bvpg Statusbericht Gemeinsam Gesundheit fördern. Dokumentation der Statuskonferenz Inhalt Vorwort der Präsidentin

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1 bvpg Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. Statusbericht 4 Dokumentation der Statuskonferenz 2011»Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung«Inhalt Vorwort der Präsidentin Vorwort der Präsidentin I Einleitung II Dokumentation der Statuskonferenz»Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung«II.1 Begrüßung II.2 Bedeutung der Qualitätsentwicklung für Prävention und Gesundheitsförderung II.3 Qualitätsentwicklung braucht Vielfalt II.4 Zwischenberichte zu den Projekten»IN FORM Toolbox Qualität«und»BVPG-Rahmenkonzept Qualitätsentwicklung«II.5 Herausforderungen für die Entwicklung von Instrumenten und Verfahren zur Qualitätsentwicklung II.6 Plenumsdiskussion III Ausblick IV Teilnehmende Organisationen Sehr geehrte Damen und Herren, liebe BVPG-Mitglieder, zum zweiten Mal haben sich die Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. auf einer Statuskonferenz mit der Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung auseinandergesetzt. Seit der ersten Konferenz im Jahr 2011 wurden wesentliche Weichen stellungen vorgenommen, um ein Mehr an Transparenz und Übersichtlichkeit in der Qualitätsentwicklung zu erreichen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit hat die Geschäftsstelle der Bundesvereinigung ein Online-Angebot konzi piert, das über die vielfältigen verfügbaren Instrumente und Verfahren der Qualitätsentwicklung informiert. Dabei wurde in besonderem Maße auf die Niedrig schwelligkeit dieser»toolbox«geachtet, um Praktikerinnen und Praktiker der Prävention und Gesundheitsförderung tatsächlich zu erreichen. Auch der interne Kommunikationsprozess wurde weiter gestärkt. Mit einer qualitativen Untersuchung erarbeitet die BVPG-Geschäftsstelle derzeit die Grundlagen für ein gemeinsames Sprachverständnis in der Qualitätsentwicklung sowie für ein Konsenspapier zum Thema»Qualität«. Dieses soll 2012 präsentiert werden. Einzelheiten zu diesen spannenden Entwicklungen finden sie in diesem Statusbericht. Auch wenn die auf der Konferenz präsentierten Erfolge in der Qualitätsentwicklung Mut machen, zeigten die Diskussionen Gemeinsam Gesundheit fördern.

2 mit den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern doch auch, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt. So reicht es zum Beispiel nicht aus, nur Transparenz über Verfahren und Instrumente herzustellen, es müssen auch begleitende und beratende Angeboten für die Praxis der Prävention und Gesundheitsförderung bereitgestellt werden und nach wie vor müssen der Wissens- und Know-how-Transfer ausgebaut sowie die Aktivitäten koordiniert werden. Deshalb haben die Bundesvereinigung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vereinbart, die Abstimmung bzgl. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in Prävention und Gesundheitsförderung auszubauen und deshalb haben wir erstmals diese Statuskonferenz zusammen mit der BZgA ausgerichtet. Ich danke den Verantwortlichen der BZgA, Herrn Harald Lehmann, Herrn Jürgen Töppich und Frau Dr. Ursula von Rüden, für die überaus konstruktive Zusammenarbeit. Mein Dank gilt außerdem Frau Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider, die als Mitglied des BVPG-Vorstandes das Thema»Qualitätsentwicklung«stets gefördert hat und der stellvertretenden BVPG- Geschäftsführerin Frau Dr. Robertz-Grossmann sowie dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter der BVPG-Geschäftsstelle Felix Lüken für ihre wertvolle Arbeit zur Unterstützung des verbandsinternen Dialogs. Ihre eine Einigung auf Grundprinzipien herbeizuführen und eine Qualitätskultur als Selbstverpflichtung zu etablieren sowie das Thema»Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung«immer wieder auf die politische Agenda zu bringen. Die Statuskonferenz 2011 stellte die (Zwischen-)Ergebnisse der bisherigen dsbzgl. Aktivitäten der BVPG dazu vor. Erstmals wurde die Konferenz gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ausgerichtet. II Einleitung Das Thema»Qualitätsentwicklung«gewinnt auch in Präven tion und Gesundheitsförderung immer stärker an Bedeutung. Dies liegt zum einen an knappen finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen, die einen verantwortungsvollen Mitteleinsatz erfordern. Zum anderen ist mit der Forderung nach Qualitätsentwicklung aber auch der Wunsch verbunden, Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zu ihrem vollen Potential zu verhelfen. Durch Aktivitäten in der Qualitätsentwicklung soll die Wahrscheinlichkeit steigen, dass Programme und Projekte (nachhaltig) wirksame Veränderungen herbeiführen. Dokumentation der Statuskonferenz»Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung«Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 40 BVPG-Mitgliedsorganisationen und deren Unterorganisationen nahmen am 15. September 2011 an der Konferenz in den Räumlichkeiten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) teil. Wie bereits im vorangegangenen Jahr bot die Konferenz Möglichkeiten zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen. II.1 Helga Kühn-Mengel Präsidentin der BVPG I einen einheitlichen Sprachgebrauch für die Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung zu ent wickeln, Begrüßung Begrüßt wurden die Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen von Frau Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider, Lehrende an der Berliner Charité und Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung. In ihren Einleitungsworten verwies sie auf die satzungsgemäß festgelegte Aufgabe der BVPG, das Thema»Qualitätsentwicklung und -sicherung«zu fördern. Aus diesem Grund habe der BVPG-Vorstand 2009 eine eigene Arbeitsgruppe eingesetzt, deren Ergebnisse im Folgejahr auf der Mitgliederversammlung vorgestellt worden seien. In Folge der Ergebnisse der Arbeitsgruppe gab die Bundesvereinigung Ende 2009 eine Mitgliederbefragung zu Instrumenten der Qualitätsentwicklung in Auftrag 2, deren Erkenntnisse auf der Statuskonferenz»Qualitätsentwicklung«2010 präsentiert wurden. Vgl. Statusbericht 1; zu beziehen über die Geschäftsstelle der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. (siehe Impressum). Der Statusbericht ist zudem online abrufbar: 1 Bereits 2010 tauschten sich die Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. (BVPG) über ihre eigenen Aktivitäten in der Qualitätsentwicklung aus. Drei Aufgaben gaben sie dem Vorstand und der Geschäftsstelle damals mit auf den Weg 1: 2 Zu den Ergebnissen der Befragung siehe Wright, Michael; Noweski, Michael (2010):»Qualitätsentwicklung in Primärprävention und Gesundheitsförderung Mitgliederbefragung der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung«; in: WZB Discussion Paper SP I ; online unter Auf dieser Konferenz stimmten die BVPG-Mitgliedsorganisa tionen für ein gemeinsames Handeln in der Qualitätsentwicklung. Um die Möglichkeiten eines gemeinsamen Handelns zu erörtern, habe die Geschäftsstelle der Bundesvereinigung im Frühjahr 2011 damit begonnen, Interviews mit einzelnen Mitgliedsorganisationen zu führen, informierte Prof. MaschewskySchneider. Die Statuskonferenz in 2011 habe zum Ziel, den in den vergangenen Jahren begonnenen Dialog weiterzuführen. Im Fokus stünden dabei die Fragen»Was wurde bislang erreicht?«,»wo gibt es weitere Bedarfe?«und»Was sind die nächsten Schritte?«, erläuterte Prof. Maschewsky-Schneider. Sie bedankte sich bei der BZgA für die gemeinsame Gestaltung der Konferenz. Die Bundeszentrale sei ohne Frage eine der wichtigsten Anbieterinnen von Verfahren der Qualitätsentwicklung. Aus eben diesem Grund hätten BVPG und BZgA vereinbart, die Abstimmungen in Fragen der Qualitätsentwicklung und Quali tätssicherung auszubauen, um zu mehr Transparenz und besserer Koordination zu gelangen. Auf diesem Weg sollen die BVPG-Mitgliedsorganisationen und weitere wichtige Akteure aus Prävention und Gesundheitsförderung mit ihren jewei ligen Stärken berücksichtigt werden, betonte Prof. Maschewsky-Schneider. Im Namen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) begrüßte auch Jürgen Töppich, Leiter des Re ferats»wissen schaftliche Untersuchungen, Qualitätssicherung«die Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen. In seinem Grußwort machte Töppich darauf aufmerksam, dass Qualitätsentwicklung und -sicherung von Beginn an»substan tieller Bestandteil der BZgA-Arbeit«gewesen seien. Sie seien die Grundlage für ein durchdachtes Vorgehen und unabdingbar für die Professionalisierung und Wirtschaftlichkeit von Prävention und Gesundheitsförderung. Qualitätsentwicklung und -sicherung steigerten auf Grund von Effizienz- und Effektivitätsgewinnen die Attraktivität gegenüber Geldgebern und Kooperationspartnern. Sie seien damit Vorbedingung für eine faire Verteilung der vorhandenen Ressourcen. Jürgen Töppich forderte aber auch ein Mehr an Transparenz über die Verfahren und Instrumente der Qualitätsentwicklung ein. Dazu gehörten Vergleiche der Nutzbarkeit einzelner Verfahren ebenso wie Beratungen und Qualifizierungsmaß nahmen für Nutzerinnen und Nutzer. Ebenfalls müsse der Einfluss einzelner Verfahren und Instrumente auf die Wirksamkeit von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung untersucht werden. Um diese Transparenzziele erreichen zu können, erhoffe er sich zahlreiche Anregungen der Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen. II.2 Bedeutung der Qualitätsentwicklung für Prävention und Gesundheitsförderung Dr. Beate Robertz-Grossmann, stellvertretende Geschäfts führerin der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v., widmete sich im Eröffnungsvortrag der Bedeutung, die das Thema»Qualitätsentwicklung«für Prävention und Gesundheitsförderung hat. Grundlegend für den Nutzen der Qualitätsentwicklung sei, dass sie die Praktikerinnen und Praktiker bei der Problem lagenund Bedarfsanalyse unterstütze. Zudem fördere sie den effektiven und effizienten Einsatz personeller und materieller Ressourcen. Dies sei insbesondere aus legitimatorischen Gründen etwa gegenüber (potentiellen) Geldgebern von Nutzen. Verfahren der Qualitätsentwicklung ermöglichten zudem eine bewusstere, reflektierte Auswahl von Zielen, Strategien und Methoden der Intervention, so Dr. Robertz-Grossmann. Der aktuelle Stand der Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung zeichnet sich nach Ansicht von Dr. Robertz-Grossmann dadurch aus, dass es variierende Verständnisse zentraler Begrifflichkeiten gebe. Dies habe auch die 2009 von der BVPG in Auftrag gegebene Befragung ihrer Mitglieds organisationen gezeigt. Zudem gebe es keinen»goldstandard«der Qualitätsentwicklung und -sicherung. Zahlreiche Instrumente und Verfahren, Kriterien und Standards stünden den Akteuren und Akteurinnen zur Verfügung dominierende Ansätze seien bislang aber noch nicht zu erkennen. Aus diesem Grund sei das derzeitige Angebot in seiner Vielfalt auch recht unübersichtlich. Zudem sei eine geringe Spezifität der Instrumente festzustellen. Die verfügbaren Verfahren seien auf verschiedenste Settings, Themenwelten und Zielgruppen anwendbar. Auch wenn diese Flexibilität durchaus Vorteile besitze, erleichtere sie den Nutzerinnen und Nutzern nicht die Auswahl aus dem breiten Instrumentenangebot. Auch mangele es bislang an Routinen der Kommunikation und Vernetzung zwischen Praxis, Wissenschaft und Politik bezüglich des Themas»Qualitätsentwicklung«, so Dr. RobertzGrossmann in ihrer Bestandsaufnahme. Als zentrale Heraus forderungen der Qualitätsentwicklung identifizierte sie die Vereinheitlichung des Sprachgebrauchs, die Herstellung von Transparenz über Verfahren und Instrumente und den Ausbau von Wissens- und Know-how-Transfer, den Ausbau von Forschung und Entwicklung sowie 4. die Strukturierung und Koordinierung der aktuellen Angebote und Tätigkeiten. 2 3

