Neugestaltung Karlstraße Tettnang. Informationsbroschüre zur Entwurfsplanung. Ansprechpartner:

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1 Neugestaltung Karlstraße Tettnang Informationsbroschüre zur Entwurfsplanung Ansprechpartner: Daniel Zöhler Stadtverwaltung Tettnang Stadtbaumeister Tel: 07542/ Horst Hölz Stadtverwaltung Tettnang FB Tiefbau Tel: 07542/

2 Vorliegender Lageplan basiert auf dem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs des Büros GERHARDT stadtplaner + architekten, Karlsruhe. Die Entwurfsplanung ist weitestgehend verbindlich, Änderungen sind nur bedingt möglich. Die Planung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Ausführungsplanung erfolgt durch das Ingenieurbüro Rapp und Schmidt, Biberach in Arbeitsgemeinschaft mit dem Büro Marschall und Klingenstein, Tettnang. Die Detailplanung wird bis zum Baubeginn erstellt. IMPRESSUM Informationsbroschüre zur Entwurfsplanung Stand Herausgeber Stadt Tettnang Geschäftsbereich Planen und Bauen vertreten durch Herrn Daniel Zöhler (Stadtbaumeister) bearbeitet durch Horst Hölz und Hannes Trietsch Montfortplatz Tettnang Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. 2

3 Inhaltsverzeichnis Hintergrund der Planung... 4 Grundzüge der Planung... 5 Zeitplan... 6 Zugänglichkeit während der Baumaßnahme... 7 Wichtige Informationen für Eigentümer und Mieter... 7 Baumarten... 8 Produktserie Stadtmöbelierung... 9 Karlstraße Visualisierung Entwurfsplanung Karlstraße - Details Ich freue mich auf die Umsetzung und Realisierung der abgeschlossenen Entwurfsplanung und bin vom Qualitätsgewinn für die Einzelhändler, Anwohner und Kunden felsenfest überzeugt. Die Karlstraße wird eine attraktive Geschäftsstraße in der sich Stadtnutzer gerne aufhalten. Die Karlstraße wird ein neues Aushängeschild Tettnangs. Daniel Zöhler Stadtbaumeister der Stadt Tettnang Das Wettbewerbsergebnis ist durchgearbeitet und verfeinert worden. Wir sind sehr froh, dass Dank der konstruktiven und konsequenten Entscheidungen in Gemeinderat, Ausschüssen und Verwaltung der Ursprungs-Charakter der Wettbewerbsidee bei punktuellen Änderungen und Ergänzungen nahezu unverändert beibehalten worden ist. Werner Gerhardt - GERHARDT.stadtplaner.architekten 3

4 Hintergrund der Planung Die Aufwertung der Tettnanger Innenstadt wird seit Jahren durch Stadtverwaltung und Gemeinderat fokussiert. Eine wichtige Grundlage ist hierbei das 2009 erstellte Neuordnungskonzept südliche Innenstadt. Hier sind die angestrebten Maßnahmen im Rahmen des Sanierungsverfahrens Schlossstraße - Karlstraße zusammengefasst. Im Rahmen dieses Sanierungsverfahrens wurde 2012 zunächst die Innerörtliche Entlastungsstraße im Bereich Seestraße, Loretostraße, Martin-Luther-Straße und Lindauer Straße umgesetzt. Ziel ist es, die innerörtlichen Verkehrsströme zu bündeln, um die Karlstraße zu entlasten und der vorgesehenen Nutzung als verkehrsberuhigte Geschäftsstraße zuzuführen. Die derzeitige Nutzung der Karlstraße ist nach wie vor stark durch den fließenden und ruhenden PKW-Verkehr geprägt. Hierdurch entsteht eine Barrierewirkung, ein Verlust der Aufenthaltsqualität und der Attraktivität des öffentlichen Raums. Fahrradfahrer und Fußgänger werden gefährdet und verdrängt. Zur Umsetzung der Karlstraße als verkehrsberuhigte Geschäftsstraße wurde im Jahr 2014 ein Planungswettbewerb durchgeführt. Sieger dieses Wettbewerbs wurde der Entwurf des Büros GERHARDT stadtplaner + architekten aus Karlsruhe. Hierauf baut die vorliegende Entwurfsplanung auf. 4

