ENERGIE KONZEPTE VERKEHRS SCHULHOF BEGRÜNUNG GESTALTUNG WOHNUMFELD LUFTQUALITÄT. USb. UmweltSchutz berichte kurzgefasst STADT ESSEN. Luft 5/Dez.

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1 UmweltSchutz berichte kurzgefasst ENERGIE Luft 5/Dez. 003 LUFTQUALITÄT VERKEHRS KONZEPTE SCHULHOF GESTALTUNG WOHNUMFELD BEGRÜNUNG Umweltamt STADT ESSEN

2 Impressum Herausgeber: Koordination / Redaktion: Druckvorbereitung: Druck: Stadt Essen Der Oberbürgermeister Umweltamt Essen Thomas Ganeff Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster Abt.: Kartographie, Technik, Vertrieb Amt für Zentralen Service Stadt Essen, Eigendruck auf 100% Recyclingpapier

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort S. A: SCHWERPUNKTTHEMA Luft Einleitung S. 4 Anlagenbezogener Immissionsschutz S. 7 Stoff- und produktbezogener Immissionsschutz S. 9 Gebietsbezogener Immissionsschutz S. 14 Bauleitplanung S. 19 Verkehrsbezogene Maßnahmen S. 4 Energiebezogene Maßnahmen S. 33 Öffentlichkeitsarbeit S. 43 Sonderteil Forschungsprojekt CO -Konzentrationen in Essen S. 53 B: WEITERE AKTUELLE UMWELTTHEMEN Wasser / Regenwasser S. 69 Umweltberatung / Öffentlichkeitsarbeit S. 74 Fachübergreifende Umweltschutzaktivitäten S. 78 C: SERVICE - TEIL Publikationen / Informationsmaterial S. 81 Termine / Besichtigungen S. 86 Dauertermine S. 89 1

4 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, Die Stadt Essen - als bedeutender Dienstleistungsstandort im Ruhrgebiet - ist im Zusammenwirken mit privaten Partnern bemüht, eine moderne, zukunftsfähige Infrastruktur zu entwickeln. Umweltqualität und gesunde Lebensbedingungen in der Stadt sind dabei wichtige Standortfaktoren. Saubere Luft ist hierfür eine der wichtigsten Voraussetzungen. Erfreut können wir feststellen, dass wir auf dem Gebiet der Luftreinhaltung gemeinsam schon ein gutes Stück vorwärts gekommen sind: Moderne Filteranlagen für Kraftwerke und Industrieanlagen, die Umstellung von Kohle auf leitungsgebundene Energieträger Erdgas und Fernwärme mit gleichzeitiger Energiespartechnik im kommunalen und privaten Gebäudebestand und Energieeinsparkonzepte haben die Qualität der Essener Luft erheblich verbessert. Dazu zählt auch die Umrüstung der Fahrzeugflotten auf moderne abgasärmere Fahrzeuge. Darüber hinaus haben sich jedoch keineswegs alle Probleme in Luft aufgelöst. Die Luftbelastung trotz zunehmenden Kraftfahrzeugverkehrs weiter zu vermindern bleibt eine große Herausforderung der Ruhrmetropole Essen. Schwerpunktthema des vorliegenden Berichtes ist die Darstellung der vielfältigen Handlungsinstrumente und kommunalen Einwirkungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Luftsituation in Essen. Die Zusammenstellung der durchgeführten oder beabsichtigten Maßnahmen berücksichtigt beispielsweise energiesparende, verkehrbezogene Maßnahmen oder Aktivitäten, die im Rahmen des anlagen- oder stoff-/produktbezogenen Immissionsschutzes durchgeführt werden bzw. worden sind. Der vorliegende Bericht vermittelt im ersten Teil einen Überblick über bisher geleistete und durchgeführte Planungen und Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft bzw. zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Außerdem ist ein Ausblick auf künftige Planungen und Vorhaben in diesem Bereich enthalten. In einem zweiten Teil sind für die Bürger/-innen der Stadt die aktuellen Probleme und Themen des kommunalen Umweltschutzes in Essen aufbereitet. Im Service Teil finden Sie wie immer Literatur- und Veranstaltungshinweise.

5 Vorwort Der 5. Kurzbericht im Rahmen der kommunalen Umweltberichterstattung dient somit auch der Aufklärung und Sensibilisierung für eine verantwortliche Luftreinhaltung sowie der Umweltinformation von Verwaltung, Öffentlichkeit und lokalen Akteuren. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog im Interesse unserer Stadt. Dr. Wolfgang Reiniger Oberbürgermeister Ludger Hinsen Beigeordneter für öffentliche Ordnung, Gesundheit u. Umwelt 3

6 Einleitung Auswirkungen von Luftverunreinigungen Kommunale Luftreinhaltung Luft gehört zu den unverzichtbaren Medien unseres Lebens. Zahlreiche Luftschadstoffe und deren Verbindungen beeinträchtigen jedoch die Qualität der Luft. Die verschiedenen Komponenten von Schadstoffen in der Luft können zu äußerst vielfältigen Wirkungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und die Umwelt führen. Je nach Einwirkungsdauer und chemischer Zusammensetzung können Luftverunreinigungen beim Menschen lokale und/oder systemische Wirkungen ausüben. Erstere treten auf der Haut, an den Schleimhäuten des Atemtraktes und an den Augen auf, systemische nach Aufnahme der Stoffe z. B. am Skelett, an der Leber, den Nieren, dem Zentralen Nervensystem, dem Herz-Kreislauf-System und der Erbsubstanz. Ferner können allergische und karzinogene Reaktionen verursacht werden. Die Beeinträchtigung der Vegetation durch Luftschadstoffe ist außer von der Art der Luftschadstoffe, der Einwirkungsdauer und Konzentration noch von Klima, Vegetationszustand der Pflanzen, deren Regenerationsfähigkeit, Nährstoffangebot, Schädlingsbefall, Lichtintensität und Standort abhängig. Neben den äußerlich sichtbaren Wirkungen wie Farbveränderungen, Einrollen und Verkrümmen der Blätter, Blattabwurf, gibt es die nicht sichtbaren Veränderungen in Biochemie und Physiologie der Pflanzen, die zu Ertragsminderungen in der Landwirtschaft und zu verringertem Holzzuwachs in der Forstwirtschaft führen können. Insbesondere die immissionsbedingten Schäden in Waldbeständen und an Straßenbäumen, die durch bestimmte Schadstoffkonzentrationen mit verursacht werden, haben besondere öffentliche Aufmerksamkeit erlangt. In den letzten Jahren ist die Frage nach den Zusammenhängen zwischen Luftschadstoffen und Schäden an Bauwerken zu einer zentralen Problemstellung geworden und derzeit auch Gegenstand einer Reihe von Forschungsaktivitäten (s. auch Forschungen des Zollerninstitutes, FB Denkmalschutz, Bericht: Natursteinzerstörung an Denkmälern durch antrophogene Umwelteinflüsse von Peter Wolfgang Mierwald / Jutta Zeilmannzig / Stefan Brüggerhoff / Friedhelm Fockenberg / Dirk Kirchner / Hendrik Visser). Die zerstörerische Kraft dieser Schadstoffe als deren wichtigsten Komponenten Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Chlor, Fluor und Schwebstoffe ( Staub") angesehen werden, ist besonders in urbanen und industriellen Gebieten augenfällig. Das Ausmaß durch immissionsbedingten Steinverfall ist zum einen von der Schadstoffart, zum anderen wesentlich von deren langzeitlichen Mittelwerten bestimmt. Die große Bedeutung, die der Emissionssituation heute zugemessen wird, ist aufgrund der historischen Entwicklung über lange Jahre gewachsen. 4

7 Einleitung In den 50er bis 70er Jahren führten das expansive Wirtschaftswachstum und der Einsatz emissionsintensiver nicht leitungsgebundener Brennstoffe wie Kohle in den Ballungsgebieten zu zunehmenden Belastungen durch Luftverunreinigungen. Die seit Mitte der 70er Jahre verstärkten Bemühungen des Emissionsschutzes, die Substitution von Brennstoffen wie Kohle durch Öl und Gas haben zu ersten Senkungen der klassischen Luftschadstoffe geführt. Insbesondere die Maßnahmen aufgrund der neu gefassten Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft/1986) und der Großfeuerungsanlagenverordnung (1983) bedingten in den 80er Jahren weitere deutliche Reduzierungen der Emissionswerte. Eine Weiterentwicklung der emissionsbegrenzten Anforderungen und eine Vereinheitlichung der europäischen Luftreinhaltevorschriften ist durch die EU-Rahmenrichtlinie (96/6/EG) einschl. der Tochterrichtlinien, die am in deutsches Recht (7. Gesetz zur Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes, Novelle der. Bundesimmissionsschutzverordnung) eingegangen sind, erzielt worden. Mit diesen neuen Luftreinhaltevorschriften werden schärfere bzw. neue Emissionsgrenzwerte eingeführt. Die betreffen die Schadstoffe Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Blei sowie Feinstaub, Benzol und Kohlenmonoxid. Die Grenzwerte dürfen spätestens ab 005 bzw. 010 nicht mehr überschritten werden, ansonsten sind von den zuständigen Behörden sogen. Maßnahmenpläne bei Überschreitung der vorgegebenen Grenzwerte einschl. Toleranzmargen aufzustellen. Zu einer erfolgreichen Luftreinhaltepolitik gehört eine kontinuierliche Luftqualitätsüberwachung mit dem Nachweis des Überschreitens von Grenz- und Richtwerten, wie sie in NRW vom Landesumweltamt aufgrund des 44 Bundesimmissionsschutzgesetz wahrgenommen wird. Auf der Basis der Daten des Landesumweltamtes und anderer Institutionen führt das Umweltamt der Stadt Essen eine kontinuierliche Auswertung, Analyse und Interpretation der Immissionsdaten für Luftverunreinigungen in Essen sowie in vergleichsweise benachbarten Städten durch. Ausführliche Informationen zu den wichtigsten Komponenten einschl. Informationen zu Verursachergruppen, Wirkungen, Beurteilungsmaßstäben, deren kurz- und langfristige Entwicklung und erkennbare Entwicklungstrends sind dem aktuellen Bericht zur Luftqualität in Essen (Quelle: Umweltamt Essen, Beiträge zum Umweltschutz (BZU) Heft Nr. 13, Sept. 00) zu entnehmen. Die Immissionsdaten für Luftverunreinigungen des Jahres 000 und die zeitliche Rückschau ( ), die in der Langzeitstudie ausgewertet wurden, belegen, dass sich die lufthygienische Situation in Essen deutlich verbessert hat und der frühere Unterschied zwischen den Messwerten an den Stationen im Essener Norden und Süden sich fast angeglichen haben. Luftreinhaltevorschriften 5

8 Einleitung Kommunale Einwirkungsmöglichkeiten An die Stelle der klassischen Luftschadstoffe z. B. Schwefeldioxid sind die kraftfahrzeugbedingten Schadstoffe Stickstoffoxide, Benzol und Feinstaub (PM 10) getreten. Diese sind vor allem auf die angestiegenen Verkehrsleistungen - Anstieg an zugelassenen Fahrzeugen und deren Fahrleistungen - zurückzuführen, die in den Großstädten und Ballungsräumen eine immer größer werdende Bedeutung haben. Wenngleich Bundes- und Landesgesetzes den kommunalen Gestaltungsspielraum im Bereich der Luftreinhaltung sehr genau vorgeben, besitzen Städte und Gemeinden vielfältige Handlungsinstrumente zur Verbesserung der Luftsituation. Eine kommunale Projektgruppe beschäftigt sich z.zt. mit der Definition von strategischen Umweltzielen für den Konzern Stadt Essen. Daraus können neben anderen Handlungsfeldern auch Ziele für den Bereich Luft resultieren, so dass zukünftig das Maß der Zielerreichung in zeitlichen Abständen dargelegt und beurteilt und die kommunale Luftreinhaltepolitik entsprechend ausgerichtet werden kann. Für die Abschätzung der Auswirkungen von vorgesehenen Maßnahmen können Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) wichtige Hinweise liefern. Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zielen zum einen auf die Direktimmissionsminderung, zum anderen auf die Berücksichtigung der gegenwärtigen bzw. der zukünftigen Emissionssituation ab. Im folgenden werden die kommunalen Einwirkungsmöglichkeiten im Rahmen stadtentwicklungspolitischer Handlungsfelder benannt. Es sind vor allem 7 Themenbereiche, an denen sich die Schwerpunkte der kommunalen Luftqualitätsverbesserung dieses Berichtes orientieren: - Anlagenbezogener Immissionsschutz - Stoff- und produktbezogener Immissionsschutz - Gebietsbezogener Immissionsschutz - Bauleitplanung - Verkehrsbezogene Maßnahmen - Energiebezogene Maßnahmen - Öffentlichkeitsarbeit zur Luftreinhaltung. Innerhalb dieser Bereiche müssen je nach Ausprägung einzelner Defizite Maßnahmen durchgeführt werden, die zu einer Verbesserung der Luftqualität und der Lebensqualität der Menschen führen. Aus den vielfältigen Aspekten der Zielsetzungen werden im folgenden neben allgemeinen Handlungsmöglichkeiten beispielhaft auch aktuelle Planungen und Maßnahmen der Stadtverwaltung Essen im Schwerpunktbereich kommunale Luftqualitätsverbesserung" aufgezeigt. 6

9 Anlagenbezogener Immissionsschutz Beim anlagenbezogenen Immissionsschutz stehen die überwiegend ortsfesten genehmigungsbedürftigen und nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen im Vordergrund. Nach 4 der Bundesimmissionsschutzverordnung gelten für die Einrichtung und den Betrieb genehmigungsbedürftiger Anlagen folgende Grundpflichten des Immíssionsschutzes: genehmigungsbedürftige Anlagen 1. Schädliche Umwelteinwirkungen und erhebliche Nachteile und Belästigungen dürfen durch die Anlage nicht hervorgerufen werden.. Im Rahmen der Vorsorge müssen die dem Stand der Technik entsprechenden Maßnahmen zur Immissionsbegrenzung getroffen werden. 3. Reststoffe müssen vermieden oder als Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden. 4. entstehende Abwärme sollte für den Betrieb genutzt werden. Zu dem Kreis von genehmigungspflichtigen Anlagen auf dem Essener Stadtgebiet (ca. 1 %) zählen z. B. Heizkraftwerke, Chemiebetriebe, Abfallbehandlungsanlagen, Aluminiumhütten, Recyclingbetriebe und Erdgasröhrenspeicher, aber auch Autowaschstraßen und Go-Cart-Bahnen oder Windenergieanlagen. Für die im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durchzuführende immissionsschutzrechtliche Stellungnahme ist in Essen innerhalb der Stadtverwaltung das Umweltamt für die Abwicklung und Koordinierung zuständig und kann damit entsprechend Einfluss auf die Verbesserung der Luftqualität nehmen. Auch für nicht genehmigungsbedürftige Anlagen, zu denen annähernd diejenigen gehören, die nicht in der Kategorie des 4 der Bundesimmissionsschutzverordnung genannt werden, wie z. B. Handwerksbetriebe, Druckereien oder Telefonzellen etc., Bestehen ebenfalls Grundpflichten. Diese Anlagen müssen so errichtet werden, dass schädliche Umwelteinwirkungen verhindert werden, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind. Unvermeidbare schädliche Umwelteinwirkungen müssen auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben. Neben diesem Bereich der unmittelbaren Einflussnahme der Kommune können auch die Bauordnungsämter durch Emissionsschutzauflagen im Rahmen von Baugenehmigungen nach Bundesimmissionsschutzgesetz für nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen z. B. den neusten Stand der Technik oder ganz konkrete Auflagen zur Emissionsminderung fordern. In Essen werden den bau- und planungsrechtlichen Beurteilungen von bedeutsameren, immittierenden Einzelvorhaben gem. 30, 34 und 35 BauGB auch die Ergebnisse von kommunalen Umweltverträglichkeitsprüfungen zugrunde gelegt. nicht genehmigungsbedürftige Anlagen BImSchG 7

10 Anlagenbezogener Immissionsschutz kuvp Essener Modell zur UVP Seit 1991 ist die kommunale Umweltverträglichkeitsprüfung (kuvp) per Dienstanweisung in das Verwaltungshandeln der Stadt Essen eingeführt. Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist nach dem UVPG ein unselbständiger Teil verwaltungsbehördlicher Verfahren, welche die Auswirkungen des Vorhabens auf die verschiedenen Schutzgüter u.a. auch den Umweltbereich Luft" einschl. Wechselwirkungen umfasst. Nach den Vorgaben des Baugesetzbuches ist u.a. ein Umweltbericht" zu erstellen (neuer a BauGB). Seine juristische Tragfähigkeit hat z. B. für den Erfolg des Planverfahrens eine große Bedeutung. Zur Umsetzung der geänderten Rechtsgrundlage ist unter Beteiligung sämtlicher eingebundener Dienststellen ein neues UVP- Verfahrensmodell entwickelt und inzwischen auch per Dienstanweisung eingeführt worden. Danach ist für jeden Bebauungsplan eine verfahrensintegrierte UVP durchzuführen. Das neue Essener Modell zur UVP in der Bauleitplanung umfasst zwei Elemente: 1. den Scooping-Termin, der den Untersuchungsrahmen festlegt und die Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP). sowie die Umweltverträglichkeitsuntersuchung bzw. - verträglichkeitsprüfung Diese wird erstellt auf der Basis von Stellungnahmen und Fachgutachten der zuständigen Dienststellen oder externer Gutachterbüros. Die Ergebnisse werden in den Umweltbericht", der Bestandteil aller Bebauungsplanbegründungen ist, dokumentiert. Auch im Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan werden die Umweltauswirkungen dargelegt. Nach dem neuen Modell beginnt die UVP jetzt frühzeitiger und kann daher auf Planvarianten eingehen. Das standardisierte Verfahren und der dezentrale Ansatz ist zeit- und arbeitsökonomisch angelegt. Die neue Anforderung des Baugesetzbuches, einen Umweltbericht zu erstellen, wird als Baustein integriert und durch die Fachämter und Gutachten inhaltlich abgedeckt. Erfahrungen mit der Anwendung des neuen Essener Modells werden z.zt. gesammelt. Bei Bedarf wird das Modell weiter optimiert und im Zusammenhang mit erneuten gesetzlichen Änderungen, so z. B. nach der bis zum anstehenden Umsetzung der sogen. EU-Plan-UVP-Richtlinie in nationales Recht, fortgeschrieben und angepasst. Ansprechpartner: Herr Kleinebrahm Umweltamt, St.A Telefon:

11 Stoff- und produktbezogener Immissionschutz Kommunales Beschaffungswesen Für Städte und Gemeinden sind im Rahmen des kommunalen Beschaffungswesens vielfältige Möglichkeiten gegeben, auf den stoff- und produktbezogenen Immissionsschutz einzuwirken. So können beispielsweise verstärkt schadstoffarme und verbrauchsarme Kraftfahrzeuge (Omnibusse, Lastkraftwagen, Müllfahrzeuge etc.), die umweltschonender sind als vom Gesetz gefordert, angeschafft werden. Des Weiteren können durch die Verwendung von Gasantrieben anstelle von herkömmlichen Dieselantrieben, die durch den Verkehr verursachten Schadstoffe drastisch vermindert und der Ausstoß problematischer Abgasbestandteile wie Ruß und Feinstaubpartikel praktisch völlig vermieden werden. Z.Zt. werden im Rahmen eines Modellprojektes zwischen den Stadtwerken, dem Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster und den Entsorgungsbetrieben Essen erdgasbetriebene Fahrzeuge zu Testzwecken eingesetzt. Bei erfolgreichem Projektabschluss ist beabsichtigt, die abgeschriebenen Altfahrzeuge sukzessive durch erdgasbetriebene Neuanschaffungen zu ersetzen. Der gesamte Fahrzeugbestand in Essen an erdgasbetriebenen Fahrzeugen beläuft sich z.zt. auf 08 Fahrzeuge, die sich wie folgt verteilen: Modellprojekt erdgasbetriebene Fahrzeuge - bei den Entsorgungsbetrieben Essen, - 1 Fahrzeug beim Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster Fahrzeuge bei den Stadtwerken, - 97 werden als gewerblich und private Fahrzeuge genutzt. Untersuchungen der Stadtwerke Essen legen für o.g. Fahrzeugflotte einen Erdgasverbrauch von KWh Erdgas zugrunde (dies entspricht ltr. Diesel). Durch den Einsatz von Erdgasfahrzeugen in Essen wird nachfolgende Schadstoffreduzierung pro Jahr erzielt. Schadstoffreduzierung in Essen durch den Einsatz von Erdgasfahrzeugen im Jahre 00 Schadstoffreduzierung durch Erdgasfahrzeuge NOx= Stickstoffoxide, reizwirkend auf Atmungsorgane, verantwortlich für Sommersmog (Ozon) und saurer Regen. CO = Kohlenmonoxid, verursacht Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit kann bei höheren Konzentrationen zum Tode führen. HC = Kohlenwasserstoffe in bestimmten Konzentrationen Krebs erzeugend. mit- Verantwortlich für Sommermsmog (Ozon) Partikel= Ruß, in Kombination mit angelagerten Kohlenwasserstoffen krebserregend 9

