Erläuterungsbericht (Beilage 1 Erl) zu entnehmen. 2.1 Örtliche Lage Die Schleuse Erlangen liegt nord-westlich von Erlangen am westlichen Rand des Regnitztals (siehe Abbildung 1). Der Main-Donau-Kanal (MDK) liegt südlich der Schleuse (Oberwasser) höher als das ursprüngliche Gelände (Dammlage). Nördlich der Schleuse (Unterwasser) befindet sich der MDK auf Höhe des ursprünglichen Geländes bzw. im Einschnitt. Der MDK liegt im zu betrachtenden Abschnitt überwiegend in bewaldetem Gebiet, das teilweise von landwirtschaftlichen Nutzflächen unterbrochen wird. Die nächstgelegene Wohnbebauung ist ca. 900 m von der Schleuse entfernt. Abbildung 1: Lage der Eingriffsfläche des Ersatzneubaus der Schleuse Erlangen 2.2 Allgemeine Beschreibung des Bauvorhabens Die neue Schleuse wird nordöstlich der alten Anlage in einem Abstand von ca. 300 m geplant. Der Abstand zur heutigen Kanalachse beträgt ca. 45 m. Die zugehörigen Sparbecken liegen auf der östlichen Seite der neuen Schleuse. Die Schleusenkammer wird bei gleicher Länge um etwa 0,5 m verbreitert. Zur Anpassung an die neue Schleuse werden die bestehenden Vorhäfen im notwendigen Maß erweitert. Während des gesamten Bauablaufes wird der Betrieb der alten Schleuse gewährleistet. Nach Fertigstellung der neuen Schleuse wird die alte Schleuse rückgebaut und verfüllt.

12 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Baustelleneinrichtungsflächen, Zwischenlagerflächen, Baustellenverkehr Die Baustelleneinrichtungs- und kurzzeitige Zwischenlagerflächen sind östlich der heutigen Schleuse im Bereich des späteren Vorhafens vorgesehen. Zurzeit ist ein großer Anteil der Fläche bewaldet. Als Baustellenzufahrt wird der Büchenbacher Weg über die ehemalige Deponie im Südosten der Schleuse Erlangen genutzt, der auf die Staatsstraße 2240 einmündet. Generell wird das anfallende Baggergut der Schadstoffklasse Z0 (LAGA 2004) zugeordnet. Transport, Zwischenlagerung, Ausbringung und Einbau des Bodens der Klasse Z0 kann ohne Einschränkungen erfolgen. Das Material für die spätere Verfüllung der alten Schleuse, etwa 10 Jahre nach Baubeginn, stammt aus dem Ersatzneubau der Schleuse Kriegenbrunn. Es wird zwischen der Schleuse und Kriegenbrunn zwischengelagert und später per Schiff zur Schleuse Erlangen verbracht. 2.4 Bauzeit Als Bauzeit werden ca. fünf Jahre für den Neubau der Schleuse und fünf weitere Jahre bis zur Verfüllung der alten Schleuse veranschlagt. 2.5 Wirkfaktoren, Wirkprozesse, Wirkraum Die Analyse der Eingriffswirkungen des geplanten Vorhabens ist nach bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkfaktoren unterteilt. Nachfolgend werden die Wirkfaktoren und Auswirkungen des Vorhabens beschrieben, die grundsätzlich auf die Natura 2000-Gebiete einwirken können (siehe Tabelle 1, Tabelle 2 und Tabelle 3). Hinsichtlich der Wirkräume der Wirkfaktoren wird davon ausgegangen, dass: ein enger Wirkraum von in der Regel 50 m beidseitig einer Baumaßnahme für (potenzielle) intensive Stoffeinträge, stärkere Störungen, z. B. Lärm, Lichtemissionen und direkte Beeinträchtigungen (z. B. Tierverluste) gilt, der erweiterte Wirkraum in der offenen Landschaft beträgt bis zu 300 m, in Gehölzbeständen 100 m; dieser ist für optische und akustische Emissionen zu betrachten (z. B. für störungsempfindliche Vogelarten), einzelne funktionale Wirkräume darüber hinausgehen können (z. B. funktionale Beziehungen für Rastvögel oder Tiere mit großräumigen Habitatansprüchen) Baubedingte Wirkfaktoren Unter baubedingten Wirkungen (siehe Tabelle 1) sind alle Beeinträchtigungen und Veränderungen zu verstehen, die während der Bauphase auftreten können. Es handelt sich im Wesentlichen um vorübergehende Wirkungen, die aber unter Umständen zu bleibenden Schäden führen können.

