Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell"

Transkript

1 22. Forum Psychiatrie und Psychotherapie Paderborn 14./ Integrative Kooperationsmodelle zwischen Konsiliarpsychiatrie und allgemeinmedizinischer Primärversorgung Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell Dr. Ronald Burian Prof. Dr. Albert Diefenbacher MBA Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin

2 Überblick Ausgangssituation Die Schere: Behandlungsbedarf vs. Ressourcen Eine Bruchstelle: Sektorübergreifende Kommunikation CL im Allgemeinkrankenhaus als Chance Methodik des Berlin-Lichtenberger Hausarztmodells Kommunikation bei stationären Patienten Telefonische Konsiliarsprechstunde für Hausärzte Austausch via Fortbildung Ergebnisse Schlussfolgerungen und Ausblick

3 Die Schere: Behandlungsbedarf vs. Ressourcen (I) Wo werden Patienten mit F-Dx behandelt? Hohe Morbidität: Prävalenz psychischer Störungen in der Allgemeinbevölkerung liegt bei ca. 30% Ambulant: ICD 10 F-Dx: Über 75% werden ausschließlich vom Hausarzt behandelt Stationär: ICD 10 F-Dx: Bis zu 60% werden in somatischen Abteilungen behandelt (Trautmann&Beesdo-Baum 2017, Gaebel et al 2013)

4 Die Schere: Behandlungsbedarf vs. Ressourcen (II) Wird der Behandlugsbedarf gedeckt? Psychiatrische Dx heißt nicht per se fach-psychiatrischer oder - psychotherapeutischer Behandlungsbedarf Dennoch: 2/3 der Hausärzte beklagen Versorgungslücke für schwer betroffene Patienten. Wartezeit auf PT im Durchschnitt 3 Monate (BPTK 2011) USA: 30 Mio. Patienten erhalten Antidepressiva, aber nur 25% geht es besser

5 Die Schere: Behandlungsbedarf vs. Ressourcen (II) Hat die Versorgungsschere Konsequenzen? Bei Diagnose schwere Depression : Mortalität bei alleiniger HA- Behandlung etwa doppelt so hoch wie bei fachpsychiatrischer Therapie (Gaebel et al. 2013) -> Suizide? Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen sterben ca Jahre früher -> diagnostic overshadowing?

6 Die Schere: Behandlungsbedarf vs. Ressourcen (IV) Fazit Die Morbidität psychischer Erkrankungen ist hoch, subjektive Belastung und Mortalität ebenfalls. Die Behandlungswege sind komplex und Interventionen oft nicht leitliniengerecht (Trautmann et al. 2017) Zuordnung (z.b. stepped care ) stimmt oft nicht und strukturierte Kooperationen fehlen (Ungewitter et al. 2010) Eine bessere Ressourcenallokation scheint notwendig, wird aber nicht umgesetzt.

7 Eine Bruchstelle: Sektorübergreifende Kommunikation KEH Studie (Burian et al. 2008) repliziert Schnyder (1996): 80 Die Übermittlung von CL- Empfehlungen von stationär somatisch nach ambulant ist schlecht Medikation Psychoth. Soziales Diagnost. Facharzt

8 Bridging the gapscrossing the bridge Journal of Psychosomatic Research 86 (2016) Contents lists available at ScienceDirect Journal of Psychosomatic Research Crossing the bridge A prospective comparative study of the effect of communication between a hospital based consultation-liaison service and primary care on general practitioners' concordance with consultation-liaison psychiatrists' recommendations Ronald Burian, Miriam Franke, Albert Diefenbacher Dept. of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics, Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Herzbergstrasse 79, Berlin, Germany

9 CL im Allgemeinkrankenhaus als Chance Allgemeinkrankenhaus= virtueller psychiatrischer Versorgungssektor CL-Dienst hat eine Filterund Lotsenfunktion keine Aussage unvollständig teilweise vollständig 0 Anruf Brief Kontrolle Kommunikation ist essentiell und erfolgreich (Burian et al. 2008)

10 Fazit Der Übergang vom Allgemeinkrankenhaus zur Weiterbehandlung beim Hausarzt wird ohne gezielte Intervention zur Bruchstelle Ein Telefonat zwischen CL-Dienst und Hausarzt erhöht die Konkordanz von unter 20 auf über 80%

11 Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell Chronologie 2003/2004: CL- Hausarztstudie im KEH 2005: Telefonkommunikation CL-Dienst Hausarzt bei stationären Patienten in der Somatik 2010: Integration von Allgemeinmedizin in eine psychiatrischpsychosomatische Tagesklinik 2012: Telefonische Konsiliarsprechstunde (TKS) 2012: Aufbau einer Konsiliarambulanz im Rahmen der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) 2013 Aufbau der interdisziplinären Fortbildungsreihe: Psychiatrie und Psychosomatik für Hausärzte 2016 Tagesklinik für Psychosomatik in Kooperation mit Konsiliarsprechstunde und - ambulanz

12 Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell CL als Nucleus Kriterien: Pragmatisch/ Kleinschrittig In der Regelversorgung umsetzbar Kostendeckend/Refinanzierbar Interdisziplinär Netzwerkbildung Multiprofessionell- Einbeziehung der CL-Pflege Nutzbringend für Hausärzte und Patienten

13 Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell Konsiliarische Telefonsprechstunde (KTS) Telefonkonsil als Psychiatrisches Standby : Hilfe für Hausärzte, Patienten mit psychischen Störungen schon im Frühstadium zu versorgen Reduktion schwerer Exacerbationen bei bekannter Erkrankung Reduktion von Notfallvorstellungen und Krankenhausaufnahmen Facharztüberweisungen nur in schweren, komplexen oder therapierefraktären Fällen nötig

14 Vorbereitung: Fragebogen an HÄ in der Region Fragebogen: 162 HÄ im Einzugsbereich Hohes Interesse an KTS und Fortbildung Bei Überweisung an PIA: schriftlicher Befund für psychiatrische Rückmeldung bevorzugt (65%) Telefonsprechstunde Interessiert an... Fortbildung Arzt Fortbildung Praxishelferin

