Diploma Hochschule. STUDIENGANG Betriebswirtschaft BACHELOR OF ARTS KLAUSUR IM MODUL: Kostenrechnung



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Transkript:

Diploma Hochschule STUDIENGANG Betriebswirtschaft BACHELOR OF ARTS KLAUSUR IM MODUL: Kostenrechnung Studienzentrum Prüfer: Bonn Petra Grabowski Datum: 27. Oktober 2012 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Punkte: 120 Punkte Hilfsmittel: Taschenrechner Hinweise: Bitte folgen Sie den Anweisungen der aufsichtführenden Personen. Benutzen Sie nur erlaubte Hilfsmittel. Schreiben Sie ausschließlich auf dem offiziellen Klausurpapier der FH Nordhessen. Zuwiderhandlungen werden als Täuschungsversuche i.s. des 14(1) Allgemeine Bestimmungen zu Prüfungsordnungen der Bachelor- und Masterstudiengänge gewertet NAME: VORNAME: MATRIKELNUMMER: SEMESTER: Vorlage eines Studentenausweises i.v. mit amtlichem Lichtbildausweis erreichte Punkte: Datum und Unterschrift des/r Dozent/in

Aufgabe 1: Kostenartenrechnung (insgesamt 20 Punkte) 1.1 Kreuzen Sie an, ob es sich nachfolgend um neutralen Aufwand, neutralen Ertrag, Kosten oder Leistungen handelt! Neutraler Neutraler Kosten Leistungen Aufwand Ertrag a) Umsatzerlöse X b) Aktivierte Eigenleistung X c) Verluste aus dem Abgang von X Vermögensgegenständen d) Kalk. Unternehmerlohn X e) Zinserträge X f) Verbrauch von Rohstoffen X g) Verbrauch von Hilfsstoffe X h) Löhne X i) kalk. Mieten X j) Verbrauch von Betriebsstoffe X k) Gewinne aus X Wertpapierverkäufen l) Außerordentliche Erträge X 1.2 Was versteht man unter Einzelkosten und welche der o.g. Positionen sind typische Einzelkosten? Einzelkosten sind Kosten, die dem Kostenträger direkt zugerechnet werden können. Typische Einzelkosten sind Verbrauch von Rohstoffen und Fertigungslöhne. 1.3 Erklären Sie die Begriffe echte und unechte Gemeinkosten am Beispiel o.g. Positionen! Echte Gemeinkosten, sind Kosten die dem Kostenträger nicht direkt zugerechnet werden können, wie z.b. Verbrauch von Betriebsstoffen. Unechte Gemeinkosten könnten den Kostenträger direkt zugerechnet werden, dies wir aber aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes unterlassen, wie z.b. Verbrauch von Hilfsstoffen. 1.4 Aus welchen Gründen weichen Unternehmensergebnis(-gewinn/-verlust) und Betriebsergebnis(-gewinn/-verlust) voneinander ab? Das Unternehmensergebnis stellt Aufwendungen und Erträge des gesamten Unternehmens gegenüber. Das Betriebsergebnis stellt nur Kosten und Leistungen aus dem betrieblichen Leistungsprozess gegenüber. Das Betriebsergebnis ist bereinigt um neutrale Aufwendungen und Erträge; bilanzielle Aufwendungen wurden durch kalk. Kosten ersetzt bzw. ergänzt.

