Handel im Wandel und in Zahlen Branchen in Auflösung 11. Juni 2015 Köln
Trends Google Booking.com ebay audible Airbnb paypal Spotify amazon apple WhatsApp facebook uber linkedin alibaba
Trends Die großen Internet-Unternehmen schaffen erst eine komfortable Kommunikationsbeziehung zum Kunden und nachfolgend verschließen sie den Marktzugang für andere. Uber hat kein Auto Airbnb hat kein Hotel Facebook übermittelt news, produziert aber keine Alibaba ist einer der größten Händler und hat keine Ware Quelle: Matthias Schrader, SinnerSchrader, 2015
Multi-Channel 4 100 90 80 70 60 Szenarien für die Entwicklung der Online-Verkäufe von Waren an Konsumenten (in Mrd. EUR) 2025: zwischen 14 Prozent und 17 Prozent Umsatzanteil am gesamten Einzelhandel 22-30 Prozent am Nonfood-Handel 90 68 50 40 30 20 10 0 1 1,8 2,7 3,6 5,2 7,4 18,3 21,7 15,5 13,4 10 10,9 Quelle: in Anlehnung an HandelsMonitor, 2013. * Prognose
Multi-Channel ~ 460 MRD. Umsatz im deutschen Einzelhandel* ~ 43 MRD. Umsatz im deutschen Online-Handel* PROGNOSE DEUTSCHLAND 2015 ONLINE-HANDEL* + 12 % STATIONÄR** + 1,5 % 7,4 % 11,1 % 2010 2014 * Schätzungen des Handelsverbands Deutschland (HDE), 2014/2015 ** EHI Retail Institute Handelsdaten, 2015 *** Anteil Online- am Gesamthandel; statista.de, 2014
MULTI-CHANNEL 6 Branchen mit hohem Einfluß Heimelektronik Bekleidung Online-Handel Bücher > 30% Spielwaren Bürobedarf Branchen mit mittlerer Einfluß Möbel Baumärkte Schmuck Schuhe ONLINE-HANDEL BEEINFLUSST DIE BRANCHEN SEHR UNTERSCHIEDLICH PROGNOSE ONLINE-ANTEIL IN 2025 Online-Handel 15-20% Branchen mit niedrigem Einfluß Lebensmittel Online-Handel < 5% Quelle: Morschett, PEAK 2015
MULTI-CHANNEL Sind acht Prozent viel oder wenig? Vor dem Hintergrund der Größe des Lebensmittelmarktes in Deutschland stellen bereits acht Prozent einen zweistelligen Milliardenbetrag dar. Somit sind acht Prozent klar signifikant und es wird Lebensmittelha ndlern kaum möglich sein, diesen Kanal dauerhaft zu ignorieren. Zudem ist zu bedenken, dass mangels Onlineangebot von Lebensmitteln in vielen Regionen der Onlineeinkauf faktisch bisher kaum möglich war. Insofern ist zugleich zu fragen, welche zusätzlichen Nachfragepotenziale in den Onlinekanal hineindrängen, wenn dieser für die Mehrheit der deutschen Konsumenten zugänglich ist. Olaf Gens (REWE Group)
Trends E-Commerce/ M-Commerce: - Steigende Online-Umsätze 2010 2014 ca. 11 Mrd ca. 4,2 Mrd
Trends Einordnung stationär zu online ~ 460 MRD. Umsatz im deutschen Einzelhandel* ~ 43 MRD. Umsatz im deutschen Online- Handel* Modell Anzahl 1. VW Golf 52'426 2. VW Polo 17'084 3. VW Tiguan 16'423 4. VW Passat 16'330 5. Audi A3, S3, RS3 14'631 6. BMW 3er 14'352 7. Mercedes C-Klasse 14'189 8. VW Touran 13'220 9. Skoda Octavia 12'856 10. Ford Focus 12'389
Trends E-Commerce/ M-Commerce: - Lieferservice
Hersteller als Händler Vertikalisierung in immer neuen Branchen Hersteller sind die neuen Händler
Hersteller als Händler 3.000 Umsatzentwicklung von Hugo Boss 2008-2015 (in Mio. EUR) 2.500 2.000 Großhandel eigener Einzelhandel 1'313 (54%) 1'800 (60%) 1.500 456 (27%) 1.000 500 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* Quelle: Hugo Boss, diverse Präsentationen. * Ziel
