Konzept zur Gesundheitserziehung und Förderung der sozialen Kompetenz am Mariengymnasium Essen-Werden
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- Manuela Fried
- vor 6 Jahren
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1 Konzept zur Gesundheitserziehung und Förderung der sozialen Kompetenz am Mariengymnasium Essen-Werden Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen. (Isaac Asimov) Gesundheit wird von den Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben... Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die Gesellschaft in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit ermöglichen. (WHO, Ottawa-Charta 1986) Das Konzept zur Gesundheitserziehung, Förderung der sozialen Kompetenz und Gewaltprävention des Mariengymnasiums Essen-Werden orientiert sich an den vorausgehenden Ausführungen. Die Schule ist ein Ort, an dem Gewalt keinen Platz haben darf. Deshalb ist es wichtig, nicht nur auf gewalttätiges Verhalten zu reagieren, sondern auch der Gewalt vorzubeugen. Dabei sind drei Handlungsfelder zu berücksichtigen: langfristig vorbeugende Arbeit (primäre ), Interventionsstrategien bei aktuellen Anlässen oder sichtbarer Gefährdung (sekundäre ) sowie Maßnahmen zur Konfliktregelung und Nachbereitung von Gewalttaten (tertiäre ). Die Gesundheitserziehung in ihrer ganzheitlichen Form ist mit der Gewaltprävention eng verbunden und widmet sich der Vorbeugung von Krankheit und der Erhaltung von Gesundheit. Daher berücksichtigt das Konzept folgende Aspekte: Bewegung Ernährung Kommunikationsfähigkeit und soziale Die zunächst nahe liegenden Aspekte und Ernährung werden durch Bereiche wie und Kommunikationsfähigkeit ergänzt, da sie den Maßnahmen der Gesundheitserziehung und Gewaltprävention die Basis und den Rahmen bieten. Die Planung und Umsetzung eines schulinternen Konzeptes der Gesundheitserziehung und Gewaltprävention ist nur mit solch breitem Zugang sinnvoll und langfristig tragfähig. Was bedeutet dies für das Mariengymnasium? Einzelne Beispiele aus den oben genannten Bereichen sollen dies verdeutlichen: Im Bereich der bestehen viele Möglichkeiten. So ist seit dem 2. Halbjahr 2012/2013 ein schuleigenes Streitschlichterprogramm installiert. Das Streitschlichterprogramm ist deshalb wertvoll, da unsere Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich auch bewusst selbst Verantwortung über-
2 nehmen. Hervorgehoben werden sollte auch das sexualpädagogische Bildungsprogramm TeenSTAR, das unsere schulische Arbeit ab dem kommenden Schuljahr 2012/2013 bereichert. TeenSTAR soll als fester Bestandteil für Mädchen und Jungen in unser Schulangebot aufgenommen werden. Gerade bei diesem Thema kann auch ein Augenmerk auf die besonderen Bedürfnisse des eigenen Geschlechts geworfen werden, was unserem Anspruch an die parallele Monoedukation entspricht. Erlebnispädgogische Projekte oder AGs tragen dazu bei, den Schülerinnen und Schülern ein besseres Gefühl für ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen zu vermitteln und sie so zu stärken. Dies gilt auch für Selbstverteidigungs- oder Selbstbehauptungskurse, die u.a. in den Sportunterricht integriert werden. Ein Aspekt des unterrichtlichen wie außerunterrichtlichen Bereichs ist der Schutz vor den Gefahren des Internets. Hier sollten die Schüler und Schülerinnen vermehrt über die süchtig machenden Mechanismen erfahren und die Qualität verlässlicher Quellen erkennen lernen. Dazu tragen sowohl die Kolleginnen und Kollegen als auch außerschulische Referenten bei. Der Bereich der beinhaltet die Begleitung und Förderung der individuellen Entwicklung der Schülerinnen und Schülern über den Unterricht hinaus. An dieser Stelle würde ich nochmals besonders auf TeenSTAR verweisen. Hier können die Schülerinnen und Schüler in geschütztem Raum lernen, mit sich und entwicklungsbedingten Veränderungen, z. B. durch die Pubertät bedingt, umzugehen. Auch unser Sozialpraktikum leistet dazu einen besonderen Beitrag. Die Berichte unserer Schülerinnen in der Q1 bestätigen die Reichhaltigkeit und den Wert der Erfahrungen, die unsere Mädchen in den zwei Wochen in sozialen Einrichtungen machen. Gesundheit bedarf auch der Bewegung. Daher müssen wir in der Schule darauf achten, dass sich die Kinder und Jugendlichen ausreichend bewegen. Daher wird sich der Pausencopilot-Baustein Bewegten Pause an unserem Gymnasium bewähren. Die Kinder können in der großen Pause, angeleitet und motiviert durch Gleichaltrige, in