1.5 Was versteht man unter Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen? Erklären Sie die Begriffe anhand des Produktes Jeansjacke! Rohstoffe: Hauptbestandteile eines Produktes è Jeansstoff (Baumwolle) Hilfsstoffe: Zutaten eines Produktes è Nieten, Knöpfe, Faden Betriebsstoffe: dienen der Aufrechterhaltung der Fertigung è Öl für Nähmaschinen

Aufgabe 2: Kostenstellenrechnung (insgesamt 20 Punkte) BAB Kosten T Geschäftsleitunkleidunkleidung Näherei Schuhe Oberbe- Freizeit- Anzüge Betriebsstoffe 5.300 250 200 630 1.350 2.820 50 Gehälter 2.000 80 70 240 450 910 250 Abschreibung 1.700 350 110 130 960 100 50 Werbung 700 0 0 0 0 0 700 Steuern 460 50 0 50 100 210 50 Zinsen 1.040 60 10 20 780 100 70 Kalk. Wagnisse 300 10 10 0 90 180 10 Summe 11.500 800 400 1.070 3.730 4.320 1.180 è 100 100 250 200 150 0 500 1.170 3.980 4.520 1.330 è 0 100 30 370 0 1.170 4.080 4.550 1.700 2.1 Handelt es sich bei den o.g. Kosten um Einzel- oder Gemeinkosten und warum? Bei den o.g. Kosten handelt es sich um Gemeinkosten, da diese nicht direkt dem Kostenträger zugerechnet werden können. Dies geschieht über Gemeinkostensätze, die im BAB ermittelt werden. 2.2 Bei welchen der o.g. Kostenstellen handelt es sich um Allgemeine Kostenstellen, um Hilfskostenstellen und um Hauptkostenstellen und warum? Bei der Kostenstelle Geschäftsleitung handelt es sich um eine Allgemeine Kostenstelle, die ihre Leistungen an andere Allgemeine Kostenstellen, an Hilfskostenstellen und an Hauptkostenstellen abgibt. Bei der Kostenstelle Näherei handelt es sich um eine Hilfskostenstelle, die einer oder mehrerer Hauptkostenstellen zugeordnet ist und nur an diese ihre Leistungen abgibt. Bei den Kostenstellen Schuhe, Oberbekleidung, Freizeitkleidung und Anzüge handelt es sich um Hauptkostenstellen, anhand derer die für die Kalkulation benötigten Gemeinkostenzuschlagssätze ermittelt werden. 2.3 Wie ermitteln Sie die Zuschlagssätze der einzelnen Hauptkostenstellen? Was sind die jeweiligen Zuschlagsgrundlagen? Die Gemeinkosten der einzelnen Hauptkostenstellen werden zu den Einzelkosten ins Verhältnis gesetzt. Zuschlagsgrundlagen sind bei den Kostenstellen die jeweiligen Einzelkosten (Einstandspreise)

2.4 Was versteht man unter einer Überdeckung und einer Unterdeckung? Überdeckung: Ist-Gemeinkostenzuschlagssatz < Normal-Gemeinkostenzuschlagssatz Unterdeckung: Ist-Gemeinkostenzuschlagssatz > Normal-Gemeinkostenzuschlagssatz

Aufgabe 3: Kostenträgerrechnung (insgesamt 20 Punkte) 3.1 Aus der Kostenrechnung eines Industriebetriebs entnehmen Sie folgende Zahlen für den Monat März: Fertigungsmaterial 168.000,00 Fertigungslöhne 137.000,00 Bestandsmehrung Fertigerzeugnisse: 13.500,00 Bestandsminderung Unfertige Erzeugnisse: 12.500,00 Umsatzerlöse: 1.320.000,00 Gemeinkostenzuschlagssätze - Material: 25 % - Fertigung: 150 % - Verwaltung: 20 % - Vertrieb: 25 % Das Unternehmen führt nur einen Kostenträger. Erstellen Sie das Kostenträgerblatt und ermitteln Sie das Betriebsergebnis! Materialeinzelkosten 168.000,00 + Materialgemeinkosten (25% d. MEK) 42.000,00 + Fertigungseinzelkosten 137.000,00 + Fertigungsgemeinkosten (150% d. FEK) 205.500,00 = Herstellkosten der Erzeugung 552.500,00 - Bestandsmehrung 13.500,00 + Bestandsminderung 12.500,00 = Herstellkosten des Umsatzes 551.500,00 + Verwaltungsgemeinkosten (20% d. HK d. Umsatzes) 110.300,00 + Vertriebsgemeinkosten (25% d. HK d. Umsatzes) 137.875,00 = Selbstkosten des Umsatzes 799.675,00 Umsatzerlöse 1.320.000,00 = Betriebsgewinn 520.325,00 3.2 Eine Streichholzfabrik fertigt drei unterschiedliche Sorten: Sorte Stück Äquivalenzziffer Umrechnungseinheit Stückkosten Selbstkosten A 4.000 0,7 2.800 8,40 33.600,00 B 6.000 1,0 6.000 12,00 72.000,00 C 3.000 1,4 4.200 16,80 50.400,00 Gesamt 13.000 156.000,00 Führen Sie die Kalkulation durch! a) Formel für die Berechnung der Umrechnungseinheit: Stück je Sorte * Äquivalenzziffer b) Formel für die Ermittlung der Stückkosten: 156.000,00 gesamte Selbstkosten / 13.000 Summe Umrechnungseinheiten = 12 Äquivalenzziffer je Sorte * 12