15 Implementierung Wochentags 13:30-14:30 PIA- Sprechstundenassistentin vorgeschaltet 2 Ärzte im täglichen Wechsel Info an HÄ als Flyer per Post 1 mal im Quartal Fortbildung Psychiatrie und Psychosomatik für Hausärzte in Kooperation mit Institut für Allgemeinmedizin der Charite und dem Landesverband Berlin des BDI

16 Evaluation Für jeden Anruf wird ein Protokoll ausgefüllt Dient zur Dokumentation und Vorbereitung einer evtl. Mitbehandlung in der PIA Aber auch Auswertung der Leistungen der KTS

17 Steigende Nutzung Nutzung im Zeitraum Anrufe _12 10_12 11_12 12_12 01_13 02_13 03_13 04_13 05_13 06_13 07_13 08_13 09_13

18 30% Mehrfachnutzer Nutzungsprofil (N=197 Anrufe) Hausärzte (HÄ) Andere Nutzer HÄ 1 Anruf HÄ 2 Anrufe HÄ 3-5 Anrufe HÄ > 5 Anrufe

19 Anlass des Anrufs (N=197 Anrufe, Mehrfachnennungen möglich) Sonstiges: 15 Überweisungs- Wunsch : 89 Befundbesprechung erstmals: 110 Verlaufs- Besprechung: 8

20 Empfehlungen (N=197 Anrufe, Mehrfachnennungen möglich) 3% 3% 7% 14% Medikation Vorschläge für HÄ Interventionen 19% Vorstellung in der PIA Krankenhauseinweisung Tagesklinik KEH 54% Sonstige Dienste

21 Begleitforschung in Kooperation mit Charite Institut für Allgemeinmedizin Eine telefonische Konsiliarsprechstunde wird von Hausärzten sehr gut angenommen Wie hilfreich war die Telefonsprechstunde Zur Optimierung der Behandlungsstrategie Positiv rückgemeldet werden: tägliche Verfügbarkeit, individuelle Beratung Zur Optimierung der Gesprächsführung Für weiterführende Informationen Döpfmer et al % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Sehr hilfreich Etwas hilfreich Unentschieden wenig hilfeich gar nicht hilfreich

22 Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell CL-Ambulanz im Rahmen der PIA Mitbehandlung von Hausarzt Patienten mit schweren bzw. komplexen psychischen Erkrankungen (Anlehnung an stepped care ) Zuweisung v.a. über KTS Multiprofessionelle Therapie (Arzt/Pflege/Sozialdienst/Bewegungstherapie u.a.) Meist 2-3 Quartale, dann Rücküberweisung zum HA oder Weitervermittlung z.b. ambulante Psychotherapie Weichenstellung nach Schweregrad: evtl. Tagesklinik oder Stationäre Behandlung

23 Das Berlin-Lichtenberger Hausarztmodell Fortbildungsreihe Psychiatrie und Psychosomatik für Hausärzte 4 mal im Jahr: Mittwochs 18-20:00 Themen meist gemeinsam durch Psychiater und Allgemeinmediziner bzw. andere Fachrichtungen aufbereitet

24 Fazit und Ausblick Kontinuität bei Entwicklung von Kooperationen zwischen Hausärzten und CL-Psychiatern/Psychosomatiken ergibt eine hohe Zufriedenheit auf beiden Seiten Die Patienten profitieren von Kommunikation und Kooperation zwischen den Fachrichtungen Weitere Entwicklungen: Strukturierung von Stepped Care in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Charité Berlin Entwicklung multiprofessioneller Behandlung auch im Hausarztbereich (s. Collaborative Care Katon, Unnützer et al.)? Replikation des Modells in anderen Regionen?

25

26 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

Vorstellung DGPPN-Zertifikat Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Konsiliar- und Liaison-Dienst

Vorstellung DGPPN-Zertifikat Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Konsiliar- und Liaison-Dienst Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge ggmbh Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin www.keh-berlin.de Vorstellung DGPPN-Zertifikat Psychiatrie,

Mehr

Grußwort Vom Notfall zur interdisziplinären Kooperation: Konsiliar- und Liaisondienste im Wandel

Grußwort Vom Notfall zur interdisziplinären Kooperation: Konsiliar- und Liaisondienste im Wandel Grußwort Vom Notfall zur interdisziplinären Kooperation: Konsiliar- und Liaisondienste im Wandel von Dr. H. Hellmut Koch, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer 4. bis 6. Mai 2006 Nürnberg Es gilt

Mehr

Informationsblatt Nr. 27 Beratung und Hilfe bei Gedächtnisstörungen im Alter

Informationsblatt Nr. 27 Beratung und Hilfe bei Gedächtnisstörungen im Alter Informationsblatt Nr. 27 Beratung und Hilfe bei Gedächtnisstörungen im Alter Unter Gedächtnis- und Orientierungsstörungen leiden zunehmend mehr Menschen im höheren Lebensalter. Diese Störungen können unterschiedliche

Mehr

Regionale Variation der Prävalenz und Behandlung von Depressionen Ergebnisse des Faktenchecks Depression

Regionale Variation der Prävalenz und Behandlung von Depressionen Ergebnisse des Faktenchecks Depression Regionale Variation der Prävalenz und Behandlung von Depressionen Ergebnisse des Faktenchecks Depression 1. Hamburger Symposium zur regionalen Gesundheitsversorgung 27. November 2014 Hamburg Holger Schulz,

Mehr

Rehabilitation depressiver Störungen aus der Sicht der Versorgungsforschung

Rehabilitation depressiver Störungen aus der Sicht der Versorgungsforschung Rehabilitation depressiver Störungen aus der Sicht der Versorgungsforschung R. Nübling 1, 2 1 GfQG, Karlsruhe 2 Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg 23. Reha-Wissenschaftliches Kolloquium/ Deutscher

Mehr

Bedeutung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben aus Sicht der Ersatzkassen

Bedeutung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben aus Sicht der Ersatzkassen Seelisch fit im Job! Förderung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben Bedeutung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben aus Sicht der Ersatzkassen Kerstin Keding-Bärschneider vdek-landesvertretung Thüringen

