10. Übungsblatt zu Algorithmen I im SoSe 2016

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1 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Informatik Prof. r. ennis ofheinz Lukas arth, Lisa Kohl 0. Übungsblatt zu lgorithmen I im SoSe 0 {lisa.kohl,lukas.barth}@kit.edu ufgabe (Minimale Spannbäume, Punkte) Musterlösungen a) Markieren Sie in dem folgenden raphen einen Schnitt, mit dem das ewicht des eingezeichneten Spannbaums reduziert werden kann oder zeigen Sie, dass ein solcher Schnitt nicht existiert. (inweis: eben Sie in letzterem all nicht alle möglichen Schnitte an, sondern überlegen Sie eine geeignete Vorgehensweise.) b) Markieren Sie im folgenden raphen einen Kreis, der die Kreiseigenschaft minimaler Spannbäume verletzt oder zeigen Sie, dass so ein Kreis nicht existiert. (inweis: eben Sie in letzterem all nicht alle möglichen Kreise an, sondern überlegen Sie eine geeignete Vorgehensweise.)

2 c) Sei ein ungerichteter zusammenhängender raph mit positiven Kantengewichten. eweisen oder widerlegen Sie durch ein egenbeispiel, dass der minimale Spannbaum von eindeutig ist, wenn alle Kantengewichte in paarweise verschieden sind. d) Sei wieder ein ungerichteter zusammenhängender raph mit positiven Kantengewichten. eweisen oder widerlegen Sie die Umkehrung von c). In anderen Worten, beweisen oder widerlegen Sie durch ein egenbeispiel, dass alle Kantengewichte in paarweise verschieden sind, wenn der minimale Spannbaum eindeutig ist. Musterlösung: a) ie schwerste Kante im eingezeichneten Spannbaum hat ewicht, für eine mögliche ewichtsreduzierung müssen dager nur Kanten mit kleinerem ewicht betrachtet werden, nämlich die Kanten (, ), (, ) und (, ). Wir müssen nun zeigen, dass für jeden Schnitt, der eine dieser Kanten enthält, eine weitere Kante Schnittkante ist, die gleiches oder kleineres ewicht hat und bereits Teil des minimalen Spannbaums ist. araus folgt, dass die Schnitteigenschaft für alle möglichen Schnitte erfüllt ist und damit der Spannbaum minimal. Wir bezeichnen im olgenden mit V die Knotenmenge {,,,,,,, }. Sei S V ein Schnitt, zu dem (, ) eine Schnittkante ist und ohne eschränkung der llgemeinheit S (und damit V \S). alls S, dann ist (, ) eine Schnittkante von ewicht und Teil des minimalen Spannbaums. ilt andernfalls / S, dann ist (, ) eine Schnittkante von ewicht des minimalen Spannbaums. Sei nun ein Schnitt S gegeben, zu dem (, ) eine Schnittkante ist und ohne eschränkung der llgemeinheit S (und damit V \S). ann können wir analog zu unseren obigen Überlegungen zeigen, dass entweder die Kante (, ) oder die Kante (, ) eine weitere Schnittkante sein muss, die höchstens ewicht hat. Sei schließlich S ein Schnitt, zu dem (, ) eine Schnittkante ist und ohne eschränkung der llgemeinheit S (und damit V \S). ann tritt immer einer der folgenden älle ein: i.) S : (, ) ist Schnittkante von ewicht ii.) / S S : (, ) ist Schnittkante von ewicht iii.) / S : (, ) ist Schnittkante von ewicht b) uf dem eingezeichneten Kreis ist die schwerste Kante und trotzdem Teil des Spannbaums. amit ist die Kreiseigenschaft verletzt und der Spannbaum nicht minimal. c) In der Vorlesung wurde bewiesen, dass die leichteste Kante eines Schnittes für einen minimalen Spannbaum verwendet werden kann. Wenn die Kantengewichte paarweise verschieden sind, ist die leichteste Kante eines Schnittes jeweils eindeutig und damit insbesondere auch der minimale Spannbaum.

