Digitale Transformation der Unternehmensberatung Status Quo im Herbst 2017 (ausgewählte Ergebnisse) Empirische Studie als Kooperation von Technische Universität Ilmenau AWS Institut ggmbh BDU e.v. Prof. Dr. Volker Nissen TU Ilmenau, Wirtschaftsinformatik für Dienstleistungen volker.nissen@tu-ilmenau.de
Zusammenfassung zur Stichprobe Die Stichprobe entspricht hinsichtlich Beratungsfeld und Klientenbranchen größtenteils den üblichen Marktanteilen gemäß der Facts & Figures 2016/17 des BDU. Besonderheiten der Stichprobe: vorrangig Vertreter aus kleineren Unternehmen Mehrheit der Befragten mit 10 bis 25 Jahre Beratererfahrung Altersschwerpunkt beträgt 46 bis 60 Jahre Seite 2
Wachsender Fortschritt der Digitalisierung (CVMM) Im Vergleich zur BDU Studie 2015 ist der Anteil von Level 3 deutlich gestiegen und Level 1 gesunken. (n=212) Seite 3
Warum digitale Beratungstechnologien? Durch die Integration von Beratungstechnologien werden gemäß aller Befragten qualitative Kennzahlen (Image, Projekterfolg) stärker positiv beeinflusst als quantitative Kennzahlen (Projektdauer, E-Commerce- Kennzahlen, Verhältnis aktive Berater/Projekt, Anzahl akquirierte Aufträge). (n=192) Seite 4
Nutzung digitaler Beratungstechnologien Die Mehrheit der Befragten nutzen etablierte Tools, wie Audio- /Videokonferenzen, Chats oder DMS (niedriger Virtualisierungsgrad). Die Nutzung komplexer analytischer Werkzeuge und Crowdsourced Consulting Ansätze (hoher Virtualisierungsgrad) hingegen ist kaum verbreitet. (n=218) Seite 5
Akzeptanz neuer Abrechnungsmodelle Einmalige Paketpreise erfahren insgesamt die höchste Akzeptanz aller Befragten. Die Kombination von Basispreis und einer Pay per use - Variante akzeptieren noch über ein Drittel der Teilnehmer. (n=197) Seite 6
Veränderungen der Beraterqualifikationen Eine stärkere Affinität im Umgang mit technischen Tools sowie Kommunikationsfähigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe werden durch die Nutzung digitaler Beratungstechnologien als stärker relevant erachtet. Hingegen werden Programmierkenntnisse sowie Mobilität & Reisebereitschaft als geringer relevant bewertet. (n=183) Seite 7
Fünf Arten der digitalen Geschäftsmodell- Transformation im Consulting (Nissen 2018) Seite 8
Relevanz digitaler Geschäftsmodell-Transformationen Digitale Evolution stärker relevant als Digitale Disruption. (n=181) Seite 9
Weitere Trends und Entwicklungen Open Communities und Expertenplattformen tragen zum verbesserten Wissens- und Erfahrungsaustausch bei. Crowd-based Consulting und Beratermarktplätze tragen zum erhöhten Wettbewerb im Beratungsmarkt bei. Weniger als die Hälfte der Befragten stimmen damit überein, dass digitale Bewertungsmöglichkeiten (Marktplätze) zur Imageverbesserung beitragen. Nur 36% der Befragten stimmen klar zu, dass digitale Beratungsansätze durch günstigere Kostenstrukturen neue Kundenschichten erschließen. Nur gut 30% der Befragten stimmen zu, dass technologiebasierte Newcomer verstärkt als Wettbewerber in den Markt eintreten. Datensicherheit, Datenschutz und Datensicherung werden überdurchschnittlich wichtig erachtet. In den Projektphasen Problemlösung und Implementierung sowie Problemanalyse wird die Relevanz im Mittel mit über 90% am stärksten bewertet. EineKombination von klassischer und digitaler Beratungsleistung hängt für 85% der Befragten vorrangig vom Projekt und jeweiligen Klienten ab. Dabei sollen digitale Beratungstechnologien klassische Beratungsleistungen vorrangig unterstützen (>75%). Seite 10