Ist Qualität in der Notaufnahme messbar? Kennzahlen und Qualitätsindikatoren. Prof. Dr. Harald Dormann (AKDÄ)
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- Bärbel Henriette Armbruster
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1 Ist Qualität in der Notaufnahme messbar? Kennzahlen und Qualitätsindikatoren Prof. Dr. Harald Dormann (AKDÄ)
2 SGB V 137 Der G-BA beschließt QS für nach 108 zugelassene Krankenhäuser einheitlich für alle Patienten. Dabei sind die Erfordernisse einer sektor- und berufsgruppenübergreifenden Versorgung angemessen zu berücksichtigen. 2. Kriterien für die indikationsbezogene Notwendigkeit und Qualität der im Rahmen der Krankenhausbehandlung durchgeführten diagnostischen und therapeutischen Leistungen, insbesondere aufwändiger medizintechnischer Leistungen; dabei sind auch Mindestanforderungen an die Strukturqualität einschließlich zu erfüllender Fortbildungspflichten der Fachärzte und an die Ergebnisqualität festzulegen.
3 137a SGB V externe Qualitätssicherung Ziel ist es unter anderem, die Qualitätsanforderungen des stationären und des ambulanten Sektors sinnvoll aufeinander abzustimmen, um im Interesse von Patienten und Leistungserbringern eine hohe Versorgungsqualität zu garantieren bzw. diese im Dialog mit den Leistungserbringern kontinuierlich zu verbessern.
4 Qualitätsreport 30 Bereiche 434 Qualitätsindikatoren
5 Die vergessene Welt & Sir Arthur Conan Doyle 1912 Notaufnahmen sind in der bisherigen QS nicht existent! Ein Fachabteilungsschlüssel FAB für die interdisziplinäre Notfallversorgung ist nicht existent!
6 Notaufnahmequalität in der öffentlichen Wahrnehmung Reanimation? Polytrauma? Hygiene? AMTS?
7 Notaufnahmequalität in der Wahrnehmung eines Idealisten Patientenzufriedenheit Behandlungsqualität
8
9 Patientenorientierung Patientensicherheit Ergebnisqualität Mitarbeiterorientierung Strukturqualität Prozessqualität
10 Patientenorientierung Mitarbeiterorientierung Patientensicherheit Prozessqualität Patientensicherheit Strukturqualität Patientensicherheit Ergebnisqualität!!!! Kennzahl: Anzahl der Beschwerden - Fragebogenevaluation Kennzahl: LWBS/Monat Definition: Anzahl der Patienten Ziel < 5 % Behandlungsfälle/Monat Kennzahl: Wiedervorstellung nach amb. Behandlung in der Notaufnahme Definition: < 48 h Ziel: < 1% Behandlungsfälle/Monat Kennzahl: Zeit bis zur Triage Definition 95 % < 15 Minuten Ziel: alle Kategorien Kennzahl: Zeit bis Arztkontakt Definition 95 %: ESI 1 < 2 min, ESI 2 < 12 min, 3 < 60 min, 4/5 < 90 min
11
12 NRS BPS - VAS Kennzahl: Erfassungszeit/zahl Ziel: > 90 % NRS Ziel: > 90 % in 1 h Ziel: > 90 % 2. Messung bei > 6 h Ziel: > 90 % vor Verlegung SOP Kennzahl: Behandlungsrate Ziel: > 90 % bei NRS > 4 PRISCUS SOP Kennzahl: Einhaltung von Standard Aktenaudit von 20/Monat Ziel: > 90 %
13 Methodentriangulation zur transdisziplinären Entwicklung von Qualitätsindikatoren
14 GeriQ AG Qualität: Methodischen Vorgehen GeriQ
15 GeriQ 1 Risikofaktor Delir/Demenz 1.1 Delir-Testung Behandlung der Delir-Ursachen Orientierungsmaßnahmen Risikofaktor Medikation 2.1. Medikationsanamnese Dokumentation und Weitergabe von Medikationsanpassung/ -veränderungen/ -gaben Risikofaktor Sturz 9.1 Ausschluss einer Sturzgefährdung Sturzpräventive Umgebung Ausführliche körperliche Inspektion Differentialdiagnostische Untersuchung Empfehlung Sturz-Assessment Risikofaktor Schmerz 10.1 Schmerzerfassung und Schmerzbehandlung Wiederholte Schmerzerfassung und ggf. angepasste Schmerzbehandlung 74-76
16 Kulla et al. Sektion Notaufnahmeprotokoll: Prof. Dr. Felix Walcher; Dr. Martin Kulla Anna Hörster, Dr. Dominik Brammen, Dr. Bernadett Erdmann, Dr. Felix Greiner, Dr. Andreas Harth, Dr. Siebert Hartmut, Prof. Rolf Lefering, Dr. Carsten Mach, Prof. Christian Wrede u.a. Statistiker, Neurologen, Chirurgen, Internisten, Anästhesisten, Pflegekräfte, Patientenvertreter