Quelle: eigene Erstellung; Basiskarte von Open Street Maps 2014. Hersteller als Händler Ausgewählte Läden in der Schildergasse und Hohe Straße in Köln 13 Schiesser edc Bose Lego Vero Jack& Moda Jones VANS Pandora Benetton Mango s.oliver Hohe Strasse L'Occitane Lush intimissimi Swatch adidas NEO New Yorker H&M pimkie Jack& Jones Vero Moda Muji WMF Yves Rocher Body Shop Kiko Milano Jack Wolfskin Hohe Strasse Fossil H&M MEISSEN Tom Tailor Bulgari Thomas Mont- Sabo blanc Geox Högl Calzedonia BiBA Tamaris Esprit Nespresso Rimowa Victorinox Dom Swarovski Camp David WMF Jack& Jones Vero Moda BiBA adidas Tally Weijl Benetton Bershka s.oliver H&M New Yorker Buffalo Schildergasse Schildergasse Neumarkt Gerry Weber Desigual orsay Swarovski Marc O'Polo Tommy Hilfiger GUESS Esprit
Neue Filialisten in 2014 Quellen: Abendblatt, Textilwirtschaft, Der Handel
Discount Discount gewinnt hinzu in allen Branchen
Food-Discount 16 Der Discount hat seinen Zenit überschritten! (H. Reischl, früherer REWE-Chef, 1997) Upcount ersetzt Discount (Schweizer Handelsexperte, in: LebensmittelZeitung, Nr. 17, 2008) Umsatz von Aldi und Lidl in Deutschland in Mrd. EUR 44,7 45,5 36,9 38,2 40,0 42,1 Rekordzuwachs: Aldi Nord macht Druck (LZ-Net, 1.10.2014) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Planet Retail 2015; LZ, 20.02.2015.
Bekleidungs-Discount 17 Die Gewinner waren im vergangenen Jahrzehnt... Discounter (J. Müller, in: TextilWirtschaft, Nr. 12/2011, S. 18) Irland Polen Deutschland Großbritannien Filialanzahl 2013 und Ziele von TJX (TK Maxx) 399 63 875 >300 KStA v.2.5.2014 Quelle: TJX Companies Inc. 2012; TJX Companies Inc. 2014. 2013 Ziel* Primark: 15% Umsatzplus im Halbjahr (TextilWirtschaft online, 21.04.2015)
Untersuchungsgegenstand Innenstadt Wie wirkt E-Commerce auf die Innenstadt? Verschieben sich die Frequenzen und welche Auswirkungen hat das auf die Innenstadt? Welche Innenstadttypen bleiben attraktiv? Quelle: IFH Köln, Untersuchung Vitale Innenstadt Befragung 2014, Köln 2015
Wie bewerten die Besucher die Innenstädte? Attraktivitätsbewertung nach Ortsgrößen Welche Schulnote würden Sie dieser [der von Ihnen besuchten] Innenstadt in Bezug auf ihre Attraktivität geben?* Durchschnittsnoten der Städte in den einzelnen Ortsgrößenklassen Top-Performer in den einzelnen Ortsgrößenklassen Einwohner Ø nach Ortsgröße über 500.000 2,5 Hamburg 200.000 bis 500.000 2,5 Münster 2,7 100.000 bis 200.000 2,7 Regensburg 50.000 bis 100.000 2,7 Landshut Gesamtdurchschnitt über alle 62 teilnehmenden Städte 25.000 bis 50.000 bis 25.000 2,7 3,0 Bietigheim- Bissingen Freyung Quelle: IFH Köln, Untersuchung Vitale Innenstadt Befragung 2014, Köln 2015, 10.868 < n < 3.459, passantenrepräsentativ; - - *Bewertung anhand von Schulnoten 1 bis 6, Gesamtdurchschnitte über alle teilnehmenden Städte der entsprechenden Ortsgrößen
