Arbeitsmarkt- und. Vogtland



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Transkript:

Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm Ddddddddd 2014 Vogtland

Vorwort 1. Arbeitsmarktanalyse 2. Ziele für 2014 3. Geschäftspolitische Handlungsfelder Kunden ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Marktnähe leben Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren Beschäftigungsmöglichkeiten für Alleinerziehende nutzen Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherstellen 4. Weitere lokale Zielgruppen Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen Ältere ab 50 Jahre Existenzgründungswillige und Selbständige Anlagen Aufteilung der Eingliederungsmittel / Eintrittsplanung Bildungszielplanung Übersicht aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderter Maßnahmen Übersicht zur Netzwerkarbeit 2

Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, die Herausforderungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt haben sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Neue Arbeitsplätze vorrangig in kleinen und mittleren Unternehmen aber auch der demografische Wandel führten zu einer erfreulichen Reduzierung der Arbeitslosigkeit und auch der Hilfebedürftigkeit. Gleichzeitig ist ein sich verstärkender Bedarf an gut qualifizierten Fachkräften entstanden. Das Jobcenter Vogtland stellt sich als gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit Plauen und des Vogtlandkreises diesen Herausforderungen. Es setzt das Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) in der Region insbesondere unter folgenden Prämissen um: Prinzip des Förderns und Forderns Beseitigung und Vermeidung von Hilfebedürftigkeit Erhalt und Verbesserung beziehungsweise Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit Die Gleichstellung von Mann und Frau wird dabei als durchgängiges Prinzip verfolgt. Mit 269 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Hauptsitz in Plauen und in den Dienststellen Auerbach und Reichenbach sowie Oelsnitz und Klingenthal bietet das Jobcenter im Rahmen seiner Zuständigkeit unter anderem: Beratung und Vermittlung einschließlich des beschäftigungsorientierten Fallmanagements Leistungen zum Lebensunterhalt (Arbeitslosengeld II) und Kosten der Unterkunft und Heizung Leistungen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt Leistungen für Bildung und Teilhabe Das vorliegende Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm ist handlungsleitend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Grundlage für die Zusammenarbeit mit den Trägern. Es dient der Transparenz über Ziele und geschäftspolitische Handlungsfelder und richtet sich insofern auch an politische Mandatsträger sowie Partner und Kunden des Jobcenters und die gesamte interessierte Öffentlichkeit. Zur Erfüllung seiner Aufgaben gestaltet das Jobcenter Vogtland regionale Netzwerke mit und kooperiert auch im Jahr 2014 aktiv und gerne mit allen Partnern auf dem Arbeitsmarkt. Dies dient einem optimalen personellen und finanziellen Ressourceneinsatz und der Einbindung von externem know how zur Erzielung von Integrationen und Integrationsfortschritten. Ein optimaler Ausgleich auf dem Arbeitsmarkt sowie die Reduzierung der Hilfebedürftigkeit sind unser Kerngeschäft. Mit freundlichen Grüßen Martina Kober Geschäftsführerin 3

1. Arbeitsmarktanalyse Im Vogtlandkreis leben aktuell 236.227 Menschen (Stand 31.12.12). Seit dem Jahr 2000 hat die Einwohnerzahl um 11,9% abgenommen. Die demografische Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und führt auch auf dem Arbeitsmarkt zu enormen Herausforderungen. Bereits heute ist in der Region der Anteil der Bevölkerung über 50 Jahre mit 50,6% einer der höchsten bundesweit und der Anteil der Bevölkerung unter 25 Jahre mit 18,7% einer der niedrigsten bundesweit. Zunehmend fehlen qualifizierte Fachkräfte. Da der Vogtlandkreis eine überdurchschnittliche Beschäftigungsquote der erwerbsfähigen Bevölkerung aufweist und mit nennenswerter Zuwanderung kaum zu rechnen ist, bedarf es besonderer Anstrengungen zur Deckung des Bedarfs der regionalen Wirtschaft. Vor allem die Ausbildung erwachsener Menschen gewinnt angesichts der seit Jahren steigenden Anzahl unbesetzter Ausbildungsstellen an Bedeutung. So standen im abgeschlossenen Ausbildungsjahr 1.531 gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen lediglich 1.218 gemeldete Ausbildungssuchende davon 349 aus dem Rechtskreis SGB II gegenüber. Die regionale Wirtschaft ist geprägt von kleinen und mittleren Unternehmen. So haben 4.937 beziehungsweise fast 70% der Betriebe bis fünf Beschäftigte. Im Gegenzug gibt es lediglich 106 oder 1,5% Betriebe mit über 100 Beschäftigten in denen jedoch nahezu ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig sind. Überdurchschnittlich sind im Vogtlandkreis das Verarbeitende Gewerbe mit einem Anteil von 28,7% und das Gesundheitswesen mit einem Anteil von 15,0% an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten vertreten. Es handelt sich dabei um die wichtigsten Branchen während beispielsweise der öffentliche Dienst und der Dienstleistungssektor im Vergleich zu anderen Regionen unterrepräsentiert sind. Insgesamt waren zum Stichtag 31.03.13 im Vogtlandkreis 75.785 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang um 968 beziehungsweise 1,3%. Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gehen für das Jahr 2014 wieder von einem leichten Anstieg aus. Informationen über Investitionen zur Schaffung einer spürbaren Zahl neuer Arbeitsplätze liegen jedoch nicht vor. Zudem lässt die Dynamik auf dem regionalen Arbeitsmarkt nach. Unternehmen halten ihre Beschäftigten die Anzahl neu begonnener sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen und damit die Integrationschancen arbeitssuchender Menschen liegen deutlich unter Vorjahresniveau. Auch der Zugang offener Arbeitsstellen ist bis Oktober 2013 mit 6.435 um 13,9% geringer als im Vorjahr. Im Gegenzug steigen aber sowohl der Bestand offener Arbeitsstellen als auch die Vakanzzeit kontinuierlich. Gesucht werden vorrangig Fachkräfte in Berufen des Verarbeitenden Gewerbes und des Gesundheitswesens für die aktuell auf dem Arbeitsmarkt kein ausreichendes sofort verfügbares Potential vorhanden ist. Derzeit sind in der Zuständigkeit des Jobcenters Vogtland im Jahresdurchschnitt noch 15.283 erwerbsfähige Leistungsberechtigte registriert (Stand Juli 2013). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 786 oder 5,0%. Zusammen mit den nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ergibt sich regional eine sogenannte SGB II-Quote von 11,1% an der gesamten Bevölkerung unter 65 Jahren. Die Menschen leben in 11.765 Bedarfsgemeinschaften darunter 2.954 Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 15 Jahren. Im Vorjahr waren es 12.258 Bedarfsgemeinschaften darunter 3.103 mit Kindern unter 15 Jahren. Von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gehen 2.594 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach (Stand 31.03.13). Jedoch befinden sich auch über 50% in sogenannten marktfernen Profillagen und 10.911 oder 71,4% im Langzeitleistungsbezug (Stand Juli 2013). Aktuell gibt es unter den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten 6.362 Arbeitslose (Stand November 2013). Insgesamt sind im Vogtlandkreis derzeit 9.141 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist mit 7,5% die niedrigste in Sachsen. Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gehen für das Jahr 2014 entgegen dem bundesweiten Trend für die Region von einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. 4