Mehr

Neue Versorgungsstrukturen im bestehenden System: AVS-Ambulanz/Krisen-TK/Aufsuchende Hilfe

Neue Versorgungsstrukturen im bestehenden System: AVS-Ambulanz/Krisen-TK/Aufsuchende Hilfe BKH Augsburg, 29. September 2016 Neue Versorgungsstrukturen im bestehenden System: AVS-Ambulanz/Krisen-TK/Aufsuchende Hilfe Prof. Dr. Hans-Jörg Assion LWL-Klinik Dortmund Gesetz zur Weiterentwicklung der

Mehr

Universitätskurs Konsiliar-/Liaison- Psychiatrie und Konsiliar-/Liaison- Psychologie

Universitätskurs Konsiliar-/Liaison- Psychiatrie und Konsiliar-/Liaison- Psychologie Universitätskurs Konsiliar-/Liaison- Psychiatrie und Konsiliar-/Liaison- Psychologie UNIVERSITÄTSKURS KONSILIAR-/LIAISON- PSYCHIATRIE UND KONSILIAR-/LIAISON-PSYCHOLOGIE Eine frühzeitige Diagnostik psychischer

Mehr

Vorstellung des Projektes zur Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung im Rahmen des. NetzWerkes psychische Gesundheit

Vorstellung des Projektes zur Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung im Rahmen des. NetzWerkes psychische Gesundheit Vorstellung des Projektes zur Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung im Rahmen des NetzWerkes psychische Gesundheit Vertrag nach 140a ff SGB V mit der Techniker Krankenkasse 1 Ausgangssituation

Mehr

Ergebnisse früherer Studien

Ergebnisse früherer Studien Psychosoziale Belastungen und Gesundheitsstörungen Christian Albus, Alexander Niecke, Kristin Forster, Christina Samel Tagung des Interessenverbandes Contergangeschädigter NRW e.v. Köln, 09. April 2016

Mehr

Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit - 10 Folien zum 10. Geburtstag am

Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit - 10 Folien zum 10. Geburtstag am Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit - 10 Folien zum 10. Geburtstag am 10.10. Dr. Thomas Götz Landesbeauftragter für Psychiatrie Q: Eames Office Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit aber

Mehr

10. Landespsychotherapeutentag. Statement zur Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung im Gesundheitssystem. Berlin,

10. Landespsychotherapeutentag. Statement zur Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung im Gesundheitssystem. Berlin, 10. Landespsychotherapeutentag Statement zur Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung im Gesundheitssystem Berlin, 12.09.2015 Wer ein Statement zur Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung abgeben

Mehr

Gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche Beschwerden, psychische Komorbidität und Interventionen bei Dyspepsie

Gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche Beschwerden, psychische Komorbidität und Interventionen bei Dyspepsie Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin aus der Abteilung für Allgemeinmedizin mit Allgemeinpraxis Direktor: Prof. Dr. med. P. Mitznegg Gesundheitsbezogene

Mehr

Implementierung der NVL "Unipolare Depression": Kann Über-, Unter- und Fehlversorgung beeinflusst werden? Martin Härter

Implementierung der NVL Unipolare Depression: Kann Über-, Unter- und Fehlversorgung beeinflusst werden? Martin Härter Implementierung der NVL "Unipolare Depression": Kann Über-, Unter- und Fehlversorgung beeinflusst werden? Martin Härter Gliederung Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression Umsetzung und Evaluation

Mehr

Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Sabine Korda Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

Mehr

Ambulante Psychiatrische Pflege

Ambulante Psychiatrische Pflege Loewe Stiftung &TAPP Grips Ambulante Psychiatrische Pflege Angebote für Menschen mit psychischer Erkrankung Themen Wer sind wir? Zielsetzung Leistungen Kooperationspartner Eigenanteil Kontaktaufnahme und

Mehr

Psychische Komorbidität in der medizinischen Rehabilitation. Monika Konitzer, Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer

Psychische Komorbidität in der medizinischen Rehabilitation. Monika Konitzer, Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer Psychische Komorbidität in der medizinischen Rehabilitation Monika Konitzer, Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer Fachdialog Psychologie in der medizinischen Rehabilitation Erkner, 14. Juni

Mehr

Was spricht in unserem Gesundheitswesen für eine selektivvertragliche Versorgung - allgemein und speziell im Bereich der ambulanten Psychotherapie?

Was spricht in unserem Gesundheitswesen für eine selektivvertragliche Versorgung - allgemein und speziell im Bereich der ambulanten Psychotherapie? Jürgen Graf Fachbereichsleiter Integriertes Leistungsmanagement Was spricht in unserem Gesundheitswesen für eine selektivvertragliche Versorgung - allgemein und speziell im Bereich der ambulanten Psychotherapie?

Mehr

Behandlung der Alkoholkrankheit

Behandlung der Alkoholkrankheit Behandlung der Alkoholkrankheit Eine Studie von GfK Austria im Auftrag von Lundbeck Austria GmbH Growth from Knowledge GfK Austria GmbH 1 Daten zur Untersuchung Befragungszeitraum 15.01. - 21.02.2013 Grundgesamtheit

Mehr

Der Kompetenzverbund Südbaden. für Psychosomatische Medizin und

Der Kompetenzverbund Südbaden. für Psychosomatische Medizin und Der Kompetenzverbund Südbaden für Psychosomatische Medizin und Abhängigkeitserkrankungen [PAKS] Melcher Franck Geschäftsführer der Kur + Reha GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes BW 21.02.2014 1

Mehr

Überlegungen zu Psychiatrie und Psychosomatik am Beispiel von Nordrhein

Überlegungen zu Psychiatrie und Psychosomatik am Beispiel von Nordrhein Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.v. Fachgruppe Psychiatrie Überlegungen zu Psychiatrie und Psychosomatik am Beispiel von Nordrhein 45. Fachgruppentagung am 13. und 14.10.2011 in Lengerich

Mehr

Qualität in Psychiatrie und Psychotherapie aus Sicht der Klinik

Qualität in Psychiatrie und Psychotherapie aus Sicht der Klinik Gesundheitsregion der Zukunft Netzwerk psychische Gesundheit 2011-2014 Qualität in Psychiatrie und Psychotherapie aus Sicht der Klinik Gewinner des RFH- Hospital- Innovation- Preis 2008 Prof. Dr. Martin