3 usführlicher: Sei = (V, ) ein ungerichteter zusammenhängender raph mit ewichtsfunktion c: R und paarweise verschiedenen Kantengewichten. Wir beweisen die ehauptung durch einen Widerspruchsbeweis. nnahme: s gibt minimale Spannbäume T, T mit T T. a die Spannbäume verschieden sind und die Kanten paarweise verschiedenes ewicht haben existiert genau eine minimale Kante e = {u, v}, die in genau einem der beiden Spannbäume vorkommt. Wir nehmen ohne eschränkung der llgemeinheit an, dass e T \T gilt. Wir betrachten nun := T {e}. a T ein aufspannender aum ist, enthält einen Kreis K. Nach Wahl von e sind alle Kanten mit kleinerem ewicht entweder in keinem oder in beiden der Spannbäume T und T enthalten. Wenn e die schwerste Kante auf dem Kreis K wäre, dann würde damit T einen Kreis enthalten. Sei e also eine Kante auf K mit c(e ) > c(e). ann kann T durch rsetzen von e durch e zu einem Spannbaum mit echt kleinerem ewicht gemacht werden, was der Minimalität widerspricht. amit ist die indeutigkeit bewiesen. d) Im folgenden raphen sind die Kanten nicht paarweise verschieden, der minimale Spannbaum aber eindeutig: ufgabe (Jarník-Prims und Kruskals lgorithmus, Punkte) erechnen Sie je einen Minimum Spanning Tree (MST) des angegebenen raphen mit dem lgorithmus von Jarník-Prim und dem lgorithmus von Kruskal. eben Sie jeweils die Kanten des MST in der Reihenfolge an, in der sie der lgorithmus auswählt. Verwenden Sie Knoten als Startknoten von Jarník-Prim und wählen Sie in beiden lgorithmen bei gleichen Kantengewichten diejenige Kanten mit alphabetisch kleinstem ndknoten aus.

4 Musterlösung: ie Reihenfolgen, in denen die Kanten ausgewählt werden, sind: Jarník-Prim {, }, {, }, {, }, {, }, {, }, {, }, {, } Kruskal {, }, {, }, {, }, {, }, {, }, {, }, {, } ufgabe (Zweitminimalste Spannbäume, Punkte) Sei = (V, ) mit V ein ungerichteter zusammenhängender raph mit positiven Kantengewichten c(e) R >0. Wir betrachten nun zweitminimalste Spannbäume. Sei T ein minimaler Spannbaum. ann ist ein zweitminimalster Spannbaum definiert als ein aufspannender aum T T für den e T c(e) minimal wird. (alls es mehrere minimale Spannbäume gibt, ist also ein zweitminimalster Spannbaum auch ein minimaler Spannbaum.) a) eweisen oder widerlegen Sie durch ein egenbeispiel, dass der zweitminimalste Spannbaum von eindeutig ist, wenn alle Kantengewichte in paarweise verschieden sind. b) Sei T ein minimaler Spannbaum von. eweisen Sie, dass es Kanten {u, v} T und {x, y} / T gibt, sodass (T {u, v}) + {x, y} ein zweitminimalster Spannbaum von ist. c) Sei T ein beliebiger Spannbaum von und und für zwei Knoten u, v V sei max[u, v] die Kante mit maximalem ewicht auf dem eindeutigen Pfad zwischen u und v in T. eschreiben Sie einen O ( V ) -lgorithmus, der gegeben T für alle u, v den Wert max[u, v] berechnet und beweisen Sie die Laufzeit. d) eben Sie einen effizienten lgorithmus, der den zweitminimalsten Spannbaum von berechnet. egründen Sie die Korrektheit Ihres lgorithmus. Musterlösung: In der ufgabenstellung und Musterlösung wurde die Schreibweise in die für ungerichtete raphen üblichen Mengenschreibweise umgeändert. ußerdem schreiben wir zur besseren Übersichtlichkeit T + {u, v} statt T {{u, v}} und T {u, v} statt T \{{u, v}}. a) Siehe bbildung für ein egenbeispiel: ie beiden abgebildeten zweitminimalsten Spannbäume sind unterschiedlich, haben aber dasselbe ewicht.