5 Grundzüge der Planung Ziel der Neugestaltung ist eine Aufwertung des öffentlichen Raums und eine Steigerung der Aufenthaltsqualität. Durch versetzt angelegte Erlebnisbereiche mit gegliederten Grünstrukturen, hochwertiger Stadtmöblierung und einem aufwendigen Lichtspiel, lädt die Karlstraße zum Verweilen und Flanieren ein. Stadtbewohner, Besucher und Arbeitnehmer bekommen einen stärkeren Anreiz in der Karlstraße zu bummeln, sich aufzuhalten und letztendlich mehr Geld auszugeben. In Zeiten stärkerer Konkurrenz von Einzelhandelsstandorten und Internethandel ist das Erleben und das Verweilen der entscheidende Faktor, um die Innenstadt belebt zu erhalten und (auch zukünftigen) Leerständen entgegenzuwirken. Straßenraumgestaltung Die Fahrbahn wird mit einer Breite von 3,70m hergestellt. Hierdurch wird der Begegnungsverkehr von Bus und Radfahrern gewährleistet. Die Ausführung erfolgt in Asphaltbauweise mit hellen Zusatzstoffen. Die Fußgängerbereiche werden deutlich verbreitert und mit Granitpflaster gestaltet. Der bestehende Brunnen im Bereich der Einfahrt Neugasse entfällt. Die bestehende Bushaltestelle Karlstraße bleibt weiterhin bestehen, wird jedoch in den Bereich der Einfahrt Neugasse versetzt und barrierefrei gestaltet. Möglich wird diese Entwicklung durch das Zurückbauen von Stellplätzen, welche in der Grabenstraße und im Bereich Alte Kistenfabrik ersetzt werden. Ordnungsrecht In Tempo 20-Zonen (Geschäftsbereich) sind keine Fußgängerüberwege, Schutzstreifen und Radwege erlaubt, mögliche Ausnahmen müssen noch geprüft werden. Die erlaubten Nutzungen im Bereich der Gehwege (Aufsteller, Werbung etc.) werden in naher Zukunft abgestimmt. 5

6 Zeitplan Veröffentlichung (Schwäbische Zeitung & Staatsanzeiger) Ausgabe Leistungsverzeichnis / Submission Bewertung Angebote/ Vergabevorschlag Vergabesitzung (Gemeinderat) Baubeginn Bauende

