Prof. Dr. Schmidt-Thieme / Michael Rottmann Arbeitsblatt Algebra SS 2005

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Prof. Dr. Schmidt-Thieme / Michael Rottmann Arbeitsblatt Algebra SS 2005"

Transkript

1 Prof. Dr. Shmidt-Thieme / Mihael Rottmann Areitslatt Algera SS 2005 Gruppen Lösungen.) i) Die ist neutrales Element der Multiplikation. (M, é ) ist damit keine Gruppe, denn es git keine inversen Elemente für a é = (zum Beispiel 5 = ). Dies müsste ja / a œ sein. ii) (, é ) ist eine Gruppe. iii) Die Menge M ist leer und damit ist (M, é) keine Gruppe. 2.) Ja, es handelt sih um eine Gruppentafel. Das neutrale Element ist a. In jeder Zeile / Spalte kommt jedes Element genau einmal vor. Die jeweils inversen Elemente sowie die Ageshlossenheit liest man eenfalls a. Die Gruppe ist kommutativ (Symmetrie zur Hauptdiagonalen). Die Gruppe ist isomorph zur 3.! Die Assoziativität kann man niht in der Gruppentafel alesen, diese müsste für jeweils 3 von allen Elementen geprüft werden. 3.) Gruppenaiome nahweisen. 4.) Ja, (,+) ist Untergruppe von (,+). 5.) Beweisen Sie: Der Durhshnitt zweier Untergruppen H und K der Gruppe G ist eine Untergruppe der Gruppe G. Zu zeigen sind die Untergruppenkriterien:. U = H K Œ G und U = H K «2. Für alle u, u 2 œ U gilt u é u - 2 œ H Beweis: e œ H. Denn da H niht leer ist (H ist ja Untergruppe), git es ein Element h œ H. Doh dann enthält H auh h é h - = e (Untergruppenkriterium), die Identität von G. Analog folgt e œ K. Damit ist e œ H K und H K «. Sind u, u 2 œ H K, dann u, u 2 œ H und u é u œ H (da ja H Untergruppe) und auh u é u 2 œ K (da auh K Untergruppe). Damit ist u é u - 2 œ H K und U = H K ist eine Untergruppe von G

2 6.) Gegeen sind für œ \ {0} die 4 Funktionen f0( ) =, f( ) =, f 2( ) =, f 3( ) = Hier müssen wie ülih die Gruppenaiome geprüft werden. Assoziativität: Die Verkettung von Aildungen ist stets assoziativ. Eistenz des Neutralen Elementes: Die Identität id=f 0 () stellt selstverständlih ei der Komposition von Aildungen das neutrale Element dar. Es gilt: f o f = f ( f ( )) = = f o f = f fo f0 = f( f0( )) = = f0 o f = f0( f( )) = f. f o f = f ( f ( )) = = f o f = f ( f ( )) = f f3 o f0 = f3( f0( )) = = f0 o f3 = f0( f3( )) = f3. Eistenz des Inversen Elementes zu jedem Element: f o f = f ( f ( )) = = f fo f = f( f( )) = = = f0. f o f = f ( f ( )) = ( ) = = f f3 o f3 = f3( f3( )) = = = f0. Ageshlossenheit, dazu müssen alle Verknüpfungen strategish erehnet werden. Die Gruppentafel ergit sih wie folgt: é f 0 f f 2 f 3 f 0 f 0 f f 2 f 3 f f f 0 f 3 f 2 f 2 f 2 f 3 f 0 f f 3 f 3 f 2 f f 0 Es sind also alle Elemente selstinvers. Die Gruppe ist isomorph zur Kleinshen Vierergruppe (Dekaildungen des unregulären Rehteks).

3 7.) Man eweise: Ist G eine endlihe Gruppe der Ordnung n, so ist a n = e für jedes a œ G. Beweis: Nah Satz (siehe unten) ist die Ordnung m eines Elementes a œ G Teiler der Gruppenordnung n, es gilt also m t=n mit t œ. Damit folgt a n = (a m ) t = e t = e. Info: Zunähst gilt der Satz, dass jedes Element einer Gruppe eine zyklishe Untergruppe erzeugt. Hier ist H=<a 2 > eine Untergruppe von G durh {a 2 } erzeugt. Dies musste aer niht gezeigt werden. Definition Ordnung eines Elementes : Ist a ein Element der Gruppe G und m der kleinste Eponent mit a m = e, so nennt man m die Ordnung von a. Satz: In endlihen Gruppen ist die Ordnung eines Elementes stets Teiler der Gruppenordnung. Beweis: Da die Potenzen von a eine zyklishe Untergruppe der Ordnung m ilden und die Ordnung jeder Untergruppe Teiler der Gruppenordnung ist (Satz von Lagrange). 8.) Zu zeigen ist die Assoziativität, also A ( B C ) = ( A B ) C für alle A, B, C œ 22. Dies zeigt man durh Ausrehnen und Gleihheit der linken und rehten Seite, unter Verwendung der gewöhnlihen Matrizenmultiplikation. (Indeshlaht) Linke Seite: a a A B C = 2 ( ) a3 a4 2 2 a = a 2 a a a ( + 2 3) + a2 ( ) a ( ) + a2 ( ) = a ( + ) + a ( + ) a ( + ) + a ( + ) Rehte Seite: a a ( A B) C = 2 a a 2 2 = a + a a + a a + a a + a ( a + a2 3) + ( a 2 + a2 4) 3 ( a + a2 3) 2 + ( a 2 + a2 4) 4 = ( a + a ) + ( a + a ) ( a + a ) + ( a + a ) Man sieht die eiden Seiten sind gleih (sonst weiter umformen ). 9.) Zeigen Sie: In jeder Gruppe G gilt: (a é ) - = - é a - für alle a, œ G Es sei =(a é ) - gesetzt. Beweis mit folgender Shlusskette: =(a é ) - fl é (a é ) = e fl ( é (a é )) é - = e é - fl é ((a é ) é - ) = e é - fl é (a é ( é - )) = e é - fl é (a é e) = e é - fl é a = - fl ( é a) é a - = - é a - fl é (a é a - ) = - é a - fl é e = - é a - fl = - é a -. Damit also (a é ) - = - é a - für alle a, œ G. (Ürigens: nur in kommutativen Gruppen gilt also (a é ) - =a - é - ).