12 Stoff- und produktbezogener Immissionsschutz Emissionsanteile des Straßenverkehrs in % an den Gesamtemissionen Prozentuale Schadstoffreduzierung* durch Erdgasfahrzeuge Quelle: Umweltbundesamt Juli, 03 Allgemeine Angaben 00 SWE - Fahrzeuge 108 Fremdfahrzeuge 100 Gesamt 08 Erdgasfahrzeuge Verbrauch aller Fahrzeuge bis Ende 00 > kwh/erdgas Der Gasverbrauch der vorsth. Erdgasfahrzeuge entspricht einer Beheizung von ca.150 Einfamilienhäusern kwh/erdgas entsprechen ca ltr.diesel, und einer Gesamtfahrleistung aller Fahrzeuge von ca km/a Schadstoffreduzierung in Essen 00 durch den Einsatz von Erdgasfahrzeugen: (Vergleich Dieselfahrzeuge Euro - Norm) Nox CO HC Partikel Gesamt kg 5400 kg 160 kg 70 kg 0790 kg NOx = Stickstoffoxide, reizwirkend auf Atmungsorgane, verantwortlich für Sommersmog (Ozon) und sauren Regen. CO = Kohlenmonoxid, verursacht Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit kann bei höheren Konzentrationen zum Tod führen. HC = Kohlenwasserstoffe, in bestimmten Konzentrationen Krebs erzeugend, mitverantwortlich für Sommersmog (Ozon) Partikel = Ruß, in Kombination mit angelagerten Kohlenwasserstoffen krebserregend 10

13 Stoff- und produktbezogener Immissionschutz Ansprechpartner: Herr Trojowski Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster Telefon: oder Herr Brisse Stadtwerke Essen AG Telefon: Fax: Firmenticket / Job-Ticket : Im Rahmen einer umweltorientierten Ausrichtung im Bereich der PKW und LKW-Beschaffung hinaus sollte aufgrund ihrer großen Bedeutung auch die Frage der Verminderung der durch den Berufsverkehr der Mitarbeiter der Stadt Essen tagtäglich hervorgerufenen Umweltbelastungen einbezogen werden (Jobticket). In diesem Zusammenhang hat das Amt für Zentralen Service 1996/1997 im Rahmen gemeinsamer Beratungen mit der EVAG versucht ein Jobticket" für die Beschäftigten der Stadt Essen einzuführen. Grundvoraussetzung für die Zustimmung der EVAG zu diesem Projekt war, dass mehr neue Tickets als Umsteiger auf das billigere Jobticket zustande kommen müssten. Bei den Umfragen unter den Mitarbeitern der Verwaltung die auch eine verbindliche Zusage zur Beteiligung an diesem Projekt abgeben mussten hat die Auswertung der EVAG ergeben, dass von den benötigten Benutzern nur etwa.000 Mitarbeiter sich definitiv für eine Übernahme eines Jobtickets entschieden haben, so dass die Rentabilität für die EVAG aufgrund mangelnder Akzeptanz nicht mehr gegeben war. Dies war Grund genug für die EVAG und die VRR dieses Angebot noch einmal zu prüfen und gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung Essen den Markt für ein völlig neues Großkundenangebot zu öffnen. Es war geplant, dieses neue Ticket bereits Mitte des Jahres 003 einzuführen. Das Vorhaben konnte bisher nicht umgesetzt werden, weil bei der EVAG / VRR zunächst rechtliche Bedenken geprüft werden müssen. Zeitgleich werden allerdings Überlegungen angestellt, ein Rabattsystem einzuführen und den Beschäftigten die Tickets zu günstigen Konditionen anzubieten. Job-Ticket Anspechpartner: Herr Stehnken Amt für Zentralen Service Telefon:

14 Stoff- und produktbezogener Immissionsschutz Anzahl Taxen / Mietwagen Partikelfilter Konzessionsvergabe für das Taxigewerbe Auch im Rahmen der Konzessionen für das Taxigewerbe könnte bei Vorliegen der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf entsprechende Regelungen eingewirkt werden. Die sogen. Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr" enthält zwar sehr detaillierte Regelungen über die Ausrüstung der Fahrzeuge, allerdings keine Vorschriften zur Motorisierung. Auch aus dem aktuellen Straßenverkehrsrecht sind z.zt. diesbezüglich keine Angaben bzw. Einwirkungsmöglichkeiten zu entnehmen. In Essen sind zur Zeit 603 Taxen und 77 Mietwagen, überwiegend Dieselfahrzeuge, gemeldet. Das Umweltbundesamt weist hinsichtlich der Immissionsbelastung darauf hin, dass nur eine Abgasnachbehandlung (Partikelfilter) eine erhebliche Minderung der krebserregenden Feinstaubkonzentration (Pm, PM ) und der NO - Immissionen erreichbar ist. Moderne 10,5 x Diesel-PKW haben im Vergleich zum Benziner" einen erheblichen Nachteil. Sie immittieren 8-10 x mehr Stickoxide, die u.a. zur Bildung des gesundheitsschädlichen Sommersmogs beitragen. Die gesundheitlichen und ökologischen Wirkungen machen eine deutliche Senkung der Grenzwerte erforderlich. Technische Maßnahmen für eine fortschrittliche Immissionsminderung stehen schon jetzt zur Verfügung. Zahlreiche ausländische Hersteller bieten inzwischen PKW-Typen mit Partikelfiltern an. Auch von deutschen Herstellern ist die Einführung des Partikelfilters für den Herbst 003 oder für Anfang 004 angekündigt. Die Stadt Essen ist bemüht, die Unternehmen für dieses Problem zu sensibilisieren, damit diese - solange noch keine gesetzliche Handhabung existiert - beim Neuwagenkauf PKW-Typen mit Partikelfiltern auswählen oder aber ihre Fahrzeuge entsprechend umrüsten lassen. Von Seiten der Bundesregierung ist eine weitere deutliche Senkung der Abgasgrenzwerte bei Fahrzeugen mit Dieselmotoren vorgesehen. Eine Fortschreibung der ab 005 gültigen NO - und Partikelx grenzwerte Euro 4 für PKW und Euro 4/5 für Nutzfahrzeugmotoren ist zur Abwehr von Gefahren für die Gesundheit und Umwelt notwendig und technisch machbar. Derartige Regelungen würden zu einer erheblichen Minderungsrate nicht nur landesweit, sondern auch positive Auswirkungen an verkehrsnahen kommunalen Immissionsstellen bewirken. Ansprechpartner: Herr Rosenbaum Verkehrsbehörde, St.A Telefon:

15 Stoff- und produktbezogener Immissionschutz Umweltfreundliche Beschaffung Auch die Anschaffung emissionsarmer Ölzerstäubungsbrenner, die Verwendung schadstoffarmer Lacke und astbestfreier Bodenbeläge oder entsprechende Kriterien und Bedingungen bei der Vergabe von Leistungen können zur Verbesserung des stoff- und produktbezogenen Immissionsschutzes beitragen. Die Stadt Essen hat eine Arbeitsgruppe Umweltfreundliche Beschaffung" eingerichtet, in der Richtlinien und ein Ratgeber für das kommunale Beschaffungswesen erarbeitet werden. Vor dem Hintergrund des erheblichen Umfanges der kommunalen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen kann eine derartige Richtlinie einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem sie die Verwendung umweltfreundlicher Produkte fördert und umweltbezogene Innovation im Bereich der Wirtschaft anregt. Außerdem wird die Vorreiterrolle im Bereich des kommunalen Beschaffungswesens einen Nachahmungseffekt" in der übrigen Bevölkerung auslösen. Ansprechpartnerin: Frau Timm Umweltamt, St.A Telefon:

16 Gebietsbezogener Immissionsschutz Raum- und Fachplanungen Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf Maßnahmen Raum- und Fachplanungen, die in kommunaler Eigenverantwortlichkeit durchgeführt werden beinhalten den entscheidenden kommunalen Beitrag zum gebietsbezogenen Immissionsschutz. Diese Möglichkeit wird implizit im 50 BImSchG angeführt, nach dem bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen vorgesehene Flächennutzungen so zuzuordnen sind, dass schädliche Umwelteinwirkungen auf Gebieten vermieden werden sollen, die ausschließlich oder überwiegend dem Wohnen dienen. Dabei stellen die Darstellungs- und Festsetzungsmöglichkeiten des Baugesetzbuches (BauGB) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) die wichtigsten immissionsschutzbezogenen Instrumente dar. Nicht nur für zu planende, sondern auch für bereits existierende Stadteile werden von Seiten der Verwaltung z.b. im Rahmen des Handlungsprogrammes Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf" (E.-Katernberg / E.-Altenessen) städtebauliche, umweltbezogene und sozio-ökonomische Problemlagen unter Beteiligung diverser Akteure durch verschiedene Maßnahmen und deren Verknüpfung, wie - Innen- und Hinterhofbegrünungen - Ausbau des Radwegenetzes - unterschiedliche Verkehrslenkungs- und -beruhigungsmaßnahmen und - zahlreiche Begrünungskonzepte aufgewertet (siehe Umweltschutzberichte, kurzgefasst; Stadt Essen; Amt für Umweltschutz; Heft Nr. 4 / Wohnumfeldverbesserung", Juli 001). Förderprogramme zur Fassaden/-verschönerung und Innenhofbegrünung Im Rahmen der Handlungskonzepte für Altendorf hat der Rat der Stadt Essen das Förderprogramm zur Fassadenverschönerung und Innenhofbegrünung beschlossen. Altendorf ist ein stark verdichteter Stadtteil mit Blockrandbebauung und wenigen Grünflächen und Parks. Der Zugang zu den umliegenden Grünflächen Niederfeld, Grünzug B, ist teilweise weit und von der Wegstrecke unattraktiv. Im Kernbereich des Stadtteils befinden sich keine nennenswerten Grünflächen im öffentlichen Raum. Da diesem Mangel im öffentlichen Raum nur bedingt durch die anvisierten Maßnahmen (Umgestaltung des Christoph-Kirchplatzes, Schulhofumgestaltung GEB Nordost) begegnet werden kann, wird durch das Programm die Nutzung der Potenziale der Innenhöfe gezielt gefördert. Mit dem Förderprogramm zur Verbesserung des Wohnumfeldes auf privaten Wohn- und Hausflächen bietet die Stadt Essen mit maßgeblicher Unterstützung des Landes NRW den Mietern und Eigentümern in Altendorf Unterstützung bei Verschönerungsmaßnahmen an. 14

17 Gebietsbezogener Immissionschutz U.a. können Förderungen für die farbliche Gestaltung und die Begrünung von Fassaden beantragt werden, für die Bepflanzung von Dächern und die Anlage von Dachgärten sowie für die Begrünung von Hof-, Spiel- und Wegeflächen. Ferner umfasst das Förderprogramm die Verbesserung von Zugängen und die Rekultivierung versiegelter Flächen. Zu beachten ist, dass sich die Förderprogramme ausschließlich auf Altendorf beziehen. Durch eine ökologische Aufwertung kann das Kleinklima im Häuserblock wesentlich verbessert werden. Gegenüber einem versiegelten Innenhof gleicht der begrünte Hof Temperaturschwankungen aus und wirkt kühlend im Sommer. Die begrünten Innenflächen der Blöcke lockern die Dichte der Bebauung optisch auf. Das Einrichten von Erholung- und Ruheflächen in direkter Wohnungsnähe bietet den Bürgern eine Alternative zu öffentlichen Grün- und Freiflächen. Förderungsmaßnahmen Ziel ist, die Anregung von Maßnahmen zur Aufwertung vorhandener Grünbereiche, die Entsiegelung von Hofflächen und Begrünung von Dächern, die Erhöhung der Nutzbarkeit von Innenhöfen durch Möblierung, die Verbesserung der Atmosphäre am Straßenraum durch Fassadengestaltung sowie die Verbesserung des Mikroklimas in dem Stadtteil Altendorf. Besonders gefördert werden soll die Eigeninitiative von Mietern und Anwohnern. Die direkte Aktivität von Mietern stärkt die Identifikation mit dem und die Bindung an den Wohnort. Die Maßnahmen an Fassaden und in den Innenhöfen bilden zwei Mosaiksteine um den Stadtteil attraktiver zu gestalten. Der bisherige Bevölkerungsverlust soll gestoppt werden, indem die Menschen in einer angenehmen Atmosphäre wohnen und leben können. Durch die Vergabe der Fördermittel sollen Investitionen in die Lebens- und Gesundheitsqualität des Stadtteils angestoßen werden, sowohl Eigentümer wie auch Mieter werden angesprochen an den Wohnimmobilien aktiv tätig zu werden. Ansprechpartner: Herr Zerres Zentraler Steuerungsdienst Telefon: Ersatzflächenpool und Umsetzung der Maßnahmen des Landschaftsplanes Im Rahmen des Ersatzflächenpools a) und der Umsetzung des Landschaftsplanes b) werden Anpflanzungen bzw. Aufforstungen realisiert, die sich nachhaltig auf die Verbesserung der Luftqualität auswirken. 15

18 Gebietsbezogener Immissionsschutz Ausgleich für Eingriffe Maßnahmen Zu a) Ersatzflächenpool Damit Bauvorhaben nicht durch die schwierige Suche nach geeigneten Grundstücken zeitlich belastet werden, sondern geeignete Ausgleichsflächen bzw. Maßnahmen zeitgleich zugeordnet werden können, führt die Stadt Essen bereits seit 1991 den so genannten städtischen Ersatzflächenpool. Dieser enthält Flächen, die für eine ökologische Aufwertung bzw. Aufforstung geeignet sind und als Ausgleich für Eingriffe zur Verfügung gestellt werden, die sich aus Vorhaben der Wirtschaftsförderung, aus Bebauungsplänen und aus sonstigen Eingriffsvorhaben ergeben. Zum Teil werden die Maßnahmen bereits im Vorgriff auf Eingriffe realisiert. Der städtische Ersatzflächenpool wird unter der Federführung von Grün und Gruga unter Mitwirkung der Unteren Landschaftsbehörde beim Ordnungsamt, des Amtes für Stadtplanung und Bauordnung, des Amtes für Geoinformation, Vermessung und Kataster sowie der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft geführt. In einer Arbeitsgruppe wird die Flächen- und Maßnahmenbevorratung abgestimmt. Zunächst wird geprüft, inwieweit der Ausgleich in der räumlichen Nähe zum Ort des Eingriffs erfolgen kann. Der Ausgleich im selben Stadtbezirk ist zu einem politischen Wunsch in Essen geworden. Als Ausgleichsmaßnahmen werden derzeit Wald aufgeforstet, Gehölze in landwirtschaftlich genutzten Flächen gepflanzt, Obstwiesen angelegt, landwirtschaftlich genutzte Flächen extensiviert, befestigte Flächen entsiegelt, Kleingewässer angelegt, Fließgewässerabschnitte naturnah entwickelt. Die Landwirtschaft wird zunehmend in die Möglichkeiten für den Ersatzflächenpool integriert. Die Extensivierung der Landwirtschaft kann als Ausgleichsmaßnahme anerkannt werden. An die Stelle des Flächenkaufs werden im städtischen Ersatzflächenpool zunehmend vertragliche Vereinbarungen treten. Die Ausgleichsmaßnahmen sollen nicht nur im unbesiedelten Bereich verwirklicht werden, sondern auch Wohngebiete und vorhandene oder geplante Gewerbestandorte mit einer hohen Umweltqualität sollen grünplanerisch gestaltet werden. Problematisch erscheint dagegen die Bereitstellung umfangreicher Ersatzwaldflächen. Dies ist häufig nur durch die Anlage breiterer Waldränder, angelehnt an vorhandene Waldflächen noch möglich. Neben der Umsetzung von Maßnahmen in städtischem Eigentum werden künftig andere Umsetzungsinstrumente eine zunehmende Bedeutung erlangen. Hierzu zählen die Extensivierung von Nutzungen auf landwirtschaftlichen Flächen sowie der Tausch von Flächen in enger Kooperation mit den betroffenen Landwirten, private Flächenpools der großen Grundeigentümer und die Umsetzung aufwendiger Maßnahmen mit hoher Bedeutung für Natur und Landschaft (u.a. Entsiegelungen oder der naturnahe Umbau von Fließgewässern). 16

19 Gebietsbezogener Immissionsschutz Insgesamt erhält der Ersatzflächenpool noch etwa 10 Hektar grundsätzlich geeignete Kompensationsflächen (etwa 110 ha für Ersatzwald und 180 ha für Ausgleichsmaßnahmen nach dem Landschaftsrecht), die noch mit unterschiedlichen Restriktionen belegt sind, vorrangig Fremdeigentum. Von 1991 bis zum Jahre 000 wurden etwa 43 ha Ersatzwaldflächen und etwa 37 ha Kompensationsmaßnahmen nach Landschaftsrecht verteilt über das gesamte Stadtgebiet realisiert. Im Jahre 001/00 sind von den geplanten 14,3 ha Ausgleichsund Ersatzmaßnahmen lediglich,3 tatsächlich umgesetzt worden. Geplant und durchgeführt wurden 003/004 (unter Berücksichtigung der Pflanzperiode im kommenden Winter) ca.,04 ha an Ersatzaufforstungen und ca. 5,50 ha Kompensationsflächen. Weitere geplante Maßnahmen auf insgesamt 11,5 ha konnten wegen nicht abgeschlossener Grunderwerbsverhandlungen bisher noch nicht durchgeführt werden. Weitere Planungskonzeptionen für landwirtschaftliche Flächen sind zwischenzeitlich erarbeitet worden, die sicherlich auch in den Folgejahren umgesetzt werden. Bilanz bisheriger Maßnahmen Ansprechpartner: Frau Schröder Grün + Gruga Telefon: Zu b) Umsetzung des Landschaftsplanes Der Essener Landschaftsplan verfolgt das Ziel, die Natur und Landschaft in Essen zu schützen und weiter zu entwickeln. Sein Geltungsbereich umfasst ca. 80 Quadratkilometer und nimmt damit ca. 38 % des Essener Stadtgebietes ein. Er bezieht sich nur auf den baulichen Außenbereich und ist seit 199 rechtskräftig. Die Aussagen sind bei allen öffentlichen und privaten Planungen und Maßnahmen zu beachten. Insbesondere bei der Bauleitplanung, bei Planfeststellungsverfahren oder Bauanträgen etc. Dies gilt insbesondere für Eingriffe in Natur und Landschaft, die gerade im landschaftlichen Außenbereich eines Ballungsraumes weitestgehend unterbleiben sollten. Besondere Bedeutung haben die Festsetzungen für Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie geschützte Landschaftsbestandteile und Naturdenkmale. Neben den planungsbezogenen Aussagen beinhaltet der Landschaftsplan Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen. Die Stadt Essen fasst die von ihr durchzuführenden Investitionsmaßnahmen des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der Landschaftsentwicklung im baulichen Außenbereich in mehrjährigen Durchführungsplänen zusammen, die vom Land bezuschusst werden. Durchführungspläne 17

20 Gebietsbezogener Immissionsschutz Bilanz bisheriger Maßnahmen positive Auswirkungen Bis zum Jahre 00 konnten allein in vier Naturschutzgebieten und in 11 geschützten Landschaftsbestandteilen insgesamt 181 Einzelmaßnahmen durchgeführt werden. Kleintierschutzanlagen, Renaturierungsmaßnahmen, die Anlage Von Baumpflanzungen aber auch Pflegemaßnahmen gehören ebenso zu den durchzuführenden Maßnahmen wie der Erhalt der Anlage von Stillgewässern, die Durchführung kleinerer Aufforstungen und Anpflanzungen. Von den 146 Anpflanzungen des Landschaftsplanes, zu denen u.a. Einzelbäume, Baumreihen, Feldgehölze oder auch Uferschutzgehölze gehören, sind mittlerweile mehr als die Hälfte auf dem gesamten Stadtgebiet in Essen umgesetzt worden. Dabei sind auch einige Anpflanzungen auf Privatflächen von den Eigentümern realisiert worden. Durch die Anpflanzung hat sich das Landschaftsbild und auch die kleinklimatischen lufthygienischen Bedingungen positiv verändert. Auf einigen Flächen im Essener Süden konnte durch Nutzungsumwandlung, also Ackeraufgabe und Wiesen- und Weidennutzung ein verbesserter Schutz von erosionsbedingten Hängen erreicht werden. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wird von Fachfirmen des Garten- und Landschaftsbaus realisiert. Aufgrund der schwierigen finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes wird z.zt. in Kooperationsgesprächen mit der Bezirksregierung versucht, die im 3. Durchführungsplan festgelegten Maßnahmen evtl. 3-4 Jahre nach hinten zu verschieben. Der 3. Durchführungsplan schließt sich nicht so wie der. Durchführungsplan direkt an den vorangegangenen an, da viele dieser Landschaftsplanmaßnahmen mittlerweile auf privaten Flächen realisiert werden. Dies erfordert einen erhöhten Abstimmungsbedarf durch eine intensive Informationsbetreuung der Eigentümer. Ansprechpartner: Frau Platzbäcker Grün und Gruga Telefon: Waldflächen in Essen Zudem erfüllen die ha Wald, die von der Forstabteilung gepflegt werden, die Anforderungen an einen wirksamen Immissionsschutz (u.a. auch CO -Senke). Ansprechpartner: Herr Görlitz Grün und Gruga, Forstabteilung Telefon: e- mail: 18

