Lebensmittelsicherheit 2013 in Deutschland. Pressekonferenz des BVL und der Bundesländer

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1 Lebensmittelsicherheit 2013 in Deutschland Pressekonferenz des BVL und der Bundesländer

2 Ziele der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen Schutz der Gesundheit Schutz vor Täuschung Sachgerechte Information 26. November 2014 Seite 2

3 Verantwortung Lebensmittelunternehmer ist primär verantwortlich (Eigenkontrollen) Amtliche Lebensmittelüberwachung überprüft Eigenkontrolle (Kontrolle der Kontrolle) Amtlichen Kontrollen erfolgen risikoorientiert (Fokus auf Problembereiche) 26. November 2014 Seite 3

4 Hauptaufgaben BETRIEBSKONTROLLEN Überwachung von Betrieben, die Lebensmittel erzeugen, verarbeiten, transportieren und handeln PROBENUNTERSUCHUNG Untersuchung von Lebensmitteln auf allen Stufen der Lebensmittelkette 26. November 2014 Seite 4

5 Essensausgabe in Schulen und Kindergärten Einhaltung der Heißhaltetemperatur Ergebnisse Speisen müssen bei mindestens 65 C heißgehalten werden, damit Bakterien und Viren abgetötet bzw. inaktiviert werden. Mängel bei der Heißhaltung stellen hygienische Risiken dar Betriebskontrollen, davon fast 80 Prozent in Kitas und Schulen Heißhaltetemperatur wurde in 13 Prozent der Einrichtungen nicht erreicht Fehlende technische Ausstattung zur Warmhaltung (7 Prozent) oder zur Nacherhitzung (7 Prozent) In 17 Prozent der Fälle wurde Temperatur nicht oder nicht regelmäßig gemessen 26. November 2014 Seite 5

6 Kühltemperatur in Fahrzeugen Temperaturüberwachung in Transportfahrzeugen für kühlpflichtige Lebensmittel Ergebnisse Eine Unterbrechung der Kühlkette beim Transport von kühlpflichtigen Lebensmitteln kann einen rapiden Anstieg der Keimzahlen zur Folge haben und dadurch ein Gesundheitsrisiko darstellen. Kühltemperatur wurde in 923 LKW, 305 Marktanhänger und 222 Kühlanhänger untersucht Zu hohe Temperaturen bei 34 Prozent der Marktanhänger, 29 Prozent der LKW und 24 Prozent der Kühlanhänger Mangelnde Sachkunde der Fahrer: 13 Prozent kannten vorgeschriebene Kühltemperatur nicht 26. November 2014 Seite 6

7 Jahresplan 2014 Onlinehandel mit frischem Fleisch und frischem Fisch Der sachgerechter Versand von kühlpflichtigen Lebensmitteln ist mit entsprechender Isolierung und Kühlung der Produkte grundsätzlich möglich. (Quelle: Task Force Lebensmittelsicherheit Hessen) Ergebnisse 173 Online-Anbieter mit Sitz in Deutschland ermittelt 15 Testkäufe zur Überprüfung der Transportbedingungen In fünf Fällen wurde die Kühlkette nicht eingehalten Teilweise gravierende Mängel bei Isolierung und Kühlung der Produkte 26. November 2014 Seite 7

8 Schutz der Gesundheit von Kindern Nitrosamine in Luftballons Kinder können beim Aufblasen von Luftballons mit dem Mund N-Nitrosamine aufnehmen. N-Nitrosamine können eine krebserregende Wirkung haben. Ergebnisse 79 Proben untersucht 19 Prozent der Proben überschreiten Grenzwert (0,05 mg/kg) Kinder sollten Luftballons nicht mit dem Mund aufblasen Durch Verwendung von Ballonpumpen kann das Risiko einer Gesundheitsgefährdung abgewendet werden 26. November 2014 Seite 8