Künftig gilt es daher, vor allem, den zunehmenden strukturellen Problemen auf dem Arbeitsmarkt entgegen zu wirken. Zur Deckung des Bedarfs der regionalen Wirtschaft an Fachkräften muss daher unverändert in Bildung und Qualifizierung investiert werden. Andererseits bedarf es auch einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf und gesundheitlich angepasster Arbeitsplätze zur Nutzung der Potentiale beispielsweise von Alleinerziehenden und behinderten Menschen sowie von älteren Arbeitssuchenden. Dies erfordert für den Vogtlandkreis auch im Wettbewerb mit anderen Regionen eine optimale Abstimmung und Zusammenarbeit aller Akteure auf dem Arbeitsmarkt. 2. Ziele für 2014 Die Ziele des Jobcenters Vogtland sind für 2014 unverändert: eine Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit (Integrationsquote) eine Verringerung der Hilfebedürftigkeit (Verringerung der Gesamtsumme der Leistungen zum Lebensunterhalt) die Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug (Verringerung der Anzahl an Langzeitleistungsbeziehern) Das Jobcenter Vogtland plant 3.722 Menschen in Ausbildung oder Arbeit zu integrieren. Dies entspricht einer gleichbleibenden Integrationsquote von 25,7% bei einem prognostizierten Rückgang der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten auf 14.501 im Jahresdurchschnitt bis Ende 2014. Im Rahmen der Verringerung der Hilfebedürftigkeit soll die Gesamtsumme an Leistungen zum Lebensunterhalt weiter sinken. Hierfür wird die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr mittels eines qualifizierten Monitorings beobachtet. In diesem Zusammenhang ergeben sich auch Einsparungen bei den Kosten der Unterkunft und Heizung. Eine Reduzierung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern gegenüber 2013 um weitere 1,2% auf 10.740 zum Jahresende dient der Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug. Hinsichtlich der Erreichung der Ziele wird mit der Geschäftsführerin des Jobcenters eine Zielvereinbarung geschlossen. Auch innerhalb des Jobcenters schließt die Geschäftsführerin mit allen Führungskräften eine Zielvereinbarung ab. Die Fachkräfte tragen mit persönlichen Erfolgsbeiträgen zur Zielerreichung bei. Es erfolgt eine regelmäßige Zielnachhaltung über alle Ebenen. Zur Erreichung der Ziele werden dem Jobcenter nach der Eingliederungsmittelverordnung 2014 voraussichtlich Verwaltungskosten in Höhe von 14,234 Millionen Euro und ein Eingliederungsbudget in Höhe von 11,558 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung gestellt. Der Vogtlandkreis beteiligt sich gemäß 46 Absatz 3 SGB II mit 15,2% an den Verwaltungskosten. Darüber hinaus unterliegt das Jobcenter Vogtland nach 48a SGB II einem bundesweiten Leistungsvergleich aller Jobcenter. Die Ergebnisse werden aktuell im Internet unter http://www.sgb2.info/kennzahlen/statistik veröffentlicht. 3. Geschäftspolitische Handlungsfelder Kunden ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden Auch im Jahr 2014 leistet das Jobcenter Vogtland einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs regionaler Unternehmen. Dazu wird die im vergangenen Jahr unter dem Motto Aus- BILDUNG wird was! begonnene Qualifizierungsoffensive fortgesetzt. 5

Die rechtskreisübergreifende Bildungszielplanung des Jobcenters Vogtland mit der Agentur für Arbeit Plauen (Anlage) ist auf regionale Belange abgestimmt und handlungsleitend. Entscheidend sind nachhaltige, am konkreten Bedarf der Unternehmen ausgerichtete Qualifizierungen. Hier stehen wiederum das Verarbeitende Gewerbe und das Gesundheitswesen als wichtigste Branchen im Vogtland besonders im Fokus. Vor allem die Deckung des Fachkräftebedarfs im Berufsfeld der Altenpflege bleibt auch Ziel einer Mitarbeit des Jobcenters Vogtland am Runden Tisch Pflege und im regionalen Pflegenetzwerk. Ergänzend soll das regionale Handwerk ebenfalls angemessen berücksichtigt werden. Schwerpunkte in der Bildungszielplanung sind abschlussorientierte Qualifizierungen sowie für einen angestrebten Berufsabschluss anrechenbare zertifizierte Teilqualifikationen. Abschlussorientierte Qualifizierungen haben einen Anteil von mindestens 25% an den geplanten 500 Eintritten in Qualifizierungen insgesamt. Vorrangig sollen betriebliche Einzelumschulungen unter Nutzung angesichts des demografischen Wandels unbesetzt bleibender betrieblicher Ausbildungsplätze gefördert werden. Erstmals können hierfür Stützunterricht und eine Lernprozessbegleitung als umschulungsbegleitende Hilfen angeboten werden. Überwiegend junge Erwachsene im Alter von 25 bis 35 Jahren ohne Berufsabschluss erhalten so die Chance auf eine in der Region nachgefragte Berufsausbildung. Bei vorhandenen Vorkenntnissen und erfüllten Voraussetzungen kommt auch das unmittelbare Ablegen einer sogenannten Externenprüfung in Frage. Menschen mit Migrationshintergrund werden in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk IQ Sachsen hinsichtlich der Anerkennung eventuell vorhandener ausländischer Berufsabschlüsse beraten. Generell muss im Rahmen der Qualifizierungsoffensive das noch verfügbare Bewerberpotential weiter erschlossen werden. Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und Menschen, deren Berufsabschluss aufgrund langer Berufsentfremdung oder veränderter Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr nutzbar ist, stellen im Vogtland etwa ein Drittel der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Sofern eine Integration unmittelbar nicht möglich ist,erfolgt unter stärkenorientierter Anwendung des sogenannten 4-Phasen-Modells und Nutzung der Kompetenzdienstleistungen (K-DL) des Berufspsychologischen Service der Agentur für Arbeit eine umfassende Feststellung der Kompetenzen. Danach stehen bedarfsgerecht Angebote zur Aktivierung und Qualifizierung insbesondere im Hinblick auf weiterführende abschlussorientierte Qualifizierungen zur Verfügung. Eine intensive Betreuung auch während der Teilnahme an Qualifizierungen vermeidet vorzeitige Abbrüche. Durch ein vollständiges und zielgerichtetes Absolventenmanagement wird eine Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt innerhalb der ersten sechs Monate nach Abschluss der Qualifizierungen angestrebt. Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Langzeitbezug lässt sich nur durch dauerhafte und existenzsichernde Integration in den ersten Arbeitsmarkt vermeiden beziehungsweise beenden. Daher betreut das Jobcenter Vogtland marktferne Menschen mit komplexen Vermittlungshemmnissen künftig noch intensiver und hält nach dem Prinzip des Förderns und Forderns besondere Instrumente zur Erzielung von Integrationsfortschritten und zur mittelfristigen Integration in den Arbeitsmarkt bereit. 6

