Das Prinzip der Koexistenz im Gentechnikrecht

Transkript

1 Das Prinzip der Koexistenz im Gentechnikrecht Von Tanja Brunner Duncker & Humblot Berlin

2 Inhaltsverzeichnis A. Das Prinzip der Koexistenz und sein Problemfeld 15 I. Gentechnikrecht im Streit 15 n. Begrifflichkeiten Traditionelle Bio- und Gentechnik Moderne Bio- und Gentechnik Grüne, weiße, graue und rote Gentechnik Anwendungsbereiche modemer Bio- und Gentechnik 22 III. Das Prinzip der Koexistenz 23 B. Entwicklung des Gentechnikrechts in Deutschland und Europa 25 I. Ursprünge in Europa und Deutschland Europarechtliche Grundlagen Deutsche Vorgaben und GenTG 27 a) Entstehung 27 b) Inhalt 28 c) Modifikationen in den Folgejahren Moratorium 29 n. Weiterentwicklungen und Novellierungen Europarechtliche Novellierungen 31 a) Die neue Freisetzungsrichtlinie 2001/18/EG 31 b) Verordnung Nr. 1829/2003/EG 32 c) Verordnungen Nr. 1830/2003/EG und Nr. 1946/2003/EG 32 d) Verordnung Nr. 834/2007/EG Novellierung des deutschen GenTG 34 a) Das Gesetz zur Neuordnung der Gentechnik vom 21. Dezember aa) Hintergrund 35

3 6 Inhaltsverzeichnis bb) Überblick über die Neuerungen des Gesetzes zur Neuordnung der Gentechnik 37 b) Das Dritte Gesetz zur Änderung des Gentechnikgesetzes vom 17. März aa) Hintergrund 41 bb) Wesentliche Neuerungen 41 c) Viertes Gesetz zur Änderung des Gentechnikgesetzes vom 1. April aa) Hintergrund 42 bb) Inhalt der Novellierung 43 d) Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung und Kennzeichnung Ohne Gentechnik" 45 aa) Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung 45 bb) Kennzeichnung Ohne Gentechnik" Fazit 50 C. Gentechnikrecht als Umwelt- und Technikrecht - Besonderheiten des Technikrechts 51 I. Recht, Technik, Innovation, Risiko, Verantwortung Begrifflichkeiten Problemfelder und spezifische Aufgaben des Technikrechts Mechanismen des Technikrechts 58 II. Gentechnikrecht als Technikrecht Mechanismen und Lösungsansätze des Gentechnikrechts 62 a) Richtlinie 2OO1/18/EG 62 b) Das novellierte deutsche GenTG 64 c) Zusammenfassung Das Prinzip der Koexistenz 67 a) Richtlinie 2001/18/EG 67 b) Zielsetzungen der Novellierung des deutschen GenTG 68 c) Gesetzlicher Niederschlag im Einzelnen 68 aa) 1 Nr. 2 GenTG 68 bb) 16 b GenTG: Erreichung von Koexistenz mittels Verhaltenssteuerung. 69 cc) 36 a GenTG 70

4 Inhaltsverzeichnis 7 D. Die gute fachliche Praxis 72 I. Stellung und Bedeutung der guten fachlichen Praxis im GenTG Gesetzliche Verankerung im GenTG Stand der Wissenschaft, Stand der Wissenschaft und Technik als weitere Regelungsinstrumente Konsequenzen einer Missachtung der Regeln der guten fachlichen Praxis 75 II. Allgemeingültige Begriffsbedeutung Der Begriff gute fachliche Praxis" außerhalb des GenTG 76 a) Europarechtliche Vorgaben 76 aa) Nitratrichtlinie" 76 bb) Verordnung über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums. 77 cc) Ergebnis 77 b) Nationale Vorgaben/Vorschriften 77 aa) 17 BBodSchG 78 bb) 5 Abs. 4 BNatSchG 80 cc) 1 a DMG 82 dd) 2 a, 6 PflSchG 83 ee) Ergebnis Allgemeine Definition 85 a) Ableitung einer Definition 86 b) Aufstellen einer eigenen Definition 86 c) Ergebnis Bedeutung/Ergebnis 88 HI. Vergleich mit anderen ähnlichen Regelungskonzepten Stand der Technik im Bundesimmissionsschutzgesetz Stand von Wissenschaft und Technik/ Stand der Wissenschaft im GenTG Resümee Vergleich der Begrifflichkeiten mit der guten fachlichen Praxis 92 IV. Bedeutung der guten fachlichen Praxis im GenTG Gute fachliche Praxis in 16 b GenTG 93 a) Derzeit gültiger Wortlaut des 16 b GenTG 93

