Die neue REACh Verordnung. Chemikalienpolitik im Wandel

Transkript

1 Die neue REACh Verordnung Chemikalienpolitik im Wandel Referent: Dr. Hans-Jürgen Dankert

2 Was ist REACh? Die neue REACh = Verordnung Registrierung Evaluierung (Bewertung) Chemikalienpolitik im Wandel Autorisierung (Zulassung) von Chemikalien

3 Ziele Die neue REACh Verordnung Schutz der menschlichen Gesundheit und Umwelt Verbesserte Informationen über Chemikalien Vermeidung/ Verringerung von Tierversuchen Chemikalienpolitik im Wandel Einhaltung der von der EU eingegangenen Verpflichtungen im Rahmen der WTO Keine Aufsplittung des Binnenmarktes Erhalt und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie

4 Regelungen/ Pflichten Die neue REACh Verordnung Einheitliche Regelung des Umgangs mit chemischen Stoffen/ Zubereitungen in der EU für Alt- und Neustoffe Übertragung der Verantwortung für den sicheren Umgang Chemikalienpolitik auf Hersteller/ Importeure/ im Wandel Anwender Herstellung/ Import/ Verwendung von chemischen Stoffen nur noch, wenn diese registriert sind Registrierungspflicht für alle Stoffe als solche oder in Zubereitungen in Mengen ab 1 t/a

5 Wer ist betroffen? Die neue REACh Verordnung Registrierungspflichtig grundsätzlich die Inverkehrbringer von Stoffen: Chemikalienpolitik im Wandel Alle Hersteller und Importeure Beteiligung der Nachgeschalteten Anwender mit ihren Verwendungen oder sie müssen ihre Informationen selbst weiterleiten, d.h. Registrierung selbst durchführen

6 Wer ist betroffen? Die neue REACh Verordnung Da sich die Rollen jeweils nur auf einen Stoff beziehen, kann ein Unternehmen gleichzeitig mehrere Rollen einnehmen: Chemikalienpolitik im Wandel Hersteller/ Importeur und Nachgeschalteter Anwender

7 Begriffe Hersteller: natürliche oder juristische Person mit Unternehmenssitz in einem Staat der EU, die einen Stoff/ eine Zubereitung herstellt Importeur: natürliche oder juristische Person., die einen Stoff/ eine Zubereitung Die / ein Erzeugnis neue in mindestens REACh ein Land der EU Verordnung einführt Nachgeschalteter Anwender: natürliche oder., die im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit einen Stoff/ eine Zubereitung verwendet und nicht Hersteller/ Importeur ist Händler: natürliche., die Stoffe/ Zubereitungen von Lieferanten innerhalb der EU ankauft mit dem alleinigen Zweck, diese ohne Veränderung weiterzuverkaufen Stoff: chemisches Element und seine Verbindungen ( in natürlicher Form oder hergestellt Chemikalienpolitik ) einschl. stabilisierender Zusätze und im der durch Wandel Herstellung bedingten Verunreinigungen Zubereitung: Gemenge, Gemische oder Lösungen, die aus mindestens 2 oder mehr Stoffen bestehen (z.b. Reinigungsmittel, Toner, Farbe ) Erzeugnis: Gegenstand, der bei der Herstellung eine spezifische Form, Oberfläche oder Gestalt erhält, die in größerem Maße als die chemische Zusammensetzung seine Funktion bestimmt (z.b. Auto, Reinigungstuch, Pullover ) Verwendung: Verarbeiten ( Herstellen einer Zubereitung oder eines Erzeugnisses), Umfüllen, Lagern und Bereithalten

8 Klärung der eigenen Betroffenheit Die neue REACh Verordnung Fragen: 1. Produzieren, importieren oder verwenden Sie chemische Stoffe oder Zubereitungen? 2. Werden diese Stoffe/ Stoffe in Zubereitungen im Unternehmen in einer Produktions-/ Importmenge von 1 t/a oder mehr eingesetzt? 3. Handelt es sich bei den Stoffen z.b. um nicht isolierte Zwischenprodukte, Chemikalienpolitik Abfall, Lebensmittelstoffe, im Wandel Medikamente, Mineralien, Kohle, Rohöl, Erdgas, Wasser, bestimmte Zucker, natürliche Öle, Fettsäuren oder Polymere ( Ausnahmen)? Wenn Antwort auf Frage 1 und 2 ja und auf Frage 3 nein, sind Sie vorraussichtlich von REACh betroffen!

9 Risiko für Anwender Die neue REACh Verordnung Beispiel: Freudenberg - Gruppe Hersteller von vielen Standard- und Spezialkautschuk- Produkten: Chemikalienpolitik im Wandel Anzahl spezifischer Mischungen/ Formulierungen: 1500 Anzahl Rohstoffe/ Komponenten: 850 Ein Stoff, der wegfällt *), kann in hunderte Formulierungen eingehen!!!! ( Kaskadeneffekt ) *) weil er nicht registriert oder vom Markt genommen wurde

10 Wer? Registrierung Jeder Hersteller/ Importeur Die neue REACh Verordnung Was? Stoffe ab 1 t/a auch in Zubereitungen oder Erzeugnissen ( bei beabsichtigter Freisetzung) Ausnahmen und Sonderregelungen Wann? Ab Chemikalienpolitik im Wandel Wie? Eigenes Software- Tool (EUKLID 5) bei der Zentralen Chemikalienagentur Vorregistrierung: Grunddatenerfassung ab und danach Datenaustausch im Info- Austauschforum (SIEF) ab Möglich: Bildung von Konsortien - mehrere Unternehmen registrieren denselben Stoff Ziel: OSOR One Substance/ One Registration