9 Belastung von Lebensmitteln Schwermetalle und andere Elemente in Algen Die längerfristige Aufnahme hoher Mengen von Blei, Cadmium, Aluminium und Arsen kann zu Erkrankungen führen ( z. B. Herz-Kreislauf, Nieren, Knochen). Ergebnisse 40 Proben untersucht deutlich erhöhte Gehalte an Blei, Cadmium, Aluminium und Arsen in getrockneten Algen im Vergleich zu den übrigen untersuchten pflanzlichen Lebensmitteln Algen können in besonderem Maße Schwermetalle aus dem Wasser anreichern 26. November 2014 Seite 9

10 Entwicklung der Betriebskontrollen Zahl der registrierten Betriebe Zahl der kontrollierten Betriebe Zahl der Kontrollbesuche Zahl der Betriebe mit Verstößen (*) * nur diejenigen Verstöße, die zu formellen Maßnahmen der zuständigen Behörden entsprechend der Leitlinien geführt haben. 26. November 2014 Seite 10

11 1,1% 1,2% 22,3% 18,1% 17,7% 5,1% 3,8% 24,8% 53,5% 52,4% Verstöße bei Betriebskontrollen ,0% ,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Betriebshygiene allgemein Kennzeichnung und Aufmachung Andere Verstöße Hygienemanagement Zusammensetzung 26. November 2014 Seite 11

12 Probenzahlen Beanstandungsquote, % Untersuchte Proben und Verstöße % ,9% 15,5% 15,2% 14,8% 13,6% 13,4% 13,5% 13,0% 12,3% 25% 20% 15% ,3% % % % Zahl der untersuchten Proben Zahl der Proben mit Verstößen Beanstandungsquoten 26. November 2014 Seite 12

13 Art der Verstöße bei Lebensmittelproben % 50% 52,8% 40% 30% 20% 10% 0% 18,1% Mikrobiologische Verunreinigungen 7,6% Andere Verunreinigungen 9,8% Zusammensetzung Kennzeichnung und Aufmachung 11,7% Andere Verderb, Pathogene Keime Fremdkörper, Mykotoxine, Pflanzenschutzmittel, Acrylamid Unzulässige/ Falsche Zutaten, geschönt, nachgemacht Fehlende/ falsche Angaben, Beschriftung, Mogelpackung Unzulässige Bestrahlung, Verstoß gegen Handelsklassen 26. November 2014 Seite 13

14 Beanstandungsquoten nach Produktgruppen 2013 Lebensmittel für besondere Ernährungsformen Alkoholische Getränke (außer Wein) Zuckerwaren Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus Gegenstände und Materialien mit Lebensmittelkontakt Eier und Eiprodukte Alkoholfreie Getränke Fette und Öle Eis und Desserts Fertiggerichte Suppen, Brühen, Saucen Milch und Milchprodukte Getreide und Backwaren Fische, Krusten-, Schalen-, Weichtiere und Erzeugnisse daraus Kräuter und Gewürze Schokolade, Kakao und kakaohaltige Erzeugnisse, Kaffee, Tee Wein Andere Zusatzstoffe Nüsse, Nusserzeugnisse, Knabberwaren Obst und Gemüse 13,9% 13,4% 13,1% 12,5% 11,7% 11,5% 11,4% 11,0% 10,8% 10,1% 9,7% 8,9% 8,7% 8,0% 6,6% 6,1% 5,8% 21,8% 16,8% 15,5% 14,8% Auf die 6 Produktgruppen mit den wesentlichen Nahrungsmitteln entfallen 53,7% der Proben. 0% 5% 10% 15% 20% 25% 26. November 2014 Seite 14

15 Probenzahlen Beanstandungsquote, % Lebensmittelkontaktmaterialien und - gegenstände % ,2% 10,5% 11,4% ,5% ,4% 11,7% ,1% ,6% 13,2% 13,9% 25% 20% 15% 10% % % Zahl der untersuchten Proben Zahl der Proben mit Verstößen Beanstandungsquoten 26. November 2014 Seite 15

16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: 26. November 2014 Seite 16