13 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 5 Tabelle 1 Baubedingte Wirkfaktoren und mögliche betroffene Belange der Natura 2000-Gebiete erhaltungszielrelevante Lebensraumtypen, Pflanzen und Tiere Wirkfaktoren Temporäre Flächenbeanspruchung, Entfernen der Vegetation und Individuenverluste durch die Bautätigkeiten - Arbeitsflächen - Lagerplätze - Zufahrten Veränderung der Lebensstätten und -räume sowie Lebensbedingungen der Tierwelt im Baubereich (Vegetationszusammensetzung, Oberflächengestalt und kleinklimatische Verhältnisse) Bodenverdichtung, Bodenauftrag und Bodenabtrag (einschließlich Aushub, Umlagerung, Austausch) Emission von Stäuben durch - Baumaschinen - Bodenbewegungen Schadstoffeintrag (Arbeitsstoffe, Betriebsmittel der Baumaschinen etc. im Havariefall) Emission von Lärm, Licht, Erschütterungen durch - Baumaschinen - Transporte Mögliche betroffene Belange FFH-LRT, Pflanzen und Tiere, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere FFH-LRT, Pflanzen, Tiere, Habitatqualitäten für Tiere FFH-LRT, Pflanzen und Tiere, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere FFH-LRT, Pflanzen und Tiere, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere FFH-LRT, Pflanzen und Tiere, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere Tiere, Habitatqualitäten für Tiere Störungen durch Bewegungen (Menschen, Baufahrzeuge) Tiere, Habitatqualitäten für Tiere Temporäre Zerschneidungswirkungen und Randeffekte FFH-LRT, Pflanzen und Tiere Anlagebedingte Wirkfaktoren Alle Wirkungen, die durch den verwirklichten Baukörper (Schleusenneubau) entstehen, werden als anlagebedingt eingestuft. In der Regel bleiben sie nach Ende der Bauzeit bestehen (siehe Tabelle 2). Tabelle 2 Wirkfaktoren Dauerhafte anlagebedingte Wirkfaktoren und mögliche betroffene Belange der Natura 2000-Gebiete erhaltungszielrelevante Lebensraumtypen, Pflanzen und Tiere Mögliche betroffene Belange Dauerhafter Verlust terrestrischer Flächen durch Schleusenneubau und begleitende Infrastruktur Zerschneidungswirkung, Barriereeffekte, Vegetationsveränderungen und visuelle Effekte durch Schleusenneubau und begleitende Infrastruktur Wiederherstellbarkeit von baubedingt beanspruchten Strukturen nicht kurzfristig bzw. nicht vollständig möglich FFH-LRT, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere FFH-LRT, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere FFH-LRT, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere Betriebsbedingte Wirkfaktoren Zu den betriebsbedingten Wirkfaktoren zählen alle Beeinträchtigungen, die vom laufenden Betrieb der neu gebauten Schleuse ausgehen können (siehe Tabelle 3). Hier sind keine maßgeblichen Änderungen zum derzeitigen Betrieb zu erwarten.

14 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 6 Tabelle 3 Wirkfaktoren Dauerhafte betriebsbedingte Wirkfaktoren und mögliche betroffene Belange der Natura 2000-Gebiete erhaltungszielrelevante Lebensraumtypen, Pflanzen und Tiere Mögliche betroffene Belange Schadstoffemissionen (Abgase, Abwässer) durch Wasserfahrzeuge und Nutzung der Betriebswege Schall- und Lichtemissionen durch Verkehr FFH-LRT, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere FFH-LRT, Habitatqualitäten für Pflanzen und Tiere 3 Natura-2000-Schutzgebiete im Nahbereich der Sparschleuse Erlangen Die Tabelle 4 listet die zum Projekt benachbart liegenden EU-Vogelschutz- und FFH-Gebiete mit der jeweils geringsten Entfernung zum Eingriffsraum auf (siehe auch Abbildung 3 und Abbildung 2). Tabelle 4 In der Nähe des Vorhabens liegende NATURA 2000 Gebiete Gebiets-Nr. mit Teilnummer Gebietsname Vogelschutz-(SPA-)Gebiete Entfernung zum Eingriff DE Aischgrund 2,4 km DE Markwald bei Baiersdorf 0,2 km DE Regnitz- und Unteres Wiesenttal 0,4 km FFH-Gebiete DE Moorweiher im Aischgrund und in der Grethelmark 2,0 km Für das SPA-Gebiet Aischgrund ( ) und das FFH-Gebiet Moorweiher im Aischgrund und in der Grethelmark ( ) ist aufgrund der Lage und Entfernung dieser beiden Gebiete zu potenziellen Eingriffbereichen eine Beeinträchtigung der Erhaltungsziele durch das Vorhaben auszuschließen. Für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf ( ) und für das SPA Gebiet Regnitzund Unteres Wiesenttal ( ) sind Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele aufgrund der Lage nicht von vornherein auszuschließen. Die Vorprüfung wird daher im Folgenden für diese beiden Gebiete durchgeführt.

15 TRIOPS Ökologie & Landschaftsplanung GmbH FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Abbildung 2: Großräumige Lage der in Tabelle 4 genannten Natura-2000-Schutzgebiete mit Lage der Eingriffsflächen für den Ersatzneubau der Schleuse Erlangen 7

16 TRIOPS Ökologie & Landschaftsplanung GmbH FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Abbildung 3: Natura 2000-Schutzgebiete und Eingriffsbereich des Ersatzneubaus der Schleuse Erlangen 8

17 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 9 4 Das Schutzgebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal (DE ) 4.1 Vorliegende Unterlagen, verwendete Quellen Folgende Quellen wurden ausgewertet: Standarddatenbogen (SDB) des SPA-Gebietes Regnitz- und Unteres Wiesenttal (DE ), LfU 2004b Gebietsbezogene Konkretisierung der Erhaltungsziele des SPA-Gebietes Regnitzund Unteres Wiesenttal (DE ), LfU 2008b Verordnung über die Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten sowie deren Gebietsbegrenzungen und Erhaltungszielen (VoGEV 2006) Erhebungen zur Fauna und Flora im Rahmen der UVS (BAADER 2011A-I, FABION GBR 2011) Entwurf-HU Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen (INGE SPARSCHLEUSEN ERLANGEN UND KRIEGENBRUNN 2012) Für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal (DE ) liegt derzeit noch keine Managementplanung vor. 4.2 Allgemeine Daten zum Gebiet und Lage Das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal besteht aus 4 Teilgebieten, die insgesamt ha groß sind. Die Höhenlage liegt zwischen 250 und 365 m ü. NN. Das Teilgebiet DE liegt zwischen den Orten Hausen, Baiersdorf, Erlangen und Möhrendorf und gehört zur kontinentalen Biogeografischen Region. Die Ost-West-Ausdehnung des Teilgebietes beträgt etwa 1,5 km, die Nord-Süd-Ausdehnung etwa 7 km (siehe Abbildung 4).

