Karikatur: Nik Ebert Wie können wir unser Kind beim Lernen begleiten? Elternabend am 6.11.2013 gestaltet von: B. Herber-Platten, D. Reifenberger
Illustration: Axel Scheffler 2
Gestaltung des Abends Einführung Referat Methodencurriculum an der LFS Wie können Eltern das Lernen begleiten? Erfahrungen und Erkenntnisse aus der schulpsychologischen Praxis Austausch 3
Das Methodencurriculum an der KS = Klassenstunde FS = Fremdsprache 4
Methodencurriculum in Klasse 5 In Klassenstunde: Schulranzen packen Hausaufgaben Arbeitsplatzgestaltung Gruppenarbeit Freiarbeit in Vertretungsstunden Im Fachunterricht: E: Vokabelkasten, Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Lernen durch Bewegung Bio: Lerntypentest, Referat D: Texte markieren, Leseförderung Reli: Konzentration und Entspannung, Lernzirkel M: Übungszirkel EK: Heftführung 5
Motivation Äußere Rahmenbedingungen Wie können Eltern das Lernen begleiten? Umgang mit Erfolg und Misserfolg Zeitmanagement Hausaufgaben / Häusliches Lernen Vorbereitung auf Klassenarbeiten 6
Motivation das A und O von Lernerfolgen Positive Einstellung zur Schule fördern Neugier und Interesse wecken Selbstständigkeit unterstützen Wille und Ausdauer einfordern Ziele setzen Erfolgserlebnisse auskosten Vgl: Alfred Merkel, Leichter lernen; Klett Verlag 7
Zielsetzungen: SMART-Modell S M A R T spezifisch messbar anspruchsvoll realistisch terminiert 8
Motivation Äußere Rahmenbedingungen Umgang mit Erfolg und Misserfolg Wie können Eltern das Lernen begleiten? Zeitmanagement Hausaufgaben/ Häusliches Lernen Vorbereitung auf Klassenarbeiten 9
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Tipps für einen guten Arbeitsplatz einen festen Arbeitsplatz einrichten für Ruhe am Arbeitsplatz sorgen eine gesunde Körperhaltung ermöglichen auf gute Lichtverhältnisse achten für frische Luft und eine günstige Raumtemperatur sorgen notwendige Arbeitsmittel und Arbeitsmaterialien in der Nähe eine individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes zulassen 11
Tipps für eine günstige Arbeitszeit das Kind nach dem Essen ausruhen lassen Besonderheiten der Lernumgebung berücksichtigen ungünstigste Arbeitszeiten vermeiden die individuelle Leistungskurve erkennen die Art der Aufgaben bedenken Pausen einplanen dem Kind die Wahl der Arbeitszeit überlassen eine feste Arbeitszeit vereinbaren 12
Psychische Belastung Eltern-Kind-Konflikte Keine Lust Zu viele Freizeitaktivitäten erschwert die Konzentrationsfähigkeit Müdigkeit Hunger oder Übersättigung Zu häufiges Fernsehen Lärm, Musik, Ablenkungen Unbequemer Arbeitsplatz 13
Entspannen, Träumen Freies Spiel Bewegung fördert die Konzentrationsfähigkeit Genügend Schlaf Tätigkeiten Eltern eine Sportart Malen, Bauen, Gestalten Vorbild Verhalten dem Kind gegenüber ein Instrument Lesen nach: Britta Kohler, Hausaufgaben aber wie? 14
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Mein Wochenarbeitsplan für die Zeit vom bis Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 7.45 12.50 Uhr Schule (KL, D, NL, Fö, Schule (E, M, NL, Ek, D) Schule (B, E, Ek, Schule (R, M, E, B, Sp) Schule (E, Mu, R, M, D) 13.30 Uhr Mu, Inf, M, E) Kreativ, D, TG) 14.00 Uhr 14.30 Uhr Vokabeln üben 15.00 Uhr 15.30 Uhr 16.00 Uhr 16.30 Uhr 17.00 Uhr 17.30 Uhr Vokabeln üben 18.00 Uhr 18.30 Uhr Unterricht 19.00 Uhr Abendessen Training 19.30 Uhr üben 20.00 Uhr 20.30 Uhr Schlafen 17
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Reihenfolge der Hausaufgaben vor Beginn Reihenfolge planen Stundenplan beachten mit Leichtem beginnen schriftliche und mündliche Aufgaben abwechseln (Vokabeln in Portionen unterteilen) verschiedenartige Lernstoffe aufeinander folgen lassen am Ende: etwas worauf du dich freuen kannst Pausen machen 19