3 mit den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern doch auch, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt. So reicht es zum Beispiel nicht aus, nur Transparenz über Verfahren und Instrumente herzustellen, es müssen auch begleitende und beratende Angeboten für die Praxis der Prävention und Gesundheitsförderung bereitgestellt werden und nach wie vor müssen der Wissens- und Know-how-Transfer ausgebaut sowie die Aktivitäten koordiniert werden. Deshalb haben die Bundesvereinigung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vereinbart, die Abstimmung bzgl. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in Prävention und Gesundheitsförderung auszubauen und deshalb haben wir erstmals diese Statuskonferenz zusammen mit der BZgA ausgerichtet. Ich danke den Verantwortlichen der BZgA, Herrn Harald Lehmann, Herrn Jürgen Töppich und Frau Dr. Ursula von Rüden, für die überaus konstruktive Zusammenarbeit. Mein Dank gilt außerdem Frau Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider, die als Mitglied des BVPG-Vorstandes das Thema»Qualitätsentwicklung«stets gefördert hat und der stellvertretenden BVPG- Geschäftsführerin Frau Dr. Robertz-Grossmann sowie dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter der BVPG-Geschäftsstelle Felix Lüken für ihre wertvolle Arbeit zur Unterstützung des verbandsinternen Dialogs. Ihre eine Einigung auf Grundprinzipien herbeizuführen und eine Qualitätskultur als Selbstverpflichtung zu etablieren sowie das Thema»Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung«immer wieder auf die politische Agenda zu bringen. Die Statuskonferenz 2011 stellte die (Zwischen-)Ergebnisse der bisherigen dsbzgl. Aktivitäten der BVPG dazu vor. Erstmals wurde die Konferenz gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ausgerichtet. II Einleitung Das Thema»Qualitätsentwicklung«gewinnt auch in Präven tion und Gesundheitsförderung immer stärker an Bedeutung. Dies liegt zum einen an knappen finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen, die einen verantwortungsvollen Mitteleinsatz erfordern. Zum anderen ist mit der Forderung nach Qualitätsentwicklung aber auch der Wunsch verbunden, Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zu ihrem vollen Potential zu verhelfen. Durch Aktivitäten in der Qualitätsentwicklung soll die Wahrscheinlichkeit steigen, dass Programme und Projekte (nachhaltig) wirksame Veränderungen herbeiführen. Dokumentation der Statuskonferenz»Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung«Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 40 BVPG-Mitgliedsorganisationen und deren Unterorganisationen nahmen am 15. September 2011 an der Konferenz in den Räumlichkeiten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) teil. Wie bereits im vorangegangenen Jahr bot die Konferenz Möglichkeiten zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen. II.1 Helga Kühn-Mengel Präsidentin der BVPG I einen einheitlichen Sprachgebrauch für die Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung zu ent wickeln, Begrüßung Begrüßt wurden die Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen von Frau Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider, Lehrende an der Berliner Charité und Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung. In ihren Einleitungsworten verwies sie auf die satzungsgemäß festgelegte Aufgabe der BVPG, das Thema»Qualitätsentwicklung und -sicherung«zu fördern. Aus diesem Grund habe der BVPG-Vorstand 2009 eine eigene Arbeitsgruppe eingesetzt, deren Ergebnisse im Folgejahr auf der Mitgliederversammlung vorgestellt worden seien. In Folge der Ergebnisse der Arbeitsgruppe gab die Bundesvereinigung Ende 2009 eine Mitgliederbefragung zu Instrumenten der Qualitätsentwicklung in Auftrag 2, deren Erkenntnisse auf der Statuskonferenz»Qualitätsentwicklung«2010 präsentiert wurden. Vgl. Statusbericht 1; zu beziehen über die Geschäftsstelle der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. (siehe Impressum). Der Statusbericht ist zudem online abrufbar: 1 Bereits 2010 tauschten sich die Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. (BVPG) über ihre eigenen Aktivitäten in der Qualitätsentwicklung aus. Drei Aufgaben gaben sie dem Vorstand und der Geschäftsstelle damals mit auf den Weg 1: 2 Zu den Ergebnissen der Befragung siehe Wright, Michael; Noweski, Michael (2010):»Qualitätsentwicklung in Primärprävention und Gesundheitsförderung Mitgliederbefragung der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung«; in: WZB Discussion Paper SP I ; online unter Auf dieser Konferenz stimmten die BVPG-Mitgliedsorganisa tionen für ein gemeinsames Handeln in der Qualitätsentwicklung. Um die Möglichkeiten eines gemeinsamen Handelns zu erörtern, habe die Geschäftsstelle der Bundesvereinigung im Frühjahr 2011 damit begonnen, Interviews mit einzelnen Mitgliedsorganisationen zu führen, informierte Prof. MaschewskySchneider. Die Statuskonferenz in 2011 habe zum Ziel, den in den vergangenen Jahren begonnenen Dialog weiterzuführen. Im Fokus stünden dabei die Fragen»Was wurde bislang erreicht?«,»wo gibt es weitere Bedarfe?«und»Was sind die nächsten Schritte?«, erläuterte Prof. Maschewsky-Schneider. Sie bedankte sich bei der BZgA für die gemeinsame Gestaltung der Konferenz. Die Bundeszentrale sei ohne Frage eine der wichtigsten Anbieterinnen von Verfahren der Qualitätsentwicklung. Aus eben diesem Grund hätten BVPG und BZgA vereinbart, die Abstimmungen in Fragen der Qualitätsentwicklung und Quali tätssicherung auszubauen, um zu mehr Transparenz und besserer Koordination zu gelangen. Auf diesem Weg sollen die BVPG-Mitgliedsorganisationen und weitere wichtige Akteure aus Prävention und Gesundheitsförderung mit ihren jewei ligen Stärken berücksichtigt werden, betonte Prof. Maschewsky-Schneider. Im Namen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) begrüßte auch Jürgen Töppich, Leiter des Re ferats»wissen schaftliche Untersuchungen, Qualitätssicherung«die Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen. In seinem Grußwort machte Töppich darauf aufmerksam, dass Qualitätsentwicklung und -sicherung von Beginn an»substan tieller Bestandteil der BZgA-Arbeit«gewesen seien. Sie seien die Grundlage für ein durchdachtes Vorgehen und unabdingbar für die Professionalisierung und Wirtschaftlichkeit von Prävention und Gesundheitsförderung. Qualitätsentwicklung und -sicherung steigerten auf Grund von Effizienz- und Effektivitätsgewinnen die Attraktivität gegenüber Geldgebern und Kooperationspartnern. Sie seien damit Vorbedingung für eine faire Verteilung der vorhandenen Ressourcen. Jürgen Töppich forderte aber auch ein Mehr an Transparenz über die Verfahren und Instrumente der Qualitätsentwicklung ein. Dazu gehörten Vergleiche der Nutzbarkeit einzelner Verfahren ebenso wie Beratungen und Qualifizierungsmaß nahmen für Nutzerinnen und Nutzer. Ebenfalls müsse der Einfluss einzelner Verfahren und Instrumente auf die Wirksamkeit von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung untersucht werden. Um diese Transparenzziele erreichen zu können, erhoffe er sich zahlreiche Anregungen der Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen. II.2 Bedeutung der Qualitätsentwicklung für Prävention und Gesundheitsförderung Dr. Beate Robertz-Grossmann, stellvertretende Geschäfts führerin der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v., widmete sich im Eröffnungsvortrag der Bedeutung, die das Thema»Qualitätsentwicklung«für Prävention und Gesundheitsförderung hat. Grundlegend für den Nutzen der Qualitätsentwicklung sei, dass sie die Praktikerinnen und Praktiker bei der Problem lagenund Bedarfsanalyse unterstütze. Zudem fördere sie den effektiven und effizienten Einsatz personeller und materieller Ressourcen. Dies sei insbesondere aus legitimatorischen Gründen etwa gegenüber (potentiellen) Geldgebern von Nutzen. Verfahren der Qualitätsentwicklung ermöglichten zudem eine bewusstere, reflektierte Auswahl von Zielen, Strategien und Methoden der Intervention, so Dr. Robertz-Grossmann. Der aktuelle Stand der Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung zeichnet sich nach Ansicht von Dr. Robertz-Grossmann dadurch aus, dass es variierende Verständnisse zentraler Begrifflichkeiten gebe. Dies habe auch die 2009 von der BVPG in Auftrag gegebene Befragung ihrer Mitglieds organisationen gezeigt. Zudem gebe es keinen»goldstandard«der Qualitätsentwicklung und -sicherung. Zahlreiche Instrumente und Verfahren, Kriterien und Standards stünden den Akteuren und Akteurinnen zur Verfügung dominierende Ansätze seien bislang aber noch nicht zu erkennen. Aus diesem Grund sei das derzeitige Angebot in seiner Vielfalt auch recht unübersichtlich. Zudem sei eine geringe Spezifität der Instrumente festzustellen. Die verfügbaren Verfahren seien auf verschiedenste Settings, Themenwelten und Zielgruppen anwendbar. Auch wenn diese Flexibilität durchaus Vorteile besitze, erleichtere sie den Nutzerinnen und Nutzern nicht die Auswahl aus dem breiten Instrumentenangebot. Auch mangele es bislang an Routinen der Kommunikation und Vernetzung zwischen Praxis, Wissenschaft und Politik bezüglich des Themas»Qualitätsentwicklung«, so Dr. RobertzGrossmann in ihrer Bestandsaufnahme. Als zentrale Heraus forderungen der Qualitätsentwicklung identifizierte sie die Vereinheitlichung des Sprachgebrauchs, die Herstellung von Transparenz über Verfahren und Instrumente und den Ausbau von Wissens- und Know-how-Transfer, den Ausbau von Forschung und Entwicklung sowie 4. die Strukturierung und Koordinierung der aktuellen Angebote und Tätigkeiten. 2 3

4 Zu drei dieser vier Herausforderungen leiste auch die BVPG ihren Beitrag (Abb. 1): Die Einigung auf zentrale Begrifflichkeiten der Qualitätsentwicklung und damit die»einheit in der Vielfalt«soll in einem für 2012 geplanten Positionspapier der Bundesvereinigung dokumentiert werden. Betreffend weiterer Details verwies Dr. Robertz-Grossmann auf den Vortrag von Felix Lüken (Kapitel II.4). zahlern und -zahlerinnen. Zudem könne die Zahl qualitativ hochwertiger und wirksamer Angebote für die Endverbraucher und -verbraucherinnen durch den Einsatz von Verfahren der Qualitätsentwicklung gesteigert werden. In der langen Frist steigere Qualitätsentwicklung die Effekti vität und Effizienz von Prävention und Gesundheitsförderung, prognostizierte Dr. Robertz-Grossmann. II.3 Qualitätsentwicklung braucht Vielfalt Die vielfältigen Konzepte der Bundeszentrale für gesundheit liche Aufklärung (BZgA) zur Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung 3 in Prävention und Gesundheitsförderung standen im Zentrum des Vortrags von Jürgen Töppich. Der Leiter des Referats»Wissenschaftliche Untersuchungen, Qualitäts sicherung«bei der BZgA stellte den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern seine Behörde zunächst vor. Die BZgA als nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für Gesundheit bearbeite drei Aufgabenfelder: Kommunikation, Kooperation und Koordinierung und Qualitätssicherung und wissenschaftliche Untersuchungen (siehe Abb. 2). Jürgen Töppich betonte in seinen Ausführungen, dass darüber hinaus die Qualitätssicherung und -verbesserung der eigenen Tätigkeiten zu den zentralen Aufgaben der BZgA gehöre. Grundlage der Arbeit der BZgA im Bereich Qualitätssicherung sei das Modell des Public Health Action Cycle (PHAC): Ausgehend von einer Situationsanalyse, die der Problembestimmung diene, würden Interventionskonzepte entwickelt und Interventionsstrategien formuliert. Dem folge die Umsetzung der Interventionen mit einer sich anschließenden Bewertung. Da es sich bei dem Modell um einen Kreislauf handle, fänden die Ergebnisse dieser Evaluation wieder Eingang in eine erneute Situationsanalyse. Als Beispiel für die Ausrichtung am PHAC nannte Jürgen Töppich die Zielorientierte Programmplanung (ZOPP) der BZgA (siehe Abb. 3). Die ZOPP diene der Qualitätssicherung der eigenen Arbeit. So erfolgt etwa im Vorfeld großer Präventionskampagnen der BZgA im Rahmen einer Situationsanalyse eine wissenschaftliche Abschätzung des Gesundheitsproblems und die personellen und materiellen Rahmenbedingungen einer Kampagne würden geklärt. Diesen Punkt fasste Töppich unter dem Aspekt der Strukturqualität zusammen. Abbildung 1: Der Beitrag der BVPG zur Förderung der Qualitätsentwicklung (Vortragsfolie Dr. Beate Robertz-Grossmann) Zur Lösung der zweiten Herausforderung Transparenz und Know-how-Transfer ermöglichen habe die Bundesvereinigung mit der Unterstützung der Entwicklung einer IN FORM-Toolbox»Qualität«einen Beitrag zu einem niedrigschwelligen Informationsangebot geleistet. Die derzeit bedeutsamsten öffentlichen Verfahren zur Qualitätsentwicklung werden in der Toolbox transparent und übersichtlich dargestellt (siehe Kapitel II.4). Ende 2011 soll das Angebot online für alle Interessierten zugänglich sein. Aufgrund des satzungsgemäßen Auftrags der BVPG falle die Forschung zu und die Entwicklung von Instrumenten der Quali tätsentwicklung nicht in den Aufgabenbereich der Bundes vereinigung und sei mit der gegebenen Ressourcenausstattung auch nicht zu leisten. Hier seien andere Institutionen aktiv und müssten dies auch weiterhin bleiben. Ihren Beitrag zur Strukturierung und Koordinierung des Feldes der Qualitätssicherung in Prävention und Gesundheitsförderung leiste die Bundesvereinigung durch die Förderung des Austausches bspw. auf den BVPG-Statuskonferenzen und -Workshops sowie durch die Verabschiedung von Positionspapieren. Zukünftig soll zudem die Zusammenarbeit mit der Bundes zentrale für gesundheitliche Aufklärung ausgebaut werden. Wenn es gelinge, das Thema»Qualitätsentwicklung«auf die politische Agenda zu setzen, dann führe die Qualitätsentwicklung kurz- und mittelfristig zu einer Steigerung der Legitimation der Leistungserbringer gegenüber den Kostenträgern und der Kostenträger gegenüber der Politik sowie den Beitrags 4 würden alle großen Kampagnen und Projekte kontinuierlich wissenschaftlich bewertet: Anhand der in der Planungsphase aufgestellten Indikatoren wird ihre Ergebnisqualität überprüft. Töppich schilderte, dass die Bundeszentrale für gesundheit liche Aufklärung einen transparenten Umgang mit den Analy sen, die im Zusammenhang mit Projekten und Programmen entstehen, pflege. Situations- und Ausgangsanalysen könnten in Form von Studienberichten und Expertisen ebenso wie Verfahrensbeschreibungen im Rahmen der systematischen Planung über das Internet abgerufen werden. Auch die Berichte der Ergebnisevaluationen etwa zu»aids im öffent lichen Bewusstsein«,»Kenn dein Limit«und»rauchfrei!