4 0.) Sei G die zyklishe Gruppe der Ordnung 4 durh {a} erzeugt, also G = <a>. Sei H = <a 2 > eine Untergruppe von G. Bestimmen Sie alle rehten Neenklassen von H in G. Es ergeen sih die vershiedenen Neenklassen: H é e = {e; a 2 } = H H é a = {a; a 3 } = Ha. H é a 2 = {a 2 ; a 4 } = {e; a 2 } = H H é a 3 = {a 3 ; a 5 } = {a 3 ; a} = Ha. Die vershiedenen Neenklassen von H in G sind damit H und Ha. Man sieht auh hier je zwei Neenklassen sind disjunkt: H Ha = «und die Vereinigung aller Neenklassen ist G: H» Ha = {e; a 2 ; a; a 3 } = G..) Rihtig oder falsh? Zu jeder natürlihen Zahl n git es mindestens eine Gruppe der Ordnung n. (wahr, die zyklishe Gruppe der Ordnung n) Zu jeder natürlihen Zahl n git es genau eine Gruppe der Ordnung n. (falsh, Gegeneispiel: Kleinshe Vierergruppe und Zyklishe Gruppe der Ordnung 4 sind niht isomorph.) Jede Gruppe hat eine Untergruppe. (wahr: die trivialen Untergruppen) Jede Gruppe esitzt eine nihttriviale Untergruppe. (falsh, die Gruppen der Ordnung p=prim esitzen nah dem Satz von Lagrange nur die trivialen Untergruppen) Die Menge der 22 Matrizen mit reellen Einträgen und der Matrizenmultiplikation als Verknüpfung ist eine Gruppe. (wahr, Gruppeneigenshaften sind in der Üung nahgewiesen worden.) Zyklishe Gruppen sind aelsh. (wahr, in der Vorlesung ewiesen worden) ist das einzige Element aus der Menge der ganzen Zahlen Z, das die zyklishe Gruppe (, +) erzeugt. (falsh, auh - ist erzeugendes Element) Jede Gruppe der Ordnung p mit p Primzahl esitzt genau 2 Untergruppen. (rihtig, die eiden trivialen Untergruppen) 2.) Es erweist sih als sinnvoll, für eine Akürzung einzuführen. Für œ sei :=. Die folgenden, unmittelar einsihtigen Gesetze kann man eim Nahweis der Gruppeneigenshaften enutzen.. = y ñ = y 2. y = ( + y y) = ( )( y) = y Nun folgt der Beweis der Gruppeneigenshaften für ( \ {}, ): () Ageshlossenheit: ^ y ñ 0 ^ y 0 ñ y 0 Nah 2. heißt das y 0, also y. (2) Assoziativität: Für alle, y, z œ gilt ( y) z = (y z): Mittels 2. und dann. folgt weiter: ( y) z = (y z) ï ( y) z = (y z) ï ( y) z = (y z).

5 (3) Kommutativität: y = + y y = y + y = y. (4) 0 ist neutrales Element 0 = = = 0 (wegen der Kommutativität) (5) Eistenz inverser Elemente Für œ \ {} gilt auh / (-) œ \ {} und man rehnet nah, dass / - das inverse Element für jedes œ \ {} ist. 3.) Gilt für jedes Element œ G die Gleihung + = e, so gilt insesondere auh ( + y) + ( + y) = e. Aus ( + y) + ( + y) = e folgt nun durh Addition von y von rehts und unter Ausnutzung der Assoziativität in der Gruppe G: + y + = y. Addiert man nun noh von rehts, so folgt + y = y +, und das war zu zeigen. 4.) Die Ordnung der Gruppe G ist p=7 prim. Damit esitzt sie nah dem Satz von Lagrange nur die Beiden trivialen Untergruppen G und {e}. 5.) In jeder Neenklasse liegt genau ein Element der Gruppe, die Anzahl der Neenklassen entspriht also der Ordnung der Gruppe G. 6.) Zeigen Sie: Die Gruppe S7 esitzt keine Untergruppe der Ordnung. Beweis: S 7 = 7! = = Wäre H Untergruppe von S7 der Ordnung, dann müsste nah dem Satz von Lagrange S 7 teilen. In der Primzahlzerlegung von S 7 kommt jedoh niht vor, also git es keine Untergruppe der Ordnung. q.e.d.

Aufgabe 1. Stefan K. 2.Übungsblatt Algebra I. gegeben: U, G Gruppen, U G, G : U = 2 zu zeigen: U G. Beweis:

Aufgabe 1. Stefan K. 2.Übungsblatt Algebra I. gegeben: U, G Gruppen, U G, G : U = 2 zu zeigen: U G. Beweis: Stefan K. 2.Übungsblatt Algebra I Aufgabe 1 gegeben: U, G Gruppen, U G, G : U 2 zu zeigen: U G Beweis: G : U ist nach Definition die Anzahl der Linksnebenklassen (gleich der Anzahl der Rechtsnebenklassen)

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik

Technische Universität München Zentrum Mathematik Tehnishe Universität Münhen Zentrum Mathematik Mihael Stroel Geometriekalküle WS 7/8 http://www-m.ma.tum.de/geometriekalkuelews78 Lösungen zu Aufgaenlatt 5 (8. Dezemer 7 Aufgae. Dualisieren und Doppelverhältnis.

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof. Dr. R. König Dr. M. Prähofer Zentralüung Z.1. Infimum und Supremum TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik Mathematik für Physiker (Analysis 1 MA90 Wintersem. 017/18 Lösungslatt http://www-m5.ma.tum.de/allgemeines/ma90

Mehr

Probeklausur zur Mathematik II (Algebra) Fachrichtungen: IF, CV, CSE und WIF Mai 2008

Probeklausur zur Mathematik II (Algebra) Fachrichtungen: IF, CV, CSE und WIF Mai 2008 Fakultät für Mathematik Institute IAG und IMO Prof. Dr. H. Bräsel/Dr. M. Höding Probeklausur zur Mathematik II (Algebra) Fachrichtungen: IF, CV, CSE und WIF Mai 2008 Bitte in Druckschrift ausfüllen! Name

Mehr

Gruppentheorie und Symmetrie in der Chemie

Gruppentheorie und Symmetrie in der Chemie Gruppentheorie und Symmetrie in der Chemie Martin Schütz Institut für theoretische Chemie, Universität Stuttgart Pfaffenwaldring 55, D-70569 Stuttgart Stuttgart, 26. April 2002 Mathematische Definition

Mehr

Vorkurs Gruppen. Jonas Müller. 11. Oktober 2018

Vorkurs Gruppen. Jonas Müller. 11. Oktober 2018 Vorkurs Gruppen Jonas Müller 11. Oktober 2018 Für den Vorkurs der Fachschaft MathPhysInfo im Wintersemester 2018/19. Basierend auf den Vorträgen der letzten Jahre von Saskia Klaus. Inhaltsverzeichnis 1

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 1

Aufgaben zu Kapitel 1 11 Das Gruppenaxiom (G3) ist nicht erfüllt Es gibt zwar zu jedem x M eine Linksinverse (dh ein Element x mit x x = 1 ) und eine Rechtsinverse (dh ein Element x mit xx = 1 ), die beiden stimmen jedcoh nicht

Mehr

Mathematik I für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik (Diskrete Mathematik) im Wintersemester 2017/2018

Mathematik I für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik (Diskrete Mathematik) im Wintersemester 2017/2018 Mathematik I für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik (Diskrete Mathematik) im Wintersemester 2017/2018 11. Januar 2018 1/32 Erinnerung: Eine Gruppe ist eine algebraische Struktur (G, )

Mehr

3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen

3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen Inhaltsverzeichnis Teil II: Gruppen 2 3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen.................. 2 3.1.1 Gruppen.......................................... 2 3.1.2 Untergruppen.......................................

