Grundbegriffe Stadtplanung und Bauleitplanung im Bild
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- Lilli Krämer
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1 Grundbegriffe Stadtplanung und Bauleitplanung im Bild Sie wollen mehr wissen? Die Ausstellung planen bauen wohlfühlen in Aalen im 4. Stock bietet Informationen zum Thema Von der grünen Wiese zum Bauland. oder Sie können sich auf der Internetseite der Stadt Aalen informieren. oder Kommen Sie im Stadtplanungsamt vorbei. Wir erklären Ihnen gerne wie Bauland entsteht und was Stadtplanung für Ihr tägliches Leben bedeutet. Ausstellung planen bauen wohlfühlen in Aalen, 4. Stock
2 Stadtentwicklung - Stadtplanung Stadtentwicklung Innenentwicklung / Außenentwicklung soziale Belange Ökologische + naturräumliche Anforderungen Umwelt- und Klimaschutz Wirtschaftliche Belange / Gewerbeflächen Verkehr + öffentlicher Raum Infrastruktur Freizeit - Kultur stadträumliche Gliederung Schaffung von Bauland attraktives Wohn- und Arbeitsumfeld Befriedigung der Wohnbedürfnisse gesunde Wohnverhältnisse gewerbliche Bauflächen Nutzungsverteilung / - sicherung Nachhaltigkeit Rechtssicherheit + Verlässlichkeit Standortfaktoren / - suche Steuerungsinstrument verträgliches Miteinander + städtebauliche Qualität + attraktive Umwelt
3 Was ist Bau- und Planungsrecht? Städtebauliche Planung Bauleitplanung (Stadtplanungsamt) örtliche Bauvorschriften Baugenehmigung (Bauordnungsamt) Steuerung Nutzung im Stadtgebiet einzelnes Bauvorhaben
4 Gesetzliche Grundlagen: Bau- und Planungsrecht 1. Bundeseinheitliche Vorschriften bzw. Länderregelungen 2. Übersicht der wichtigsten Gesetze Grundgesetz (GG) Raumordnungsgesetz (ROG) Baugesetzbuch (BauGB) Baunutzungsverordnung (BauNVO) Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) Planzeichenverordnung (PlanzV) Wertermittlungsverordnung Landesbauordnung (LBO) 3. Rechtsprechung Leitsätze für städtebauliche Planung ( 1 Abs. 5 BauGB) Gesetze + Rechtsprechung bestimmen die Verfahren der Stadtplanung
5 Bauleitplanung = kommunale Planungshoheit 1. Selbstverwaltungsaufgabe der Städte und Gemeinden Teil des öffentlichen Baurechts wichtigstes Instrument der Stadtplanung Steuerung der baulichen + sonstigen Nutzung in einer Gemeinde 2. unterschiedliche Planformen a) unverbindliche Planungen (Informelle Planung als Vorstufe) Städtebauliche Konzepte und Entwürfe, Entwicklungskonzepte, Rahmenpläne b) Bauleitplanung (Rechtsplanverfahren) Flächennutzungsplan / Vorbereitende Bauleitplanung, Bebauungsplan / Verbindliche Bauleitplanung FNP Konzept Modell B-Plan Steuerungsfunktion für die Entwicklung einer Stadt = Ortsrecht
6 Flächennutzungsplan (FNP) - Planauszug Bereich Schlatäcker 1. Planungsstufe Bauleitplanung für das gesamte Gemeindegebiet
7 Bebauungsplan (B-Plan) - Beispiel B-Plan Nr /5 Wehrleshalde II A A 2. Planungsstufe Bauleitplanung für ein Plan (Wohn)-Gebiet
8 Bebauungsplan - Verfahren + Ablauf + Bestandteile Planungsanlass Städtebauliches Konzept Aufstellungsbeschluss Frühzeitiges Beteiligungsverfahren Bebauungsplangebiet, Erschließung, Fachpläne Auslegungsbeschluss (oder Billigungsbeschluss) öffentliche Auslegung B-Plan-Entwurf Stellungnahmen und Auswertung Abwägung durch den Gemeinderat Planänderung und erneute Auslegung oder Satzungsbeschluss
9 Festsetzungsbeispiele: Art der baulichen Nutzung Grünflächen / Bäume Verkehrsgrünfläche Straßenfläche Allgemeines Wohngebiet Nutzungsschablone Parkierung (unverbindlich) Baugrenze Stellung baulicher Anlagen Garagenbaufenster Böschungen (nachrichtlich) Maßbezugspunkt unterschiedliche Festsetzungen Grundstücksgrenze (nachrichtlich) Plangebietsgrenze Rahmen für die Errichtung von Bauvorhaben in Baugebieten
10 Festsetzungen: Nutzungsschablone Allgemeines Wohngebiet (WA) nach 4 BauNVO Grundflächenzahl, hier z.b. 0,4 Vollgeschosse, Trauf-, First- und Gebäudehöhenbegrenzung Geschoßflächenzahl, hier z.b. 0,8 Bauweise Dachform Dachneigung maximaler Regelungsumfang für einzelne Gebäude
11 Festsetzungen: Baulinien / Baugrenzen / Gebäudehöhe Baugrenzen bilden das sog. Baufenster bzw. die überbaubare Grundstücksfläche; die Baugrenze darf nicht durch Gebäude oder Gebäudeteile überschritten werden Baulinien alternativ zur Baugrenze; Linie, auf der gebaut werden muss (Bildung von eindeutigen städtebaulichen Raumkanten) Firsthöhe / Traufhöhe / Höhe bestimmen die mögliche Höhenentwicklung einer Bebauung
12 B-Plan-Verfahren Zeichenerklärung / Festsetzungen verbindliche Festsetzungen als Rahmen für konkrete Nutzungen
13 Abwägungsgebot öffentliche + private Belange Stellungnahmen von Planungsbetroffenen im Verfahren = Abwägungsmaterial planerische Willensbildung durch Beschluss des Gemeinderates
14 Übersicht Bebauungspläne Kernstadt Legende Baulinienpläne um ha Nicht qualifizierte Bebauungspläne - Vor 1960 (vor BBauG) 180 ha Qualifizierte Bebauungspläne 1960 bis 1986 (BBauG) 325 ha Qualifizierte Bebauungspläne 1987 bis 2008 (BauGB) 146 ha
15 Einfache Grundprinzipien der städtebaulichen Planung QUARTIERSPLANUNG BEHUTSAME ERGÄNZUNG UND VERÄNDERUNG HARMONISCHE EINBINDUNG IN TOPOGRAPHIE UND LANDSCHAFT DORF UND STADTSILHOUETTEN EINFÜGUNG ÖFFENTLICHER RAUM städtebauliche Planungen sind fachliche Grundlage der Bauleitplanung
16 Informelle Planungen - Städtebau Beispiel: Städtebauliches Konzept Wohngebiet Schlatäcker, Bauabschnitt I = Grundlage für den Bebauungsplan Grundlage für weitere Entscheidungen zur Gebietsentwicklung
17 Informelle Planungen öffentlicher Raum Beispiel: Städtebaulicher Vorentwurf für Straßenführungen / öffentliche Freiräume Unterkochen, Bereich Aalener Straße / Dorfmühle Vorbereitung für Verkehrsplanung und Tiefbaumaßnahmen
18 Ziele der Stadtplanung geordnete städtebauliche Entwicklung + Stadtgestaltung ( 1 BauGB)
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