«sowie Survey daten der Wirkungsevaluation fänden sich unter forschung/studien-untersuchung/. In der Vergangenheit habe die BZgA eine Vielzahl von Ver fahren und Instrumenten der Qualitätsverbesserung in Kooperation mit Partnern entwickelt oder deren Entwicklung unterstützt, so Töppich. Die Vielfalt der Instrumente sei notwendig, um den unterschiedlichen Kontexten von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz seien die Zielstellungen der ein zelnen Ver fahren identisch: systematisch die Qualität der Interventionen zu ver bessern und Lernprozesse in Gang zu setzen. Zu den von der BZgA (mit)entwickelten und unterstützten Verfahren zur Qualitätssicherung und -verbesserung gehören die folgenden: QIP (Qualität in der Prävention) beinhaltet eine strukturierte Qualitätsbegutachtung der Erfolgs-/Wirkungsbedingungen von Projekten der Prävention und Gesundheitsförderung mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung. Hierzu werden unter anderem Benchmarks zwischen vergleichbaren Projekten erstellt und von den Gutachtern und Gutachterinnen konkrete Verbesserungsvorschläge gegeben. Abbildung 3: Zielorientierte Programmplanung der BZgA (Vortragsfolie Jürgen Töppich) Abbildung 2: Arbeitsfelder der BZgA (Vortragsfolie Jürgen Töppich) Das für die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer besonders interessante Feld der Qualitätssicherung bestellt die BZgA durch die Durchführung von Bestandsaufnahmen und Marktanalysen sowie die Entwicklung und/oder Finanzierung von Bewertungs- und Evaluationsverfahren. Die BZgA verwendet den Begriff der»qualitätsverbesserung«anstelle»qualitätsentwicklung«, da in der englischsprachigen Literatur bei kontinuierlichen Lern prozessen im Bereich»Qualität«von»quality improvement«anstelle von»quality development«die Rede ist. 3 Die Auswahl geeigneter Interventionsmaßnahmen und deren Kombination in einer übergreifenden Strategie erfolgten in der Planungsphase eines Projektes oder Programms. Ebenso würden zu diesem Zeitpunkt die erforderlichen Kooperationen eingegangen und Ergebnis- und Prozessindikatoren festgelegt, um zu einem späteren Zeitpunkt belastbare Aussagen über die Wirkungen einer Intervention gewinnen zu können. All diese Elemente machten die Konzeptqualität eines Programms aus. Die Prozessqualität beschreibe die Güte der Projektdurchführung. Alle Kampagnenmaßnahmen der BZgA würden zunächst in sogenannten Pre-Tests auf die Erreichung ihrer Kommunikationsziele in den jeweiligen Zielgruppen getestet. Ebenso QIPhiv ist eine Anpassung von QIP an die spezifischen elange von Projekten zur Prävention von HIV und anderen B sexuell übertragbaren Krankheiten. Partizipative Qualitätsentwicklung (PQ) meint die ständige Ver besserung der Qualität von Angeboten durch die gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Akteursgruppen. Die Qualität wird als Ergebnis eines (lokalen) diskursiven Prozesses gesehen. Die PQ wird bei der Deutschen AIDS-Hilfe, im Bereich der Selbsthilfe und in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten eingesetzt. Ein Informationsangebot findet sich unter Good Practice bei gesundheitliche-chancengleichheit.de unterstützt die Qualitätsentwicklung der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Mit der Einführung von (Mindest-) Standards soll qualitätsgesichertes Interventionshandeln gefördert werden. 5

5 Zu drei dieser vier Herausforderungen leiste auch die BVPG ihren Beitrag (Abb. 1): Die Einigung auf zentrale Begrifflichkeiten der Qualitätsentwicklung und damit die»einheit in der Vielfalt«soll in einem für 2012 geplanten Positionspapier der Bundesvereinigung dokumentiert werden. Betreffend weiterer Details verwies Dr. Robertz-Grossmann auf den Vortrag von Felix Lüken (Kapitel II.4). zahlern und -zahlerinnen. Zudem könne die Zahl qualitativ hochwertiger und wirksamer Angebote für die Endverbraucher und -verbraucherinnen durch den Einsatz von Verfahren der Qualitätsentwicklung gesteigert werden. In der langen Frist steigere Qualitätsentwicklung die Effekti vität und Effizienz von Prävention und Gesundheitsförderung, prognostizierte Dr. Robertz-Grossmann. II.3 Qualitätsentwicklung braucht Vielfalt Die vielfältigen Konzepte der Bundeszentrale für gesundheit liche Aufklärung (BZgA) zur Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung 3 in Prävention und Gesundheitsförderung standen im Zentrum des Vortrags von Jürgen Töppich. Der Leiter des Referats»Wissenschaftliche Untersuchungen, Qualitäts sicherung«bei der BZgA stellte den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern seine Behörde zunächst vor. Die BZgA als nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für Gesundheit bearbeite drei Aufgabenfelder: Kommunikation, Kooperation und Koordinierung und Qualitätssicherung und wissenschaftliche Untersuchungen (siehe Abb. 2). Jürgen Töppich betonte in seinen Ausführungen, dass darüber hinaus die Qualitätssicherung und -verbesserung der eigenen Tätigkeiten zu den zentralen Aufgaben der BZgA gehöre. Grundlage der Arbeit der BZgA im Bereich Qualitätssicherung sei das Modell des Public Health Action Cycle (PHAC): Ausgehend von einer Situationsanalyse, die der Problembestimmung diene, würden Interventionskonzepte entwickelt und Interventionsstrategien formuliert. Dem folge die Umsetzung der Interventionen mit einer sich anschließenden Bewertung. Da es sich bei dem Modell um einen Kreislauf handle, fänden die Ergebnisse dieser Evaluation wieder Eingang in eine erneute Situationsanalyse. Als Beispiel für die Ausrichtung am PHAC nannte Jürgen Töppich die Zielorientierte Programmplanung (ZOPP) der BZgA (siehe Abb. 3). Die ZOPP diene der Qualitätssicherung der eigenen Arbeit. So erfolgt etwa im Vorfeld großer Präventionskampagnen der BZgA im Rahmen einer Situationsanalyse eine wissenschaftliche Abschätzung des Gesundheitsproblems und die personellen und materiellen Rahmenbedingungen einer Kampagne würden geklärt. Diesen Punkt fasste Töppich unter dem Aspekt der Strukturqualität zusammen. Abbildung 1: Der Beitrag der BVPG zur Förderung der Qualitätsentwicklung (Vortragsfolie Dr. Beate Robertz-Grossmann) Zur Lösung der zweiten Herausforderung Transparenz und Know-how-Transfer ermöglichen habe die Bundesvereinigung mit der Unterstützung der Entwicklung einer IN FORM-Toolbox»Qualität«einen Beitrag zu einem niedrigschwelligen Informationsangebot geleistet. Die derzeit bedeutsamsten öffentlichen Verfahren zur Qualitätsentwicklung werden in der Toolbox transparent und übersichtlich dargestellt (siehe Kapitel II.4). Ende 2011 soll das Angebot online für alle Interessierten zugänglich sein. Aufgrund des satzungsgemäßen Auftrags der BVPG falle die Forschung zu und die Entwicklung von Instrumenten der Quali tätsentwicklung nicht in den Aufgabenbereich der Bundes vereinigung und sei mit der gegebenen Ressourcenausstattung auch nicht zu leisten. Hier seien andere Institutionen aktiv und müssten dies auch weiterhin bleiben. Ihren Beitrag zur Strukturierung und Koordinierung des Feldes der Qualitätssicherung in Prävention und Gesundheitsförderung leiste die Bundesvereinigung durch die Förderung des Austausches bspw. auf den BVPG-Statuskonferenzen und -Workshops sowie durch die Verabschiedung von Positionspapieren. Zukünftig soll zudem die Zusammenarbeit mit der Bundes zentrale für gesundheitliche Aufklärung ausgebaut werden. Wenn es gelinge, das Thema»Qualitätsentwicklung«auf die politische Agenda zu setzen, dann führe die Qualitätsentwicklung kurz- und mittelfristig zu einer Steigerung der Legitimation der Leistungserbringer gegenüber den Kostenträgern und der Kostenträger gegenüber der Politik sowie den Beitrags 4 würden alle großen Kampagnen und Projekte kontinuierlich wissenschaftlich bewertet: Anhand der in der Planungsphase aufgestellten Indikatoren wird ihre Ergebnisqualität überprüft. Töppich schilderte, dass die Bundeszentrale für gesundheit liche Aufklärung einen transparenten Umgang mit den Analy sen, die im Zusammenhang mit Projekten und Programmen entstehen, pflege. Situations- und Ausgangsanalysen könnten in Form von Studienberichten und Expertisen ebenso wie Verfahrensbeschreibungen im Rahmen der systematischen Planung über das Internet abgerufen werden. Auch die Berichte der Ergebnisevaluationen etwa zu»aids im öffent lichen Bewusstsein«,»Kenn dein Limit«und»rauchfrei!«sowie Survey daten der Wirkungsevaluation fänden sich unter forschung/studien-untersuchung/. In der Vergangenheit habe die BZgA eine Vielzahl von Ver fahren und Instrumenten der Qualitätsverbesserung in Kooperation mit Partnern entwickelt oder deren Entwicklung unterstützt, so Töppich. Die Vielfalt der Instrumente sei notwendig, um den unterschiedlichen Kontexten von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz seien die Zielstellungen der ein zelnen Ver fahren identisch: systematisch die Qualität der Interventionen zu ver bessern und Lernprozesse in Gang zu setzen. Zu den von der BZgA (mit)entwickelten und unterstützten Verfahren zur Qualitätssicherung und -verbesserung gehören die folgenden: QIP (Qualität in der Prävention) beinhaltet eine strukturierte Qualitätsbegutachtung der Erfolgs-/Wirkungsbedingungen von Projekten der Prävention und Gesundheitsförderung mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung. Hierzu werden unter anderem Benchmarks zwischen vergleichbaren Projekten erstellt und von den Gutachtern und Gutachterinnen konkrete Verbesserungsvorschläge gegeben. Abbildung 3: Zielorientierte Programmplanung der BZgA (Vortragsfolie Jürgen Töppich) Abbildung 2: Arbeitsfelder der BZgA (Vortragsfolie Jürgen Töppich) Das für die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer besonders interessante Feld der Qualitätssicherung bestellt die BZgA durch die Durchführung von Bestandsaufnahmen und Marktanalysen sowie die Entwicklung und/oder Finanzierung von Bewertungs- und Evaluationsverfahren. Die BZgA verwendet den Begriff der»qualitätsverbesserung«anstelle»qualitätsentwicklung«, da in der englischsprachigen Literatur bei kontinuierlichen Lern prozessen im Bereich»Qualität«von»quality improvement«anstelle von»quality development«die Rede ist. 3 Die Auswahl geeigneter Interventionsmaßnahmen und deren Kombination in einer übergreifenden Strategie erfolgten in der Planungsphase eines Projektes oder Programms. Ebenso würden zu diesem Zeitpunkt die erforderlichen Kooperationen eingegangen und Ergebnis- und Prozessindikatoren festgelegt, um zu einem späteren Zeitpunkt belastbare Aussagen über die Wirkungen einer Intervention gewinnen zu können. All diese Elemente machten die Konzeptqualität eines Programms aus. Die Prozessqualität beschreibe die Güte der Projektdurchführung. Alle Kampagnenmaßnahmen der BZgA würden zunächst in sogenannten Pre-Tests auf die Erreichung ihrer Kommunikationsziele in den jeweiligen Zielgruppen getestet. Ebenso QIPhiv ist eine Anpassung von QIP an die spezifischen elange von Projekten zur Prävention von HIV und anderen B sexuell übertragbaren Krankheiten. Partizipative Qualitätsentwicklung (PQ) meint die ständige Ver besserung der Qualität von Angeboten durch die gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Akteursgruppen. Die Qualität wird als Ergebnis eines (lokalen) diskursiven Prozesses gesehen. Die PQ wird bei der Deutschen AIDS-Hilfe, im Bereich der Selbsthilfe und in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten eingesetzt. Ein Informationsangebot findet sich unter Good Practice bei gesundheitliche-chancengleichheit.de unterstützt die Qualitätsentwicklung der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Mit der Einführung von (Mindest-) Standards soll qualitätsgesichertes Interventionshandeln gefördert werden. 5

6 Qualitätszirkel sind ein Instrument der internen Qualitäts sicherung. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine moderatorengestützte Bearbeitung von Qualitätsproblemen und -zielen. Die Gut-drauf-Zertifizierung umfasst die systematische Begutachtung, inwieweit die»gut drauf«-standards erreicht werden. Grundlage der Bewertung sind QIP-Standards. Die Entwicklung von fachspezifischen Qualitäts standards be inhaltet eine wissenschaftlich abgesicherte Konsens bildung und erfolgte durch die BZgA in vielen Handlungsfeldern. In Zukunft wäre es sicherlich auch sinnvoll, Synergien zwischen den verschiedenen Verfahren zu untersuchen, stimmte Töppich Nachfragen von Konferenzteilnehmern und -teilnehmerinnen zu. Die Qualitätssicherungsaktivitäten der BZgA in 2011 seien umfangreich. So habe die Bundesbehörde in diesem Jahr bereits Fachgespräche zu den Themen»Elternkompetenz«und»Gesundes Alter«geführt und Expertisen hierzu erstellt. Damit würden die Voraussetzungen für wirksame Interventionen in diesen Feldern geschaffen und verbreitet (Stichwort»Evidenz«). Weiterhin würden die oben aufgeführten Verfahren und Instru mente der BZgA zur Qualitätssicherung und -verbesserung weiter angeboten und betreut. Zur Bewertung der Güte von Präventions- und gesundheitsfördernden Angeboten er arbeite die Bundeszentrale darüber hinaus Kriterien für Interven tionen bei Übergewicht sowie bei Essstörungen. In Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) würden außerdem Standards für die Sexualaufklärung in Europa erarbeitet. Ebenfalls in den Bereich der Standardentwicklung gehöre ein Projekt zur Qualitätssicherung von Gesundheitsinformationen zur Krebsfrüherkennung. kooperieren, informierte Jürgen Töppich. Gemeinsam wollen die beiden Organisationen noch stärker als bislang eine strukturierende und koordinierende Rolle übernehmen. Zu den Aufgaben, denen sich die Bundeszentrale dieses Jahr ebenfalls stellte, gehöre auch die Qualitätsverbesserung von Instrumenten und Verfahren der Qualitätssicherung und -verbesserung. So vergleiche sein Referat gegenwärtig unterschiedliche Verfahren miteinander, so Töppich, und untersuche, in welchen Kontexten welche Verfahren besonders geeignet seien. Zudem werde derzeit der Frage nachgegangen, welches Wissen über die Wirksamkeit einzelner Qualitätssicherungs- und Qualitätsverbesserungsverfahren verfügbar sei. Intern betreibe die BZgA auch in diesem Jahr die bereits dar gestellte Zielorientierte Programmplanung (ZOPP). Mittels Moni torings und Surveys würden daher alle eigenen Kam pagnen und Programme auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Pretests im Vorfeld derartiger Interventionen sollen Aufschluss darüber geben, ob die angestrebten Veränderungsprozesse mit den gewählten Interventionen erreicht werden können. Zum Abschluss seines Vortrages gab Jürgen Töppich den Anwesenden mit auf den Weg, Qualitätsverbesserung als einen spiralförmigen Prozess zu sehen (Abb. 4): Wie beim Public Health Action Cycle sollten sich die Phasen Situationsanalyse, Planung, Durchführung und Evaluation sinnvollerweise immer wieder ablösen. Selbstverständlich entwickle sich ein Programm dadurch aber auch weiter, mit dem Ziel, die Wirksamkeit einer Intervention sowie den Nutzen für die Ziel gruppe stetig zu steigern. Den Informationstransfer habe die Bundeszentrale in diesem Jahr