Geht das auch online? Förderung digitaler Lehrkompetenzen an Hochschulen. Alice Salomon Hochschule Berlin University of Applied Sciences
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- Brigitte Wagner
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1 Geht das auch online? Förderung digitaler Lehrkompetenzen an Hochschulen Alice Salomon Hochschule Berlin University of Applied Sciences Katrin Schulenburg M.A. Projekt: Health Care Professionals 09. März 2017
2 Gliederung Digitale Kompetenzen Bedeutung Digitalisierung Ergebnisse Lehrendenbefragung Konzept Webinarreihe Fazit Bild:
3 Definition Digitale Kompetenzen Digital Competence is the set of knowledge, skills, attitudes (thus including abilities, strategies, values and awareness) that are required when using ICT and digital media to perform tasks; solve problems; communicate; manage information; collaborate; create and share content; and build knowledge effectively, efficiently, appropriately, critically, creatively, autonomously, flexibly, ethically, reflectively for work, leisure, participation, learning, socialising, consuming, and empowerment. (Ferrari, 2012, S. 3 f.) (ICT= Informations- und Kommunikationstechnologien)
4 Bedeutung digitaler Medien Medien gehören in vielen Lebensbereichen zum Alltag Arbeitsmarkt 4.0 Politische Forderung: Bildungsoffensive für eine digitale Wissensgesellschaft Zielsetzung beim Medieneinsatz in der Lehre: Individualisierung des Lernens Zeit und ortsunabhängiges Lernen Steigerung der Attraktivität von Hochschulen
5 Situation von Lehrenden an Hochschulen Spannungsfeld traditioneller und digitaler Lehre Starke zeitliche Belastung der Lehrenden Leuchttürme der Digitalisierung / verhaltener Einsatz digitaler Medien Struktureller Ausbau / Informationswege Angebot an hochschuldidaktischen Weiterbildungen Fehlendes Anreizsystem zur didaktischen Neu- oder Weiterentwicklung
6 Lehrendenbefragung an der ASH Öffentliche Fachhochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung und Bildung Befragungszeitraum: Mai Juli 2016 Hochschullehrende, Gastdozierende, Lehrbeauftragte 93 Befragungsteilnehmende (Rücklauf: 34,2%) 71,7% weiblich; 23,9% männlich; 4,3% anderen Online-Befragung mittels Fragebogen
7 Alter und Lehrerfahrung n=93
8 Einstellungen von Lehrenden 92,5% Digitale Medien gehören zur (späteren) Berufswelt der Studierenden. 92,4% Wissen über digitale Medien gehört zum Beruf des Hochschullehrenden. 92,4% Studierende müssen den Umgang mit digitalen Medien lernen. n=80
9 Einsatz herkömmlicher Medien 96,7% Beamer + Präsentationen 84,4% Flip Chart 71,7% Laptop/ Stand- PC zur Wiedergabe von Audio-/Videodateien 65,2% Whiteboards mit Boardmarker n=92
10 Einsatz neuer Medien 18,5% Smartphones 14,1% Headsets und Kamera 9,8% Tablet-PC 9,8% Interaktive Smartboards n=92
11 Hindernisse für den Einsatz digitaler Medien 52,0% Ich kenne mich zu wenig mit der praktischen Handhabung digitaler Medien aus. 38,7% Der Einsatz digitaler Medien in der Lehre erfordert aus meiner Sicht einen zu hohen zeitlichen und organisatorischen Aufwand. 37,3% Für einen umfassenden Einsatz digitaler Medien in der Lehre wäre ich auf die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur seitens der Hochschule angewiesen. 29,3% Mir fehlt das Wissen, um die Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Medien in meiner Lehre zu nutzen. n=75
12 Weiterbildungsformen von Hochschullehrenden Hochschulexternen Angbote 5,9% Andere 2,5% Keine 2,5% Tagungen/Konferenzen 9,9% Autodidaktik 29,2% Hochschulangebote 23,3% Kollegialer Austausch 26,7% n=80
13 Zusammenfassung Ergebnisse Lehrende sehen die Wichtigkeit von Digitalisierung Aktuell werden insbesondere klassische Medien zur Lehre eingesetzt, Einsatz neuer Medien ist eher verhalten Verhaltener Einsatz von Medien lässt sich durch mangelnde Informationswege, fehlende Unterstützungsmaßnahmen und einem fehlenden Motivationssystem für Lehrende erklären Weiterbildungsformen sind vielfältig, dennoch Konzentration auf einzelne Bereiche
14 Bild:
15 Kollegiale Hospitation Allgemeines Verständnis zielgerichtete, beobachtende Teilnahme eines/-r (Fach-) Kollegin oder Kollegen mit anschließender Reflexion Didaktisches Setting steht in der Hochschullehre im Vordergrund Wichtig: Es geht nicht um eine Bewertung, Beurteilung oder gar Lehrprobe Austausch auf Augenhöhe unter Peers
16 Kollegiale Hospitation in der Hochschullehre Hochschuldidaktisches Weiterbildungsangebot Bindeglied [...] zwischen theoretischer Qualifizierung und alltäglicher Lehrpraxis [...] (Kempen & Rohr, 2012, S. 2) Fachkolleginnen/-kollegen stehen häufig vor ähnlichen Herausforderungen
