Elternabend für die 2. und 3. Klassen Mittelschule des SSP Leifers am 07.11.2014 Fotoprotokoll Anwesende: Elternratspräsidentin Elke Dollinger, Direktorin Mara Fink, Stellvertreter Andrea Mezzanato, 3 Elternvertreterinnen: Paoli Daniela 1C, Rauter Ulrike 1A, Gatti Daniela 3A Beginn: 20.10 Uhr Frau Dollinger begrüßt die Anwesenden und erwähnt, dass dieser Elternabend als Fortführung des Treffens gedacht ist, das im letzten Schuljahr abgehalten und von allen Beteiligten als konstruktiv und wichtige Annäherung von Eltern und Schule erlebt wurde. Sie bedauert, dass heute so wenige Teilnehmer/innen erschienen sind.
Die Moderatorin Frau Terzer äußert sich zuversichtlich, dass ein reger und interessanter Austausch stattfinden wird. Sie stellt den Ablauf vor: Die Direktorin hält eine kurze Rückschau auf den letzten Elternabend im Mai 2014 und berichtet über die Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden (darunter die Initiative zur Verschönerung des Schulgebäudes, der Brief vor Schulbeginn an die Erstklässler/innen und die Änderungen am ersten Schultag, um den Kindern einen positiven Einstieg zu erleichtern, die Rotation der Lehrer/innen in den Klassenzügen usw.) Anschließend lädt die Moderatorin die Anwesenden ein, an den einzelnen Thementischen ihre Ideen bezüglich Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule auszutauschen und schriftlich festzuhalten.
Zur Fragestellung Was läuft gut? loben die Elternvertreterinnen die Nachmittagsangebote und die Schulverschönerung und heben positiv hervor, dass der Elternsprechtag an einem Freitag stattfindet. Das ermöglicht den Familien ohne Zeitdruck daran teilzunehmen, weil der folgende Tag schulfrei ist. Frau Dollinger nimmt ein besseres Klima an der Schule wahr, gibt aber zu bedenken, dass ihr subjektives Empfinden nicht repräsentativ ist dazu hätte man die Rückmeldung von mehreren Elternvertreter/innen gebraucht. Zu verbessern wäre nach Ansicht der Elternvertreterinnen die Form, in der Kritik vorgebracht wird. Sie wünschen sich von Seiten der Eltern mehr konstruktive Beiträge. Verbesserungswürdig wäre auch die Aufteilung der Schüler/innen auf die Klassenräume: bei geburtsstarken Jahrgängen müssen zu viele Schüler/innen auf engem Raum gemeinsam lernen. Der Direktorin ist das Problem bekannt, aber ihr sind leider die Hände gebunden. Bis die Gemeinde das Geld für eine Sanierung zur Verfügung stellen kann, werden wohl noch viele Jahre vergehen. Auch aus diesem Grund hat sich die Schule in diesem Schuljahr überlegt, die Klassen zeitweise zu öffnen. So gibt es in den 1. Klassen wöchentlich 2 Stunden Mathematik und Deutsch und in den 3. Klassen 1 Stunde Deutsch, die parallel geplant sind, um klassenübergreifende Lerngruppen bilden zu können. Frau Gatti äußert sich überrascht, weil ihr Kind diesbezüglich noch nichts erzählt hat. Die Direktorin erklärt, dass die Öffnung ab November geplant ist.
Zur Frage, was die Eltern tun können, damit sich die Zusammenarbeit mit der Schule noch verbessert, halten die Elternvertreterinnen fest, dass Konflikte und Missverständnisse mit der interessierten Person offen zu besprechen sind und nicht mit unbeteiligten Menschen, was oft in Gerede ausartet. Da hakt die Direktorin ein: sie wünscht sich auch von den Eltern, dass sie die Hierarchie respektieren, wenn es Anlass für Beschwerden gibt. Das heißt: zuerst muss versucht werden, das Problem mit der betroffenen Person zu klären. Nur im Fall, dass das nicht gelingt, steht sie als Ansprechperson zur Verfügung. Als nächsthöhere Ebene kann das Schulamt involviert werden; allerletzte Instanz ist die Politik. Diese Reihenfolge sollte einem kooperativen und ehrlichen Miteinander zuliebe eingehalten werden. Weitere Wünsche von der Schule an die Elternvertreter/innen bzw. Eltern sind: nicht immer nur das Schlechte suchen, sondern das Hauptaugenmerk auf das legen, was gut funktioniert sollte es Schwierigkeiten geben, diese bei den Klassenratssitzungen offen ansprechen und nicht so tun als wäre alles in Ordnung
Herr Mezzanato hält die Klassenratssitzungen für eine gute Möglichkeit, die Rolle als Stellvertreter/in wahrzunehmen. Frau Dollinger wirft ein, dass sie oft ja gar nicht weiß, ob das ihr zugetragene Problem wirklich ein Thema für einen Großteil der Schüler/innen ist. Auch die anderen Elternvertreterinnen bestätigen, dass es nicht einfach ist, an Informationen zu kommen. Einige haben keine Möglichkeit, die Eltern zu kontaktieren, weil sie weder über die Telefonnummern noch über die email-adressen verfügen. Frau Terzer macht darauf aufmerksam, dass die Rolle einer Elternvertreterin/ eines Elternvertreters in der Regel unterschätzt wird - alle sind froh, wenn es jemand macht -, denn eigentlich ist damit wirklich ein ganz konkreter Auftrag verbunden: es ist Aufgabe der Elternvertreter/innen sich