unter anderem mit der Fachtagung»Qualität in der Suchtprävention«, die im Mai in Kooperation mit den Bundes ländern in Dresden ausgerichtet wurde, unterstützt. Den wissenschaft lichen Austausch habe sie mit der Jahrestagung der Koopera tion Nachhaltige Präventionsforschung (KNP) gefördert. Koopera tionspartner waren in diesem Fall die Medizinische Hochschule Hannover und das Universitätsklinikum HamburgEppendorf. Das Klima für Qualitätssicherung und -verbesserung positiv zu beeinflussen sei eines der Ziele, die die BZgA durch die Mit arbeit beim Arbeitskreis»Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung«verfolgt habe. Der Zusammenschluss unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure der Präven tion und Gesundheitsförderung hat mit der Erarbeitung eines Positionspapiers seine Arbeit beendet. Als Ergebnis der Diskussionen des Arbeitskreises werde die BVPG in Zukunft mit der BZgA im Bereich»Qualitätssicherung und -verbesserung«6 Abbildung 4: Spirale der Qualitätsverbesserung (Vortragsfolie Jürgen Töppich) In der Diskussion zu Töppichs Vortrag wiesen einige Mitgliedsorganisationen der BVPG auf die vergleichsweise großen personellen und finanziellen Ressourcen der BZgA hin, die umfangreiche Maßnahmen der internen Qualitätsentwicklung etwa größere Evaluationsstudien und Surveys zuließen. In dieser Form könnten kleinere Organisationen nicht aktiv werden. Jürgen Töppich stimmte dieser Einschätzung zu. Wenn auch nicht immer umfangreiche Evaluationen möglich seien, so seine Entgegnung, so wären die von der Bundeszentrale ent wickelten Verfahren zur Qualitätsverbesserung und -sicherung auch für kleinere Organisationen geeignet. So könnten Aspekte der partizipativen Qualitätsentwicklung, Bewertungen durch QIP oder die Einführung von Qualitätszirkeln auch für kleinere Projekte und Programme von Nutzen sein. Derzeit erarbeite er mit Frau Prof. Dr. Kolip von der Univer sität Bielefeld einen Vergleich unterschiedlicher Verfahren der Qualitätsverbesserung und -sicherung, um unter anderem Aussagen über den jeweiligen Nutzen und Aufwand zu gewinnen. In der Diskussion wurde auch deutlich, dass bei den Konferenzteilnehmern und -teilnehmerinnen ein großes Interesse an individueller Beratung zur Qualitätsentwicklung besteht. Töppich musste auf die derzeit nicht ausreichenden Ressourcen für ein derartiges Angebot hinweisen, stimmte aber zu, dass langfristig ein Beratungsangebot aufgebaut werden sollte. Er betonte darüber hinaus, dass es zunehmend wichtig sei, das Thema»Qualitätsentwicklung«bereits in die Aus bildung zu integrieren, um Kommunikationsprozesse zu vereinfachen. II.4 Zwischenberichte zu den Projekten»IN FORM Toolbox Qualität«und»BVPGRahmenkonzept Qualitätsentwicklung«Felix Lüken, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesver einigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v., stellte in seinem Vortrag die Aktivitäten der BVPG zum Thema»Qualität«vor. Dazu gehören sowohl die Ausarbeitung der IN FORM-Toolbox»Qualität«als auch eine Untersuchung zur Entwicklung eines gemeinsamen Handlungsrahmens der BVPG-Mitglieds organisationen zur Qualitätsentwicklung. Mit der qualitativen Untersuchung eines sogenannten»rahmen konzeptes«zur Qualitätsentwicklung verfolge die Bundesver einigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. zwei Ziele, führte Felix Lüken aus: Zum einen möchte sie ein gemein sames Sprachverständnis bezüglich zentraler Begrifflichkeiten der Qualitätsdiskussion fördern. Eine Ende 2009 von der Bundesvereinigung in Auftrag gegebene Studie habe aufgezeigt, dass es bislang unter den Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung deutlich abweichende Begriffsverwendungen gebe. Dadurch werde ein transparenter Erfahrungsaustausch bislang erschwert. Zum anderen diene die Untersuchung auch dazu, die Möglichkeiten eines gemeinsamen Handelns der BVPG-Mitgliedsorganisationen in der Quali tätsentwicklung zu eruieren. Die wissenschaftliche Begleitung der noch laufenden Unter suchung erfolgte durch Prof. Dr. Michael Wright von der Katho lischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Er habe bereits die vorangegangene Mitgliederbefragung zur Instrumenten der Qualitätsentwicklung geleitet. 4 Felix Lüken schilderte in seinem Vortrag die Vorgehensweise der Rahmenkonzept-Untersuchung. Bislang, so seine Auskunft, habe er Interviews mit sieben Mitgliedsorganisationen der Bundes vereinigung geführt. In jedem Interview seien die Verständnisse zentraler Begrifflichkeiten etwa»qualitätsentwicklung«und»qualitätssicherung«erfragt worden. Darüber hinaus seien alle Interviewpartner und -partnerinnen gebeten worden, Möglichkeiten für ein gemeinsames Handeln der BVPG-Mitgliedsorganisationen im Bereich»Qualitätsentwicklung«aufzuzeigen. Diese Vorschläge seien in den folgenden Interviews immer weiter entwickelt worden. Bei der Auswahl der Interviewpartner und -partnerinnen habe sich die Geschäftsstelle an der Einteilung der Organisationen in verschiedene Cluster orientiert, die ein Ergebnis der Mit gliederbefragung von 2009 war, so Lüken. Danach lassen sich die Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. zehn verschiedenen Katego rien zuordnen: Gebietskörperschaften, ihre Verwaltung und ihre Verbände, Krankenkassen und ihre Verbände, Kammern, Wohlfahrtsverbände, Landesvereinigungen für Gesundheitsförderung, Freie Berufsverbände, Fachverbände und Stiftungen, Private und öffentliche wissenschaftliche Einrichtungen, Interessensverbände und Unternehmen. Die Auswahl der Interviewees habe ein möglichst großes Spektrum der Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung abdecken sollen. Gleichzeitig seien solche Organisationen ausgewählt worden, von denen aufgrund der vorangegangenen Befragung bekannt gewesen sei oder vermutet werden konnte, dass sie im Bereich der Qualitätsentwicklung besonders aktiv seien. Abbildung 5 zeigt die interviewten Organisationen und ihre jeweilige Cluster-Zuordnung. Zu den Ergebnissen der Befragung siehe Wright, Michael; Noweski, Michael (2010):»Qualitätsentwicklung in Primärprävention und Gesundheitsförderung Mitgliederbefragung der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung«; in: WZB Discussion Paper SP I ; online unter 4 7

7 Qualitätszirkel sind ein Instrument der internen Qualitäts sicherung. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine moderatorengestützte Bearbeitung von Qualitätsproblemen und -zielen. Die Gut-drauf-Zertifizierung umfasst die systematische Begutachtung, inwieweit die»gut drauf«-standards erreicht werden. Grundlage der Bewertung sind QIP-Standards. Die Entwicklung von fachspezifischen Qualitäts standards be inhaltet eine wissenschaftlich abgesicherte Konsens bildung und erfolgte durch die BZgA in vielen Handlungsfeldern. In Zukunft wäre es sicherlich auch sinnvoll, Synergien zwischen den verschiedenen Verfahren zu untersuchen, stimmte Töppich Nachfragen von Konferenzteilnehmern und -teilnehmerinnen zu. Die Qualitätssicherungsaktivitäten der BZgA in 2011 seien umfangreich. So habe die Bundesbehörde in diesem Jahr bereits Fachgespräche zu den Themen»Elternkompetenz«und»Gesundes Alter«geführt und Expertisen hierzu erstellt. Damit würden die Voraussetzungen für wirksame Interventionen in diesen Feldern geschaffen und verbreitet (Stichwort»Evidenz«). Weiterhin würden die oben aufgeführten Verfahren und Instru mente der BZgA zur Qualitätssicherung und -verbesserung weiter angeboten und betreut. Zur Bewertung der Güte von Präventions- und gesundheitsfördernden Angeboten er arbeite die Bundeszentrale darüber hinaus Kriterien für Interven tionen bei Übergewicht sowie bei Essstörungen. In Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) würden außerdem Standards für die Sexualaufklärung in Europa erarbeitet. Ebenfalls in den Bereich der Standardentwicklung gehöre ein Projekt zur Qualitätssicherung von Gesundheitsinformationen zur Krebsfrüherkennung. kooperieren, informierte Jürgen Töppich. Gemeinsam wollen die beiden Organisationen noch stärker als bislang eine strukturierende und koordinierende Rolle übernehmen. Zu den Aufgaben, denen sich die Bundeszentrale dieses Jahr ebenfalls stellte, gehöre auch die Qualitätsverbesserung von Instrumenten und Verfahren der Qualitätssicherung und -verbesserung. So vergleiche sein Referat gegenwärtig unterschiedliche Verfahren miteinander, so Töppich, und untersuche, in welchen Kontexten welche Verfahren besonders geeignet seien. Zudem werde derzeit der Frage nachgegangen, welches Wissen über die Wirksamkeit einzelner Qualitätssicherungs- und Qualitätsverbesserungsverfahren verfügbar sei. Intern betreibe die BZgA auch in diesem Jahr die bereits dar gestellte Zielorientierte Programmplanung (ZOPP). Mittels Moni torings und Surveys würden daher alle eigenen Kam pagnen und Programme auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Pretests im Vorfeld derartiger Interventionen sollen Aufschluss darüber geben, ob die angestrebten Veränderungsprozesse mit den gewählten Interventionen erreicht werden können. Zum Abschluss seines Vortrages gab Jürgen Töppich den Anwesenden mit auf den Weg, Qualitätsverbesserung als einen spiralförmigen Prozess zu sehen (Abb. 4): Wie beim Public Health Action Cycle sollten sich die Phasen Situationsanalyse, Planung, Durchführung und Evaluation sinnvollerweise immer wieder ablösen. Selbstverständlich entwickle sich ein Programm dadurch aber auch weiter, mit dem Ziel, die Wirksamkeit einer Intervention sowie den Nutzen für die Ziel gruppe stetig zu steigern. Den Informationstransfer habe die Bundeszentrale in diesem Jahr unter anderem mit der Fachtagung»Qualität in der Suchtprävention«, die im Mai in Kooperation mit den Bundes ländern in Dresden ausgerichtet wurde, unterstützt. Den wissenschaft lichen Austausch habe sie mit der Jahrestagung der Koopera tion Nachhaltige Präventionsforschung (KNP) gefördert. Koopera tionspartner waren in diesem Fall die Medizinische Hochschule Hannover und das Universitätsklinikum HamburgEppendorf. Das Klima für Qualitätssicherung und -verbesserung positiv zu beeinflussen sei eines der Ziele, die die BZgA durch die Mit arbeit beim Arbeitskreis»Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung«verfolgt habe. Der Zusammenschluss unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure der Präven tion und Gesundheitsförderung hat mit der Erarbeitung eines Positionspapiers seine Arbeit beendet. Als Ergebnis der Diskussionen des Arbeitskreises werde die BVPG in Zukunft mit der BZgA im Bereich»Qualitätssicherung und -verbesserung«6 Abbildung 4: Spirale der Qualitätsverbesserung (Vortragsfolie Jürgen Töppich) In der Diskussion zu Töppichs Vortrag wiesen einige Mitgliedsorganisationen der BVPG auf die vergleichsweise großen personellen und finanziellen Ressourcen der BZgA hin, die umfangreiche Maßnahmen der internen Qualitätsentwicklung etwa größere Evaluationsstudien und Surveys zuließen. In dieser Form könnten kleinere Organisationen nicht aktiv werden. Jürgen Töppich stimmte dieser Einschätzung zu. Wenn auch nicht immer umfangreiche Evaluationen möglich seien, so seine Entgegnung, so wären die von der Bundeszentrale ent wickelten Verfahren zur Qualitätsverbesserung und -sicherung auch für kleinere Organisationen geeignet. So könnten Aspekte der partizipativen Qualitätsentwicklung, Bewertungen durch QIP oder die Einführung von Qualitätszirkeln auch für kleinere Projekte und Programme von Nutzen sein. Derzeit erarbeite er mit Frau Prof. Dr. Kolip von der Univer sität Bielefeld einen Vergleich unterschiedlicher Verfahren der Qualitätsverbesserung und -sicherung, um unter anderem Aussagen über den jeweiligen Nutzen und Aufwand zu gewinnen. In der Diskussion wurde auch deutlich, dass bei den Konferenzteilnehmern und -teilnehmerinnen ein großes Interesse an individueller Beratung zur Qualitätsentwicklung besteht. Töppich musste auf die derzeit nicht ausreichenden Ressourcen für ein derartiges Angebot hinweisen, stimmte aber zu, dass langfristig ein Beratungsangebot aufgebaut werden sollte. Er betonte darüber hinaus, dass es zunehmend wichtig sei, das Thema»Qualitätsentwicklung«bereits in die Aus bildung zu integrieren, um Kommunikationsprozesse zu vereinfachen. II.4 Zwischenberichte zu den Projekten»IN FORM Toolbox Qualität«und»BVPGRahmenkonzept Qualitätsentwicklung«Felix Lüken, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesver einigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v., stellte in seinem Vortrag die Aktivitäten der BVPG zum Thema»Qualität«vor. Dazu gehören sowohl die Ausarbeitung der IN FORM-Toolbox»Qualität«als auch eine Untersuchung zur Entwicklung eines gemeinsamen Handlungsrahmens der BVPG-Mitglieds organisationen zur Qualitätsentwicklung. Mit der qualitativen Untersuchung eines sogenannten»rahmen konzeptes«zur Qualitätsentwicklung verfolge die Bundesver einigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. zwei Ziele, führte Felix Lüken aus: Zum einen möchte sie ein gemein sames Sprachverständnis bezüglich zentraler Begrifflichkeiten der Qualitätsdiskussion fördern. Eine Ende 2009 von der Bundesvereinigung in Auftrag gegebene Studie habe aufgezeigt, dass es bislang unter den Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung deutlich abweichende Begriffsverwendungen gebe. Dadurch werde ein transparenter Erfahrungsaustausch bislang erschwert. Zum anderen diene die Untersuchung auch dazu, die Möglichkeiten eines gemeinsamen Handelns der BVPG-Mitgliedsorganisationen in der Quali tätsentwicklung zu eruieren. Die wissenschaftliche Begleitung der noch laufenden Unter suchung erfolgte durch Prof. Dr. Michael Wright von der Katho lischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Er habe bereits die vorangegangene Mitgliederbefragung zur Instrumenten der Qualitätsentwicklung geleitet. 4 Felix Lüken schilderte in seinem Vortrag die Vorgehensweise der Rahmenkonzept-Untersuchung. Bislang, so seine Auskunft, habe er Interviews mit sieben Mitgliedsorganisationen der Bundes vereinigung geführt. In jedem Interview seien die Verständnisse zentraler Begrifflichkeiten etwa»qualitätsentwicklung«und»qualitätssicherung«erfragt worden. Darüber hinaus seien alle Interviewpartner und -partnerinnen gebeten worden, Möglichkeiten für ein gemeinsames Handeln der BVPG-Mitgliedsorganisationen im Bereich»Qualitätsentwicklung«aufzuzeigen. Diese Vorschläge seien in den folgenden Interviews immer weiter entwickelt worden. Bei der Auswahl der Interviewpartner und -partnerinnen habe sich die Geschäftsstelle an der Einteilung der Organisationen in verschiedene Cluster orientiert, die ein Ergebnis der Mit gliederbefragung von 2009 war, so Lüken. Danach lassen sich die Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.v. zehn verschiedenen Katego rien zuordnen: Gebietskörperschaften, ihre Verwaltung und ihre Verbände, Krankenkassen und ihre Verbände, Kammern, Wohlfahrtsverbände, Landesvereinigungen für Gesundheitsförderung, Freie Berufsverbände, Fachverbände und Stiftungen, Private und öffentliche wissenschaftliche Einrichtungen, Interessensverbände und Unternehmen. Die Auswahl der Interviewees habe ein möglichst großes Spektrum der Mitgliedsorganisationen der Bundesvereinigung abdecken sollen. Gleichzeitig seien solche Organisationen ausgewählt worden, von denen aufgrund der vorangegangenen Befragung bekannt gewesen sei oder vermutet werden konnte, dass sie im Bereich der Qualitätsentwicklung besonders aktiv seien. Abbildung 5 zeigt die interviewten Organisationen und ihre jeweilige Cluster-Zuordnung. Zu den Ergebnissen der Befragung siehe Wright, Michael; Noweski, Michael (2010):»Qualitätsentwicklung in Primärprävention und Gesundheitsförderung Mitgliederbefragung der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung«; in: WZB Discussion Paper SP I ; online unter 4 7

