Seite Landeshauptstadt 1 von 5 München Kreisverwaltungsreferat Landeshauptstadt München, Kreisverwaltungsreferat Ruppertstr. 19, 80466 München AWO München gemeinnützige Betriebs GmbH z. Hd. Herrn Kopp Gravelottestr. 8 81667 München Hauptabteilung I Sicherheit und Ordnung.Gewerbe FQA/Heimaufsicht KVR-I/24 Ruppertstr. 19 80466 München heimaufsicht.kvr@muenchen.de Ihr Schreiben vom Ihr Zeichen Unser Zeichen Datum 06.11.2017 Vollzug des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (PfleWoqG); Prüfbericht gemäß PfleWoqG Träger der Einrichtung: Geprüfte Einrichtung: AWO München gemeinnützige Betriebs-GmbH Gravelottestr. 8 81667 München www.awo-muenchen.de AWO Alten- und Pflegeheim Sozialzentrum Giesing Schwanseestr. 14-18 81539 München Sehr geehrte Damen und Herren, in Ihrer Einrichtung wurde am 21.09.2017 eine turnusmäßige Prüfung durchgeführt. Die Prüfung umfasste folgenden Qualitätsbereiche: Pflege und Dokumentation Personal Arzneimittel Freiheit einschränkende Maßnahmen (FeM) Verpflegung U-Bahn: Linien U3,U6 Haltestelle Poccistraße Bus: Linien 131,152 Haltestelle Poccistraße
Seite 2 von 5 Hierzu hat die FQA für den Zeitpunkt der Prüfung folgendes festgestellt: I. Daten zur Einrichtung Einrichtungsart Stationäre Pflegeeinrichtung Angebotene Wohnformen Vollstationäre Pflege Platzzahl gesamt: 160 davon vollstationäre Pflegeplätze: 120 davon Plätze für Rüstige: 40 Anteil an vollstationären Einzelwohnplätzen: 45 % Belegte Plätze: 132 Fachkraftquote (gesetzliche Mindestanforderung 50%): 52,92% II. Informationen zur Einrichtung II.1 Positive Aspekte und allgemeine Informationen (Hier folgt eine kurze, prägnante Aufstellung des positiven Sachverhalts bzw. der aus Sicht der FQA hervorzuhebenden Punkte und allgemeinen Informationen über die Einrichtung; bei anlassbezogenen Prüfungen muss hierauf nicht eingegangen werden). In der Einrichtung wurden auf allen Wohnbereichen die Bewohnerinnen und Bewohner anhand ihrer Pflegebedarfe und Risikofaktoren ausgewählt und soweit möglich befragt. Stichprobenartig wurde Einsicht in die Pflegedokumentation genommen und mit den, bei den Gesprächen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Pflegekräften, gewonnenen Erkenntnissen abgeglichen. Zudem wurden teilnehmende Beobachtungen durchgeführt. Die besuchten Bewohnerinnen und Bewohner gaben an, sich in der Einrichtung wohl und angemessen versorgt zu fühlen. Das am Tag der Prüfung anwesende Pflegepersonal war den Pflegebedürftigen bekannt. Es war ersichtlich, dass ein gegenseitiger Austausch, beispielsweise um Anliegen und Wünsche anzubringen, regelmäßig stattfindet. Die beobachtete Kommunikation zwischen Personal und Pflegebedürftigen war offen und wertschätzend. Die Einrichtung wird ab November den vollständigen Umzug in die Lincolnstraße vollziehen. Die dazu befragten, aussagefähigen Bewohner äußerten sich positiv aber auch etwas unsicher über die Veränderung. Auf Wohnbereich 2 wurde während der vormittäglichen Beschäftigungsmaßnahme eine teilnehmende Beobachtung durchgeführt. Am Gruppenangebot nahmen13 Bewohnerinnen und Bewohner teil. Alle Anwesenden waren augenscheinlich gut gepflegt und gemäß der Tagestemperatur gekleidet. Gesprächsinhalt war das Münchner Oktoberfest. Ein paar Tage zuvor wurde seitens der Einrichtung ein Ausflug auf das Oktoberfest angeboten. Die Bewohnerinnen und
Seite 3 von 5 Bewohner, die an dem Ausflug teilgenommen hatten, erzählten den Anwesenden angeregt von ihren Erlebnissen. Gleichzeitig wurden Kindheitserinnerungen an die Wies n geweckt. Zudem wurde eine teilnehmende Beobachtung des Mittagessens im Aufenthaltsraum des Wohnbereiches 3 durchgeführt und erneut sowohl die Abläufe, als auch die Atmosphäre beim Mittagessen hinterfragt. Anforderungen an die Gestaltung des Mittagessens in der neuen Einrichtung wurde mit den Leitungen konstruktiv diskutiert. Auf allen Wohnbereichen werden Ernährungsrisiken hinterfragt und nach anerkanntem Stand fachlicher Erkenntnisse bearbeitet. Im Bereich der medizinischen Behandlungspflege konnte eine nachvollziehbare