c) Formel für die Ermittlung der Selbstkosten: Stück je Sorte * Stückkosten je Sorte

Aufgabe 4: Plankostenrechnung (insgesamt 25 Punkte) 4.1 Auf welcher Basis können feste Verrechnungspreise gebildet werden und was versteht man in diesem Zusammenhang unter Preisabweichung? Verrechnungspreise sollten auf der Basis von Zukunftswerten ermittelt werden, sodass sich Planpreise ergeben. Preisabweichungen ergeben sich, wenn man die Istkosten von den mit Planpreisen bewerteten Istmengen abzieht. 4.2 Beschreiben Sie kurz, wie die Planbeschäftigung mithilfe der Engpassplanung ermittelt wird! Die Planbeschäftigung richtet sich nach dem Minimumsektor. Dieser wird ermittelt, indem man die Kapazitäten der einzelnen Stellen vergleicht. Die Stelle mit der kleinsten Kapazität bildet den Engpass. 4.3 a) Erläutern Sie die Problematik der Gemeinkostenplanung! b) Was versteht man unter Mischkosten? c) Wie verändern sich die Plankosten einer Stelle bei Beschäftigungsschwankungen! a+b) In den Gemeinkosten sind fixe und variable Bestandteile enthalten. Um zu vermeiden, dass fixe Gemeinkosten proportionalisiert werden, müssen die Gemeinkosten in fixe und variable Teile getrennt werden. Die Kostenauflösung kann durch statistische oder analytische Verfahren erfolgen. c) Bei Beschäftigungsschwankungen verändern sich die variablen Kosten einer Stelle. Die Einzelkosten sind in voller Höhe variabel, die Gemeinkosten enthalten fixe und variable Bestandteile. Die fixen Bestandteile der Gemeinkosten bleiben in ihrer Höhe unverändert. 4.4 Was ist bei der Durchführung einer wirksamen Kostenkontrolle in der Plankostenrechnung zu beachten? Die Kostenkontrolle sollte regelmäßig und in nicht allzu langen Abständen durchgeführt werden. Als Voraussetzung sind Preis- und Beschäftigungsschwankungen auszuschalten. 4.5 Welche Abweichungen liegen nicht im Verantwortungsbereich des Stellenleiters? Welche Abweichungen hat er zu vertreten? Preisabweichung und Beschäftigungsabweichung liegen nicht im Verantwortungsbereich des Stellenleiters. Die Verbrauchsabweichung hingegen hat er zu vertreten. 4.5 Für welche unternehmerischen Entscheidungen ist die Plankalkulation hilfreich? - preispolitische Entscheidungen - sortimentspolitische Entscheidungen - Annahme von Zusatzaufträgen - Eigenfertigung / Fremdbezug