Mehr

3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen

3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen TEIL II: GRUPPEN In der modernen Algebra versucht man die Zahlen (Z, Q, R, ) durch die Konzentration auf Rechenoperationen (+,,... ), oder allgemeiner auf strukturelle Eigenschaften dieser Operationen,

Mehr

10. Grassmannsche Vektoren und die Drehungen im Raum.

10. Grassmannsche Vektoren und die Drehungen im Raum. 10. Grassmannshe Vektoren und die Drehungen im Raum. Wir haen in der vorigen Vorlesung gesehen wie man Gegenstände im Raum vermöge der Zentralprojektion als Figuren in der Eene perspektivish genau darstellen

Mehr

Welche Abbildungen/Symmetrieoperationen bilden das Dreieck auf sich selber ab? ( ) A B C = 3 B C A. = m B A C C. = m A C B A.

Welche Abbildungen/Symmetrieoperationen bilden das Dreieck auf sich selber ab? ( ) A B C = 3 B C A. = m B A C C. = m A C B A. 3 Gruppen Wir betrachten ein reguläres Dreieck ABC und seine Symmetrien: C m C m A m B A B Welche Abbildungen/Symmetrieoperationen bilden das Dreieck auf sich selber ab? = 3 B C A = 3 C A B 1 = 1 A B C

Mehr

PROSEMINAR LINEARE ALGEBRA

PROSEMINAR LINEARE ALGEBRA PROSEMINAR LINEARE ALGEBRA von Daniel Cagara Zunächst benötigen wir einige Elemente der Gruppentheorie. Definition 1. Eine Gruppe ist ein Tupel, bestehend aus einer nicht leeren Menge G und einer Verknüpfung,

Mehr

2. Landeswettbewerb Mathematik Bayern 2. Runde 1999/2000

2. Landeswettbewerb Mathematik Bayern 2. Runde 1999/2000 Lndeswettewer Mthemtik Bern Runde 999/000 Aufge Ein Würfel wird durh je einen Shnitt rllel zur order-, Seiten und Dekflähe in ht Quder zerlegt (siehe Skizze) Können sih die Ruminhlte dieser Quder wie :

Mehr

Potenzen mit gleichen Grundzahlen werden multipliziert, indem man die Hochzahlen addiert und die Grundzahlen beibehält. a n a m = a m+n. a...

Potenzen mit gleichen Grundzahlen werden multipliziert, indem man die Hochzahlen addiert und die Grundzahlen beibehält. a n a m = a m+n. a... Mathematikskript: Steven Passmore Potenzgesetze Einleitung Einen Ausdruk mit einer Hohzahl nennt man Potenz Beispiele: 3 5,9 x, a n ). Zunähst ist eine Potenz eine vereinfahte Shreibweise für die vielfahe

Mehr

3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen

3.1 Gruppen, Untergruppen und Gruppen-Homomorphismen TEIL II: GRUPPEN In der modernen Algebra versucht man die Zahlen (Z, Q, R, ) durch die Konzentration auf Rechenoperationen (+,,... ), oder allgemeiner auf strukturelle Eigenschaften dieser Operationen,

Mehr

C: Algebraische Strukturen

C: Algebraische Strukturen C: Algebraische Strukturen Algebra: Rechnen. Menge mit Verknüpfungen: (N 0, +), (R, +, ), (P(X),, ), (R n n, +, ) Informatik: Boolsche Algebren Relationenalgebra (Datenbanken) Computeralgebra 29 Gruppen

Mehr

Die Koeffizienten sollen in einer Matrix, die Unbekannten und die rechte Seite zu Vektoren zusammengefaßt werden: { x}

Die Koeffizienten sollen in einer Matrix, die Unbekannten und die rechte Seite zu Vektoren zusammengefaßt werden: { x} Matrizen: Einleitung Mit Matrizen können Zusammenhänge übersihtliher und kompakter dargestellt werden. Dazu werden Größen zu einer Matri zusammengefaßt, die in einem logishen Zusammenhang stehen. Zur Erläuterung

Mehr

7. Grassmannsche Vektoren und die Drehungen im Raum.

7. Grassmannsche Vektoren und die Drehungen im Raum. 7. Grassmannshe Vektoren und die Drehungen im Raum. Wir haen im vorigen Kapitel gesehen, wie man Gegenstände im Raum vermöge der Zentralprojektion als Figuren in der Eene perspektivish genau darstellen

Mehr

3. Untergruppen. 3. Untergruppen 23

3. Untergruppen. 3. Untergruppen 23 3. Untergruppen 23 3. Untergruppen Nachdem wir nun einige grundlegende Gruppen kennengelernt haben, wollen wir in diesem Kapitel eine einfache Möglichkeit untersuchen, mit der man aus bereits bekannten

Mehr

Lineare Algebra I, Musterlösung zu Blatt 9

Lineare Algebra I, Musterlösung zu Blatt 9 Lineare Algebra I, Musterlösung zu Blatt 9 Wintersemester 2007/08 1. Untersuchen Sie, ob die folgenden Matrizen invertierbar sind und bestimmen Sie gegebenenfalls die Inverse. 8 1 3 1 a) A = 3 3 1 1 11

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik PROF DRDR JÜRGEN RICHTER-GEBERT, VANESSA KRUMMECK, MICHAEL PRÄHOFER Höhere Mathematik für Informatiker I (Wintersemester 2003/2004) Aufgabenblatt 3 (7

Mehr

Chr.Nelius: Lineare Algebra (SS 2008) 1. 4: Matrizenrechnung. c ik := a ik + b ik. A := ( a ik ). A B := A + ( B). ist A =

Chr.Nelius: Lineare Algebra (SS 2008) 1. 4: Matrizenrechnung. c ik := a ik + b ik. A := ( a ik ). A B := A + ( B). ist A = Chr.Nelius: Lineare Algebra SS 28 4: Matrizenrechnung 4. DEF: a Die Summe A + B zweier m n Matrizen A a ik und B b ik ist definiert als m n Matrix C c ik, wobei c ik : a ik + b ik für alle i, 2,..., m