Mehr

Remscheid, 26. September 2014

Remscheid, 26. September 2014 Remscheid, 26. September 2014 Blickpunkt Psychiatrie in NRW Psychiatrie hat großen Anteil an Krankenhausausgaben Bei der TK in NRW 2013 ca. 139 Mio. Euro von ca. 1,4 Mrd. Euro insgesamt Dies ist der drittgrößte

Mehr

Einleitung. Lebensqualität. Psychosomatik. Lebensqualität bei Contergangeschädigten Kruse et al. Abschlussbericht Bundesstudie 2012

Einleitung. Lebensqualität. Psychosomatik. Lebensqualität bei Contergangeschädigten Kruse et al. Abschlussbericht Bundesstudie 2012 Psychosomatik Lebensqualität und psychische Begleiterkrankungen Prof. Dr. med. Christian Albus Einleitung Niethard, Marquardt und Eltze, 1994; Edworthy et al. 1999; Nippert et al., 2002; Kennelly et al.,

Mehr

V. Reissner. Screening auf psychische Störungen bei Arbeitslosen ALG-II-Empfängern unter 25 Jahren

V. Reissner. Screening auf psychische Störungen bei Arbeitslosen ALG-II-Empfängern unter 25 Jahren HERZLICH WILLKOMMEN V. Reissner Screening auf psychische Störungen bei Arbeitslosen ALG-II-Empfängern unter 25 Jahren Ein Kooperationsprojekt des JobCenters Essen & Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie

Mehr

Der Bremer Depressionsbericht

Der Bremer Depressionsbericht Janine Pfuhl Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales 4.3.2009 Der Bremer Depressionsbericht Depressionen Regionale Daten und Informationen zu einer Volkskrankheit (Herbst 2008) Senatorin

Mehr

Diagnose Depression effektive Behandlung in der Hausarztpraxis

Diagnose Depression effektive Behandlung in der Hausarztpraxis Diagnose Depression effektive Behandlung in der Hausarztpraxis Prof. Dr. Göran Hajak Jede vierte Frau und jeder achte Mann erkranken in Deutschland bis zu Ihrem 65. Lebensjahr an einer behandlungsbedürftigen

Mehr

Sektorenübergreifende Qualitätssicherung zur Versorgung bei psychischen Erkrankungen: Auftrag und aktueller Stand

Sektorenübergreifende Qualitätssicherung zur Versorgung bei psychischen Erkrankungen: Auftrag und aktueller Stand Sektorenübergreifende Qualitätssicherung zur Versorgung bei psychischen Erkrankungen: Auftrag und aktueller Stand Scoping-Workshop: 2. Juli 2012 Priv. Doz. Dr. med. Anke Bramesfeld, MPH AQUA Institut für

Mehr

Psychische Gesundheit. Claudia Hornberg / Claudia Bürmann

Psychische Gesundheit. Claudia Hornberg / Claudia Bürmann Psychische Gesundheit Claudia Hornberg / Claudia Bürmann Geschlechterspezifische Aspekte in der Psychischen Versorgung (I) Zunahme der Aufmerksamkeit für geschlechterspezifische Aspekte vielfältige Gründe,

Mehr

Verstehen wollen allein reicht nicht! So kann eine gute Versorgung psychisch erkrankter Menschen gelingen! Johannes Hamann

Verstehen wollen allein reicht nicht! So kann eine gute Versorgung psychisch erkrankter Menschen gelingen! Johannes Hamann Verstehen wollen allein reicht nicht! So kann eine gute Versorgung psychisch erkrankter Menschen gelingen! Johannes Hamann Überblick Titel meines Vortrags ist natürlich eine Übertreibung Beziehung/Kommunikation

Mehr

Direktzugang zur Physiotherapie: Erfahrungen anderer Länder und Einstellung von Physiotherapeuten in der Schweiz Mandy Scheermesser, Lara Allet,

Direktzugang zur Physiotherapie: Erfahrungen anderer Länder und Einstellung von Physiotherapeuten in der Schweiz Mandy Scheermesser, Lara Allet, Direktzugang zur Physiotherapie: Erfahrungen anderer Länder und Einstellung von Physiotherapeuten in der Schweiz Mandy Scheermesser, Lara Allet, Irina Nast, Elisabeth Bürge, Cordula Stegen & Astrid Schämann

Mehr

Plan E Eltern stark machen! Ein Trainingsangebot für Eltern in der psychiatrischen Institutsambulanz

Plan E Eltern stark machen! Ein Trainingsangebot für Eltern in der psychiatrischen Institutsambulanz CAMPUS INNENSTADT Plan E Eltern stark machen! Ein Trainingsangebot für Eltern in der psychiatrischen Institutsambulanz (in Anlehnung an Schwenk & Reichert, 2012) vorgestellt von Verena Pehl und Melanie

Mehr

Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie. Instituts ambulanz und Tagesklinik Neustadt a. d. Aisch

Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie. Instituts ambulanz und Tagesklinik Neustadt a. d. Aisch Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik Instituts ambulanz und Tagesklinik Neustadt a. d. Aisch Institutsambulanz und Tagesklinik Neustadt a. d. Aisch Herzlich willkommen! Auf der Basis unseres

Mehr

Konsiliar-Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik Teil I

Konsiliar-Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik Teil I Referenten Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Prof. Dr. med. Albert Diefenbacher MBA Chefarzt Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie, KEH psychiatrie.abteilungssekretariat@keh-berlin.de Dr. med.

