Žana Gojačić 29.10.2009 BOSNIEN und HERZEGOWINA noch wenig entdeckt und manchmal auch unbekannt
AUF EINEN BLICK Fläche: 51.129 km2 3,8 Millionen Einwohner BIP/Kopf (2008) 3.290 EUR; DE: 30.400 EUR Kontinuierliches BIP- Wachstum (2008: 5,4%) Währung: Konvertibilna Marka KM; an Euro gekoppelt, fester Wechselkurs mit EUR (1 Euro = 1,95583 KM) Verwaltungseinheiten: Föderation Bosnien und Herzegowina (FBiH) Republika Srpska (RS) Distrikt Brčko (DB)
BOSNIEN und HERZEGOWINA http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/bosnien-herzegowina_2-1225x1200.png
AUSSENHANDEL BuH 2008 Exporte (3,4 Mrd. EUR) Importe (8,3 Mrd. EUR) Deutschland 13,6% 11,7% 17,2% Kroatien 17,1% Deutschland ist zweitwichtigster Handelspartner von BuH nach Kroatien (Außenhandelsvolumen: 1,4 Mrd. Euro) 9,2% Slowenien 5,9% 9,3% Italien 12,6% 14,0% Serbien 10,6%
AUSSENHANDEL Januar-September 2009 Gesamtimporte (4,7 Mrd. EUR) davon BH-Importe aus Deutschland: 527 Mio. EUR Gesamtexporte (2,1 Mrd. EUR) davon BH-Exporte nach Deutschland: 306 Mio. EUR
HANDELSVOLUMEN ZWISCHEN BuH und DEUTSCHLAND in Mio. EUR 1.200 Importe Exporte 1.000 821,0 891,2 978,4 800 674,0 715,0 600 467,1 400 341,9 389,7 200 179,5 219,4 0 2004 2005 2006 2007 2008
STRUKTUR DER BH-IMPORTE AUS DEUTSCHLAND in 2008 in % BuH importiert aus Deutschland meistens Maschinen / Anlagen und Transportmittel, nach Material klassifizierte Produkte und chemische Produkte. Maschinen / Anlagen und Transportmittel 11,8 7,7 5,1 2,1 54,6 Nach Material klassifizierte Produkte Chemische Produkte Verschiedene Industrieprodukte 18,8 Nahrung und lebendige Tiere Sonstiges
AUSLANDISCHE DIREKTINVESTITIONEN Zeitraum 1994-2008: ca. 5,3 Mrd. Euro - davon aus Deutschland: ca. 294 Mio. Euro - deutsche Investitionen Januar -Juni 2009: ca. 8,6 Mio. Euro Messer investiert 20 Mio. Euro in Luftzerlegungsanlage in Zenica
DEUTSCHE UNTERNEHMEN in BuH Heidelberg Cement AG Volkswagen AG Siemens AG BASF AG Hypo Group Alpe Adria / Bayerische Landesbank DHL International GmbH Meggle GmbH Mann+Hummel GmbH DM drogerie markt GmbH
BOSNIEN und HERZEGOWINA - auf dem Weg in Richtung EU Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) mit der EU im Juni 2008 unterschrieben Vorläufiger Handelsvertrag: Zölle für ca. 90% der industriellen Produkte aus der EU weggefallen oder reduziert CEFTA-Mitglied (Central European Free Trade Agreement): Zollfreizone mit Kroatien, Serbien, Montenegro, Kosovo, Mazedonien, Albanien und Moldawien
WAS BIETET IHNEN BuH? -1 Geographische Nähe zu EU/Deutschland (eine Flugstunde München - Sarajevo) Reich an Naturressourcen, speziell für Energieerzeugung (Sonne, Wasser, Wind, Holz, Kohle) Transformationsland, wo noch viele EU-Investitionen fließen (z.b. Autobahnbau Korridor Vc, nicht abgeschlossenes Prozess der Privatisierung staatlicher Unternehmen) Institution des Notars (vor 2 Jahren eingeführt) Kataster und Grundbuch nach deutschem Model vorhanden Liberales Banksystem und freier Transfer der Gewinne
WAS BIETET IHNEN BuH? Stabile Währung / DBA (Doppelbesteuerungsabkommen) Interessante Steuersätze und steuerliche Förderung des Exports Kostengünstige, qualifizierte Arbeitskraft speziell im Metallsektor (Alleinstellungsmerkmal zu anderen Ex-Jugoslawischen Ländern) Noch relativ niedrige Lohnkosten (durchschnittlicher Bruttolohn in August 2009 = 611 EUR) Ein höher Prozentsatz der Bevölkerung hat gute Grundkenntnisse der deutschen Sprache Großer Bedarf an Know-How, Technologien und Produkten, insbesondere für effiziente Gewinnung, Übertragung und Produktion von Energie
GEPLANTE GROSSPROJEKTE Autobahn und Eisenbahn auf dem Korridor Vc Modernisierung von Eisenbahn und Flughäfen, Kraftwerken und Infrastruktur (Brücken) Windkraftanlagen (ein Windatlas wurde von KfW übergeben) Entsorgungsprojekte (Müllentsorgung, Verwertung, Mülldeponien) Bau von Wasserkraftwerken