18 TRIOPS Ökologie & Landschaftsplanung GmbH FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Abbildung 4: Lage des SPA-Gebietes Regnitz- und Unteres Wiesenttal in der Nähe der Baufläche der Schleuse Erlangen 4.3 Erhaltungsziele des Schutzgebietes Die gebietsbezogenen Erhaltungsziele sind wie folgt konkretisiert (LFU 2008b): 1. Erhaltung der naturnahen Flusslandschaften von Regnitz und unterer Wiesent mit breiten, regelmäßig überfluteten Talräumen und einem vielfältigen Mosaik an Auenlebensräumen, mit verschieden genutzter Wiesentypen unterschiedlicher Feuchtestufen, naturnahen Wäldern und Uferbegleitgehölzen sowie Teichen, die im engen Zusammenhang mit den Teichen und Niederungen des Aischgrundes eine große Bedeutung für den Vogelschutz innehat. 2. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der natürlichen Überschwemmungsdynamik der Regnitzund des unteren Wiesenttales und der extensiven Nutzung der Auewiesen als wesentliche Habitateigenschaften der Lebensräume von Wiesenbrütern, Greifvögeln und Weißstörche. Erhalt der nicht von Straßen oder Freileitungen zerschnittenen Auenabschnitte und Niederungen, insbesondere auch zur Vermeidung des Leitungsanfluges und Stromtodes von Weißstörchen und Greifvögeln, sowie Entschärfung schon vorhandener Freileitungen. 3. Erhaltung bzw. Wiederherstellung ungestörter, naturbelassener, unbegradigter und mäandrierender Fließgewässerabschnitte mit natürlichen Ufern (ohne Ausmähen), Abbruchkanten und Steilwänden, insbesondere als primärer Bruthabitat des Eisvogels; Erhalt der Brutplätze. Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer hohen Gewässergüte und eines ausreichenden, naturnahen Fischbestandes als Nahrungsgrundlage sowie von umgestürzten Bäumen als Jagdwarten. 10

19 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen von Rohrweihe, Haubentaucher, Zwergtaucher und Tafelente sowie ihrer Lebensräume, insbesondere ungestörter, nicht durch Pfade oder Wege erschlossener Altwässer und Teiche mit ausgedehnten Schilfbeständen und strukturreichen Verlandungszonen. Erhalt der Strukturvielfalt mit offenem Wasser, Schilf, ausreichend großen Bereichen früher Sukzessionsstadien der Verlandung, Weidengebüschen und Schlammflächen in enger räumlicher Nähe, insbesondere auch als Bruthabitate von Blaukehlchen und Beutelmeise sowie als Rasthabitate von Wat- und Wasservögeln wie Bruchwasserläufer und Kampfläufer. Erhalt großer Bäume an den Gewässern als Ansitzwarten für den Fischadler. 5. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen von Wachtelkönig, Bekassine, Kiebitz Braunkehlchen, Wiesenpieper, Wiesenschafstelze, Wachtel und anderer Wiesenbrüter sowie ihrer Lebensräume, auch als wichtigstes Nahrungshabitat für den Weißstorch und Rasthabitat von Bruchwasserläufer und Kampfläufer, insbesondere ausgedehnter, störungsarmer, wenig erschlossener Feuchtwiesen mit ihrem charakteristischen Wasserhaushalt (Überschwemmungen, hohen Grundwasserständen), Mikrorelief (Senken, Flutmulden), Kleingewässern, extensiver Nutzung (ohne Umbruch, Pestizide, Mineraldünger) und einem abgestimmten Mahdund Nutzungsmosaik, so dass einerseits ein ausreichendes, gleichmäßiges Angebot an niedrig-wüchsigen Wiesen vorhanden ist, und andererseits ausreichend große spät oder bis über den Winter hinaus ungemähte Bereiche (Mahdinseln, Randstreifen) als deckungsreiche Nahrungs und Rückzugsflächen (z.b. im Bereich der Rufplätze des Wachtelkönigs) sowie als Singwarten (z.b. Braunkehlchen) und Rufplätze (z.b. Wachtelkönig) erhalten bleiben. 6. Erhaltung von Strauch- und Röhrichtsäumen sowie Hochstaudenfluren und Brachflächen entlang von Be- und Entwässerungsgräben in Acker- und Grünlandgebieten (aber keine neuen Entwässerungsgräben!), insbesondere als sekundärer Habitat von Blaukehlchen, Beutelmeise und Röhrichtarten sowie als bereichernde Strukturen (Singwarten, Nahrungshabitate, Deckung) in intensiver genutzten Landschaftsbereichen für eine Vielzahl von Arten. 7. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen von Neuntöter, Dorngrasmücke, Nachtigall und Pirol sowie ihrer Lebensräume, insbesondere reich strukturierter, insektenreicher Grünland-Gehölz-Komplexe, vor allem in den Talrandlagen, mit Ruderalfluren und extensiv oder ungenutzten Offenlebensräumen, Hecken, insbesondere miteinander verbundenen Heckenzeilen, Streuobstwiesen, Einzelbäumen, Feldgehölzen, Auwaldresten, Gebüschen und natürlichen Waldsäumen, auch als Nahrungshabitat des Wespenbussards. Weitgehender Verzicht auf Pestizideinsatz und Düngung. 8. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der naturnahen Laub- und Laubmischwälder, insbesondere der Eichen-Hainbuchenwälder (z.b. bei Forchheim), mit großen Anteilen an Alt- und Totholz, lichten Strukturen, insbesondere als Lebensräume von Spechten und Greifvögeln (z.b. Nisthabitat des Wespenbussards). 4.4 Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie Die Tabelle 5 zeigt die innerhalb des SPA-Gebietes vorkommenden Vogelarten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie.