So sind für die Erhaltung und Verbesserung der Erwerbschancen sowie für die Stabilisierung der Tagesstruktur bei marktfernen Profillagen im nächsten Jahr 500 Plätze in Arbeitsgelegenheiten (AGH) geplant. Hierbei soll für bestimmte Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ein individuelles Coaching in Kombination angeboten werden. Den Einsatz unter marktnahen Bedingungen ( Perspektiven im Betrieb ) ermöglicht für jugendliche und langzeitarbeitslose Menschen im Langzeitbezug die gezielte Nutzung der Freien Förderung ( 16f SGB II). Unter Berücksichtigung eines erhöhten Bedarfes an sozialpädagogischer und psychologischer Begleitung gibt es für den Personenkreis zudem bei Trägern spezielle Maßnahmen in Gruppen oder individuell über Gutscheine (AVGS). Für sich der Betreuung entziehende erwerbsfähige Leistungsberechtigte wird durch das Jobcenter Vogtland selbst die aufsuchende Integrationsarbeit in Zusammenarbeit mit dem nach 6 Absatz 1 SGB II eingerichteten Außendienst weiter verstärkt. Darüber hinaus stehen auch im Jahr 2014 verschiedene aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Maßnahmen (Anlage) zur Verfügung. In Vorbereitung auf die nächste Förderperiode gibt es eine enge Abstimmung mit regionalen Trägern zur Weiterführung und Neuentwicklung am regionalen Bedarf ausgerichteter Projekte. Durch das Jobcenter Vogtland selbst werden Bewerberinnen und Bewerber mit multiplen Problemen wie beispielsweise gesundheitliche Einschränkungen und lange Arbeitslosigkeit, aber auch Sucht und Schulden durch zertifizierte Fallmanagerinnen und Fallmanager betreut. Der Übergang in das Fallmanagement erfolgt dabei unverzüglich. Entscheidend für die Erzielung von Integrationsfortschritten ist die Kooperation in regionalen Netzwerken. Besonders hervorheben lässt sich hier die intensive Einbindung der kommunalen Beratungsstellen mit den kommunalen Eingliederungsleistungen nach 16a SGB II. Dazu bringt sich das Jobcenter Vogtland aktiv in weitere die Zielsetzung des SGB II unterstützende Netzwerke im Vogtland ein. Beispielhaft zu nennen sind hier das Alphabetisierungsnetzwerk Koalpha sowie der Arbeitskreis Migration. Darüber hinaus ist das Jobcenter Vogtland in der Arbeitsgruppe Sucht in der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft im Vogtlandkreis tätig. Generell gewinnt die Gesundheitsorientierung in der Integrationsarbeit an Bedeutung. Im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Vogtland werden daher Integrationsfachkräfte in enger Zusammenarbeit mit Krankenkassen zur Einbindung der Thematik in die Beratung befähigt. Eine besondere Rolle spielt dabei die Prävention zur Vermeidung der bekannten gesundheitlichen Risiken langer Arbeitslosigkeit. Unterstützend wirken in diesem Zusammenhang auch die Dienstleistungen des Berufspsychologischen Service und des Ärztlichen Dienstes der Agentur für Arbeit. Zur umfassenden Aktivierung und Heranführung an den ersten Arbeitsmarkt beziehungsweise an gegebenenfalls vorab notwendige Qualifizierungen stehen bedarfsgerecht Maßnahmen bei Trägern in mittels Vergabeverfahren eingekaufter Form oder über Gutscheine (AVGS) als grundsätzliches Instrument zur Verfügung. Ein Absolventenmanagement innerhalb der ersten sechs Monate nach Abschluss sichert den Erfolg. Unmittelbar die Integration fördern ebenfalls durch die bewerberorientierten Integrationsfachkräfte nachgehaltene Maßnahmen bei Arbeitgebern (MAG) und Eingliederungszuschüsse (EGZ) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberservice. Für bereits integrierte beschäftigte und selbständige Leistungsbezieher steht eine Verringerung oder Beendigung des ergänzenden Leistungsbezuges im Mittelpunkt. Hierbei ist die gesamte Bedarfsgemeinschaft zu betrachten. Zu den im Rahmen des Modellprojektes Bürgerarbeit beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erfolgt mit Blick auf das Auslaufen der Förderung im Jahr 2014 ein regelmäßiger Kontakt hinsichtlich der Integrationschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt. 7

Marktnähe leben Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren Integrationen haben Vorrang. Die Integration in Arbeit soll durch eine Intensivierung der Vermittlung weiter optimiert werden. Regelmäßige Suchläufe nach geeigneten Stellenangeboten sind eine Selbstverständlichkeit. Die Unterbreitung von Vermittlungsvorschlägen erfolgt in der Regel persönlich oder nach telefonischem Kontakt und wird hinsichtlich der Ergebnisse nachgehalten. Bei der Nachhaltung unterstützt das Service-Center im Rahmen der Outbound-Telefonie. Bewerbungsverfahren werden individuell und bedarfsgerecht bis hin zur Möglichkeit einer assistierten Vermittlung begleitet. Die Weiterleitung von Bewerbungsunterlagen direkt oder über den Arbeitgeberservice an Unternehmen hat sich dabei bewährt. Entscheidend ist eine enge Kontaktdichte basierend auf den jeweils individuell ausgewählten Integrationsstrategien und den festgelegten Mindestkontaktdichten. Vor allem für alleinstehende marktnahe Hilfebedürftige (sogenannte Single- Bedarfsgemeinschaften ) erfolgt eine besonders intensive Betreuung zur raschen Integration in zumutbare regionale und überregionale Arbeit. Beschäftigte in Minijobs und deren Arbeitgeber werden unter Nutzung von Förderungen unverändert hinsichtlich einer Umwandlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung beraten. Durch eine individuelle Mobilitätsberatung und eine gezielte Förderung aus dem Vermittlungsbudget seitens der Integrationsfachkräfte soll keine Arbeitsaufnahme an fehlenden finanziellen Möglichkeiten scheitern. Zusätzlich setzt das Jobcenter Vogtland die Intensivbetreuung im Rahmen des Projektes Job- Initiative-Vogtland fort. Zwei aus der Struktur herausgelöste Integrationsfachkräfte unterstützen die schnelle Integration marktnaher Kunden und neuer Kunden des Jobcenters Vogtland durch innovative Ansätze die bisher nur mit finanziellem Aufwand über Maßnahmen bei Trägern verfügbar waren. Unter gleichzeitiger Nutzung aller internen Ressourcen in enger Kooperation mit dem Arbeitgeberservice können sie optimale Ergebnisse erzielen. Dadurch werden im Jahr 2014 insgesamt 200 zusätzliche Integrationen realisiert. Das Jobcenter Vogtland arbeitet mit der Agentur für Arbeit Plauen in einem gemeinsamen Arbeitgeberservice zusammen. Dies sichert den regionalen Unternehmen einen Ansprechpartner für die Besetzung offener Ausbildungsstellen und Arbeitsstellen und für die Beratung rund um den Arbeitsmarkt. Der gemeinsame Arbeitgeberservice betreut etwa 7.000 Unternehmen mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region. Künftig soll der Fokus stärker auf einer bewerberorientierten Stellenakquise in kleinen und mittleren Unternehmen und auf einer individuellen Platzierung geeigneter Bewerberinnen und Bewerber aus dem Rechtskreis SGB II durch offensive Nutzung von Förderungen liegen. Auch für 2014 schließt das Jobcenter Vogtland mit der Agentur für Arbeit Plauen bezüglich des gemeinsamen Arbeitgeberservice eine Ergebnisvereinbarung unter anderem mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten: Besetzung der erfolgreich zu besetzenden Arbeitsstellen zu 36,7% mit Bewerberinnen und Bewerbern aus dem Rechtskreis SGB II Realisierung von 182 Einmündungen in Ausbildung von Bewerberinnen und Bewerbern aus dem Rechtskreis SGB II und Unterstützung bei der Realisierung von 15 Eintritten in betriebliche Einzelumschulung Unterstützung bei der Realisierung von 620 Eintritten EGZ und mindestens 850 Eintritten MAG sowie 60 Eintritten in Probebeschäftigung für Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen durch initiative und verbindliche Angebote an regionale Unternehmen Unterstützung bei der Integration von 20 benachteiligten jugendlichen beziehungsweise langzeitarbeitslosen Menschen durch gezielte Nutzung der Freien Förderung ( 16f SGB II) in der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und insbesondere auch öffentlichen Arbeitgebern und Vereinen Unterstützung beim Absolventenmanagement Zusammenarbeit beim weiteren Ausbau der verschiedenen Formen assistierter Vermittlung 8