5 b) iese ufgabe lösen wir mit einer allunterscheidung: Zunächst unter der nnahme, dass der minimale Spannbaum eindeutig ist, und dann unter der nnahme, dass es mehrere minimale Spannbäume gibt. nnahme: MST ist eindeutig Sei T ein zweitminimalster Spannbaum, und sei {u, v} eine Kante in T, die nicht in T enthalten ist. ann enthält T + {u, v} insgesamt V Kanten, und somit einen Kreis. a T keinen Kreis enthält, muss eine Kante auf diesem Kreis nicht in T enthalten sein. iese Kante sei {x, y}. s muss nun gelten, dass c({x, y}) > c({u, v}), denn ansonsten könnten wir {u, v} in T durch {x, y} ersetzen und einen nicht schwereren Spannbaum als T erhalten, was der nnahme, dass T der eindeutige leichteste Spannbaum in ist, widerspricht. Sei nun T = (T {x, y}) + {u, v}. a c({x, y}) > c({u, v}) gilt, ist T leichter als T, und somit muss (nach der efinition des zweitminimalsten Spannbaums T ) T ein minimaler Spannbaum sein. T und T unterscheiden sich nur in einer Kante. leichzeitig ist der minimale Spannbaum eindeutig, damit gilt T = T, und die ehauptung ist gezeigt. nnahme: MST ist nicht eindeutig In diesem all gilt ja, dass zu einem MST T jeder andere MST ein zweitminimalster Spannbaum ist. Wir müssen also zeigen, dass unter der nnahme von nicht-eindeutigen Spannbäumen zu jedem MST T ein MST T existiert, der sich nur in einer Kante von T unterscheidet. Sei T ein beliebiger, von T verschiedener MST. ann enthält T mindestens eine Kante {u, v}, die T nicht enthält. Wir betrachten nun T + {u, v}: s ist klar, dass die zusätzliche Kante einen Kreis schließt. Sei dieser Kreis e, e,... e k mit e k = {u, v}. Wir können nun zeigen, dass alle e i das gleiche ewicht haben müssen: Zunächst ist klar, dass max ei (c(e i )) c({u, v}) gelten muss: äbe es auf dem Kreis eine Kante, die schwerer als {u, v} ist, so ließe sich diese gegen {u, v} austauschen, und damit hätten wir einen Spannbaum, der leichter als T ist, gefunden. leichzeitig muss aber auch c({u, v}) max ei (c(e i )) gelten, da ansonsten {u, v} die eindeutig schwerste Kante auf einem Kreis in wäre, und mittels Kreiseigenschaft niemals zu einem MST gehörten könnte. Wenn also alle Kanten auf dem Kreis mindestens so schwer wie {u, v} sein müssen, gleichzeitig {u, v} maximal so schwer wie die schwerste Kante auf dem Kreis sein kann, so müssen alle Kanten e i gleichschwer sein. amit können wir uns nun eine beliebige Kante {x, y} {u, v} des Kreises aussuchen und entfernen. Wir erhalten einen Spannbaum, der genauso schwer ist wie T (also ein minimaler Spannbaum ist) und sich von T nur durch inzufügen von {u, v} und ntfernen von {x, y} unterscheidet. c) ür jeden Knoten v starten wir eine S (oder eine S) auf T, die also nur die Kanten von T benutzt. ei jedem besuchten Knoten u setzen wir dabei max[u, v] auf das maximale Kantengewicht, dass wir auf dem Pfad von v nach u bisher gesehen haben. ine S hat laut Vorlesung Laufzeit O( V + ). Wir betrachten nur den Spannbaum, für diesen gilt = V, und damit ist die Laufzeit für eine S in O( V ). Wir benötigen insgesamt V solcher Suchen, und damit esamtlaufzeit O ( V ). d) er lgorithmus geht wie folgt vor: Zunächst finden wir einen minimalen Spannbaum T. ann finden wir eine Kante {x, y} T, die c({x, y}) c(max[x, y]) minimiert, wobei max[x, y] berechnet wird wie in ufgabenteil c. er gesuchte zweitminimalste Spannbaum ist dann (T max[x, y]) + {x, y}. er lgorithmus ist korrekt, weil c({x, y}) c(max[x, y]) gerade das ewicht ist, dass der aum mindestens zusätzlich erhält, wenn man {x, y} in den aum aufnimmt und dafür eine andere Kante aus dem aum entfernt. Laut ufgabenteil b) lässt sich aber genau auf diese rt immer ein zweitminimalster Spannbaum konstruieren.

6 0 (a) raph = (V, ) 0 (b) Minimaler Spannbaum, ewicht 0 0 (c) Zweitminimalster Spannbaum, ewicht 0 (d) Zweitminimalster Spannbaum, ewicht bbildung : egenbeispiel für ufgabe a

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