Grundlagenreferat Betriebliches Gesundheitsmanagement («BGM»)

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Transkript:

Grundlagenreferat Betriebliches Gesundheitsmanagement («BGM») Prof. Dr. Andreas Krause Fachhochschule Nordwestschweiz Institut Mensch in komplexen Systemen

Agenda 1. Ein paar Zahlen zu Belastungen / Beanspruchungen in der Schweiz 2. Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)? Label Friendly Work Space 3. Bausteine eines BGM: Was passt zu Ihrem Betrieb? 4. BGM-Anliegen von Schweizer KMU 5. Herausforderung für BGM der Zukunft: Wettbewerbsfähigkeit erhalten über einen gemeinsamen Umgang mit Druck und mit Unsicherheit andreas.krause@fhnw.ch 2

Arbeitsorganisatorische Belastungen 2005-2010 Schweiz und EU-27, Erwerbstätige in % (entnommen aus Graf, 2012) andreas.krause@fhnw.ch 3 3

Entlastungsfaktoren Schweiz 2005-2010 (Erwerbstätige in %; entnommen aus Graf, 2012) andreas.krause@fhnw.ch 4 4

Studie zum Job-Stress-Index (2014) im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz andreas.krause@fhnw.ch 5

Bedeutung von Reorganisationen in der Schweiz (Erwerbstätige in %; basierend auf Krieger et al., 2012 / EWCS-Studie) Stressempfinden Keine Reorganisation 14.9% 51.8% 23.4% 9.9% nie manchmal häufig sehr häufig Reorganisation 9.9% 46.6% 25.7% 17.8% Arbeit mit hohem Tempo Keine Reorganisation Reorganisation 10.8% 13.0% 13.3% 18.9% 17.7% 21.3% 24.3% 26.8% 16.5% 11.5% 5.0% 9.8% 6.3% 2.4% Die ganze Zeit Fast die ganze Zeit Ungefähr drei Viertel von der Zeit Ungefähr die Hälfte von der Zeit Ungefähr ein Viertel von der Zeit Fast nie Nie Weiss nicht Keine Angabe andreas.krause@fhnw.ch 6

Agenda 1. Ein paar Zahlen zu Belastungen und Beanspruchungen in der Schweiz 2. Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)? Label Friendly Work Space 3. Bausteine eines BGM: Was passt zu Ihrem Betrieb? 4. BGM-Anliegen von Schweizer KMU 5. Herausforderung für BGM der Zukunft: Wettbewerbsfähigkeit erhalten über einen gemeinsamen Umgang mit Druck und mit Unsicherheit andreas.krause@fhnw.ch 7

Friendly Work Space das Label für Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundheitsförderung Schweiz 8

ASSESSMENT Qualitätskriterien 1. BGM und Unternehmenspolitik (20%) 2. Aspekte des Personalwesens und der Arbeitsorganisation (20%) 3. Planung von BGM (15%) 4. Soziale Verantwortung (Corporate Social Responsibility) (10%) 5. Umsetzung von BGM (20%) 6. Gesamtevaluation von BGM (15%) Gesundheitsförderung Schweiz 9

ASSESSMENT Bewertungsstufen Systematischer Aufbau und Integrationsgrad BGM als Basis der Bewertung Höchste Punktzahl (5) mit nachgewiesenem kontinuierlichen Verbesserungsprozess 1 Keine oder nur anekdotische Nachweise der Umsetzung 2 Bewusstsein und punktuelle Umsetzung 3 Integrierte und systematische Umsetzung 4 Beispielhafte Umsetzung mit Bewertung und Überprüfung 5 Umsetzung mit aus Bewertung und Überprüfung abgeleiteten, zielorientierten Verbesserungsmassnahmen Gesundheitsförderung Schweiz 10

Material Übersicht Qualitätskriterien Bewertungsmatrix Grossbetriebe KMU Wegleitung (ca. 80 Seiten) auf Webseite von Gesundheitsförderung Schweiz http://gesundheitsfoerderung.ch/wirtschaft/produkte-und-dienstleistungen/label-friendly-work-space/downloads.html 11

12

Agenda 1. Ein paar Zahlen zu Belastungen und Beanspruchungen in der Schweiz 2. Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)? Label Friendly Work Space 3. Bausteine eines BGM: Was passt zu Ihrem Betrieb? 4. BGM-Anliegen von Schweizer KMU 5. Herausforderung für BGM der Zukunft: Wettbewerbsfähigkeit erhalten über einen gemeinsamen Umgang mit Druck und mit Unsicherheit andreas.krause@fhnw.ch 13

Handlungsfelder BGM Gesundheitsförderung Gesundheit fördern Gesundheitsschutz Gesetz Krankheit verhindern Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundheit integrieren

Gesundheitsschutz Gesetz «Krankheit verhindern» Arbeitssicherheit Ergonomie Unfallverhütung Hygiene Problemspezifische Beratung Arbeitsmedizinische Betreuung

