Schweiz. Highlights. Währungsanalyse. Wachstumsrückgang im ersten Quartal. Prognosen. Technische Analyse: CHF pro EUR: Juni 2003



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Transkript:

Währungsanalyse Highlights Juni 2003 n akt. Sep.03 Dez.03 Leitzins 0,3 0,3 0,3 10-J Renditen 2,27 2,5 2,8 EUR/CHF 1,54 1,56 1,58 Bandbreite 3M 1,53-1,57 Quelle: Reuters, Raiffeisen Research Konjunkturvorlaufindikatoren weiter rückläufig 70 65 60 55 50 45 40-1,00 PMI-Index Schweiz BIP-Wachstum Schweiz (rechte Skala) Technische Analyse: Analyst Gerhard Lechner +43/1 71707-1389 gerhard.lechner@rzb.at 3,.50 1,00 0,50 0-0,50 Eine Unterstützung ist bei 1,55 gegeben. Sollte diese brechen, wird das langfristige Retracement 1,57 erreicht. CHF pro EUR: Rezession in der Schweiz Keine Zinsänderungen bis 2004 Weitere Abschwächung des Franken im zweiten Halbjahr Wachstumsrückgang im ersten Quartal Das Wirtschaftswachstum ging in der Schweiz im ersten Quartal des Jahres 2003 um 0,25% p.q. zurück. Zusätzlich wurde die Wachstumsrate für das vierte Quartal 2002 von 0,3% p.q. auf -0,2% p.q. revidiert. Auch die letzten Wirtschaftszahlen sind nicht gerade ermutigend. Der KOF Konjunkturvorlaufindikator wurde im März von -0,48 auf -0,81 revidiert. Im April gab es mit -0,93 einen weiteren deutlichen Rückgang. Auch der PMI (Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe) gibt nicht gerade einen ermutigenden Ausblick für die Schweizer Wirtschaft. Im April wurde der PMI zwar noch von 46,6 auf 47,2 hinaufkorrigiert, im Mai ging der Indikator jedoch wieder auf 42,5 zurück. Ein Wert unter 50 zeigt einen Rückgang der Tätigkeit des verarbeitenden Gewerbes an. Auch die Konsumentenstimmung hat sich angesichts einer vergleichsweise hohen Arbeitslosenquote (im April 3,6%) und eines zunehmenden Konjunkturpessimismus in den letzten Monaten weiter verschlechtert. Der Index sank im April 2003 auf -36 Punkte (nach -25 Punkte im März). Der verhaltene weltwirtschaftliche Aufschwung wirkt ebenfalls belastend auf die sehr exportabhängige Schweizer Wirtschaft. Wir haben aufgrund dieser Entwicklung unsere BIP- Wachstumsprognose für das Jahr 2003 auf 0,2% korrigiert. Gegen Ende des Jahres sollte sich die handelsgewichtete Abwertung des Schweizer Frankens positiv auf die Wirtschaft in der Schweiz auswirken. Dazu kommt vor allem die von uns erwartete globale Wirtschaftserholung. Für 2004 prognostizieren wir für die Schweiz wieder ein komfortables Wirtschaftswachstum von 1,5%. Die Verbraucherpreise waren im Mai in der Schweiz mit -0,2% p.m. rückläufig. Der Rückgang ist auf die niedrigeren Öl- und Transportpreise zurückzuführen. Wir rechnen für das Jahr 2003 mit einer Inflationsrate von 0,4% p.a.. Im zweiten Halbjahr sollte sich die Abwertung des Schweizer Frankens (durch höhere Importpreise) inflationssteigend auswirken.