21 Bauleitplanung Vorbereitende und verbindliche Bauleitplanung Einwirkungsmöglichkeiten auf örtliche und lufthygienische Belange werden durch Ziele und Maßnahmen der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung ermöglicht. Dabei steht die Darstellung der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung nach der Art der verschiedenen baulichen und sonstigen Bodennutzungen im Vordergrund der vorbereitenden Bauleitplanung. Hinsichtlich lufthygienischer Gesichtspunkte ist die räumliche Verteilung der Emissionsquellen und die Anordnung von emittierenden und schutzbedürftigen Nutzungen entscheidend. Von Seiten des Deutschen Institutes für Urbanistik ist eine Checkliste über Luftreinhalte- und Klimaaspekte in der Bauleitplanung verfasst worden, die im folgenden ausschnittsweise angeführt wird. Maßnahmen in der vorbereitenden Bauleitplanung (Flächennutzungsplanung) - Die Aufhebung/Überplanung emittierender Nutzungen, - die räumliche Auslagerung emittierender Nutzungen, - die Planung von Ortsumgehungsstraßen, - Verlagerung bzw. Umbau von Hauptverkehrsstraßen, - die differenzierte Zuordnung von emittierenden und schutzbedürftigen Nutzungen. Checkliste: Luftreinhalte- und Klimaaspekte in der Bauleitplanung Maßnahmen in der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungspläne): - Die Erhaltung innerstädtischer Grün- und Freiflächen z. B. durch die Begrenzung der baulichen Dichte, - Aufhebung alter Baurechte, Überplanung von Bestandsgebieten etc., - Schaffung günstiger Luftaustauschsituationen durch geeignete Baukörperstellung, Gebäudeabstände, das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern zur Dach- und Fassadenbegrünung, zur Geschosshöhe etc. - störungsarme Nutzungszuordnung von Kraftwerken, Industrie- und Gewerbe in Bezug auf schutzbedürftige Nutzungen - die Optimierung der teilräumlichen Energie- und Wärmeversorgung der Haushalte, verbunden mit dem Aspekt der Minderung von Hausbrandemissionen, (Ausschluss erheblicher luftverunreinigender Brennstoffe gem. 9 Abs. 1 Nr. 3 des Baugesetzbuches). An dieser Stelle sei u.a. auch auf das Energiekonzept Essen aus der Reihe Informationen und Berichte zur Stadtentwicklung Nr

22 Bauleitplanung des Amtes für Entwicklungsplanung verwiesen. Für die zuvor genannten Maßnahmen müssen die planungsrechtlichen Voraussetzungen durch die Bauleitplanung geschaffen werden. Fachgutachten und Stellungnahmen zu Plan- und Genehmigungsverfahren werden nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und 1a Baugesetzbuch von diversen Fachämtern (z.b. Umweltamt, Gesundheitsamt) etc. zur Unterstützung umweltbezogener planungsrechtlicher Vorhaben berücksichtigt bzw. einbezogen. Davon sind alle in der Aufstellung befindlichen B-Pläne betroffen. umweltbezogene Aufgaben des Gesundheitsamtes Beteiligung des Gesundheitsamtes Essen an diversen Genehmigungsverfahren Durch den Gesetzgeber (ÖGD-Gesetz [Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst], IfSG [Infektionsschutzgesetz]) wurde dem öffentlichen Gesundheitsdienst eine wesentliche Kompetenz auf dem Gebiet des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes zugewiesen. Das Gesundheitsamt hat in der Umweltmedizin Aufgabenschwerpunkte im Bereich des vorsorgenden Gesundheitsschutzes und der Beratung in Schadensfällen. Bei umweltmedizinischen Fragestellungen informiert und berät das Gesundheitsamt über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Schadstoffen, Mikroorganismen, Lärm, Strahlung, Gerüche usw. auf den Menschen. Zu seinen gesetzlich festgelegten Aufgaben gehören z. B. die Überwachung der Hygiene von Trinkwasser- und Badewasserqualität sowie öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Krankenhäusern etc. Einen breiten Raum in seiner Tätigkeit nimmt die gutachterliche Bewertung gesundheitlicher Fragen ein. Dieses Spektrum reicht von der Beteiligung an Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, der Beteiligung an Planungsvorhaben im Bereich der Bauleitplanung sowie an Vorhaben, die unter das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung fallen, bis zu Stellungnahmen in Fragen der Wohnungshygiene. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Beurteilung von gesundheitlichen Risiken in öffentlichen Gebäuden, insbesondere in Kindertagesstätten und Schulen zu. In diesem Zusammenhang sei erinnert an die Problematik rund um Asbest, PCB, Formaldehyd, Feuchtigkeit und Schimmelpilze oder Schwermetalle in Böden. Bezüglich des Themenschwerpunktes Luft wird die Tätigkeit des Umweltarztes und der Ingenieure im Gesundheitsamt, die den Bereich Luft betreffen, wie folgt dargestellt: Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz Auf der Grundlage der Vorschriften zur Durchführung von Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) ist das Gesundheitsamt im Verfahren zu beteiligen. 0

23 Bauleitplanung Es geht hierbei um die Genehmigung von Gewerbetreibern wie z. B. - Kraftwerke zur Energieerzeugung, - Aluminiumerzeuger, - Schredderanlagen und vieles mehr. Vom Gesundheitsamt werden im Rahmen der Genehmigungsverfahren Anforderungen hinsichtlich dieses Anliegerschutzes aufgezeigt. Angesprochen werden die Bereiche Luft, Gerüche und Lärm. Hierbei werden insbesondere Erkenntnisse hinsichtlich der Umwelttoxikologie der emittierenden Stoffe berücksichtigt. Planungsvorhaben im Rahmen der Bauleitplanung Bei der Erstellung von Bebauungsplänen werden in Essen städtische Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt. Vom Gesundheitsamt werden hierbei die Faktoren Luft, Gerüche, Lärm und sonstige Immissionen im Hinblick auf das Schutzgut Mensch" sowie Schutzgut Luft" bearbeitet. Dabei wird auf mögliche Umwelteinflüsse hingewiesen, alle bekannten Belastungsdaten und Informationen für den entsprechenden Planbereich aufgeführt. Bei fehlenden entsprechenden Daten werden nicht selten Gutachten gefordert, die vom Planungsträger in Auftrag gegeben werden. Ansprechpartner Herr Dr. Riße Gesundheitsamt, St.A Telefon: Wohnbauflächenprogramm/Baulandpotentiale Im Rahmen der Behandlung des Themenkomplexes Einwohnerverluste/Folgewirkungen für die Stadt Essen und dem daraus resultierenden Handlungsbedarf zur Bereitstellung von neuem Wohnbauland hat das Amt für Stadtplanung und Bauordnung nachfolgende Untersuchungen durchgeführt: Zielsetzung war die Schaffung von.000 Wohneinheiten pro Jahr. Die im Flächennutzungsplan bereitgestellten Wohnbauland- und Wohnungspotenziale wurden in unterschiedliche Kategorien wie Bauflächen, Baulücken, Bestandsverdichtung, Arbeitsprogramm, Entwicklungspotenziale erfasst und untersucht. Die im Flächennutzungsplan enthaltenen Wohnbauflächenreserven haben ergeben, dass letztlich 41 im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche dargestellte Bereiche mit rd. 55 ha eingehend untersucht und dokumentiert worden sind. Nicht dokumentiert wurden Flächen, die wegen bestehender Fakten keine Grundlage für eine Erhebung geboten haben. Dies waren z. B.: - Baurecht vorhanden - eindeutige Beschlüsse (z. B. Erhalt von Sportanlagen) - zwischenzeitliche Aufnahme in das Arbeitsprogramm. immisionsschutzrechtliche Aufgaben des Gesundheitsamtes Aufgaben des Gesundheitsamtes im Rahmen der kuvp Wohnbaulandreserveprogramm 1

24 Bauleitplanung Als Ergebnis der Einschätzung nach der Grundlagenermittlung erfolgte die Zuordnung der 41 Flächen in drei Kategorien, und zwar Kategorisierung der Wohnbauflächen im FNP 1. teilweise für den Wohnungsbau geeignet,. nur wohnungsnaher Freiraum, Vorhaben- und Erschließungspläne nicht ausgeschlossen, 3. für den Wohnungsbau nicht geeignet (FNP-Änderung) erforderlich. Das Ergebnis zeigt, dass zu der Kategorie 1 1 Fläche mit 0,7 ha Kategorie 17 Flächen mit 1,9 ha Kategorie 3 3 Flächen mit 40,9 ha zuzuordnen sind. Zu der Kategorie 3 zählen also die im Rahmen der Realnutzung teilweise ausgewiesenen Flächen, die z.zt. als Ackerflächen, Grünflächen, Grün- und Kleingärten, Wald- oder Hausgärten genutzt werden und teilweise auch im Rahmen der natürlichen Sukzession sich entwickelt haben und zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die 3 Flächen, mit 41 ha können entsprechend ihrer Realnutzung, also wie geschildert überwiegend Grün und Wald im Flächennutzungsplan dargestellt werden und in den sogenannten Ersatzflächenpool der Stadt Essen mitaufgenommen werden. Im Gegenzug kann neues Wohnbauland ausgewiesen werden ohne die Flächennutzungsplanbilanzierung in ein Ungleichgewicht zu bringen. Das bei der Aufstellung des Flächennutzungsplanes vorgegebene Ziel 50 % Freiflächen/50 % überbaubare Fläche würde somit nicht vernachlässigt. Diese Untersuchung zeigt, dass die Zielsetzung der Schaffung von 000 Wohneinheiten pro Jahr auf der Basis des geltenden Flächennutzungsplanes nicht umgesetzt werden kann und dass eine gesamtstädtische Entwicklungsplanung dringend erforderlich ist, um eben das Wohnungsangebot zu verbessern aber auch eine sinnvolle Freiraumplanung mit einer entsprechenden Ausstattung mit Grün- und Freiflächen für die gesamte Stadt in Aussicht stellt. Von Seiten der Bauleitplanung ist insbesondere die Verdichtung integrierter Standorte vorgesehen. Hierdurch werden die baulichen Aktivitäten im Außenbereich gemildert und vorhandene Infrastrukturen genutzt. Daneben führen Brachflächenrecycling zu einem sparsamen Umgang mit Grund und Boden. Gewerbeflächenpotential Ähnlich wie bei den Wohnbauflächen wurden auch die Gewerbeflächen hinsichtlich der Verfügbarkeit untersucht. Als erster Schritt hat die Verwaltung in Verbindung mit der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine Bestandserhebung sämtlicher gewerblicher Bauflächen und Sonderbauflächen, die im Flächennutzungsplan entsprechend dargestellt werden, durchgeführt. Von den ha gewerblichen Bauflächen sind 1.80 belegt.

25 Bauleitplanung Lediglich 30 ha ungenutzte gewerbliche Bauflächen können noch einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Hinsichtlich der Verfügbarkeit wurden sie wie folgt kategorisiert: Ca. 80 ha können sofort, 8 ha kurzfristig, 107 mittelfristig und 54 langfristig verfügbar gemacht werden. Ca. 5 ha sind nicht für eine gewerbliche Nutzung mobilisierbar. Hierbei handelt es sich in der Regel um Freiflächen wie z. B. den ehem. Güterbahnhof in Essen- Frintrop, um landwirtschaftlich strukturierte Flächen oder anderweitig genutzte Grünflächen. Kategorisierung gwerbl. Bauflächen im FNP Graphische Übersicht: Gewerbeflächenuntersuchung Auswertung nach Verfügbarkeiten sofort ,99 7, ,99 53,81 5,45 kurzfristig mittelfristig langfristig nicht mobilisierbar Im Rahmen der Gewerbe- und Sonderbauflächenuntersuchung zeigt sich, dass Gewerbeflächenreserven in den nächsten 8 Jahren erschöpft sein werden und dass deshalb zusätzliche Gewerbeflächenpotenziale auf der Ebene des Fächennutzungsplanes geschaffen werden müssen, wobei ebenso wie bei dem Wohnbaulandreserveprogramm auf eine ausreichende Ausstattung mit Grün- und Freiflächen hingewirkt werden soll. Ansprechpartner: Herr Huy Amt für Stadtplanung u. Bauordnung, St.A. 61 Telefon: heinz-juergen.huy@amt61.essen.de Neben den Maßnahmen im Bereich der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung existieren noch eine Reihe informeller Planungsformen wie städtebauliche Rahmenpläne, Entwicklungspläne, Strukturpläne, Stadtteilprogramme etc., die auch zur Verbesserung kommunaler lufthygienischer Belange beitragen können. Beispielhaft seien auch die Handlungsprogramme für Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf in Essen- Katernberg, Essen- Altendorf, die mit Beteiligung von Bewohnern/Bewohnerrinnen und lokalen Akteuren erfolgreich durchgeführt werden, genannt (siehe auch Kap. III Gebietsbezogener Immissionsschutz" ). informelle Planungsformen 3

26 Verkehrsbezogene Maßnahmen Z.Zt. wird in Essen ein großer Teil umweltbezogener Maßnahmen zur Verminderung der Luftbelastung durch den Straßenverkehr eingesetzt. Dabei ergeben sich unterschiedliche Ansatzmöglichkeiten, den Ausstoß von Abgasen beim Kfz-Verkehr zu beeinflussen und damit zur Verbesserung der Luftqualität beizutragen. Aufgrund der Vielzahl und der räumlichen Dichte der einzelnen Quellen und der geringen Quellhöhe besitzen umweltverbessernde Maßnahmen im Verkehrssektor hohe Priorität. Direkten Einfluss auf das Schadstoffaufkommen und die Verteilung im Stadtgebiet haben: Kommunale Maßnahmen im Verkehrssektor Maßnahmen der Verkehrslenkung, der Parkraumbewirtschaftung, der Verkehrsberuhigung, Straßenausbau- bzw. Straßenrückbau und der Geschwindigkeitsbeschränkungen. Dazu zählt auch eine zielgerichtete Planung und Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs durch aktuelle Maßnahmen des Nahverkehrsplans Essen. Gerade der ÖPNV kann aufgrund seines geringen Energie- und Flächenverbrauchs entscheidend zur Verbesserung der Umweltverhältnisse in der Stadt beitragen. Auch die Stärkung des Fahrradverkehrs durch den Bau und die Verdichtung von weiteren Radverkehrsanlagen (Fahrradstraßen, Radwegen, Radwege-, Radfahrstreifen) tragen zu einer Verringerung der Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr und damit zur Verbesserung der Luftbelastungssituation bei. Begleitend zu den zuvor genannten Maßnahmen und Projekten trägt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu einem besseren Verständnis und zu einer Unterstützung zur Vermeidung der Verkehrsbelastung bei. Verkehrsberuhigung Allgemeines Stadtverkehr ist ein wesentliches Element der Stadtentwicklung. Nur durch Beteiligung aller Verkehrsteilnehmer - auch der Fußgänger und Radfahrer sowie des öffentlichen Nahverkehrs und der Vermeidung unnötiger Fahrverkehre sind die Verkehrs- und Umweltprobleme zu lösen bzw. in erträglichen Grenzen zu halten. Definition Verkehrsberuhigung ist ein Planungsprinzip, dass eine Ordnung der Flächennutzung und des Verkehrs unter Berücksichtigung von Ansprüchen der Bevölkerung bewirkt. Neben sozialen Qualitäten der Freiräume insbesondere der Straßen und Plätze tragen auch diverse Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und zur Verbesserung der Immissionssituation bei. In Essen werden seit 1976 mit gutem Erfolg Maßnahmen zur Verkehrsverbesserung, Verkehrsberuhigung in bestehenden Straßen 4

27 Verkehrsbezogene Maßnahmen durchgeführt. Essen war auf diesem Gebiet zum Vorbild für viele andere Städte und Gemeinden geworden. Messungen und Zählungen haben deutlich gemacht, dass durch die in Essen durchgeführten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen eine spürbare Verbesserung der Verkehrssicherheit (und in der Regel auch der Wohn- und Lebensqualität) erzielt worden ist. Je nach Intensität der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen konnten die Geschwindigkeiten der Kraftfahrer um 15-0 km pro Stunde gesenkt werden. Bei verkehrsberuhigten Straßen ist ein Rückgang der Abgasbelastungen erwartet worden, weil in diesen Straßen mit einem relativ stetigen Fahrverlauf mit niedrigem Temponiveau zu rechnen ist. Auswirkungen von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen Umweltverträglichkeit Eine Untersuchung des Bundesministers für Verkehr, die alle Ortsveränderungen einer repräsentativen Personengruppe bis zu einer Entfernung von 150 km erfasste, hat ergeben, dass 1 % aller Autofahrer nur über eine Strecke bis zu, 31 % bis zu 3 Kilometer fuhren. Diese Untersuchung macht deutlich, dass in gewissem Umfang das Verkehrsaufkommen allein dadurch verringert werden kann, wenn unnötige Fahrten mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln zurückgelegt würden. Förderung des öffentlichen Nahverkehrs Die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und der Ausbau des Radwegenetzes war und ist in Essen ein Schwerpunkt der Verkehrspolitik. Ziel ist es, den heutigen Anteil von 13 % für den ÖPNV deutlich zu erhöhen. Mit dem Ende 1997 vom Rat beschlossenen Nahverkehrsplan ist das ehrgeizige Ziel ins Auge gefasst worden, durch ein Bündel unterschiedlicher Maßnahmen die von einfachen und kostengünstigen Verbesserungen" an Haltestellen bis zum Bau einer Straßenbahn/Stadtbahnlinien reichen - den öffentlichen Nahverkehr in Essen weiter zu stärken und damit das Angebot an die Bürger zu erhöhen, das Auto einmal stehen zu lassen und in zunehmenden Maße Busse und Bahnen zu benutzen. Vermeidung unnötiger Fahrten Nahverkehrsplan Radverkehr Auf der Basis einer flächendeckenden Radwegeplanung ist in einem überschaubaren Zeitraum ein Grobnetz mit durchgehenden Routen und entsprechender Wegweisung erstellt, später verdichtet und umgesetzt worden. Insgesamt sind ca. 15 km Fahrradstraßen errichtet worden. Diese sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. flächendeckende Radwegeplanung 5

28 Verkehrsbezogene Maßnahmen Maßnahme Fahrradstraße Bäuminghausstr von Altenessener bis Kleine Hammerstraße Fahrradstraße Sälzer-/Körner-/ Heinrich-Strunk-/Heinitzstraße Schutzstreifen Hirtsieferstraße 540 von Nöggerath bis Altendorfer Str. Fahrradstraße Zornige Ameise 60 Fahrradstraße Bergerhauser/ Elsa-Brandström-Straße Fahrradstraße Donnerberg/Rips horster/dellwiger/vondernstraße Schutzstreifen Dellwiger Straße Fahrradstraße Beisingstraße/ 70 Am Freistein Fahrradstraße Seumann/Tuttmannstr..730 Wintershove/Ahrendahls Wiese bis Im Mühlenbruch/Großwesterkamp Fahrradstraße Laurentiusweg von 1.7 Rose bis Paßstr./Hiltrops Kamp von Laurentius bis Graffweg/Graffweg von Hiltrops Kamp bis Paßstraße Fahrradstraße Jägerstraße 50 Fahrradstraße Altenessener Str. Von 1.00 Viehofer Platz bis Unsuhrstraße Fahrradstraße Heinrich-Sense-Weg 146 von Hubertstr. bis Anschluss A 40 Arendahls Wiese Radweg Huyssenallee 800 Radweg Rellinghauser Str. 300 Radweg Wittenbergstraße.00 Radweg Moltkestraße 700 Radweg Goldschmidtstraße 1.00 Radweg Kerckhoffstr. 349 von Frohnhauser bis Martin- Luther-Str. Radweg Borbecker Str./Frin- 450 troper-/schloßstraße Radweg Gruga - St.Annental Länge in Metern 6

29 Verkehrsbezogene Maßnahmen Einrichtung von Tempo 30-Zonen Zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm und Abgasen sowie zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung in Wohngebieten sind sogenannten Zonengeschwindigkeitsbeschränkungen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 angeordnet worden. Das beschlossene Konzept zur Tempo 30- Zonen-Regelung ist seit Mitte 199 Zug um Zug umgesetzt worden. Inzwischen sind in Essen sämtliche 00 Tempo 30-Zonen eingerichtet worden. Eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes belegt, dass Tempo 30 zur Emissionsminderung (z. B. 10 % der Kohlenwasserstoffe und 50 % der Stickoxide) und zum Benzin sparen (bis zu 1 % bei niedrigtouriger Fahrweise) beiträgt. Verkehrsberuhigte Bereiche (sogen. Spielstraßen") Diese verkehrsberuhigten Bereiche eröffnen die Möglichkeit durch eine Reduzierung der Verkehrsfläche auf das unbedingt notwendige Maß mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen sowie für eine Durchgrünung von Straßenräumen und damit auch zur Verbesserung der Luftqualität zu sorgen. Tempo-30-Zonen Auswirkungen Spielstraßen Ansprechpartner: Herr Gurek Tiefbauamt, St.A Telefon: Verkehrskonzept Messe-Essen Das neue Verkehrskonzept für die Messe Essen und das Parkleitsystem Messe/Gruga streben eine Verbesserung der Verkehrssituation durch nachfolgend beschriebene Maßnahmen an. Beide Projekte sollen dazu beitragen, dass Parksuchverkehre in Wohngebieten, insbesondere in Rüttenscheid und evtl. im Haarzopf unterbunden werden, was sich auch positiv auf eine Reduzierung der verkehrsbedingten Schadstoffe im Ballungsgebiet Essen auswirken wird. Das Verkehrskonzept sieht aufgrund der Umsetzung des B-Planes Gruga-Stadion/Festwiese im Nahbereich die Schaffung von neuen Stellplätzen im Bereich der Messe vor. Durch die geplante weitere Verdichtung der Bebauung in Rüttenscheid, u.a. der Festwiese ist evtl. ein neues Verkehrskonzept erforderlich. Dies könnte gegebenenfalls - durch den Wegfall der ebenerdigen Parkplätze - dazu führen, dass auf dem Gelände Gruga-Stadion/Festwiese Parkbauwerke errichtet werden müßten. Maßnahmen im Nahbereich 7