8 internationale oder europäische Qualitätsstandards und -normen (bspw. ISO, EFQM, EOQ oder TQM), aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse (höchste verfügbare Evidenz), Leitfäden (bspw. Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes), Good Practice Kriterien (etwa vom Kooperationsverbund»Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten«) sowie Vorgaben der Kostenträger. Ein weiteres Beispiel für sprachliche Gemeinsamkeiten zeige sich am Begriff der»qualitätsentwicklung«. Abbildung 5: Für das Rahmenkonzept»Qualitätsentwicklung«interviewte Organisationen (Vortragsfolie Felix Lüken) Trotz der noch laufenden Untersuchung konnte Felix Lüken den Konferenzteilnehmern und -teilnehmerinnen erste Erkennt nisse aus den Interviews vorstellen. Aus den Experteninterviews gehe hervor, dass der Qualitätsbegriff und insbesondere die Bezeichnungen»Qualitätsentwicklung«,»Qualitätssicherung«und»Qualitätsmanagement«in der Praxis auf verschiedene Weise abgegrenzt werden. Lägen in großen Organisationen trennscharfe Begriffsdefinitionen vor, die sich insbesondere an den betreffenden ISO- Normen orientierten, würden die Begrifflichkeiten in kleineren Mitgliedsorganisationen im Alltag häufig synonym verwendet. Dennoch ließen die Ergebnisse starke Gemeinsamkeiten er kennen.»qualität«: Das Verständnis der Qualität von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung orientiere sich in den BVPG-Mitgliedsorganisationen an dem Nutzen für die Ziel gruppe einer Maßnahme. Wer zur Zielgruppe gezählt werde, sei dabei abhängig von der Funktion der befragten Organisa tionen und von der Art der durchgeführten Maßnahmen. Neben»dem Bürger/der Bürgerin von der Straße«zählen Multiplikatoren und Multiplikatorinnen ebenso dazu, wie beispielsweise die Mitglieder eines Verbandes oder die Mitgliedsorganisationen eines Dachverbandes.»Qualitätsentwicklung«: Unter dem Begriff»Qualitätsentwicklung«auch wenn er in der Praxis nicht immer explizit verwendet werde verstünden die BVPG-Mitgliedsorganisationen die kontinuierliche Weiterentwicklung des eigenen Handelns. Dazu seien Lernprozesse notwendig. Impulse für Veränderungen kämen dabei zum einen aus den Organisationen selbst. Zum anderen kämen sie aber auch von außen etwa wenn sich politische Rahmenbedingungen änderten. Ziel der Qualitätsentwicklung sei die Erhöhung der Wirksamkeit der eigenen Maßnahmen. Der Großteil der interviewten Expertinnen und Experten verwies im Zusammenhang mit Qualitätsentwicklung auf den Public-Health-Action-Cycle (PHAC), der eine kontinuierliche Neu- bzw. Wiederbewertung des Handlungsbedarfs und des eigenen Handelns vorsehe. Die einzelnen Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung unterschieden sich zwischen den verschiedenen BVPG-Mitglieds organisationen teilweise deutlich. Dies sei insbesondere ab hän gig von der Art und Größe einer Organisation, schilderte Felix Lüken. Beispielhaft führte er die QualitätsentwicklungsMaßnahmen der Berufsverbände, der Krankenkassen und der Gebietskörperschaften an (siehe Abb. 6). Einen besonderen Stellenwert nehme die Kommunikation mit der Zielgruppe ein, da sie maßgeblich für die Entstehung eines Nutzens sei. Der Nutzen der Zielgruppe sei für viele BVPG Mitgliedsorganisationen von grundlegendem Interesse, da die Nutzengenerierung einen Wettbewerbsvorteil am Gesundheits-/ Präventionsmarkt darstelle. Zur Bewertung der Qualität von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zögen die befragten BVPG-Mitgliedsorganisationen aber auch externe Standards und Kriterien heran. Dies seien beispielsweise 8 Abbildung 6: Beispiele für die Schwerpunkte der Qualitätsentwicklung einzelner Mitgliedscluster (Vortragsfolie Felix Lüken) Ausdrücklich wies Lüken darauf hin, dass die angeführten Schilderungen nur einen Ausschnitt der Qualitätsentwicklungs-Tätigkeiten der einzelnen Cluster abbildeten. Daneben würden häufig noch weitere Maßnahmen ergriffen. Als Zwischenfazit der Untersuchung zum Rahmenkonzept ließe sich ziehen, dass ein Konsens über zentrale Begrifflichkeiten sowie Eckpunkte guter Qualitätsentwicklung möglich erscheinen. Aus diesem Grund, so Lüken, werde die Bundesvereinigung im Jahr 2012 ein Konsenspapier zur Qualitätsentwicklung ausarbeiten, das eine Einigung auf zentrale Begrifflichkeiten sowie auf Grundprinzipien guter Qualitätsentwicklung beinhalte. Im zweiten Teil seines Vortrags befasste sich Felix Lüken mit der Entwicklung der IN FORM-Toolbox»Qualität«. Ein Jahr zuvor, im November 2010, wurde die BVPG-Geschäftsstelle vom Bundes ministerium für Gesundheit damit beauftragt, ein Konzept für eine solche Toolbox zu entwerfen. Dieser»Werkzeugkasten«sollte die wichtigsten derzeit verfügbaren Instrumente und Verfahren zur Qualitätsentwicklung und -sicherung in Prävention und Gesundheitsförderung erfassen und übersichtlich darstellen. Die Toolbox soll nach ihrer Fertigstellung in die Homepage des Nationalen Aktionsplans IN FORM (www. in-form.de) integriert werden. Grundlage des Projektes bildete ein Basiskonzept der IN FORMUnterarbeitsgruppe»Qualitätssicherung«. Sie hatte erste Vorschläge zum Inhalt und zur Gestaltung der Toolbox geliefert. Mit der IN FORM-Toolbox seien drei Zielstellungen verknüpft, führte Felix Lüken aus: der Transfer von Wissen und dessen Verankerung in der Praxis, die niedrigschwellige und praxisnahe Unterstützung von Akteurinnen und Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung sowie die Strukturierung des vielfältigen Angebotes an Verfahren und Instrumenten der Qualitätsentwicklung. In den Kapiteln»Zielgruppe«,»Setting«und»Thema«würden die Vorteile einer Zielgruppenorientierung und des Setting ansatzes thematisiert sowie die Bedeutung der Themen»Bewegung«und»Ernährung«für die Prävention von Krankheiten erläutert. Den Kern des Online-Angebotes mache das Kapitel»Toolbox«aus. Hier würden die Verfahren und Instrumente zur Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung gesammelt aufgeführt und in Kurzform dargestellt. Diesem Kapitel angeschlossen seien Anwendungsbeispiele zur Verwendung einzelner Verfahren und Instrumente. Ein umfangreicher Anhang gebe Nutzerinnen und Nutzern der Toolbox weiterführende Hinweise zu Literatur und Internet adressen. Als Erfolg des Projektes wertete Felix Lüken die Einteilung der unterschiedlichen Instrumente und Verfahren zur Qualitätsentwicklung in sechs Instrumentenarten. Die Abgrenzungen der unterschiedlichen Definitionen seien zwar nicht immer trennscharf dies sei praktisch auch kaum möglich, aber die Einteilung ermögliche eine übersichtlichere Darstellung als eine unstrukturierte Auflistung. In seinem Vortrag stellte Lüken die Kurzdefinitionen der Instru mentenarten vor: Systeme: Systeme bieten umfassende Informationen zu allen Phasen der Projektdurchführung. Idealerweise gehören dazu auch Empfehlungen zu Werkzeugen, Methoden und Kriterien. Beispiel:»quint-essenz«(Gesundheitsförderung Schweiz) Kriterienkataloge: Kriterienkataloge geben ein Raster vor, an dem Handlungen ausgerichtet werden können, um eine möglichst hohe Qualität der Maßnahme zu erreichen. Beispiel:»Qualitätskriterien für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen«(BZgA) Aufbauend auf dieser Einleitung stellte Lüken die von der BVPG empfohlene Struktur des Online-Angebotes vor. Nach einem Einleitungskapitel, das die Struktur und die Verwendungs weise der Toolbox erläutere, finde sich ein Kapitel, das den Nutzen von Maßnahmen der Qualitätsentwicklung darstelle. Hier würden unterschiedlichste Argumentationen aufgegriffen, um die Nutzerin/den Nutzer der Toolbox von der Sinn haftigkeit der Qualitätsentwicklung zu überzeugen. Methoden der Zielgruppeneinbindung: Methoden betreffen die Art der Prozessausgestaltung. Auf welche Weise kann die Zielgruppe in die Planungen eingebunden werden? Wie sollen die Ziele definiert werden? Beispiel: Fokusgruppen Im Kapitel»Projektphase«werde erläutert, welche Aspekte in den unterschiedlichen Abschnitten eines Projektes von besonderer Bedeutung seien, um eine möglichst hohe Qualität von Präventions- und/oder gesundheitsfördernden Angeboten sicherzustellen. Das Kapitel orientiere sich dabei an dem etablierten Modell des Public-Health-Action-Cycle (PHAC), wonach alle Projekte in die Phasen Bedarfsanalyse, Planung, Durchführung und Bewertung/Evaluation eingeteilt werden könnten. Zertifizierungen: Zertifizierungen bieten Organisationen die Möglichkeit, Bemühungen um Qualitätsentwicklung nach außen darzustellen. Um die Zertifizierungen zu erhalten, muss im Rahmen von Audits das Erreichen von vorgegebenen Zielen nachgewiesen werden. Beispiel: Qualitätssiegel»SPORT PRO GESUNDHEIT«(DOSB) Werkzeuge: Werkzeuge unterstützen dabei, das Handeln direkt zu überprüfen und Entwicklungen festzustellen. Beispiel: Zielerreichungsskalen 9

9 internationale oder europäische Qualitätsstandards und -normen (bspw. ISO, EFQM, EOQ oder TQM), aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse (höchste verfügbare Evidenz), Leitfäden (bspw. Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes), Good Practice Kriterien (etwa vom Kooperationsverbund»Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten«) sowie Vorgaben der Kostenträger. Ein weiteres Beispiel für sprachliche Gemeinsamkeiten zeige sich am Begriff der»qualitätsentwicklung«. Abbildung 5: Für das Rahmenkonzept»Qualitätsentwicklung«interviewte Organisationen (Vortragsfolie Felix Lüken) Trotz der noch laufenden Untersuchung konnte Felix Lüken den Konferenzteilnehmern und -teilnehmerinnen erste Erkennt nisse aus den Interviews vorstellen. Aus den Experteninterviews gehe hervor, dass der Qualitätsbegriff und insbesondere die Bezeichnungen»Qualitätsentwicklung«,»Qualitätssicherung«und»Qualitätsmanagement«in der Praxis auf verschiedene Weise abgegrenzt werden. Lägen in großen Organisationen trennscharfe Begriffsdefinitionen vor, die sich insbesondere an den betreffenden ISO- Normen orientierten, würden die Begrifflichkeiten in kleineren Mitgliedsorganisationen im Alltag häufig synonym verwendet. Dennoch ließen die Ergebnisse starke Gemeinsamkeiten er kennen.»qualität«: Das Verständnis der Qualität von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung orientiere sich in den BVPG-Mitgliedsorganisationen an dem Nutzen für die Ziel gruppe einer Maßnahme. Wer zur Zielgruppe gezählt werde, sei dabei abhängig von der Funktion der befragten Organisa tionen und von der Art der durchgeführten Maßnahmen. Neben»dem Bürger/der Bürgerin von der Straße«zählen Multiplikatoren und Multiplikatorinnen ebenso dazu, wie beispielsweise die Mitglieder eines Verbandes oder die Mitgliedsorganisationen eines Dachverbandes.»Qualitätsentwicklung«: Unter dem Begriff»Qualitätsentwicklung«auch wenn er in der Praxis nicht immer explizit verwendet werde verstünden die BVPG-Mitgliedsorganisationen die kontinuierliche Weiterentwicklung des eigenen Handelns. Dazu seien Lernprozesse notwendig. Impulse für Veränderungen kämen dabei zum einen aus den Organisationen selbst. Zum anderen kämen sie aber auch von außen etwa wenn sich politische Rahmenbedingungen änderten. Ziel der Qualitätsentwicklung sei die Erhöhung der Wirksamkeit der eigenen Maßnahmen. Der Großteil der interviewten Expertinnen und Experten verwies im Zusammenhang mit Qualitätsentwicklung auf den Public-Health-Action-Cycle (PHAC), der eine kontinuierliche Neu- bzw. Wiederbewertung des Handlungsbedarfs und des eigenen Handelns vorsehe. Die einzelnen Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung unterschieden sich zwischen den verschiedenen BVPG-Mitglieds organisationen teilweise deutlich. Dies sei insbesondere ab hän gig von der Art und Größe einer Organisation, schilderte Felix Lüken. Beispielhaft führte er die QualitätsentwicklungsMaßnahmen der Berufsverbände, der Krankenkassen und der Gebietskörperschaften an (siehe Abb. 6). Einen besonderen Stellenwert nehme die Kommunikation mit der