Kalkulation bei Special Bikes mit mehreren Zuschlägen
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- Markus Schräder
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1 Kalkulation bei Special Bikes mit mehreren Zuschlägen Gemeinkosten der Kostenstelle Bezugsgröße Zuschlags- (prozent- ) satz Materialgemeinkosten Fertigungsmaterial ,63% Fertigungsgemeinkosten Gabelfertigung Fertigungsgemeinkosten Montage Produktgewichte kg 34,00 /kg Fertigungsstunden h 71,20 /h Verwaltungsgemeinkosten Herstellkosten ,0% Vertriebsgemeinkosten Herstellkosten ,39% Summe Sondereinzelkosten der Fertigung gesamt: Fertigungsstunden gesamt: h (6.700 h Gabelfertigung, h Montage) - Gesamtgewicht Auftrag A57: 125 kg - Montagezeit Auftrag A57: 54 h 111
2 Kalkulation bei Special Bikes mit mehreren Zuschlägen Fertigungsmaterial 2.300,- Materialgemeinkosten (15,63% von ) 0, = 359,49 Materialkosten 2.659,49 Fertigungslohn 1.800,- Fertigungsgemeinkosten - Gabelfertigung (34 /kg) 34 /kg 125kg = 4.250,- - Montage (71,20 /h) 71,20 /h 54h = 3.844,80 Sondereinzelkosten der Fertigung 840,- Fertigungskosten ,80 Herstellkosten ,29 Verwaltungsgemeinkosten (5%) 0, ,29 = 669,71 Vertriebsgemeinkosten (10,39%) 0, ,29 = 1.391,67 Sondereinzelkosten des Vertriebs 135,- Selbstkosten von A ,67 112
3 Praxisbeispiel Zuschlagskalkulation in Handelsbetrieben Einstandspreis einer Einheit + Gemeinkosten für Einkauf und Lagerung + Verkaufsgemeinkosten + Verwaltungsgemeinkosten = Selbstkosten einer Einheit des Artikels 113
4 Maschinensatzrechnung Hintergrund: sinkender Anteil der Fertigungslöhne an Gesamtkosten zunehmende Automatisierung der Produktionsprozesse Installation flexibler Fertigungssysteme computer-integrierte Fertigung Fertigungslöhne und -zeiten als Bezugsgröße weniger geeignet alternative Bezugsgrößen Maschinenzeiten Durchlaufzeiten Bearbeitungszeiten Gliederung maschinenabhängiger Gemeinkosten nach Maschinen, Schlüsselung anhand Maschinennutzung Maschinensatzrechnung = spezifische Form der Zuschlagskalkulation 114
5 Informationen zu den Schweißanlagen im Bereich Gabelfertigung bei Special Bikes Schweißanlage FANUC Schweißanlage KUKA Anschaffungspreis Wirtschaftliche Nutzungsdauer 8 Jahre 10 Jahre Flächenbedarf 15 m² 23,2 m² Scheinleistung 16,45 kva (1W = 1VA) 19,8 kva (1W = 1VA) Betriebskosten 7,45 /Stunde 9,25 /Stunde Maschinenlaufzeit Stunden/Jahr Stunden/Jahr Abschreibung linear über wirtschaftliche Nutzungsdauer kalkulatorische Zinsen über die Nutzungsdauer durchschnittlich gebundenes Kapital (zu 12% p.a.) Instandhaltungskosten pro Jahr 2% des Anschaffungspreises Raumnutzungskosten pro Monat 22 /m 2 elektrische Wirkleistung jeweils 70% der als Scheinleistung angegebenen Belastungsgrenze Stromkosten 0,18 /kwh 115
6 Ermittlung der Maschinensätze bei Special Bikes Schweißanlage FANUC Schweißanlage KUKA Abschreibungen / 8 = , / 10 = ,- Kalk. Zinskosten 0, ,12 = ,- 0, ,12 = ,- Instandhaltungskosten 0, = 5.800,- 0, = 9.350,- Raumnutzungskosten = 3.960,- 23, = 6.124,80 Stromkosten 16,45 0,7 0, = ,- 19,8 0,7 0, = ,95 Betriebskosten 7, = ,- 9, = ,75 Maschinenabhängige Gemeinkosten Maschinenstundensatz , , /6.520 h = 19,25 /h ,50 /5.875 h = 27,11 /h 116
7 Informationen zur Gabelfertigung und zu Auftrag A57 (Special Bikes) Gemeinkosten gesamt Gemeinkosten nicht laufzeitabhängig ,50 (= ,50) Verrechnung der nicht laufzeitabhängigen Gemeinkosten über Produktgewicht Verrechnungssatz 11,22 /kg (= ,50 / kg) Anlagennutzung für A57 78 h auf Anlage KUKA 117