30 Verkehrsbezogene Maßnahmen Maßnahmen im Fernbereich Einschränkung des MIV Im Fernbereich ist inzwischen der Parkplatz Lilienthalstraße mit Plätzen realisiert worden. Hierdurch wird auch die Wohnbebauung im Bereich Rüttenscheid/Bredeney vom Parksuchverkehr entlastet. Für den Standort an der Lilienthalstraße sprachen vor allem seine unmittelbare Nähe zur Autobahn A 5. Hinzu kam, dass in diesem Bereich ohne größere Schwierigkeiten ein Buspendelverkehr zwischen Messe- und Messeparkplatz eingerichtet und somit der motorisierte Individualverkehr eingeschränkt werden kann. Durch den Bau dieses Parkplatzes konnten die Parkplätze am Baldeneysee/Uhlenkrug entfallen. Ebenso die am Wochenende genutzten Parkplätze Rein-Ruhr-Zentrum und am Wetteramt, die seit 1998 nicht mehr zur Verfügung stehen. Durch eine entsprechende Beschilderung wird der Messebesucher auf diesem Parkplatz über die Autobahnanschlussstelle A 5 Essen- Kettwig geleitet. Verkehrsuntersuchungen zur Verkehrswegewahl haben ergeben, dass der Verkehr im Raum Haarzopf durch die Neueinrichtung des Parkplatzes an der Lilienthalstraße nur in äußerst geringem Maße durch Messeverkehr verändert wird. Durch ein entsprechendes Parkleitsystem werden die Verkehre auch zukünftig nicht über den Raum Haarzopf zum Messeparkplatz gelenkt. Parkleitsystem Essen/Gruga Zur Reduzierung des Parkplatzsuchverkehrs ist weiterhin geplant, die Stellplätze, die an 13 Standorten auf dem Essener Stadtgebiet zur Verfügung stehen, alle in das neue Parkleitsystem einzubeziehen. Das Verkehrskonzept hat zum Ziel die v.g. Messeverkehre ausschließlich über Hauptverkehrsstraßen einschl. Autobahnen zu führen. Die Norbertstraße als direkte Verbindung zwischen A 5 und B 4 übernimmt hierbei die Funktion einer Messetangente mit Zufahrt zu den Messeparkplätzen. Das zu installierende Parkleitsystem gliedert sich in drei Funktionsblöcke: 1. Die Datenerfassung und Datenübermittlung. Parkleitzentrale / Datenverarbeitung 3. Belegungsanzeige / Parkleitwegweisung Durch Wegweiser und additive Hinweise werden Messebesucher frühzeitig zu den Ausweichparkplätzen geleitet, ohne dass dieser Verkehr den Messe-Nahbereich zuvor durchfährt. Besucherverkehre zum Grugapark werden durch eine ergänzende, eigenständige Beschilderung zu den diesen Besuchern vorbehaltenen Stellplätzen -z. B. Entlang der Lührmannstraßegeleitet. Weitere Erläuterungen zum Verkehrskonzept sind auf der Karte A 1, Vorschlag nach Realisierung B-Plan Festwiese" zu entnehmen. 8

31 Verkehrsbezogene Maßnahmen Ansprechpartner: Herr Spengler Grün + Gruga Essen Telefon: espengler@grugapark.de Weitere verkehrsbehördliche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität Verbote und Fahrbeschränkungen werden rein rechtlich durch das Bundesimmissionsschutzgesetz ermöglicht. Der im Jahr 1990 im Bundesimmissionsschutzgesetz aufgenommene 40 Abs. Bundesimmissionsschutzgesetz besagt, dass Verkehrsbeschränkungen zur Verbesserung bzw. Bewahrung der Luftqualität zulässig sind bzw. auf bestimmten Straßen oder in bestimmten Gebieten zu beschränken oder zu verbieten sind. Die zugehörige 3. Bundesimmissionsschutzverordnung hat in der. verschärften Stufe 40 Abs. BImSchG 3 BImSchG 9

32 Verkehrsbezogene Maßnahmen folgende Konzentrationswerte festgelegt für: 3 - Stickstoffdioxid 150 µg/m (98 % Wert Halbstundenwert eines Jahres) 3 - Benzol 10 µg/m arithmetischer Jahresmittelwert. 3 - Ruß 8 µg/m arithmetischer Jahresmittelwert. Bisher: Ermessensspielraum der Straßenverkehrsbehörden Neu: Handlungszwang der Straßenverkehrsbehörden Voraussetzung für ein Tätigwerden der Straßenverkehrsbehörde ist dabei die auslösende Information durch die Immissionsschutzbehörde über das Überschreiten von Konzentrationswerten (Stickstoffdioxid, Ruß, Benzol) nach der Bundesimmissionsschutzverordnung. Die Straßenverkehrsbehörden haben hierbei ein Ermessen, ob sie Maßnahmen durchführen und wie diese im Einzelnen schließlich zu gestalten sind (z. B. Anordnung von Verkehrsbeschränkungen und Verbote). Da keine Pflicht zur Entwicklung eines Maßnahmenkonzeptes bestand, fand eine Umsetzung des Gesetzes in der Praxis nur selten statt. Dies lässt sich auch auf die recht hohen Konzentrationswerte, die nicht den Charakter von Grenzwerten aufweisen, zurückführen. Da für alle krebserregenden Stoffe keine Grenzwerte existieren, kann auch nicht von einer Unbedenklichkeit ausgegangen werden. Ein neues EU-vereinheitlichtes Luftreinhalterecht hat inzwischen zu einer Änderung des 40 Abs. 1 Bundesimmissionsschutzgesetz geführt. Danach beschränkt oder verbietet die zuständige Straßenverkehrsbehörde den Kraftfahrzeugverkehr nach Maßgabe der straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften, soweit ein Luftreinhalte-/oder Aktionsplan nach 47 Abs. 1 oder dies vorsieht. Im Gegenzusatz zu dem bei der Umsetzung von 40 () Bundesimmissionsschutzgesetz bestehenden Ermessen der Straßenverkehrsbehörde muß hierbei in Zukunft bei Überschreiten der Grenzwerte gehandelt werden. Welche Möglichkeiten für eine konkrete Verkehrsbeschränkung realistisch in Erwägung gezogen werden können, ist im Einzelfall festzulegen. Parkscheinautomaten Maßnahmen der Verkehrsüberwachung Im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung setzt das Straßenverkehrsamt rd. 190 Parkscheinautomaten ein, die ihre Betriebsenergie über Solarfelder erhalten. Die Energiegewinnung erfolgt somit ohne schadhafte Luftbelastung, d.h. emissionsfrei. Im Rahmen der Überwachung des ruhenden Straßenverkehrs werden - bei entsprechenden Witterungsverhältnissen - zwei Dienstfahrräder z.b. für die Radüberwachung eingesetzt. Ansprechpartner: Herr Hohl Straßenverkehrsamt / Stadtamt Telefon:

33 Verkehrsbezogene Maßnahmen Pilotprojekt zum 40 Abs. Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) Die Stadt Essen hat im Rahmen eines Pilotprojektes zum 40 () Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) ein Untersuchungsprogramm zur Feststellung von Straßenabschnitten, auf denen die festgelegten Konzentrationswerte überschritten wurden, durchgeführt. Nach Erhebung mehrerer Projektstufen (Grob- Screening / Fein-Screening) bestand für drei Streckenabschnitte der B 4, die durch das Essener Stadtgebiet verläuft - Essen Werden, Brückstraße, - Essen-Rüttenscheid, Alfredstraße, - Essen-Altenessen, Gladbecker Straße, ein besonderer Handlungsbedarf. Tabelle 1: Immissionskerngrößen an den Mess-Standorten Meßstandorte Benzol in µg/m³ Ruß in µg/m³ NO in µg/m³ Brückstraße 7,9 5,1 140 Alfredstraße 5,8 8,1 144 Gladbeckerstraße 7,9 8,9 141 ( Die unterlegten Werte liegen über den Prüfwerten nach 40 () BImSchG) aus: Pilotprojekt 40. BImSchG, Stadt Essen, Zwischenbericht Die in den 3 Bereichen durchgeführten Messungen ergaben für die Gladbecker und die Alfredstraße erhöhte Konzentrationswerte (Überschreitung des Prüfwertes der 3. BImSchV), während der Prüfwert der Benzol- und NO-Konzentrationen in allen Abschnitten jeweils unterschritten wurde. Da der Gladbecker Straße aufgrund ihrer Lage und hohen Belastung eine besondere Bedeutung zukommt, ist für diesen Bereich von Seiten des Kommunalverbandes Ruhrgebiet für die Stadt Essen auch ein Maßnahmenkonzept entwickelt worden; dessen Elemente beim Vorliegen ähnlicher Gegebenheiten übertragen werden können. Grundsätzlich stehen eine Reihe von potentiellen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrs- und damit Luftsituation zur Auswahl. Messergebnisse an den 3 Streckenabschnitten Maßnahmenkonzept KVR 1. Geschwindigkeitsbegrenzung bei autobahnähnlichen Hauptverkehrsstraßen. Einführung von Pförtnerampeln 3. Zeitliche Begrenzung der Durchfahrtsmöglichkeit 4. Eingeschränkte Durchfahrtsmöglichkeit 5. Zugang nur für Anliegerverkehr 6. Änderung der Zu- und Ausfahrten 7. Diagonalsperren 8. Verminderung von Fahrspuren 9. Einbahnstraßen 10. Verbesserung von grünen Wellen zur Verstetigung stockender Verkehrsströme 31

34 Verkehrsbezogene Maßnahmen 11. Verlagerung als Alternativrouten 1.Umfahren über Neubautrassen 13. Schallschutzwände 14.Abdeckung / Tunnel 15.Passive Schutzmaßnahmen an Gebäuden Abschlußbericht 40. BImSchG Mit Hilfe von Modellrechnungen sind die Auswirkungen einiger ausgewählter, umsetzbarer Maßnahmen simuliert worden und befinden sich z.zt. im Abstimmungsprozess mit den politischen Gremien. An den wenigen neuralgischen Punkten im Stadtgebiet mit besonders starkem Verkehrsaufkommen und architektonischen Besonderheiten wird eine Verbesserung der Luftsituation nur durch konzertierte Aktionen, insbesondere mit den für die Luftreinhaltung zuständigen Landesdienststellen erreichbar sein. Zur Erhärtung der Datengrundlage führt das Landesumweltamt NRW während des gesamten Jahres 004 zu diesem Zweck noch Messungen im Stadtgebiet zu den Schadstoffen Benzol, Stickstoffdioxid, Stickstoffmonoxid und Feinstaub (PM 10) durch. Deren Ergebnisse werden die im Zusammenhang mit den veränderten Grenzwerten der. BIMSchV abzusprechenden Maßnahmen wesentlich mitbestimmen. Ansprechpartner: Herr Dobrick Umweltamt, St.A Telefon: thomas.dobrick@umweltamt.essen.de 3

35 Energiebezogene Maßnahmen In den letzten Jahren sind von Seiten der Stadt Essen verschiedene Maßnahmen im Energiebereich ergriffen worden, die zu einer rationellen und umweltschonenden Energienutzung beitragen sollen. Dabei ist zwischen a.) Informationen für Verbraucher zum Energie sparenden Verhalten und b.) Energiesparmaßnahmen im Bestand öffentlicher Gebäude zu differenzieren. Das Umweltamt geht auf die privaten Haushalte zu, um diese über Möglichkeiten und Vorteile der energetischen Sanierung zu informieren und bietet ein umfangreiches Beratungs- und Informationsangebot den Bürgerinnen und Bürgern an. Im folgenden sind beispielhaft einige Aktivitäten für Verbraucher zum Energie sparenden Verhalten aufgeführt: Energiebezogene Maßnahmen Zu a.) Informationen für Verbraucher zum Energie sparenden Verhalten: Förderfibel: Im Jahr 1999 ist erstmals von Seiten des Amtes für Umweltschutz eine Förderfibel herausgegeben worden, die den Bürgern eine Übersicht über die vorhandenen aktuellen öffentlichen und privaten Finanzierungs- und Beratungshilfen geben und die Suche nach den richtigen Adressen zur Energieeinsparung erleichtern soll. Eine Aktualisierung des Ratgebers ist für Anfang 004 geplant. Heizspiegel Der Heizspiegel wurde im Jahr 000 für den privaten Gebäudebestand veröffentlicht. Mit Hilfe der Erkenntnisse des Essener Heizspiegels sollen die Gebäude identifiziert werden, bei denen es sich ganz besonders lohnt, Investitionen im Sinne geeigneter Modernisierungen durchzuführen. Er macht den Heizenergieverbrauch und die Heizenergiekosten transparent und zeigt Einsparpotenziale auf, die bei näherer Untersuchung zu sinnvollen Modernisierungen führen können. Gebäudetypologie Neben den zuvor genannten Informationen ist für die energiegerechte Modernisierung von Gebäuden der Sanierungsratgeber Gebäudetypologie veröffentlicht worden, der sich an Fachleute und interessierte Laien richtet. Dieser Ratgeber dient der Planung und Durchführung der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes. Bei der Gebäudetypologie handelt es sich um eine Beschreibung des Essener Wohngebäudebestandes nach energetischen Gesichtspunkten. Dabei werden 5 Gebäudetypen unterschieden, für 33

36 Energiebezogene Maßnahmen Neuauflage die eine Beschreibung der einzelnen Bauelemente, Maßnahmen, Vorschläge für Energie sparende Maßnahmen und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erarbeitet wurden. Die im Rahmen der Umsetzung des Energiekonzeptes der Stadt Essen entwickelte Gebäudetypologie war 00 vergriffen und wurde aus diesem Anlass neu aufgelegt. In diesem Zusammenhang konnte die notwendige Umstellung der Wirtschaftlichkeitsberechnungen auf Euro durchgeführt und die Beratungsangebote sowie die Internetadressen aktualisiert werden. Modernisierungsratgeber Der Ratgeber zur Wohnungsmodernisierung zeigt Möglichkeiten auf, wie bei privaten Haushalten Heizkosten durch bauliche Maßnahmen gesenkt und gleichzeitig der CO-Ausstoß vermindert werden kann. Anhand von zwei umfassenden Modernisierungsbeispielen werden alle energetischen Maßnahmen und ihre Förderung dargestellt. Weitere Kapitel zum Thema Wärmedämmung, Heizung, Warmwasser und Lüftung weisen den Weg zum modernisierten Haus. Besonders hilfreich sind die Adressen zur Energieberatung in Essen sowie eine Auflistung von Internetadressen und eine Literaturliste. Ansprechpartner: Umweltberatung Umweltamt, St.A Telefon: Umsetzung der Modernisierungsrichtlinie 001 des Landes NRW Das Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement (St. A ) überprüft die Gewährung von Darlehen des Landes NRW im Rahmen des Modernisierungsprogramms. Gefördert wird die Verbesserung der Wärmedämmung von Wohngebäuden, die vor 1970 errichtet worden sind sowie der Einbau und Nachrüstung von Zentralheizungsanlagen, thermische Solaranlagen, Biogasanlagen und Holzpelletheizungen. Ansprechpartnerin: Frau Bloch-Fancello Amt für Stadterneuerung u. Bodenmanagement, St.A Telefon: Heizenergiecheck im Internet Online Heizenergie-Check Auf den Internetseiten des Umweltamtes gibt es die Möglichkeit, innerhalb von wenigen Minuten die Heizkosten zu überprüfen. Mit Hilfe der Heizkostenabrechnung kann der wärmetechnische Zustand eines Gebäudes getestet werden. Darüber hinaus wird mit dem Ergebnis auch ermittelt, ob eine Modernisierung des Hauses wirtschaftlich ist. 34

37 Energiebezogene Maßnahmen Ansprechpartnerin: Frau Höhn Umweltamt, St.A Telefon: Neuer Energiepass für Bestandsgebäude Mitte 003 hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, gefördert vom Umweltministerium NRW und der Nordrheinwestfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, das Projekt Initiative Energiepass NRW" (INEP) gestartet. Das Projekt ist für die Dauer von April 003 bis März 005 ausgerichtet. Bei elektrischen Geräten und Autos stehen Verbrauchern messbare Kenngrößen zur Verfügung, mit deren Hilfe verschiedene Produkte hinsichtlich ihres Energieverbrauches untereinander verglichen werden können. Bei Wohnungen und Häusern fehlt eine solche Vergleichbarkeit bislang. Aus der Sicht der Verbraucher besteht dringende Notwendigkeit, ein leicht verständliches Instrument für den Vergleich verschiedener Angebote auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt zu schaffen. Ziel dieses Projektes ist es, bezüglich des Energieverbrauchs auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt einerseits Transparenz zu schaffen und andererseits die CO - Emissionen privater Haushalte zu reduzieren und damit Ressourcen erschöpflicher Energieträger zu schonen. Seit Januar 003 ist die 35

38 Energiebezogene Maßnahmen EU-Gebäuderichtlinie in Kraft, die bis Januar 006 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Diese besagt, dass für bestehende Gebäude ein Energiepass ausgestellt werden muss, wenn ein Mieteroder Eigentümerwechsel stattfindet. Vor diesem Hintergrund arbeitet die Deutsche Energieagentur seit einiger Zeit an einem Gebäudeenergiepass. Dieser von der DENA entwickelte Energiepass soll auf seine Praxistauglichkeit ab Oktober 003 u.a. in 10 Modellkommunen in NRW getestet werden. Die Stadt Essen wurde in dem Bewerbungsverfahren als eine von 10 Modellkommunen ausgewählt. In diesen 10 Kommunen wird unter Beteiligung aller relevanten Kooperationspartner vor Ort die Strategie zur Einführung des Energiepasses in der eigenen Kommune entwickelt. Auf zwei Internetplattformen wird den Kooperationspartnern die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen auszutauschen, Informationen weiterzugeben bzw. zu erhalten und Ergebnisse vorzustellen. Die Aktivitäten zum Energiepass sind weiterhin Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten, um dem Thema Altbaumodernisierung in der Stadt einen größeren Stellenwert zu geben. Ansprechpartner: Herr Dr. Karsten Lindloff / Herr Dobrick Umweltamt, St.A Telefon: / karsten.lindloff@umweltamt.essen.de thomas.dobrick@umweltamt.essen.de Zu b.) Energiesparmaßnahmen im Bestand öffentlicher Gebäude: - Erneuerung alter und unwirtschaftlicher Heizkesselanlagen Eine Auswertung des aktuellen kommunalen Anlagenbestandes macht deutlich, dass durch eine konsequente Weiterführung der Erneuerung alter und unwirtschaftlicher Heizkesselanlagen noch ein erhebliches Einsparpotenzial an Energie, CO -Emissionen und Kosten realisiert werden kann. In städtischen Gebäuden sind derzeit noch rd. 30 Anlagen in Betrieb. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Mehr-Kessel-Anlagen, die vor 1997, d.h. vor dem erstmaligen Inkrafttreten der Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV), errichtet worden sind. 1-Kessel-Anlagen aus diesem Zeitraum sind dagegen bereits vollständig aufgrund der Anforderungen der aktuellen Fassung der Heizungsanlagenverordnung erneuert worden. Die Erneuerung dieses Anlagenbestandes mit einem Anteil von rd. 35 Mio. Kilowattstunden bzw. rd. 1 % im Jahr 1999 am Gesamtverbrauch aller städtischen Gebäude, würde unter Zugrundelegung eines realisierbaren Einsparpotentials von rd. 5 %, zur weiteren Verbrauchsreduzierung von rd. 9, Mio Kilowattstunden sowie CO - Emissionsreduzierungen von rd..000 t pro Jahr führen. 36