Zielgruppe ein, da sie maßgeblich für die Entstehung eines Nutzens sei. Der Nutzen der Zielgruppe sei für viele BVPG Mitgliedsorganisationen von grundlegendem Interesse, da die Nutzengenerierung einen Wettbewerbsvorteil am Gesundheits-/ Präventionsmarkt darstelle. Zur Bewertung der Qualität von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zögen die befragten BVPG-Mitgliedsorganisationen aber auch externe Standards und Kriterien heran. Dies seien beispielsweise 8 Abbildung 6: Beispiele für die Schwerpunkte der Qualitätsentwicklung einzelner Mitgliedscluster (Vortragsfolie Felix Lüken) Ausdrücklich wies Lüken darauf hin, dass die angeführten Schilderungen nur einen Ausschnitt der Qualitätsentwicklungs-Tätigkeiten der einzelnen Cluster abbildeten. Daneben würden häufig noch weitere Maßnahmen ergriffen. Als Zwischenfazit der Untersuchung zum Rahmenkonzept ließe sich ziehen, dass ein Konsens über zentrale Begrifflichkeiten sowie Eckpunkte guter Qualitätsentwicklung möglich erscheinen. Aus diesem Grund, so Lüken, werde die Bundesvereinigung im Jahr 2012 ein Konsenspapier zur Qualitätsentwicklung ausarbeiten, das eine Einigung auf zentrale Begrifflichkeiten sowie auf Grundprinzipien guter Qualitätsentwicklung beinhalte. Im zweiten Teil seines Vortrags befasste sich Felix Lüken mit der Entwicklung der IN FORM-Toolbox»Qualität«. Ein Jahr zuvor, im November 2010, wurde die BVPG-Geschäftsstelle vom Bundes ministerium für Gesundheit damit beauftragt, ein Konzept für eine solche Toolbox zu entwerfen. Dieser»Werkzeugkasten«sollte die wichtigsten derzeit verfügbaren Instrumente und Verfahren zur Qualitätsentwicklung und -sicherung in Prävention und Gesundheitsförderung erfassen und übersichtlich darstellen. Die Toolbox soll nach ihrer Fertigstellung in die Homepage des Nationalen Aktionsplans IN FORM (www. in-form.de) integriert werden. Grundlage des Projektes bildete ein Basiskonzept der IN FORMUnterarbeitsgruppe»Qualitätssicherung«. Sie hatte erste Vorschläge zum Inhalt und zur Gestaltung der Toolbox geliefert. Mit der IN FORM-Toolbox seien drei Zielstellungen verknüpft, führte Felix Lüken aus: der Transfer von Wissen und dessen Verankerung in der Praxis, die niedrigschwellige und praxisnahe Unterstützung von Akteurinnen und Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung sowie die Strukturierung des vielfältigen Angebotes an Verfahren und Instrumenten der Qualitätsentwicklung. In den Kapiteln»Zielgruppe«,»Setting«und»Thema«würden die Vorteile einer Zielgruppenorientierung und des Setting ansatzes thematisiert sowie die Bedeutung der Themen»Bewegung«und»Ernährung«für die Prävention von Krankheiten erläutert. Den Kern des Online-Angebotes mache das Kapitel»Toolbox«aus. Hier würden die Verfahren und Instrumente zur Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung gesammelt aufgeführt und in Kurzform dargestellt. Diesem Kapitel angeschlossen seien Anwendungsbeispiele zur Verwendung einzelner Verfahren und Instrumente. Ein umfangreicher Anhang gebe Nutzerinnen und Nutzern der Toolbox weiterführende Hinweise zu Literatur und Internet adressen. Als Erfolg des Projektes wertete Felix Lüken die Einteilung der unterschiedlichen Instrumente und Verfahren zur Qualitätsentwicklung in sechs Instrumentenarten. Die Abgrenzungen der unterschiedlichen Definitionen seien zwar nicht immer trennscharf dies sei praktisch auch kaum möglich, aber die Einteilung ermögliche eine übersichtlichere Darstellung als eine unstrukturierte Auflistung. In seinem Vortrag stellte Lüken die Kurzdefinitionen der Instru mentenarten vor: Systeme: Systeme bieten umfassende Informationen zu allen Phasen der Projektdurchführung. Idealerweise gehören dazu auch Empfehlungen zu Werkzeugen, Methoden und Kriterien. Beispiel:»quint-essenz«(Gesundheitsförderung Schweiz) Kriterienkataloge: Kriterienkataloge geben ein Raster vor, an dem Handlungen ausgerichtet werden können, um eine möglichst hohe Qualität der Maßnahme zu erreichen. Beispiel:»Qualitätskriterien für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen«(BZgA) Aufbauend auf dieser Einleitung stellte Lüken die von der BVPG empfohlene Struktur des Online-Angebotes vor. Nach einem Einleitungskapitel, das die Struktur und die Verwendungs weise der Toolbox erläutere, finde sich ein Kapitel, das den Nutzen von Maßnahmen der Qualitätsentwicklung darstelle. Hier würden unterschiedlichste Argumentationen aufgegriffen, um die Nutzerin/den Nutzer der Toolbox von der Sinn haftigkeit der Qualitätsentwicklung zu überzeugen. Methoden der Zielgruppeneinbindung: Methoden betreffen die Art der Prozessausgestaltung. Auf welche Weise kann die Zielgruppe in die Planungen eingebunden werden? Wie sollen die Ziele definiert werden? Beispiel: Fokusgruppen Im Kapitel»Projektphase«werde erläutert, welche Aspekte in den unterschiedlichen Abschnitten eines Projektes von besonderer Bedeutung seien, um eine möglichst hohe Qualität von Präventions- und/oder gesundheitsfördernden Angeboten sicherzustellen. Das Kapitel orientiere sich dabei an dem etablierten Modell des Public-Health-Action-Cycle (PHAC), wonach alle Projekte in die Phasen Bedarfsanalyse, Planung, Durchführung und Bewertung/Evaluation eingeteilt werden könnten. Zertifizierungen: Zertifizierungen bieten Organisationen die Möglichkeit, Bemühungen um Qualitätsentwicklung nach außen darzustellen. Um die Zertifizierungen zu erhalten, muss im Rahmen von Audits das Erreichen von vorgegebenen Zielen nachgewiesen werden. Beispiel: Qualitätssiegel»SPORT PRO GESUNDHEIT«(DOSB) Werkzeuge: Werkzeuge unterstützen dabei, das Handeln direkt zu überprüfen und Entwicklungen festzustellen. Beispiel: Zielerreichungsskalen 9

10 Fachstandards und Leitlinien: Fachstandards und Leitlinien werden systematisch entwickelt, um Fachpersonen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Sie sind nicht verbindlich, bilden aber im Idealfall den aktuellen Stand der Wissenschaft ab. Eine Orien tierung an ihnen kann die Wirksamkeit von Maßnahmen verbessern. Beispiel:»Qualitätsstandards für die Betriebsverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.v.«(dge) Als weiteren Erfolg des Projektes wertete Lüken die Entstehung von Synergieeffekten durch die Integration bereits vorhan dener Informationsangebote. Auf diese Weise habe man zum einen Ressourcen gespart und zum anderen ein rein additives Nebeneinander verschiedenster Angebote vermieden. In die Toolbox seien beispielsweise die Steckbriefe zu Verfahren der Prävention und Qualitätsentwicklung auf der Homepage des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit NRW 5 eingebunden worden, oder, wie bereits geschildert, die Qualitätskriterien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 6. Eine anschauliche Übersicht über die für den Nutzer/die Nutzerin geeignete Instrumente zur Qualitätsentwicklung, soll eine Matrix mit Ampelkennzeichnung liefern. In ihr seien alle in der Toolbox enthaltenen Instrumente aufgeführt. Die Matrix lasse sich nach den Kategorien Setting, Zielgruppe, Projekt phase und Thema filtern. Werde die Matrix beispielsweise nach Projektphasen dargestellt, so Lüken, könne auf einen Blick gesehen werden, welche Projekte in welcher Phase geeignet oder ungeeignet seien (vgl. Abb. 7). So zeige die Darstellung etwa für angeleitete Arbeitsgruppen in jeder Projektphase (Bedarfs analyse, Durchführung, Planung, Evaluation) eine grüne Zelle an dieses I nstrument ist also in allen Phasen einsetzbar. Die Entstehung der Anwendungsbeispiele zu Instrumenten und Verfahren der Qualitätsentwicklung schildert Felix Lüken etwas ausführlicher, um den Konferenzteilnehmer innen und -teilnehmern einen Eindruck ihres Nutzens zu ver mitteln. Zu den fünf Settings Betrieb, Kommune, Schule, Kinder garten und Senioreneinrichtung sei je ein fiktives Projekt szenario entwickelt worden. Im Fall des Kindergartens sehe das Szenario zusammengefasst beispielsweise folgendermaßen aus: In den jährlichen Schuleingangsuntersuchungen werden regel mäßig Entwicklungsdefizite der Kinder einer bestimmten Kinder tagesstätte festgestellt. Aus diesem Grund wird ein Schreber gartenprogramm initiiert. Dort lernen die Kinder den Umgang mit Nahrungsmitteln, bewegen sich und bereiten die geern teten Früchte gemeinsam zu. Diese fiktiven Szenarien wurden den Entwicklerinnen und Entwicklern von Instrumenten der Qualitätsentwicklung mit der Bitte zugesendet, ihr eigenes Instrument anhand mindestens eines Szenarios zu schildern. Für jede Projektphase beinhalteten die Anwendungsbeispiele Hinweise, wie ein Instrument einzusetzen sei. Eine möglichst ansprechende Gestaltungsform habe man durch die Aufbereitung der Texte in Präsentationsfolien erreicht. Auf diese Weise würden die Nutzerinnen und Nutzer nicht mit einem Übermaß an Text überfrachtet, sondern erhielten Schritt für Schritt eine anschauliche Schilderung. Ein Beispiel für eine solche Folie findet sich in Abb. 8. ordnung zum Nationalen Aktionsplan IN FORM bedingt. Eine Integration etwa des Themas»Stress«sei jedoch ohne Weiteres möglich. verstanden werden. Qualität bezeichnet demnach die Güte aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses zur Erreichung von gesundheitsbezogenen Zielen. Auch würden bisher Kriterien fehlen, um die Güte von Verfahren der Qualitätsentwicklung zu bewerten. Im Hinblick auf eine Weiterentwicklung der Toolbox sollte an der Auswahl von Gütekriterien weiter gearbeitet werden. Die»Qualitätssicherung«gewährleiste, dass die zuvor fest gelegten Qualitätsanforderungen erreicht werden. Diese Anforderungen sollten idealerweise zuvor in Qualitätsstandards niedergelegt worden sein. Die»Qualitätsentwicklung«bzw.»Qualitätsverbesserung«sei dagegen die»systematische und kontinuierliche Verbesserung von Strukturen, Prozessen und Konzepten als Basis für eine gezielte und schrittweise Entwicklung zu mehr Qualität«, erklärte von Rüden. Ziel sei die Steigerung der Effektivität und Effizienz von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung. Feststellen ließe sich auch, dass es nicht möglich sei, in einer spezifischen Konstellation von Setting, Zielgruppe, Projekt phase und Thema ein einzelnes Instrument zur Qualitätsentwicklung alleinig zu empfehlen. Der Leiterin einer Kinder tagesstätte beispielsweise, die ein Ernährungsprojekt für Kinder durchführen will, böten sich mehrere Möglichkeiten, Qualitätsaspekte zu berücksichtigen. Die anschließende Diskussion zeugte von großem Interesse insbesondere an der IN FORM-Toolbox. Hervorgehoben wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die durch die Toolbox entstehende Übersichtlichkeit des breiten Angebotsspektrums an Instrumenten der Qualitätsentwicklung. Besonderen Wert legten die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer aber auch auf den Hinweis, dass die IN FORM-Toolbox so ausgerichtet werden müsse, dass weiterhin Entwicklungspotentiale reali siert werden könnten. Praxisberichte zu den Erfahrungen mit einzelnen Instrumenten der Qualitätsentwicklung wären nach Ansicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von großem Wert und würden eine gute Ergänzung zu den fiktiven Anwendungsbeispielen liefern. Vertreterinnen der Landesvereinigungen für Gesundheits förderung wiesen darauf hin, dass die IN FORM-Toolbox für ihre eigene Arbeit hilfreich sein könnte. Darüber hinaus sehen sie aber einen weiteren Beratungs- und Schulungsbedarf bei den Akteurinnen und Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung vor Ort. Für die Zielerreichungsskalen gelte dies nicht. In der Spalte»Bedarfsanalyse«sei die betreffende Zelle rot markiert ein Einsatz in dieser Projektphase sei demnach nicht sinnvoll. Organisierte Maßnahmen also Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen und Leistungen dienten, seien Aufgaben eines Qualitätsmanagements. Organisationsentwicklung sei wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Qualitätsmanagements. Dr. Ursula von Rüden unterschied in ihrem Vortrag zwischen»instrumenten«und»verfahren«. Erstere umfassten Werk zeuge (z. B. Planungsbögen) und Messgeräte (z. B. Fragebögen), die der Überprüfung dienen. Sie sollen Aussagen darüber ermöglichen, ob eine Intervention die an sie gestellten Bedingungen erfülle. Verfahren hingegen seien Methoden der Prozessgestaltung. Sie gäben einen geregelten, in Verfahrensschritte zerlegbaren, nachvollziehbaren und wiederholbaren Ablauf vor. Ihr Ziel sei die systematische Verbesserung von Interventionen. An Instrumente und Verfahren der Qualitätsentwicklung stellt von Rüden fünf Anforderungen: Prof. Maschewsky-Schneider sagte zu, die Diskussionsergebnisse an das Bundesministerium für Gesundheit weiterzugeben. Abbildung 8: Folie eines Anwendungsbeispiels zu den Qualitätskriterien der BZgA Abbildung 7: Ausschnitt der Toolbox-Matrix mit Ampelkennzeichnung (Vortragsfolie Felix Lüken) Felix Lüken konnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Statuskonferenz mitteilen, dass die Toolbox vermutlich zum IN FORM-Vernetzungstreffen am 2/2 November 2011 online gehe. Allerdings, darauf wies Lüken hin, gebe es natürlich auch einige Herausforderungen, denen sich die IN FORM-Toolbox gegenüber sehe. Bislang beschränke sich das Angebot auf die Themen»Bewegung«und»Ernährung«. Dies sei durch die Zu- II.5 Herausforderungen für die Entwicklung von Instrumenten und Verfahren zur Qualitätsentwicklung Den Nachmittag der Statuskonferenz leitete ein Vortrag von Dr. Ursula von Rüden, Referentin der BZgA, ein. Im Fokus ihrer Präsentation standen die Herausforderungen, denen sich Entwicklerinnen und Entwickler von Instrumenten und Verfahren der Qualitätsentwicklung gegenüber sehen. Grundlegend für eine derartige Analyse sei dafür zunächst die Klärung zentraler Begrifflichkeiten, so Dr. von Rüden. Der Begriff der»qualität«könne im Sinne der ISO-Norm 9000:2005 als Grad der Übereinstimmung mit den an ein Produkt oder eine Dienstleistung gestellten Anforderungen Abbildung 9: Anforderungen an Instrumente und Verfahren zur Qualitätsverbesserung (Vortragsfolie Ursula von Rüden) 11

