Lichtsignalanlagen im Radverkehr RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 1
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- Christel Kappel
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1 Lichtsignalanlagen im Radverkehr RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 1
2 Verkehrsunfallanalyse Anteil der Radverkehrsunfälle mit Rotlichtverstoß von Radfahrern (2004 bis 2013): rund 2 % in Österreich, rund 4% in Wien (rund 27 UPS pro Jahr) Radverkehrsunfälle auf signalgeregelten Kreuzungen in Wien: rund 25% mit Rotlichtverstoß durch Radfahrer(2004 bis 2013) Großteil der Unfälle mit Rotfahrern auf den Wiener Hauptradrouten Fünf UHS mit Rotlichtverstoß durch Radfahrer in Wien (2004 bis 2013) Datenquelle: KFV Verkehrsunfallstatistik, Statistik Austria RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 2
3 Verkehrsunfallanalyse Datenquelle: KFV Verkehrsunfallstatistik, Statistik Austria RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 3
4 Verkehrsunfallanalyse 100% Vergleich der Unfallschwere verunglückter Radfahrer auf signalgeregelten Kreuzungen mit und ohne Rotlichtverstoß in Wien, 2004 bis % 50% 25% 0% 86,5% 74,8% 2,2% 1,8% 22,6% 11,5% 0,2% 0,4% Radfahrer auf signalgeregelter Kreuzung ohne Rotlichtverstoß (n=904) Radfahrer mit Rotlichtverstoß (n= 230) Leichtverletzte NeG Verletzte Schwerverletzte Getötete Datenquelle: KFV Verkehrsunfallstatistik, Statistik Austria RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 4
5 Häufigste Unfalltypen bei RV-Unfällen auf signalgeregelten Kreuzungen Rang Bei Grün %-Anteile bei Grün Bei Rot %-Anteile bei Rot 1 25,4% 59,6% 2 17,8% 12,5% 3 10,6% 6,6% 4 8,0% 5,5% 5 6,9% 3,3% Datenquelle: KFV Verkehrsunfallstatistik, Statistik Austria RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 5
6 Technische Grundlagen Maßgebliche Richtlinien: RVS , , Erforderlichkeit für VLSA auf Grund von Verkehrssicherheitsaspekten und/oder entsprechender Verkehrsmengen Ein Radfahrer entspricht 0,3 PKW-Einheiten ausgewogene Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer beim Signalprogrammablauf wird empfohlen Bevorzugung einzelner Verkehrsarten bei entsprechender verkehrspolitischer Zielsetzung RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 6
7 Technische Grundlagen Signalisierung des Radverkehrs gleichzeitig mit dem Fahrzeugverkehr, gleichzeitig mit den Fußgängern oder mit eigenem Signalgeber RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 7
8 Technische Grundlagen Mindestfreigabezeit von 8 Sekunden für Radfahrer Grünvorlauf für Radfahrer von 1 bis 2 Sekunden Akzeptanz bei Fußgängern und Radfahrern ist maßgebend für die Wahl der maximalen Sperrzeit Hinweis: ab einer Wartezeit von 60 Sekunden ist gehäuft mit Rotlichtverstößen von Fußgängern zu rechnen zügiges Überqueren hintereinanderliegender Schutzwege und Radfahrerüberfahrten soll ermöglicht werden RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 8
9 Empfehlungen der RVS Aus Gründen des Komforts und der Sicherheit ist eine maximale Wartezeit von 40s für den Radverkehr anzustreben Radfahrer haben eigenen Signalgeber zu erhalten, soweit sie nicht gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr signalisiert werden Einsatz von Druckknopfampeln nur in Ausnahmefällen bei geringem Radverkehrsaufkommen Eigene Phase für RF bei starken Radfahr- und Rechtsabbiegeströmen RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 9