Wirtschaftsdaten 2001 2002 2003e 2004f BIP real in % p.a. 0,9 0,1 0,2 1,5 VPI in % p.a. 1,0 0,6 0,4 1,2 Leistungsbilanz* 9,1 11,5 10,8 11,2 Budgetsaldo* 0,0-0,6-0,6-0,2 Arbeitslosenquote* 1,9 2,8 3,8 3,2 * in % des BIP e) Schätzung f), Raiffeisen Research Zinsen bleiben bis Jahresende tief Die Schweizerische Nationalbank legte für den Dreimonats-LIBOR, den wirtschaftlich bedeutendsten Geldmarktsatz für Frankenanlagen, ein Zielband mit einer Breite von 75 Basispunkten fest. Das Zielband wurde am 6. März um 50 Basispunkte auf 0%-0,75% gesenkt, wobei der Dreimonats-LIBOR um 0,25% angestrebt wird. Der Leitzins liegt seither bei 0,30%. Diese Maßnahme zeigte Erfolg, denn seither ist der EUR/CHF- Wechselkurs von 1,45 auf 1,54 angestiegen. Aufgrund der schlechten Wirtschaftsentwicklung ist aber heuer mit keiner Zinsanhebung mehr zu rechnen. Auch eine weitere Zinssenkung wird von uns nicht erwartet. Man könnte den Repo-Satz zwar weiter nach unten setzen und damit würde auch der LIBOR weiter fallen, aber nach den letzten Stellungnahmen ist man von Seiten der Schweizerischen Nationalbank mit der Wechselkursentwicklung zufrieden. Man betonte auch, dass die Geldpolitik nun schon seit längerer Zeit sehr expansiv ist. Geringere Zinsdifferenz erst 2004 4,50 3,50 1,.00 0,50 0 2001 2002 2003 2004 Leitzins Schweiz (LIBOR) Zinsdifferenz zw. LIBOR u. EURIBOR Wir erwarten aber, dass sich die Wirtschaft im Laufe des zweiten Halbjahres erholen wird. Die handelsgewichtete Abwertung des Frankens und die sehr expansive Geldpolitik sollten sich gegen Ende des Jahres 2003 positiv auf die Schweizer Wirtschaft auswirken. Die Schweiz profitiert vor allem als kleine offene Volkswirtschaft" von der Abwertung. Zu Beginn des ersten Quartals des Jahres 2004 rechnen wir mit einer Anhebung des Zielbandes um 50 Basispunkte. Der Dreimonats- LIBOR sollte sich unserer Meinung nach dann bei 0,80% einpendeln. Bei den Renditen für 10-jährige Staatsanleihen ist kurzfristig ein weiterer Rückgang möglich. Da am kurzen Ende so gut wie keine Zinsen mehr zu lukrieren sind, werden die Anleger weiter verstärkt auf das lange Ende setzen. Wir gehen bis Anfang September zwar auch von einer Korrektur auf den europäischen und amerikanischen Aktienmärkten aus. Verbunden mit weiteren Signalen für einen globalen Wirtschaftsaufschwung im dritten Quartal sollte aber die Risikofreudigkeit der Anleger wieder zunehmen. Damit steht einem Rückgang der Anleihenkurse ab Herbst nichts mehr entgegen. Bis Jahresende sollten die Renditen bei den Schweizerischen Staatsanleihen wieder auf 2,80 ansteigen. Renditedifferenz sollte leicht sinken 3,50 1,00 Reditedifferenz 10-J Staatsanleihen zw. Deutschland und CH Rendite 10-J CH Weitere Abwertung des Franken erwartet Der EUR/CHF-Wechselkurs ist seit dem Ende des Irak-Krieges deutlich angestiegen. Die Gründe für die Abwertung des Frankens bis 1,54 sind folgende:

Die Wirtschaft hat sich wie bereits angesprochen im ersten Halbjahr schlechter entwickelt als erwartet. Die Wahrscheinlichkeit, dass es noch heuer eine Zinsanhebung geben wird, ist damit so gut wie ausgeschlossen. Es gibt verstärkte Signale für einen globalen Wirtschaftsaufschwung. Die Konjunkturvorlaufindikatoren in den USA (Chicago PMI, ISM- Manufacturing) haben sich zuletzt deutlich verbessert. Auch auf den Aktienmärkten gab es einen starken Aufschwung. Wie in dem Chart ersichtlich hat sich der EUR/CHF-Wechselkurs ungefähr seit Jahresbeginn parallel zum S&P 500-Index entwickelt. Im Nahen Osten haben sich nach dem Irak- Krieg die Friedensbemühungen wieder verstärkt. Die letzten Unruhen (Terroranschlag, Raketenangriff von Israel) haben aber die Hoffnungen auf einen dauerhaften Frieden wieder reduziert. Größere geopolitische Risken sind derzeit trotzdem nicht absehbar. Es gab verstärkte verbale Interventionen der Schweizerischen Notenbank. Der Präsident der Notenbank meinte zuletzt, dass der Schweizer Franken in Zukunft nicht mehr die Rolle einer Krisenwährung übernehmen wird. Diese Rolle wird in Zukunft seiner Meinung nach der Euro übernehmen. Obwohl man immer wieder betont hat, dass man mit der Wechselkursentwicklung seit dem Ende des Irak-Krieges zufrieden ist, gab es trotzdem wiederkehrend verbale Interventionen gegen den Franken. Wir gehen auch bis Jahresende nur von einer geringfügigen Wirtschaftserholung in der Schweiz aus (Belebung erst im vierten Quartal). Global rechnen wir mit einer weiteren Belebung der Wirtschaftsentwicklung. Vor allem diese beiden Argumente sollten den Franken unserer Meinung nach bis Jahresende weiter unter Druck bringen. Wir glauben, dass sich die Risikobereitschaft der internationalen Investoren ab Herbst verstärkt. Unsere n für den EUR/CHF-Wechselkurs liegen im September bei 1,56 und im Dezember bei 1,58. Für das Jahr 2004 sieht unsere für das Wirtschaftswachstum in der Schweiz wieder günstiger aus. Wir gehen auch davon aus, dass sich der Zinsabstand zum Euroland vor allem wegen der dann restriktiveren Geldpolitik der Schweiz ab dem ersten Quartal 2004 wieder deutlich verringern wird. Damit sind die Aussichten für den Franken für das Jahr 2004 auch von dieser Seite wieder positiver. Die eidgenössische Währung ist aus mehreren Gründen (hohe Leistungsbilanzüberschüsse, sicherer Finanzplatz, niedrige Inflation sowie stabile Budgetpolitik) eine langfristige Aufwertungswährung. Für das erste Quartal des Jahres 2004 rechnen wir aus den genannten Gründen wieder mit einer leichten Aufwertung des Frankens. Unsere für März 2004 liegt bei 1,56. EUR/CHF-Wechselkurs 1,44 1,46 1,48 1,52 1,54 1,56 1,58 1,60 EUR/CHF und Aktienmärkte korrelieren 1,56 1,54 1,52 1,48 1,46 1,44 EUR/CHF-Wechselkurs (Skala invertiert), Raiffeisen Research DEZ JAN FEB MAR APR MAI EUR/CHF S&P 500 ( rechte Skala) Einflussfaktoren für Wechselkurs versus EUR 1 Faktoren BIP-Wachstum 3 Geldmarktzinsen 4 Renditen 4 Glaubwürdigkeit 1 Kaufkraftparität 4 Leistungsbilanz 1 100 98 96 94 92 90 88 86 84 82 80 Quelle: Reuters, Raiffeisen Research; 1 Die Benotungsskala reicht von 1 bis 4. Die Note 1(4) bedeutet einen positiven (negativen) Einfluss auf den Schweizer Franken. Alle Faktoren sind gleichgewichtet. Der Horizont für die Einschätzung beträgt 3 Monate.

Anhang Schweiz Ertragsprofil eines CHF-Kredites mit variabler Verzinsung in Abhängigkeit vom CHF/EUR-Kurs Der bestimmende Faktor bei der Kalkulation der Vorteilhaftigkeit eines Fremdwährungskredites ist (neben der Zinsdifferenz) der erwartete Verlauf des Wechselkurses. Die hier vorgestellte Tabelle soll dabei eine Entscheidungshilfe bieten. Ausgehend vom aktuellen Zinsniveau (3-Monats LIBOR) in CHF und EUR wird der Zinsvorteil eines CHF-Kredites errechnet (zur Zeit rund 1,84%). Aus dieser jährlichen Zinsersparnis wird die maximale Aufwertung des CHF gegenüber dem EUR (und damit implizit auch gegenüber dem ATS) berechnet, die durch den Zinsvorteil des CHF-Kredites gerade noch gedeckt ist. Zu diesem Zweck muss natürlich eine Annahme über den Verlauf der Zinsdifferenz getroffen werden. Wir unterstellen für diese Berechnung, dass sich die Geldmarktzinsdifferenz zwischen CHF und EUR über die nächsten 5 Jahre kontinuierlich auf 0,5% abbauen wird und dann konstant bleibt. Die