20 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 12 Tabelle 5 A272 A166 A229 A094 A151 A338 A081 A122 A031 A072 Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal nach Standarddatenbogen Population: i = Individuum, p = Brutpaar, P = vorhanden, ohne Einschätzung (present), R = selten, mittlere bis kleine Population (rare) RP = Repräsentativität, Bewertungen: A hervorragende RP, B gute RP, C mittlere RP RF = Relative Fläche, Bewertungen: A - >15 %, B %, C - <2 % EHZ = Erhaltungszustand, Bewertungen: A - sehr gut, unabhängig von der Wiederherstellungsmöglichkeit, B - gut, Wiederherstellung in kurzen bis mittleren Zeiträumen möglich, C - mittel bis schlecht, Wiederherstellung schwierig bis unmöglich GES = Gesamtbeurteilung, Bewertungen: A sehr hoch, B hoch, C mittel Name Population RP RF EHZ GES Blaukehlchen (Luscinia svecica) Bruchwasserläufer (Tringa glareola) Eisvogel (Alcedo atthis) Fischadler (Pandion haliaetus) Kampfläufer (Philomachus pugnax) Neuntöter (Lanius collurio) Rohrweihe (Circus aeruginosus) Wachtelkönig (Crex crex) Weißstorch (Ciconia ciconia) Wespenbussard (Pernis apivorus) Brütend Ziehend Kennziffer Nichtziehend Überwinternd Auf dem Durchzug p>10 C B C C i<8 p~8 C A C C i~3 i~6 p~5 B C p=1 B C C p~6 C B C C i<15 i~6 C B C B i<2 B C

21 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Regelmäßig auftretende Zugvögel Die regelmäßig vorkommenden Zugvögel, die nicht im Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführt sind, werden in der Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 6 Regelmäßig vorkommende Zugvögel, die nicht im Anhang I VRL aufgeführt sind für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal nach Standarddatenbogen Population: i = Individuum, p = Brutpaar, P = vorhanden, ohne Einschätzung (present), R = selten, mittlere bis kleine Population (rare) RP = Repräsentativität, Bewertungen: A hervorragende RP, B gute RP, C mittlere RP RF = Relative Fläche, Bewertungen: A - >15 %, B %, C - <2 % EHZ = Erhaltungszustand, Bewertungen: A - sehr gut, unabhängig von der Wiederherstellungsmöglichkeit, B - gut, Wiederherstellung in kurzen bis mittleren Zeiträumen möglich, C - mittel bis schlecht, Wiederherstellung schwierig bis unmöglich GES = Gesamtbeurteilung, Bewertungen: A sehr hoch, B hoch, C mittel A153 A336 A275 A309 A005 A142 A271 A337 A260 A059 A113 A257 A004 Name Population RP RF EHZ GES Bekassine (Gallinago gallinago) Beutelmeise (Remiz pendulinus) Braunkehlchen (Saxicola rubetra) Dorngrasmücke (Sylvia communis) Haubentaucher (Podiceps cristatus) Kiebitz (Vanellus vanellus) Nachtigall (Luscinia megarhynchos) Pirol (Oriolus oriolus) Wiesenschafstelze (Motacilla flava) Tafelente (Aythya ferina) Wachtel (Coturnix coturnix) Wiesenpieper (Anthus pratensis) Zwergtaucher (Podiceps ruficollis) Brütend Ziehend Kennziffer Nichtziehend Überwinternd Auf dem Durchzug P C C C p~5 p~5 P P p~6 p~15 p>5 P p 1-5 p>2 p>2 4.6 Weitere bedeutende Arten der Flora und Fauna Weitere bedeutende Arten der Flora und Fauna sind im Standarddatenbogen nicht genannt.

22 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Güte und Bedeutung Im Abschnitt Güte und Bedeutung werden im Standarddatenbogen folgende Angaben gemacht: Bedeutende Weißstorch-Nahrungshabitate und Wiesenbrütergebiete, insbesondere von Wachtelkönig und Kiebitz. Hohe Eisvogeldichten. 4.8 Funktionale Beziehungen des Schutzgebietes im Netz Natura 2000 Zu den zentralen Zielen der FFH-Richtlinie gehört die Erhaltung und Förderung der Artenund Lebensraumvielfalt sowie die Vernetzung von Biotopen und hierbei Vernetzung zu weiteren FFH- oder SPA-Gebiet des Naturschutznetzes Natura Im Standarddatenbogen ist unter Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten folgendes Gebiet angegeben: DE Regnitz- und Unteres Wiesenttal (SPA). Aufgrund der Gesamtgröße des SPA-Gebietes Regnitz- und Unteres Wiesenttal (4 Teilgebiete) steht es in mehr oder minder direktem Kontakt zu zahlreichen anderen Schutzgebieten, die als FFH- oder SPA-Gebiet zum Naturschutznetz Natura 2000 gehören. Die im Folgenden aufgelisteten Schutzgebiete stehen aufgrund ihrer räumlichen Lage in engerem funktionalen Zusammenhang. DE DE DE De DE DE DE DE DE DE DE DE DW Albtrauf von der Friesener Warte zur Langen Meile (FFH) Waldgebiet Untere Mark (FFH) Örtlbergweiher mit Örtlberg Wiesenttal mit Seitentälern (FFH) Ehrenbürg und Katzenköpfe (FFH) Felsen- und Hangwälder in der Fränkischen Schweiz (SPA) Moorweiher im Aischgrund und in der Grethelmark (FFH) Aischgrund (SPA) Landschaftsbestandteil "Kröttental" (FFH) Naturschutzgebiet Wildnis am Rathsberg (FFH) Markwald bei Baiersdorf (FFH) Nürnberger Reichswald (SPA) Albtrauf von der Friesener Warte zur Langen Meile FFH) 4.9 Durch das Vorhaben betroffene Schutzgüter gemäß Erhaltungsziel/Schutzzweck - Prognose der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen Im Folgenden werden die gemäß Erhaltungsziel/Schutzzweck betroffenen Schutzgüter dargestellt. Dabei werden zu den betroffenen Vogelarten oder gruppen die relevanten bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkfaktoren benannt und darauf aufbauend die möglichen Beeinträchtigungen diskutiert. Wirkfaktoren (siehe Kapitel 2.5), die keine Wirkung auf das entsprechende Natura-2000-Schutzgebiet entfalten, werden nicht beschrieben bzw. diskutiert.