Aufgabe 5: Deckungsbeitragsrechnung (insgesamt 35 Punkte) 5.1 Ein Industriebetrieb, der nur das Produkt X herstellt, hat eine maximale Kapazität von 80.000 Stück. Momentan fertigt er 55.000 Einheiten seines Erzeugnisses. Die gesamten Umsatzerlöse betragen dabei 1.925.000,00. Die gesamten variablen Kosten belaufen sich auf 1.540.000,00. Es fallen Fixkosten von 280.000 an. Der Betrieb bekommt einen Zusatzauftrag angeboten. Es handelt sich um 20.000 Stück von Produkt X zu einem Stückpreis von 29,00. a) Errechnen Sie das Betriebsergebnis ohne den Zusatzauftrag! Umsatzerlöse 1925000 - Variable Kosten 1540000 Deckungsbeitrag 385000 -Fixkosten 280000 Betriebsergebnis 105000 b) Sind die Voraussetzungen zur Annahme des Zusatzauftrages gegeben? Ermitteln Sie ggf. das Betriebsergebnis unter Annahme des Zusatzauftrags und erläutern Sie das Ergebnis! - genügend freie Kapazitäten: erfüllt - variable Stückkosten 28 Der Stückpreis von 29 des Zusatzauftrags liegt über den variablen Stückkosten. Der Zusatzauftrag wird angenommen. Umsatzerlöse 2505000 - variable Kosten 2100000 405000 - Fixkosten 280000 Betriebsergebnis 125000 Der Zusatzauftrag erhöht den Gewinn genau um seinen Deckungsbeitrag, da die fixen Kosten unverändert bleiben. 5.2 Ein Betrieb produziert nur ein Endprodukt. Dabei fallen fixe Kosten in Höhe von 5.000 an, die variablen Stückkosten betragen 1.000,00 pro Stück. Der Verkaufserlös beträgt 4.000,00 pro Stück. Ermitteln Sie den break-even-point grafisch oder rechnerisch. Erläutern Sie den Lösungsweg! E = Erlöse K = Gesamtkosten

Kf = Fixkosten x = Menge in Stück kv = variable Stückkosten E = K e * x = Kf + kv * x x = Kf / (e kv) x = 5.000,00 / (4.000,00-1.000,00 ) = 1,67 Stück Bei einer Verkaufsmenge von 1.67 Stück arbeitet der Betrieb kostendeckend. 5.3 In einem Industriebetrieb werden die folgenden drei Produktarten gefertigt: A: 2.000 Stück produziert und verkauft zum Preis von 35,00 /Stück. Die variablen Stückkosten betragen 18,00, die erzeugnisfixen Kosten 1.200,00 B: 3.800 Stück produziert und verkauft zum Preis von 23,50 pro Stück. Die variablen Stückkosten betragen 16,00, die erzeugnisfixen Kosten 4.600,00 C: 2.700 Stück produziert und verkauft zum Preis von 44,30. Die variablen Stückkosten betragen 35,00, die erzeugnisfixen Kosten 6.000,00 Als Erzeugnisgruppenfixkosten lassen sich 14.000,00 den beiden Erzeugnissen A und B zuordnen. Die Unternehmensfixkosten betragen 32.500,00. a) Bestimmen Sie alle drei Stufen von Deckungsbeiträge sowie das Betriebsergebnis. b) Welches Erzeugnis ist Ihrer Meinung nach besonders zu fördern, wenn man das Betriebsergebnis verbessern will? Begründen Sie Ihre Ansicht! A B C gesamt Erlöse 70000 89300 119610 278910 Variable Kosten 36000 60800 94500 191300 Deckungsbeitrag I 34000 28500 25110 87610 - Erzeugnisfixkosten 1200 4600 6000 11800 = Deckungsbeitrag II 32800 23900 19110 75810-14000 14000 Erzeugnisgruppenfixkosten = Deckungsbeitrag III 42700 19110 61810 - Unternehmensfixkosten 32500 = Betriebsergebnis 29310