Gesundheitsförderung «Gesundheit fördern» Training mit Fokus Verhaltensprävention (z.b. Stressmanagement) Ernährungsund Bewegungsangebote Soziale Beziehungen fördern Konfliktlösung unterstützen Umfassende Betreuung (z.b.employee Assistance Program, Gesundheitscoaching) Zeitlich befristete «Gesundheitsprojekte» durchführen

Betriebliches Gesundheitsmanagement «Gesundheit integrieren und verwurzeln» Arbeitszeitregelung «Life-Balance» Führungsaufgabe Gesundheit (z.b. Wertschätzung) Absenzenmanagement Verhältnisprävention (z.b. Arbeitsgestaltung, Organisationsentwickl ung, Empowerment, Gesundheitskultur) Gesundheit im Steuerungstools integrieren (z.b. Frühwarnsystem, Kennzahlensystem anpassen)

Handlungsfelder BGM Gesundheitsförderung Gesundheit fördern Soziale Beziehungen fördern / Konfliktlösung unterstützen Trainings mit Fokus Verhaltensprävention Umfassende Betreuung (z.b. Employee Assistance Program) Ernährungs- und Bewegungsangebote Zeitlich befristete Gesundheitsprojekte Gesundheitsschutz Gesetz Krankheit verhindern Arbeitssicherheit Unfallverhütung Ergonomie Hygiene Arbeitsmedizinische Betreuung Problemspezifische Beratung Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundheit integrieren Absenzenmanagement Case Management Arbeitszeitregelung Life-Balance Verhältnisprävention Führungsaufgabe Gesundheit Gesundheit in Steuerungstools integrieren

Agenda 1. Ein paar Zahlen zu Belastungen und Beanspruchungen in der Schweiz 2. Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)? Label Friendly Work Space 3. Bausteine eines BGM: Was passt zu Ihrem Betrieb? 4. BGM-Anliegen von Schweizer KMU 5. Herausforderung für BGM der Zukunft: Wettbewerbsfähigkeit erhalten über einen gemeinsamen Umgang mit Druck und mit Unsicherheit andreas.krause@fhnw.ch 19

Welche Massnahmen wurden in Ihrem Unternehmen in den letzten 2 Jahren durchgeführt? Unfallverhütung/Arbeitssicherheit Ergonomie Arbeitsplatz verbessern Erfassen von Fehlzeiten Absenzenmanagement Umgebungsbedingungen verbessern 86% 82% 81% 78% 77% ja/teilweise ja Arbeitsprozesse verbessern Rückkehrgespräche 62% 60% Case Management 52% 0% 20% 40% 60% 80% 100% N = 174; Studie von Visana (2014) in Kooperation mit dem Team von Andreas Krause andreas.krause@fhnw.ch 20

Welche Hürden bestehen in Ihrem Unternehmen (für die Umsetzung von Massnahmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement)? Das Tagesgeschäft hat Priorität 52% 24% Es besteht kein Handlungsbedarf 29% 21% Es wird nicht genügend Geld dafür 20% 21% Es wird nicht genügend Zeit dafür 16% 25% Zweifel am Nutzen Fehlende Motivation der Mitarbeiter 12% 9% 33% 36% ja teilweise Fehlendes Wissen über Umsetzung Fehlendes Wissen über Anbieter von Fehlende Motivation der Führung 8% 7% 6% 24% 25% 25% Widerstand seitens der 3% 16% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% N = 174; Studie von Visana (2014) in Kooperation mit dem Team von Andreas Krause andreas.krause@fhnw.ch 21

Agenda 1. Ein paar Zahlen zu Belastungen und Beanspruchungen in der Schweiz 2. Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)? Label Friendly Work Space 3. Bausteine eines BGM: Was passt zu Ihrem Betrieb? 4. BGM-Anliegen von Schweizer KMU 5. Herausforderung für BGM der Zukunft: Wettbewerbsfähigkeit erhalten über einen gemeinsamen Umgang mit Druck und mit Unsicherheit andreas.krause@fhnw.ch 22

Schwendener (2014): Strategien von Teams im Umgang mit Zeitdruck Teammitglieder aus sich regelmässig treffenden Teams - berichten tendenziell weniger Erschöpfung - setzen mehr und anspruchsvollere Strategien im Umgang mit Zeitdruck ein Frage an Teams: Setzen Sie ab und an bewusst Strategien im Umgang mit Zeitdruck ein? Welche? andreas.krause@fhnw.ch 23 23

