Der Hort Auslaufmodell oder Zukunftsvision?
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- Chantal Louisa Bach
- vor 5 Jahren
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1 Fachtag der Caritas: "Offener Ganztag - Schule den ganzen Tag?!" Der Hort Auslaufmodell oder Zukunftsvision?
2 1. These: Bis Ganztagsschulen zuerst Lebens- und danach Lernräume sind, - die Bedeutung informeller Bildungsprozessen und des non-formalen Rahmens wirklich akzeptiert sind; - der Unterricht inhaltlich und formal verbunden zum Rest des Tages ist; - die Rhythmisierung des Tages den Lern- und Entwicklungsbedürfnissen der Kinder folgt; - genügend Raum für die Selbsttätigkeit der Kinder bleibt solange ist der Hort für unverzichtbar!
3 1. These: Bis Ganztagsschulen zuerst Lebens- und danach Lernräume sind, - die Bedeutung informeller Bildungsprozessen und des non-formalen Rahmens wirklich akzeptiert sind; - der Unterricht inhaltlich und formal verbunden zum Rest des Tages ist; - die Rhythmisierung des Tages den Lern- und Entwicklungsbedürfnissen der Kinder folgt; - genügend Raum für die Selbsttätigkeit der Kinder bleibt solange ist der Hort für unverzichtbar!
4 2. These: Wenn der GANZE TAG, das GANZE JAHR und das GANZE KIND im Fokus stehen, wird die Institutionsfrage nebensächlich!
5 Annäherung unter zwei Perspektiven: - Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Entwicklungsbedarfe der Kinder
6 Anzahl der Schulkinder in Horten und Ganztagsgrundschulen (Entwicklung 2005 bis 2015) Quelle: StaBu: Kinder- und Jugendhilfestatistik; KMK: Ganztagsschulstatistik; eigene Berechnungen
7 Abschätzung integrierte Ganztagbildungsbeteiligung in Deutschland (Schuljahr 2005/06 bis 2014/15; Anteil in Prozent) Quelle: StaBu: Kinder- und Jugendhilfestatistik; KMK: Ganztagsschulstatistik; eigene Berechnungen
8 Abschätzung integrierte Ganztagbildungsbeteiligung in Deutschland (Schuljahr 2005/06 bis 2014/15; Anteil in Prozent) JAKO-O (2012 und 2014): 70 % der Eltern wünschen sich einen Ganztagsplatz AID:A II (im Erscheinen): 67 % der Eltern hätten gerne eine Ganztagsbetreuung für ihr Grundschulkind Quelle: StaBu: Kinder- und Jugendhilfestatistik; KMK: Ganztagsschulstatistik; eigene Berechnungen
9 -5,6-0,7 6,9 5,8 7,8 16,1 14,8 19,6 19,6 22,6 22,8 23,4 26,1 28,6 32,3 32,6 Veränderung der Inanspruchnahmequote in Ganztagsgrundschulen und Kindertageseinrichtungen zwischen 2006 und 2012 in Prozentpunkten ,8 17,6 16,2 20, ,8 6,0 5,7-0,1-4,5 3,5 1,7 2,8 8,3 0,7-0,1-1,0-10 Kinder unter 11 Jahren in Kindertageseinrichtungen (Horten) Kinder in Ganztagsgrundschulen M. Schilling akj stat
10 KMK Definitionenkatalog: Unter Ganztagsschulen werden Schulen verstanden, an denen: - an mindestens drei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für die Schülerinnen und Schüler bereitgestellt wird, das täglich mindestens sieben Zeitstunden* umfasst; - an allen Tagen des Ganztagsbetriebs den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ein Mittagessen bereitgestellt wird; - die Ganztagsangebote unter Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung organisiert, in enger Kooperation mit der Schulleitung durchgeführt werden und in einem konzeptionellen Zusammenhang mit dem Unterricht stehen. * Diese sieben Zeitstunden beinhalten auch den regulären Vormittagsunterricht.