Mehr

S n. C n. D n. A n. Automorphismengruppe. Definition: Gruppe. Eigenschaften: Äquivalenzrelation. Definition: Nebenklasse. Definition: Normalteiler

S n. C n. D n. A n. Automorphismengruppe. Definition: Gruppe. Eigenschaften: Äquivalenzrelation. Definition: Nebenklasse. Definition: Normalteiler S n C n D n A n Automorphismengruppe Definition: Gruppe Definition: Nebenklasse Eigenschaften: Äquivalenzrelation Satz: Lagrange Definition: Normalteiler Einheitswurzelgruppe C n = {ζ C; ζ n = 1} Permutationsgruppe

Mehr

Lineare Algebra I 3. Tutorium Inverse Matrizen und Gruppen

Lineare Algebra I 3. Tutorium Inverse Matrizen und Gruppen Lineare Algebra I Tutorium Inverse Matrizen und Gruppen Fachbereich Mathematik WS / Prof Dr Kollross November Dr Le Roux Dipl-Math Susanne Kürsten Aufgaben Aufgabe G (Die zweite Variante des Gauß-Algorithmus)

Mehr

4: Algebraische Strukturen / Gruppen

4: Algebraische Strukturen / Gruppen Stefan Lucks Diskrete Strukturen (WS 2009/10) 120 4: Algebraische Strukturen / Gruppen Definition 46 Sei G eine nichtleere Menge. Eine Funktion : G G G bezeichnen wir als Verknüpfung auf G. Das Paar (G,

Mehr

4. Übung zur Linearen Algebra I -

4. Übung zur Linearen Algebra I - 4. Übung zur Linearen Algebra I - en Kommentare an Hannes.Klarner@Fu-Berlin.de FU Berlin. WS 2009-10. Aufgabe 13 Auf dem Cartesischen Produkt Z Z werden 2 Verknüpfungen, definiert durch: Man zeige: (a

Mehr

Vorlesung 6: Gruppen und Homomorphismen

Vorlesung 6: Gruppen und Homomorphismen Vorlesung 6: Gruppen und Homomorphismen Gabriele Link 11.11.2013 Gabriele Link Vorlesung 6: Gruppen und Homomorphismen 1 Erinnerung: Verknüpfung Gegeben sei eine Menge M. Eine (innere) Verknüpfung auf

Mehr

Denition 1 (Die Peanoschen Axiome). Es gibt eine Menge N und eine sogenannte Nachfolgefunktion S mit folgenden Eigenschaften.

Denition 1 (Die Peanoschen Axiome). Es gibt eine Menge N und eine sogenannte Nachfolgefunktion S mit folgenden Eigenschaften. In dieser Ausarbeitung handelt es sich es um die Menge der natürlichen Zahlen und deren Eigenschaften. In der Analysis werden häug zunächst die reellen Zahlen als vollständig geordneter Körper betrachtet

Mehr

1.4 Gruppen, Ringe, Körper

1.4 Gruppen, Ringe, Körper 14 Gruppen, Ringe, Körper Definition 141 Eine Verknüpfung auf einer Menge M ist eine Abbildung : M M M : (a, b a b Die Verknüpfung heißt assoziativ falls gilt: a (b c = (a b c a, b, c M; kommutativ falls

Mehr

Aufgabe 1. Stefan K. 3.Übungsblatt Algebra I

Aufgabe 1. Stefan K. 3.Übungsblatt Algebra I Stefan K. 3.Übungsblatt Algebra I Aufgabe 1 a) zu zeigen: Z(G) ist ein Normalteiler in G Nach Definition des Zentrums ist Z(G) = {h G hg = gh g G}, = {h G hgh 1 = g g G}. (1) Nachweis, daß Z(G) G eine

Mehr

Mathematische Probleme, SS 2018 Dienstag 5.6. $Id: dreieck.tex,v /06/05 15:41:51 hk Exp $ 2.1 Dreiecksberechnung mit Seiten und Winkeln

Mathematische Probleme, SS 2018 Dienstag 5.6. $Id: dreieck.tex,v /06/05 15:41:51 hk Exp $ 2.1 Dreiecksberechnung mit Seiten und Winkeln Mthemtishe Proleme, SS 2018 Dienstg 5.6 $Id: dreiek.tex,v 1.43 2018/06/05 15:41:51 hk Exp $ 2 Dreieke 2.1 Dreiekserehnung mit Seiten und Winkeln Am Ende der letzten Sitzung htten wir den sogennnten Kongruenzstz

Mehr

Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2011/12 Blatt Aufgabe 45: Gesucht ist die Schnittmenge der beiden Zylinder

Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2011/12 Blatt Aufgabe 45: Gesucht ist die Schnittmenge der beiden Zylinder Übungen ur Ingenieur-Mathematik III WS 2/2 Blatt..22 Aufgabe 45: Gesuht ist die Shnittmenge der beiden Zlinder 2 + 2 =, 2 + 2 =. (i Zeigen Sie, dass die Shnittmenge aus wei geshlossenen Kurven besteht

Mehr

Gruppen. Kapitel Operationen Definiton Gruppe, symmetrische Gruppen. Gruppen und Untergruppen, Lernziele 1. Erzeugendensysteme,

Gruppen. Kapitel Operationen Definiton Gruppe, symmetrische Gruppen. Gruppen und Untergruppen, Lernziele 1. Erzeugendensysteme, Kapitel 1 Gruppen 1.1 Operationen Lernziele 1. Gruppen und Untergruppen, Erzeugendensysteme, Operationen und Bahnen 1.1.1 Definiton Gruppe, symmetrische Gruppen Definition 1.1. Sei G eine nicht leere Menge

Mehr

Wie werden die Vorlesungen/Übungen organisiert?

