Lehrer-/Dozentenblatt Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Säuren (Artikelnr.: P757000) Curriculare Themenzuordnung Fachgebiet: Chemie Bildungsstufe: Klasse 7-0 Lehrplanthema: Anorganische Chemie Unterthema: Säuren und Basen, Protonenübergänge Experiment: Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Säuren Schwierigkeitsgrad Vorbereitungszeit Durchführungszeit empfohlene Gruppengröße Leicht 0 Minuten 0 Minuten 2 Schüler/Studenten Zusätzlich wird benötigt: Versuchsvarianten: Schlagwörter: Sicherheitsmaßnahmen, Säuren Aufgabe und Material Lehrerinformationen Lernziele Konzentrierte Säuren verursachen starke Verätzungen auf natürliche Stoffe und sind stark ätzend. Deshalb müssen beim Umgang mit Säuren umfangreiche Sicherheitsbedingungen geschaffen werden. Hinweise zur Aufbau und Durchführung Vorbereitungen Zur Abdeckung des Arbeitsplatzes werden große weiße Papierbögen (Papiertücher) benötigt. Es ist sehr wichtig, dass die Spritzer u. ä. sofort auf den Papierbögen erkannt werden können. Die Augenwaschflasche muss unbedingt bereitgehalten werden! Hinweise zu den Schülerversuchen Wählen Sie die Größe der Stoffproben so, dass diese in die Petrischalen passen. Die Papierprobe sollte möglichst holzartig sein, da diese Papierart sich schneller zersetzt. Geeignet ist hierfür das angegebene Filterpapier. H- und P-Sätze
Lehrer-/Dozentenblatt Schwefelsäure: H34: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H290: Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P30 + P330 + P33: BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. P309: BEI Exposition oder Unwohlsein: P30: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. P305 + P35 + P338: Salzsäure: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. H34: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H335: Kann die Atemwege reizen. H290: Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P30 + P330 + P33: P309 + P30: P305 + P35 + P338: Ammoniaklösung: BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. BEI Exposition oder Unwohlsein: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. H34: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H335: Kann die Atemwege reizen. H400: Sehr giftig für Wasserorganismen. P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P30 + P330 + P33: P305 + P35 + P338: BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P309: BEI Exposition oder Unwohlsein: P30: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Gefahren Konzentrierte Säuren und Laugen wirken sehr stark ätzend! Unbedingt Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen! Spritzen auf Haut und Kleidung sofort mit viel Wasser auswaschen! Verschüttete Säure oder Lauge mit Wasser verdünnen und mit einem feuchten Lappen aufnehmen! Methodische Bemerkungen Diese und weitere (Demonstrations-) Versuche sind zu Beginn des Themas Säuren dringend geboten, um einerseits Unfallverhütungsmaßnahmen zu üben und andererseits eine zu große Befangenheit gegenüber dem Umgang mit Säuren abzubauen, die ebenfalls einem sachgerechten Umgang mit Säuren wenig dienlich ist. Ergänzungen können durch Demonstrationsversuche erfolgen beispielweise mit Salpetersäure (Auftreten nitroser Gase) oder durch Darstellung der Wirkung von Säuren auf Metalle. Letzterer Reaktionstyp bildet allerdings auch ein eigenständiges Thema im Rahmen der Behandlung der Säuren. Entsorgung Die Stoffproben mit viel Wasser ausspülen. Die Säuren in den Petrischalen verdünnen und in den Sammelbehälter für Säuren und Laugen geben. Salzsäure und Ammoniaklösung aus Versuchsteil 2 in entsprechend gekennzeichneten Behältern sammeln und für ähnliche Versuche wiederverwenden.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Säuren (Artikelnr.: P757000) Aufgabe und Material Aufgabe Welche Vorsichtsmaßnahmen sind beim Umgang mit Säuren zu beachten? Untersuche die Eigenschaften von konzentrierten Säuren und ihre Wirkung auf andere Stoffe.