Mehr

Der Medizin-Management-Preis 2011

Der Medizin-Management-Preis 2011 Der Medizin-Management-Preis 2011 Behandlung von psychischen Erkrankungen in Mainz Ständiger Stress im Beruf, Arbeitslosigkeit, Probleme in der Partnerschaft, die Trennung vom Partner oder der Tod eines

Mehr

Hat der Patient eine Depression? Dr. Med (UK) Hans-Eric Usher MBBS (Lond.) MRCGP

Hat der Patient eine Depression? Dr. Med (UK) Hans-Eric Usher MBBS (Lond.) MRCGP Hat der Patient eine Depression? { Dr. Med (UK) Hans-Eric Usher MBBS (Lond.) MRCGP Hintergrund und Auswirkung von Depression Screening Diagnostische Instrumente Bewertung der diagnostischen Instrumente

Mehr

Sankt Camillus Krankenhaus für Menschen mit geistiger Behinderung

Sankt Camillus Krankenhaus für Menschen mit geistiger Behinderung Sankt Camillus Das spricht man so: Sankt Kamillus. Die Abkürzung ist: St. Camillus. Krankenhaus für Menschen mit geistiger Behinderung Infos über das Krankenhaus St. Camillus in Ursberg in Leichter Sprache.

Mehr

Depression, Burnout. und stationäre ärztliche Versorgung von Erkrankten. Burnout I Depression Volkskrankheit Nr. 1? 1. Oktober 2014, Braunschweig

Depression, Burnout. und stationäre ärztliche Versorgung von Erkrankten. Burnout I Depression Volkskrankheit Nr. 1? 1. Oktober 2014, Braunschweig Burnout I Depression Volkskrankheit Nr. 1? 1. Oktober 2014, Braunschweig Depression, Burnout und stationäre ärztliche Versorgung von Erkrankten Privatdozent Dr. med. Alexander Diehl M.A. Arzt für Psychiatrie

Mehr

Sucht im Alter: Epidemiologie, Therapie und Versorgung

Sucht im Alter: Epidemiologie, Therapie und Versorgung Sucht im Alter: Epidemiologie, Therapie und Versorgung Hans-Jürgen Rumpf Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Forschungsgruppe S:TEP (Substanzbezogene und verwandte Störungen: Therapie, Epidemiologie

Mehr

Kooperative Psychotherapie Das Herner Modell

Kooperative Psychotherapie Das Herner Modell Kooperative Psychotherapie Das Herner Modell Zur erfolgreichen Bewältigung komplexer, diagnostischer und therapeutischen Aufgaben braucht man auch komplexe Lösungen, die nur durch Kooperation möglich werden

Mehr

Konzept Ärztliche Psychotherapie

Konzept Ärztliche Psychotherapie Konzept Ärztliche Psychotherapie MAS und DAS Ärztliche Psychotherapie Leitung Studiengang lic. phil. Regula Flury Sekretariat Gulnara Berger Jutta Storck Rom UniversitätsSpital Zürich Klinik für Psychiatrie

Mehr

Zwischen Theorie und Praxis

Zwischen Theorie und Praxis SAPV Zwischen Theorie und Praxis Die Möglichkeiten der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung Ein Vortrag von Barbara Spandau Palliativkompetenz: beraten-schulen-netzwerken Ziele für den heutigen

Mehr

Thesenpapier. Zur Zukunft tagesklinischer Behandlung bei psychischen Erkrankungen

Thesenpapier. Zur Zukunft tagesklinischer Behandlung bei psychischen Erkrankungen Arbeitskreis der Chefärzte und Chefärztinnen von Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie an Allgemeinkrankenhäusern in Deutschland Homepage: www.ackpa.de Vorsitz: Prof. Dr. med. Karl H. Beine Klinik

Mehr

Psychotherapie was, wann, für wen?

Psychotherapie was, wann, für wen? Psychotherapie was, wann, für wen? Aktuelle Versorgungssituation und Versorgungssteuerung in München Dr. med. Christian Vogel Psychotherapie was, wann, für wen? Versorgungsrealität der psychischen Erkrankungen

Mehr

Zukunft der hausärztlichen Versorgung, wo stehen wir? Fachtagung, Stuttgart,

Zukunft der hausärztlichen Versorgung, wo stehen wir? Fachtagung, Stuttgart, Zukunft der hausärztlichen Versorgung, wo stehen wir? Fachtagung, Stuttgart, 22.10. 2008 J. Szecsenyi Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung www.allgemeinmedizin.uni-hd.de Problemstellung

Mehr

Wir helfen Ihnen, Hilfe zu finden

Wir helfen Ihnen, Hilfe zu finden Netzwerk Angst und Depressionen Wir helfen Ihnen, Hilfe zu finden Beratung, Behandlung und Selbsthilfe im Kreis Minden-Lübbecke > Hilfe finden im Kreis Minden-Lübbecke 3 Das Netzwerk Angst und Depressionen

Mehr

DEMENZ EIN LEITFADEN FÜR DAS ARZT- PATIENTEN-GESPRÄCH

DEMENZ EIN LEITFADEN FÜR DAS ARZT- PATIENTEN-GESPRÄCH ADDITIONAL SLIDE KIT DEMENZ EIN LEITFADEN FÜR DAS ARZT- PATIENTEN-GESPRÄCH Autoren: Der Leitfaden Demenz wurde durch Schweizer Allgemeinmediziner, Geriater, Neurologen, Neuropsychologen und Psychiater

Mehr

Depressive Frauen und Männer in der Allgemeinpraxis

Depressive Frauen und Männer in der Allgemeinpraxis Iris Steinbach 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Depressive Frauen und Männer in der Allgemeinpraxis

Mehr

339 / 530. B- Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

339 / 530. B- Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie B-33 Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie B-33.1 Allgemeine Angaben Fachabteilung: Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Fachabteilungsschlüssel: 3100 Art: Chefarzt/Chefärztin:

Mehr

ANMELDEBOGEN FÜR AMBULANTE MITBEHANDLUNG

ANMELDEBOGEN FÜR AMBULANTE MITBEHANDLUNG ANMELDEBOGEN FÜR AMBULANTE MITBEHANDLUNG Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, vielen Dank für Ihr Interesse an einer ambulanten Mitbehandlung in unserem Fachklinikum. Damit wir ein genaueres

Mehr

Psychische Erkrankungen älterer Menschen - Worauf können wir uns einstellen? Wetzlar, den Dr. med. Nicole Cabanel Stellv.