7 Zugänglichkeit während der Baumaßnahme Die gesamte Baumaßnahme wird in einem Zuge erstellt. Die Straße wird für PKW über den gesamten Zeitraum der Bauzeit (ca. 8 bis 10 Monate) voll gesperrt. Die fußläufige Anbindung aller Gebäude und Geschäfte erfolgt über provisorische Wege, Stege und sonstige Befestigungen. Der Andienungsverkehr für die Belieferung der Geschäfte soll möglichst gewährleistet werden, hierzu ist eine enge Abstimmung mit der Stadtverwaltung erforderlich. Die Feuerwehr- und Notdienstzufahrten bleiben gewährleistet. Wichtige Informationen für Eigentümer und Mieter Von der Sanierungsmaßnahme sind alle Versorgungsleitungen in der Karlstraße betroffen. Die Stadtverwaltung kommt bei Arbeiten an der Kanalisation und Wasserleitung auf alle Eigentümer zu. Im Zuge der Baumaßnahme wird bei Bedarf die Erneuerung der privaten Leitungen empfohlen. Die Kosten für die Kanalisation sind von den Eigentümern zu tragen, die Kosten der Wasserleitung trägt die Stadt. Wenn technisch möglich, wird ein privater Hausanschlussschacht empfohlen. Weitere Versorgungsleitungen betreffen die Telekom, Kabel BW, vor allem aber das Regionalwerk Bodensee (Strom, Gas sowie Leerrohre für spätere Glasfaserkabel). Das Regionalwerk führt eigene Informationsgespräche. Um Bauschäden an den Gebäuden vorzubeugen, wir vor Baubeginn ein Beweissicherungsverfahren für alle betroffenen Gebäude und Grundstücke erstellt. Eigentümern wird empfohlen, ihre Gebäude vorab anzuschauen, ob Risse bereits vorhanden sind. Bei der Baumaßnahme werden private Flächen von ca. 20 Gebäuden beansprucht. Ein Grunderwerb der öffentlichen Flächen ist nicht priorisiert, private Flächen sollen stattdessen öffentlich gewidmet werden. Allerdings besteht die Möglichkeit eines Flächenankaufs durch die Stadt. Teilweise sind auf den Privatgrundstücken Angleichungen der Pflasterflächen erforderlich. Eine pauschale Kostenregelung ist hierzu nicht möglich, die Stadt beteiligt sich aber an den Kosten. Geprüft werden sollte im Zuge der Bauarbeiten seitens der Eigentümer ein barrierefreier Zugang für die Gebäude. Ein gemeinsamer Termin mit der Stadtverwaltung hierzu wird empfohlen. Die Stadtverwaltung beabsichtigt auf Grund einer einheitlichen Gestaltung die privaten Lichtschachtabdeckungen zu erneuern. Nach dem Bau müssen die Fassaden wieder hergestellt werden. Die Kosten hierfür trägt die Stadt. Eigentümer und Mieter erhalten während dem Bau zusätzliche Informationen von der Stadtverwaltung und der bauausführenden Firma. 7

8 Baumarten Karlstraße Liquidambar Styraciflua (Amberbaum): Mittelgroß bis groß werdender Haus- und Straßenbaum mit schmaleiförmiger Krone und außergewöhnlich intensiver Herbstfärbung. Die ahornartigen Blätter werden leuchtend karminrot Herkunft: Nordamerika Wuchs: ca m hoch & 5-6 m breit Kronenansatz: 3,80 4,00 m Blätter: glänzend frischgrün Herbstfärbung: früh gelborange-rot, dann braun Küfergasse/ Grabenstraße Ostrya Carpininfolia (Gemeine Hopfenbuche): Mittelgroßer Baum, anfangs kegelförmige Krone, dann runde Kronenform Herkunft: Südeuropa, Asien Wuchs: m hoch & 8-15 m breit Kronenansatz ca. 3,00m bis 3,50m Blatt: Oberseite dunkelgrün, Unterseite heller Herbstfärbung: gelb Alte Kistenfabrik Parrotia persica (Eisenholzbaum) Kleinkroniger Baum mit trichterförmig aufrechten Hauptästen, Seitenäste ausladend, in der Jugend langsamwüchsig Herkunft: Vorderasien, Nordiran Wuchs: 6-10 m hoch & 4-6 m breit Blätter: sommergrün Herbstfärbung : gelb bis orangerot 8

9 Alte Kistenfabrik Cornus mas (Kornelkirsche) Großstrauch mit starkwüchsigen Grundtrieben, im Alter baumförmig Herkunft: Europa, Kleinasien Wuchshöhe: ca. 4-7 m Blätter: sommergrün Herbstfärbung : gelblich bis rotorange Alte Kistenfabrik Amelanchier lamarckii (Felsenbirne) Mehrstämmiger Strauch, locker aufrecht, schirmförmige Krone, weiße Blüten, überreich blühend, blauschwarze, essbare Beeren Herkunft: Östliches Nordamerika Wuchshöhe: ca. 4-6m Blätter: sommergrün, elliptisch Herbstfärbung : leuchtend gelb-orange bis rot Produktserie Stadtmöbelierung 9

10 Karlstraße Visualisierung bestehende Situation Karlstraße von Süden Visualisierung Karlstraße von Süden bestehende Situation Karlstraße von Norden Visualisierung Karlstraße von Norden 10