23 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 15 Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu keiner wesentlichen Änderung der derzeitigen, langjährig bestehenden Situation, die zu Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele des SPA- Gebietes führen könnte. Beeinträchtigungen sind nur im Rahmen der baubedingten Auswirkungen möglich (siehe Tabelle 7). Tabelle 7 Arten, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal Arten Wirkfaktoren Mögliche Beeinträchtigungen des/der Erhaltungsziele Alle Brutvogelarten des Anhang I (siehe Tabelle 5) alle regelmäßig auftretenden Rastvogelarten (siehe Tabelle 6) Emission von Lärm, Licht, Erschütterungen durch Baumaschinen und Transporte im Eingriffsbereich sowie Störungen durch Bewegungen (Menschen, Baufahrzeuge) Keine Aufgrund der Entfernung von mehr als 400 m zwischen Eingriffsbereich und SPA-Gebiet sowie der zusätzlichen abschirmenden Wirkung von Waldflächen sind Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für die Arten mit hinreichender Sicherheit auszuschließen Kumulative Wirkungen Im Rahmen der Betrachtung der kumulativen Wirkungen (z.t. auch Summationswirkungen) sind Pläne und Projekte zu berücksichtigen, die im konkreten Fall dazu geeignet sind, im Zusammenwirken mit den geplanten Maßnahmen zum Schleusenersatzneubau, Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele auszulösen. Aus den folgenden übergeordneten Planungen ergibt sich keine Notwendigkeit einer detaillierten Prüfung der direkten oder indirekten kumulativen Wirkung mit dem geplanten Ersatzneubau der Schleuse: Landesentwicklungsprogramm Landesentwicklungsplan Landschaftsprogramm Landschaftsrahmenplan Landschaftsplan. Darüber hinaus sind folgende Projekte/Pläne im Umfeld des Vorhabens geplant, die einen hinreichenden Konkretisierungsgrad erreicht haben und deren Auswirkungsmaß daher bereits hinreichend absehbar ist: Bebauungsplan 19/15 mit integriertem Grünordnungsplan (GOP) Wohnbebauung Möhrendorf Süd, Gemeinde Möhrendorf, Landkreis Erlangen-Höchstadt (PLANUNGS- GRUPPE STRUNZ INGENIEURGESELLSCHAFT MBH 2011). Weitere Projekte liegen in einer Entfernung zum Vorhaben des Schleusenneubaus, in dem keine kumulativen Wirkungen zu erwarten sind, beispielsweise: Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg Ebensfeld (ca. 1,5 km östlich der Schleuse und östlich der BAB 73)

24 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 16 Altstandort Großkraftwerk Franken II, 2. Änderung des Flächennutzungsplans mit Landschaftsplan 2003 (Stadt Erlangen 2003) (ca. 6 km südlich der Schleuse) 6-streifiger Ausbau der BAB A 3 nördlich TR Aurach bis AK Fürth/Erlangen (DEMUTH & MALCHARTZECK 2010) (ca. 6 km südlich der Schleuse). Tabelle 8 Arten, Projekte/Pläne, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Regnitz- und Unteres Wiesenttal Arten Projekt/Plan Wirkfaktoren Mögliche kumulative Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele Alle Brutvogelarten des Anhang I (siehe Tabelle 5) alle regelmäßig auftretenden Rastvogelarten (siehe Tabelle 6) Bebauungsplan 19/15 mit integriertem Grünordnungsplan (GOP) Wohnbebauung Möhrendorf Süd Optische Reize, Lärm, Störungen keine Die Bebauung des Wohngebietes ist bereits im Gange. Selbst bei parallelen Bauphasen von Wohngebiet und Schleuse sind kumulative Auswirkungen des Schleusenneubaus zu vernachlässigen, da das Schutzgebiet durch die vorhandene Wohnbebauung und vorhandene Waldbereiche von den Einflüssen sowohl des Neubaugebietes als auch des Schleusenausbaus abgeschirmt ist Ergebnis Aufgrund der oben durchgeführten FFH-Vorprüfung sind Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele durch das Projekt mit hinreichender Sicherheit auszuschließen: ja Vorhaben ist mit dem Schutzzweck bzw. den Erhaltungszielen verträglich nein FFH-VP erforderlich Im Rahmen der durchgeführten FFH- Vorprüfung konnte keine eindeutige Klärung der Auswirkungen auf die Erhaltungsziele herbeigeführt werden; es verbleiben Zweifel FFH-VP erforderlich