Psychische Erkrankungen älterer Menschen - Worauf können wir uns einstellen? Wetzlar, den Dr. med. Nicole Cabanel Stellv. Psychische Erkrankungen älterer Menschen - Worauf können wir uns einstellen? Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Gießen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Justus Liebig-Universität Gießen) Vitos

Mehr

Support for Unemployed with Psychosocial Problems. Obtaining Reintegration Training

Support for Unemployed with Psychosocial Problems. Obtaining Reintegration Training Support for Unemployed with Psychosocial Problems Obtaining Reintegration Training Support25 Research group Department of Child- and Adolescent Psychiatry and Psychotherapy. (Prof. J. Hebebrand) Rhine

Mehr

Spezielle Interventionsformen im Fall von Suchterkrankungen

Spezielle Interventionsformen im Fall von Suchterkrankungen 13. Curriculums Psychosomatische Grundversorgung, Bad Nauheim, 24. 26.08.2007 Spezielle Interventionsformen im Fall von Suchterkrankungen Anschrift: pierre.frevert@dgn.de Für Rückfragen: Pierre E. Frevert,

Mehr

... Berlin Psychiatrie als Psychotherapeutische Disziplin. Presse-Round-Table DGPPN BVDN BVDN. Dr. med. Frank Bergmann

... Berlin Psychiatrie als Psychotherapeutische Disziplin. Presse-Round-Table DGPPN BVDN BVDN. Dr. med. Frank Bergmann Presse-Round-Table DGPPN Berlin 2008 Psychiatrie als Psychotherapeutische Disziplin Dr. med. 1. Vorsitzender Berufsverband Deutscher Nervenärzte Vorstand DGPPN Neurologisch-psychiatrische Gemeinschaftspraxis

Mehr

Dr. med. Erhard Deloch Facharzt für Neurologie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Praxisinformation

Dr. med. Erhard Deloch Facharzt für Neurologie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Praxisinformation Dr. med. Erhard Deloch Facharzt für Neurologie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Augustenstraße 1 80333 München Tel: 089-55 53 40 Fax: 089-59 29 69 Homepage: E-Mail: www.deloch.de praxis@deloch.de

Mehr

18. Tannenhof-Fachtagung

18. Tannenhof-Fachtagung 18. Tannenhof-Fachtagung «Sind wir alle gaga? Oder der Mythos vom Massenleiden. Paul Rhyn santésuisse, Leiter Publizistik Projekt: Tannenhof-Fachtagung, 29.04.2016 Datum: 28.04.2016 Folie 1 Wie geht es

Mehr

Krankenhauspsychiatrie kritische Bestandsaufnahme und Ausblick

Krankenhauspsychiatrie kritische Bestandsaufnahme und Ausblick Krankenhauspsychiatrie kritische Bestandsaufnahme und Ausblick Thomas W. Kallert Zentrum für Seelische Gesundheit am Park-Krankenhaus Leipzig & Medizinische Fakultät an der TU Dresden Sächsischer Krankenhaustag

Mehr

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen Dr. med. Torsten Hecke MPH Workshop der : Neue Versorgungsformen Modelle für eine verbesserte Versorgung psychisch kranker Menschen Agenda

Mehr

Sind wir noch normal? Psychische Störungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen.

Sind wir noch normal? Psychische Störungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen. Sind wir noch normal? Psychische Störungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen. Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann Martin Holtmann LWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Klinik für

Mehr

Depressionsspezifische Kosten und deren Einflussfaktoren auf der Basis von GKV-Routinedaten

Depressionsspezifische Kosten und deren Einflussfaktoren auf der Basis von GKV-Routinedaten Depressionsspezifische Kosten und deren Einflussfaktoren auf der Basis von GKV-Routinedaten K. Kleine-Budde 1, R. Müller 1, J. Moock 1, A. Bramesfeld 2, W. Rössler 3 1 Kompetenztandem Vernetzte Versorgung,

Mehr

Versorgungsstrukturen, Qualität, Qualitätsanforderungen

Versorgungsstrukturen, Qualität, Qualitätsanforderungen Versorgungsstrukturen, Qualität, Qualitätsanforderungen Gundolf Berg APK-Workshop: Kinder- und jugendpsychiatrische und psychotherapeutische Versorgung im ambulanten Setting Berlin, 14.6.2016 Versorgungsstrukturen

Mehr

SEITE AN SEITE FÜR IHRE GESUNDHEIT

SEITE AN SEITE FÜR IHRE GESUNDHEIT SEITE AN SEITE FÜR IHRE GESUNDHEIT WERTVOLLE VORTEILE FÜR PATIENTEN DURCH VERSCHIEDENE FACHÄRZTE IN DERSELBEN PRAXIS Im Medizinischen Versorgungszentrum Kaiserslautern (MVZ) arbeiten Fachärzte unterschiedlicher

Mehr

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH Effekte von Shared Decision-Making Forschungsstand zur Adherence Prof. Dr. Dr. Martin HärterH Fachtagung Adherence Berlin 11.12.2009 Definition Adherence ist definiert als das Ausmaß, in welchem das Verhalten

Mehr

Suizidprävention im Alter Claudius Stein, Thomas Kapitany Kriseninterventionszentrum Wien

Suizidprävention im Alter Claudius Stein, Thomas Kapitany Kriseninterventionszentrum Wien Suizidprävention im Alter Claudius Stein, Thomas Kapitany Kriseninterventionszentrum Wien Die Entwicklungskrise des höheren Lebensalters (E.Erikson) Generativität und Integration Kränkung, Resignation

Mehr

Empfehlungen zur abgestuften Behandlung von Essstörungen im Kindes- und Jugendalter

Empfehlungen zur abgestuften Behandlung von Essstörungen im Kindes- und Jugendalter Fachtagung zum Thema Essstörungen 13.02.2009 Empfehlungen zur abgestuften Behandlung von Essstörungen im Kindes- und Jugendalter E. Pfeiffer Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des

Mehr

Faktenbox Kombinationsbehandlung (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen

Faktenbox Kombinationsbehandlung (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen Faktenbox (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen Nutzen und Risiken im Überblick Was ist eine? Was passiert bei einer? Bei einer werden mehrere Therapien miteinander gekoppelt: Antidepressiva