maximale Aufwertung" ist die kumulierte Aufwertung, ab der ein CHF-Kredit in die Verlustzone gerät. Für einen Kredit mit 10-jähriger Laufzeit bedeutet dies, dass der CHF über diese Laufzeit maximal 8,4% aufwerten darf (das heißt ca. 0,81% pro Jahr). Das entspricht einem Kurs von CHF/EUR 1,42 am Laufzeitende. Jede Aufwertung über dieses Maß hinaus macht den CHF-Kredit teurer als einen vergleichbaren Kredit in EUR. Als weitere Entscheidungshilfe soll die beigefügte Grafik dienen. Abgebildet ist der Kreditverlauf eines Euro (Schilling) und eines Schweizer Franken Kredits. Beide werden auf Grund der historischen Geldmarktzinsen (3M Vibor bzw. Euribor sowie 3M Libor) sowie der historischen Wechselkurse (ATS/CHF bzw. EUR/CHF) berechnet. Der Kredit wurde vor zehn Jahren aufgenommen, die Information bezieht sich somit im Gegensatz zur Tabelle nicht auf ein mögliches Zukunftsszenario, sondern auf die tatsächlich erfolgte monatliche Entwicklung. Liegt die Linie des Fremdwährungskredits oberhalb des Euro (Schilling) Kredits, so hat die Aufwertung des Franken den Zinsvorteil mehr als wettgemacht. Liegt die Linie des Fremdwährungskredits unterhalb, so hätte sich der Franken-Kredit gerechnet. Wie die Graphik zeigt, sind also Einstiegs- sowie Ausstiegszeitpunkt wichtige Determinanten der Profitabilität eines Franken- Kredites. Kreditentwicklung im Vergleich 1.7 1.6 1.5 1.4 1.3 1.2 1.1 1.0 0.9 Jun-93 Jun-94 Jun-95 Jun-96 Jun-97 EUR (ATS) Jun-98 Jun-99 Jun-00 CHF Jun-01, Raiffeisen Research Jun-02 Jun-03 Zinsvorteil eines variablen CHF-Kredites* 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 aktuell +1J +2J +3J +4J +5J +6J +7J +8J +9J +10J Differenz 3M 1,84 1,57 1,30 1,04 0,77 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 Max,Aufw, 1,8% 3,4% 4,5% 5,3% 5,8% 6,3% 6,8% 7,4% 7,9% 8,4% CHF/EUR Kurs 1,54 1,52 1,49 1,48 1,47 1,46 1,45 1,44 1,44 1,43 1,42 ATS/CHF Kurs 8,92 9,08 9,22 9,32 9,39 9,43 9,48 9,53 9,57 9,62 9,67 Aktuell: CHF 3M-LIBOR: 0,30 EUR 3M-LIBOR: 2,14 Zinsdifferenz: 1,84 *Annahme: Die Zinsdifferenz verringert sich bis 2007 von % auf 0,5%. jährliche Aufwertung in % 0,812

Impressum Schweiz Redaktionsschluss: 18. Juni 2003 Redaktion Raiffeisen Research A-1030 Vienna, Am Stadtpark 9 Telefon: +43 1 717 07-1521 Leitung: Peter Brezinschek (1517) Anleihen: Gerd Balon (3533), Marie-Louise Burkart (1500), Guintaras Shlizhyus (1343), Walter Demel (1526), Karin Frauscher (1652), Valentin Hofstätter (1685), Gerhard Lechner (1389), Wolfgang Leitner (1609), Gottfried Steindl (1523), Martin Stelzeneder (1614) Aktien: Helge Rechberger (Leitung, 1533), Christine Nowak (1625), Helmut Pfeffer (1885), Kurt Schappelwein (1633), Andreas Schiller (1358), Peter Schlagbauer (1529) Asset Allocation: Rudolf Al-Badry (Leitung, 1683), Edward Ludwig (1463), Thomas Wehinger (1355) Technische Analyse: Robert Schittler (1537), Klemens Hrovath (1421) Die in dieser Broschüre enthaltenen Angaben, Analysen und n dienen, trotz sorgfältiger Recherchen, lediglich der unverbindlichen Information unserer Kunden und basieren auf dem Wissenstand und der Markteinschätzung der mit der Erstellung betrauten Personen zum Redaktionsschluss. Diese Broschüre kann die Beratung für den An- oder Verkauf von Wertpapieren oder für Veranlagungen nicht ersetzen. Wenden Sie sich diesbezüglich bitte an Ihren Berater in der Raiffeisenbank. Haftungsausschluss: Jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Erstellung dieser Broschüre, insbesondere für die Richtigkeit und Vollständigkeit ihres Inhaltes oder für das Eintreten der darin erstellten n, ist ausgeschlossen.