Gefährdungsbeurteilungin der. aus arbeitsmedizinischer Sicht

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Transkript:

Gefährdungsbeurteilungin der aus arbeitsmedizinischer Sicht Ein Erfahrungsbericht

Unser Geschäftsgebiet Vogelsberg- und der Wetteraukreis, von Bad Vilbel im Süden bis Alsfeld im Norden und von Butzbach im Westen bis Schlitz im Osten 21 KompetenzCentren 45 Filialen Fläche von 2560 km², wie das Saarland 2

Die in Zahlen 4,4 Mrd. Euro Bilanzsumme ca. 240.000 Kunden 1.042 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 88 Auszubildende 57 % Frauen 51 % im direkten Kundenkontakt 33 % in Teilzeit 118 Führungskräfte 3

Ausgangssituation Gesetzliche Verpflichtung Arbeitsschutzgesetz Konkretisiert durch die DGUV 2 Unternehmerische Überzeugung Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeitszufriedenheit Arbeitgeberattraktivität Geringer Arbeitsausfall 4

3 Säulen der Prävention BEM Gefährdungsbeurteilung AGM 84 Abs. 2 SGB IX Akzeptanz mit der Zeit gewachsen 4 und 5 Arbeitsschutzgesetz DGVU 2 Arbeitssicherheit Arbeitsmedizin In der SO instrumentalisiert Unternehmerischer Anspruch 5

Gefährdungsbeurteilung 1. Der Einstieg in das Thema Arbeitssicherheitsausschuss Arbeitsgruppe Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen Definition der Arbeitsplätze (30 MA) Festlegung des Analyseinstrumentes (Impulstest) Anonyme Auswertung Erste Erkenntnisse 6

Gefährdungsanalyse 2. Umfassendere Umsetzung 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Geschäftsgebiet ausgesucht nach: Alter Geschlecht Arbeitszeitfaktoren Entfernung Wohnort Dienstort Die Betrachtung erfolgt grundsätzlich arbeitsplatzbezogen (funktionsbezogene Vorgehensweise) 7

Gefährdungsanalyse Erhebung mittels Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse (bisher: Impulstest) Informationen über die Arbeitssituation aus der subjektiven Sichtweise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu folgenden Aspekten: Arbeitsinhalte Ressourcen Stressoren (Vielseitigkeit, Ganzheitlichkeit) (Zusammenarbeit, soziale Rückendeckung, Handlungsspielraum) (qualitative und quantitative Arbeitsbelastung, Arbeitsunterbrechung, Umgebung) Organisationsklima (Information und Mitsprache, Betriebliche Leistungen) Die Auswertung liefert Informationen über den empfundenen IST-Zustand und die gewünschte Ausprägung (SOLL-Zustand) 8

Gefährdungsbeurteilung 3. Nutzung der Ergebnisse Besprechung mit der Führungskraft Besprechung mit den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Handlungsbedarf erkennen Maßnahmen entwickeln Die Gefährdungsbeurteilung ist für uns ein Baustein im Umgang mit der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 9

BEM und AGM als flankierende Maßnahmen BEM: Betriebliches Eingliederungsmanagement AGM: Aktives Gesundheitsmanagement Neukonzeption Aktivität der Mitarbeiter einfordern Handlungsfelder 10

AGM-Handlungsfelder AGM-Strukturbaum Vision Steigerung und Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der MA Ziele 1. Ordnung Förderung der psychischen und physischen Ressourcen der MA und Reduzierung von Belastungen Ausbau der Altersorientierung der Ausbau der Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation Handlungsfelder Führung+Personalmanagement Qualifikation Körper und Geist Arbeitsorganisation Persönliches Umfeld Kommunikation Themen Gesundes Führen, Gesunde Mitarbeiterentwicklung, Gesundheitsnetzwerk, Gesundheitsaktivitäten 11

Gefährungsbeurteilung Haben Sie noch Fragen? 12

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 13