11 Evaluierung - Bewertung Die neue REACh Verordnung bisher durch Behörden neu: durch Registrierer Mengenabhängige Stoffdatenanforderungen: PC-, Toxikologische und Ökotoxikologische Daten Bewertung der Informationen Technisches Dossier Ab 10 t/a zusätzlich Stoffsicherheitsbericht Chemikalienpolitik (expositionsabhängig) zur Bewertung im der Wandel Risiken für Mensch und Umwelt, konkrete Angaben zum Umgang mit dem festgestellten Risiko für die verschiedenen Anwendungen Bei gefährlichen Stoffen für Mensch und Umwelt: zusätzlich Expositionsbeurteilung und Risikobetrachtung Höhere Qualität des Sicherheitsdatenblatts zur Verbesserung der Information entlang der Lieferkette

12 Autorisierung - Zulassung Die neue REACh Verordnung Stoffe, die bestimmte gefährliche Eigenschaften aufweisen und zu großer Besorgnis Anlass geben: besonders CMR- Stoffe (krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend) Chemikalienpolitik im Wandel POPs (persistente organ. Schadstoffe) PBT- und vpvb- Stoffe ( persistent, bioakkumulierend und toxisch oder sehr p./ sehr b.)

13 Zeitplan

14 Was ist sofort zu tun? Sammlung aller Daten, die im Unternehmen über die verwendeten/ hergestellten/ importierten Stoffe/ Zubereitungen/ Erzeugnisse vorhanden sind Zusammenstellen aller Unterlagen, aus denen die Art und Qualität der Datengewinnung hervorgehen Feststellen, wer die Datenurheberschaft besitzt Feststellen, ob weitere Stoff- bzw. Zubereitungsdaten, die zur Registrierung notwendig sind, im eigenen Unternehmen vorhanden oder ob externe Hilfe notwendig Zusammenstellung aller bekannten Verwendungen der Stoffe Feststellen, welche Bereiche (Mensch, Umwelt) den Stoffen im jeweiligen Verwendungszweck ausgesetzt sind (Expositionsszenarien) Feststellen von weiteren Verwendungszwecken bei Abnehmern Prüfung, welche eigenen Verwendungszwecke von Lieferanten auf Nachfrage bekanntgegeben werden können Lieferanten anfragen, ob nach Einführung von REACh noch alle Stoffe/ Zubereitungen angeboten werden CMR- Stoffe Prüfen, ob noch andere Lieferanten oder Ersatzstoffe

15 Was ist die DLAC GmbH? DLAC GmbH Netzwerk aus Wissenschaft, Consulting und Wissensmanagement. Zielsetzung der DLAC GmbH? Fristgerechte, fehlerfreie und kostengünstige Bewältigung der neuen und komplexen Anforderungen der EU-Chemikalienrichtlinie REACh mit unseren Kunden. Wie erreicht die DLAC GmbH das Ziel? Durch Verfügbarmachen von Beratung, Analytik, Datenverwaltung und Behördenmanagement als Komplettlösung aus einer Hand.

16 DLAC GmbH Wir bieten : Chemisches Fachwissen gebündelt mit rechtskonformer Problemlösung Fristgerechte fehlerfreie Registrierung Testkosten Ersparnis durch Wissensvernetzung Kostengünstige Bearbeitung der rechtlichen Anforderungen Passgenaue Lösungen bezüglich Beratung, Analytik, Datenverwaltung und Behördenmanagement Dauerhafte und stets aktuelle Begleitung einschließlich Datenverwaltung

17 Unsere Netzwerkpartner: DLAC GmbH Technische Universität Clausthal -Institut für Organische Chemie Technische Universität Braunschweig -Institut für Ökologische Chemie und Abfallanalytik -Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik -Institut für Pharmazeutische Technolgie -Institut für Pharmazeutische Chemie -Institut für Physikalische und Theoretische Chemie -Institut für Organische Chemie Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH (CUTEC)

18 Unser Leistungsumfang: DLAC GmbH Projektbezogene Beratung und Begleitung des Registrierungsverfahrens Inventarisierung von Stoffen Aufdeckung und Schließen von Informationslücken Unterstützung der Vorregistrierungsphase: - Inventarisierung und Zusammenstellung der Stoffdaten Beratungskapazität zur Konsortienbildung Moderation für Dialog und Suche nach geeigneten Konsortienpartnern Unterstützung beim Informationsaustausch in der internetbasierten Kommunikationsplattform (SIEF) Bei Bedarf vollständige Erstellung des Registrierungsdossiers

19 DLAC GmbH Labor-, wissenschaftliche Bewertungs- und Messtätigkeiten Durchführung der Chemikaliensicherheitsbewertung mit allen Tests als»least-cost-csa«expositionsbewertung und Risikocharakterisierung für gefährliche Stoffe Erstellung und Nutzung von vereinfachten Verfahren zur Expositionsbewertung Bereitstellung von Standard-Expositionskategorien Reduzierter Testaufwand durch Anwendung von QSAR, Grouping, Bridging, Waiving Dauerhaftes Wissensmanagement für Hersteller/Importeure/Anwender Verwaltung von Anwendungswissen Erstellung und Pflege von Sicherheitsdatenblättern Seminar- und Schulwesen Schulungen zu allen Bereichen von REACh

20 DLAC GmbH Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!