Wie werden die Vorlesungen/Übungen organisiert? Wie werden die Vorlesungen/Übungen organisiert? Mein Name: Prof. Vladimir Matveev Sprechstunden: nach jeder Vorlesung bzw. in der Pause Homepage der Vorlesung: http: //users.minet.uni-jena.de/ matveev/lehre/la10/

Mehr

10 1 Grundlagen der Schulgeometrie. 1.3 Das Dreieck

10 1 Grundlagen der Schulgeometrie. 1.3 Das Dreieck 10 1 Grundlgen der Shulgeometrie 13 Ds Dreiek In diesem shnitt findet lles in der ffinen Stndrdeene 2 = R 2 sttt Drei Punkte, und, die niht uf einer Gerden liegen, ilden ein Dreiek Die Punkte,, nennt mn

Mehr

Übung: Teilmengen. Beweis: Für alle Elemente einer Menge, die Teilmenge einer Menge ist, gilt, dass auch Element von ist. (Definition der Teilmenge)

Übung: Teilmengen. Beweis: Für alle Elemente einer Menge, die Teilmenge einer Menge ist, gilt, dass auch Element von ist. (Definition der Teilmenge) 15 Übung: Teilmengen seien Mengen. Zu zeigen ist: wenn Beweis: dann auch Für alle Elemente einer Menge, die Teilmenge einer Menge ist, gilt, dass auch Element von ist. (Definition der Teilmenge) für alle

Mehr

Algebraische Strukturen - Aufgabe 4a

Algebraische Strukturen - Aufgabe 4a Algebraische Strukturen - Aufgabe 4a Behauptung M {a, b, c, d Z 4 ad bc } bildet mit * eine kommutative Gruppe z.z.:. M ist unter der Verknüpfung * abgeschlossen, d.h. a, b, c, d, e, f, g, h Z 4 a, b,

Mehr

Inhalt der Vorlesung Elemente der Algebra und Zahlentheorie Prof. Dr. Arno Fehm TU Dresden SS Grundlegende Definitionen (Wiederholung)

Inhalt der Vorlesung Elemente der Algebra und Zahlentheorie Prof. Dr. Arno Fehm TU Dresden SS Grundlegende Definitionen (Wiederholung) Inhalt der Vorlesung Elemente der Algebra und Zahlentheorie Prof. Dr. Arno Fehm TU Dresden SS2017 Kapitel I. Gruppen 1 Grundlegende Definitionen (Wiederholung) 1.1 Definition. Eine Gruppe ist ein Paar

Mehr

Wiederholungsblatt zur Gruppentheorie

Wiederholungsblatt zur Gruppentheorie Wiederholungsblatt zur Gruppentheorie von Christian Elsholtz, TU Clausthal, WS 1999/2000 Um Ihnen zu helfen, die Gruppentheorie zu wiederholen, stelle ich hier einige wichtige Beispiele und einige Lösungen

Mehr

Algebra für Informationssystemtechniker

Algebra für Informationssystemtechniker Algebra für Informationssystemtechniker Prof. Dr. Fachrichtung Mathematik Institut für Algebra www.math.tu-dresden.de/ baumann Ulrike.Baumann@tu-dresden.de 23.04.2018 9. Vorlesung Halbgruppe Monoid Gruppe

Mehr

gehört ebenfalls zu einem Paar. Da 5 eine Primzahl und kein anderes Quadervolumen ein Vielfaches von 5 V o

gehört ebenfalls zu einem Paar. Da 5 eine Primzahl und kein anderes Quadervolumen ein Vielfaches von 5 V o Lndeswettewer Mthemtik Bden-Württemerg 999 Runde ufge Ein Würfel wird durh je einen Shnitt rllel zur order-, Seiten und Dekflähe in ht Quder zerlegt (siehe Skizze) Können sih die Ruminhlte dieser Quder

Mehr

Modulprüfung BA 04 Mathematik: Grundlagen der Mathematik C: Geometrie, Algebra und Zahlentheorie

Modulprüfung BA 04 Mathematik: Grundlagen der Mathematik C: Geometrie, Algebra und Zahlentheorie FB 3: Mathematik/Naturwissenschaften Mathematisches Institut Prof. Dr. R. Frank / Dr. D. Habeck Modulprüfung BA 04 Mathematik: Grundlagen der Mathematik C: Geometrie, Algebra und Zahlentheorie 20.04.2011

Mehr

(Man sagt dafür auch, dass die Teilmenge U bezüglich der Gruppenoperationen abgeschlossen sein muss.)

(Man sagt dafür auch, dass die Teilmenge U bezüglich der Gruppenoperationen abgeschlossen sein muss.) 3. Untergruppen 19 3. Untergruppen Nachdem wir nun einige grundlegende Gruppen kennengelernt haben, wollen wir in diesem Kapitel eine einfache Möglichkeit untersuchen, mit der man aus bereits bekannten

Mehr

Mathematisches Kaleidoskop II Materialien Teil 3. Dr. Hermann Dürkop

Mathematisches Kaleidoskop II Materialien Teil 3. Dr. Hermann Dürkop Mathematisches Kaleidoskop II Materialien Teil 3 Dr. Hermann Dürkop E-Mail: info@ermanus.de .3.3 Noch zwei Isomorphie-Beispiele Beispiel : Wir betrachten die Symmetrien eines nichtquadratischen Rechtecks.

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring

Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring Bernhard Ganter Institut für Algebra TU Dresden D-01062 Dresden bernhard.ganter@tu-dresden.de WS 2009/10 1 Bernhard Ganter, TU Dresden Modul Einführung in

Mehr

: G G G. eine Abbildung. Gelten die folgenden Eigenschaften, so nennen wir (G,,e) eine Gruppe: (x,y) x y

: G G G. eine Abbildung. Gelten die folgenden Eigenschaften, so nennen wir (G,,e) eine Gruppe: (x,y) x y 5 GRUPPEN 5 Gruppen Hier fehlt eine schöne Einleitung oder ein motivierendes Beispiel. Definition [5.1] Sei G eine nicht-leere Menge, e G ein (ausgezeichnetes) Element in G und : G G G eine Abbildung.

Mehr

Neues Thema: abstrakte Algebra: Gruppen- und Körpertheorie

Neues Thema: abstrakte Algebra: Gruppen- und Körpertheorie Neues Thema: abstrakte Algebra: Gruppen- und Körpertheorie Def. Eine Gruppe besteht aus einer nicht leeren Menge G und einer Abbildung : G G G (wir werden a b oder ab statt (a,b) schreiben; die Abbildung

Mehr

Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen

Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen WS 2010/11 Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen Dr. Werner Meixner Fakultät für Informatik TU München http://www14.in.tum.de/lehre/2010ws/ds/uebung/ 1. Dezember 2010 ZÜ DS ZÜ VI Übersicht: 1.