8 Maschinensatzkalkulation bei Special Bikes Fertigungsmaterial 2.300,- Materialgemeinkosten (15,63% von ) 0, = 359,49 Materialkosten 2.659,49 Fertigungslohn 1.800,- Fertigungsgemeinkosten - Gabelfertigung (11,22 /kg & 27,11 /h KUKA) 11,22 /kg 125kg = 1.402,50 27,11 /h 78h = 2.114,58 - Montage (71,20 /h) 71,20 /h 54h = 3.844,80 Sondereinzelkosten der Fertigung 840,- Fertigungskosten ,88 Herstellkosten ,37 Verwaltungsgemeinkosten (5% von ,37 ) 0, ,37 = 635,07 Vertriebsgemeinkosten (10,39% von ,37 ) 0, ,37 = 1.319,67 Sondereinzelkosten des Vertriebs 135,- Selbstkosten von A ,11 118
9 Dargestellte Ansätze zur Kalkulation von A57 (Special Bikes) Ansatz Selbstkosten je Stück Fertigungszeit als mengenmäßiger Gesamtzuschlagssatz 2.038,75 Fertigungslohn als wertmäßiger Gesamtzuschlagssatz 1.371,50 Kostenstellenweise Zuschlagssätze 1.559,07 Maschinensatzkalkulation 1.479,11 119
10 Zeitpunkte und Formen der Zuschlagskalkulation Beginn der Rechnungsperiode Auftragsbeginn Auftragsende Ende der Rechnungsperiode Vorkalkulation Zwischenkalkulation Nachkalkulation Normal-Zuschlagssatz & Plan-Zuschlagssatz Ist-Zuschlagssatz Vorkalkulation bis Auftragsende zur Planung von Produktionsprogramm, Beschaffungs- und Preispolitik Zwischenkalkulation nach Auftragsende, vor Ende der Rechnungsperiode für die Kosten- und Erfolgskontrolle Nachkalkulation nach Ende der Rechnungsperiode zur Bestandsbewertung sowie zur Kosten- und Erfolgskontrolle 120
11 Zeitpunktabhängige Zuschlagssätze Ist-Gemeinkosten Ist-Fertigungsstundenzuschlag = Ist-Fertigungszeit (in Stunden) Durchschnittliche Gemeinkosten Normal-Fertigungsstundenzuschlag = Durchschnittliche Fertigungszeit (in Stunden) Plan-Gemeinkosten Plan-Fertigungsstundenzuschlag = Plan-Fertigungszeit (in Stunden) 121
12 Zeitpunkte und Formen der Zuschlagskalkulation Struktur der Zuschlagskalkulation wird durch die Verwendung von Ist-, Normal- oder Planzuschlagssätzen nicht beeinflusst Beispiel: mengenmäßiger Gesamtzuschlag Vorkalkulation Plan-Einzelkosten + Plan-Gemeinkosten (Plan-Zuschlagssatz Plan-Fertigungszeit) = Plan-Selbstkosten Zwischenkalkulation Ist-Einzelkosten + Normal-Gemeinkosten (Normal-Zuschlagssatz Ist-Fertigungszeit) = Normal-Selbstkosten Nachkalkulation Ist-Einzelkosten + Ist-Gemeinkosten (Ist-Zuschlagssatz Ist-Fertigungszeit) = Ist-Selbstkosten 122
13 Kalkulation bei Special Bikes mit normalisiertem Zuschlagssatz Ermittlung Normal-Zuschlagssatz aus Vergangenheitswerten Jahr Durchschnitt Gemeinkosten Fertigungszeit in h ,50 Normalzuschlagssatz /19.977,50 = 95,04 /h Informationen zum Auftrag A03 Fertigungsmaterial Fertigungszeit 274 h Fertigungslöhne Versandkosten 576 Kalkulation Fertigungsmaterial 5.720,- Fertigungslöhne Gemeinkosten (95, h =) ,96 Sondereinzelkosten des Vertriebs 576,- Normal-Selbstkosten von A ,96 123
14 Betriebsbuchhaltung bei Einzel- und Serienfertigung sukzessive Verbuchung von Materialverbrauch, Fertigungslöhnen und Gemeinkosten z.b. Unfertige Erzeugnisse an Rohstoffe Unfertige Erzeugnisse an Löhne und Gehälter Schematischer Fluss der Herstellkosten Materialeinzelkosten Unfertige Erzeugnisse Fertigerzeugnisse Kosten der abgesetzten Güter Fertigungslöhne Gemeinkosten der Fertigung Herstellkosten Kosten der abgesetzten Güter der Rechnungsperiode 124
15 4.3 Kalkulation und Kostenverrechnung bei Massen- und Sortenfertigung Einstufige Divisionsrechnung Einstufige Fertigung: Elektrizitäts-, Wasser-, Zementwerke, Forstwirtschaft Selbstkosten = Periodenkosten / Herstellmenge Beispiel: Divisionskalkulation in einem Forstbetrieb Löhne und Gehälter ,- Betriebsstoffe / Werkzeuge 5.000,- Abschreibungen Werk-/Fahrzeuge ,- Sonstige Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten ,- Gesamtkosten Schlagmenge Holz fm Gesamtkosten Stückkosten = = = 12 je Festmeter Herstellmenge fm 125