39 Energiebezogene Maßnahmen - Umstellung, Überprüfung und Einstellung von Heizungs-/ und Regelungsanlagen Eine Vereinbarung zwischen der RWE-NET-AG und der Stadt Essen mit einer Laufzeit vom sieht vor, dass die RWE-NET-AG der Stadt Essen zweckgebundene Beträge von jährlich 5,0 Mio DM jetzt ca.,6 Mio Euro für die engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energieversorgung und der rationellen Energienutzung zur Verfügung stellt. Aus den Beträgen für die Jahre sind Mittel für insgesamt 140 Einzelmaßnahmen bereitgestellt worden. Für das Jahr 003 werden die in den Vorjahren bereits begonnenen sowie 3 neue Maßnahmen durchgeführt. Grundlage für die Erstellung dieser Maßnahmenliste sind Vorschläge, die für Gebäude und Anlagenunterhaltung zuständigen Fachbereiche der St. Ä. 60 und 66 (Straßenbeleuchtung sowie der Sport- und Bäderbetriebe). Eine Auswertung der bisherigen Verwendung der RWE-Mittel zeigt, dass der größte Mittelanteil auf Schulgebäude entfällt. Von den bisher vom RWE für die Jahre gezahlten Beträge entfällt auf Schulgebäude ein Anteil von 14,6 Mio Euro. Das sind rd. 8 %. Die fachliche Zuordnung der einzelnen Maßnahmen hat sich seit 1997 erheblich verändert. Der Schwerpunkt ist aber eindeutig von baulichen Maßnahmen (Anteil 1997: rd. 8 %) auf technische Maßnahmen (Anteil 003: rd. 81 %) verlagert worden. Die Betriebsergebnisse von Objekten, in denen aus RWE-Mitteln finanzierte Maßnahmen durchgeführt worden sind, werden zum Teil durch Auswirkungen weiterer Maßnahmen beeinflusst. Hier sind zu nennen sonstige Maßnahmen zur Gebäudeunterhaltung, die Umsetzung verordnungsbedingter Anforderungen (Energieeinsparverordnung), 1. Bundesimmissionsschutzverordnung) und im zunehmenden Umfang das Projekt Energieeinsparung in Schulen durch Nutzer". Die Auswertung der Betriebsergebnisse von 30 Objekten hat für das Jahr 00 folgende Daten ergeben: zweckgebundene Mittel der RWE-NET-AG Hauptmittelanteil Schulgebäude - Reduzierung Heizenergieverbrauchrd. 7,6 Mio KW bzw.6 % - Reduzierung CO -Emissionen rd. 780 t bzw. 34 % - Kosteneinsparung rd Euro Bezogen auf den Gesamtheizenergiebedarf aller städtischen Objekte von derzeit rd. 00 Mio. Kilowattstunden pro Jahr entfällt auf die ausgewerteten Objekte ein Anteil von rd. 10 %. Die im Vergleich zur Verbrauchsentwicklung prozentual höhere CO -Emissions- reduzierung ergibt sich aus der Tatsache, dass bei 5 Objekten Festbrennstoffe durch den umweltfreundlicheren Energieträger Erdgas ersetzt worden sind. Das bisher noch in diesem Zusammenhang vorhandene CO -Reduzierungspotential wird nach Abwicklung des Maßnahmenkatalogs 003 ausgeschöpft sein, denn in diesem Jahr werden die letzten beiden Festbrennstoffanlagen 37

40 Energiebezogene Maßnahmen Schule Treibweg 40 (Überruhr) und Grundschule Lönsberg 44 (Huttrop) einschl. Umstellung auf Erdgas erneuert. Aus der nachfolgenden Darstellung der Energieträgerstrukturen wird deutlich, dass zukünftig eine weitere, nennenswerte Reduzierung von CO - Emissionen nicht mehr durch Energieträgerwechsel, sondern nur noch durch Anlagenerneuerungen und Betriebsoptimierungen zu realisieren ist. Energieträgeranteile 1980 in Prozent Erdgas Fernwäre Koks/Kohle Flüss.-Gas Strom Heizöl Energieträgeranteile 1999 in Prozent Erdgas Fernwäre 69 Koks/Kohle Flüss.-Gas Strom Heizöl Energieträgeranteile 00 in Prozent Erdgas Fernwäre 70 Koks/Kohle Flüss.-Gas Strom Heizöl 38

41 Energiebezogene Maßnahmen Auf die Energieträger mit den höheren spezifischen CO -Emissions- werten entfällt nur noch ein Anteil von ca. 7 % am Gesamtheienergieverbrauch der städtischen Gebäude. Rd. 90 % der Heizenergie wird mit umweltfreundlichen Energieträgern (Gas und Fernwärme) sichergestellt. - Einweisung und Nachschulung des Personals Einweisung und Nachschulung des Personals zählt inzwischen zu den Standardaufgaben, für die zwei Mitarbeiter des St. A. 60 eingesetzt werden. Ihre Aufgaben bestehen insbesondere darin, die rationelle Energienutzung und Emissionsminderung in städtischen Gebäuden und die entsprechende Einweisung und Nachschulung der Hausmeister vorzunehmen. - Wärmeschutz bei Gebäudemodernisierungen (Fassaden, Dämmung und Fenster) und Erneuerung der technischen Maßnahmen (Heizungstechnik, Beleuchtung etc.) Grundsätzlich unterscheidet man zwischen altersbedingten und verordnungsbedingten Sanierungsmaßnahmen. Die Energie- Einsparverordnung (EnEV), die seit 1. Febr. 00 in Kraft ist, fasst die Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung in einem neuen Regelwerk zusammen. Energie-Einsparverordnung Übersicht und Zusammenhänge der gesetzlichen Grundlagen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden: gesetzliche Grundlagen Vorgaben für die Energieeinsparverordnung waren die Verschärfung der Anforderungen bei Neubauten um 30%; eine stärkere Einbeziehung des Gebäudebestandes sowie die Einführung von 39

42 Energiebezogene Maßnahmen Energiekennzahlen im Gebäudebestand. So werden z. B. auch bei Gebäudeerweiterungen neue Anforderungen hinsichtlich der Energieeinsparung vom Gesetzgeber zwingend verlangt. Solartechnik- Anlagen Außenbeleuchtungsanlagen - Einsatz neuer Techniken für die Energieversorgung, z. B. Solartechnik. Dazu erfolgt eine Auswahl und Untersuchung geeigneter Objekte. Im städtischen Gebäudebestand werden z.zt. Solartechnik- Anlagen eingesetzt, die über den Betrieb von Musteranlagen hinausgehen. Im Einzelnen handelt es sich um das Schulgebäude Gesamtschule Holsterhausen (Keplerstr., hier: Warmwasseraufbereitung für die Turnhalle) und die neue Sporthalle Am Hallo". - Verminderung des Energieverbrauchs von Außenbeleuchtungsanlagen durch Austausch von Leuchten mit hoher Anschlussleistung und Einsatz von Energie sparenden Leuchtmitteln. Aus der nachfolgenden Tabelle ist die Anzahl rückgebauter Gasbeleuchtungsanlagen und die damit verbundene Verminderung des CO -Ausstoßes pro Folgejahr zu entnehmen: Anzahl Bestand Jahresende Anzahl demontierte Leuchten Verminderung CoAusstoß pro Folgejahr Kg Kg 4.83 Kg Kg Kg Kg Kg Kg Kg Januar 1995 Anzahl= 488 Stck. Stand August 003 Summen Kg Ansprechpartner: Herr Hildebrandt Tiefbauamt, St.A Telefon:

43 Energiebezogene Maßnahmen - Energieeinsparung durch Änderung im Nutzerverhalten durch nicht investive Maßnahmen Diese Vorgehensweise basiert auf dem Grundgedanken, dass nicht nur durch Umrüstung Energie einsparender Techniken, sondern auch durch Änderungen im Nutzerverhalten die Energiekosten gesenkt werden können. Dazu ist 1999 ein Kooperationsprojekt zwischen dem Hochbauamt, Schulamt und Umweltamt gestartet worden. Ziel dieses Projektes ist es, Schüler-/innen und auch Lehrer zu einem dauerhaften Energie sparenden Verhalten zu motivieren. Zentraler Gedanke ist die Eigenverantwortung der Nutzer für den Energieverbrauch der Schulen zu stärken. In Anlehnung an das Hamburger Modell fifty/fifty" ist zur Motivation der Schulen folgendes Gewinnbeteiligungsmodell festgelegt worden: - 35 % der eingesparten Mittel erhält die Schule zur freien Verfügung, - 35 % werden für zusätzlich energetische Maßnahmen an der Schule verwendet - 30 % erhält die Stadt zur Haushaltsentlastung. Hamburger Modell fifty / fifty prozentuale Aufteilung der eingesparten Kosten Damit werden den teilnehmenden Schulen 35 % der durch Nutzerverhalten eingesparten Kosten für Energieverbrauch als Bonus für andere schulische Aktivitäten ausgezahlt. Der sparsame, ökologische Umgang mit Energie wird finanziell belohnt und führt durch Änderung der Bewusstseinsbildung zu gewünschten Multiplikatoreffekten. Seit 1999 haben sich bis heute 91 Schulen (70 % der Essener Schulen) beteiligt. An Einsparungen wurden erzielt: Einsparung 00 Anteil 91 Schulen ( 70 %) 8 193,00 Euro Anteil Haushaltsverbesserung ( 30 %) 35 6,00 Euro Energieeinsparung insgesamt (100 %) ,00Euro Einsparungen bis 00 Der Verbrauch reduzierte sich bei Wärme um 8 % und bei Strom um 7 %. Die CO-Emissionen reduzierten sich bei Wärme um 8,8 % und bei Strom um 7,4 %. Ansprechpartner/in: Herr Wiemann Energiemanagement, St.A Telefon: harald.wiemann@immo.essen.de Frau Warich Umweltamt, St.A Telefon: ursula.warich@umweltamt.essen.de 41

44 Energiebezogene Maßnahmen weitere Energiesparmaßnahmen Daneben tragen zahlreiche andere Fachämter durch gezielte Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs durch Änderung im Nutzerverhalten bei. Unter dem Gesichtspunkt der rationellen und umweltschonenden Energienutzung wäre u.a. - der Ausbau zur Nutzung regenerativer Energiequellen (Solartechnik, Wasserkraft, Windanlage etc.), - die Ausweisung von Flächen für Windkraftanlagen, - die Erhöhung energetischer Wirkungsgrade und - die Erstellung von örtlichen und regionalen Energieversorgungskonzepten empfehlenswert. Sport- und Bäderbetriebe Die Sport- und Bäderbetriebe in Essen betreiben ca. 10 Heizungsanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung von ca KW. Für die Anlagen werden folgende Energiearten eingesetzt - Erdgas ca. 95 % - Flüssiggas: ca. 4 % - Heizöl ca. 1 % In den letzten Jahren wurden gemäß Auflagen der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) und Energieeinsparverordnung (EneV) ca. 75 Kesselanlagen mit einer Gesamtleistung von KW unter Berücksichtigung des neu errechneten Wärmebedarfs nach DIN 4701 erneuert. Die gasbefeuerten Kesselanlagen werden unter Zugrundelegung von betriebswirtschaftlichen Aspekten mit moderner und umweltschonender Brennwerttechnik ausgestattet. Gleichzeitig wurde und wird die Heizungsregeltechnik sowie die Warmwasserbereitung den heutigen Anforderungen angepasst. Die restlichen noch verbleibenden älteren Kesselanlagen werden unter Berücksichtigung der BImSchV, EneV und des Zustandes der Anlage in den nächsten Jahren erneuert. Bei Generalinstandsetzungen werden die Arbeiten an Dach, Fenster und Fassade nach der neuen Wärmeschutzverordnung ausgeführt. Ansprechpartner: Herr Becker Sport- und Bäderbetriebe Telefon:

45 Öffentlichkeitsarbeit Kommunale Maßnahmen haben in erster Linie den Sinn, das Umweltbewusstsein der Bevölkerung zu stärken, beispielgebend zu wirken und Maßnahmen im Sinne eines vorsorgenden Umwelt- und Gesundheitsschutzes zu initiieren. Durch eine umfassende, begleitende Öffentlichkeitsarbeit wird die Akzeptanz oder die Unterstützung der umweltbezogenen Handlungen und Aktionen entscheidend geprägt. Neben beratenden, informierenden oder vermittelnden Tätigkeiten stellt die nachfolgende Übersicht exemplarisch einige allgemeine Beispiele der Öffentlichkeitsarbeit zur Verbesserung der Luftqualität vor: - Veröffentlichungen von Textbeiträgen in der örtlichen Presse, Informationstafeln an Hauptgebäuden, automatische Anzeige von aktuellen Belastungswerten, - Herausgabe von Pressemitteilungen, Informationsbroschüren, Umweltzeitungen oder Umweltfachberichten, - Vortragsreihen, Führungen, Ausstellungen, - Werbung für die Benutzung des ÖPNV oder das Fahrradfahren, - Beratung von Privatpersonen, Gewerbe und Industrie, - Zusammenarbeit bzw. Organisation u. Durchführung gemeinsamer Aktionen und Maßnahmen mit den örtlichen Naturschutz-/Umweltschutzverbänden und- Institutionen etc. Öffentlichkeitsarbeit zur Verbesserung der Luftqualität Klimabündnis/Umweltforum Die Stadt Essen ist seit 1993 Mitglied im Klimabündnis e.v. europäischer Städte mit indigenen Völkern des Regenwaldes zum Erhalt der Erdatmosphäre. In diesem Rahmen wurden verschiedene Aspekte des Themas Klimaschutz und Luftreinhaltung in den Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen des Umweltforums dargestellt. Hierbei handelt es sich um Veranstaltungen, in denen Hintergrundwissen vermittelt werden soll, vorrangig aber Möglichkeiten zum eigenen umweltbewussten Handeln aufgezeigt und diskutiert werden. Ansprechpartner/in: Frau Warich Umweltamt, St.A Telefon: Dr. Franke Umweltamt, St.A Telefon:

46 Öffentlichkeitsarbeit Klimaanalyse Stadt Essen Neue Klimaanalyse Einbeziehung biound immissionsklimatischer Belange Der Sicherung einer menschenwürdigen Umwelt und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sind Ziele der Stadtentwicklungsplanung. Mögliche Auswirkungen von Planungen auf die Schutzgüter Klima und Luft sind bei Umweltverträglichkeitsprüfungen zu ermitteln und zu berücksichtigen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, hat das Umweltamt eine neue Klimaanalyse herausgegeben, die vom Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) im Auftrag der Stadt Essen Ende 00 fertiggestellt wurde. Im Vergleich zur ersten Klimaanalyse, die vor 15 Jahren ebenfalls vom KVR für das Essener Stadtgebiet erstellt wurde, ist die Aussagekraft der aktuellen Untersuchung genauer und besonders gut geeignet, um bio- und immissionsklimatische Belange in die unterschiedlichen Planungen einzubeziehen. Die Erfassung, Analyse sowie Bewertung der stadtklimatischen und lufthygienischen Verhältnisse erfolgte auf Grundlage von 1 Klimamessstationen. An fünf Stationen wurden lufthygienische Parameter, an 10 speziell Benzol gemessen. Darüber hinaus erfolgten 11 Temperatur- und Feuchtemessfahrten mit zahlreichen Messpunkten zum Windvektor, Auswertungen von u. a. Relief, Flächennutzung, Emissionskataster, Verkehrsdichte. Ergebnisse Wesentliche Ergebnisse Die zusammenhängenden Frei- und Waldflächen des Essener Südens sind als Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiet regional bedeutend für den Klimaausgleich. Bei den vorherrschenden Windrichtungen aus südwestlicher Richtung wird, unterstützt durch die Höhenlage, Frischluft aus dem landschaftlich geprägten Essener Süden in die dichter bebaute nördliche Stadthälfte transportiert. Bei austauscharmen Wetterlagen ist insbesondere nachts der Luftaustausch in den dichter bebauten östlichen und westlichen Wohngebieten der nördlichen Stadthälfte sowie in der Emscherniederung und dem Ruhrtal stark eingeschränkt. Problematisch ist es, wenn Luftverunreinigungen durch bodennahe Emissionen, verursacht von Kfz-Verkehr, Hausbrand, Industrie und Gewerbe, hinzukommen und sich ansammeln. Die räumliche Lokalisierung erhöhter industriell bedingter Emissionen weist Belastungsschwerpunkte in Bergeborbeck, 44

47 Öffentlichkeitsarbeit Vogelheim und Karnap aus. Daneben finden sich eine Vielzahl weiterer Emittenten im innenstadtnahen Gewerbe- und Industriegürtel sowie vereinzelt im Ruhrtal. Bezogen auf das Gesamtaufkommen bodennaher Emissionen ist den Quellgruppen Verkehr, Hausbrand und Gewerbe jedoch ein deutlich höherer Stellenwert zuzusprechen. Schwerpunkte bilden die Hauptverkehrsstraßen und beim Hausbrand ein Bereich der sich von Frintrop ausgehend über die dicht besiedelten Stadtteile der Bezirke III, II, u. I bis nach Steele erstreckt. Kommunale Belastungsschwerpunkte Auch für die Stadtplanung sind Kenntnisse über die Emissionen sowie Immissionen und differenzierten Luftaustauschverhältnisse von Bedeutung. Während austauscharmer Strahlungswetterlagen bilden sich im Stadtgebiet eigene Belüftungssysteme aus. Wichtige Luftleitbahnen mit hoher Belüftungsintensität sind die durch das Stadtgebiet verlaufenden breiten Bahntrassen. Weitere Luftleitbahnen sind Täler, über die reliefbedingt Kaltluft aus den Freiflächen abfließt und innerstädtische Grünzüge. Auszugehen ist auch von einem stadtinduzierten Flurwindsystem. Der Wärmeinseleffekt der Innenstadt erzeugt thermische Turbulenzen und einen Aufstieg der erwärmten Luft, so das dort relativ günstige Austauschverhältnisse vorherrschen. Allerdings führt die häufige Überwärmung am Tage und die geringe nächtliche Abkühlung im Sommer in der Innenstadt und in den dicht bebauten Stadtteilen, die sich von Altendorf bis zum Südostviertel halbkreisförmig um die City ziehen, zu bioklimatischen Belastungen. Ähnliche Verhältnisse sind in einigen Stadtteilzentren und in stark versiegelten Gewerbe- und Industriebereichen gegeben. Als bioklimatisch besonders günstig sind hingegen die aufgelockerten Bebauungen mit Stadtrandklima einzustufen, die im Übergangsbereich zu Freiräumen liegen, wie beispielsweise die Stadtteile Margarethenhöhe, Haarzopf, Bredeney, Stadtwald und Rellinghausen. Innerstädtische Grünzüge im Essener Norden wie beispielsweise der Grüngürtel entlang des Borbecker Mühlenbachs, das Grünverbundsystem zwischen Öko-Park Segeroth, Bernetälchen, Helenpark und dem Hallo erzielen thermische Ausgleichswirkungen, die weit in die bebauten Gebiete hineinreichen. Kleine Parks und begrünte Innenhöfe sind kleinräumige Klimaoasen" innerhalb der überwärmten, stadtklimatisch geprägten Bereiche. thermische Ausgleichswirkungen Bewertung und Darstellung, Einsatz in der Stadtplanung In der aktuellen Klimaanalyse Stadt Essen wurden auf Basis neuester Bewertungsverfahren bioklimatische sowie 45

48 Öffentlichkeitsarbeit immissionsklimatische Gunst- und Ungunstfaktoren der untersuchten Stadtstrukturen abgeleitet. Die Untersuchungsergebnisse werden in einer Synthetischen Klimafunktionskarte" dargestellt (Klimatope, spezifische Klimaeigenschaften und Funktionen). Planungshinweise und deren kartographische Darstellung für das gesamte Stadtgebiet einschließlich der Ausweisung von Sanierungsund Klimaschutzzonen sind eine wertvolle Grundlage für eine klimaverträgliche und der Gesundheit dienende Stadtplanung. Raum- und nutzungsbezogene Planungsempfehlungen werden jeweils für die neun Stadtbezirke von Essen auf Ebene der Klimatope konkretisiert. Ansprechpartner: Herr Kleinebrahm Umweltamt, St.A Telefon: Bericht zur Luftqualität in Essen / Langzeitstudie Der Bericht beschreibt die Luftqualität (Immissionen) in Essen. Neben der Darstellung der lufthygienischen Situation im Jahre 000 wird auch der Zeitraum seit Beginn der kontinuierlichen Luftqualitätsüberwachung in NRW berücksichtigt, um so die langfristige Entwicklung der Luftqualität in Essen aufzeigen zu können und zu dokumentieren, inwieweit durchgeführte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Essen Wirkung gezeigt haben. Entsprechend den Vorgaben der neuen Luftreinhaltevorschriften informiert der Bericht über gesundheitliche Auswirkungen, die wichtigsten Verursachergruppen und gibt Hinweise auf die räumliche Struktur der Belastung und deren zeitliche Entwicklung. Die Daten über die lufthygienische Belastung können Politik, Verwaltung und externen Interessenten als Entscheidungsbasis für verschiedene Planungen, Maßnahmen oder auch Fachbeiträge im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung dienen. Datengrundlage Der Bericht zur Immissionssituation in Essen basiert auf den Messergebnissen, die an den Messstationen des Landesumweltamtes NRW im Rahmen des Luftqualitätsüberwachungssystems (LUQS) in Essen erhoben worden sind. Ergänzende Informationen lieferten Profilmessfahrten der Universität Essen. Es werden Schwefeldioxid, Stickoxide, Kohlenmonoxid, Schwebstaub, Ozon und Staubniederschlag und dessen metallische Inhaltsstoffe, sowie Benzol erläutert. An die Stelle der bisherigen klassischen Luftschadstoffe z.b. Schwefeldioxid (SO ) sind v.a. die Kfz-bedingten Spurenstoffe wie 46

