Herzlich Willkommen! Wie das Mikrobiom (Darmflora) unsere Gesundheit beeinflusst. Mittwoch, 31. Januar 18

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Transkript:

Herzlich Willkommen! Wie das Mikrobiom (Darmflora) unsere Gesundheit beeinflusst

Das menschliche Immunsystem Schutz-Barrieren: Haut, Schleimhaut, Flimmerhärchen Aktive Abwehr: Weissen Blutkörperchen und Macrophagen Darm: Mikrobiom

ein gesundes Mikrobiom der Schlüssel zur Gesundheit

Der Darm unser Immunsystem

Der Darm unser Immunsystem Eine gesunde Darmflora ist wichtig für das Immunsystem für die Nährstoffaufnahme für das Wohlbefinden

Wenn die Darmflora nicht mehr intakt ist Antibiotika, Schmerzmittel, Stress falsche Ernährungsweise

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Das Mikrobiom bis zu 100 Billionen Zellen Besiedlung beginnt bei der Geburt Genetik, Ernährung, Medikamente (Schmerzmittel/Antibotika), Umwelt und Stress beeinflussen das Mikrobiom

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Ein Erwachsener hat 1-2 kg Darmbakterien. Der Stuhl besteht zu 60% aus Bakterien Hier leben 10 14 Bakterien (=100 Billionen) Der menschliche Körper besteht aus 10 Billionen Zellen) Ein Erwachsener hat 400 bis 1.000 verschiedene Bakterienarten im Darm

Mikrobiom

Mikrobiom Beeinflusst die Psyche (das Verhalten) hat Einfluss auf Gesundheit (Diabetes, Autismus, Autoimmunerkrankungen, Herz- Kreislauferkrankungen, Übergewicht) schützt vor Krebs hemmt Entzündungen

Was leistet die Darmflora? Ernährt die Schleimhautzellen der Darmschleimhaut zu 80% Spaltet die Nahrung auf Viele Mineralien können nur mit Hilfe von Bakterien als milchsaure Salze aufgenommen werden Die Darmflora bildet die Vitamine B, B12 und K und sie regeneriert oxidierte Vitamine Verbessert die Aufnahme von Vitalstoffen Der Dünndarm sorgt im Dickdarm für ein Milieu, in dem sich dessen Flora optimal entwickeln kann Sie baut Giftstoffe ab

Darmbakterien beeinflussen das Gewicht Rank- und Schlank-Bakterien: Bacteroides, Akkermansia* muciniphila, Bifidobakterien * mag kein Fett (wird vertrieben), sorgt für eine gute Darmbarriere, regt Schleimbildung an Hüftgoldbacterien: Firmicutes, Lactobazillen (manche)

Ballaststoffe für den Darm

Ballaststoffe für den Darm Darmbakterien können Ballaststoffe aufspalten und liefern 10 % mehr Energie aus der Nahrung (bei guten Futterverwertern überwiegen die Firmicutes = Übergewichtige) Bakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren (vor allem Buttersäure), die ein wichtiger Energielieferant für die Zellen der Darmschleimhaut ist

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Ernährung für die Darmgesundheit

Bedeutendster Einflussfaktor auf die Darmflora ist die Ernährung Einzug ins Altersheim Vielfalt der Darmflora nimmt innerhalb eines Jahres ab

Das richtige Essverhalten 3 maximal 4 Mahlzeiten am Tag gut kauen und in entspannter Atmosphäre essen nicht zu viel Essen - auf Sättigung achten Nicht zu viel Süßes naschen oder trinken (auch Säfte) zu viel Fructose ist nicht gut für die guten Darmbakterien

Lebensmittel für einen gesunden Darm 30 g Ballaststoffe besonders die unlöslichen wie Cellulose und Hemicellulose aus Vollkorn und Gemüse schützen vor Krebs Erhöhen das Stuhlvolumen, Verkürzen die Transitzeit Abbau von resistenter Stärke (in kalten gekochten Kartoffeln und kaltem gekochtem Reis)- entsteht eine Fettsäure die Krebszellenwachstum hemmt lösliche Ballaststoffe, wie Pektine aus Obst und Beta-Glukane aus Hafer werden von den Darmbakterien abgebaut - diese sind gut für die Darmflora

Präbiotica Futter für die gesunden Darmbakterien

Präbiotikas müssen unverdaut in den Dickdarm gelangen! Bsp.: Inulin - unverdauliches Kohlenhydrat Inulinhaltige Lebensmittel Zu diesen zählen zum Beispiel Pastinaken Topinambur Chicorée Schwarzwurzeln Artischocken Löwenzahnwurzeln Porree Zwiebeln

folgende Lebensmittel (alphabetisch geordnet) enthalten Oligosaccharide in nennenswerten Mengen: Gemüse Bärlauch, Bohnen (alle Sorten), Chicoree, Chili (als Frischware und als Gewürz und Gewürzzutat wie u.a. in Sambal Olek), Endivien, Erbsen (auch Zucker- und Kaiserschoten), Fenchel, Gurken, Kartoffeln, Karotten, Kichererbsen, Knoblauch, Kohl (alle Sorten: Blumen-, Rosen-, Weiß-, Rot- und Grünkohl, Kohlrabi, Brokkoli etc.), Kopfsalat, Lauch (Porree), Linsen (alle Sorten), Mais, Paprika, Pastinaken, Petersilie, Pilze, Radischen, Rhabarber, Rote Beete, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Sojabohnen (auch Sojamilch, Tofu usw.), Spargel, Spinat, Zwiebeln Obst Avocados, Bananen, Kiwis, Orangen Nüsse und Nussähnliche Erdnüsse, Pistazien

folgende Lebensmittel (alphabetisch geordnet) enthalten Oligosaccharide in nennenswerten Mengen: Korn und Brot Cerealien (Cornflakes, Müsli usw.), Gerste (Gersten(vollkorn)mehl, Gerstengraupen), Hafer (Hafermehl, Haferflocken, Haferkleie), Hirse (Hirsemehl, Hirseflocken), Leinsamen, Roggen (Roggen(vollkorn)mehl), Sonnenblumenkerne, Vollkornbrot, Weizen (Weizen(vollkorn)mehl, Weizenkleie) Getränke Ersatzkaffee (Weizen-, Roggen-, Zichorien-, Malzkaffee wie u.a. Caro Kaffee, Kathreiners) Lebensmittelzusatzstoffe Agar-Agar (E406), Carrageen (E407), Guarkernmehl (E412), Johannisbrotkernmehl (E410) Präbiotika Inulin, Oligofruktose

Intakte Darmflora Ballaststoffe, Pektin, Präbiotica aus Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Kaffee die guten Darmbakterien fühlen sich wohl, vermehren sich Darmwand ist stabil, es entstehen keine Entzündungen Stoffwechsel und Appetit funktionieren gut

Probiotika Auch wenn eine Dysbiose vorliegt kann die Gabe von Probiotika nicht langfristig helfen - die Ursache der Dysbiose muss gefunden werden. Bei reisebedingtem Durchfall oder bei Einnahme von Antibiotika ist die Einnahme von Probiotika sinnvoll.

Alles Gute wünscht Daniela Kircher Dipl. Oec. troph. (FH) www.kircher-ernaehrungsberatung.de