Mehr

Mathematische Probleme, SS 2013 Montag $Id: dreieck.tex,v /04/15 09:12:15 hk Exp hk $ 1.4 Dreiecksberechnung mit Seiten und Winkeln

Mathematische Probleme, SS 2013 Montag $Id: dreieck.tex,v /04/15 09:12:15 hk Exp hk $ 1.4 Dreiecksberechnung mit Seiten und Winkeln Mthemtishe Proleme, SS 2013 Montg 15.4 $Id: dreiek.tex,v 1.5 2013/04/15 09:12:15 hk Exp hk $ 1 Dreieke 1.4 Dreiekserehnung mit Seiten und Winkeln In der letzten Sitzung htten wir egonnen die vershiedenen

Mehr

Brückenkurs Mathematik

Brückenkurs Mathematik Brückenkurs Mathematik 6.10. - 17.10. Vorlesung 1 Logik,, Doris Bohnet Universität Hamburg - Department Mathematik Mo 6.10.2008 Zeitplan Tagesablauf: 9:15-11:45 Vorlesung Audimax I 13:00-14:30 Übung Übungsräume

Mehr

-Grundsätzlich verstehen wir unter einer Menge eine Zusammenfassung von Elementen,

-Grundsätzlich verstehen wir unter einer Menge eine Zusammenfassung von Elementen, 2. Mengenlehre In diesem bshnitt geben wir einen kompakten Überblik über wesentlihe Grundlagen der Mengenlehre, die im weiteren Verlauf noh relevant sein werden. Neben der allgemeinen Definition und Darstellung

Mehr

Kapitel 6: Matrixrechnung (Kurzeinführung in die Lineare Algebra)

Kapitel 6: Matrixrechnung (Kurzeinführung in die Lineare Algebra) Kapitel 6: Matrixrechnung (Kurzeinführung in die Lineare Algebra) Matrix: (Plural: Matrizen) Vielfältige Anwendungen in der Physik: - Lösung von linearen Gleichungsystemen - Beschreibung von Drehungen

Mehr

Elemente der Algebra

Elemente der Algebra Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2015 Elemente der Algebra Vorlesung 1 Der Gruppenbegriff Definition 1.1. Eine Verknüpfung auf einer Menge M ist eine Abbildung : M M M, (x,y) (x,y) = x y. Statt (x,y)

Mehr

7. Ringe und Körper. 7. Ringe und Körper 51

7. Ringe und Körper. 7. Ringe und Körper 51 7. Ringe und Körper 51 7. Ringe und Körper In den bisherigen Kapiteln haben wir nur Gruppen, also insbesondere nur Mengen mit lediglich einer Verknüpfung, untersucht. In der Praxis gibt es aber natürlich

Mehr

Lineare Algebra 6. Übungsblatt

Lineare Algebra 6. Übungsblatt Lineare Algebra 6. Übungsblatt Fachbereich Mathematik M. Schneider 16.05.01 Konstantin Pertschik, Daniel Körnlein Gruppenübung Aufgabe G19 Berechnen Sie das inverse Element bzgl. Multiplikation in der

Mehr

Kapitel 14. Matrizenrechnung

Kapitel 14. Matrizenrechnung Kapitel 14 Matrizenrechnung Lineare Abbildungen und Matrizen Matrizenrechnung Ansatzpunkt der Matrizenrechnung sind die beiden mittlerweile wohlbekannten Sätze, welche die Korrespondenz zwischen linearen

Mehr

3.2 Operationen von Gruppen auf Mengen und Faktorgruppen

3.2 Operationen von Gruppen auf Mengen und Faktorgruppen Kurzskript MfI:AGS WS 2018/19 Teil II: Gruppen 16 wohldefiniert, ein Gruppen-Homomorphismus, injektiv und surjektiv ist. ( Dies ist eine Anwendung vom Satz 2.4.1.) Siehe die Aufgaben (Blatt 6). 3.2 Operationen

Mehr

15. Gruppen, Ringe und Körper

15. Gruppen, Ringe und Körper Chr.Nelius: Lineare Algebra II (SS2005) 1 15. Gruppen, Ringe und Körper A) Mengen mit Verknüpfungen (15.1) DEF: Eine Verknüpfung (oder Rechenoperation) auf einer nichtleeren Menge M ordnet je zwei Elementen

Mehr

Würde man nun versuchen die Aufgabe 6.2 des vorigen Abschnittes rechnerisch zu lösen, so stößt man auf folgende noch unlösbare Gleichung: h 1

Würde man nun versuchen die Aufgabe 6.2 des vorigen Abschnittes rechnerisch zu lösen, so stößt man auf folgende noch unlösbare Gleichung: h 1 0 Die Logarithmusfunktion Würde man nun versuhen die Aufgae 6. des vorigen Ashnittes rehnerish zu lösen, so stößt man auf folgende noh unlösare Gleihung: h 0,88 www.etremstark.de 0,88 h Gesuht ist also

Mehr

Lösungen zu Kapitel 8

Lösungen zu Kapitel 8 Lösungen zu Kapitel 8 Lösung zu Aufgabe 1: M offenbar Wir setzen A = M\ A. Für A, B P (M) gilt wegen A, B A B = (A\B) (B\A) = A B + A B, wobei + die disjunkte Vereinigung der beteiligten Mengen bedeutet.

Mehr

5. Gruppen, Ringe, Körper

5. Gruppen, Ringe, Körper 5. Gruppen, Ringe, Körper 5.1. Gruppen Die Gruppentheorie, als mathematische Disziplin im 19. Jahrhundert entstanden, ist ein Wegbereiter der modernen Mathematik. Beispielsweise folgt die Gruppe, die aus

Mehr

Algebraische Strukturen und Verbände

Algebraische Strukturen und Verbände KAPITEL 4 Algebraische Strukturen und Verbände Definition 4.1. Sei M eine Menge. Eine Abbildung : M M M nennt man eine (zweistellige) Verknüpfung in M. Man schreibt dafür auch a b := (a, b) mit a, b M.

Mehr

Symmetrien und Winkel

Symmetrien und Winkel 5-04 1 10 mthuh 1 LU reitsheft + weitere ufgen «Grundnforderungen» Symmetrien 301 Zeihne Grossuhsten des lphets, sortiert nh vier Typen: hsensymmetrish punktsymmetrish hsen- und punktsymmetrish weder hsen-

Mehr

Mathematik für Informatiker I,

Mathematik für Informatiker I, Teil II Algebra 70 Kapitel 8 Gruppen 8.1 Bedeutung in der Informatik Gruppen sind abstrakte Modelle für Mengen, auf denen eine Verknüpfung (etwa Addition oder Multiplikation) definiert ist. Allgemeine

Mehr

Teilbarkeitslehre und Restklassenarithmetik

Teilbarkeitslehre und Restklassenarithmetik Vorlesung Teilbarkeitslehre und Restklassenarithmetik.1 Gruppentheorie WiewirinVorlesung2gesehenhaben,hatdieMengeZmitderAdditiongewisse Eigenschaften. Wir fassen nun bestimmte Eigenschaften zusammen und

Mehr

Wurzel b bedeutet: Suche die Zahl, die mit sich selbst multipliziert gerade die Zahl ergibt, die unter der Wurzel steht.