die nötigen Informationen einzuholen, um bei den formellen Gelegenheiten (z.b. Klassenratssitzungen) die Meinung der Mehrheit der Eltern vertreten zu können. Nur: welche Möglichkeiten gibt es, diese Aufgaben wahrzunehmen? Die Rolle ist nicht detailliert definiert, somit ergeben sich viele individuelle Interpretationen. Diese Frage leitet zum nächsten Punkt über: Rolle und Funktion der Elternvertreter/innen klar machen (z.b. innerhalb der Elternratssitzung) Die Direktorin wünscht sich, dass sich die Elternvertreter/innen darüber im Klaren sind, was ihre Rolle bedeutet, weil sie sie für ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Schule und Elternhaus hält. Aus der Diskussion ergeben sich folgende Überlegungen:
Was können die Elternvertreter/innen dazu beitragen, dass sich die Zusammenarbeit mit der Schule noch verbessert? Kontaktaufnahme zu den Eltern Im Austausch wird klar, dass die Elternvertreter/innen nach Möglichkeiten suchen müssen, wie sie mit den Eltern in Kontakt treten können, um ihrer Rolle gerecht werden zu können. Ideen dazu sind: Eltern über email oder sms kontaktieren, um gezielt Informationen zu erhalten (z.b. vor einer Klassenratssitzung oder zu bestimmten Themen, die an sie herangetragen werden wie zu viele Hausaufgaben o.ä.) Treffen organisieren (z.b. sich eine halbe Stunde vor einer Klassenratssitzung zusammensetzen, um sich abzusprechen) informelle Treffen außerhalb der Schule organisieren Es steht im Raum, ob man sich darauf einigen könnte, mindestens eine solche Aktion pro Schuljahr zu planen. Frau Dollinger hat die Erfahrung gemacht, dass das Interesse der Eltern in der Mittelschule an solchen Veranstaltungen abnimmt, was für engagierte Elternvertreter/innen oft frustrierend ist. Frau Terzer appelliert an die Elternvertreterinnen, sich nicht vorschnell demotivieren zu lassen: auch wenn nur wenige an einem Treffen teilnehmen, kann es doch eine gelungene Aktion für die Beteiligten sein. Erwartungen abklären Im Verlauf der Diskussion zeigt sich die Wichtigkeit, die Erwartungen mit den Eltern zu klären, wenn man die Rolle als Elternvertreter/in übernimmt, um Missverständnissen und Frustrationen vorzubeugen. Es wird betont, wie wichtig es für eine Klassengemeinschaft ist, wenn sich auch die Eltern der Schüler/innen gut verstehen und sich regelmäßig über aktuelle Themen austauschen. Bei der Elternratssitzung die Rolle der Elternvertreter/innen thematisieren Für die bewusste Wahrnehmung und eine gemeinsame Definition der Rolle könnte das Forum der Elternratssitzung genützt werden. Der Austausch darüber, wie man diese Rolle erlebt, was gelingt und wo man stecken bleibt, kann stärkend und motivierend wirken und neue Ideen hervorbringen. Was könnte die Schule tun, um die Zusammenarbeit mit den Eltern zu verbessern? Auch dazu ergeben sich aus der Diskussion konkrete Ansatzpunkte: Beim ersten Elternabend soll der Klassenvorstand die Rolle der Elternvertreter/innen und ihren Beitrag für eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternhaus thematisieren, damit jene, die sich dafür melden, besser informiert sind, was auf sie zukommt.
Nach der Wahl beim ersten Elternabend leitet der Klassenvorstand den Austausch über die Erwartungen der Eltern an die gewählten Elternvertreter/innen (wird zu einem fixen Bestandteil der Tagesordnung). Die Lehrer/innen sollen immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig die außerschulischen Treffen für die Klassengemeinschaft sind, um Eltern und Schüler/innen für eine Teilnahme zu motivieren. Die Schule bereitet eine Liste vor, auf der die Eltern ihre Kontaktdaten eintragen, damit die Elternvertreter/innen diese für ihre Tätigkeit zur Verfügung haben Die zweite Klassenratssitzung für alle interessierten Eltern öffnen (oder Anfang des zweiten Semesters einen zweiten Elternabend organisieren) Die Elternvertreter/innen treffen sich eine halbe Stunde vorher mit den Eltern, um sich abzusprechen, was sie vorbringen sollen Der Brief an die einzuschulenden Grundschüler/innen oder Mittelschüler/innen enthält auch einen Brief an die Eltern, in dem die Rolle der Elternvertreter/innen beschrieben wird Die Schule soll sich bei den betroffenen Eltern sofort melden, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
Die Direktorin und ihr Stellvertreter sagen zu, diese Überlegungen konkret umzusetzen. Die Direktorin freut sich über die angenehme Atmosphäre, in der das Treffen stattgefunden hat und Frau Terzer bedankt sich bei allen für das konstruktive Mitmachen und Mitdenken. Frau Dollinger verleiht ihrer Enttäuschung Ausdruck, dass sich nur wenige Elternvertreter/innen die Zeit genommen haben, an diesem Treffen teilzunehmen. Frau Paoli hat dieser Austausch gut getan sie fühlt sich gestärkt und motiviert. Ende: 22.30 Uhr Für das Protokoll: Irene Terzer Prader