Johannes Müller Wirtschaftsberatung (BDU) Finanzkommunikation und Unternehmenssteuerung Wie beurteilt Ihre Bank eigentlich Ihr Risikomanagement? Manchmal stellen sich Fragen, die weit über den unternehmerischen Alltag hinausgehen: Welches Risikopotenzial birgt eine geplante Entscheidung? In welcher Relation stehen Aufwand und Nutzen? Lassen Sie sich von diesen Fragen nicht verrückt machen, sondern planen Sie Ihre Zukunft mit Ihrer eigenen Sachkenntnis, Ihrer eigenen Risikoanalyse und bilden Sie somit langfristig sichere Entscheidungsgrundlagen für Ihr Unternehmen. Dabei behilflich ist Ihnen der von uns entwickelte Company Check zum Risikomanagement. Ein Werkzeug, das Sie mit Ihrer unternehmerischen Erfahrung eigenständig nutzen können, um somit eventuellen Risiken frühzeitig vorzubeugen. Für eine risikoorientierte Unternehmenssteuerung müssen Sie alle wesentlichen Risiken vollständig abbilden wie auch übergreifende und eher prozessuale Themen wie z. B. IT, Compliance und vor allen Dingen Nachhaltigkeit betrachten. Daher ist unser Company Check in 10 Themenbereiche gegliedert. Nutzen Sie also, wie viele andere Unternehmen in der Region, die Ergebnisse der Risikoanalyse und sichern Sie Ihr Unternehmen, Ihre Familie und auch die Zukunft Ihrer Mitarbeiter! Haben Sie Interesse, unseren Company-Check kennenzulernen, dann sprechen Sie uns an. Wir stehen Ihnen gerne zu einem kostenlosen Erstgespräch zur Verfügung. Johannes Müller Wirtschaftsberatung (BDU) Finanzkommunikation und Unternehmenssteuerung Holtkampstr. 8 32257 Bünde Tel. 05223 131 44 Fax. 05223 131 88 johannes.mueller@mueller-beratung.de www.mueller-beratung.de
RISIKOMAMAGEMENT 2013 Im richtigen Moment richtig handeln. Company Check zum Risikomanagement für kleine und mittlere Unternehmen Seite2
Risikomanagement 1.Begriff und Bedeutung des Risikomanagement als Führungsaufgabe Risiken sind untrennbar mit jeder unternehmerischen Tätigkeit verbunden und können den Prozess der Zielsetzung und Zielerreichung negativ beeinflussen. Sie resultieren ursachenbezogen aus der Unsicherheit zukünftiger Ereignisse - wobei dies regelmäßig mit einem unvollständigen Informationsstand einhergeht - und schlagen sich wirkungsbezogen in der Möglichkeit negativer Abweichungen von einer festgelegten Zielgröße nieder. Werden Risiken nicht rechtzeitig erkannt und bewältigt, können sie die erfolgreiche Weiterentwicklung der Unternehmung gefährden, sogar in Krisen im Sinn von überlebenskritischen Prozessen einmünden (Unternehmungskrise). Risikomanagement im weiteren Sinn beinhaltet den Umgang mit allen Risiken, die aus dem Führungsprozess und den Durchführungsprozessen in einer Unternehmung entstehen können und beschränkt sich nicht nur auf die Handhabung versicherbarer Risiken (Insurance Management). Während die Unternehmungsführung grundsätzlich die Realisierung der generellen Unternehmungsziele verfolgt, will das generelle Risikomanagement als ein Bestandteil der Führung eine Abweichung von diesen Zielen verhindern. Die Notwendigkeit eines institutionalisierten Risikomanagement wird durch das 1998 in Kraft getretene Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) hervorgehoben. So hat der Vorstand bzw. die oberste Führung in vergleichbaren Gesellschaftsformen nach 91 II AktG geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden. Diese Verpflichtung umfasst eine Einrichtung und den Betrieb eines Risikomanagementsystems, das sich am allgemeinen Führungsprozess orientiert und in einzelne Phasen unterteilbar ist. www.wirtschaftslexikon.gabler.de Seite3
2. Prozess des Risikomanagement Grundsätzlich lassen sich die vier Phasen der Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung und Risikokontrolle unterscheiden, begleitet durch eine Risikopolitik und eine Prozessüberwachung (vgl. Abbildung Risikomanagement- Kreislauf ). Quelle: www.wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/risikomanagement.html Seite4
3. Ausgangspunkt und Problemstellung Risikomanagement Risiken frühzeitig erkennen, überwachen und aktiv steuern. In Zeiten wie diesen wird klar, wie unerlässlich der Aufbau eines funktionierenden Risikomanagements in Unternehmen ist. Externe und interne Risiken frühzeitig zu erkennen, richtig zu bewerten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten sind für einen langfristigen Unternehmenserfolg unabdingbar. 4. Nur erkannten Gefahren kann man begegnen Die sorgfältige und systematische Identifikation der relevanten Risiken ist eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität des gesamten Risikomanagementprozesses. Nicht erkannte Risiken lassen sich auch nicht durch Gegenmaßnahmen eingrenzen. Aus diesem Grund ist es notwendig, gerade diesem ersten Schritt bei der Einführung des Risikomanagements die angemessene Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu widmen. 5. Aus (nicht erkannten) Risiken werden Krisen Jede unternehmerische Tätigkeit ist mit Risiken verbunden. Niemand kann mit 100-prozentiger Sicherheit vorhersagen, welche Angebote zum "Renner" werden, welche Dienstleistungen Kunden in Anspruch nehmen oder welche Produkte in den kommenden Jahren im Trend liegen werden. Dennoch kann man viele unternehmerische Entwicklungen relativ genau vorhersehen. Wenn man gut informiert ist und sich beraten lässt. So kann man Risiken vermeiden. Vor allem dann, wenn man weiß, welche Risiken es gibt und woran man sie erkennt. Seite5