49 Öffentlichkeitsarbeit Stickoxide in den Vordergrund getreten, deren Reduzierung in den kommenden Jahren von entscheidender Bedeutung ist. Um diese Kfz-bedingten Spurenstoffe besser einordnen zu können, sind Ergebnisse von Profilmessfahrten der Universität Essen unter Berücksichtigung von Straßentypen u. angrenzender Wohn- und Grünflächen zweier exemplarisch ausgewählter Messrouten in den Bericht mit aufgenommen worden. Die Beurteilung der gemessenen Daten ist anhand der bisherigen Bewertungsmaßstäbe, als auch an den aktuellen europäischen Luftqualitätsrichtlinien und den inzwischen in Kraft getretenen neuen Luftreinhaltevorschriften (. Bundesimmissionsschutzverordnung und Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) vorgenommen worden. Die Immissionsdaten für Luftverunreinigungen des Jahres 000 und die zeitliche Rückschau ( ) belegen deutlich, dass sich die lufthygienische Situation in Essen wesentlich verbessert hat. Als Beispiel sei die Schwefeldioxid- Immissionsbelastung näher beschrieben: wesentl. Verbesserung der lufthygienischen Situation Tab : Entwicklung der Immissionsbelastung (SO -Jahresmittelwerte und Spitzenwerte) SO -Immissionsbelastung * Jahresmittelwert / Spitzenwert ( 98-Perzentil) Mit einer mittleren SO -Immissionsbelastung von rund 8 µg/m³(nur 5-6% des IW1-Wertes ) über alle Essener Mess-Stationen wurde 000 der niedrigste Wert seit Beginn der kontinuierlichen Messungen im Jahre 198 ermittelt. Seit 198 sind die Jahresmittelwerte an den Stationen Essen-Lua und EVOG um 85% und an der Verkehrsmessstation (VESN) um 78 % zurückgegangen. An allen drei Essener LUQS-Stationen, liegen die Werte deutlich unterhalb des Immissionswertes der TA-Luft mit 140 µg/m³ und auch dem Richtwert von 50 µg/m³ der Empfehlungen der WHO. 47

50 Öffentlichkeitsarbeit Auch die Spitzenbelastungen (000) liegen signifikant unterhalb des Immissionswertes der TA-Luft ( 400 µg/m³). Daneben haben sich auch die Unterschiede zwischen dem Essener Norden und Süden fast angeglichen. Der Bericht zur Luftqualität, der als Informations- und Beratungsangebot im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für den vorsorgenden kommunalen Umweltschutz dient, ist gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 5,- beim Umweltamt erhältlich. Ansprechpartner : Herr Ganeff Umweltamt Essen / St.A Telefon: thomas.ganeff@umweltamt.essen.de Aktuelle Immissionssituation Im Rahmen der Bearbeitung Kommunaler Umweltverträglichkeitsprüfungen" ( z.b. Krupp Gürtel) sind die Daten des o.a. Berichtes zur Luftqualität in Essen" für die Messstationen des Landesumweltamtes sowie Konzentrationen für das Rhein-Ruhr- Gebiet der Jahre 000 bis 00 aktualisiert worden. Bei der Betrachtung sind die Verschärfungen von einzuhaltenden Grenzwerten zuzüglich Toleranzmargen für einen Übergangszeitraum berücksichtigt worden. Diese sind ausgehend von der EU- Luftrahmenrichtlinie und den sog. Tochterrichtlinien mit den Novellierungen der TA-Luft und der. BImSchV in nationales Recht umgesetzt und seit Herbst 00 verbindlich. Bei SO ist eine Stagnation der Jahresmittelwerte auf niedrigem Belastungsniveau, weit unterhalb der Grenzwerte der alten sowie neuen TA-Luft, zu verzeichnen. Auch bei den Kurzzeitwerten werden die erst ab 005 geltenden Grenzwerte/Anzahl der zulässigen Überschreitungen schon jetzt unterschritten, obwohl an der Station Bottrop- Welheim 00 ein vergleichsweise hoher max. 1-h-Wert erreicht wird. Beim Schwebstaub erreichen die Jahresmittelwerte und 98%-Werte meist weniger als 30% der Grenzwerte. Die maximalen Tageswerte bei den Stationen im Raum Essen liegen weit unterhalb des MIK der VDI-DIN-Kommission und des im Messjahr 000 registrierten max. 4-h-Wert im Rhein-Ruhr-Gebiet. Das Messprogramm von Gesamtschwebstaub wurde im Betrachtungszeitraum vom LUA auf die Schwebstaubfraktion PM umgestellt (s. U.). 10 Auch Kohlenmonoxid-Konzentrationen sind relativ gering, da sowohl im Messzeitraum gültige als auch zukünftig einzuhaltende Grenzwerte weit unterschritten werden. In den Sommerhalbjahren kommt es bei Phasen mit intensiver Sonneneinstrahlung zu Überschreitungen des Ozonschwellenwertes 48

51 Öffentlichkeitsarbeit von 180 µg/m³ (Stundenmaximum) in der gesamten Region. Die Stickstoffdioxid-Konzentrationen zeigen beim Jahresmittelund 98%-Wert in den Jahren 000 bis 00 ein fast gleichbleibenden Stand unterhalb von ca. 50% der Grenzwerte der alten TA-Luft bzw. 3. BImSchV. Jedoch werden bei Stationen in der Emscher-Niederung seit 001 max. ½ -h-werte oberhalb des MIK- Wertes (00 µg/m³) verzeichnet. An der Verkehrsstation Essen-Ost (Steeler Str.) wird mit einem NO -Jahresmittelwert von 43 µg/m³ zwar der neu festgelegte Grenzwert von 40 µg/m³ überschritten, die in 00 zulässige Toleranzmarge (Grenzwert + 16 µg/m³) aber eingehalten. Die Benzolwerte sind bis auf die in der Nähe einer Kokerei befindlichen Station Bottrop- Welheim rückläufig, was auf emissionsseitige Reduzierungen der Kohlenwasserstoffe bei Kfz durch die sog. EURO-Normen zurückzuführen sein dürfte. An den Stationen wurden über den gesamten Betrachtungszeitraum weder der ab 005 gültige Grenzwert zuzüglich Toleranzmargen noch der bis spätestens 010 einzuhaltende Grenzwert von 5 µg/m³ erreicht. Die PM Feinstäube (< 10 µm, also kleiner 0,001 mm) liegen bei den 10 Jahresmittelwerten unterhalb des ab spätestens 005 einzuhaltenden Grenzwertes. Bis auf die Station Essen-Schuir werden die Tagesmittelwerte von 50 µg/m³ an den anderen Stationen mehr als 35 mal im Jahr überschritten. Maximal zulässige Überschreitungen des Grenzwertes zuzüglich Toleranzmarge (in µg/m³, danach jährliche Reduzierung bis 005 um 5 µg/m³) werden jedoch an allen Station mit 7 bis 17 mal pro Jahr noch unterschritten. Im Bereich von Hauptverkehrsstraßen mit starkem Kfz-Aufkommen und eingeschränkten Luftaustauschbedingungen (Schluchtcharakter) können erhöhte NO -, PM - und Benzolwerte auftreten. 10 Zur Ermittlung der Immissionssituation in empfindlichen Abschnitten mit angrenzender Wohnbebauung werden gesonderte Untersuchungen durchgeführt (näheres s. Kap. Verkehrsbezogene Maßnahmen" ; Pilotprojekt 40 Abs. BImSchG). Ansprechpartner: Herr Kleinebrahm Umweltamt, St.A Telefon: Kommunales Maßnahmenprogramm Ozon: Seit 1997 arbeitet das Amt für Umweltschutz in Kooperation mit diversen Partnern an der Umsetzung des Kommunalen Maßnahmenprogramms OZON:" Dieses sieht u.a. eine umfassende Information und nachhaltige Bewusstseinsbildung der Öffentlichkeit vor, bietet Anreize und 49

52 Öffentlichkeitsarbeit Beispiele für eine umweltgerechte Verhaltensweise und zeigt Maßnahmen zur Steigerung des ÖPNV- Anteils auf. Damit soll eine Verbesserung der Luftbelastungssituation in Essen erreicht und die Ozonbelastung verringert werden, um insbesondere die Beeinträchtigung der Gesundheit der Menschen und auch Vegetationsschäden nach Möglichkeit zu vermeiden. Bisher sind umfangreiche Aktionen und Aktivitäten umgesetzt worden. So sind gemeinsam mit der Essener Verkehrs AG und der Deutschen Bahn AG bei hohen Konzentrationswerten Transparente an Brückenstandorten der Haupteinfallstraßen Essens mit dem Hinweis auf den Zusammenhang Ozon und Umsteigen auf den ÖPNV angebracht worden. Außerdem sind Info-Materialien (Plakate, Freecards, Faltblätter, Broschüren) in den Kundencentern der EVAG, den Zentral- und Stadtteilbibliotheken, den 9 Bürgerämtern und dem Straßenverkehrsamt ausgestellt bzw. ausgelegt worden. Weiterhin sind sog. Media Displays zum Einblenden von Ozon- Informationen in den Kundencentern der EVAG genutzt worden. Neben diversen Faltblättern und der kostenlosen Broschüre Kommunales Maßnahmenprogramm OZON" ist den Bürgern als weiteres Serviceangebot ab Mai 003 die Möglichkeit gegeben im Internet unter der Adresse: - Portal Rathaus Suchbegriff Ozon ein umfangreiches Informationsangebot zum Thema Ozon abzurufen. In diesem Portal ist auch eine dynamische Internetseite eingerichtet worden, auf der stündlich aktualisierte Ozonwerte für Essen abgerufen werden können. 50

53 Öffentlichkeitsarbeit Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der Universität GH Essen ist der Faxversand mit Verhaltensempfehlungen automatisiert worden. Damit besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Gesundheitsvorsorge direkte Ansprechpartner des Jugend- und Schulverwaltungsamtes und lokale Medien per Fax über hohe Ozonwerte zu informieren. Diese geben die Information an die einzelnen Essener Schulen und Kindertagesstätten weiter, um Gesundheitsbeeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Begleitend und unterstützend hat eine intensive Berichterstattung in den kommunalen Medien (WAZ, NRZ, Stadtteilzeitungen, Radio Essen etc.) stattgefunden Zukünftig ist geplant auch die regionale Zusammenarbeit zu intensivieren. Ansprechpartner : Herr Ganeff Umweltamt, St.A Telefon: thomas.ganeff@umweltamt.essen.de Datenset Luft Daten, die im Zusammenhang mit einem Informationsmanagement zum Thema Luft bzw. Umweltbelastung relevant sind, werden fortlaufend vom Amt für Entwicklungsplanung veröffentlicht. Dazu gehören einerseits Daten zur Luftqualität im Datenset Wirtschaftsraum Stadt Essen", die im -Jahres-Rhythmus veröffentlicht werden. Der Wirtschaftsraum Stadt Essen wird im Vergleich mit Großstädten in NRW und darüber hinaus zum Teil auch mit anderen westdeutschen Großstädten für unterschiedliche Themenfelder u.a. auch dem Bereich Luftqualität umfassend dargestellt. Hierbei wird zwecks ökonomischer Datenbeschaffung ausschließlich auf Daten aus vorliegenden Veröffentlichungen zurückgegriffen. Das Datenset Wirtschaftsraum Stadt Essen wird im Jahresrhythmus fortgeschrieben und im Sinne eines lebenden Systems weiterentwickelt. Bisher sind hierzu zwei Beiträge zur Stadtforschung Nr. 9 (April 001) und 33 (Juli 00) erschienen. Eine Fortschreibung ist für die. Jahreshälfte 003 geplant. Dieser Städtevergleich, der u.a. den Bereich Luftqualität als einen Standortfaktor, der das Leben und die Entwicklung einer Stadt beeinflusst, darstellt und analysiert, dient zur Information von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Damit sollen auch im Rahmen der Standortprofilierung Stärken und Chancen des Standortes Essen identifiziert und weitere Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. 51

54 Öffentlichkeitsarbeit Daneben werden auch Daten zur Ozonbelastung in Essen in den statistischen Halbjahresberichten veröffentlicht. Ansprechpartner/in: Frau Niewels Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen, St.A. 1 Telefon: Herr Ganeff Umweltamt Essen, St.A Telefon: thomas.ganeff@umweltamt.essen.de Informationsangebot der Stadtbibliotheken umfangreicher Medienbestand Im Rahmen des Informationsangebotes der Stadtbibliotheken existiert zum Thema Luft bzw. Luftqualität in Essen ein umfangreicher Medienbestand. Des weiteren werden Buchausstellungen zu umweltrelevanten Themen, u.a. auch zu o.g. Bereich veranstaltet und Broschüren, Informationsmaterialien und entsprechende Plakate in den Räumlichkeiten der Stadtbibliotheken den Bürgerinnen und Bürgern angeboten. Ansprechpartnerin: Frau Fay Stadtbibliothek, St.A. 4 Telefon: verwaltung@stadtbibliothek.essen.de Forschungsprojekt CO -Konzentrationen in Essen Abschließend sei in diesem Zusammenhang auch auf die stark motivierende Einrichtung von Förderprogrammen und die fachliche Begleitung von Forschungsprojekten verwiesen. Aktuelles Beispiel ist die Zusammenarbeit des Umweltamtes mit der Universität Duisburg - Essen; Standort Essen hier: dem Institut für Geographie und Ökologie, der Abteilung angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie (Prof. Dr. W. Kuttler) (siehe Sonderteil Forschungsprojekt CO-Konzentrationen in Essen"). 5

55 Sonderteil Analyse der bodennahen CO -Konzentrationen im Stadtgebiet von Essen Die Untersuchungen sind im Rahmen einer Dissertationsarbeit, die die Analyse der bodennahen CO- Konzentrationen im Rahmen von stationären und mobilen Messungen im Stadtgebiet von Essen als Forschungsprojekt beinhaltet vom Institut für Ökologie, Abteilung angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie" (Prof. Dr. W. Kuttler) an der Universität Duisburg - Essen, Standort Essen erhoben worden. Im Auftrag des Umweltamtes Essen hat o.g. Institut eine Teilauswertung aus dieser Untersuchung (in der Zeit von Dez. 00 bis Febr. 003) für das Essener Stadtgebiet erstellt. Forschungsprojekt CO-Konzentration in Essen 1 Problemstellung Atmosphärisches Kohlendioxid ist eines derjenigen infrarot aktiven Spurengase, die u.a. für den anthropogenen globalen Treibhauseffekt verantwortlich gemacht werden. Der verstärkte Einsatz fossiler Energieträger in Ballungsräumen lässt in der bodennahen Atmosphäre dieser Gebiete erhöhte CO-Konzentrationen erwarten. Wenig ist bisher über das lokale, raum-zeitliche Verhalten dieses Spurenstoffes, insbesondere in Städten und deren Umland bekannt. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Konzentrationsverteilung dieses Spurengases in Abhängigkeit von der urbanen Flächennutzung sowie den topografischen und meteorologischen Parametern. Essen wurde für diese Untersuchung aufgrund seiner Größe, Emittentenstruktur und der zentralen Lage innerhalb des Ruhrgebietes ausgewählt. Messprogramm/Messzeitraum Zur Bestimmung der bodennahen CO-Konzentrationen werden in Essen innerhalb des Zeitraumes Dezember 00 bis November 003 sowohl mobile als auch stationäre Messungen durchgeführt, die durch 4-Stunden-Standmessungen zur Ermittlung des Tagesganges in ausgewählten Flächennutzungen ergänzt werden. Den hier vorgestellten vorläufigen Ergebnissen liegt der Zeitraum vom bis zugrunde..1 Mobile Datenerfassung Die mobilen Messungen erfolgen mit dem mobilen Messlabor der Abteilung Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie der Universität Duisburg-Essen, Standort Essen. Dieses Messfahrzeug ermöglicht neben dem Nachweis der Kohlendioxid-konzentrationen auch die zeitgleiche Analyse weiterer wichtiger atmosphärischer Spurenstoffe, wie CO, O 3, NO und NO, wodurch Rückschlüsse auf 53

56 Sonderteil einjähriger Messzeitraum hohe räumliche Auflösung die quantitative Beeinflussung des CO sowohl durch anthropogene als auch biogene Quellen möglich sind (s. Abschnitt 3.5). Darüber hinaus werden parallel zu den chemischen Untersuchungen die für den atmosphärischen Austausch wichtigen meteorologischen Größen erfasst, um eventuelle Abhängigkeiten nachweisen zu können (zur Messmethodik s. Tab. 1). Die einzelnen Komponenten werden während der langsamen Fahrt (30 km/h) des Messfahrzeugs durch das Essener Straßennetz mit einer Abtastrate von 1 Hz aufgezeichnet. Dadurch wird pro 8 m Fahrtstrecke ein Datensatz zur Verfügung gestellt. Eine Beeinflussung der Immissionskonzentrationen durch vorausfahrende Fahrzeuge ist nur von geringer Bedeutung. Durch Windkanalstudien konnte nachgewiesen werden, dass bei der Durchführung mobiler Messungen die erfassten Spurenstoffkonzentrationen während der Fahrt mit geringer Geschwindigkeit lediglich vom direkt vorausfahrenden Fahrzeug beeinflusst werden, dessen Emissionen als Einzelquelle für die Gesamtbelastung der Stadtatmosphäre jedoch von vernachlässigbarer Bedeutung sind (CLIFFORD et al. 1997). Bis zum Abschluss des Forschungsprojektes im Jahre 004 sind insgesamt 45 Profilmessfahrten insbesondere während windschwacher austauscharmer Wetterlagen (< 1,5 m/s) geplant. Der einjährige Messzeitraum ermöglicht die Berücksichtigung des jahreszeitenbedingten Emissionsverhaltens sowie vegetationsabhängiger Einflüsse. Grundsätzlich bieten mobile Messungen gegenüber stationär durchgeführten Datenerhebungen den Vorteil einer hohen räumlichen Auflösung, was gerade zur Ermittlung der in Städten vorherrschenden inhomogenen Immissionsfelder von entscheidender Bedeutung ist. Die Messroute verläuft durch das Stadtgebiet von Essen und umfasst sowohl städtische als auch ländliche Flächennutzungen. Die durchfahrene Profilstrecke ist 65 km lang und führt vom Essener Süden (Essen-Kupferdreh) in den Essener Norden (Essen-Altenessen). Die Route wurde für die spätere Auswertung des Datenmaterials in 151 Streckenabschnitte unterteilt und berücksichtigt die verschiedenen Nutzungstypen, die in der Flächennutzungsstruktur der Stadt Essen ausgewiesen sind (STADT ESSEN 00a). Abb. enthält die prozentualen Anteile der Flächennutzungstypen, die vom mobilen Messlabor jeweils durchfahren werden. Der prozentualen Aufteilung liegen mehrere Befahrungen der Messstrecke zu Grunde; dabei wurden die Angaben des Flächennutzungsplanes mit den von der Fahrbahn sichtbaren Nutzungstypen abgeglichen, da aufgrund des Maßstabes eine metergenaue Einteilung erst vor Ort möglich ist. Die Messfahrten erfolgten zu fünf unterschiedlichen Tageszeiten, 54

57 Sonderteil unter Ausschluss der morgendlichen (06.00 Uhr bis Uhr) und nachmittäglichen (15.00 Uhr bis Uhr) Verkehrsspitzen, um eine homogene Verkehrsstärke entlang der Messroute als Grundlage einer quasi zeitgleichen Ergebnisdarstellung gewährleisten zu können. Inwieweit sich die CO-Konzentrationen der Hauptverkehrszeiten von den schwachen Verkehrszeiten unterscheiden, soll Messungen vorbehalten sein, die gezielt während des Auftretens von Verkehrsspitzen durchgeführt werden. ohne Verkehrsspitzen. Permanente stationäre Datenerfassung Stationäre Messungen sind Datenerhebungen an fest eingerichteten Standorten, an denen sowohl meteorologische als auch CO-spurenstoffanalytische Untersuchungen mit hoher zeitlicher, jedoch geringer räumlicher Auflösung durchgeführt werden. Für dieses Forschungsprojekt wurde auf folgende Stationswerte zurückgegriffen: - Albert-Kratzer-Klimastation (Stadtstation/Meteorologie) auf dem Campus der Universität Duisburg - Essen, Standort Essen - Station Harscheidweg (Umlandstation/Meteorologie und CO ) an der Stadtgrenze Essen/Mülheim - Station Gruga (innerstädtische Parkstation/Meteorologie) im Stadtteil Essen-Margarethenhöhe stationäre Datenerfassung Die Lage der Stationen zeigt Karte 1. Die Wahl der Standorte ermöglicht es, die unterschiedlichen Einflussfaktoren von Stadt und Umland zu ermitteln. Die verschiedenen meteorologischen Größen werden in den ( m ü. Gr.)- unter Berücksichtigung der jeweiligen Windrichtung - zu Höhen m, 4 m und 10 m über Grund gemessen. Die CO -Verhältnisse an der Umlandstation Harscheidweg werden zu Vergleichszwecken mit den städtischen Konzentrationen erfasst. Ergänzt werden diese Messungen durch die Verwendung von Daten fremd betriebener Stationen des Landesumweltamtes Nordrhein - Westfalen (LUA, Essen) und des Umweltbundesamtes (UBA, Berlin). Das LUA NRW betreibt derzeit vier Stationen im Stadtgebiet von Essen, die sowohl meteorologische als auch spurenstoffanalytische Untersuchungen durchführen. Mit Ausnahme der Station Essen- Schuir, die ausschließlich die Spurenstoffe O, NO, NO, SO sowie 3 Staub (PM ) erfasst, werden von den drei Containerstationen 10 Essen-Vogelheim, Essen- Ost und Essen- Kray zusätzlich die Windgeschwindigkeit und Windrichtung ermittelt. Vor allem die Windgeschwindigkeit und Windrichtung sind von großer Bedeutung, da mit Hilfe dieser Daten wichtige Zusatzinformationen ergänzende Messungen LUA und UBA 55

