Ethik-Kompetenz in der Klinik
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- Paula Becker
- vor 6 Jahren
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1 Basismodul 1: Einführung Dr. Marianne Rabe Ethik als systematische Reflexion des Handelns braucht eine theoretische Fundierung. Gleichzeitig muss ethische Theorie mit Blick auf die Praxis betrieben werden, wenn sie für diese bedeutsam sein will. Diese Einführung in die Ethik hat deshalb beide Zugangswege: Sie geht von Problemen der Praxis aus, klärt aber auch theoretische Begriffe. Das Einführungsseminar gibt einen Überblick über das Feld der Ethik im Gesundheitswesen und ermutigt anhand von Texten und einem Literaturüberblick zum Weiterlesen. Die Grundbegriffe der Ethik werden geklärt und es werden Bezüge zu praktischen Erfahrungen der Teilnehmer/innen hergestellt. Als Rahmen der ethischen Reflexion werden Klinische Ethik und Organisationsethik vorgestellt. Ethik und Moral: Prinzipien, Normen, Werte Grundrichtungen der Ethik Ethische Theorie und ihre Bedeutung für die Praxis Berufsethos: Unterschiede zwischen den Berufen Moralisch handeln in Institutionen des Gesundheitswesens Klinische Ethik: Die Ethikberatung in der Charité Vortrag, Gruppenarbeit, Falldiskussion, Textarbeit Themen- und modulen E / 0022 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
2 Basismodul 2: Autonomie und Fürsorge Prof. Dr. Theda Rehbock, Dr. Marianne Rabe Die Spannung zwischen Autonomie und Fürsorge ist ein Klassiker bei vielen ethischen Problemen im Gesundheitswesen. Wie weit darf Fürsorge gehen, bevor sie in Bevormundung umschlägt? Und hat die Selbstbestimmung der Patienten/innen auch Grenzen? Das Berufsverständnis der helfenden Berufe wird kritisch auf paternalistische Tendenzen hin untersucht. Anhand konkreter Fragestellungen und Situationen wird ein Verständnis von professioneller Fürsorge gewonnen, die die Autonomie des/r Patienten/ in unterstützt und gleichzeitig deren Grenzen sieht. Autonomie und Fürsorge als Grundelemente einer Ethik helfender Berufe Paternalistisch-maternalistische Traditionen in Medizin und Pflege Das Spannungsfeld von Autonomie und Fürsorge anhand praktischer Beispiele Patientenwille und informed consent Die Rolle von institutionellen Rahmenbedingungen für die Realisierung professioneller Fürsorge Falldiskussionen, Filmdiskussion, Vortrag, Gruppenarbeit, Textarbeit Themen- und modulen E / 0023 / Das Seminar wurde vom auf den verschoben Kontakt fortbildung@charite.de TEL
3 Themenmodul 1: Ethische Fragen am Ende des Lebens: Suizid - Therapiebegrenzung - Sterbehilfe Prof. Dr. Theda Rehbock, Dr. Marianne Rabe In der Grenzsituation des Lebensendes stellen sich nicht selten ethische Probleme dar, um die es eine kontroverse gesellschaftliche Debatte gibt. Das Thema ist auch deshalb brisant, weil es uns alle selbst betrifft: Sterben gehört zu den Grundbedingungen der menschlichen Existenz. Die weltanschauliche Kontroverse soll durch ethische Reflexion strukturiert und ihre Argumente hinterfragt werden, so dass die Teilnehmer/innen die Begründungen kennen lernen, die hinter den Meinungen stehen. Für die klinische Praxis werden zusätzlich rechtliche Fragen, der Umgang mit Patientenverfügungen und Wege der Entscheidungsfindung thematisiert. Woher kommt das grundsätzliche Tötungsverbot? Konservative versus liberale Position im Streit um die Sterbehilfe Diskussion um Suizidbeihilfe Palliative Sedierung Wer entscheidet und wie? Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen Textarbeit, Vortrag, Gruppendiskussion, Falldiskussion Themen- und modulen E / 0019 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
4 Themenmodul 4: Hirntod und Organtransplantation Prof. Dr. Ralf Stoecker, Dr. Marianne Rabe Die Frage, ob ein Mensch mit der Diagnose Hirntod wirklich tot oder irreversibel geschädigt ist, ist eine der kontroversesten Fragen der Ethik im Gesundheitswesen. Damit verbunden ist die Frage, was wir diesen Menschen moralisch schulden und mit welcher Begründung wir ihnen Organe entnehmen dürfen. Die Auseinandersetzung mit diesem sehr zentralen kontroversen Thema schult die Argumentationsfähigkeit und die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel. Sie sensibilisiert darüber hinaus zur Beschäftigung mit existenziellen Fragen an der Grenze des Lebens. Grenzen des Lebens Menschenwürde im Zustand von Wachkoma und Hirntod Streit um die Berechtigung der Organentnahme: verschiedene Zustimmungsmodelle, gesetzliche Regelung Dürfen Verstorbene für die Zwecke von Lebenden verwendet werden? Erfahrungsberichte Konkrete Fragen aus der klinischen Praxis Vortrag, Gruppenarbeit, Pro-Kontra-Diskussion, Filmdiskussion Themen- und modulen E / 0021 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