Wurzel b bedeutet: Suche die Zahl, die mit sich selbst multipliziert gerade die Zahl ergibt, die unter der Wurzel steht. /0 Areitsltt Wurzel edeutet: Suhe die Zhl, die mit sih selst multipliziert gerde die Zhl ergit, die unter der Wurzel steht. Also: - suhe eine Zhl, die mit sih selst multipliziert, genu ergit. Die Lösung

Mehr

5.2 Quadratische Gleichungen

5.2 Quadratische Gleichungen Mthemtik mit Mthd MK..0 0_0_Qud_Gleih.xmd Einfhe qudrtishe Gleihungen. Qudrtishe Gleihungen ef.: Eine Gleihung, in der x höhstens qudrtish (in der zweiten Potenz) vorkommt, heißt qudrtishe Gleihung. Gewöhnlihe

Mehr

4 Kongruenz und Modulorechnung

4 Kongruenz und Modulorechnung 1 4 Kongruenz und Modulorechnung In unserer Zeitrechnung haben wir uns daran gewöhnt, nur mit endlich vielen Zahlen zu rechnen. Es ist gerade 3 Uhr und in 50 Stunden muss ich abreisen. Wie spät ist es

Mehr

6 Lineare Abbildungen der euklidischen Ebene

6 Lineare Abbildungen der euklidischen Ebene 6 Lineare Aildungen der euklidischen Eene In diesem Kapitel etrachten wir nur noch lineare Aildungen der euklidischen Eene auf sich seler: f : E E oder f : R 2 R 2 Zudem verwenden wir das Skalarprodukt

Mehr

Basiswissen Matrizen

Basiswissen Matrizen Basiswissen Matrizen Mathematik GK 32 Definition (Die Matrix) Eine Matrix A mit m Zeilen und n Spalten heißt m x n Matrix: a a 2 a 4 A a 2 a 22 a 24 a 4 a 42 a 44 Definition 2 (Die Addition von Matrizen)

Mehr

1 Vektoren, Vektorräume, Abstände: 2D

1 Vektoren, Vektorräume, Abstände: 2D Vektoren, Vektorräume, Astände: D Definition: Die Menge aller (geordneten Paare reeller Zahlen (oder allgemeiner: Elemente eines elieigen Körpers, als Spalten geschrieen, ezeichnen wir als Vektoren: R

Mehr

2 Die Bildsprache Der relevante Winkel im grünen Dreieck ist stumpf; die gleichschenkligen Dreiecke haben den Basiswinkel 180 :

2 Die Bildsprache Der relevante Winkel im grünen Dreieck ist stumpf; die gleichschenkligen Dreiecke haben den Basiswinkel 180 : Hns Wlser, [20080409] Eine Visulisierung des Kosinusstzes 1 Worum es geht Es wird eine zum Pythgors-Piktogrmm nloge Figur für niht rehtwinklige Dreieke esprohen. Dei werden ähnlihe gleihshenklige Dreieke

Mehr

9 Pythagoras Tripel. Nach Pythagoras gilt: In einem rechtwinkligen Dreieck mit den Katheden a und b und der Hypothenuse c ist.

9 Pythagoras Tripel. Nach Pythagoras gilt: In einem rechtwinkligen Dreieck mit den Katheden a und b und der Hypothenuse c ist. 9 Pthagoras Tripel Nah Pthagoras gilt: In einem rehtwinkligen Dreiek mit den Katheden a und b und der Hpothenuse ist Speziell gilt die sogenannte a + b = Zimmermannsregel. Drei Latten der Länge 3, 4 und

Mehr

Lineare Gleichungssysteme mit 3 und mehr Variablen

Lineare Gleichungssysteme mit 3 und mehr Variablen Linere Gleihungssysteme mit un mehr rilen Beispiel 1 mit rilen: 11 Zunähst estimmt mn ie rile, ie mn ls Erste eliminieren will. In iesem Fll soll von hinten nh vorn vorgegngen weren,.h. zuerst soll rile

Mehr

Lineare Algebra I. Prof. Dr. M. Rost. Übungen Blatt 2 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 28. Oktober.

Lineare Algebra I. Prof. Dr. M. Rost. Übungen Blatt 2 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 28. Oktober. Lineare Algebra I Prof. Dr. M. Rost Übungen Blatt 2 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 28. Oktober http://www.math.uni-bielefeld.de/~rost/la1 Erinnerungen und Ergänzungen zur Vorlesung: Im Folgenden

Mehr

Invertierbarkeit von Matrizen

Invertierbarkeit von Matrizen Invertierbarkeit von Matrizen Lineare Algebra I Kapitel 4 24. April 2013 Logistik Dozent: Olga Holtz, MA 417, Sprechstunden Freitag 14-16 Webseite: www.math.tu-berlin.de/ holtz Email: holtz@math.tu-berlin.de

Mehr

Zum Begriff der Gruppe, dem Satz von Lagrange und den Sätzen von Fermat und Euler

Zum Begriff der Gruppe, dem Satz von Lagrange und den Sätzen von Fermat und Euler Prof Dr J Ziegenbalg Institut für Mathematik und Informatik Pädagogische Hochschule Karlsruhe email: ziegenbalg@ph-karlsruhede homepage: http://wwwph-karlsruhede/~ziegenbalg Zum Begriff der Gruppe, dem

Mehr

Vortragsskript Einführung in die Algebra

Vortragsskript Einführung in die Algebra Vortragsskript Einführung in die Algebra TeamTUM - Das Wettbewerbsteam Mathematik Technische Universität München Fakultät für Mathematik Vortragender: Vu Phan Thanh Datum: 26.11.12 iii Inhaltsverzeichnis

Mehr

2. Gruppen und Körper

2. Gruppen und Körper 2. Gruppen und Körper (2.1) Def. Eine Gruppe ist eine Menge, genannt G, und eine Abbildung ( innere Verknüpfung ) von G G nach G, hier bezeichnet als so daß folgende Eigenschaften erfüllt sind: : G G G,

Mehr

Hausaufgabenüberprüfung 1 zu Mathematische Strukturen Hagen Knaf, SS 2016

Hausaufgabenüberprüfung 1 zu Mathematische Strukturen Hagen Knaf, SS 2016 Hausaufgabenüberprüfung 1 zu Mathematische Strukturen Hagen Knaf, SS 2016 Lösungen Aufgabe 1: Betrachten Sie die Menge H aller Abbildungen f : R 2 R 2 der Form f(x) = Ax + b, A R 2 2, b R 2. (1) Zeigen

Mehr

Aufgabe 1. Die Zahl 6 wird aus 3 gleichen Ziffern mit Hilfe der folgenden mathematischen

