Fütter- und Essstörungen Takt, Timing und Rhythmus in den frühen Beziehungen

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1 : Welche Rolle spielen Kontaktgestaltung, Timing und Rhythmus in der Beziehung zwischen Eltern und Kind N. v. Hofacker Der Körper des Säuglings als rhythmisierte Ganzheit Herz Lunge - Atmung Verdauung Hunger - Sättigung Ruhe Aktivität Schlaf Wach - Rhythmus Circadiane pulsatile Hormonausschüttung Motorik Beispiel: Entwicklung des Saugmusters bei Frühgeborenen SSW Saugen nonnutritiv, 2 Saugbewegungen/sec SSW nutritives Saugen, 1-3x/Episode, nur sehr begrenzt möglich, aufgenommenen Mengen gering 1

2 Beispiel: Entwicklung des Saugmusters bei Frühgeborenen SSW deutliche Verbesserung der Fütterfertigkeiten nutritives Saugen 1x/sec., rhythmischer, koordinierter 3-5 Saugbewegungen/Episode, abwechselnd mit Schlucken/Atmung Nahrungsaufnahme noch sehr anstrengend SSW Saugbewegungen 10-30x/Episode posturale Kontrolle wie auch Verhaltenszustände deutlich gereift, Fütterung deutlich weniger anstrengend Takt und Rhythmus in der frühen Kommunikation Intuitives elterliches Verhalten Feinfühligkeit Synchronizität ( gemeinsamer Tanz ) Zeitlich abgestimmte Erregungsmodulation und coregulation an die kindliche Bedürfnisse angepasste, rhythmisierte Nahrungsangebote Wie gut passen kindliche Entwicklungsbedürfnisse und Anforderungen der Umwelt/Eltern zusammen? Timing und Entwicklungsabläufe bei Frühgeborenen und Kindern mit Behinderungen anders getaktet Dysharmonische Enwicklungsverläufe Erschwerte Vorhersagbarkeit von Entwicklungsschritten Erhöhte Anforderungen an Bezugspersonen Füttern/Ernährung als besonderes, vitales Thema Aktivierung von Verlust- und Trennungsängsten Thema der Lebenserhaltung des Säuglings (Stern: Mutterschaftskonstellation) Ess- und Ernährungssituation von Kind und Eltern/Familie lassen sich tw. nicht synchronisieren 2

3 Krankheitsabhängige Beeinträchtigung in folgenden Bereichen Appetit-/Hunger-/Sättigungsregulation Reduzierte vegetative/physiologische Belastbarkeit motorische Fähigkeiten, posturale Haltungskontrolle, Mundmotorik kognitive Fähigkeiten, erschwerte Lernvorgänge Eingeschränkte regulatorische Kompetenzen, Instabilität der Verhaltenszustände, verminderte Rhythmizität interaktiv-soziale Kompetenzen Besondere Anforderungen an elterliche Feinfühligkeit (Sensitivität und Responsivität) Dyadische Emotionsregulation (Schore), Elterliche Coregulation (Papousek) von zentraler Bedeutung Behinderte Kinder: Häufig Neigung zu emotionaler Dysregulation aufgrund negativer Lernerfahrungen negativer Beziehungserfahrungen Coping mit Behinderung und Prognose Beeinträchtigte neurologische Steuerungsvorgänge Elterliche Unterstützung insbesondere bei der Regulation negativer Emotionen notwendig Warum auch hier nicht alles optimal laufen sollte Containment und Emotionsmodulation statt 1:1 Spiegelung insbesondere bei negativen Emotionen von Bedeutung Versuche mit Schimpansen: Affenmutter ignoriert während konflikthafter Episoden denjenigen Teil der Verhaltens, der durch reiferes Muster ersetzt werden kann. Regression geht Progression voraus. Tronick: Still-Face Situation 70% nicht ideal abgestimmt Wechsel zwischen guter und nicht idealer Abstimmung Mikrofrustrationen sind für die Mentalisierung wichtig 3

4 In der Still-Face-Situation vermehrt Versuche, die Mutter für die Interaktion zu gewinnen Frustration, Ärger, negative Emotionen behinderte Säuglinge in ihrer Signalgebung eingeschränkt Wiedervereinigung zunächst noch Frustration bei gelingendem interaktivem Repair vermehrt positive Emotionen auch hier: Einschränkung des Signalrepertoires bei behinderten Kindern weniger positives Feedback für Eltern, mehr Frustration Entscheidend ist damit nicht die Frustration in schwierigen Füttersituationen sondern die Frage des gelingenden interaktiven Repairs nach Frustration Kurzzeitige Fehlabstimmungen im Timing auf der Mikroebene fördern die Entwicklung der kindlichen Selbstregulation Erlernte Selbstwirksamkeit (Mikrofrustation) statt erlernter Hilflosigkeit (Makrofrustation) die kindliche Experimentierfreudigkeit im Umgang mit Essen Overmatching und Untermatching erhöht Risiko für unsichere Bindung. Überfürsorge gerade bei behinderten Kinder Gefahr. Ausreichendes Matching ist am höchsten mit sicherer Bindung assoziiert Matching ist kommunikative Verhandlungssache 4

5 Von der Mikro- zur Makrofrustation Mangelnde dyadische Auflösung negativer kindlicher emotionaler Spannungszustände beim Füttern Mangelnde elterliche Emotionsmodulation in der Füttersituation aufgrund eigener psychischer Belastung, unzureichender Mentalisierungsfähigkeit, unklarer, nicht lesbarer kindlicher Signale Damit zeitlich ausgeprägte Dyssynchronizität zwischen kindlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten und elterlichen Erwartungen/Anforderungen Zunehmende kindliche Dysregulation Füttersituation wird zur Quelle chronischen Stresserlebens Grundsätze der Therapie Wie weit lässt sich die kindliche Selbstregulation der Nahrungsaufnahme in Anpassung an die kindlichen Einschränkungen unterstützen? Wann ist, vom Kind bzw. von den Eltern/der Beziehung aus gesehen, der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt Nahrungspausen und Rhythmisierung der Nahrungsangebote Mahlzeitendauer auf jeweiliges Fütterproblem abstimmen Vorzeitige Beendigung nach Ankündigung bei anhaltender Abwehr Zeitlich promptes positives Feedback bei Interesse und Akzeptanz Verstärkung des selbstregulierten Essens, nicht der Essensmenge Nahrung nicht als Belohnung einsetzen Ignorieren/Grenzsetzung bei unangemessenen Verhaltensweisen Portionen und Nahrungsangebote sollten überschaubar bleiben Essen am Familientisch: Lernen am Modell. Auseinandersetzung mit gesunden/normalen Vorbildern. Wichtig gerade auch bei sensorischer bedingten Fütterproblemen. 5

6 Timing und Abstimmung zwischen Therapeut und familiärem System Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Intervention für das Kind für die Eltern für die Beziehung zwischen Eltern und Kind Der Therapeut als Synchronisator der Bedürfnisse von Eltern und Kind Eltern als Takt-/Impulsgeber für kindliche Entwicklungsschritte innerhalb der Zone der proximalen Entwicklung (Vigotsky) 6

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