Eher gesundheitskritische Bewältigungsstrategien von Teams Strategie Beispiel Verbreitung der Strategie Eher 1. Abarbeiten gesundheitskritische Wir haben Bewältigungsstrategien einfach weiter gearbeitet, von um Teams Sehr verbreitet den Berg an Arbeit abzubauen. (häufig) 2. Verzicht und Kürzung von Pausen 3. Qualität reduzieren Wenn wir unter Zeitdruck waren, haben wir während eines Arbeitstages/einer Schicht auf gemeinsame Pausen verzichtet. Wir haben die Qualität der Arbeit reduziert und in Kauf genommen, dass dies negative Konsequenzen nach sich ziehen kann. Mittelmässig verbreitet Eher selten andreas.krause@fhnw.ch 24

Eher gesundheitsförderliche Bewältigungsstrategien von Teams Eher gesundheitsförderliche Bewältigungsstrategien von Teams Strategie Beispiel Verbreitung der Strategie 4. Anforderungen klären Wir haben vor der Aufgabenbearbeitung ganz genau definiert, wie das Resultat aussehen soll. Mittel 5. Effizienz erhöhen Wir haben in den letzten sechs Monaten unsere Prozesse genauer definiert. Mittel 6. Langfristige Planung Wir schauen jeweils schon mehrere Monate im Voraus, welche Aufgaben auf uns zukommen, um Zeitdruck vermeiden zu können. Mittel andreas.krause@fhnw.ch 25

Eher gesundheitsförderliche Bewältigungsstrategien von Teams Eher gesundheitsförderliche Bewältigungsstrategien von Teams Strategie Beispiel Verbreitung der Strategie 7. Prioritäten setzen Haben Sie in diesen Phasen bei unerwarteten Schwierigkeiten die Prioritätensetzung gemeinsam angepasst? Mittel 8. Umgang mit Sitzungen Um Zeitdruck zu vermeiden oder zu reduzieren, haben wir darauf geachtet, Sitzungen pünktlich zu beenden. häufig 9. Umgang mit Emails Wir haben klare Regeln vereinbart, um die Anzahl E-Mails zu reduzieren. selten andreas.krause@fhnw.ch 26

Eher gesundheitsförderliche Bewältigungsstrategien von Teams Strategie Beispiel Verbreitung der Strategie 10. Umgang mit Informationen Wir haben unsere Ablage (elektronisch oder in Papierform) gut strukturiert, damit wir Informationen schnell finden. Mittel 11. Rückendeckung durch Führungskräfte stand unsere vorgesetzte oder eine andere zuständige Person hinter uns, wenn wir bestimmte Aufgaben nicht erledigt haben. Mittel andreas.krause@fhnw.ch 27

1. Ab in den Papierkorb! Hausgemachte Stolpersteine beseitigen! Das lassen wir sein: 2. Klare Prioritäten! Hier sollten wir Erwartungen besser klären: 3. Besser organisieren! Diese Aufgaben können wir anders erledigen oder verteilen: 4. Hier bin ich selbst gefordert! Aber ein Sparringspartner könnte mir helfen: 5. Mehr Mut zur Lücke! Hier können wir Qualität ohne Nachteile reduzieren: 6. Vorauseilenden Gehorsam reduzieren! Hier machen wir uns selbst Druck / diese Gewohnheiten überdenken wir: 7. Nicht jammern! Das müssen wir akzeptieren: 8. Mehr davon! So komme ich mit meiner Arbeit besonders gut voran (z.b. besprechungsfrei am Freitag): 9. Anders ist gut! Diese Unterschiede im Team können wir besser nutzen: 10. Mehr Erholung! So können wir die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben stärken: 11. Weiter so! Das sollten unsere FK fortsetzen: 12. Rückendeckung geben! Hier benötigen wir volle Unterstützung durch unsere FK: 13. Selbstbewusstsein zeigen! Hier können wir mehr Risiken eingehen: 14. Der Kunde ist König! Hier können wir uns kundenorientierter verhalten wenn man uns lässt: 15. Flexibel sein! Mit diesen Störungen im Alltag können wir anders umgehen:

Instandhaltung: MA-Gruppe 1 Organisatorische Veränderungen zur Produktivitätserhöhung (z.b. produktive Zeit erhöhen, flexibel und kreativ in Projekten, Zielvereinbarungen, eigenverantwortlich handeln) Hohe Motivation, Zielorientierung Widerspruch: Geforderte Kreativität & Flexibilität wird durch starren Rahmen betriebsintern erschwert

Instandhaltung: MA-Gruppe 2 Organisatorische Veränderungen zur Produktivitätserhöhung Kennzahlen- und Leistungsorientierung: Veränderungen im Führungsstil und in der Unternehmenskultur FK gehen weniger auf einzelne MA ein; weniger Präsenz vor Ort; erhöhter administrativer Aufwand; Fokus: Vorgaben einhalten MA erleben weniger Wertschätzung, weniger Vertrauen in Führung, weniger Identifikation Zunehmende Ängste und Resignation; Probleme werden nicht mehr angesprochen Weniger Zeit für Austausch - mehr soziale Spannungen auch innerhalb von Teams