5 8 Inhaltsverzeichnis b) Gute fachliche Praxis in 16 b Abs. 3 GenTG 94 c) Änderungen nach der Novelle des GenTG im April d) Inhalte der Rechtsverordnung nach 16 b Abs. 6 GenTG Wesentliche Beeinträchtigung i.s.d. 16 b Abs. 1 GenTG Vergleich mit den bisherigen Begriffsverwendungen und Bedeutungen 99 a) Vor dem Novellierungsbeschluss vom 8. August b) Nach der Novellierung im April Ergebnis 102 V. Auswirkungen auf das GenTG bzw. den Einsatz der Gentechnik Vor der Novellierung Nach der Novellierung Ergebnis 108 VI. Zusammenfassung 109 E. Die Haftungsregelungen 111 I. Überblick Der fünfte Teil des GenTG Hl 2. Haftung nach den 32 ff. GenTG Haftung aufgrund anderer Rechtsvorschriften nach 37 Abs. 3 GenTG Hintergrund der Einführung des 36 a GenTG 114 II. Einordnung des 36 a GenTG Inhalt des 36 agentg BGB Verweistechnik des 36 a GenTG Verknüpfung Privatrecht - Öffentliches Recht: Verbundlösung 119 a) Verbundlösung 120 b) Grenzen und Fragestellungen im Rahmen der Verbundlösung 121 aa) Alleiniger Geltungsanspruch des 906 BGB 122 bb) Geltung zivilrechtlicher Haftungsansprüche 125 c) Ergebnis 127

6 Inhaltsverzeichnis 9 in. 36 a GenTG im Detail a Abs. 1 GenTG 128 a) Anwendungsbereich 128 aa) Freisetzung und Inverkehrbringen 128 bb) Lebens-, Futtermittel und sonstige Erzeugnisse 129 b) 36 a Abs. 1 Nrn. 1-3 GenTG 129 aa) Nr (1) Vor der Novellierung des GenTG im Jahr (2) Nach der neuesten Novellierung des GenTG im Jahr (3) Zusammenfassung 131 bb) Nr (1) Vorschriften dieses Gesetzes" 131 (2).Andere Vorschrift" 131 (3) Abgrenzung zu Nr cc) Nr (1) Mögliche Kennzeichnungen 132 (2) Begriff der Rechtsvorschrift 133 (3) Rechtsvorschrift im Sinne des 36 a Abs. 1 Nr. 3 GenTG 135 (4) Anwendungsbereich der Nr. 3 vor den neuesten Novellierungen (5) Anwendungsbereich nach den neuesten Novellierungen 138 c) Verhältnis der Nummern 1-3 zueinander 140 d) Weitere Anwendungsfälle des 36 a Abs. 1 GenTG 141 aa) Kontamination des Bodens 141 bb) Interne Richtlinien eines Biolabels 142 cc) Gewinneinbußen, fehlende Absatzfahigkeit 142 dd) Substanzeinbußen a Abs. 2 i.v.m. 16 b GenTG 143 a) Nichtergreifen der Maßnahmen der guten fachlichen Praxis gem. 16 b Abs. 3 GenTG 144 b) Geeignete Verhinderungsmaßnahme nicht dem Gesetz entnehmbar 144 c) Auskreuzung trotz Erfüllens aller Maßnahmen der guten fachlichen Praxis d) Ergebnis a Abs. 3 GenTG Beeinträchtigung über das zumutbare Maß hinaus, 906 Abs. 2 S. 2 BGB 150

7 10 Inhaltsverzeichnis 5. Bedeutung des 36 a Abs. 4 GenTG 151 a) Materiellrechtliche Bedeutung 151 b) Prozessrechtliche Bedeutung 152 c) Gesamtschuldnerische Haftung des 36 a Abs. 4 GenTG 154 d) Weitere Problemfelder im Rahmen des 36 a Abs. 4 GenTG 154 aa) (Unzulässige) Haftungsverschärfung durch 36 a Abs. 4 GenTG? 154 bb) Schädiger allein nicht voll verantwortlich Anspruchsgegner und Anspruchsinhalt 156 a) Anspruchinhaber und -gegner 156 b) Anspruchsinhalt Zusammenfassende Bewertung 158 a) Bewertung des neu eingeführten 36 a GenTG 158 b) Einführung eines Haftungsfonds als Alternative 159 IV. Weitere Haftungsnormen Anwendbarkeit anderer Haftungsnormen Abs. 1 BGB und 16 b GenTG als Verkehrssicherungspflicht 163 a) Rechtsgutsverletzung im Rahmen des 823 Abs. 1 BGB 163 aa) Eigentum 163 (1) Nutzungsbeeinträchtigung 163 (2) Wesentlichkeit" 166 bb) Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb 166 cc) Zwischenergebnis 167 b) Verletzungshandlung - 16 b GenTG als Verkehrssicherungspflicht 167 c) Rechtswidrigkeit und Verschulden 169 d) Ergebnis 169 e) Kollision zivilrechtlicher Schadensersatzpflicht - Ausgleichsanspruch 906 BGB Abs. 2 BGB i. V.m. 16 b GenTG als Schutzgesetz HO a) Drittschutzcharakter der 16 b Abs. 1 bis 3 GenTG 170 b) Wesentliche Beeinträchtigung" 173 c) Drittschutz der Produktinformationspflicht des 16 b Abs. 5 GenTG 173 d) Ergebnis 174