6. Risiken erkennen und vermeiden Früherkennung von Risiken Früherkennung heißt, an die Zukunft zu denken. Hierzu müssen Informationen beschafft und ausgewertet werden. Verlassen Sie sich nicht nur auf Ihre Intuition, wenn es darum geht Krisen zu vermeiden und Ihrem Unternehmen einen guten Stand im Wettbewerb zu sichern. Früherkennung verlangt: ein systematisches Vorgehen und die Betrachtung von Informationen in ihrem zeitlichen Zusammenhang. Früherkennung ist wichtig für den Erfolg Ihres Unternehmens. Denn: Je früher Sie Risiken erkennen desto mehr Zeit haben Sie, um zu reagieren und zu gestalten. Leichtere unternehmerische Schieflagen können auf diese Weise schnell begradigt werden. Seite6
II Familienunternehmen und Mittelstand Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Mehr als 99 Prozent aller Unternehmen sind mittelständische Unternehmen. Er stellt damit mehr als 70 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze. Mit einem Anteil von 95 Prozent stellen historisch gewachsene Familienunternehmen einen Großteil der mittelständischen Unternehmen und tragen dabei mit etwa 40 Prozent am Gesamtumsatz entscheidend zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands bei. 1. Ergebnisse für das Jahr 2011 Die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland liegt im Jahr 2011 bei rund 401.500. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Rückgang um 3,9 % dar (alte Bundesländer -3,9 %, neue Bundesländer -3,7 %). Gleichzeitig sind die Liquidationen gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,2 % auf rund 383.300 zurückgegangen. Damit ergibt sich für das Jahr 2011 ein Gründungssaldo von rund 18.200. Weitere Erkenntnisse Nach der Definition des IfM Bonn gilt knapp die Hälfte (48,9 %) der 821.207 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2011 als Existenzgründung. Die Zahl der Betriebsgründungen mit einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung (Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen) ist im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % auf rund 100.200 Betriebsgründungen und die Zahl der Kleinbetriebsgründungen um 4,1 % auf rund 263.700 zurückgegangen. Jede vierte Existenzgründung stellt somit eine Betriebsgründung einer Hauptniederlassung dar. Der Anteil der Kleingewerbegründungen an allen Existenzgründungen liegt bei 65,7 %. Rund 80% der Existenzgründungen erfolgen in der Form des Einzelunternehmens. Der Anteil der Frauen, die eine Existenzgründung eines Einzelunternehmens angemeldet haben, hat im Jahr 2011 geringfügig abgenommen und liegt bei 30,3 %. Seite7
35,4 % der Gewerbetreibenden, die im Jahr 2011 eine Unternehmensgründung vorgenommen haben, besaßen keine deutsche Staatsangehörigkeit. Dieser Anteil nimmt seit Jahren zu. Die Zahl der Unternehmensgründer aus den acht osteuropäischen EU-Beitrittsländern von 2004 ist aufgrund des Wegfalls der beschränkten Arbeitnehmerfreizügigkeit im Mai 2011 hingegen rückläufig. Die Zahl der Liquidationen von Hauptniederlassungen ging im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % auf rund 80.700 zurück, die Zahl der Betriebsaufgaben von Kleinbetrieben stieg dagegen um 1,1 % auf rund 271.700. Das Produzierende Gewerbe und der Dienstleistungssektor weisen einen Gründungsüberschuss auf. Dagegen ist der Gründungssaldo im Handel und insbesondere im Einzelhandel negativ. Erstellt von Anamaria Hesse, Mitarbeiterin Seite8
2. Kennzahlen zum Mittelstand 2009/2011 in NRW Insgesamt 1 KMU 1 KMU-Anteil 1 Unternehmensbestand 2011 2 757.000 754.000 99,6 % Unternehmen lt. Unternehmensregister 747.983 744.793 99,6 % 2009 3 Umsatzsteuerpflichtige 658.039 655.346 99,6 % Unternehmen 2010 4 Handwerksbetriebe 186.264 (31.12.2011) Umsatz der Unternehmen Umsatz von umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen 2010 4 (in ) Beschäftigte/Auszubildende in Unternehmen bzw. Betrieben Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Unternehmen lt. Unternehmensregister 2009 3 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Betrieben (einschl. Auszubildende) (31.12.2010) 5 1.240,48 Mrd. 433,72 Mrd. 35,0 % 5,74 Mio. 3,26 Mio. 56,9 % 5,59 Mio. 4,43 Mio. 79,4 % Auszubildende in Betrieben 357.825 295.507 82,6 % (31.12.2010) 5 Selbstständige Selbständige insgesamt 2010 6 838.000 darunter: - Selbständige in Freien Berufen (01.01.2011) 240.000 Selbständigenquote insgesamt 10,4 % 2010 6, 7 nachrichtlich: Selbständige ohne Landwirtschaft 2010 8 809.000 Selbständigenquote ohne 10,1 % Landwirtschaft 2010 7, 8 IfM Bonn (Quelle: www.ifm bonn.de ) Statistische Definition des Mittelstands als KMU nach Definition des IfM Bonn: Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten bzw. Unternehmen mit weniger als 50 Millionen Jahresumsatz. Quellen: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; Zentralverband des Deutschen Handwerks; Institut für Freie Berufe; Berechnungen des IfM Bonn, 06/2012 Seite9