17 Kollegiale Hospitation in der Hochschullehre Hohe Bedarfs- und Adressatenorientierung Austausch führt zur Stärkung von Kompetenzen Berücksichtigung hochschulspezifischer Gegebenheiten Zuschreibung hoher Praxistauglichkeit -> zeiteffizient/kostengünstig in die Alltagspraxis integrierbar Fachkolleginnen und -kollegen werden zu wertvollen Ratgeberinnen und Ratgebern Feedback als positive Verstärkung
18 Ablauf einer kollegialen Hospitation Vorbereitung Durchführung Nachbereitung Selbstreflektion/schriftliche Dokumentation Rollentausch vgl. Universität Zürich (2011)
19 Kollegiale Hospitation an der ASH Konzeptentwicklung zur kollegialen Hospitation in Online-Szenarien Ziel: Austausch zwischen den medienerfahrenen und medienunerfahrenen Kollegen/-innen fördern Einblicke in virtuelle Lehrszenarien im eigenen Fachgebiet geben
20 Ablauf kollegialer Hospitation an der ASH Vorbereitung Ansprache medienerfahrener Hochschullehrenden Vorgespräch mit Dozierenden und Planung der Veranstaltung Einladen der Kolleg/-innen zum Webinar Durchführung Hospitierende haben die Wahl: Hospitationsrolle vs. aktive Rolle als Teilnehmende Unterstützung des Webinars durch eine/-n Moderator/- in Aufzeichnung der Lehrveranstaltung Nachbereitung Nachbesprechung mit den Webinar- Dozierenden Austausch zwischen Dozierenden und Studierenden Ermutigung der Hospitierenden zur Erprobung eines Webinar in der eigenen Lehrveranstaltung
21 Erprobung im Wintersemester 2015/2016 Pilotphase startete mit 4 medienerfahrenen Hochschullehrenden als Webinar-Dozierende Durchführung der Webinare in Bachelor- und Masterstudiengängen Bachelor Soziale Arbeit (2x) Bachelor Ergo- /Physiotherapie Master Bildung für eine nachhaltige Entwicklung Themen der Webinare: Integrative, kommunale Gesundheitsförderung Händigkeit bei Kindern Ethische Fragen im Kontext von Gesundheit und Gesellschaft Frühkindliche Bildung und Medien Teilnahme von 2-4 Hospitierenden pro Sitzung
22 Beispiel einer Live-Veranstaltung
23 Erfahrungen aus der Pilotphase Rückmeldungen Webinar-Lehrende Bereicherung durch den Austausch mit den Hospitierenden Weitere Einbindung von Webinaren als flexibles Lehrangebot Hospitierende Positive Rückmeldung zur Rolle der Hospitierenden in einem Webinar Benefit durch fachliche und methodische Anregungen im eigenen Lehrgebiet Motiviert zur Durchführung eigener Webinare (mit Unterstützung eine/-r Moderator/-in) Fortführung der Webinarreihe im Wintersemester 2016/2017
24 Fazit Mediendidaktischer Lehrszenarien kann durch kollegiale Hospitation gefördert werden Austausch von fachlichen Inhalten und didaktisch-methodischen Lernszenarien auf Augenhöhe Win- Win Situation für Webinar-Dozierende und Hospitierende Medienunerfahrene Lehrende ermöglichen, sich in einem geschützten Raum zu erproben
25 Literatur Ferrari, A. (2012). Digital competence in practice: An analysis of frameworks. Seville: JRC-IPTS. Verfügbar unter: [ ]. Gosling, D. (2002). Models of peer observation of teaching. Generic Centre: Learning and Teaching Support Network. Verfügbar unter. Observation_of_ Teaching [ ]. Jones, M. H., & Gallen, A.-M. (2015). Peer observation, feedback and reflection for development of practice in synchronous online teaching. Innovations in Education and Teaching International, 18(1), Kempen, D., & Rohr, D. (2012). From Peer to Peer: Kollegiale Hospitation in der Hochschule. In B. Berendt, A. Fleischmann, N. Schaper, B. Szczyrba, & J. Wildt (Hrsg.), Neues Handbuch: Hochschullehre. Verfügbar unter: [ ]. Kultusministerkonferenz (2016). Strategie der Kultusministerkonferenz Bildung in der digitalen Welt. Verfügbar unter: [ ]. Welt_Webversion.pdf Schulenburg, K., Beck, E.-M., Hollweg, W., Trock, S., Kraus, E., & Borde, T. (2016). Kollegiale Hospitation zur Stärkung des Einsatzes neuer Medien in der Hochschullehre. In W. Pfau, C. Baetge, S. M. Bendelier, C. Kramer, & J. Stöter (Hrsg.), Teaching Trends 2016 Digitalisierung in der Hochschule: Mehr Vielfalt in der Lehre (S ). Münster: Waxmann. Universität Zürich (Hrsg.). (2011). Kollegiale Hospitation. Verfügbar unter: dam/jcr:ffffffff-9a08 8cca cd/Dossier-Kollegiale-Hospitation pdf [ ]. Walker, R. (2015). Peer Observation For Online Distance Learning Tutors: Creating The Conditions For Effective Peer Exchange. European Journal of Open, Distance ande-learning, 18 (1).
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Alice Salomon Hochschule Alice-Salomon-Platz 5 D Berlin Katrin Schulenburg Projekt: Health Care Professionals Tel.: +49 (0) schulenburg@ash-berlin.eu Alice Salomon Hochschule Berlin University of Applied Sciences
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