8 Inhaltsverzeichnis 11 e) Kollision zivilrechtlicher Schadensersatzpflicht - Ausgleichsanspruch 906 BGB Schadensersatzanspruch gem. 280 Abs. 1 BGB WHG 176 a) Begrifflichkeiten nach dem WHG 177 aa) Gewässer 177 bb) Stoff 177 cc) Einbringen, Einleiten 177 dd) Anlagenbegriff nach dem WHG 177 b) Anwendbarkeit neben dem GenTG und dem BGB 178 c) 22 Abs. 1 WHG 178 d) 22 Abs. 2 WHG Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz Ansprüche nach dem Umwelthaftungsgesetz 182 a) Allgemeines und Anwendbarkeit 182 b) Haftung nach 1 UmweltHG Abs. 2 S. 2 BGB analog 185 a) Faktischer Duldungszwang" 185 b) Einschränkungen 186 c) Kollision zivilrechtlicher Schadensersatzpflicht Ausgleichsanspruch 906 BGB 187 V. Ergebnis 187 F. RechtmäßigkeitskontroUe 189 I. Europarechtskonformität Vereinbarkeit mit Primärrecht 189 a) Art. 28 EG 189 b) Art. 43 EG Vereinbarkeit mit Sekundärrecht 191 a) Vereinbarkeit des GenTG mit der Richtlinie 2001/18/EG 191 b) Vereinbarkeit des EGGenTDurchfG mit der Verordnung Nr. 834/2007/EG Ergebnis 194

9 12 Inhaltsverzeichnis 4. Rechtswidrigkeit wegen Inländerdiskriminierung bzw. umgekehrter Diskriminierung 194 a) Grundsatz der Inländerdiskriminierung 194 b) Umgekehrte Diskriminierungen 195 aa) Verstoß gegen die Grundfreiheiten 196 bb) Art. 12 EG 196 cc) Binnenmarktgebot, Art. 10 i. V. m. Art. 3 Abs. 1 g EG 196 n. Verfassungsmäßigkeit Gesetzgebungskompetenz Grundrechtskonformität 198 a) Art. 12 GG 198 b) Art. 14 GG 201 c) Art. 3 GG Rechtswidrigkeit aufgrund umgekehrter Diskriminierung Ergebnis 203 m. Ergebnis 204 G. Ausblick - neue Herausforderungen für den Gesetzgeber 205 I. Bienensterben und verunreinigter Honig Bienensterben Verunreinigter Honig 206 a) Wesentliche Beeinträchtigung 207 aa) Organismus i.s.d. Verordnung Nr. 1829/2003/EG 208 bb) Zulassung zum Inverkehrbringen 209 b) Wirtschaftliche Zumutbarkeit der Verhinderung der Beeinträchtigung 210 c) Ergebnis 210 II. Umsetzung des Prinzips der Koexistenz - eine Bewertung Das Prinzip der Koexistenz Novellierungs- und Regelungsbedarf 212 in. Jüngste Entwicklungen Ruhensanordnung für Bt-Mais 213

10 Inhaltsverzeichnis Freisetzungsgenehmigungen Entwicklungen in Ländern Europas und den USA 215 IV. Ausblick 215 H. Zusammenfassung 217 I. Derzeitiger gesetzlicher Rahmen der grünen Gentechnik in Deutschland und Europa 217 n. Gentechnikrecht als Technikrecht 218 m. Die gute fachliche Praxis 219 IV. Haftungsregelungen a GenTG Weitere in Betracht kommende Haftungsnormen Bewertung 224 V. Europarechtskonformität und Rechtmäßigkeit der Novellierungen 225 VI. Neue Herausforderungen für den Gesetzgeber und Ausblick Neue Herausforderungen Ausblick 226 Literaturverzeichnis 227 Stichwortverzeichnis 235