Der Arbeitgeberservice erläutert den Unternehmen unterbreitete Vermittlungsvorschläge und bietet geeignete Fördermöglichkeiten zur Integration von Bewerberinnen und Bewerbern aus dem SGB II offensiv an. Neben der Integration zuvor arbeitsloser Menschen gewinnt die Verringerung oder Beendigung der Hilfebedürftigkeit bereits beschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Bedeutung. Insbesondere durch deren Qualifizierung einschließlich der Nachholung von Berufsabschlüssen ist eine Verbesserung der Einkommenssituation möglich. In diesem Zusammenhang wird der Arbeitgeberservice in Abstimmung mit den bewerberorientierten Integrationsfachkräften des Jobcenters die Qualifizierungsberatung für Unternehmen und die Förderung am Bedarf ausgerichteter Qualifizierungen weiter ausbauen. Zusätzlich führt das Jobcenter Vogtland in Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice bewährte Veranstaltungen wie die Zeitarbeitsbörse und die Bildungsbörse aber auch neue Angebote wie die Job-Tour-Vogtland oder branchenorientierte Absolventenbörsen und Speed-Datings sowie Bewerbertage in Unternehmen durch. Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit informiert Arbeitssuchende und Arbeitgeber über die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt sowie interessante Veranstaltungen und Fördermöglichkeiten des Jobcenters Vogtland. Zudem macht sie aufbauend auf der bundesweiten Kampagne ich bin gut anhand von Beispielen gelungener Integrationen anderen Betroffenen in deren individueller Situation neuen Mut. Intern haben eine enge Zusammenarbeit bewerberorientierter und arbeitgeberorientierter Vermittlung sowie eine regelmäßige Interaktion ( jour fixe ) mit einem ergebnisorientierten Austausch zu geeigneten Stellen und Bewerberprofilen sowie zur Entwicklung des Arbeitsmarktes einschließlich berufskundlicher Themen hohe Priorität. Unterstützend wirken gegenseitige Hospitationen. Beschäftigungsmöglichkeiten für Alleinerziehende nutzen Etwa 15% der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Zuständigkeit des Jobcenters Vogtland sind alleinerziehend. Fast drei Viertel davon haben einen Berufsabschluss oder ein abgeschlossenes Studium. Das Potential der Alleinerziehenden ist damit eine wichtige Ressource auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Sie werden als besondere Zielgruppe im Jahr 2014 ausgehend von der Kontaktdichte durch die Integrationsfachkräfte des Jobcenters intensiv beraten und hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt. Auch in Zeiten der Nichtaktivierung beispielsweise aufgrund Elternzeit besteht der Kontakt fort. Insbesondere in Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice erfolgt die gezielte Vermittlung auf offene Stellen. Der gemeinsame Arbeitgeberservice berät in diesem Zusammenhang mit bedarfsgerechter Unterstützung der Beauftragten für Chancengleichheit (BCA) des Jobcenters Vogtland regionale Unternehmen zur Umsetzung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen. Auch bewerberorientiert unterstützt die BCA vorrangig durch Gruppeninformationen und passendes Informationsmaterial bereits während der Schwangerschaft und in der Elternzeit. Unter anderem stehen die Organisation der Kinderbetreuung und ein rascher Wiedereinstieg ins Arbeitsleben im Mittelpunkt. Das neue Recht auf Kinderbetreuung spielt dabei eine besondere Rolle. Zur Organisation und Sicherung der Kinderbetreuung sowie zu Erziehungshilfen gibt es darüber hinaus einen engen Austausch mit dem Jugendamt des Vogtlandkreises. Weiterhin wird seitens des Jobcenters Vogtland das Projekt Perspektive Wiedereinstieg vorrangig für Alleinerziehende genutzt. Zudem haben Alleinerziehende auch im Jahr 2014 einen überproportionalen Anteil an den geförderten abschlussorientierten Qualifizierungen. Dazu erfolgt verstärkt die Einbeziehung von Angeboten in Teilzeit. 9

