Büro Individuelle Förderung INDIVIDUELLE FÖRDERUNG
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- Gerhard Lange
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1 Büro Individuelle Förderung INDIVIDUELLE FÖRDERUNG Dr. Silvia Greiten, Körbecke,
2 Individuelle Förderung - Akzente Wurzeln in der Reformpädagogik Debatte der 1970er Jahre: Innere Differenzierung/ Chancengerechtigkeit heute: Kontext von Heterogenität und soziale Herkunft und Bildungschancen (Trautmann & Wischer, 2011; Sturm, 2013) politischer Begriff, keine einheitliche Definition; wesentliches Merkmal ist schülerzentrierte Sichtweise (Haag& Streber, 2014) Forderung nach Individueller Förderung aus Vergleichs- und Schulentwicklungsstudien abgeleitet (Budde, 2012) Bedeutung wird anerkannt (Kriterien guten Unterrichts (Helmke, 2010 Meyer, 2011) Konzepte sind diffus (Klieme & Warwas, 2011) zu wenig Forschung zur Wirksamkeit von Individueller Förderung (Budde, 2012) Individuelle Förderung hat in der Sonderpädagogik hohen Stellenwert, Aufschwung durch die Inklusionsthematik
3 INDIVIDUELLE FÖRDERUNG
4 Definition (Kunze 2009) Unter individueller Förderung werden alle Handlungen von Lehrerinnen und Lehrern und von Schülerinnen und Schülern verstanden, die mit der Intention erfolgen bzw. die Wirkung haben, das Lernen der einzelnen Schülerin/ des einzelnen Schülers unter Berücksichtigung ihrer/ seiner spezifischen Lernvoraussetzungen, - bedürfnisse, -wege, -ziele und -möglichkeiten zu unterstützen." (Kunze, Ingrid, 2009)
5 Individuelle Förderung durch Diagnostik und Fördermaßnahmen innere Differenzierung äußere Differenzierung selbstgesteuerte Lernprozesse Lernbegleitung und Beratung Gestaltung von Lernumgebungen
6 Evaluation Umsetzung/ Dokumentation Anamnese/ Ist-Situation Förderplanentwicklung Förderkreislauf Priorisierung/ Zielsetzung (Beratung) Silvia Greiten
7 Individuelle Förderung Lernende Lebenssituation Sozial-und Lernbiografie Selbstbild und Interesse Motivation und Ziele Ressourcen Lernsituation Passung Lernen durch Aneignungsund Vermittlungsprozesse Lerngegenstand Bildung & Leitideen Sinn & Ziele Lehrplan& Curriculum Wissen & Themen Kompetenzen Lernarrangement nach einer Folie von Prof. Hameyer, Tagung Experte Individuelle Förderung, Münster 2011
8 Individuelle Förderung - ALLES EINE FRAGE DER HALTUNG?
9 These: Die Idee der individuellen Förderung ist nicht neu. Aber erst im aktuellen Heterogenitätsdiskurs gewinnt sie an Brisanz, weil die damit verbundenen Anforderungen das deutsche Regelschulsystem in Frage stellen. Individuelle Förderung Individualisierung Probleme in der Umsetzung Lehrperson Haltung? Standardisierung Rahmen und Barrieren
10 Unterrichtsforschung Heterogenität = individuelle Förderung = offener Unterricht? Reusser 2009, ELF-Studie ( Erweiterte Lernformen): reformorientierte Lehrpersonen: variable Unterrichtsgestaltung mit höheren Anteilen selbstständigen Lernens (Oberflächenstruktur) keine qualitativ bessere Aufgabenkultur keine höherwertigen Denk- und Problemlöseprozesse (Tiefenstruktur) Blick auf Schüler: deutlich positivere Unterrichtswahrnehmung durch die Schülerinnen und Schüler keine nachweisbaren Wirkungen auf die individuelle Lernqualität und die Lernleistungen
11 Modell professioneller Handlungskompetenz - Professionswissen Baumert/ Kunter 2006 und
12 INDIVIDUELLE FÖRDERUNG IM UNTERRICHT
13 Förderkreislauf im Unterricht Kompetenzorientierte und überfachliche Diagnostik Evaluation Förderkreislauf Priorisierung/ Zielsetzung Arbeit der SuS Unterricht Planung der Förderung Kommunikation/ Feedback/ Beratung Silvia Greiten
14 Förderkreislauf im Unterricht Kompetenzorientierte und überfachliche Diagnostik Evaluation Förderkreislauf Binnendifferenzierung Priorisierung/ Zielsetzung Arbeit der SuS Unterricht Planung der Förderung Kommunikation Feedback/ Beratung Silvia Greiten
15 Didaktisches Modell der Individuellen Förderung Gegenstand Kern und Nebenkerne Lehrperson Lernender Silvia Greiten, Didaktisches Modell der individuellen Förderung