Reihenfolge der Hausaufgaben aus: Die Endres Lernmethodik, Beltz 2001 Relativierung und Verschiebung der Lerngrenzen durch FLOW (Mihaly Csikszentmihalyi,1996) Aus Pflicht wird Freude, wenn ich ganz und gar bei mir selbst bin, wenn ich von meiner Aufgabe beseelt bin. 20
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Bitte nicht helfen! Es ist so schon schwer genug! Streng dich doch ein bisschen an Ruhe bewahren Wenn du...hättest, dann...! Mann, bist du faul bestätigen eindeutige Formulierungen Das ist doch ganz leicht klare Instruktionen Das habe ich dir schon 3x erklärt Setz dich ordentlich hin Interesse zeigen sachlich auf Fehler hinweisen 22 Wir begleiten unser Kind durch die Schule
Lernhilfentreppe Die Aufgabenstellung erklären lassen Vom vorausgegangenen Unterricht berichten lassen Zum Probehandeln ermutigen Die Aufgabe in Teilaufgaben zerlegen Zur Selbstkorrektur auffordern Das Nachsehen der Ergebnisse anbieten Die Arbeit vorzeitig beenden 23
Üben aber wie? Zwei praktische Beispiele zum Mitmachen: Vokabellernen: peach - Pfirsich Grundvoraussetzung: ein gutes Gespür für Anspannung und Entspannung Wiederholung erzeugt nicht Langeweile, sondern Sicherheit => kleines, berechenbares Wohlgefühl im Schulalltag Einprägen dreier Sätze oder Satzinhalte (Sokrates, Wilhelm Busch, Indianerweisheit) 24
Manchmal ist man ganz sicher, dass der eigene Blickwinkel der einzig richtige ist. 25
Rechtschreibregeln sind nicht über Jahrhunderte universal gültig. Aber: Die jeweils gültigen Regeln müssen einigermaßen sicher erlernt werden. 26
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Klassenarbeiten vorbereiten Phase 1: Lange vor der Klassenarbeit Kontinuierliches Arbeiten: Hausaufgaben, Mitarbeit, Wiederholungen Phase 2: Zwischen vier und sieben Tage vorher Stoffeingrenzung: Was muss ich können? Stoffaufteilung: Wann lerne ich was? Sinnvolles Lernen: Wie lerne ich mit allen Sinnen? Probe-Klassenarbeit Phase 3: Der letzte Tag vor der Klassenarbeit Abschließende Wiederholungen (nur kurz!) Rechtzeitig ins Bett Nach: Alfred Merkel, Leichter lernen, Klett Verlag 28
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Reflexion Arbeitsverhalten und Arbeitsstrategien Ursachen für Erfolg und Misserfolg Überprüfung des Ziels spezifisch messbar anspruchsvoll realistisch terminiert Rückmeldung der Eltern an das Kind Angemessene Belohnung 30
Beispiele aus der schulpsychologischen Praxis Schulangst Belohnungssysteme Was tun, wenn LRS den Schulalltag überschattet? Was tun, wenn das Zeitmanagement nicht gelingt? 31
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Kinder brauchen Wurzeln 36
--- und zwar viele Jahre lang 37
Fazit: Rolle der Eltern Interesse zeigen äußere Rahmenbedingungen gewährleisten ermutigen Selbstständigkeit, Optimismus, Selbstbewusstsein fördern Hilfe anbieten (so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig) 38
Ausgewählte Literatur Martin Asmussen: Lernen lernen: Lerntipps Hilfen zur selbstständigen Verbesserung der Lern- und Arbeitstechniken, Duden Ralph Dawirs u.a.: Die 10 größten Erziehungsirrtümer, Beltz, 1. Auflage 2010 Wolfgang Endres u.a.: So macht Lernen Spaß. Praktische Lerntipps für Schülerinnen und Schüler, Beltz, 18. Auflage 2004 (auch in gewusst wie der Sparkasse, das die Schülerinnen erhalten haben) English G 21 Vokabelkartei interaktiv (Lernsoftware), Cornelsen Britta Kohler: Hausaufgaben aber wie?, Beltz, 6. Auflage 2002 Alfred Merkel: Leichter lernen; 5.-8.Schuljahr, Klett Herbert Renz-Polster: Menschenkinder: Plädoyer für eine artgerechte Erziehung, Kösel 2011 39
Diese Präsentation finden Sie ab der kommenden Woche unter www.lfsb.de Service / Download / für Eltern 40