Mehr

Memory Clinic Zentralschweiz

Memory Clinic Zentralschweiz Memory Clinic Zentralschweiz Wissenswertes über das neue Kompetenzzentrum Marion Reichert Hutzli 15. Oktober 2015 Demenzabklärung Ist mehr als nur Diagnostik... Diagnose -stellung Interdisziplinär Aktuell

Mehr

Die Zukunft der Suchtkrankenversorgung

Die Zukunft der Suchtkrankenversorgung Die Zukunft der Suchtkrankenversorgung Hans-Jürgen Rumpf Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Forschungsgruppe S:TEP (Substanzmissbrauch und verwandte Störungen: Therapie, Epidemiologie und Prävention)

Mehr

Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland

Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland (Hospiz- und Palliativgesetz HPG) Gesetzentwurf der Bundesregierung (BT-Drucksache 18/5170) Stellungnahme der

Mehr

Die Bedeutung der Weiterbildung zum Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der Suchtrehabilitationsklinik

Die Bedeutung der Weiterbildung zum Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der Suchtrehabilitationsklinik Rehabilitation Die Bedeutung der Weiterbildung zum Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der Suchtrehabilitationsklinik Arthur Günthner 25. Heidelberger Kongress des Fachverbandes Sucht e. V. Heidelberg,

Mehr

Besonderheiten der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen

Besonderheiten der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche Children for Tomorrow Stiftung des bürgerlichen Rechts & Ambulanzzentrum des UKE GmbH Besonderheiten der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1. Geschichte und Gegenwart der Psychotherapie... 1

Inhaltsverzeichnis. 1. Geschichte und Gegenwart der Psychotherapie... 1 Inhaltsverzeichnis 1. Geschichte und Gegenwart der Psychotherapie... 1 Die Entwicklung der Psychotherapie... 1 Die Situation der Psychotherapie in Deutschland... 3 Ärztliche Psychotherapeuten... 3 Psychologische

Mehr

Die Rolle der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Hilfeplanung bei Kindern- und Jugendlichen mit seelischer Behinderung

Die Rolle der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Hilfeplanung bei Kindern- und Jugendlichen mit seelischer Behinderung Die Rolle der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Hilfeplanung bei Kindern- und Jugendlichen mit seelischer Behinderung Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters im Zentrum

Mehr

Psychotherapie in der Akutpsychiatrie

Psychotherapie in der Akutpsychiatrie Psychotherapie in der Akutpsychiatrie Dr. Franciska Illes Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin LWL-Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin Bochum Klinik

Mehr

PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN DER BUNDESWEHR DIE ROLLE DER INANSPRUCHNAHME VON HILFE UND BARRIERS TO CARE

PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN DER BUNDESWEHR DIE ROLLE DER INANSPRUCHNAHME VON HILFE UND BARRIERS TO CARE PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN DER BUNDESWEHR DIE ROLLE DER INANSPRUCHNAHME VON HILFE UND BARRIERS TO CARE Dr. Sebastian Trautmann Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie Technische Universität

Mehr

Qualitätssicherung und Evaluation von Ethikberatung

Qualitätssicherung und Evaluation von Ethikberatung Qualitätssicherung und Evaluation von Ethikberatung PD Dr. Alfred Simon Akademie für Ethik in der Medizin e.v. Ethikberatung als Qualitätskriterium Empfehlungen zur Implementierung von Ethikberatung: KKVD,

Mehr

Limes Schlossklinik. Rostocker Land - Am Teterower See

Limes Schlossklinik. Rostocker Land - Am Teterower See Limes Schlossklinik Rostocker Land - Am Teterower See Willkommen Im Herzen der Mecklenburgischen Schweiz bietet die Limes Schlossklinik Rostocker Land Am Teterower See eine einzigartige Naturlandschaft

Mehr

Agenda. Wieso kümmert sich die TK um das Thema "Rheuma"? 4. TK-Versorgungskonzept: Versorgungslandschaft Rheuma 9. Arzneimittelsteuerungsvertrag 15

Agenda. Wieso kümmert sich die TK um das Thema Rheuma? 4. TK-Versorgungskonzept: Versorgungslandschaft Rheuma 9. Arzneimittelsteuerungsvertrag 15 Thomas Ballast, stellv. Vorsitzender des Vorstands, 9. Kongress des BDRh, Berlin, 16. Mai 2014 Agenda Wieso kümmert sich die TK um das Thema "Rheuma"? 4 TK-Versorgungskonzept: Versorgungslandschaft Rheuma

Mehr

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Fachkrankenhaus Hubertusburg ggmbh

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Fachkrankenhaus Hubertusburg ggmbh Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Fachkrankenhaus Hubertusburg ggmbh Liebe Patientin, lieber Patient, psychische Erkrankungen kommen häufig vor und lassen sich meist gut ambulant behandeln. Hin

Mehr

Was ist Home Treatment?

Was ist Home Treatment? Was ist Home Treatment? Nicolas Rüsch nicolas.ruesch@uni-ulm.de Stand der Dinge HT bisher nicht klar definiert Minimalkonsens, was zu HT gehört: - Hausbesuche (Anteil?) - multiprofessionelles Team (welche

Mehr

Tagesklinik für Ältere Memory Clinic und Gerontopsychiatrische Ambulanz

Tagesklinik für Ältere Memory Clinic und Gerontopsychiatrische Ambulanz Tagesklinik für Ältere Memory Clinic und Gerontopsychiatrische Ambulanz Zentrum für Seelische Gesundheit Klinikum Stuttgart J. Fischer 27.09.06 1 15. Geriatrietag des Landes Baden-Württemberg Gerontopsychiatrie

Mehr

DMP-Realität nach 10 Jahren

DMP-Realität nach 10 Jahren DMP-Realität nach 10 Jahren Dr. Maximilian Gaßner Präsident des Bundesversicherungsamtes Übersicht 1. Einführung der DMP 2. DMP in der Praxis Kritik und Würdigung 3. Ausblick in die Zukunft von DMP 4.