25 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 17 5 Vogelschutzgebiet Markwald bei Baiersdorf (DE ) 5.1 Verwendete Quellen Folgende Quellen wurden ausgewertet: Standarddatenbogen (SDB) des SPA-Gebietes Markwald bei Baiersdorf (DE ), LFU 2004a Gebietsbezogene Konkretisierung der Erhaltungsziele (EHZ) des SPA-Gebietes Markwald bei Baiersdorf (DE ), LFU 2008a Entwurf der Managementplanung für das SPA-Gebietes Markwald bei Baiersdorf (DE ) (AELF 2012) Verordnung über die Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten sowie deren Gebietsbegrenzungen und Erhaltungszielen (VOGEV 2006) Erhebungen zur Fauna und Flora im Rahmen der UVS (BAADER 2011A-I, FABION GBR 2011) Entwurf-HU Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen (INGE SPARSCHLEUSEN ERLANGEN UND KRIEGENBRUNN 2012). 5.2 Allgemeine Daten zum Gebiet und Lage Das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf ist ha groß, liegt zwischen den Orten Rottenbach, Heroldsbach, Baiersdorf und Dechsendorf und gehört zur kontinentalen Biogeografischen Region. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt etwa 6 km, die Nord-Süd-Ausdehnung etwa 7 km. Die Höhenlage liegt zwischen 266 und 369 m ü. NN (siehe Abbildung 5).

26 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 18 Abbildung 5: Lage des SPA-Gebietes Markwald bei Baiersdorf in der Nähe der Baufläche der Schleuse Erlangen 5.3 Erhaltungsziele des Schutzgebietes Die gebietsbezogenen Erhaltungsziele sind wie folgt konkretisiert (LFU 2008a): 1. Erhaltung des ausgedehnten Waldgebietes, insbesondere der großflächigen, trockenen Kiefernwälder mit teilweise gut ausgeprägter Zwergstrauchvegetation als bedeutsamer Lebensraum für charakteristische, überwiegend seltene und gefährdete Arten wie Ziegenmelker, Heidelerche und Haselhuhn sowie Schwerpunktvorkommen bedrohter Spechtarten (Mittel- und Schwarzspecht) und deren Höhlenfolgenutzer wie Kleineulen; Erhaltung der engen Beziehungen zum umgebenden Offenland und den Teichgebieten des Aischgrunds sowie dem Nürnberger Reichswald. 2. Erhaltung bzw. Wiederherstellung natürlicher Prozesse im Wald, insbesondere eine natürliche Dynamik auf Katastrophenflächen (Windwurf etc.), Entstehung von Dickungen und Sukzession mit Weichhölzern (z.b. für das Haselhuhn) sowie kleine, z.b. durch Baumsturz entstehende Bestandslücken (liegendes Totholz). 3. Erhaltung bzw. Wiederherstellung lichter Waldstrukturen, von mageren (besonnten) inneren und äußeren Waldsäumen, Lichtungen, Schneisen, natürlichen Blößen (Windwurfflächen u.a.), insbesondere als bedeutsame Habitatstrukturen für Ziegenmelker und Heidelerche, sowie als Ameisenlebensräume (Hauptnahrung von Erdspechten und Raufußhühnern). 4. Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines hohen Alt- und Totholzanteils sowie eines ausreichenden Netzes aus Biotopbäumen" im Wirtschaftswald als Alt- und Totholzanwärter. Erhaltung insbesondere starker Buchen, Erlen und Kiefern, die über den Bestand verteilt sind, als potenzielle Brutbäume; Erhaltung der Höhlenbäume für Folgenutzer (z.b. Käuze) sowie von Bäumen mit natürlichen Faulhöhlen.

27 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen von Mittel-, Grau- und Schwarzspecht sowie Raufuß- und Sperlingskauz sowie ihrer Lebensräume, insbesondere großflächiger, ungestörter, weitgehend unzerschnittener Wälder mit ausreichenden Anteilen von Laubhölzern (u.a. alten Eichen in strukturreichen, gestuften Beständen für den Mittelspecht), Alt- und Totholz (s. EHZ 4) sowie Nahrungshabitaten (s. EHZ 3). 6. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen von Wespenbussard und anderer Greif- und Großvögeln sowie ihrer Lebensräume, insbesondere großflächiger, störungsarmer, weitgehend unzerschnittener Waldgebiete mit Alt- und Starkholzbeständen als Bruthabitate sowie extensiv genutzter Offenlandbereiche mit Säumen, Magerwiesen, (Feucht)Grünland und Gewässern als Nahrungshabitate; Erhaltung bzw. Wiederherstellung störungsfreier Räume um die Horste zur Brutzeit (Bewirtschaftungsruhe von März bis August) von ca. 200 m um die Horstbäume und deren Erhalt. 7. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen von Heidelerche und Ziegenmelker sowie ihrer Lebensräume, insbesondere der trockenen, lichten Kiefern- und Kiefern-Eichen-Wälder (s. EHZ 1) und deren Verzahnung mit insektenreichen Lichtungen, Schneißen und Offenland (s. EHZ 3), von sandigen Freiflächen und zur Brutzeit von März bis August nicht benutzten Rücke- und Waldwegen. Erhaltung bzw. Wiederherstellung extensiver (forstwirtschaftlicher) Nutzungen, jedoch Vermeidung von Störungen zur Brutzeit (s.o.). Erhaltung von Singwarten in den Offenbereichen sowie reich strukturierter bodennaher Schichten mit Totholz (Brutplätze, Deckung). Verzicht auf Biozid- und Düngemitteleinsatz zur Sicherung der Nahrungsgrundlage (Großinsekten für den Ziegenmelker). 8. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen des Haselhuhns und ihrer Lebensräume, insbesondere ausreichend große, reich horizontal und vertikal strukturierte (Kraut-, Hochstauden- und Zwergstrauchschicht) Laub- und Mischwälder. Erhalt und Förderung von Pionierholzarten und Dickichtstrukturen aus Laubholz mit reichem Angebot an Weichhölzern und beerentragenden Sträuchern und Bäumen (s. EHZ 2). 9. Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Populationen des Eisvogels und seiner Lebensräume, insbesondere ungestörter Bäche, Gräben und Teiche mit naturbelassenen Uferbereichen, natürlichen Abbruchkanten und Steilufern als Brutlebensraum sowie umgestürzter Bäume und anderer Sitzwarten im Uferbereich der Gewässer. Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer hohen Gewässergüte sowie eines naturnahen Fischbestandes. 5.4 Vogelarten des Anhangs I der Vogelschutz-Richtlinie Die Tabelle 9 zeigt die innerhalb des SPA-Gebietes vorkommenden Vogelarten des Anhang I der Vogelschutzrichtlinie (VRL).

