Der autistische Patient im Spital
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- Eleonora Kraus
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Der autistische Patient im Spital Referat Jahrestagung SAGB 2016 Felix Brem Facharzt Psychiatrie und Psychotherapie FMH Weinfelden Referat Brem
2 Der autistische Patient im Spital A: Was ist zu bedenken? B: was bedeutet das? Schluss Referat Brem
3 Der autistische Patient im Spital A: Was ist zu bedenken? Referat Brem
4 Der autistische Patient im Spital ASS kann bedeuten: Spitalaufenthalt wird lange herausgezögert Vortraumatisierte Menschen Kommunikationsbehinderung; Sprachbesonderheiten Verhaltensbesonderheiten Beziehungsbesonderheiten Wahrnehmungsbesonderheiten Referat Brem
5 Kommunikationsbehinderung Sprachbesonderheiten Wortwörtlich nehmen Originelle und unübliche Wortbedeutungen Ironie und Humor werden nicht verstanden Mimik und Gestik werden nicht verstanden Äusserungen über Befinden, Gefühle behindert Erschwerte Unterscheidung Wesentlich-Unwesentlich Referat Brem
6 Wir brauchen dann noch eine Stuhlprobe von Ihnen Ich sitze gut, soll ich mal Ihren testen? Referat Brem
7 Verhaltensbesonderheiten Impulssteuerung Spannungszustand Neigung zu Angst und Panik Unvermögen adäquater Reaktionen Erschwertes Vorstellungsvermögen von Zukünftigem Referat Brem
8 Beziehungsbesonderheiten Eventuell widersprechend, Eventuell distanzlos Eventuell besserwisserisch Misstrauen Anhänglichkeit Rückzugsbedürfnis, Einzelzimmer Referat Brem
9 Wahrnehmungsbesonderheiten Körpererleben anders Schmerzempfinden anders (?) Sinneswahrnehmungen anders ev. besonders intensiv ev. cöenästhetisch Reizüberflutung anderes oder fehlendes Zeitgefühl ablenkbar, irritierbar Referat Brem
10 Der autistische Patient im Spital B: was bedeutet das? Referat Brem
11 Der autistische Patient im Spital Akzente Kommunikation Information Sicherheit Führung Reizabschirmung Verarbeitung Deeskalation Referat Brem
12 Kommunikation Ernstnehmen Mit nicht über den Patienten Wahrhaftig klar, eindeutig «aspergisch» verstehen oder «Dolmetscher» Kommunikationshilfen - Visualisierung UK Methoden Fragebogen zur Vorbereitung des Gespräches Ev. Vorbesprechungen des Arztgespräches Referat Brem
13 Information klar wahrhaft anschaulich über verschiedene Sinnesmodalitäten, schriftlich vorausschauend Was kann Angst auslösen dosiert, aber ohne unklare Lücken Nichts ohne Vorinformation Referat Brem
14 Referat Brem
15 Sicherheit Geduld und Gelassenheit Warte-Situationen vermeiden Klar bezeichnete Fachpersonen Nicht ständig wechselnd Grundbedürfnisse (Bett, WC, Kasten, Essen, Trinken) Erreichbarkeit Rückzugsmöglichkeit Kommunikation und Information Möglichst nichts Unvorhergesehenes Referat Brem
16 Führung Gute Kommunikation Gute Information, klare Anweisungen Sicherheit geben Klarer Anfang, klare Beendigung Gute Strukturierung Auch der Gespräche. Zeit lassen für Antworten Schritt für Schritt Zeit lassen, geduldig bleiben Referat Brem
17 Reizabschirmung Keine vollen Wartezimmer Rückzugsmöglichkeiten Einzelzimmer Hilfsmittel wie Kopfhörer, Verdunkelung Selbstbeschäftigung Referat Brem
18 Verarbeitung Zeit lassen Pausen Nachbesprechungsmöglichkeiten mit Vertrauenspersonen Referat Brem
19 Deeskalation Krisen möglichst voraussehen Krisen frühzeitig erkennen frühzeitig versuchen, Spannung abzubauen Auf Deeskalation vorbereitet sein räumlich, personell, im Ablauf Referat Brem
20 Wann sind Krisen gehäuft? Uebergangs-Situationen Reizüberflutung strukturarme Situationen (z.b. warten müssen) unerwartete Veränderungen bevorstehende Ereignisse oder Veränderungen ohne klares Vorstellungsvermögen (u.a. der Zeit) Sich nicht verstanden, ernstgenommen fühlen «aus heiterem Himmel»? «es lag etwas in der Luft» Tagung Wil 20
21 Frühe Hinweise Frühzeichen erkennen und kommunizieren Im Team Beobachtungen sammeln Spannungszustand beachten Verstärkte Unruhe, vermehrte Stereotypien Konzentration, Aufmerksamkeit lässt nach Veränderung im Affekt, Aengstlichkeit Vegetative Zeichen selbstverletzendes Verhalten, Schreien Sachbeschädigungen Verlust an LPF, einnässen, einstuhlen Ruhe vor dem Sturm Referat Brem
22 Grundsätze der Deeskalation respektvolle Grundhaltung stabile pädagogische Beziehung (wenn nicht vorhanden, dann aufbauen) auf Machtmissbrauch und Willkür verzichten parteilich und stützend hinter der betroffenen Person stehen zu verstehen versuchen Achtung: Repressives Vorgehen, Bestrafen oder eine auf Verbote ausgerichtete (Päd-) Agogik provoziert verdeckte Aggressionen Referat Brem
23 Referat Brem
24 Der autistische Patient im Spital Schluss Referat Brem
25 Der autistische Patient im Spital Quellen Artikel T.Sappok KEH: Barrierefreier Zugang zur Versorgung Deutsches Ärzteblatt Jg. 108 Heft November Krankenhauspass Vorarlberg Broschüre Bayern: Menschen mit Behinderung im Krankenhaus verschiedene Internet-Seiten über Autismus Referat Brem
26 Referat Brem
27 Referat Brem
28 Der autistische Patient im Spital Schlussfolgerungen Alles gut vorbereiten Besichtigung, Informationen Strukturieren Dann geht es meist gut Referat Brem
29 Referat Brem
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