Aufgabe 1. Die Zahl 6 wird aus 3 gleichen Ziffern mit Hilfe der folgenden mathematischen Deprtment Mthemtik Tg der Mthemtik 5. Juli 008 Klssenstufen 9, 10 Aufge 1. Die Zhl 6 wird us 3 gleihen Ziffern mit Hilfe der folgenden mthemtishen Symole drgestellt: + Addition Sutrktion Multipliktion

Mehr

Gruppe. Unter einer Gruppe (G, ) versteht man eine Menge G, auf der eine binäre Operation definiert ist:

Gruppe. Unter einer Gruppe (G, ) versteht man eine Menge G, auf der eine binäre Operation definiert ist: Gruppe Unter einer Gruppe (G, ) versteht man eine Menge G, auf der eine binäre Operation definiert ist: : G G G, d.h. jedem Elementepaar (a, b): a, b G ist ein Element a b G zugeordnet. Gruppe 1-1 Gruppe

Mehr

1.4 Gruppen, Ringe, Körper

1.4 Gruppen, Ringe, Körper 14 Gruppen, Ringe, Körper Definition 141 Eine Verknüpfung auf einer Menge M ist eine Abbildung : M M M : (a,b) a b Die Verknüpfung heißt assoziativ falls a,b,c M gilt: a (b c) = (a b) c; kommutativ falls

Mehr

KAPITEL 6. Algebra Gruppen

KAPITEL 6. Algebra Gruppen KAPITEL 6 Algebra 6.. Gruppen Bekannt sind die Kongruenzklassen, bijektive Abbildungen, Permutationen. Wir hatten in diesen Fällen eine Verknüpfung auf einer Menge. (Addition bzw. Multiplikation bei den

Mehr

L5 Matrizen I: Allgemeine Theorie

L5 Matrizen I: Allgemeine Theorie L5 Matrizen I: Allgemeine Theorie Matrix: (Plural: Matrizen) Vielfältige Anwendungen in der Physik: - Lösung von linearen Gleichungsystemen - Beschreibung von Drehungen - Beschreibung von Lorenz-Transformationen

Mehr

Gruppen, Ringe, Körper

Gruppen, Ringe, Körper Gruppen, Ringe, Körper Martin Gubisch Lineare Algebra I WS 2007/2008 Eine Gruppe G ist eine Menge X mit einer Veknüpfung, so dass gelten: (1) x, y, z X : (x y) z = x (y z). (2) e X : x X : e x = x = x

Mehr

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2009 ***

Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2009 *** Universität Bonn Mathematisches Institut Dr. Michael Welter Übungen zum Vorkurs Mathematik für Studienanfänger 2009 Einige Zeichen und Konventionen: IN := {1, 2, 3, 4,...} Die Menge der natürlichen Zahlen

Mehr

Lineare Algebra I. Prof. Dr. M. Rost. Übungen Blatt 3 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 4. November.

Lineare Algebra I. Prof. Dr. M. Rost. Übungen Blatt 3 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 4. November. Lineare Algebra I Prof. Dr. M. Rost Übungen Blatt 3 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 4. November http://www.math.uni-bielefeld.de/~rost/la1 Erinnerungen und Ergänzungen zur Vorlesung: Im Folgenden

Mehr

Die nächste Übung ist vom 12.1. auf den 19.1.2012 verlegt worden.

Die nächste Übung ist vom 12.1. auf den 19.1.2012 verlegt worden. Allgemeines Einige Hinweise: Die nähste Üung ist vom.. auf den 9..0 verlegt worden. Die alten Klausuren findet Ihr unter folgendem Link: http://www.wiwi.uni muenster.de/vwt/studieren/pruefungen_marktpreis.htm

Mehr

Vorkurs Mathematik-Physik, Teil 5 c 2016 A. Kersch

Vorkurs Mathematik-Physik, Teil 5 c 2016 A. Kersch Vorkurs Mathematik-Physik, Teil 5 c 206 A. Kersch Vektoren. Vektorrechnung Definition Ein Vektor ist eine gerichtete Größe welche einen Betrag ( Zahl und eine Richtung ( in 2D, 2 in 3D hat. Alternativ

Mehr

Tutorium: Diskrete Mathematik

Tutorium: Diskrete Mathematik Tutorium: Diskrete Mathematik Steven Köhler mathe@stevenkoehler.de mathe.stevenkoehler.de 2 I Eine algebraische Struktur ist ein Paar A; (f i ) ; bestehend aus einer nichtleeren Menge A, der TrÄagermenge

Mehr

Erkundungen. Terme vergleichen. Rechteck Fläche als Produkt der Seitenlängen Fläche als Summe der Teilflächen A B

Erkundungen. Terme vergleichen. Rechteck Fläche als Produkt der Seitenlängen Fläche als Summe der Teilflächen A B Erkundungen Terme vergleihen Forshungsuftrg : Fläheninhlte von Rehteken uf vershiedene Arten erehnen Die Terme () is (6) eshreien jeweils den Fläheninhlt von einem der drei Rehteke. Ordnet die Terme den

Mehr

10: Lineare Abbildungen

10: Lineare Abbildungen Chr.Nelius: Linere Alger SS 2008 1 10: Linere Aildungen 10.1 BEISPIEL: Die Vektorräume V 2 und Ê 2 hen diegleiche Struktur. Es git eine ijektive Aildung f : V 2 Ê 2, die durch die Vorschrift definiert

Mehr

Lineare Algebra I (WS 13/14)

Lineare Algebra I (WS 13/14) Lineare Algebra I (WS 13/14) Alexander Lytchak Nach einer Vorlage von Bernhard Hanke 10.12.2013 Alexander Lytchak 1 / 15 Motivation Für das Verständis affiner Teilräume eines Vektorraums sind Translationen

Mehr

D-MAVT/D-MATL Analysis II FS 2018 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 14

D-MAVT/D-MATL Analysis II FS 2018 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 14 D-MAVT/D-MATL Analsis II FS 2018 Dr. Andreas Steiger Lösung - Serie 14 1. Für welhe der folgenden Funktionen f ist f x (x, = e 4x 2x 2, f (x, = os 2x 2? (a (x, 1 4 e4x x 2 2 sin π. (b (x, 1 4 e4x x 2 2

Mehr

Chapter 1 : þÿ b e t - a t - h o m e B o n u s C o d e c h a p t e r

Chapter 1 : þÿ b e t - a t - h o m e B o n u s C o d e c h a p t e r Chapter 1 : þÿ b e t - a t - h o m e B o n u s C o d e c h a p t e r þÿ d e r H a u p t s e i t e f i n d e t m a n b e i B A H d e n P u n k t Z a h l u n g s a r t e n m i t d e n a k t u e l l e n.

Mehr