der Turnhalle spielen und sich unbekümmert bewegen. Im Bereich Ernährung ist das Fach Ernährungslehre im Wahlschwerpunktbereich I hervorzuheben. Außerdem ist es geplant das Projekt Flizmobil (SkF) an unserer Schule anzusiedeln. In einem solchen Projekt lernen die Kinder, warum sie sich gut ernähren sollen und wie einfach das sein kann. Sowohl bei der Gewaltprävention als auch bei der Gesundheitserziehung ist es wichtig, dass Jungen und Mädchen über Kommunikationsfähigkeit und soziale verfügen. Diese Schlüsselqualifikationen ergänzen und verbinden die anderen Bereiche. Die Einrichtung eines Schulsanitätsdienstes, ebenfalls Baustein des Pausencopiloten, soll hier ein Bestandteil sein. Kommunikationsseminare leisten in diesem Bereich einen weiteren wichtigen Beitrag und könnten in Zukunft an Projekttagen installiert werden. Geschlechtsspezifische Kommunikationsformen und -inhalte können an
3 dieser Stelle auch thematisiert werden und unserem besonderen Anspruch der Förderung einer Geschlechtsidentität Rechnung tragen. Explizite Unterrichtsinhalte z. B. in den Fächern Deutsch und Pädagogik leisten hier ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Die einzelnen Bereiche der Gesundheitsförderung und Förderung der Kommunikation sowie sozialen Kompetenz können nicht trennscharf voneinander gesehen werden, sondern sind miteinander verschränkt. Dies gilt insbesondere für den Bereich der, der im Schulalltag selbstverständlich in fast all unseren Handlungsbereichen eine Rolle spielt. Daher ist die grundsätzliche Ausrichtung an einem Schulleben, das basierend auf den Prinzipien der Botschaft Jesu Christi auf respektvollem und partnerschaftlichem Umgang beruht, von großer Wichtigkeit. Dieser Grundsatz wird am Mariengymnasium verfolgt. Konzeptübersicht Förderung der sozialen Kompetenz und Gesundheitserziehung Jahrgangsspezifische Aspekte Klassenstufe Aspekt Bereich Ansprechpartner/Verantwortlicher Status 5 Lionsquest Fr. Klein Teilweise, Durchführung Klassenlehrerteams seit 2011/12 Patinnenprogramm Fr. Kesper, Fr. Helmich seit 2010/11 6 Selbstbehauptungs- oder Selbstverteidigungskurse Lionsquest Klassenfahrt Besuch einer Frauenärztin in den Mädchenklassen Besuch eines Theaterpädagogen in den Jungenklassen Fr. Scharpenberg Fr. Klein Teilweise, Durchführung Klassenlehrerteam, Fr. Dr. Schonbrodt (extern) soz. Herr Landwehr (extern)
4 7 Selbstbehauptungs- oder Fr. Scharpenberg Selbstverteidigungskurse TeenStar Fr. Hoppermann (extern) (sexualpädagogisches Programm) Herr Lelgemann Internetgefahren Hr. Ebeler, Polizei Essen Suchtberatung Fr. Aniol Erstmals 2012, geplant 8 Streitschlichterprogramm Hr. Berentzen Fortbildung von Schülern und Lehrern läuft, in Planung Klassenfahrt Segeln (Mädchen) Klassenfahrt Aquacamp (Jungen), Fr. Recksing, Klassenlehrer 9 Jugendschutz und Internetgefahren Hr. Ebeler, Polizei Essen mit Informationsabend für Eltern der Klasse 9 AG Der gute Ton Fr. Aniol Hr. Püttmann-Lentz, Tanzschule Lentz Aidstruck, Missio Fr. Buckowski EF Patinnenprogramm Fr. Helmich, Kesper MINT-Botschafterinnen Soziale Soziale Kompetenz Q1 Sozialpraktikum Frau Nisch Fr. Warthmann, Fr. Spernol Jährlich
5 Jahrgangsübergreifende Aspekte Aspekt Bereich Status/Ansprechpartner Regelmäßige Sprechstunden und Frau Dr. Sander (Schulpsychologin) außerplanmäßige Erreichbarkeit der Schulpsychologin Herr Fuhrmann (Schulseeslroger) und des Schulseelsorgers Persönliche Gespräche zw. Schülern und, Alle Lehrerinnen und Lehrer Lehrern Problematisierende Unterrichtsinhalte, z. B. in,, Alle Lehrerinnen und Lehrer Pädagogik, Biologie, Religion Elterninformationsabend Kommunikation, soziale Information und Diskussion über relevante Themen der Erziehung mit externen Experten (z.b. Internetgefahren, Drogenmissbrauch, Umgang der Kinder mit Trennung und Scheidung, Kopfschmerzen und Migräne bei Kindern, Magersucht und Bulimie) Frau Dr. Schmidt Offene Unterrichtformen, z. B. Werkstattarbeit, Alle Lehrerinnen und Lehrer Stationenlernen Girlsday Frau Richtscheid ab 2012/13 für alle Jahrgänge, Boysday Frau Richtscheid ab 2012/13 für alle Jahrgänge, Sport-Ags Bewegung abhängig von den Lehrkräften Pausen-Copilot Pausenverkauf Ernährung Mittagessen Ernährung Übernahme von Verantwortung, z. B. durch Klassendienste, Schulprojekt SERPAF; Charity- Lesen,, Bewegung, Kommunikation, soziale Kommunikationsfähigkeit und soz., Fr. Scharpernberg, Fr. Rautenberg (SkF)
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