WACHSTUMSMÄRKTE Energiesektor Bauwirtschaft Metallverarbeitende Industrie (u. a. Automobilzulieferer) Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie Telefonmarketing aufgrund des hohen Anteils deutsch sprechender Bevölkerung
GESELLSCHAFTSRECHT Handelsgesellschaften (Rahmenbedingungen auf Entitätsebene) Offene Handelsgesellschaft (d.n.o./o.d.) Kommanditgesellschaft (k.d.) GmbH (d.o.o.) Aktiengesellschaft (d.d.) Repräsentanz (Rahmenbedingungen auf Staatsebene): Marktforschung, Werbung, Informationstätigkeit unselbstständige Niederlassung Gewerbliche Tätigkeit (s.z.r.) Rahmenbedingungen auf Entitätsebene
STEUERRECHT Steuerpolitik obliegt dem Staat und den Entitäten/dem Distrikt Brcko Indirekte Besteuerung auf Staatsebene (seit 4 Jahren) Direkte Besteuerung unterliegt den Entitäten/dem Distrikt Brcko Einkommensteuer: 8% (RS) und 10% (FBuH) Körperschaftssteuer: 10% (in der FBuH zusätzlich Steuerbefreiung für Firmen mit Exporten von über 30% vom gesamten Umsatz für das jeweilige Jahr) Dividendensteuer: keine für natürliche Personen mit Wohnsitz in BuH Gewerbesteuer: keine Mehrwertsteuer: 17%
ARBEITSRECHT Rechtsgrundlage: Gesetz über Arbeit auf Entitätsebene/Distrikt Brcko, Rahmenkollektivverträge, Branchenkollektivverträge; weniger geregelt als in Deutschland Vergütung: Mindestlohn (netto): Wochenarbeitszeit: Gesetzliche Feiertage: Urlaubsanspruch: Probezeit: Kündigungsfrist: Einzelvereinbarung, Kollektivverträge ca. 160 Euro (RS) bis ca. 220 Euro (FBuH) 40 Stunden auf Entitätsebene /Distrikt Brcko geregelt mindestens 18 Tage bis 6 Monate 7 (Arbeitnehmer); 14 Tage (Arbeitgeber)
LÖHNE und GEHÄLTER Nebenlohnkosten ähnlich wie in Deutschland reguliert Bruttodurchschnittslohn August 2009: ca. 600 EUR Nettodurchschnittslohn August 2009: ca. 400 EUR
IMPORTPROZEDUREN und MARKTZULASSUNGEN http://mkaccdb.eu.int (Market Access, Database, Exporter`s Guide Import Formalities)
INTERKULTURELLES-gut zu wissen Deutschlandbild ist positiv belegt. 200.000 Bosnier wohnen in Deutschland mit bh Reisepass und 50.000 dazu haben bosnische Herkunft aber deutschen Reisepass die Bosnier gelten als aufgeschlossen und gastfreundlich, offen und flexibel persönliche Kontakte zu Politik und Wirtschaft spielen nach wie vor eine große Rolle informelle Kommunikation ist stark ausgeprägt 3 Sprachen, 3 Völker, 3 Religionen; wenn sie nicht wissen mit wem sie sprechen, nutzen sie Landessprache Deutsch ist verbreitet; Geschäftsleute sprechen eher Englisch
INTERKULTURELLES nützliche Tipps Zeit auf dem Balkan ist anders belegt als in Deutschland Die Direktheit von Deutschen wird nur von einem Teil der Bevölkerung gut verstanden (manche Leute können nicht nein sagen) Politische und geschichtliche Themen verlangen Sensibilität. Vor 15 Jahren endete hier ein blutiger Krieg. fragen Sie Ihren Geschäftspartner nicht nach der Kriegszeit. Hören Sie zu wenn er darüber berichtet. Bosnier sind gute Mitarbeiter, wenn sie gut geführt werden Investieren Sie am Anfang unbedingt in eine gute Rechts- und Steuerberatung Lassen Sie sich nicht von administrativen Barrieren entmutigen
Unser neuer Service Fact Finding Trip Paket 1 drei Tage Region Sarajevo und Mostar empfohlen für Unternehmer ohne konkrete Vorstellungen vom Land und dem möglichen Geschäft Paket 2 vier Tage landesweit empfohlen für Unternehmer mit konkreten Vorstellungen vom Land und dem möglichen Geschäft Treffen mit Erfahrungsträgern und ggf. auch Entscheidungsträgern Betreuung und Begleitung durch einen zweisprachigen AHK-Berater
IHRE ANSPRECHPARTNER in Bosnien und Herzegowina Delegation der Deutschen Wirtschaft in BuH Kontakt: Frau Zana Gojacic E-Mail: info@ahk-bih.ba http://bosnien.ahk.de Verein zur Förderung der deutschbosnisch-herzegowinischen Wirtschaftsbeziehungen Kontakt: Herr Michael Wolski E-Mail: dbhwv@ahk-bih.ba www.verein.ba Wirtschaftsreferatsleiter der Deutschen Botschaft in Sarajewo Kontakt: Herr Matthias Heinz E-Mail: wi-1@sarj.auswaertigesamt.de www.sarajewo.diplo.de