Ergänzend wirkt das Jobcenter Vogtland unverändert in den regionalen Netzwerken AllNet und Lokales Bündnis für Familien mit. Mit den Mehrgenerationenhäusern im Vogtland besteht im Rahmen geschlossener Kooperationsvereinbarungen eine enge Zusammenarbeit. Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren Für die Integrationschancen junger Menschen ist der erfolgreiche Übergang von der Schule in den Beruf von besonderer Bedeutung. Das Jobcenter Vogtland wird hier frühzeitig und präventiv tätig und arbeitet vor allem mit der Agentur für Arbeit Plauen und dem Jugendamt des Vogtlandkreises eng und partnerschaftlich zusammen. Eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen des Arbeitsbündnisses Jugend und Beruf wurde abgeschlossen. Ergänzend ist das Jobcenter Vogtland in weiteren Netzwerken sowie im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und im Verbundsystem Berufsorientierung und Berufsintegration tätig. Darüber hinaus besteht eine beratende Mitgliedschaft im Jugendhilfeausschuss des Kreistages. Die Betrachtung der gesamten Bedarfsgemeinschaft und der gezielte Einsatz von Leistungen zur Bildung und Teilhabe sollen einer Gefährdung des Schulabschlusses entgegenwirken. Ab 15 Jahre erfolgt der Übergang zum erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit sofortiger Einleitung von Integrationsbemühungen. Die Ausbildungsvermittlung überträgt das Jobcenter Vogtland weiterhin an die Agentur für Arbeit Plauen. Angesichts der dort ohnehin gesetzlich verankerten Leistungen Berufsorientierung und Berufsberatung ist damit eine einheitliche Betreuung der Ausbildungssuchenden im Vogtland gesichert. Vorrang haben die Integration in betriebliche Ausbildung und eine hohe rechtskreisübergreifende Einmündungsquote. Im Ausnahmefall stehen für benachteiligte Jugendliche Berufsausbildungen in außerbetrieblichen Einrichtungen zur Verfügung. Eine frühzeitige Förderung mit ausbildungsbegleitenden Hilfen dient der Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen. Noch nicht ausbildungsreife Jugendliche können neben der üblichen Berufsvorbereitung bedarfsgerecht regionale Projekte wie die Produktionsschule und das Projekt Job-Lotse nutzen. Diese Möglichkeiten werden aus dem ESF über das Land Sachsen und zum Teil aus regionalen Mitteln des Vogtlandkreises gefördert. Die seitens des Jobcenters Vogtland geförderte Maßnahme Aktivierungshilfe für Jugendliche ergänzt das Angebot. Durch eine monatliche Kontaktdichte erfolgt die besonders intensive Betreuung arbeitsloser Jugendlicher seitens des Jobcenters Vogtland. Sich der Betreuung entziehenden Leistungsberechtigten soll durch ein Coaching in aufsuchender Form begegnet werden. Sofern erforderlich, werden Möglichkeiten der Nachholung von Schulabschluss oder Berufsabschluss permanent geprüft und umfassend gefördert. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit unter anderem auch mit IHK und der Handwerkskammer. Ansonsten haben die sofortige Aktivierung und unverzügliche Integration grundsätzlich Vorrang. Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherstellen Die operative Umsetzung wird von Wirkung und Wirtschaftlichkeit bestimmt. Unter Nutzung des Eingliederungsbudgets strebt das Jobcenter Vogtland eine maximale Wirkung auf dem regionalen Arbeitsmarkt an. Das Handeln ist dabei an der wirtschaftlichsten Relation zwischen dem verfolgten Ziel und den eingesetzten Mitteln ausgerichtet. Im gesamten Haushaltjahr erfolgt eine auskömmliche Bewirtschaftung des Eingliederungsbudgets. Die Beteiligung des Beauftragten für den Haushalt ist im erforderlichen Umfang gewährleistet. Mindestens 85% des verfügbaren Eingliederungsbudgets fließen in den ersten Arbeitsmarkt. 10

Eine Betrachtung des Erfolges arbeitsmarktlicher Instrumente und der Kosten je Integration sind laufend Gegenstand von Controlling und Steuerung innerhalb des Jobcenters Vogtland und waren zudem Basis für die Aufteilung der Eingliederungsmittel und die Eintrittsplanung im Hinblick auf das Jahr 2014. Maßnahmen bei Trägern werden unter Beachtung des Vergaberechts über das Regionale Einkaufszentrum (REZ) der Bundesagentur für Arbeit eingekauft und unterliegen ebenfalls einer permanenten Qualitäts- und Erfolgskontrolle. Entscheidungen zu arbeitsmarktlichen Instrumenten werden durch die zuständigen Integrationsfachkräfte für Dritte nachvollziehbar begründet. Die Rechtmäßigkeit der Leistungsgewährung ist durch eine konsequente Fachaufsicht der Führungskräfte im Jobcenter Vogtland sichergestellt. Generell hat die Fachaufsicht als wichtiger Bestandteil des Internen Kontrollsystems (IKS) hohe Bedeutung. Art und Umfang entsprechender Aktivitäten sind festgelegt. Erkannte Risiken fließen in die systematische Risikobearbeitung ein und führen zu situationsangemessenen Maßnahmen wie beispielsweise eine Thematisierung individuell oder im Team beziehungsweise verstärkte Prüfaktivitäten oder Hospitationen. Zielvereinbarungen für alle Führungskräfte und eine regelmäßige Zielnachhaltung über alle Ebenen sichern die Umsetzung der Planung und die Erreichung der Ziele bei gleichzeitig höchstmöglicher Delegation von Kompetenz und Verantwortung. Persönliche Erfolgsbeiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergänzen dieses System konsequent. Wesentliches Element für eine schnelle Integration in Ausbildung oder Arbeit ist zudem die frühzeitige Aktivierung. Daher soll in 80% der Fälle ein (terminiertes) Erstgespräch innerhalb von 15 Tagen nach Antragstellung mit ausführlicher Standortbestimmung (Profiling) und Abschluss einer Eingliederungsvereinbarung stattfinden. Jugendliche unter 25 Jahren erhalten in 80% der Fälle innerhalb von 30 Tagen ein Sofortangebot. Bei Einschränkungen in der Erwerbsfähigkeit werden unverzüglich Fachdienste eingeschaltet. Übergänge von der Agentur für Arbeit sollen weiterhin kundenfreundlich durch nahtlose Weiterführung des Integrationsprozesses erfolgen. Die entsprechenden Prozesse sind implementiert. Eine schnelle und rechtskonforme Leistungsgewährung unterstützt sowohl die rasche Integration als auch die Verringerung der Hilfebedürftigkeit und die Vermeidung beziehungsweise Beendigung von Langzeitleistungsbezug. Dabei hat die Beratung im Rahmen einer qualifizierten Antragsausgabe und Antragsannahme eine hohe Bedeutung. Neuanträge werden innerhalb von 14 Tagen nach Antragsabgabe und Wiederbewilligungen beziehungsweise Weiterbewilligungen (Fortzahlungen) unverzüglich bearbeitet. Es erfolgt eine exakte Prüfung der Hilfebedürftigkeit nach 9 SGB II einschließlich einer konsequenten Beachtung des Vorrangs anderer Leistungen (beispielsweise Unterhaltsleistungen oder Wohngeld oder Arbeitslosengeld I beziehungsweise Renten). Die Durchführung der Sozialversicherung wird trotz komplexer Rechtsmaterie mit einer Fehlerquote von unter 5% sichergestellt. Ab August 2014 erfolgt die Bearbeitung und Zahlbarmachung der Leistungen durch die neue IT- Fachanwendung ALLEGRO. Dazu wird eine umfassende Qualifizierung der zuständigen Fachkräfte im Jobcenter Vogtland durchgeführt. Die Überführung der Daten ist ein sukzessiver Prozess im Rahmen der Bearbeitung von Weiterbewilligungen. Entstehender Mehraufwand wird durch gute Vorarbeit und strukturierte Erfassung kompensiert. Generell bietet die Nutzung von ALLEGRO die Gelegenheit für eine systematische Steigerung der Datenqualität im Leistungsbereich. Die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen sowie die Bearbeitung des Datenabgleichs nach 52 SGB II erfolgt in einem speziellen Team in Plauen. Zur Vermeidung von Leistungsmissbrauch werden 85% der Überschneidungsmitteilungen im Rahmen des Datenabgleichs innerhalb von 3 Monaten abschließend ausgewertet. Auch der aus gleichem Grund nach 6 Absatz 1 SGB II eingerichtete Außendienst gehört zu dem Team. 11

