Störungen der Emotionsregulation eine neue diagnostische Entität im DSM 5 N. v. Hofacker Osterseminarkongress, Brixen,
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1 Störungen der Emotionsregulation eine neue diagnostische Entität im DSM 5 N. v. Hofacker Osterseminarkongress, Brixen,
2 Störungen der Emotionsregulation im Entwicklungsverlauf Regulationsstörung in den ersten Lebensmonaten Wut- und Trotzanfälle im 2./3. Lebensjahr Expansive Dysregulation Frühkindliche Aggressionen Introversive Dysregulation Depressionen Ängste Zwänge Somatoforme Symptome Dysruptive Mood Dysregulation Disorder (DSM 5)
3 Was beeinflußt die Emotionsregulation? Temperament Frühkindliche Beziehungserfahrungen Gelingende elterliche Coregulation vor allem von negativen Emotionen und kindlichen Stresserfahrungen Unterstützung der kindlichen Selbstregulation Elterlich-familiäre Faktoren distale psychosoziale Belastungen proximale Belastungen: coercive parenting
4 Temperamentsfaktoren Reaktion auf Neues Emotionale Grundstimmung Intensität der Reaktionen Anpassungsfähigkeit Frustrationsanfälligkeit Aktivität Gehemmtheit, Verhaltensblockade Aufmerksamkeit/Ausdauer Sensorische Empfindlichkeit Vorhersagbarkeit des Verhaltens, Regularität
5 Hochsensitives Temperament (nach E. Aaron) Normale Temperamentsvariante, ca % betroffen Erhöhte Reagibilität auf unterschiedliche sensorische Reize Akustisch Visuell Taktil Geruch und Geschmack Emotional Ausprägung abhängig von Passung mit Umfeld, Umwelterfahrungen Teilweise unspezifische Merkmale (z. B. emotionale Sensitivität)
6 Inventar zum Kindlichen Temperament, IKT (Testzentrale)
7 Wechselwirkung zwischen Sensorischer Reizschwelle und Strategien der Selbstregulation Reizschwelle Hoch niedrigsensitiv stimulationssuchend Niedrig hochsensitiv stimulationsvermeidend Passiv Selbstregulation Aktiv Dunn 2001
8 Emotionsregulation: Warum die ersten Lebensjahre zählen.
9 Emotionsregulation Grunddimensionen der Emotionsregulation 1. Höhe der Grunderregung 2. Geschwindigkeit des Erregungsanstiegs 3. Stärke (Amplitude) der Erregung 4. Dauer der Erregung 5. Dauer bis zur Beruhigung (Erregungsrückbildung)
10 Steuerung der Emotionsregulation
11 Emotionsregulation - Einflussfaktoren Höhe der Grunderregung Temperament Kindliche Selbstregulation Frühkindliche Stresserfahrungen, Traumata Geschwindigkeit des Erregungsanstiegs, Stärke (Amplitude) der Erregung Temperament Kindliche Selbstregulation Frühkindliche Stresserfahrungen, Traumata Dauer der Erregung, Dauer bis zur Beruhigung (Erregungsrückbildung) Elterliche Regulationshilfen Temperament, Selbstregulation
12 Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD, DSM 5, 2013) Schwere, wiederkehrende Emotionsausbrüche, die unangemessen sind bezüglich Ausmaß, Dauer und Situation Beginn vor dem 10. Lebensjahr, Erstdiagnose nicht vor dem 6. LJ oder nach dem 18. LJ Mindestens 3 mal pro Woche, über mindestens 1 Jahr, nie länger als 3 Monate symptomfrei Symptome gehen deutlich über normale Wut- und Trotzanfälle hinaus
13 Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD, DSM 5, 2013) Zwischen den Ausbrüchen den Großteil des Tages irritable oder ärgerlich-dysphorische Grundstimmung, von Eltern, Lehrern oder Gleichaltrigen beobachtbar Muss in mindestens zwei unterschiedlichen Situationen beobachtbar sein, davon in mindestens einer schwer ausgeprägt Vorläufer späterer Persönlichkeitsstörungen, anderer affektiver Störungen??
14 Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD, DSM 5, 2013) Differentialdiagnose Bipolare Störung Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem Verhalten ADHS Depressives Syndrom Angststörung Autismusspektrumstörung
15 Therapeutische Maßnahmen bei emotionalen Impulsdurchbrüchen Unterscheidung gesteuerter vs. ungesteuerter Emotionsdurchbruch Anerkennung des Affektes Verbinden durch kurzes Einfühlen. Motto: Verbinden und Umleiten statt Befehlen und Fordern Anerkennung des Affektes heißt nicht Billigung des Verhaltens Klare, verstehbare Grenzen setzen
16 Therapeutische Maßnahmen bei emotionalen Impulsdurchbrüchen Abstand schaffen, jeder reguliert sich selbst, Regulationshilfen zur Verfügung stellen Kompromisse anbieten, Rückzug ohne Gesichtsverlust ermöglichen Bei Beruhigung Besprechung dessen, was vorgefallen ist Visualisierung der Wut ( Ärgermonster, Wutteufel ) Versöhnungsgeste als interactive repair
17 das Ärgermonster
18 VIELEN DANK! ae4 Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie August-Exter-Straße 4, München
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