58 Sonderteil über die Austauschverhältnisse in der Nähe der Messstrecke gewonnen werden können. Die Stationen des UBA dienen mit ihren CO-Hintergrundkonzentrationen den im Essener Stadtgebiet ermittelten Daten als Vergleichswerte. CO -Tagesgänge mittels 4-Stunden- Standmessungen.3 Exemplarische Tagesgangmessungen In Ergänzung zu den unter.1 und. genannten Messwerterfassungen werden 4-Stunden-Standmessungen an repräsentativen Standorten im Stadtgebiet von Essen mit dem mobilen Messlabor durchgeführt, um für typische Flächennutzungen der Stadt Essen entsprechende CO-Tagesgänge darstellen zu können. Hierbei handelt es sich um: - Ruhrallee Essen: An diesem Standort (Ruhrallee/Ecke Pregelstraße, Karte 1) erfolgten bisher zwei Tagesgangmessungen. Die Messungen an der Ruhrallee wurden durchgeführt, um die Auswirkungen eines Straßenstandortes auf die CO-Konzentrationen nachzuweisen, der durch hohes Verkehrsaufkommen (DTV > Kfz/d) geprägt wird. - Grugapark Essen: Die Messungen in der Gruga (Essen- Margarethenhöhe, Karte 1) dienen dem exemplarischen Nachweis des Einflusses einer großen innerstädtischen Parkanlage auf die bodennahe CO -Immissionssituation. Abweichend zu den mobilen Messungen (s. Tab. 1) wurden die chemischen Untersuchungen während der Standmessungen auf 4 m ü. Gr. vorgenommen. Ergänzend wurden Windgeschwindigkeit und Windrichtung in 10 m ü. Gr. gemessen. erste Ergebnisse > CO -Mittelwert als an UBA- Vergleichsstationen 3 Bisherige Ergebnisse In diesem Abschnitt werden erste Ergebnisse dargelegt, die die Variationen des bodennahen atmosphärischen CO-Gehaltes für das Stadtgebiet von Essen exemplarisch wiedergeben. Grundlage der Untersuchungsergebnisse ist der Messzeitraum vom bis In dieser Zeit wurden zehn mobile Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterlagen (s. Tab. ) durchgeführt. 3.1 Mittlere CO -Immissionskonzentrationen Die Stadt Essen lässt als großer städtischer Agglomerationsraum wegen zahlreicher anthropogener CO-Quellen im Vergleich zum Umland höhere CO -Immissionskonzentrationen erwarten. Tatsächlich erreicht der CO -Mittelwert aller mobilen Messungen mit 414 ppm einen deutlich höheren Wert als die für die UBA- Stationen Deuselbach/ Hunsrück und Schmücke/Thüringer Wald 56

59 Sonderteil angegebenen mittleren Hintergrundkonzentrationen von 384 ppm des gleichen Zeitraumes (mündliche Mitteilung des UBA). Auch kleinräumig lassen sich Unterschiede erkennen: So werden für die Umlandstation Harscheidweg im Vergleich zum Stadtgebiet geringere Konzentrationen ( ppm; je nach Windrichtung und Tageszeit ; Abb. 3) gemessen. Besonders deutlich treten die Konzentrationsdifferenzen bei Messfahrten während austauscharmer Hochdruckwetterlagen hervor, die in der zweiten Nachthälfte durchgeführt wurden. 3. CO-Konzentrationsprofil durch das Stadtgebiet von Essen Da die einzelnen Messfahrten fahrmodusabhängig eine unterschiedliche Dauer aufweisen, ist ein direkter Vergleich der erfassten Konzentrationen untereinander nicht möglich. Aufgrund dessen ist es notwendig die Messroute in einzelne Streckenabschnitte zu unterteilen. Jeder dieser Abschnitte ist gekennzeichnet durch eine homogene Flächennutzung und weist durchschnittlich eine Länge von 430 m auf; dies kann allerdings von Zeit zu Zeit variieren, da ein kontinuierlicher Übergang vom einen zum nächsten Flächennutzungstyp nicht immer gewährleistet ist. Das Ergebnis der Unterteilung sind 151 Streckenabschnitte. Für die in diesen Abschnitten ermittelten Größen kann nun der arithmetische Mittelwert berechnet werden. Die so gebildeten Streckenabschnittsmittelwerte erlauben in dieser Form einen Vergleich der einzelnen Messfahrten untereinander bzw. einen Vergleich zwischen Tag- und Nachtmesswerten (s. Abb. 3). Die Karte I weist die Streckenabschnittsmittelwerte aller zehn im Messzeitraum durchgeführten mobilen Messungen auf. Bei der Betrachtung wird deutlich, wie groß die Variationen der CO - Konzentrationen im Stadtgebiet von Essen sind. Es ist nicht generell möglich, von einem stetigen Anstieg der Konzentrationen zwischen Umland und dem Innenstadtbereich (Streckenabschnitt 60 ff.) beziehungsweise dem gewerblich-industriell geprägten Essener Norden (Streckenabschnitt 10 ff.) zu sprechen. Vielmehr zeigt sich eine Fluktuation der CO -Werte: Konzentrationsspitzen sind beispielsweise in Kupferdreh (430 ppm; 1-5), in Werden (45 ppm; 3-6), entlang der Rellinghauser Straße (40 ppm; 46-51) oder auf der Pferdebahn (417 ppm; 119-1) erkennbar. Demgegenüber stehen Abschnitte mit deutlich geringeren Konzentrationen auf der Hammer Straße (400 ppm; 10-16), am Baldeneysee (408 ppm; 3-33), im Stadtwald (405 ppm; 37-40) und an der Frillendorfer Straße (408 ppm; ). Um die Profilmessung durch das Essener Stadtgebiet räumlich zuordnen zu können, wird der CO - Konzentrationsverlauf, in Graustufen, in Karte II entlang der Messstrecke wiedergegeben. mittlere CO -Werte an Umlandstation < als zum Stadtgebiet homogene Streckenabschnittsmittelwerte CO -Konzentrations- spitzen in Essen 57

60 Sonderteil Differenzierung Tag- und Nachtfahrten Den Einfluss der Tageszeit belegen die ebenfalls in Abbildung dargestellten Streckenabschnittsmittelwerte Tag und Nacht. Ein Vergleich zwischen Tag- und Nachtfahrten zeigt einen deutlichen Unterschied für die Messstrecke; der Unterschied zwischen den Mittelwerten ist auch hier wiederum signifikant. Die mittlere CO - Konzentration der Nachtfahrten beträgt 47 ppm CO, dagegen erreichen die Werte für die Tagstunden nur 40 ppm Co. Lediglich im Bereich der Rellinghauser Straße bis zur Abfahrt BAB 5 (440 ppm; 48-50, s. Abb. ) treten höhere Streckenabschnittsmittelwerte am Tag auf. Vergleiche der einzelnen Tagmessfahrten haben gezeigt, dass dieses Maximum nur bei Verkehrssituationen auftritt, die auf eine Ampelschaltung verursachende, längere Standzeit zurückzuführen sind. Aufgrund des in diesen Streckenabschnitten beidseitig einspurigen Straßenverlaufs und des verminderten Luftaustauschs wird die Akkumulation atmosphärischer Spurenstoffe und damit auch des Kohlendioxids begünstigt. Die räumlichen Zuordnungen der in Abbildung angegebenen Streckenabschnittsmittelwerte, in Abhängigkeit von der Tageszeit, finden sich in den Karten (Tagstunden) und 3 (Nachtstunden). einheitliche Co - Verteilungsmuster in den Nutzungstypen 3.3 CO-Konzentrationen in Abhängigkeit von der Flächennutzung Die in Abbildung dargestellten Verläufe der Streckenabschnittsmittelwerte für den Gesamtzeitraum (Karte I), die Tag- (Karte II) und Nachtstunden (Karte III) zeigen trotz der vorhandenen Konzentrationsdifferenzen einheitliche Verteilungsmuster, die auf in diesen Abschnitten gleich bleibende und abhängig von der Tagezeit wiederkehrende CO-Konzentrationsverteilungen schließen lassen. Mithilfe einer Zuverlässigkeitsprüfung und Regressionsanalyse (BAHRENBERG et al. 199) der Messergebnisse konnten wiederkehrende Konzentrationen für die verschiedenen Flächennutzungstypen nachgewiesen werden. Dabei werden die Kohlendioxidkonzentrationen den jeweiligen Nutzungstypen zugeordnet und auf statistische Signifikanz getestet ( siehe Tab. 3.). 3.4 Meteorologische Beeinflussungen der Co - Konzentrationen Die meteorologischen Verhältnisse weisen einen deutlichen Einfluss auf die bodennahen CO-Immissionen auf. Bei der Auswertung der Daten müssen beispielsweise die Windgeschwindigkeit und Windrichtung, die Stabilität der Atmosphäre sowie Niederschlagsereignisse berücksichtigt werden. Wie stark der Einfluss der Windgeschwindigkeit sein kann, zeigt sich, wenn zwischen den mittleren CO-Konzentrationen der 58

61 Sonderteil Messfahrten während des Auftretens von Schwachwindstunden (v < 1,5 m/s) und höherer Windgeschwindigkeiten (v > 1,5 m/s) unterschieden wird. Dementsprechend konnten im Stadtgebiet 45 ppm CO während Schwachwindstunden und 388 ppm CO bei höheren Windgeschwindigkeiten ermittelt werden, wobei der Unterschied zwischen den Werten eindeutig signifikant ist. Verstärkt wird die durch geringe Windgeschwindigkeiten hervorgerufene Anreicherung von Spurenstoffen zusätzlich durch die Ausbildung von Inversionen während Strahlungswetterlagen. Bedingt durch die negative Strahlungsbilanz der Erdoberfläche, kommt es in den Abendstunden oftmals zur Bildung von Bodeninversionen, wodurch die bodennahen atmosphärischen Austauschprozesse charakterisiert sind. Der durch Inversionen reduzierte vertikale Austausch bewirkt eine Akkumulation von Luftbeimengungen. Solche Schichtungsverhältnisse können u. a. im Essener Norden, dem Einflussgebiet der Emscherniederung, entstehen, was sich während vier von sechs Nachtmessfahrten teilweise sehr deutlich in einem Anstieg der CO -Konzentrationen ( ppm; s. Abb.; Streckenabschnitt 130 ff.) gezeigt hat. Eine weitere Möglichkeit der Beeinflussung der CO -Werte kann durch den Niederschlag erfolgen. Mit einer mittleren CO - Konzentration von 399 ppm sinkt der CO -Gehalt der Stadt- atmosphäre während anhaltenden Niederschlags, trotz geringer Windgeschwindigkeiten (v < 1,5 m/s) unter den Gesamtmittelwert von 414 ppm Beeinflussung durch die Windrichtung Nicht nur die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten beeinflussen die CO-Konzentrationen, sondern auch die Windrichtungen. Abbildung 3 zeigt eine Windrose, basierend auf Drei- Minuten-Mittelwerten der Umlandstation Harscheidweg, die die mittleren windrichtungssektorengewichteten CO -Konzentrationen wiedergibt, mit deren Hilfe richtungsabhängige Konzentrationen nachgewiesen werden können. Diese Spurenstoffwindrose zeigt, dass innerhalb des betrachteten Messzeitraumes die größten CO - Konzentrationen aus Richtung Nordwest (NW) bis West (W) bzw. Südwest (SW) bis West (W) zum Harscheidweg gelangen. Die mittleren Konzentrationen des Gesamtzeitraumes erreichen dabei Werte von 383 ppm CO aus NW bzw. 37 ppm CO aus SW. Der CO -Gehalt der Luft liegt nachts (blaue Verteilungskurve) höher (391 ppm CO ) als am Tage (rote Verteilungskurve; 37 ppm CO ). Der Ostsektor weist im Gegensatz zum Westsektor geringere Konzentrationen (350 ppm CO ) auf. Während der Tagstunden zeigt sich allerdings ein Maximum in ENE (366 ppm CO ), was einen möglichen anthropogenen Einfluss aus Richtung des bebauten Gebietes in Ostnordost (ENE) des Umlandstandortes widerspiegelt. > CO -Werte während Schwachwindstunden Beeinflussung - durch Inversionswetterlagen - durch die Windrichtung 59

62 Sonderteil 3.5 CO und andere atmosphärische Spurenstoffe Die Erfassung weiterer lufthygienischer Komponenten (O, NO, NO, 3 CO) macht es möglich, die einzelnen atmosphärischen Spurenstoffe der Stadtatmosphäre mit dem Kohlendioxid in Beziehung zu setzen. Die hierfür berechneten Korrelationskoeffizienten geben Aufschluss darüber, inwieweit zwei unterschiedliche lufthygienische Komponenten zeitlich gleiche bzw. ähnliche Konzentrationen aufweisen (Tab. 4). Auffällig ist, dass die höchsten Koeffizienten während des Tages erreicht werden, nachts dagegen geringer ausfallen. Dies kann ein Indiz dafür sein, dass die Konzentrationen am Tage ähnlichen Quellen entstammen wie diejenigen Spurenstoffe, mit denen sie korreliert wurden. 4. Zusammenfassung Das atmosphärische Kohlendioxid ist eines der Spurengase, die für den anthropogenen Klimawandel verantwortlich gemacht werden. Gerade Ballungsräume zählen wegen des verstärkten Einsatzes fossiler Energieträger zu den CO -Quellen. Bisher gibt es nur wenige Untersuchungen über die raum-zeitliche, bodennahe, urbane CO - Immissionsstruktur. Aus diesem Grunde wurden am Beispiel der Stadt Essen die bodennah auftretenden CO -Konzentrationen in Abhängigkeit verschiedener Einflussgrößen untersucht. Die hier vorgestellten Ergebnisse beziehen sich auf den Messzeitraum Dezember 00 bis Februar 003. Die Erfassung des Spurengases erfolgte während mobiler Messungen mit einer Abtastrate von einer Sekunde. Zur Vergleichbarkeit der Essener Stadtwerte konnte auf die CO -Umlandstation Harscheidweg (Stadtgrenze Essen/Mülheim) zurückgegriffen werden. Die Auswertungen zeigen, dass innerstädtisch mit 414 ppm CO ein deutlich höherer Mittelwert nachgewiesen wurden als im Umland (370 ppm CO ). Zur Unter- suchung der räumlichen CO -Konzentrationsunterschiede wurde innerhalb Essens eine gesamtstädtische Fahrtstrecke entworfen, die die relevanten Flächennutzungstypen repräsentiert. Es hat sich gezeigt, dass die CO -Konzentrationen im Stadtgebiet allerdings nicht durchgehend einen höheren CO -Gehalt aufweisen. Mithilfe verschiedener statistischer Verfahren konnte jedem Flächennutzungstyp eine repräsentative mittlere Kohlendioxidkonzentration zugeordnet werden, die in einem hohen Maße reproduzierbar ist. Inwieweit dieses Ergebnis auf andere Jahreszeiten übertragen werden kann, wird sich im Verlauf weiterer mobiler Kohlendioxidmessungen bis zum Ende des Jahres 003 zeigen. Als Fazit ist festzustellen, dass sich - wie im Eingangs genannten Bericht zur Luftqualität in Essen" (Langzeitstudie) erläutert worden ist - die lufthygienische Situation in Essen im temporären Verlauf über alle Schadstoffkomponenten deutlich verbessert hat. 60

63 Sonderteil Um die bisherigen Erfolge in der Luftreinhaltepolitik Essens noch weiter zu intensivieren werden zusätzliche Anstrengungen unternommen z.b. durch Kooperationsmöglichkeiten mit der Uni- Duisburg-Essen (Campus-Essen), die restlichen Belastungsschwerpunkte ( Hot Spots ) auf dem Essener Stadtgebiet zu analysieren und durch gezielte Vorschläge (z.b. mehr Begrünungsmaßnahmen, stadtentwicklungs- oder verkehrsorientierte Maßnahmen) zu deren weiteren Minderung beizutragen. Ansprechpartner: Herr Dr. A.-B. Barlag / Herr Henninger Universität Duisburg, Standort Essen FB 9 Institut für Geographie Abt., Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie Telefon: / Herr Ganeff Umweltamt Essen, St.A Telefon: thomas.ganeff@umweltamt.essen.de 61

64 6 Sonderteil

65 Sonderteil 63

66 Sonderteil Tab.1: Erfassung lufhygienischer Komponenten und meteorologischer Größen mit dem mobilen Messlabor der Abt. Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie Lufthygienische Komponenten Kohlendioxid (CO ) Kohlenmonoxid (CO) Stickstoffmonoxid (NO) Stickstoffdioxid (NO ) Ozon (O 3 ) Meteorologische Größen Lufttemperatur Relative Luftfeuchtigkeit Luftdruck Globalstrahlung UV - Strahlung Höhe ü. Gr. 1,5 m 1,5 m 1,5 m 1,5 m 1,5 m m m 3,5 m 3,5 m 3,5 m Tab.: Mittlere Kohlendioxidkonzentrationen ( c in ppm) und Standardabweichungen ( ó in ppm) der einzelnen Messfahrten sowie die Werte der Umlandstation Harscheidweg ( c in ppm) Datengrundlage: bis Messfahrt Großwetterlage c - mobil ó- mobil c - Umland ó- Umland c mobil - c Umland , Tagfahrt WW ,0 365, , Nachtfahrt HFA ,74 36, , Nachtfahrt HM , , , Nachtfahrt HB 386 7, 366, , Nachtfahrt NWZ , , , Tagfahrt NWZ 40 18,87 354, , Nachtfahrt BM 434 1,37 389, , Tagfahrt BM 40 18, , , Tagfahrt HFA , , , Nachtfahrt HFA 396 7, ,

67 Sonderteil Tab.3: Mittelwerte ( c in ppm), Standardabweichungen (ó), statistische Signifikanz (p < 0,05) und Bestimmheitsmaß (r ) der CO - Konzentrationen in Abhängigkeit von der Flächennutzung Datengrundlage: bis Flächennutzung c - CO ó p r Waldfläche ,68 0,05 0,86 Wohngebiet 410,58 0,03 0,67 Mischgebiet 418 4,9 0,06 0,67 Gewerbe/ Industrie ,34 0,04 0,67 Ackerfläche ,04 0,0 0,8 Dauerwiese ,8 0,09 0,8 Grün-/ Parkflächen , 0,04 0,87 Kerngebiet 414 3,89 0,01 0,66 Autobahn ,55 0,05 0,78 Brachfläche 40 19,19 0,01 0,8 Sonderfläche 415 3,8 0,05 0,85 Aufschüttungen 411 4,95 0,01 0,89 Berechnungsformel: r y = ax+b Tab.4: Korrelationskoeffizient von Kohlendioxid zu anderen Spurenstoffen für den Gesamtmesszeitraum, Tagund Nachtmessfahrten Datengrundlage: bis CO NO NO O 3 CO - Gesamt 0,53 0,65 0,31-0,41 CO - Tag 0,74 0,84 0,4-0,6 CO - Nacht 0,35 0,47 0,5-0,3 65

68 Sonderteil Abb.1: Anteile der Flächennutzungstypen, durch die die Messstrecke zur Erfassung der bodennahen CO -Konzentrationen führt (STADT ESSEN 00a, ergänzt durch eigene Erhebungen) Abb.: Mittleres CO -Konzentrationsprofil durch das Stadtgebiet von Essen Datengrundlage:

69 Sonderteil Abb.3: Mittlere windrichtungssektorengewichtete CO -Konzentrationen an der Umlandstation Harscheidweg Datengrundlage:

70 B: WEITERE AKTUELLE UMWELTTHEMEN Wasser / Regenwasser - Naturnahes Regenwassermanagement in Essen S Gewässerentwicklung und Gewässerunterhaltung S. 73 Umweltberatung / Öffentlichkeitsarbeit - umweltfreundliche Schulmaterialien S Lehrer-Umwelt-Kontaktstellen S Fortbildung für Umweltberatung in NRW S Mobilfunk S fair + bio Essener Einkaufsführer für fair gehandelte und ökologische Produkte S. 77 Fachübergreifende Umweltschutzaktivitäten - ÖKOPROFIT Essen 00/003 S Essener Umwelttagung S