Alle Ordnungswidrigkeiten insbesondere bei Überzahlungen und alle Straftaten werden erkannt und der Sachbearbeitung für Ordnungswidrigkeiten zur Ahndung entsprechend geltender Weisungen zugeleitet. Einkommensanrechnungen sind Sofortsache. Auch hier soll die Fehlerquote unter 5% liegen. Ein intensiver Informationsaustausch mit den Teams Markt&Integration hat hohe Priorität. Erstattungen und Rückforderungen werden innerhalb von 3 Monaten bearbeitet. Hinsichtlich der Kosten der Unterkunft und Heizung setzt das Jobcenter Vogtland die entsprechende Verwaltungsrichtlinie des Vogtlandkreises um. Angesichts steigender durchschnittlicher Kosten je Bedarfsgemeinschaft kommt einer rechtmäßigen Auszahlung der kommunalen Mittel hohe Bedeutung zu. Bereits im Prozess der Zugangssteuerung erfolgt daher eine konsequente Prüfung der Kosten für Unterkunft und Heizung hinsichtlich ihrer Angemessenheit. Auch im Leistungsbereich ist durch Prüfungen und Hospitationen eine konsequente Fachaufsicht implementiert. Erkannte Risiken führen zu notwendigen Aktivitäten der Qualitätssicherung. 90% der eingehenden Widersprüche werden innerhalb von 3 Monaten bearbeitet. Die Erfolgsquote in erledigten Klageverfahren soll mindestens 60% betragen. Bei Stattgaben aufgrund unzureichender Sachverhaltsaufklärung beziehungsweise fehlerhafter Rechtsanwendung liegt der Anteil unter 10%. Monatlich gibt es einen Erfahrungsaustausch des Rechtsbereiches mit den Führungskräften zur Auswertung aktueller Gerichtsurteile und Erkenntnisse aus Gerichtsverfahren bezüglich einer Berücksichtigung in der Aufgabenerledigung. Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sind bei gleichzeitig serviceorientierter Erbringung der Dienstleistungen Grundvoraussetzungen für eine hohe Kundenzufriedenheit. Erkenntnisse aus dem Kundenreaktionsmanagement werden dabei permanent genutzt. Zur Sicherung einer gleichbleibenden Qualität der Beratung und zur weiteren Professionalisierung der Integrationsarbeit erfolgt im Jahr 2014 eine umfassende Qualifizierung aller bewerberorientierten Integrationsfachkräfte im Rahmen der Einführung der Beratungskonzeption (Beko) SGB II. Darüber hinaus wird die Zertifizierung der Fallmanagerinnen und Fallmanager weitgehend abgeschlossen. Im Jobcenter Vogtland wird unter Einbindung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein laufender Verbesserungsprozess gelebt. Insbesondere die Entwicklung neuer Ansätze und Herangehensweisen sind Ergebnisse von Arbeitskreisen zu verschiedenen Themen und internen Veranstaltungen wie beispielsweise jährliche Vermittlertage. Die Führung und Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Vertrauen und ist an der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und an einer Entwicklung von deren Potentialen ausgerichtet. Qualifizierungsbedarf wird kontinuierlich erhoben und realisiert. 4. Weitere lokale Zielgruppen Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sind auf dem Arbeitsmarkt weiterhin benachteiligt. Ihr Potential wird jedoch zur Deckung des regionalen Fachkräftebedarfs zunehmend unverzichtbar. Aus diesem Grund hat das Jobcenter Vogtland die Beratung und Vermittlung dieses Personenkreises durch spezialisierte Integrationsfachkräfte in den Teams Markt&Integration weiter verbessert. In enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Spezialisten im gemeinsamen Arbeitgeberservice steht dabei eine zielgerichtete Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt unter Nutzung aller verfügbaren Förderinstrumente inklusive der Probebeschäftigung im Vordergrund. 12

Für Rehabilitanden in anderer Kostenträgerschaft soll die begonnene enge Kooperation mit den zuständigen Ansprechpartnern fortgesetzt werden. Die aktive Einbindung von Fördermöglichkeiten der jeweiligen Träger gewinnt an Bedeutung. Ein Modellprojekt mit der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland zur Kompetenzbeurteilung von Rehabilitanden sowie zur gezielten Qualifizierung und Eingliederung in Arbeit wird verstetigt. Das Jobcenter Vogtland beteiligt sich darüber hinaus an regionalen und überregionalen Aktionen für Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen. Ältere ab 50 Jahre Zur Nutzung der Potentiale dieses Personenkreises wird unter Leitung des Jobcenters Vogtland gemeinsam mit den Jobcentern Zwickau und Chemnitz das Sonderprogramm des Bundes Beschäftigungspakt 50Plus Vital ab 50 weiter umgesetzt. Für den Vogtlandkreis sind im Jahr 2014 finanzielle Mittel in Höhe von 3,566 Millionen Euro verfügbar. Damit sollen insgesamt 610 arbeitslose Menschen ab 50 Jahre aktiviert und 220 Integrationen in den Arbeitsmarkt erzielt werden. Besonders hervorzuheben sind dabei individuelle Kompetenzfeststellungen und ein Coaching für die Bewerberinnen und Bewerber mit passgenauer Qualifizierung sowie Arbeitserprobungen und assistierte Vermittlung einschließlich einer bewerberorientierten und arbeitgeberorientierten Nachbetreuung nach Arbeitsaufnahme. Insbesondere die Nachhaltigkeit erzielter Integrationen rückt neben der Gesundheitsorientierung im Rahmen der Integrationsarbeit in enger Kooperation mit den Krankenkassen zunehmend in den Mittelpunkt. Als neuer Ansatz wird im Jahr 2014 die Bearbeitung einzelner vermittlungsrelevanter Handlungsbedarfe unter der Bezeichnung Fördern durch Ziele (fa:z) umgesetzt. Ebenfalls neu und innovativ ist künftig die Beratung vor Ort. Angesichts der örtlichen Gegebenheiten im ländlichen Raum und der oftmals fehlenden Mobilität der Bewerberinnen und Bewerber wird das gesamte Beratungsspektrum einschließlich der Ansprache von Unternehmen an sieben weiteren Standorten im Vogtlandkreis präsent sein. Auch dadurch begegnet das Jobcenter Vogtland den Menschen dort wo sie sind. Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice sowie der gezielten bewerberorientierten Stellenakquise vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen und der offensiven Nutzung von Förderungen wie beispielsweise der Eingliederungszuschüsse für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfolgt zudem durch eine eigens hierfür verantwortliche Integrationsfachkraft nochmals eine Optimierung. Existenzgründungswillige und Selbständige Angesichts der demografischen Entwicklung werden in den nächsten Jahren viele regionale Unternehmen eine Nachfolge benötigen. Zudem bietet der Markt für gute Geschäftsideen weiterhin Perspektiven. Das Jobcenter Vogtland wird daher fundierte und tragfähige Gründungskonzepte unverändert unterstützen und insbesondere mit Einstiegsgeld fördern. In diesem Zusammenhang erfolgt auch die Mitarbeit im Vogtländischen Netzwerk für Existenzgründer (vonex). Für die fast 500 Selbständigen mit aufstockenden Leistungen zum Lebensunterhalt stehen ein Ausbau der Tätigkeit und Aktivitäten zur Verbesserung der Tragfähigkeit im Vordergrund. Dazu besteht auch hier eine enge Zusammenarbeit mit IHK und Handwerkskammer. Ist eine Sicherstellung der Existenz durch die selbständige Tätigkeit mittelfristig nicht möglich erfolgt eine Unterstützung bei der Integration in ergänzende oder alternative abhängige Beschäftigung. 13