Material Position Material Bestellnr. Menge Schutzbrille, farblose Scheiben 3936-00 2 Reagenzglasgestell, 2 Bohrungen, d = 22 mm, Holz 37686-0 3 Wanne, 50 mm x 50 mm x 65 mm, Kunststoff 33928-00 4 Pipette mit Gummikappe 6470-00 3 5 Gummihandschuhe, Größe S (7) 39325-00 6 Petrischale, d = 00 mm, Glas 64705-00 7 Reagenzglas, d = 8 mm, l = 80 mm, 0 Stück 37658-03 (2) 8 Schere, l = 0 mm, gerade, Spitze rund 6466-00 9 Laborschreiber, wasserfest 387-00 0 Rundfilter, qualitativ, d = 0 mm, 00 Stück 32977-04 () Messer 33476-00 Zusätzliches Material Reagenzglasbürste, d = 20 mm, l = 270 mm 38762-00 Salzsäure 37%, reinst, 000 ml 3024-70 Schwefelsäure 95-98%, 500 ml 3029-50 Ammoniak-Lösung, 25%, 000 ml 30933-70 Aufwischtuch Kleiderstoff, hell Fleisch Papierbogen (weiß) Wasser Holz
Aufbau und Durchführung Aufbau Gefahren Konzentrierte Säuren und Laugen wirken sehr stark ätzend! Unbedingt Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen! Spritzer auf Haut und Kleidung sofort mit viel Wasser auswaschen! Verschüttete Säure oder Lauge mit Wasser verdünnen und mit einem feuchten Lappen aufnehmen! Aufbau. Decke den Arbeitsplatz mit einem weißen Papierbogen vollständig ab. 2. Lege hierauf die benötigten Arbeitsgeräte und Chemikalien. Lege das saubere Aufwischtuch griffbereit in die mit Wasser gefüllte Wanne (Abb. ). Abb. Nummeriere 3 Pipetten von bis 3 (Abb. 2). Abb. 2 Durchführung
Ablauf Halbiere die zu untersuchenden Substanzen (Fleisch, Holz, Filterpapier, Stoff) mit dem Messer oder der Schere. Lege jeweils eine Hälfte mit der Schnittfläche nach oben in die Petrischale, und die andere Hälfte in den dazugehörigen Deckel (Abb. 3). Abb. 3 Entnimm mit Pipette etwas Schwefelsäure und tropfe sie auf die Proben (Abb. 4). Entnimm mit Pipette 2 Salzsäure und verfahre parallel hierzu mit den Gegenproben (Proben im Deckel der Petrischale). Lass die Säure einige Minuten einwirken. Abb. 4 Entnimm mit Pipette 2 konzentrierte Salzsäure und gib sie in ein Reagenzglas (Füllhöhe ca. cm) (Abb. 5). Fülle ein zweites Reagenzglas mit Ammoniaklösung (Pipette 3 verwenden). Stelle beide Reagenzgläser nebeneinander in das Reagenzglasgestell und warte kurze Zeit (Abb. 6).
Abb. 5 Abb. 6 Entsorgung Schwefelsäure und Salzsäure aus Versuchsteil verdünnen und in den Sammelbehälter für Säuren und Laugen geben. Salzsäure und Ammoniaklösung aus Versuchsteil 2 in entsprechend gekennzeichneten Behältern sammeln und für ähnliche Versuche wiederverwenden.
Protokoll: Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Säuren Ergebnis - Tabelle (8 Punkte) Notiere deine Beobachtungen in Tabelle. Ergebnis - Beobachtungen (0 Punkte) Notiere deine Beobachtungen beim Versuchsteil 2 (mit konzentrierten Salzsäure bzw. Ammoniaklösung gefüllte Reagenzgläser).
Auswertung - Frage (0 Punkte) Nenne die Wirkung der im Versuch verwendeten konzentrierten Säuren. Auswertung - Frage 2 (0 Punkte) Welche Schutzmaßnahmen ergeben sich daraus für das Arbeiten mit konzentrierten Säuren?
Auswertung - Frage 3 (0 Punkte) Nenne die zu ergreifenden Maßnahmen, wenn Säure verschüttet oder verspritzt wird. Welche Körperteile sind besonders gefährdet und wie muss bei Verätzungen verfahren werden?