11 Fachstandards und Leitlinien: Fachstandards und Leitlinien werden systematisch entwickelt, um Fachpersonen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Sie sind nicht verbindlich, bilden aber im Idealfall den aktuellen Stand der Wissenschaft ab. Eine Orien tierung an ihnen kann die Wirksamkeit von Maßnahmen verbessern. Beispiel:»Qualitätsstandards für die Betriebsverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.v.«(dge) Als weiteren Erfolg des Projektes wertete Lüken die Entstehung von Synergieeffekten durch die Integration bereits vorhan dener Informationsangebote. Auf diese Weise habe man zum einen Ressourcen gespart und zum anderen ein rein additives Nebeneinander verschiedenster Angebote vermieden. In die Toolbox seien beispielsweise die Steckbriefe zu Verfahren der Prävention und Qualitätsentwicklung auf der Homepage des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit NRW 5 eingebunden worden, oder, wie bereits geschildert, die Qualitätskriterien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 6. Eine anschauliche Übersicht über die für den Nutzer/die Nutzerin geeignete Instrumente zur Qualitätsentwicklung, soll eine Matrix mit Ampelkennzeichnung liefern. In ihr seien alle in der Toolbox enthaltenen Instrumente aufgeführt. Die Matrix lasse sich nach den Kategorien Setting, Zielgruppe, Projekt phase und Thema filtern. Werde die Matrix beispielsweise nach Projektphasen dargestellt, so Lüken, könne auf einen Blick gesehen werden, welche Projekte in welcher Phase geeignet oder ungeeignet seien (vgl. Abb. 7). So zeige die Darstellung etwa für angeleitete Arbeitsgruppen in jeder Projektphase (Bedarfs analyse, Durchführung, Planung, Evaluation) eine grüne Zelle an dieses I nstrument ist also in allen Phasen einsetzbar. Die Entstehung der Anwendungsbeispiele zu Instrumenten und Verfahren der Qualitätsentwicklung schildert Felix Lüken etwas ausführlicher, um den Konferenzteilnehmer innen und -teilnehmern einen Eindruck ihres Nutzens zu ver mitteln. Zu den fünf Settings Betrieb, Kommune, Schule, Kinder garten und Senioreneinrichtung sei je ein fiktives Projekt szenario entwickelt worden. Im Fall des Kindergartens sehe das Szenario zusammengefasst beispielsweise folgendermaßen aus: In den jährlichen Schuleingangsuntersuchungen werden regel mäßig Entwicklungsdefizite der Kinder einer bestimmten Kinder tagesstätte festgestellt. Aus diesem Grund wird ein Schreber gartenprogramm initiiert. Dort lernen die Kinder den Umgang mit Nahrungsmitteln, bewegen sich und bereiten die geern teten Früchte gemeinsam zu. Diese fiktiven Szenarien wurden den Entwicklerinnen und Entwicklern von Instrumenten der Qualitätsentwicklung mit der Bitte zugesendet, ihr eigenes Instrument anhand mindestens eines Szenarios zu schildern. Für jede Projektphase beinhalteten die Anwendungsbeispiele Hinweise, wie ein Instrument einzusetzen sei. Eine möglichst ansprechende Gestaltungsform habe man durch die Aufbereitung der Texte in Präsentationsfolien erreicht. Auf diese Weise würden die Nutzerinnen und Nutzer nicht mit einem Übermaß an Text überfrachtet, sondern erhielten Schritt für Schritt eine anschauliche Schilderung. Ein Beispiel für eine solche Folie findet sich in Abb. 8. ordnung zum Nationalen Aktionsplan IN FORM bedingt. Eine Integration etwa des Themas»Stress«sei jedoch ohne Weiteres möglich. verstanden werden. Qualität bezeichnet demnach die Güte aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses zur Erreichung von gesundheitsbezogenen Zielen. Auch würden bisher Kriterien fehlen, um die Güte von Verfahren der Qualitätsentwicklung zu bewerten. Im Hinblick auf eine Weiterentwicklung der Toolbox sollte an der Auswahl von Gütekriterien weiter gearbeitet werden. Die»Qualitätssicherung«gewährleiste, dass die zuvor fest gelegten Qualitätsanforderungen erreicht werden. Diese Anforderungen sollten idealerweise zuvor in Qualitätsstandards niedergelegt worden sein. Die»Qualitätsentwicklung«bzw.»Qualitätsverbesserung«sei dagegen die»systematische und kontinuierliche Verbesserung von Strukturen, Prozessen und Konzepten als Basis für eine gezielte und schrittweise Entwicklung zu mehr Qualität«, erklärte von Rüden. Ziel sei die Steigerung der Effektivität und Effizienz von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung. Feststellen ließe sich auch, dass es nicht möglich sei, in einer spezifischen Konstellation von Setting, Zielgruppe, Projekt phase und Thema ein einzelnes Instrument zur Qualitätsentwicklung alleinig zu empfehlen. Der Leiterin einer Kinder tagesstätte beispielsweise, die ein Ernährungsprojekt für Kinder durchführen will, böten sich mehrere Möglichkeiten, Qualitätsaspekte zu berücksichtigen. Die anschließende Diskussion zeugte von großem Interesse insbesondere an der IN FORM-Toolbox. Hervorgehoben wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die durch die Toolbox entstehende Übersichtlichkeit des breiten Angebotsspektrums an Instrumenten der Qualitätsentwicklung. Besonderen Wert legten die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer aber auch auf den Hinweis, dass die IN FORM-Toolbox so ausgerichtet werden müsse, dass weiterhin Entwicklungspotentiale reali siert werden könnten. Praxisberichte zu den Erfahrungen mit einzelnen Instrumenten der Qualitätsentwicklung wären nach Ansicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von großem Wert und würden eine gute Ergänzung zu den fiktiven Anwendungsbeispielen liefern. Vertreterinnen der Landesvereinigungen für Gesundheits förderung wiesen darauf hin, dass die IN FORM-Toolbox für ihre eigene Arbeit hilfreich sein könnte. Darüber hinaus sehen sie aber einen weiteren Beratungs- und Schulungsbedarf bei den Akteurinnen und Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung vor Ort. Für die Zielerreichungsskalen gelte dies nicht. In der Spalte»Bedarfsanalyse«sei die betreffende Zelle rot markiert ein Einsatz in dieser Projektphase sei demnach nicht sinnvoll. Organisierte Maßnahmen also Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen und Leistungen dienten, seien Aufgaben eines Qualitätsmanagements. Organisationsentwicklung sei wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Qualitätsmanagements. Dr. Ursula von Rüden unterschied in ihrem Vortrag zwischen»instrumenten«und»verfahren«. Erstere umfassten Werk zeuge (z. B. Planungsbögen) und Messgeräte (z. B. Fragebögen), die der Überprüfung dienen. Sie sollen Aussagen darüber ermöglichen, ob eine Intervention die an sie gestellten Bedingungen erfülle. Verfahren hingegen seien Methoden der Prozessgestaltung. Sie gäben einen geregelten, in Verfahrensschritte zerlegbaren, nachvollziehbaren und wiederholbaren Ablauf vor. Ihr Ziel sei die systematische Verbesserung von Interventionen. An Instrumente und Verfahren der Qualitätsentwicklung stellt von Rüden fünf Anforderungen: Prof. Maschewsky-Schneider sagte zu, die Diskussionsergebnisse an das Bundesministerium für Gesundheit weiterzugeben. Abbildung 8: Folie eines Anwendungsbeispiels zu den Qualitätskriterien der BZgA Abbildung 7: Ausschnitt der Toolbox-Matrix mit Ampelkennzeichnung (Vortragsfolie Felix Lüken) Felix Lüken konnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Statuskonferenz mitteilen, dass die Toolbox vermutlich zum IN FORM-Vernetzungstreffen am 2/2 November 2011 online gehe. Allerdings, darauf wies Lüken hin, gebe es natürlich auch einige Herausforderungen, denen sich die IN FORM-Toolbox gegenüber sehe. Bislang beschränke sich das Angebot auf die Themen»Bewegung«und»Ernährung«. Dies sei durch die Zu- II.5 Herausforderungen für die Entwicklung von Instrumenten und Verfahren zur Qualitätsentwicklung Den Nachmittag der Statuskonferenz leitete ein Vortrag von Dr. Ursula von Rüden, Referentin der BZgA, ein. Im Fokus ihrer Präsentation standen die Herausforderungen, denen sich Entwicklerinnen und Entwickler von Instrumenten und Verfahren der Qualitätsentwicklung gegenüber sehen. Grundlegend für eine derartige Analyse sei dafür zunächst die Klärung zentraler Begrifflichkeiten, so Dr. von Rüden. Der Begriff der»qualität«könne im Sinne der ISO-Norm 9000:2005 als Grad der Übereinstimmung mit den an ein Produkt oder eine Dienstleistung gestellten Anforderungen Abbildung 9: Anforderungen an Instrumente und Verfahren zur Qualitätsverbesserung (Vortragsfolie Ursula von Rüden) 11

12 Um die Qualität eines Programms, einer Kampagne oder eines Projektes in Prävention und Gesundheitsförderung zu bewerten, böte sich die Unterscheidung verschiedener Qualitäts dimensionen an. Diese orientierten sich an den verschiedenen Phasen eines Projektes. Die Strukturqualität sei abhängig von der personellen und materiellen Ausstattung einer Intervention. Diese Dimension sollte bereits zu Beginn der Planungen Berücksichtigung finden, da alle weiteren Aktivitäten von einer ausreichenden Ressourcenausstattung abhängig seien. Eine hohe Konzeptqualität könne erreicht werden, wenn die Ausarbeitung eines Konzeptes die Bedürfnisse, Ressourcen und Fähigkeiten der Zielgruppe berücksichtige und den Interven tionsansatz auf Grundlage der höchsten verfügbaren Evidenz auswähle. Die Anpassungen einer Intervention an die jeweiligen individuellen Rahmenbedingungen und die Besonderheiten eines Settings machen die Planungsqualität aus. Davon unterscheiden lasse sich die Prozessqualität, die die Güte der Projekt- bzw. Programmdurchführung sowie die Steuerung ihres Verlaufs beschreibt. Die Ergebnisqualität schließlich werde durch die Feststellung der Wirksamkeit einer Intervention überprüft. Um nachhaltige Qualitätsverbesserungen zu erreichen, sollte jede Intervention Rückkopplungsprozesse beinhalten, die das aus der Evaluation bzw. Bewertung eines Projektes oder Programms gewonnene Wissen nutze, um weitere Effizienz- und Effektivitätsziele zu erreichen. Zur Strukturierung der mittlerweile zahlreichen Instrumente und Verfahren der Qualitätsverbesserung und -sicherung unterscheidet die BZgA ähnlich wie die Toolbox verschiedene Kategorien, angelehnt an Thomas Kliche 7: Selbsteinschätzungen: Hierzu gehören beispielsweise Projekt planungshilfen zur Zieldefinition und Kriterienlisten. Strukturierte Planungshilfen: Sie unterstützen beispiels weise die Entwicklung und Umsetzung von Interventionen durch definierte Qualitätsanforderungen wie Kriterien, Indikatoren und Checklisten in Verbindung mit einer Selbstbewertung. Fremdeinschätzung: Zertifizierungen, Good-Practice-Modelle und Audits ermöglichen unter anderem die Aufdeckung»blinder Flecken«. Qualitätsmessung: Zur Initiierung von Lerneffekten ist die Operationalisierung valide begründeter Qualitätskriterien sowie eine methodenkritische Testung der Gütekriterien eines Instrumentes Voraussetzung. Kliche, T. (2011): Versorgungsstrukturen und Qualitätssicherung für Prävention und Gesund heitsförderung in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt Gesundheits forschung Gesundheitsschutz, 54(2), Kombinierte Verfahren: Sie vereinen die Vorteile unterschied licher Instrumente und Verfahren, etwa die Fremd- und Selbsteinschätzung. Beispielhaft können die Partizipative Qualitäts entwicklung und einige Formen der Outcome-Evaluation ge nannt werden. Als ein Verfahren zur Qualitätsmessung führte Dr. von Rüden das von 2003 bis 2006 von der BZgA gemeinsam mit dem Universi tätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelte Verfahren Qualität in der Prävention (QIP) an. Hierbei handelt es sich um ein übertragbares Messverfahren aus Datenerhebung, Analyse und Befundinterpretation, das auf valide begründeten Qualitätskriterien beruht und einer methodenkritischen System prüfung im Feldtest unterzogen wurde. Anhand eines 22-seitigen Fragebogens füllen die Projektmitarbeiter und/oder -mitarbeiterinnen Fragen zu verschiedenen Qualitätsdimensionen aus. Die Fragebögen würden anschließend von speziell geschulten und praxiserfahrenen Gutachtern und Gutachterinnen anhand evidenzgestützter Kriterien ausgewertet. Die Ergebnisse des Fragebogens sowie konkrete Verbesserungsvorschläge würden den Projektbeteiligten zurückgespiegelt. Außerdem enthielten die Rückmeldungen Vergleichswerte zu anderen Interventionen (Benchmarking). Die eingesetzten Instrumente und Verfahren sollten valide 8 und reliabel 9 sein und eine hohe Aussagekraft be sitzen. Der Einsatz von Instrumenten und Verfahren der Quali tätsentwicklung und -sicherung sollte verbindlich sein und Veränderungsimpulse setzen. Die Anwendung der Instrumente und Verfahren sollte regelmäßig (im Sinne eines Qualitätsmonitorings) erfolgen. 4. Der Nutzen von Verfahren der Qualitätsentwicklung sollte für die Projektbeteiligten transparent sein. 5. Wirksame Prozesse der Qualitätsentwicklung setzen eine Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen (»Evidenz«) mit Praxiswissen sowie Anwender- und Klienten-Erfahrungen voraus. 6. Zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung in Prävention und Gesundheitsförderung ist eine Organisation der Strukturgestaltung sowie des Qualifizierungs- und des Professionalisierungsprozesses notwendig. Ziel von QIP sei, durch eine externe Qualitätssicherung Unterstützung für die interne Qualitätsanalyse und -entwicklung zu liefern. Damit soll die Projektsteuerung ebenso unterstützt werden wie Analysen der Versorgungslagen vor Ort. 7. Die Qualitätssicherung der Qualitätssicherung muss langfristig sicherstellen, dass die eingesetzten Verfahren ihren Zweck erfüllen. Dazu muss eine wissenschaftliche Prüfung der Wirkungsweise und Effizienz der Qualitätsentwicklungs verfahren durchgeführt werden. Die Anpassungsmöglichkeiten der BZgA-Qualitätsverbesserungsverfahren veranschaulichte Dr. von Rüden am Beispiel von QIPhiv. Im Rahmen der internationalen Initiative IQhiv (Improving Quality in HIV Prevention in Europe) sei QIP speziell auf die HIV-Prävention im europäischen Kontext angepasst worden. Dr. Ursula von Rüden schloss ihren Vortrag mit einer Grafik der internationalen Initiative IQhiv 10 zum QualitätsentwicklungsProzess ab (Abb. 10): Getrieben von Partizipation und Selbstreflexion sollten Interventionen regelmäßig den PDCA-Zyklus (Plan Do Check Act; dt.: planen umsetzen überprüfen verbessern) durchlaufen. Grundlage der Adaptation sei die Überprüfung der aktuellen Evidenz für die Wirksamkeit verschiedener HIV-Präventions ansätze gewesen. Dazu seien die aktuelle wissenschaftliche Literatur gesichtet und Fokusgruppeninterviews mit Projektträgern der HIV-Prävention durchgeführt worden. Auf diese Weise könne die Qualität einer Intervention auf Dauer verbessert werden. Um die erreichten (Zwischen-)Ergebnisse abzusichern und nicht wieder in schlechtere Zustände zurückzufallen, sollten die Ergebnisse durch die Einführung von Q ualitätsstandards gesichert werden. Um QIP auf den Kontext der HIV-Prävention zuzuschneiden, mussten die Standards für Gutachter und Gutachterinnen angepasst und die Materialien ins Englische übersetzt werden. Mittels Pretests sei überprüft worden, ob die Adaptation des Verfahrens erfolgreich verlaufen sei. Der exemplarische Einsatz von QIPhiv in Workshops auf internationalen HIV- und AIDS Konferenzen solle nun die Verbreitung des Ansatzes unter stützen. Nach Auffassung von Dr. Ursula von Rüden lassen sich mindestens sieben Voraussetzungen für eine erfolgreiche Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung identifizieren: 8 Validität setzt voraus, dass ein Instrument das misst, was es messen soll. Reliabilität bezeichnet die Verlässlichkeit von Messungen. Eine hohe Reliabilität ist gegeben, wenn ein Instrument in vergleichbaren Situationen vergleichbare Ergebnisse liefert. Abbildung 10: Idealtypischer Prozess der Qualitätsentwicklung nach IQhiv (Vortragsfolie Dr. Ursula von Rüden) Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider betonte im Anschluss an den Vortrag von Dr. von Rüden, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Qualitätsentwicklung von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung sehr gut dastehe. Das Bewusstsein für das Thema»Qualität«sei bei den Akteurinnen und Akteuren vorhanden und zahlreiche Instrumente unterstützten die Praktikerinnen und Praktiker. Frau Prof. Maschewsky-Schneider unterstrich den Nutzen, den ein breites Verständnis von Qualitätsentwicklung mit sich bringe. Eine Einengung alleine auf Evaluationen wäre nach ihrer Ansicht eine Verknappung der zahlreichen Möglichkeiten, Ver besserungen in Gang zu setzen. Die Diskussion mit den Konferenzteilnehmern und -teil nehmerinnen verdeutlichte noch einmal die Notwendigkeit, einen einheitlichen Sprachgebrauch in der Qualitätsentwicklung herbeizuführen. Bereits die Vorträge von Felix Lüken und Dr. Ursula von Rüden zeigten, dass die Unterscheidung von»instru menten«und»verfahren«zwischen BZgA und BVPG nicht identisch seien. Dr. Beate Robertz-Grossmann machte aber deutlich, dass diese Unterschiede als Ausgangspunkte für eine konstruktive Diskussion zu verstehen seien und eine Annäherung durchaus möglich sei. Alle Anwesenden stimmten dieser Einschätzung zu. II.6 Plenumsdiskussion 9 IQhiv ist eine von zivilgesellschaftlichen und Regierungsorganisationen, Wissenschaft und internationalen Organisationen gemeinsam getragene Initiative, die Qualitätssicherungs und -verbesserungsansätze für HIV-Präventionsprogramme und -projekte in Europa untersucht. Das Netzwerk wird durch die BZgA, die AidsActionEurope und die WHO Europa gesteuert und aktuell durch das Bundes ministerium für Gesundheit gefördert. 10 Die Plenumsdiskussion mit den Konferenzteilnehmern und -nehmerinnen verdeutlichte noch einmal den Bedarf der BVPG-Mitgliedsorganisationen an einer Strukturierung des bishe rigen Angebotes an Verfahren und Instrumenten der Qualitätssicherung. Die IN FORM-Toolbox wurde daher als eine wichtige und, so die einhellige Meinung, praktische Unter stützung der eigenen Arbeit begrüßt. Wichtig für die Praxis sei zudem die Implementation der Qualitätsentwicklung in die 13

13 Um die Qualität eines Programms, einer Kampagne oder eines Projektes in Prävention und Gesundheitsförderung zu bewerten, böte sich die Unterscheidung verschiedener Qualitäts dimensionen an. Diese orientierten sich an den verschiedenen Phasen eines Projektes. Die Strukturqualität sei abhängig von der personellen und materiellen Ausstattung einer Intervention. Diese Dimension sollte bereits zu Beginn der Planungen Berücksichtigung finden, da alle weiteren Aktivitäten von einer ausreichenden Ressourcenausstattung abhängig seien. Eine hohe Konzeptqualität könne erreicht werden, wenn die Ausarbeitung eines Konzeptes die Bedürfnisse, Ressourcen und Fähigkeiten der Zielgruppe berücksichtige und den Interven tionsansatz auf Grundlage der höchsten verfügbaren Evidenz auswähle. Die Anpassungen einer Intervention an die jeweiligen individuellen Rahmenbedingungen und die Besonderheiten eines Settings machen die Planungsqualität aus. Davon unterscheiden lasse sich die Prozessqualität, die die Güte der Projekt- bzw. Programmdurchführung sowie die Steuerung ihres Verlaufs beschreibt. Die Ergebnisqualität schließlich werde durch die Feststellung der Wirksamkeit einer Intervention überprüft. Um nachhaltige Qualitätsverbesserungen zu erreichen, sollte jede Intervention Rückkopplungsprozesse beinhalten, die das aus der Evaluation bzw. Bewertung eines Projektes oder Programms gewonnene Wissen nutze, um weitere Effizienz- und Effektivitätsziele zu erreichen. Zur Strukturierung der mittlerweile zahlreichen Instrumente und Verfahren der Qualitätsverbesserung und -sicherung unterscheidet die BZgA ähnlich wie die Toolbox verschiedene Kategorien, angelehnt an Thomas Kliche 7: Selbsteinschätzungen: Hierzu gehören beispielsweise Projekt planungshilfen zur Zieldefinition und Kriterienlisten. Strukturierte Planungshilfen: Sie unterstützen beispiels weise die Entwicklung und Umsetzung von Interventionen durch definierte Qualitätsanforderungen wie Kriterien, Indikatoren und Checklisten in Verbindung mit einer Selbstbewertung. Fremdeinschätzung: Zertifizierungen, Good-Practice-Modelle und Audits ermöglichen unter anderem die Aufdeckung»blinder Flecken«. Qualitätsmessung: Zur Initiierung von Lerneffekten ist die Operationalisierung valide begründeter Qualitätskriterien sowie eine methodenkritische Testung der Gütekriterien eines Instrumentes Voraussetzung. Kliche, T. (2011): Versorgungsstrukturen und Qualitätssicherung für Prävention und Gesund heitsförderung in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt Gesundheits forschung Gesundheitsschutz, 54(2), Kombinierte Verfahren: Sie vereinen die Vorteile unterschied licher Instrumente und Verfahren, etwa die Fremd- und Selbsteinschätzung. Beispielhaft können die Partizipative Qualitäts entwicklung und einige Formen der Outcome-Evaluation ge nannt werden. Als ein Verfahren zur Qualitätsmessung führte Dr. von Rüden das von 2003 bis 2006 von der BZgA gemeinsam mit dem Universi tätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelte Verfahren Qualität in der Prävention (QIP) an. Hierbei handelt es sich um ein übertragbares Messverfahren aus Datenerhebung, Analyse und Befundinterpretation, das auf valide begründeten Qualitätskriterien beruht und einer methodenkritischen System prüfung im Feldtest unterzogen wurde. Anhand eines 22-seitigen Fragebogens füllen die Projektmitarbeiter und/oder -mitarbeiterinnen Fragen zu verschiedenen Qualitätsdimensionen aus. Die Fragebögen würden anschließend von speziell geschulten und praxiserfahrenen Gutachtern und Gutachterinnen anhand evidenzgestützter Kriterien ausgewertet. Die Ergebnisse des Fragebogens sowie konkrete Verbesserungsvorschläge würden den Projektbeteiligten zurückgespiegelt. Außerdem enthielten die Rückmeldungen Vergleichswerte zu anderen Interventionen (Benchmarking). Die eingesetzten Instrumente und Verfahren sollten valide 8 und reliabel 9 sein und eine hohe Aussagekraft be sitzen. Der Einsatz von Instrumenten und Verfahren der Quali tätsentwicklung und -sicherung sollte verbindlich sein und Veränderungsimpulse setzen. Die Anwendung der Instrumente und Verfahren sollte regelmäßig (im Sinne eines Qualitätsmonitorings) erfolgen. 4. Der Nutzen von Verfahren der Qualitätsentwicklung sollte für die Projektbeteiligten transparent sein. 5. Wirksame Prozesse der Qualitätsentwicklung setzen eine Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen (»Evidenz«) mit Praxiswissen sowie Anwender- und Klienten-Erfahrungen voraus. 6. Zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung in Prävention und Gesundheitsförderung ist eine Organisation der Strukturgestaltung sowie des Qualifizierungs- und des Professionalisierungsprozesses notwendig. Ziel von QIP sei, durch eine externe Qualitätssicherung Unterstützung für die interne Qualitätsanalyse und -entwicklung zu liefern. Damit soll die Projektsteuerung ebenso unterstützt werden wie Analysen der Versorgungslagen vor Ort. 7. Die Qualitätssicherung der Qualitätssicherung muss langfristig sicherstellen, dass die eingesetzten Verfahren ihren Zweck erfüllen. Dazu muss eine wissenschaftliche Prüfung der Wirkungsweise und Effizienz der Qualitätsentwicklungs verfahren durchgeführt werden. Die Anpassungsmöglichkeiten der BZgA-Qualitätsverbesserungsverfahren veranschaulichte Dr. von Rüden am Beispiel von QIPhiv. Im Rahmen der internationalen Initiative IQhiv (Improving Quality in HIV Prevention in Europe) sei QIP speziell auf die HIV-Prävention im europäischen Kontext angepasst worden. Dr. Ursula von Rüden schloss ihren Vortrag mit einer Grafik der internationalen Initiative IQhiv 10 zum QualitätsentwicklungsProzess ab (Abb. 10): Getrieben von Partizipation und Selbstreflexion sollten Interventionen regelmäßig den PDCA-Zyklus (Plan Do Check Act; dt.: planen umsetzen überprüfen verbessern) durchlaufen. Grundlage der Adaptation sei die Überprüfung der aktuellen Evidenz für die Wirksamkeit verschiedener HIV-Präventions ansätze gewesen. Dazu seien die aktuelle wissenschaftliche Literatur gesichtet und Fokusgruppeninterviews mit Projektträgern der HIV-Prävention durchgeführt worden. Auf diese Weise könne die Qualität einer Intervention auf Dauer verbessert werden. Um die erreichten (Zwischen-)Ergebnisse abzusichern und nicht wieder in schlechtere Zustände zurückzufallen, sollten die Ergebnisse durch die Einführung von Q ualitätsstandards gesichert werden. Um QIP auf den Kontext der HIV-Prävention zuzuschneiden, mussten die Standards für Gutachter und Gutachterinnen angepasst und die Materialien ins Englische übersetzt werden. Mittels Pretests sei überprüft worden, ob die Adaptation des Verfahrens erfolgreich verlaufen sei. Der exemplarische Einsatz von QIPhiv in Workshops auf internationalen HIV- und AIDS Konferenzen solle nun die Verbreitung des Ansatzes unter stützen. Nach Auffassung von Dr. Ursula von Rüden lassen sich mindestens sieben Voraussetzungen für eine erfolgreiche Qualitätsentwicklung in Prävention und Gesundheitsförderung identifizieren: 8 Validität setzt voraus, dass ein Instrument das misst, was es messen soll. Reliabilität bezeichnet die Verlässlichkeit von Messungen. Eine hohe Reliabilität ist gegeben, wenn ein Instrument in vergleichbaren Situationen vergleichbare Ergebnisse liefert. Abbildung 10: Idealtypischer Prozess der Qualitätsentwicklung nach IQhiv (Vortragsfolie Dr. Ursula von Rüden) Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider betonte im Anschluss an den Vortrag von Dr. von Rüden, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Qualitätsentwicklung von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung sehr gut dastehe. Das Bewusstsein für das Thema»Qualität«sei bei den Akteurinnen und Akteuren vorhanden und zahlreiche Instrumente unterstützten die Praktikerinnen und Praktiker. Frau Prof. Maschewsky-Schneider unterstrich den Nutzen, den ein breites Verständnis von Qualitätsentwicklung mit sich bringe. Eine Einengung alleine auf Evaluationen wäre nach ihrer Ansicht eine Verknappung der zahlreichen Möglichkeiten, Ver besserungen in Gang zu setzen. Die Diskussion mit den Konferenzteilnehmern und -teil nehmerinnen verdeutlichte noch einmal die Notwendigkeit, einen einheitlichen Sprachgebrauch in der Qualitätsentwicklung herbeizuführen. Bereits die Vorträge von Felix Lüken und Dr. Ursula von Rüden zeigten, dass die Unterscheidung von»instru menten«und»verfahren«zwischen BZgA und BVPG nicht identisch seien. Dr. Beate Robertz-Grossmann machte aber deutlich, dass diese Unterschiede als Ausgangspunkte für eine konstruktive Diskussion zu verstehen seien und eine Annäherung durchaus möglich sei. Alle Anwesenden stimmten dieser Einschätzung zu. II.6 Plenumsdiskussion 9 IQhiv ist eine von zivilgesellschaftlichen und Regierungsorganisationen, Wissenschaft und internationalen Organisationen gemeinsam getragene Initiative, die Qualitätssicherungs und -verbesserungsansätze für HIV-Präventionsprogramme und -projekte in Europa untersucht. Das Netzwerk wird durch die BZgA, die AidsActionEurope und die WHO Europa gesteuert und aktuell durch das Bundes ministerium für Gesundheit gefördert. 10 Die Plenumsdiskussion mit den Konferenzteilnehmern und -nehmerinnen verdeutlichte noch einmal den Bedarf der BVPG-Mitgliedsorganisationen an einer Strukturierung des bishe rigen Angebotes an Verfahren und Instrumenten der Qualitätssicherung. Die IN FORM-Toolbox wurde daher als eine wichtige und, so die einhellige Meinung, praktische Unter stützung der eigenen Arbeit begrüßt. Wichtig für die Praxis sei zudem die Implementation der Qualitätsentwicklung in die 13

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