17 Kulla et al.
18 Kulla et al.
19 Qualitätsindikatoren PoAK Patient ohne Arztkontakt (PoAK) patients left without beeing seen (LWBS) Tage Patientenanzahl E.Care PoAK Januar M / W Februar M / W März / W M April / W M Mai / W M Juni / W M 2013: 0.43 % Montag - Freitag unter 25 Jahre bis 49 Jahre ab 50 Jahre : 0.42 % Wochenende u. Feiertage unter 25 Jahre bis 49 Jahre ab 50 Jahre % alle 100% 0,42% 0,029% 0,046% 0,017% 0,004% 0,023% 0,010% 0,023% 0,008% 0,017% 0,002% 0,025% 0,015% Behandelte Patienten gesamt im Zeitraum Quelle: Zentrale Notaufnahme Klinikum Fürth Auswertung 2015
20 Qualitätsindikatoren PoAK Patient ohne Arztkontakt (PoAK) patients left without beeing seen (LWBS) Quelle: Quelle: Zentrale Notaufnahme Klinikum Fürth Auswertung 2013 OÄ Dr. L. Berner
21 Quelle: NORE 2013 Abstract Band DGINA Dr. B. Erdmann Qualitätsindikatoren PoAK Patient ohne Arztkontakt (PoAK) patients left without beeing seen (LWBS)
22 Qualitätsindikatoren PoAK Patient ohne Arztkontakt (PoAK) patients left without beeing seen (LWBS) Insgesamt 4.2 % 2413 von Patienten Männer OR 1.13 Single OR 1.12 arbeitslos OR niedriger Triagelevel OR 1.89
23 Qualitätsindikatoren Wartezeit Wartezeit Behandlungsdauer Zeit bis zum Arztkontakt Quelle: Zentrale Notaufnahme Klinikum Fürth Auswertung 2015 OA Dr. H.Eisenbarth
24 Qualitätsindikatoren - Interpretation Interne Prozessoptimierung- Ja Externes Benchmarking - Ja Quelle: Zentrale Notaufnahme Klinikum Fürth Auswertung 2015 OA Dr. H. Eisenbarth
25 Diagnostische Übereinstimmung dü Ergebnisqualität Dormann, Harald; Diesch, Katharina; Ganslandt, Thomas; Hahn, Eckhart G. Kennzahlen und Qualitätsindikatoren einer medizinischen Notaufnahme Dtsch Arztebl Int 2010; 107(15): 261-7; DOI: /arztebl Diagnose Aufnahmediagnosen Hauptdiagnosen dü Diagnosebezeichnung ICD AD HD S % Fraktur LWS und Becken I % Lungenembolie I % Intrazerebrale Blutung S % Intrakranielle Verletzung K % Akute Appendizitis Quelle: Zentrale Notaufnahme Klinikum Fürth Auswertung 2014
26 Diagnostische Effizienz deff Ergebnisqualität
27 Meldebild Triage Arztkontakt Diagnostik Therapie Diagnose stherapie sdiagnostik Distribution Übergabe Diagnostische Effizienz deff Ergebnisqualität Dormann, Harald; Diesch, Katharina; Ganslandt, Thomas; Hahn, Eckhart G. Kennzahlen und Qualitätsindikatoren einer medizinischen Notaufnahme Dtsch Arztebl Int 2010; 107(15): 261-7; DOI: /arztebl
28 Zertifizierung Prozess-, Struktur-, Ergebnisqualität Erhebungsbogen Zentrale Notaufnahme H. Dormann 28
29 Patientenzufriedenheit
30 Zusammenfassung Qualitätssicherung - Notaufnahme Die klin. Akut- und Notfallmedizin sollten sich im Organisationsgefüge der Kliniklandschaften wiederfinden. - Die Zuordnung eines Fachabteilungsschlüssels FAB ist Voraussetzung für Qualitätssicherung Standards und Register in der klin. Akut- und Notfallmedizin tragen zur Qualitätssicherung und zum externen Benchmark bei. - Das DIVI Notaufnahmeregister und DGINA DIOZERT sind hierbei vielversprechende Ansätze Qualitätssicherung in der Notaufnahme muss dem Sektoren übergreifenden Auftrag der Patientenversorgung Rechnung tragen : > 70 Qi verfügbar Meilensteinprojekte: GeriQ, NotaufnahmeQi - Evaluation der Patientenzufriedenheit - Projektphase Aufnahme von Vertretern der Notaufnahme in die entsprechenden Gremien -G-BA, Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen
31 Vielen Dank
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