28 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 20 Tabelle 9 A229 A234 A104 A246 A238 A223 A236 A217 A072 A224 Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf nach Standarddatenbogen Population: i = Individuum, p = Brutpaar, P = vorhanden, ohne Einschätzung (present), R = selten, mittlere bis kleine Population (rare) RP = Repräsentativität, Bewertungen: A hervorragende RP, B gute RP, C mittlere RP RF = Relative Fläche, Bewertungen: A - >15 %, B %, C - <2 % EHZ = Erhaltungszustand, Bewertungen: A - sehr gut, unabhängig von der Wiederherstellungsmöglichkeit, B - gut, Wiederherstellung in kurzen bis mittleren Zeiträumen möglich, C - mittel bis schlecht, Wiederherstellung schwierig bis unmöglich GES = Gesamtbeurteilung, Bewertungen: A sehr hoch, B hoch, C mittel Kennziffer Name Population RP RF EHZ GES Nichtziehend Ziehend Brütend Überwinternd Auf dem Durchzug Eisvogel (Alcedo atthis) p 1-5 B C Grauspecht (Picus canus) p 6-10 C B C C Haselhuhn (Tetrastes bonasia) ip C C C C Heidelerche (Lullula arbore) p 6-10 C A C B Mittelspecht (Dendrocopus p 1-5 C B C C medius) Raufußkauz (Aegolius funereus) ir C B C C Schwarzspecht (Dryocopus martius) p 6-10 C B C C Sperlingskauz (Glaucidium ip C C C C passerinum) Wespenbussard (Pernis apivorus) p 1-5 C C C C Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) p C B C C Nach dem Entwurf des Managementplans (AELF 2012) ergibt sich für die Anhangsvogelarten eine abweichende Bewertung ihres Erhaltungszustandes (siehe Tabelle 10).

29 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 21 Tabelle 10 Vogelarten des Anhangs I der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf nach Entwurf des Managementplans (AELF 2012) Kennziffer dtsch. Name wiss. Name Erhaltungszustand A229 Eisvogel Alcedo atthis B A234 Grauspecht Picus canus B A104 Haselhuhn Tetrastes bonasia C A246 Heidelerche Lullula arborea C A238 Mittelspecht Dendrocopus medius B A223 Raufußkauz Aegolius funereus B A236 Schwarzspecht Dryocopus martius B A217 Sperlingskauz Glaucidium passerinum B A072 Wespenbussard Pernis apivorus B A224 Ziegenmelker Caprimulgus europaeus B 5.5 Regelmäßig vorkommende Zugvögel und weitere bedeutende Arten der Flora und Fauna Regelmäßig vorkommende Zugvögel, die nicht im Anhang I VRL aufgeführt sind, sowie andere bedeutende Arten der Flora und Fauna sind im Standarddatenbogen nicht genannt. Im Managementplan werden jedoch verschiedene Zugvögel aufgelistet, die im Gebiet erfasst wurden bzw. für die Daten vorliegen (siehe Tabelle 11). Tabelle 11 Zugvögel nach Art. 4 (2) der VRL-Richtlinie für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf nach Entwurf des Managementplans (AELF 2012) Kennziffer dtsch. Name wiss. Name Status A004 Zwergtaucher Tachybaptis ruficollis Nicht bewertet A005 Haubentaucher Podiceps cristatus Nicht bewertet A051 Schnatterente Anas strepera Nicht bewertet A059 Tafelente Aythya ferina Nicht bewertet A061 Reiherente Aythya fuligula Nicht bewertet A233 Wendehals Jynx torquilla Nicht bewertet A247 Wiedehopf Upupa epops Nicht bewertet A256 Baumpieper Anthus trivialis Nicht bewertet A297 Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus Nicht bewertet A322 Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca Nicht bewertet A337 Pirol Oriolus oriolus Nicht bewertet

30 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen Güte und Bedeutung Im Abschnitt Güte und Bedeutung werden im Standarddatenbogen folgende Angaben gemacht: Bedeutsames Gebiet für Arten der lichten Kiefernwälder, insbesondere Ziegenmelker, Heidelerche und Wespenbussard. Schwerpunktvorkommen bedrohter Spechtarten (Mittelund Schwarzspecht), wertvolle Lebensräume für Haselhuhn und Kleineulen. 5.7 Funktionale Beziehungen des Schutzgebietes im Netz Natura 2000 Zu den zentralen Zielen der FFH-Richtlinie gehört die Erhaltung und Förderung der Artenund Lebensraumvielfalt sowie die Vernetzung von Biotopen und hierbei Vernetzung zu weiteren FFH- oder SPA-Gebiet des Naturschutznetzes Natura Im Standarddatenbogen ist unter Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten kein weiteres Gebiet angegeben. Aufgrund der Lage des SPA-Gebietes Markwald bei Baiersdorf sind funktionale Vernetzungen zu folgenden Gebieten anzunehmen: DE DE DE DE Moorweiher im Aischgrund und in der Grethelmark (FFH) Markwald bei Baiersdorf (FFH) Regnitz- und Unteres Wiesenttal (SPA) Aischgrund (SPA). Großräumigere Vernetzungen sind zu folgenden Gebieten möglich: DE DE Waldgebiet Untere Mark (FFH) Nürnberger Reichswald (SPA). 5.8 Durch das Vorhaben betroffene Schutzgüter gemäß Erhaltungsziel/Schutzzweck - Prognose der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen Im Folgenden werden die gemäß Erhaltungsziel/Schutzzweck betroffenen Schutzgüter dargestellt. Dabei werden zu den betroffenen Vogelarten oder gruppen die relevanten bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkfaktoren benannt und darauf aufbauend die möglichen Beeinträchtigungen diskutiert. Wirkfaktoren (siehe Kapitel 2.5), die keine Wirkung auf das entsprechende Natura-2000-Schutzgebiet entfalten, werden nicht beschrieben bzw. diskutiert. Es kommt es zu keiner wesentlichen Änderung der derzeitigen, langjährig bestehenden Situation, die zu Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele des SPA-Gebietes führen könnte (siehe Tabelle 12).