16 Didaktisches Modell der Individuellen Förderung Diagnostik Gegenstand Evaluation Förderplanung Kern und Nebenkerne Lehrperson Umsetzung/ Dokumentation Silvia Greiten, Didaktisches Modell der individuellen Förderung Lernender
17 Didaktisches Modell der Individuellen Förderung Diagnostik Gegenstand Evaluation Förderplanung Kern und Nebenkerne Lehrperson Umsetzung/ Dokumentation Silvia Greiten, Didaktisches Modell der individuellen Förderung Lernender
18 Zentrale Kompetenzen für Individuelle Förderung spezifische Kenntnisse (lernpsychologisch, fachwissenschaftlich, fachdidaktisch, spezifische Kenntnisse über den Förderbereich) Diagnostik (überfachlich, fachlich, kompetenzorientiert) Förderplanung/ Fördermaßnahmen/Förderung Lernprozessbeobachtung und -dokumentation Methoden (Klassenunterricht und Förderunterricht) Unterrichtsorganisation (Unterrichtsstunde Unterrichtsreihe) komplexe Reihenplanung Agieren in der Komplexität Leistungsdokumentation und bewertung Feedbacksysteme Beratung/ Coaching
19 Fokus: Reihenplanung Bsp. für Modelle zur Reihenplanung Lernaufgaben Zaugg-Förderkreislauf Komponentenmodell
20 Schulische Förderkonzepte Lernberatung/ Lerncoaching Begabtenförderung (Drehtürmodell, Schüler- Uni, Förder- Forderprojekt) Förderband/ Dalton-Projekt Leseförderung Sprachförderung Schreibwerkstätten Studien- und Berufsorientierung LRS/ Dyskalkulie Persönlichkeitsförderung Portfolio Schülersprechtage Trainingsraum Förderplanung..
21 Beispiele auf den verschiedenen schulsystemischen Ebenen: Unterrichtsreihe Fall schulisches Konzept PERSPEKTIVEN AUF INDIVIDUELLE FÖRDERUNG - SYSTEMISCHE VERANKERUNG
22 Quelle: Homepage Qualis NRW 2015
23 Unterricht Reihe! Bsp. Diagnostik: Checklisten, kompetenzorientierte Aufgaben Förderung: Planung mit Plenum und Binnendifferenzierung (Methoden, Material, Aufgaben, Sozialformen usw. + gestufte Lernhilfen) Beratung/ Lernprozessbegleitung: Kommunikation während des Unterrichts, Feedback, Reflexionsbogen über den Lernprozess Evaluation: Checklisten + Kurztest Schulsystemische Verankerung: Fachkonferenzen, Jahrgangsteams, Curricula
24 Fall Bsp. K., 6 Kl. Diagnostik: geringe Vokabelkenntnisse im Fach Englisch, Schwierigkeiten in der Lernund Arbeitsorganisation, Stärken in Naturwissenschaften, geringe Beteiligung im Plenum, Tanzen als Hobby Förderung: außerunterrichtlich: Fördermodul Lern- und Arbeitsorganisation, Lernstrategien zum Vokabeltraining, Umwelt-AG, Tanz-AG innerunterrichtlich: Lernstrategien zum Vokabeltraining, Lerngelegenheiten zur Anwendung der Lernstrategien, Lerngelegenheiten zur vorbereiteten Kommunikation im Plenum + Feedback Beratung/ Lernprozessbegleitung: Beratung durch den Fachlehrer (während des Unterrichts), Lern- und Arbeitsziele definieren (Lernplaner als Dokumentation nutzen); Beratung durch Koordinator für außerunterrichtliche Fördermodule Evaluation: durch Fachlehrer: Gespräch, Feedback, Test; durch Koordinator für Fördermodule: Rückmeldung an Fach- und Klassenlehrer; (Eltern) Schulsystemische Verankerung: Fachkonferenz, Jahrgangsteams: Curricula; Konzeptgruppe individuelle Förderung: Schulprogramm, Konzeptdarstellung
25 Förderkonzept Bsp. Begabtenförderung Diagnostik: Beobachtungen, Gespräche, Leistungen, Interessen, ggf. Testverfahren Förderung: innerunterrichtlich: zusätzliche und andere Angebote; außerunterrichtlich: Drehtürmodell, AGs Beratung/ Lernprozessbegleitung: Beratung zur persönlichen Situation und Entwicklung, Unterstützung sozialer Prozesse, Information über Angebote der Begabtenförderung; Dokumentation: Fallbeschreibung / Schullaufbahnbeschreibung Evaluation: Entwicklungsgespräche mit dem Schüler/ der Schülerin und den Eltern, Feedback durch Fachlehrer/ Fachlehrerin Schulsystemische Verankerung: Fachkonferenzen, Curricula, besondere Lernleistungen, Konzept Begabtenförderung, Schulprogramm
26 BÜRO INDIVIDUELLE FÖRDERUNG
27 Lernvoraussetzungen / Diagnostik Fördermaßnahmen (Binnen- )Differenzierung Selbststeueruung Lernbegleitung/ Beratung Individuelle Förderung Professionalisierung von Lehrerinnen und Lehrern Schul- und Unterrichtsentwicklung Büro Individuelle Förderung
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