Welche Faktoren kennzeichnen erfolgreiche Städte? Korrelationsanalyse zwischen Innenstadtbewertungen der Stadtbesucher und möglichen Erfolgsfaktoren Bewertung der Innenstädte aus Sicht der Besucher Allgemeine, stadtrelevante Faktoren Handelsrelevante Faktoren Bewertung der Innenstädte: Gestaltung Atmosphäre/ Flair Erlebnis Vielfalt des Einzelhandels Bevölkerungswachstum 2008 geg. 2013 Pendlersaldo Kaufkraftniveau Schulden je Einwohner/ Stadt Ausländeranteil Anteil Abiturienten 2000 und 2013 Tourismusquote Parteizugehörigkeit der Bürgermeister Entwicklung Einzelhandelsumsatz 2008 und 2014 Verhältnis EH-Umsatz/ Bevölkerungsentwicklung Einzelhandelszentralität Einzelhandelsverkaufsfläche je Einwohner Einzelhandelsmieten 2000, 2008, Mietentwicklung Anteil innenstadtrelevanter EH-Umsatz Angebotsanteil Filialisten Verkaufsflächenanteil Shoppingcenter Branchenmix Einzelhandel (Angebotsstruktur) Quelle: IFH Köln, Untersuchung Vitale Innenstadt Befragung 2014, Köln 2015
Welche Erfolgsfaktoren kann man aus dem Städteranking ziehen? Positiv bewertete Gestaltung und Atmosphäre von Innenstädten hängen mit einem historischen Stadtkern zusammen, erfordern aber weitere Kriterien Top 10 Städte nach. Gestaltung Bietigheim- Bissingen Landshut Regensburg Straubing Münster Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg) Meißen Warendorf Hamburg Soest Atmosphäre Regensburg Münster Bietigheim- Bissingen Landshut Straubing Arnsberg- Neheim Hamburg Warendorf Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg) Meißen O-Ton-Verbraucher Regenburg: Welterbe, Universitätsstadt, moderner Wirtschaftsstandort... Alt und neu zugleich O-Ton-Verbraucher Bietigheim: Top 10 Allianz Städte aus Gestaltung/ historischer Atmosphäre Altstadt, weisen vielfältiger von allen geprüften Gastronomie Faktoren und einen gemeinsamen Einzelhandel, Faktor der mit auf Vielfalt lockt Das Vorhandensein eines historischen Stadtkerns ist ein O-Ton-Verbraucher Erfolgsfaktor, führt aber nicht zwangsläufig Arnsberg: zu einer guten schöne Bewertung Altstadt mit hier spielen Burg, schöne auch andere Cafés in weniger der Fußgängerzone, Sightseeing lässt sich gut mit Einkaufsbummel verbinden greifbare Faktoren eine Rolle Quelle: IFH Köln, Untersuchung Vitale Innenstadt Befragung 2014, Köln 2015
Fazit Was bedeutet das für den Handel und die Städte? Großstädte rücken zukünftig stärker in den Fokus. Der Zusammenhang zwischen der besseren Stadtbewertung und den Faktoren wie z. B. Mieten und Einzelhandelsumsatz fällt dort deutlich stärker aus. Positiv bewertete Mittelstädte scheinen in der Allianz Aufenthaltsqualität, hohe Einzelhandelszentralität und Mix aus Filialisten und inhabergeführtem Einzelhandel erfolgreich(er). Im Zuge der Online-Migration müssen Städte, Handel und Händler untereinander stärker zusammenarbeiten. Es geht u. a. darum, regionale Angebotslücken zu schließen sowie um eine verstärkte, gemeinsame Aktionsplanung und - durchführung. Quelle: IFH Köln, Untersuchung Vitale Innenstadt Befragung 2014, Köln 2015
Trends Handelsformate: - innerstädtische Shoppingcenter (81%) Möbel Lutz, IKEA, hagebau, MSH, Rewe to go etc. - Discounter zukünftig nur noch Standorte > 20.000 Einwohner ( vierfache Zahl) - Spezialisierung gegen Discount Textilhandel + Reinigung, Drogeriemarkt + Babysitter, heute schon Sport+Reise, Parfümerie+Kosmetik etc. - Multi-Channel-Konzepte
DER MITTELSTANDSVERBUND ZGV e.v Jan Schmüser Geschäftsführer ServiCon Service & Consult e.g. Jan Schmüser Vorstand