Mehr

Maßnahmen zur Bewältigung von Arbeitsplatzbelastungen

Maßnahmen zur Bewältigung von Arbeitsplatzbelastungen Maßnahmen zur Bewältigung von Arbeitsplatzbelastungen Inhalte, Effekte und Ausblick Dr. Nadine Schuster Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie Universität Mainz Hintergrund Laut BARMER-Gesundheitsreport

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1337

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1337 Christina Reutelsterz (Autor) Vergleich umweltmedizinischer Patienten und Patienten mit depressiver Beschwerdesymptomatik hinsichtlich psychischer und körperlicher Beschwerdeprofile https://cuvillier.de/de/shop/publications/1337

Mehr

R E C H T S A N W Ä L T E

R E C H T S A N W Ä L T E R E C H T S A N W Ä L T E Alte Kontroversen und neue Herausforderungen einer gesetzlichen Neuregelung ineges - Institut für Europäische Gesundheitspolitik & Sozialrecht, 01.04.2014 Prof. Dr. iur. Martin

Mehr

Regionale Versorgungsleitlinie Somatoforme Störungen

Regionale Versorgungsleitlinie Somatoforme Störungen Regionale Versorgungsleitlinie Somatoforme Störungen Integrierte regionale psychosomatische Versorgung Main-Rhön Version: SO12.1 Verantwortlich für die Erstellung: Dr. Joachim Galuska, Kai Tschanter, Erwin

Mehr

Mittwoch, Uhr. Depression Grundlagen, Diagnostik und Therapie: eine Zwischenbilanz. Fortbildungsreihe 2016

Mittwoch, Uhr. Depression Grundlagen, Diagnostik und Therapie: eine Zwischenbilanz. Fortbildungsreihe 2016 Depression 2016 Grundlagen, Diagnostik und Therapie: eine Zwischenbilanz Dr. med. Hans Werner Schied Mittwoch, 07.12.2016 17.00 18.30 Uhr MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen Fortbildungsreihe

Mehr

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, und Psychotherapie. Krankenhaus Schweinfurt. Mehr als gute Medizin.

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, und Psychotherapie. Krankenhaus Schweinfurt. Mehr als gute Medizin. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Mehr als gute Medizin. Krankenhaus Schweinfurt D ie Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

pkn Tagung Psychotherapeutische Behandlung schizophren erkrankter Patienten

pkn Tagung Psychotherapeutische Behandlung schizophren erkrankter Patienten pkn Tagung Psychotherapeutische Behandlung schizophren erkrankter Patienten 22. Februar 2013 in Hannover Kontinuität in den therapeutischen Beziehungen durch Verzahnung stationärer, teilstationärer und

Mehr

Jochen Gensichen (Prof. Dr. med. Dipl.-Päd. MPH, Friedrich-Schiller-Universität Jena) 4. Psychenet-Symposium Hamburg, 29.

Jochen Gensichen (Prof. Dr. med. Dipl.-Päd. MPH, Friedrich-Schiller-Universität Jena) 4. Psychenet-Symposium Hamburg, 29. Monitoring psychischer Belastungen in der Hausarztpraxis PRoMPT... Paradies Pracman SMOOTH Jochen Gensichen (Prof. Dr. med. Dipl.-Päd. MPH, Friedrich-Schiller-Universität Jena) 4. Psychenet-Symposium Hamburg,

Mehr

Anlage 2 zum Vertrag zur Verbesserung der patientenorientierten medizinischen Versorgung in Bremen

Anlage 2 zum Vertrag zur Verbesserung der patientenorientierten medizinischen Versorgung in Bremen Anlage 2 zum Vertrag zur Verbesserung der patientenorientierten medizinischen Versorgung in Bremen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (nachfolgend KVHB genannt) und der Techniker Krankenkasse

Mehr

hiermit informieren wir Sie über zwei Neuerungen im Modul Psychotherapie im PNP-Vertrag.

hiermit informieren wir Sie über zwei Neuerungen im Modul Psychotherapie im PNP-Vertrag. Industriestraße 2 70565 Stuttgart Deutschland MEDIVERBUND AG Industriestraße 2 70565 Stuttgart Telefon (07 11) 80 60 79-0 Fax (07 11) 80 60 79-555 MEDIVERBUND ID: Vertrag: 73c PNP-Vertrag AOK BW/ Bosch

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung... 1

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung... 1 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung... 1 1 Grundlagen... 4 1.1 Einleitung, Begriffsbestimmung... 4 1.2 Epidemiologie und Prävalenz... 5 1.2.1 Krankheitsbeginn... 5 1.2.2 Geschlechtsverteilung... 6 1.2.3

Mehr

Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine

Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Workshop-Tagung Kinder psychisch kranker Eltern 04.02.2016 Alain Di Gallo 1 Risikofaktoren Genetik Krankheits-

Mehr

Exkurs MTS in der Psychiatrie: Eine Option für das Manchester Modell? Deutsches Netzwerk Ersteinschätzung

Exkurs MTS in der Psychiatrie: Eine Option für das Manchester Modell? Deutsches Netzwerk Ersteinschätzung Exkurs MTS in der Psychiatrie: Eine Option für das Manchester Modell? Drei Grundvorstellung zum Thema: Implementierung der vorhandenen Diagramme Überarbeitung der vorhandenen psychiatrischen Diagramme

Mehr

Der Bedarf für psychologische Interventionen in der (somatischen) Rehabilitation Können und sollen wir priorisieren? Oskar Mittag

Der Bedarf für psychologische Interventionen in der (somatischen) Rehabilitation Können und sollen wir priorisieren? Oskar Mittag Der Bedarf für psychologische Interventionen in der (somatischen) Rehabilitation Können und sollen wir priorisieren? Oskar Mittag Reha-Update Psychologie in der medizinischen Rehabilitation 29. April 2016

Mehr

Aktive Bekämpfung der Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen

Aktive Bekämpfung der Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen Aktive Bekämpfung der Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Norman Sartorius Genf Stigma Falsche Annahmen über Personengruppen

Mehr

R. Holzbach I LWL - Kliniken Lippstadt und Warstein

R. Holzbach I LWL - Kliniken Lippstadt und Warstein Abteilung Suchtmedizin der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein Der LWL Rechtsform: Kommunalbetrieb Träger: Die 9 kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe Aufgaben: Übergeordneter Sozialhilfeträger

Mehr