Zur professionellen Beratung des Personenkreises sind in allen Dienststellen des Jobcenters Vogtland spezialisierte Integrationsfachkräfte verfügbar. Die Leistungsgewährung für Selbständige einschließlich der Anrechnung von erzieltem Einkommen wird von besonders qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rechtssicher und zentral in Plauen durchgeführt. Eine enge Zusammenarbeit der Fachkräfte aus beiden Bereichen erfolgt in Form von Tandemlösungen. Hinsichtlich der detaillierten Prozesse ist ein entsprechendes Konzept geplant. Anlagen Aufteilung der Eingliederungsmittel / Eintrittsplanung Bildungszielplanung Übersicht aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderter Maßnahmen Übersicht zur Netzwerkarbeit 14

Anlage 1 Geplante Verteilung der Ausgaben für Eingliederungsleistungen des JC Vogtland im Jahr 2014 (9.839.932 ) Eingliederungszuschüsse (EGZ) 6% 8% 5% 20% Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) Maßnahmen der Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MAbE) Förderung Rehabilitanden / Schwerbehinderte 11% Zweiter Arbeitsmarkt (Arbeitsgelgenheiten, FAV, BEZ) 12% 25% Vermittlungsbudget 13% Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen Sonstige (ausbildungsbegleitende Hilfen / begleitende Hilfen Selbständige / Einstiegsgeld / Hauptschulabschlüsse / Freie Förderung / Einstiegsqualifizierung / Reisekosten Meldepflicht) Anlage 1 AMIP 2014 Jobcenter Vogtland Seite 1

Arbeitsmarktinstrument Geplante Eintritte 2014 Maßnahmen der Aktivierung und beruflichen Eingliederung (darunter 80 Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine in der Variante Vermittlungsvergütung) 1.407 Förderung der beruflichen Weiterbildung 500 Eingliederungszuschüsse 620 Arbeitsgelegenheiten 500 Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) 2 Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) 30 Sonstige (ausbildungsbegleitende Hilfen / Erwerb des Hauptschulabschlusses / Einstiegsgeld / Einstiegsqualifizierung / begleitende Hilfen Selbständigkeit / Freie Förderung / Förderung Reha/SB) 254 Anlage 1 AMIP 2014 Jobcenter Vogtland Seite 2

Vogtland Anlage 2 - AMIP 2014 - Bildungszielplanung 2014 der Agentur für Arbeit Plauen mit dem Jobcenter Vogtland AA Plauen / JC Vogtland FbW und IFLaS Zahl der geplanten Bildungsgutscheine Bildungsziel Qualifizierungsinhalte 1. 2. 3. 4. Unterrichtsform max. Dauer (Monate) Beginn Ort Bildungsziel Altenpfleger/ Altenpflegerin 18 18 Vollzeit 36 Vogtland Industrieelektriker/in / Elektroniker 3 Vollzeit 16 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Fachkraft Lagerlogistik 17 15 Vollzeit 24 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Fachlagerist/-in 7 3 Vollzeit 16 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Umschulung Berufskraftfahrer - Personenverkehr 6 Vollzeit 21 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Umschulung Berufskraftfahrer - Güterverkehr 3 Vollzeit 21 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen

Vogtland Anlage 2 - AMIP 2014 - Bildungszielplanung 2014 der Agentur für Arbeit Plauen mit dem Jobcenter Vogtland AA Plauen / JC Vogtland FbW und IFLaS Zahl der geplanten Bildungsgutscheine Bildungsziel Qualifizierungsinhalte 1. 2. 3. 4. Unterrichtsform max. Dauer (Monate) Beginn Ort Bildungsziel Steuerfachangestellte/r 5 3 7 Vollzeit 24 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Zerspanungsmechaniker/in 5 5 Vollzeit 28 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Fachkraft Metalltechnik 6 Vollzeit 16 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Mechatroniker 7 7 Vollzeit 28 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Fachinformatiker 5 Vollzeit 24 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Speditionskaufmann-/frau 5 Vollzeit 24 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen Sport- und Fitnesskaufmann/- frau 6 Vollzeit 24 Vogtland Beginntermine sind mit der zust. Kammer abzustimmen

Vogtland Anlage 2 - AMIP 2014 - Bildungszielplanung 2014 der Agentur für Arbeit Plauen mit dem Jobcenter Vogtland AA Plauen / JC Vogtland FbW und IFLaS Zahl der geplanten Bildungsgutscheine Bildungsziel Qualifizierungsinhalte 1. 2. 3. 4. Unterrichtsform max. Dauer (Monate) Beginn Ort Bildungsziel Verkäufer/-in 6 Vollzeit 16 Vogtland Vorbereitungskurse auf Externenprüfung/ Teilqualifikation Verarb. Gewerbe/ Handwerk/ kaufmännisch 2 6 2 2 Vollzeit 3-9 Vogtland betriebliche Einzelumschulungen 33 Qualifizierung Metall Grundlagen Metall, Maschinenfertigung, masch. Fertigungsvefahren, Drehen, Fräsen, Bearbeiten von Werkstücken, CNC- Technik, mit Betriebspraktikum (ca. 1Monat) 25 30 28 20 Vollzeit 6 individuell Vogtland Schweißtechnik (E-, MAG-, WIG, Gas-Schweißen mit DVS- Prüfung) Fachtheorie und Fachpraxis: Lichtbogenhand-Schweißen, Metallaktivgas- Schweißen, Wolframinertgas-Schweißen, Gas-Schweißen, Prüfungen/Abschluß: DVS- Zeugnis für die Verfahren E-, MAG- und WIG-Schweißen 23 27 30 30 Vollzeit 3 individuell Vogtland durchschnittliche individuelle Verweildauer ca. 10 Wochen Qualifizierung von Klasse B zu Lkw-Fahrern Klasse C/CE Führerscheinerwerb, Perfektionierung, Gefahrgutausbildung, Ladungssicherheit, Vorbereitung auf Externenprüfung, Qualifizierungen nach dem BKrFQG 20 25 20 25 Vollzeit 4 individuell Vogtland Dauer der Zuweisung individuell