11 Arbeitswelt und Schule? Ganztagsschule = mind. 7 Zeitstd. an 3 Tagen Fahrtzeit Arbeitszeit 8 Std Arb.Tage Urlaubsanspruch = Arb.Tage? Schulferien = 75 Werktage (davon max. 12 Samstage) = 63 Arbeitstage
12 186 Schulöffnungstage x 7 Std. vs. 303 Werktage x 8+2 Arbeitsstd. Schul-Öffnungszeit 43% vom "Ganztag" ungedeckte Eltern- Arbeitszeit 57%
13 Entwicklungsbedarfe von Schulkindern : 13
14 14
15 Große Kinder und ihre Entwicklungsbedürfnisse - Was sind große Kinder? - Was kennzeichnet sie? - Was macht diese Kinder besonders? - Was brauchen sie, um ihre Möglichkeiten zu entwickeln? 15
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17 Prof. Lothar Krappmann: Entwicklungsaufgaben in den Beziehungen zu den Eltern, in der Gruppe der Gleichaltrigen, mit den Freunden sowie mit andere Erwachsenen, in der Suche nach Achtung, Moral und respektvollem Zusammenleben, beim Lernen und der Schule, im Umgang mit den Medien.
18 Die Eltern bleiben die wichtigsten Beziehungspersonen,.und doch müssen Kinder dieses Alters ihre Eltern vom Sockel holen ; nur dann werde eine vertrauensvolle Beziehung weiter bestehen können.
19 Die Gruppe der Gleichaltrigen und die Freunde werden zentral wichtig. Nur mit ihnen und der Auseinandersetzung, (ungestört durch Erwachsene) lernen Kinder aushandeln, sich wehren, sich verbünden. Was ist gerecht? Wer ist blöd? Was kann ich vom meinem Freund erwarten? Was heißt, sich auf jemanden (außer den Eltern) verlassen zu können/zu müssen?.
20 Regeln des Zusammenlebens, Fragen von Achtung und Moral gewinnen eine große Bedeutung und müssen selber angeeignet/erworben werden vermittelt werden können sie kaum durch Streit, Vertragen, Aushandeln, Kämpfen Standhalten oder Weggehen. aber auch mit Gruppendruck, Mobbing, Vorurteilen Eine schwierige Aufgabe und schwierig ist auch die Rolle der Erwachsenen dabei!
21 Kinder wollen lernen, aber etwas Richtiges! Dabei ist der Lernen noch sehr an Personen gebunden; der Lieblingslehrer und die Hassfigur bestimmen die Prozesse wesentlich. Kinder wollen etwas schaffen, wirksam sein und gleichzeitig weicht der kindliche Überoptimismus einem realistischen -manchmal zerstörten- Selbstbewußtsein (s. Angst vor Schulversagen in den Studien).
22 Gelegenheit zum Bewegen und Erproben 22
23 Der Konsum von Ritalin stieg in Deutschland von 1993 bis 2007 von 34 auf 1429 Kg 15% der Kinder in Deutschland sind übergewichtig, 6% krankhaft. Gelegenheit zum Bewegen und Erproben 23
24 Quelle: StEG-Konsortium (2013), Ganztagsschule 2012/13
25 Mit einem solchen Spektrum ist die Ganztagsschule in der Gefahr...eine Verlängerung des Unterrichts in den Nachmittag zu werden!
26 Der Hort wäre ein Auslaufmodell...als eine Verlängerung des Kindergartens in die mittlere und ältere Kindheit!
27 Formelle Bildungsprozesse PC-Kurs in einem Jugendberufshilfe- Lehrgang 12. Kinder- und Jugendbericht: Bildungsmodalitäten Schulunterricht Bezahlte Nachhilfe Hausaufgaben-hilfe der Eltern Formale Settings Gruppenleiter/- innen-kurs im Jugendverband Theaterprojekt in der Jugendkunstschule Schulfreundschaften Spielerisches Erkunden in der Kita Gruppenstunde im Jugendverband Mueseumsbesuch mit Familie Mitmachgruppen im Kinder- und Jugendkino Aktivitäten im Jugendzentrum Informelle Bildungsprozesse Training im Fitnessstudio Aktivitäten in der Clique Gespräche im Familienalltag Non-formale Settings
28 Leben und Lernen ist auch..der Umgang mit kalkulierten und kontrollierten Risiken 28
29 ..die gemeinsame Bewältigung von Aufgaben..bis zu den 12-jährigen berücksichtigen. 29
30 sich zürückziehen können und dürfen
31 etwas Richtiges schaffen Foto: Gisela Lau
32 .im Kontakt mit aufmerksamen Erwachsenen Foto: Gisela Lau
33 Konzeptionelle Orientierungshilfen:
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