10 Status Quo Durchschnittliche Ampeldichte: 4,3 LSA/km Anteil der Wartezeit an der Fahrzeit: 25,9% Durchschnittsgeschwindigkeit beim Fahren: rund 18 km/h Mit Wartezeit: rund 13 km/h RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 10
11 Status Quo 14 von 23 Standorten mit Rotzeit > 40 Sekunden 8 von 23 Standorten mit Rotzeit 60 Sekunden 10 von 23 Standorten mit gemeinsamer Signalisierung mit dem Fußgängerverkehr An 3 Standorten war das Queren in einem Zug nicht immer möglich RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 11
12 Erhebungsergebnisse Anteile der gezählten Rot- und Grünfahrer an allen Erhebungsstandorten (n=3.141) 19,2% Rotfahrer ohne Wartezeit 29,0% Rotfahrer mit Wartezeit 11,5% Spätstarter 4,0% Frühstarter 35,2% 1,0% Grünfahrer mit Wartezeit Grünfahrer ohne Wartezeit RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 12
13 Erhebungsergebnisse 100% 90% Anhaltebereitschaft bei Rot 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 35,0% 2,1% 7,9% 16,4% 38,6% 47,5% 1,5% 5,7% 16,6% 28,7% 55,6% 0,7% 5,6% 16,9% 21,1% 46,1% 54,9% 54,3% 2,6% 8,7% 1,1% 2,2% 5,0% 2,2% 18,3% 15,0% 19,6% 24,3% 24,0% 21,7% Grünfahrer mit Wartezeit Frühstarter Spätstarter Rotfahrer mit Wartezeit Rotfahrer ohne Wartezeit 0% Jugendliche: Jahre (n=140) Erwachsene: Jahre (n=1.116) Männer Senioren: Jugendliche: Jahre (n=142) 24 Jahre (n=115) Erwachsene: Jahre (n=658) Frauen Senioren: 65+ Jahre (n=46) RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 13
14 Ruckergasse Linke Wienzeile Rotfahreranteil: 44,5%; Grünfahrer ohne Wartezeit: 15,0 % Mittlere Wartezeit: 38 Sek.; max. Wartezeit: 80 Sek., Grünzeit: 20 Sek RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 14
15 Schwarzenbergplatz - Schubertring Rotfahreranteil: 60,8% ; Grünfahrer ohne Wartezeit: 15,7% Mittlere Wartezeit: 21,5 Sek.; Max. Wartezeit: 85 Sek.; Grünzeit: 15 Sekunden RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 15
16 Babenbergerstraße - Nibelungengasse Rotfahreranteil: 80,8%; Grünfahrer ohne Wartezeit: 12,8% Mittlere Wartezeit: 42 Sek.; max. Wartezeit: 63 Sekunden, Grünzeit: 12 Sek RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 16
17 Argentinier Straße - Belvederegasse Rotfahreranteil: 75,9%; Grünfahrer ohne Wartezeit: 4,7% Mittlere Wartezeit: 14,4 Sek.; Max. Wartezeit: 10 Sek., Grünzeit: 9 Sek RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 17
18 Schlussfolgerungen Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs bei Signalanlagen in der Praxis häufig nur für den Kfz-Verkehr Potential des Alltagsradverkehrs wird durch VLSA erheblich reduziert Rotfahreranteil, mittlere Wartezeit und maximale Wartezeit sind Indikatoren für die Nutzerfreundlichkeit von VLSA RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 18
19 Schlussfolgerungen Niedrige Akzeptanz der LSA ist Großteils auf die für Radfahrer benachteiligende Ausführung zurückzuführen Hoher Rotfahrer-Anteil ist kein eindeutiger Indikator für erhöhtes Unfallrisiko Ziele zur Förderung des RV: Reduktion der Ampeldichte, der mittleren Wartezeiten und des Anteils der Rotfahrer entlang der Hauptradrouten RVO Aktive Mobilität, Bernd Hildebrandt 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bernd Hildebrandt, Diplomarbeit:
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