5 modul 1: Falldiskussion Prof. Dr. Fred Salomon, Dr. Marianne Rabe Falldiskussionen gelten als Königsweg ethischer Reflexion. Auch in den Ausbildungen der Gesundheitsberufe wird zunehmend fallorientiert gearbeitet. Wie aber ist das spezifisch Ethische im Umgang mit Situationsbeschreibungen herauszuarbeiten? Die Teilnehmer/innen lernen verschiedene Arten von Fällen und Geschichten sowie verschiedene Moderationsmethoden kennen. Sie sammeln eigene Moderationserfahrungen und reflektieren die Diskussionen in sog. Metadiskussionen. Fall oder Geschichte? Zur Bedeutung der Perspektive und Darstellung Drei Falldiskussionen mit verschiedenen Umgang mit selbst erlebten Geschichten Aufgabe des/der Moderators/in, Moderationsmethoden Umgang mit schwierigen Moderationssituationen Falldiskussion, Gruppenarbeit, Rollenspiel, Vortrag Themen- und modulen E / 0025 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
6 modul 2: Ethikberatung Prof. Dr. Alfred Simon, Dr. Marianne Rabe Die Technisierung der Medizin, die Ökonomisierung im Gesundheitswesen, aber auch die gewachsene Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts von Patienten/innen werfen ethische Probleme auf. Seit Ende der 1990er Jahre wurden in vielen Einrichtungen des Gesundheitswesens Ethikgremien eingerichtet. Inzwischen gibt es eine entwickelte Fachdiskussion von Ethikberatung, die sich zunehmend professionalisiert hat. Durch Informationen und Erfahrungsaustausch über Ethikberatung werden die Teilnehmenden befähigt, beim Aufbau von Ethikgremien oder Beratungsstrukturen mitzuwirken. und e von Ethikberatung Implementierung: Erfahrungen, Ergebnisse von Studien Formen der Beratung Qualitätssicherung und Evaluation von Ethikberatung Zertifizierung von Ethikberatern/innen Entwicklung von Ethik-Leitlinien Fallsimulation Vortrag, Gruppenarbeit, Diskussion, Fallsimulation Themen- und modulen E / 00 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
7 Aufbaukurs: Organisationsethik Arbeitsgruppe Pflege und Ethik *, Dr. Marianne Rabe Klinische Ethik als Ort der ethischen Reflexion in Einrichtungen des Gesundheitswesens ist Ausdruck einer Organisationskultur. Diese ist ebenso Gegenstand der Organisationsethik wie andere Grundsätze der Institution, vom Leitbild bis zur Personalausstattung. Im Gegensatz zur Individualethik werden in der organisationsethischen Betrachtung Kliniken oder andere Einrichtungen des Gesundheitswesens zu moralischen Akteuren. Zentrale ethische Orientierungen sind Verantwortung, Gerechtigkeit und Dialog, um die Würde und Autonomie aller beteiligter Personen zu wahren. Die Einbettung des individuellen Handeln in Institutionen des Gesundheitswesens in die Organisationsstrukturen wird bewusst gemacht, und damit auch die die eigene Mitverantwortung und eigene Handlungsspielräume innerhalb der Institution. Klinische Ethik agiert im institutionellen Umfeld und muss entsprechend konzipiert werden. Spezifik von Organisationen des Gesundheitswesens, z.b. Gemeinwohlorientierung Unterscheidung zwischen individualethischen und organisationsethischen Fragen Merkmale guter Organisationen Was braucht der/die Patient/in von einer Organisation des Gesundheitswesens? Ökonomisierung Textarbeit, Vortrag, Gruppenarbeit, Falldiskussion Teilnehmer/innen, die die Basis-, Themen- und module der Reihe schon abgeschlossen haben, werden bevorzugt berücksichtigt. * Mehrere Mitglieder der berufsübergreifenden Arbeitsgruppe Pflege und Ethik in der Akademie für Ethik in der Medizin gestalten dieses Seminar im Teamteaching E / 0032 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
8 Patientenverfügung im Spannungsfeld von Ethik und Recht in der Praxis Dr. Marcus Schubert Bei einwilligungsunfähigen Patienten/innen ist die in einer Patientenverfügung zum Ausdruck gebrachte Ablehnung einer Behandlung für den Arzt bindend. Trotz dieser Festlegung in den Grundsätzen der Bundesärztekammer wird noch häufig gegen den erklärten Willen des/r Patienten/in eine Behandlung eingeleitet oder weitergeführt. Die gesetzlichen Regelungen sehen dagegen eine Stärkung der Patientenautonomie vor. Trotzdem bleiben ethische und juristische Fragen offen. Anhand eines Fallbeispiels werden die ethischen und juristischen Fragen rund um Patientenverfügungen, Selbstbestimmungsrecht, Indikation und Entscheidungsfindung verdeutlicht. Rechtliche und ethische Grundbegriffe werden geklärt und die Handlungsspielräume für Ärzte/innen und Pflegende verdeutlicht. Abschließend wird der Frage nachgegangen, wie ein ethisch verantworteter Umgang mit Patientenverfügungen aussehen könnte. Ärzte/innen und Pflegende 160,00 Diskussion eines klassischen Falles der neueren Rechtsgeschichte Ethische Grundbegriffe, ethische Problematik von Patientenverfügungen Rechtliche Aspekte: Zulässigkeit von Sterbehilfe, Ermittlung des Patientenwillens, Entscheidung Gesetzliche Regelungen Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen Vortrag, Falldiskussion, Gruppenarbeit e E / 0018 / E / 0018 / E / 0018 / Kontakt fortbildung@charite.de TEL
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