Kommunikation mit den behandelnden Ärzten der Bewohnerinnen und Bewohner dargelegt werden. Bei Bewohnerinnen und Bewohnern mit einem behandlungspflegerischem Bedarf waren entsprechende ärztliche Anordnungen vorhanden. Diese wurden entsprechend dem allgemein fachlich anerkannten Stand erbracht. Derzeit wird in der Einrichtung bei einer Person eine Freiheit einschränkende Maßnahme angewandt. Die entsprechende Legitimation lag vor. Alternativmaßnahmen wurden seitens der Einrichtung geprüft und beraten. Der Umgang mit den betäubungsmittelpflichtigen Medikamenten und die Aufbewahrung der Arzneimittel war ohne Beanstandung. Um die Erfüllung der Fachkraftquote zu überprüfen, wurde anhand einer aktuellen Personalliste sowie der aktuellen Belegungszahlen (mit Pflegegraden) der Bewohnerinnen und Bewohner ein Abgleich des Dienstplanes mit dem Stellenplan vorgenommen. Die Berechnung für den Prüfungstag ergab, dass die gesetzlich festgeschriebene Quote von mindestens 50 % gem. 15 Abs. 1 der Ausführungsverordnung zum Pflege- und Wohnqualitätsgesetz (AVPfleWoqG) in der Einrichtung erfüllt wird. Die Einrichtung erfüllt den nach 15 Abs. 3 AVPfleWoqG geforderten Anteil an gerontopsychiatrisch qualifizierten Fachkräften. Positiv ist die große Anzahl an Altenpflegeschülerinnen bzw. Altenpflegeschüler aufgefallen. Die Einrichtung bildet derzeit 11 Schülerinnen und Schüler aus. II.2 Qualitätsentwicklung (Hier erfolgt die Darstellung der Entwicklung einzelner Qualitätsbereiche der Einrichtung über mindestens zwei turnusmäßige Überprüfungen hinweg.) Die Pflege- und Versorgungsqualität in der Einrichtung ist auf einem gutem Niveau, so dass die gesetzlichen Vorgaben der Ergebnisqualität in den schwerpunktartig überprüften Bereichen vollständig erfüllt waren.
Seite 4 von 5 III. Erstmals festgestellte Abweichungen (Mängel) Erstmals festgestellte Abweichungen von den Vorgaben des Gesetzes nach Art. 11 Abs. 4 Satz 1 PfleWoqG, aufgrund derer gegebenenfalls eine Mängelberatung nach Art. 12 Abs. 2 Satz 1 PfleWoqG erfolgt. Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erstmaligen Mängel IV. Erneut festgestellte Mängel, zu denen bereits eine Beratung erfolgt ist Erneut festgestellte Abweichungen von den Vorgaben des Gesetzes nach Art. 11 Abs. 4 Satz 1 PfleWoqG nach bereits erfolgter Beratung über die Möglichkeit der Abstellung der Mängel, aufgrund derer eine Anordnung nach Art. 13 Abs. 1 PfleWoqG geplant ist oder eine nochmalige Beratung erfolgt. Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erneuten Mängel V. Festgestellte erhebliche Mängel Festgestellte erhebliche Abweichungen von den Vorgaben des Gesetzes nach Art. 11 Abs. 4 Satz 1 PfleWoqG, aufgrund derer im Regelfall eine Anordnung nach Art. 13 Abs. 2 PfleWoqG erfolgt. Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erheblichen Mängel Hinweise: Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Prüfbericht auf freiwilliger Basis veröffentlicht werden kann. Nähere Informationen hierzu enthält unser Schreiben vom 20.01.2012. Falls Sie sich für eine freiwillige Veröffentlichung auf der Serviceplattform der FQA entschieden haben, haben Sie die Möglichkeit uns innerhalb eines Monats nach Zustellung des Prüfberichtes eine Gegendarstellung in elektronischer Form zu übermitteln. Die Gegendarstellung würde dann zeitgleich mit dem Prüfbericht auf der hierfür vorgesehenen Website zur Verfügung gestellt. Die Gegendarstellung darf aus datenschutzrechtlichen Gründen keine personenbezogenen Daten enthalten. Dieser Bericht hat lediglich informativen Charakter und stellt keinen Verwaltungsakt dar, so dass Widerspruch und Klage gegen diesen Bericht nicht möglich sind.
Seite 5 von 5 Im Abschlussgespräch wurde darauf hingewiesen, dass die FQA für Fragen und Beratung gerne zur Verfügung steht. Die Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern, die Regierung von Oberbayern, der Bezirk Oberbayern, das Referat für Gesundheit und Umwelt der MDK sowie die Einrichtung haben einen Abdruck dieses Schreibens zur Kenntnisnahme erhalten.