Vogtland Anlage 2 - AMIP 2014 - Bildungszielplanung 2014 der Agentur für Arbeit Plauen mit dem Jobcenter Vogtland AA Plauen / JC Vogtland FbW und IFLaS Zahl der geplanten Bildungsgutscheine Bildungsziel Qualifizierungsinhalte 1. 2. 3. 4. Unterrichtsform max. Dauer (Monate) Beginn Ort Bildungsziel Qualifizierung nach 4,5 BKrFQG Weiterbildung nach BKrFQG 5 GV Kurse 1-5 BKrFQG 5 PV Kurse 1-5 10 10 5 5 Vollzeit 0,5 individuell Vogtland geprüfter Baumaschinenführer Erwerb Baumaschinenführerschein - IHK geprüft 26 18 5 15 Vollzeit 5 individuell Vogtland modulare Weiterbildung im Bereich Bautechnik Module im Mauerwerksbau, Schalungsbau, Fliesen- und Plattenarbeiten, Beton- und Stahlbetronbau, Putz- und Stuckarbeiten, Trockenbau, Estricharbeiten, Pflastererarbeiten, Putztechniken 12 5 10 Vollzeit 4 individuell Vogtland Dauer der Zuweisung Individuell geprüfter Bilanzbuchhalter IHK-Prüfung 7 Vollzeit 9 individuell Vogtland Absprache mit IHK erforderlich modulare Weiterbildung im Bereich Fachverkauf Nahrungsmittel Fleischerei/ Bäckerei 18 18 Vollzeit Teilzeit 4-6 9 individuell Vogtland modulare Weiterbildung zum Glas- und Gebäudereiniger Glas- und Gebäudereinigung, Betriebspraktikum 7 7 Vollzeit 6 Mai/ September Vogtland Ausschreibung

Vogtland Anlage 2 - AMIP 2014 - Bildungszielplanung 2014 der Agentur für Arbeit Plauen mit dem Jobcenter Vogtland AA Plauen / JC Vogtland FbW und IFLaS Zahl der geplanten Bildungsgutscheine Bildungsziel Qualifizierungsinhalte 1. 2. 3. 4. Unterrichtsform max. Dauer (Monate) Beginn Ort Bildungsziel modulare kaufmännische Weiterbildung - insbes. für BerufsrückkehrerInnen Modulare Weiterbildung, Buchhaltung/Steuerwesen/Wirtschaftsengli sch, Fremdsprachen, SAP, EDV, DATEV, Vertrieb, Auftragsbearbeitung, Marketing, Betriebspraktika 30 33 30 35 Vollzeit 3 individuell Vogtland Dauer der Zuweisung Individuell Techniker/ CAD Modulare Weiterbildung 5 5 Vollzeit 3-6 individuell Vogtland Dauer der Zuweisung Individuell Schaltschrankbau, SPS, SPS- Fachkraft Modulare Weiterbildung 5 5 Vollzeit 6 individuell Vogtland Dauer der Zuweisung Individuell Pflegehilfskraft Grundlagen Altenpflege/-versorgung, med. Grundlagen, Pflege, Betreuung und Betriebspraktika 25 25 25 15 Vollzeit 6 individuell Vogtland Manuelle Lymphdrainage 7 8 Vollzeit 2 individuell Vogtland umschulungsbegleitende Hilfen 10 Teilzeit 6-24 individuell Vogtland nur im Zusammenhang mit betrieblicher Einzelumschulung individuelle Bildungsgutscheine für sonstige Bildungsziele 16 55 45 29 Vollzeit 5 individuell Vogtland

Anlage 3 Übersicht aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderter Maßnahmen Träger Titel Beginn Ende MN-Ort TN gesamt Richtlinie BSW Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von langzeitarbeitslosen Frauen 02.09.2013 01.09.2014 Plauen 16 QALN SZ Witt Projekt zur Wiederherstellung, zum Erhalt und zur Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen Jobcenter Vogtland Stand 12-13 Anlage 3 AMIP 2014 28.01.2013 30.11.2014 Oelsnitz 3 x 16 QALN ESF-RL Berufliche Bildung FAW Joblotse 01.06.2012 31.12.2014 Vogtland 100 Förderung der Betrieblichen Ausbildung für Jugendliche mit schlechten BI Pscherer Startchancen 27.07.2012 31.12.2014 Lengenfeld 20 je Jahr FÖG Produktionsschule 01.09.2012 31.08.2014 Plauen 32 PROS Witt SZ GmbH IEB LZA m.fbw 03.09.2012 15.08.2014 Plauen 3 x 16 QALN-IEB Witt SZ GmbH IEB LZA m.fbw 03.09.2012 31.01.2015 Auerbach 4 x 16 QALN-IEB ESF-RL Berufliche Bildung

Anlage 4 Übersicht zur Netzwerkarbeit Das Jobcenter Vogtland gestaltet regionale Netzwerke wie folgt aktiv mit: Gemeinsamer Arbeitgeberservice mit der Agentur für Arbeit Plauen Kooperation mit dem Team für Berufsberatung und Rehabilitanden / Schwerbehinderte der Agentur für Arbeit Plauen Zusammenarbeit mit dem Landratsamt des Vogtlandkreises Zusammenarbeit mit den kommunalen Beratungsstellen (Suchtberatung / Schuldnerberatung / Psychosozialer Dienst / Sozialpsychiatrischer Dienst, Familienberatung) Abstimmung mit Wohngeldstellen zur Abklärung vorrangiger Ansprüche Zusammenarbeit mit dem Sozialamt (Umzüge unter 25 Jähriger) Austausch mit dem Jugendamt (Kinderbetreuung / Erziehungshilfe / Unterhalt / Jugendberufshilfe) Einbindung der Kompetenzagentur für junge Menschen Betreuung und Bewährungshilfe Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Kooperation mit IHK und HWK sowie Verbänden Kooperationsvereinbarung mit der AA Plauen und dem Unternehmerverband Sachsen im Projekt Support Zusammenarbeit mit regionalen Energieversorgern (Bundesprogramm Strom-Spar-Check ) und regionalen Wohnungsunternehmen Kooperationsvereinbarungen mit den Mehrgenerationenhäusern Plauen und Oelsnitz Arbeitsbündnis Jugend und Beruf (Kooperationsvereinbarung mit Jugendamt und Agentur für Arbeit) Mitglied im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreistages Mitarbeit und Mitglied des Koordinierungskreises am Runden Tisch Pflege (Bündnis zur Deckung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege Erklärung des Runden Tisches Pflege) und im regionalen Pflegenetzwerk Mitglied in der Arbeitsgruppe Sucht der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Zusammenarbeit mit den regionalen Kliniken für Psychiatrie Mitarbeit im Netzwerk AllNet Wirksame Hilfen für Alleinerziehende Mitarbeit in den Netzwerken Lokales Bündnis für Familien und Pro Kind Jobcenter Vogtland Stand 12-13 Anlage 4 AMIP 2014 Seite 1