16 Mehrstufige Divisionsrechnung Mehrstufige Fertigung Ausgangspunkt: Mengenfluss zwischen den Fertigungsstufen Beispiel: Divisionskalkulation in der Teppichproduktion Bereich Fertigung I Fertigung II Fertigung III Verpackung & Vertrieb Einsatzmenge Ausschuss Ausbringungsmenge Wiedereinsatzmenge Bestandsänderung
17 Divisionskalkulation in der Teppichproduktion bereichsweise Erfassung der Kosten Unterscheidung von primären Stufenkosten und Kosten der Vorprodukte Anwendung der einstufigen Divisionsrechnung auf jeder Stufe 127
18 Besonderheiten am Ende der Rechnungsperiode Unterschiedliche Reifegrade der Zwischenprodukte Abweichungen beim Anfall von Material- und Verarbeitungskosten Beispiel: Analyse des Produktionsfortschritts in der Fertigungsstufe l Menge [1.000 m 2 ] Fertigstellungsgrad Äquivalente Einheiten Material Verarbeitung Fertiges Zwischenprodukt % Unfertiges Zwischenprodukt 10 70% 10 7 Summe äquivalenter Einheiten
19 Besonderheiten am Ende der Rechnungsperiode Kalkulation der Stückkosten auf Fertigungsstufe I Materialkosten Verarbeitungskosten Gesamtkosten Kosten Rechnungsperiode Äquivalente Einheiten Kosten je äquivalenter Einheit 830,00 = / ,76 = / ,76 = 830, ,76 Auswirkungen Stückkosten auf allen nachfolgenden Fertigungsstufen Stückkosten der Folgeperiode: Kosten unfertiges Zwischenprodukt = 830, ,76 7 = ,32 129
20 Äquivalenzziffernrechnung Bestimmung der Kosten artverwandter Produkte, die auf vergleichbaren Fertigungseinrichtungen mit ähnlichen Rohstoffen erzeugt werden Beispiele: Produktion verschiedener Biersorten, Schraubenproduktion Unterstellung: festes Verhältnis zwischen den Kosten artverwandter Produkte Herstellkosten je Einheit der Baureihe x Herstellkosten je Einheit der Grundsorte = Äquivalenzziffer der Baureihe x Äquivalenzziffer der Grundsorte 130
21 Praxisbeispiel Gussfertigung von Zahnrädern Baureihe 0 = Grundsorte mit Zahnraddurchmesser l 0 Baureihe x = Variante mit Zahnraddurchmesser l x l0 l X Äquivalenzziffer Baureihe x = l x / l 0 131
22 Praxisbeispiel Gussfertigung von Zahnrädern Herstellkosten pro Stück B0: / = 61,52 Äquivalenzziffer B1: 18,75 / 25 = 0,75 äquivalente Einheiten B1: * 0,75 = Herstellkosten pro Stück B1: 61,52 * 0,75 = 46,14 Gesamtkosten B1: 46,14 * = 61,52 * = ,25 132
23 Kalkulation von Kuppelprodukten Entstehung mehrerer Produkte im Produktionsprozess Praxisbeispiele: Auffinden und Erschließen von Erdöl- und Erdgasvorkommen Verarbeitung von Rohmilch Autodemontage Blutspende Erdöle und Erdgase unterschiedlicher Qualität Weitere Rohstoffe wie Kohlenstoffdioxid Rahm und Standardmilch Wertvolle Rohstoffe: Metalle, Reifen, Ersatzteile Nicht verwertbare Rohstoffe: Altöl, Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten und Blutplasma 133
24 Methoden zur Kalkulation von Kuppelprodukten Restwertrechnung Aufteilung in Haupt- und Nebenprodukte Überschüsse der Nebenprodukte werden von Gesamtkosten vor dem Entkopplungspunkt abgezogen Verteilungsrechnung nach Produktionsmengen Schlüsselung der Kosten vor dem Entkopplungspunkt nach Stückzahlen oder Gewicht differenzierter Erfolgsausweis für jedes Produkt Verteilungsrechnung nach Marktwerten Schlüsselung der Kosten vor dem Entkopplungspunkt nach Marktwerten Tragfähigkeitsprinzip 134
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