71 Wasser / Regenwasser Naturnahes Regenwassermanagement in Essen Das Umweltamt trägt im Rahmen eines naturnahen Regenwassermanagement zur konkreten Realisierung von Regenwasserprojekten bzw. Maßnahmen im Stadtgebiet bei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden mit einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit rund ums Thema Regenwasser vom Umweltamt beraten. Neben der Herausgabe von umfangreichen Informationsmaterialien sind auch im Internet Informationen über den naturnahen Umgang mit Regenwasser erhältlich, so dass sich jeder umfassend über das Thema informieren kann ( Im Jahr 00 wurden über 500 Bürgerinnen und Bürger telefonisch als auch persönlich beraten. Weiterhin bestehen noch die Möglichkeiten, Fördermittel für die konkrete Umsetzung von naturnahen Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen als auch für Versickerungsprojekte zu bekommen. Im Rahmen des Wettbewerbes der Emschergenossenschaft Route des Regenwassers" können noch bis 005 Projekte finanziell unterstützt werden. Hier sollen vor allem große versiegelte Flächen vom Mischwasserkanalnetz im Einzugsbereich der Emschergenossenschaft abgekoppelt werden. Für alle Haus- und Grundstückseigentümer, die Entsiegelungen, Versickerungsanlagen, Dachbegrünungen oder auch Regenwassernutzungsanlagen in NRW umsetzen möchten, läuft noch bis Ende 004 das Landesförderprogramm Initiative ökologische und nachhaltige Wasserwirtschaft NRW". Förderantrage werden über das Umweltamt abgewickelt. Fördermöglichkeiten Route des Regenwassers Modellprojekt Regenwasserbewirtschaftung am neuen Betriebshof der Entsorgungsbetriebe Essen GmbH Im Rahmen des Förderprogramms der Emschergenossenschaft wurde das Modellprojekt Regenwasserbewirtschaftung am neuen Betriebshof der Entsorgungsbetriebe Essen GmbH (Pferdebahnstraße) in Kooperation mit den Entsorgungsbetrieben, der Emschergenossenschaft und dem Umweltamt fertiggestellt. Abgekoppelt wurden vom Kanalnetz etwa m². Auf dem Gelände des neuen Betriebshofes an der Pferdebahnstraße wurde die Entwässerungssituation neu gestaltet. Von einem Teil der Gebäude und Parkplatzflächen wird das anfallende Regenwasser in einer großen Zisterne (Füllvermögen ca. 1 Mio. Liter) gesammelt und anschließend für die Wagenwäsche und für die Wäsche der Tonnen verwendet. Überflüssiges Regenwasser wird in einer etwa Quadratmeter großen Versickerungsmulde eingeleitet. 69

72 Wasser / Regenwasser Der Mulde ist ein Vorklärbecken vorgeschaltet. Das anfallende Niederschlagswasser der restlichen Gebäude und Flächen wird ebenfalls der Versickerungsmulde zugeleitet, damit es dort versickern kann. Route des Regenwassers: Wettbewerbsbeiträge der Stadt Essen für 003 Im März 003 wurden im Rahmen des Wettbewerbes der Emschergenossenschaft die beiden Wettbewerbsbeiträge - Umstrukturierung der Regenwasserbewirtschaftung auf dem Betriebsgelände der Firma Bordersen, Manderscheidtstraße - Naturnaher Umgang mit Regenwasser an der Kirche St. Johann Baptist in Essen-Altenessen-Nord zur Förderung eingereicht. Im Sommer erteilte die Emschergenossenschaft die Förderzusagen. Auf dem Betriebsgelände der Firma Brodersen soll die Entwässerungssituation neu gestaltet werden. Die Dachflächen der Firmengebäude als auch die versiegelten Hofflächen sollen vom Mischwassersystem abgekoppelt werden. Geplant ist, das anfallende Niederschlagswasser zurückzuhalten und gedrosselt in den Bachlauf Langemarckstraße einzuleiten. Die Kirchengemeinde St. Johann Baptist plant ebenfalls eine Neugestaltung der Entwässerungssituation. Das anfallende Regenwasser von dem Kirchendach, Pfarrgebäude und von einem Jugendheim soll vom Mischwasserkanalnetz abgekoppelt und ortsnah versickert werden. Mit der Umsetzung des Projektes soll der naturnahe Umgang mit Regenwasser in der Kirchengemeinde und in der Öffentlichkeit thematisiert werden. Route des Regenwassers - Naturnahe Niederschlagswasserableitung durch Aktivierung von Gewässer- und Grabensystemen in Essen Die Emschergenossenschaft hat in 003 ein neues Förderprogramm zusammen mit dem Land NRW aufgelegt. Inhalt des Förderprogrammes ist, ehemalige Gewässerläufe bzw. Gräben für die Retention von Niederschlagswasser zu aktivieren bzw. wieder herzustellen Auf Basis vorhandener Geländedaten hat die Emschergenossenschaft 10 Projektvorschläge für das Stadtgebiet Essen unterbreitet. Zurzeit findet eine grobe Prüfung bzw. Einschätzung der Maßnahmenvorschläge durch die betroffenen Fachdienststellen statt. Geplant ist, ein Projekt zur Förderung noch in 003 einzureichen. 70

73 Wasser / Regenwasser Landesförderprogramm Initiative ökologische und nachhaltige Wasserwirtschaft NRW Naturnahe Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen werden im Rahmen des Landesprogramms finanziell unterstützt. Speziell werden - Entsiegelungen - Versickerungsanlagen - Dachbegrünungen und - Regenwassernutzungsanlagen gefördert. Das Förderprogramm gilt für alle Haus- und Grundstückseigentümer in NRW, die derartige Maßnahmen umsetzen möchten. Förderungsmaßnahmen Auch in 00 nutzten viele Essener Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten, naturnahe Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen im Rahmen des Landesprogramms finanziell fördern zu lassen. Insgesamt wurden 45 naturnahe Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen im Jahr 00 fertiggestellt. Neben Verbesserung der Umweltqualität werden bei der Realisierung von naturnahen Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen Investitionen von den Bürgerinnen und Bürgern ausgelöst. Zur Stärkung der mit dem Förderprogramm verbundenen positiven ökologischen Effekte (z.b. Bodenentsiegelung, Grundwasseranreicherung, verzögerte Ableitung von Niederschlägen) und der damit einhergehenden Investitionen ausgerichtet auf das heimische Handwerk, will das Umweltamt das Programm des MUNLV (Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) weiterhin offensiv bewerben. Regenwassermanagement in Essen -Analyse der Modellprojekt und Leitbild für zukünftiges Handeln Das Umweltamt legt in Kürze ein Leitbild für den künftigen naturnahen Umgang mit Regenwasser in Essen vor. Das Leitbild umfasst eine Kurzbeschreibung der bisher umgesetzten Regenwasserversickerungsprojekte und beinhaltet Vorschläge für den Umgang mit Regenwasser. Broschüren über Pflege und Wartung von Regenwasserversickerungsanlagen Das Umweltamt wird im Frühjahr 004 Broschüren herausgeben, die Pflegeempfehlungen für naturnahe Regenwasserversickerungsmaßnahmen beinhalten. Eine Broschüre enthält Pflege- und Wartungsvorschläge für Muldenversickerungen, weitere betreffen entsiegelte Flächen und auch Rigolen-/Schachtversickerungen. Geplant ist, diese Broschüren den Teilnehmern der Förderprogramme zuzuschicken. Leitbild naturnahen Umgang mit Regenwasser Pflegeempfehlungen 71

74 Wasser / Regenwasser Auch ist angedacht, die Pflegeempfehlungen ins Internet einzustellen, damit interessierte Bürgerinnen und Bürger sich dort informieren können. Ansprechpartner/in: Frau Heckmann Umweltamt, St.A Telefon: Herr Küper Umweltamt, St.A Telefon: klaus.kueper@umweltamt.essen.de 7

75 Wasser / Regenwasser Gewässerentwicklung und Gewässerunterhaltung Fließgewässer haben vielfältige Aufgaben zu erfüllen und den unterschiedlichsten Ansprüchen zu genügen. Zu diesen Aufgaben und Ansprüchen gehören der Schutz von Menschen und Siedlungen vor schadbringenden Hochwässern, aber auch die bessere Nutzung der an das Gewässer angrenzenden Flächen und ebenfalls die Verbesserung des Lebensraumes Fließgewässer für Flora und Fauna. Oberster Grundsatz hierzu ist, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes insgesamt zu erhalten. Der Fachbereich Gewässerentwicklung und Gewässerunterhaltung der Grün- und Gruga Essen hat die Fließgewässer im Essener Stadtgebiet intensiv betrachtet und für folgende Gewässer Konzepte für die natürliche Entwicklung von Fließgewässern (KNEF's) aufgestellt. - Barchembach und Pausmühlenbach - Deilbach - Hesperbach und Nebenläufe - Kesselbach - Leppkesmühlenbach und Nebenläufe - Rellinghauser Mühlenbach und Nebenläufe - Ruhm- und Steinbach - Wolfs- und Aseybach - Borbecker Mühlenbach und Nebenläufe In den Konzepten sind Maßnahmenvorschläge erarbeitet worden, auf dessen Grundlage zukünftige naturnahe Gewässerentwicklungen und -gestaltungen basieren. Die Umsetzung einzelner Maßnahmen erfolgt je nach Erfordernis und Dringlichkeit in erster Linie mittels der Gewässerunterhaltung. Für das Jahr 003 ist noch die Vergabe eines kompletten Konzeptes für die naturnahe Entwicklung von Fließgewässern des Essener Südens angedacht. Ein Finanzierungsantrag auf Fördermittel liegt derzeit bei der Bezirksregierung Düsseldorf zur Genehmigung vor. Die Realisierung ist einerseits abhängig von der Haushaltslage des Landes und der von dort aus bereitgestellten Mittel bzw. des anderen von den städtischen Haushaltsmitteln. Ansprechpartnerin: Frau Kammler Grün und Gruga Telefon:

76 Umweltberatung / Öffentlichkeitsarbeit Umweltfreundliche Schulmaterialien Die Umweltberatung des Umweltamtes informiert regelmäßig Schulanfänger über umweltfreundliche Schulmaterialien. Rechtzeitig vor der Einschulung 00/003 erhielten alle Erstklässler das Faltblatt Die umweltfreundliche Schultasche mit einer Gegenüberstellung umweltschädlicher und umweltfreundlicher Materialien für den Schulalltag. Für Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule steht ein mit umweltfreundlichen Schulmaterialien bestückter Schulranzen zur Verfügung, der bei der Umweltberatung im Umweltamt ausgeliehen werden kann. Ansprechpartnerin: Frau Warich, Umweltamt, St.A Telefon: ursula.warich@umweltamt.essen.de Lehrer-Umwelt-Kontaktstelle 1990 wurde die Lehrer-Umwelt-Kontaktstelle gegründet, die kontinuierlich Umweltschutzaspekte in die Schulen hineinträgt und von der Umweltberatung im Umweltamt koordiniert wird. Weitergabe umweltrelevanter Info s Aufgabenschwerpunkt ist die Bekanntmachung umweltrelevanter Informationen wie z. B. Literatur, Medien, Ansprechpartner, Umweltprojekte und Aktionen, die vom Umweltamt zusammengetragen und an die Schulen weitergegeben werden. Lehrerinnen und Lehrer können die Lehrer-Umwelt-Kontaktstelle nutzen, um auf eigene Aktivitäten aufmerksam zu machen und Kooperationspartner und Nachahmer zu gewinnen. Ansprechpartnerin: Frau Warich, Umweltamt, St.A Telefon: ursula.warich@umweltamt.essen.de Fortbildung für Umweltberatung in NRW Auf Wunsch nordrhein-westfälischer Kommunen führt die Essener Umweltberatung seit 1987 regelmäßig Fortbildungen mit Erfahrungsaustausch für alle Umweltberaterinnen und Umweltberater in Nordrhein-Westfalen durch. Seit 1994 unterstützt der Verband für Umweltberatung NRW e. V. (VUB) als Kooperationspartner die Veranstaltung. 74

77 Umweltberatung / Öffentlichkeitsarbeit Die Fortbildungen sollen: - die persönlichen Kontakte zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Umweltberatung fördern - aktuelle Fachfragen klären - gemeinsame Vorgehensweisen organisieren - soweit das möglich ist, das Berufsbild der Umweltberatung weiterentwickeln. Das Thema der letzten Veranstaltung im Herbst 00 lautete: Mobilfunk. 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhielten umfassende Grundlagen für die Beratungspraxis. Ansprechpartner/in: Herr Dr. Franke Frau Warich, Umweltamt, St.A Telefon: / ursula.warich@umweltamt.essen.de ingo.franke@umweltamt.essen.de Mobilfunk, Gesundheitsgefährdung und Bauordungsrecht Städtische Ämter haben Informationsmaterial erarbeitet Mehr als 50 Mio. Menschen in Deutschland telefonieren mit dem Handy. Auf immer mehr Gebäuden werden Mobilfunksendeanlagen errichtet. Die Diskussion über Gesundheitsgefahren durch die Strahlung wird sehr kontrovers geführt. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) und das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) haben vor wenigen Jahren die wissenschaftliche Literatur zur Gesundheitsgefährdung der gepulsten elektromagnetischen Strahlung neu bewertet. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass die geltenden Grenzwerte einen guten Schutz bieten, sehen aber weiteren Forschungsbedarf. Baubiologen und die Verbände der Elektrosensiblen fordern eine drastische Herabsetzung der Grenzwerte um einen Faktor von bis zu Einhundertmillionen. Messwerte in Städten liegen um den Faktor einhundert oder mehr unter den deutschen Grenzwerten und damit auch noch unter den Schweizer Grenzwerten, deren Einhaltung auch für die Bundesrepublik Deutschland immer wieder gefordert wird. Um dem Informationsbedürfnis der Essener Bürgerinnen und Bürger zu begegnen, haben Fachleute aus vier städtischen Ämtern ein Beratungsangebot und Informationspaket erarbeitet. Eine Broschüre, in der die Technik beschrieben und auf die 75

78 Umweltberatung / Öffentlichkeitsarbeit Gesundheitsgefährdung eingegangen wird, liegt in den Bürgerbüros und Stadtbibliotheken aus. Sie kann auch bei der Umweltberatung, Tel.: kostenlos angefordert werden. Häufig wird gefordert, dass die Stadt den Bau von Mobilfunksende/-empfangsantennen unterbindet. Das Bauordnungsrecht bietet hierfür nur sehr begrenzte Möglichkeiten. Auf der Internetseite der Stadt Essen ( Suchbegriff: Mobilfunk) findet sich neben dem Broschürentext eine Standortkarte bestehender Mobilfunksende/-empfangsanlagen. Diese interaktive Standortkarte, auf der nach einzelnen Straßennamen gesucht werden kann, wurde unter Mitwirkung des Essener Systemhauses erstellt. Weiterhin sind eine Vielzahl von links angegeben. Tipps zum Umgang mit dem Handy Am wichtigsten sind natürlich die Tipps zum gesundheitsbewussten Umgang mit dem Handy: - Nur strahlungsarme Handy s mit niedrigem SAR Wert verwenden. Eine Liste ist unter erhältlich. Nach Geräten mit dem Blauen Engel fragen. - Das Handy möglichst wenig benutzen und die Sprechzeiten so kurz wie möglich halten. - Kinder und Jugendliche sollten nur in wirklich dringenden Fällen ein Handy benutzen. - Das Handy erst an das Ohr halten wenn die Verbindung aufgebaut ist. - Das Handy nur in der unteren Hälfte festhalten um die Antenne nicht mit der Hand abzuschirmen. - In Autos nur mit Freisprechanlage und Außenantenne telefonieren. - In Zügen sollte die Handy- Benutzung unterbleiben, um andere nicht zu gefährden. - Abschirmmaßnahmen an Gebäudewänden und Fenstern prüfen. Ansprechpartner/in: Umweltberatung: Dr. Ingo Franke, Tel.: und Ursula Warich, Tel.: Gesundheitsfragen: Dr. Matthias Riße, Tel.: Bauordnungsrecht: Detlef Robrecht, Tel.: Infos zu Standorten von bestehenden Mobilfunk- u. UMTS- Antennenanlagen: Felix Bicker, Tel.:

79 Umweltberatung / Öffentlichkeitsarbeit fair + bio Essener Einkaufsführer für fair gehandelte und ökologische Produkte Der Essener Einkaufsführer für fair gehandelte und ökologische Produkte entstand als gemeinsames Agenda-Projekt des Eine Welt Forums Essen, des Agenda Forums und der Stadt Essen: Büro Stadtentwicklung, Umweltamt und Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster. Ziel ist, den Focus auf die Verantwortung für unser heutiges Handeln mit Blick auf die Zukunft zu richten. Der Einkaufsführer soll die Essener Bürgerinnen und Bürger über die Verkaufsstellen mit Angeboten aus fairem und biologischem Anbau in Essen informieren und die Siegel der Fair-Handels- und Bio- Branche bekannt machen. In Anlehnung an die Essener Wanderkarten gibt es für jeden Stadtbezirk eine eigene Karte, auf deren Rückseite die Adressen und nähere Angaben zu den einzelnen Verkaufsstellen zu finden sind. Die Informationsbroschüre gibt Auskunft über die wichtigsten Gütezeichen und Label aus dem Fair-Handels- und Bio-Bereich sowie über die lokale Agenda 1 und zentrale Kontaktadressen in Essen im Eine Welt- und Umweltbereich. Der Stadtplan kann kostenlos bei der Umweltberatung im Umweltamt unter der Rufnummer bestellt werden. Im Internet ist der Stadtplan unter / Ämter A- Z / Umweltamt / Einkaufsführer fair + bio zu finden. Ansprechpartnerin: Frau Warich, Umweltamt, St.A Telefon: ursula.warich@umweltamt.essen.de 77

80 Fachübergreifende Umweltschutzaktivitäten ÖKOPROFIT Essen 00/003 Stärkung des betrieblichen Umweltschutzes Mit dem Projekt Ökoprofit hat die Stadt Essen seit Frühjahr 00 zwölf Essener Betrieben die Möglichkeit gegeben, qualifiziert den betrieblichen Umweltschutz zu stärken und gleichzeitig Betriebskosten zu sparen. Im Mai 003 konnten alle Betriebe als Ökoprofit Betriebe ausgezeichnet werden. Die dabei erzielten Ergebnisse können sich sehen lassen: über 70 erfolgreich umgesetzte Ideen für mehr Umweltschutz im Betrieb und über 1,3 Mio. Euro Einsparungen. Anzahl der Maßnahmen nach umweltrelevanten Handlungsbereichen Anzahl der Maßnahmen Energie / Emission 19 Abfall 7 Gefahrstoffe 6 Wasser /Abwasser 3 Sonstiges Kommnu ikation / Mt o ivation Recht Amortisationskategorie Einsparungen in /a Investitionen in Maßnahmen ohne Investitionen Kleiner 1 Jahr Jahre Größer 3 Jahre Summe der 43 Maßnahmen Aber nicht nur wirtschaftlich, sondern auch hinsichtlich der erzielten Umweltentlastungen war das erste Ökoprofit-Projekt ein voller Erfolg. Jährlich werden nun 378,6 t Abfall, 9 35 m³ Wasser und über 56,8 Mio. KWh Energie eingespart. Die Energieeinsparung entspricht einer Reduzierung des Treibhausgases Co von über Tonnen im Jahr. Im Juli 003 konnte das zweite Projekt Ökoprofit Essen mit 15 Betrieben gestartet werden. Ansprechpartnerin: Frau Timm, Umweltamt, St.A Telefon: annette.timm@umweltamt.essen.de 78

81 Fachübergreifende Umweltschutzaktivitäten 4. Essener Umwelttagung Nach den großen Erfolgen der Vorjahre veranstaltete das städtische Umweltamt am 4. November 00 die 4. Essener Umwelttagung. Kooperationspartner waren dabei der Essener Sportbund (ESPO) und die Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE). Unter dem Thema Sport und Umwelt, kleine Schritte - große Wirkung" haben sich Bürgerinnen und Bürger sowie Sportlehrer, Mitglieder der Sportvereine und Sportverbände, der Umweltorganisationen und auch Mitarbeiter nordrhein-westfälischer Kommunen über Möglichkeiten, den Konflikt zwischen Sport und Umwelt zu entschärfen, informiert. Eröffnet wurde die Tagung durch den Bürgermeister der Stadt Essen, Herrn Kleine-Möllhoff, und Herrn Hesterkamp vom Essener Sportbund. Sport und Umwelt, kleine Schritte - große Wirkung Der Sport erreicht und mobilisiert nach wie vor viele Menschen in unserer Gesellschaft. Vereinssportler und Individualsportler widmen wesentliche Teile ihrer Freizeit sportlichen Aktivitäten. Die sportlichen Betätigungen in der Natur, aber auch die Infrastruktureinrichtungen des Sports führen zwangsläufig zu Auswirkungen auf die Umwelt. Dabei sind die Wechselbeziehungen zwischen Sport und Umwelt nicht immer spannungsfrei. Das umfangreiche Programm der im Ratssaal stattfindenden Tagung zeigte für unterschiedliche Akteure Gestaltungsbeispiele zwischen sportlichen und Umweltinteressen auf. Aus dem Blickwinkel der Sportorganisationen des Landes und der Kommune vermittelten kompetente Referenten praxisorientierte Ansätze. Ein kooperatives Zusammenwirken zum Schutze der Umwelt im Sport stand ebenso im Vordergrund wie die Frage: Welche Vorteile kann der Sport aus Umweltaktivitäten für sich gewinnen? Themenbezogene Informationen über Olympia 01 rundeten das Programm ab. Eine Dokumentation zur o. g. Tagung wird z.zt. vorbereitet und kann auf Wunsch zugestellt werden, für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung kostenlos. Aufgrund der positiven Resonanz der Umwelttagung beabsichtigt das Umweltamt, diese Veranstaltungsreihe auch zukünftig fortzusetzen. Für März 004 ist folgendes Thema geplant: Umweltstiftung/- sponsoring- private Initiativen zum Umweltschutz Ansprechpartnerin: Frau Warich Umweltamt, St.A Telefon: ursula.warich@umweltamt.essen.de 79

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