31 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 23 Tabelle 12 Arten, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf Arten Wirkfaktoren Mögliche Beeinträchtigungen des/der Erhaltungsziele (EHZ) mit Nummer Alle Brutvogelarten des Anhangs I (siehe Tabelle 9) alle regelmäßig auftretenden Rastvogelarten (siehe Tabelle 11) Schleusenneubau Emission von Lärm, Licht, Erschütterungen durch Baumaschinen und Transporte im Eingriffsbereich des Schleusenneubaus sowie Störungen durch Bewegungen (Menschen, Baufahrzeuge) Keine Aufgrund der Entfernung von mehr als 200 m zwischen Eingriffsbereich und SPA-Gebiet sowie der nur bauzeitlichen Auswirkungen, der Abschirmung des FFH-Gebietes vom Eingriffsbereich durch dort vorhandene Gehölzgürtel und der vorhandenen Ausweichmöglichkeiten für Arten im Randbereich des Gebietes zur Schleuse hin sind Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für die Arten durch den Schleusenneubau mit hinreichender Sicherheit auszuschließen. 5.9 Kumulative Wirkungen Im Rahmen der Betrachtung der kumulativen Wirkungen (z.t. auch Summationswirkungen) sind Pläne und Projekte zu berücksichtigen, die im konkreten Fall dazu geeignet sind, im Zusammenwirken mit den geplanten Maßnahmen zum Schleusenersatzneubau Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele auszulösen. Aus den folgenden übergeordneten Planungen ergibt sich keine Notwendigkeit einer detaillierten Prüfung der direkten oder indirekten kumulativen Wirkung mit dem geplanten Ersatzneubau der Schleuse: Landesentwicklungsprogramm Landesentwicklungsplan Landschaftsprogramm Landschaftsrahmenplan Landschaftsplan. Darüber hinaus sind folgende Projekte/Pläne im Umfeld des Vorhabens geplant, die einen hinreichenden Konkretisierungsgrad erreicht haben und deren Auswirkungsmaß daher bereits hinreichend absehbar ist: Bebauungsplan 19/15 mit integriertem Grünordnungsplan (GOP) Wohnbebauung Möhrendorf Süd, Gemeinde Möhrendorf, Landkreis Erlangen-Höchstadt (PLANUNGS- GRUPPE STRUNZ INGENIEURGESELLSCHAFT MBH 2011). Weitere Projekte liegen in einer Entfernung zum Vorhaben des Schleusenneubaus, in dem keine kumulativen Wirkungen zu erwarten sind, beispielsweise: Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg Ebensfeld (ca. 1,5 km östlich der Schleuse und östlich der BAB 73).

32 FFH-Vorprüfungen für den Ersatzneubau der Sparschleuse Erlangen 24 Altstandort Großkraftwerk Franken II, 2. Änderung des Flächennutzungsplans mit Landschaftsplan 2003 (Stadt Erlangen 2003) (ca. 6 km südlich der Schleuse) 6-streifiger Ausbau der BAB A 3 nördlich TR Aurach bis AK Fürth/Erlangen (DEMUTH & MALCHARTZECK 2010) (ca. 6 km südlich der Schleuse) Tabelle 13 Arten, Projekte/Pläne, Wirkfaktoren und mögliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele für das SPA-Gebiet Markwald bei Baiersdorf Arten Projekt/Plan Wirkfaktoren Mögliche kumulative Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele Alle Brutvogelarten des Anhang I (siehe Tabelle 9) alle regelmäßig auftretenden Rastvogelarten (siehe Tabelle 11) Bebauungsplan 19/15 mit integriertem Grünordnungsplan (GOP) Wohnbebauung Möhrendorf Süd Optische Reize, keine Lärm, Störungen im Zusammenhang mit dem Schleusenneubau Die Bebauung des Wohngebietes ist bereits im Gange. Selbst bei parallelen Bauphasen von Wohngebiet und Schleuse sind kumulative Auswirkungen des Schleusenneubaus zu vernachlässigen, da das Schutzgebiet durch die vorhandenen Waldbereiche von den Einflüssen sowohl des Neubaugebietes als auch des Schleusenausbaus abgeschirmt ist. Durch den Schleusenneubau entstehen im Zusammenhang mit der weiteren Bebauung des Wohngebietes Möhrendorf Süd keine kumulativen Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele Ergebnis Aufgrund der oben durchgeführten FFH-Vorprüfung sind Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele durch den Neubau der Schleuse Erlangen auszuschließen. ja Vorhaben ist mit dem Schutzzweck bzw. den Erhaltungszielen verträglich nein FFH-VP erforderlich Im Rahmen der durchgeführten FFH- Vorprüfung konnte keine eindeutige Klärung der Auswirkungen auf die Erhaltungsziele herbeigeführt werden; es verbleiben Zweifel FFH-VP erforderlich

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